Gleich ob man auf Java, in Myanmar, auf Sri Lanka, in Kambodscha oder Indien Tempel begutachtet, auf Schutzwesen wurde nie verzichtet. An allen Tempelanlagen erscheinen Elefanten, Löwen & Drachen, sie alle haben in den äußeren Bereichen und insbesondere an den Eingängen der Sakralbauten paarweise ihren Auftritt. Allein KALA tritt als Einzelwesen in Erscheinung, dessen vielgestaltige Erscheinungen in Vietnam werden im Rahmen dieser kurzen Betrachtung thematisiert. Zunächst sollen mehrere Fotos eine annähernde Vorstellung vom spezifischen Erscheinungsbild des vietnamesisch geprägten Kala geben. Zehn Bilder umreißen die Vielfalt und den Wandel der Kala-Darstellungen über die Jahrhunderte hinweg. Eine Zeitspanne von rund tausend Jahren trennen das im Cham Museum Da Nang ausgestellte Terrakotta-Relief (Bild 1) und den geschnitzten, goldbemalten Kala im Chùa Quan The Am Da Nang (Bild 2). Auch die in der Gegenüberstellung zum Terrakotta-Kala aus den klassischen Sa Huynh-Werkstätten (Bild 1) nur unwesentlich jüngeren Sandstein-Kala-Reliefs aus Trà Kiêu (Bild 3 & 3.1) aus Dong Duong (Bild 3.2) und aus Thap Mam (Bild 3.3) weisen kaum Ähnlichkeiten mit den Kala-Darstellungen moderner Pagoden (Chùa=Pagode) auf. Der Kala (Bild 3) wird von zwei Makaras flankiert, das macht die Besonderheit dieses Reliefs aus. Das Mauerrelief aus Zement (Bild 5), aufgenommen in der Chùa An Long, beruft sich noch eindeutig auf tradierte Darstellungsmuster. Die Mauerfenster aus der Bàu Sen Pagode (Bild 6 & 6.1) zeigen genial stilisierte Kala-Gesichter, hier wurde die Vereinfachung offensichtlich auf die Spitze getrieben. Die klassischen Reliefs (Bilder 1, 3, 4) sind auffällig farblos bzw. materialbelassen. Vor tausend Jahren wurde auf die monochrome Wirkung von Stein und Terrakotta gesetzt. Farbige Bemalung und Einsatz bunter Materialien scheinen Erfindungen der Neuzeit zu sein, die vermutlich auf chinesische Einflüsse zurückzuführen sind (Bild 2, 7 – 10). Dagegen wirken die in Klöstern von Da Nang gefundenen modernen Kala-Darstellungen ähnlich monochrom, wie bei den klassischen Vorlagen, wurde hier die Wirkung dem neuen Baustoff Zement anvertraut (Bild 5) bzw. wurden die Mauerfenster grau angemalt, um die raue zementene Oberfläche zu glätten (Bild 6 & 6.1). In Huê wurde innerhalb der Zitadelle nach dem Vorbild der verbotenen Stadt von Peking ein für Publikum unzugänglicher Palastbereich geschaffen, der von 1802 bis 1945 nur den Kaisern der Nguyễn-Dynastie vorbehalten war. Inzwischen können die meisten Gebäude der Verbotenen Stadt besichtigt werden. Außerhalb von Huê in ländlicher Abgeschiedenheit ließen die Kaiser ihre großzügig angelegten Grabanlagen errichten, die heute zu den spektakulären Sehenswürdigkeiten der Stadt Huê zählen. Optisch deutlich erkennbar ist, im Vergleich zu der klassischen, die stilistische Veränderung der Kala-Darstellung an den Toren zu der Kaiserstadt Huê. Auf den ersten Blick gleichen sich die vier Kala-Bildnisse aus Huê, die ähnlichen Kopf- und Körperformen verfestigen diesen Eindruck. Neben dem für Kala typisch wuchtig-breiten Gesicht mit hervorstehenden Kopf sowie Breitnase und Glupschaugen, sind charakteristische Merkmale für die neuzeitliche Kala-Erscheinungen die Bartfühler neben der Nase, das geöffnet eckige Maul und die langen Arme mit Krallenpfoten (Bilder 7 – 10). Nach genauer Betrachtung der Kala-Gesichter treten die feinen Unterschiede in Farbe und Form hervor: quadratisches oder rechteckiges Maul, Zahnreihe oben bzw. unten, Barteln gerade gestreckt oder nach oben gerichtet, blaue oder braune Greifarme. Bemerkenswert bei den artgleichen Huê-Kalas ist der Standort, sie bewachen ausschließlich Durchgänge an Torbauten, im Grunde also Profanbauwerke der Palastanlagen. In Hoi An, einer malerischen Kleinstadt, fanden sich trotz zahlreicher Tempelanlagen vergleichsweise wenige Kala-Antlitze. Die Reliefgravur auf einer Messingvase (Bild 11) greift die Kala-Vorstellungen der neueren Zeit auf. Das in Marmor geschnittene Kala-Antlitz (Bild 12) beruft sich auf klassische Muster. Der Kala auf dem Bauch von einem Marmorgefäß (Bild 13) entspricht den modernen Kala-Bildnissen. Bei den drei Kala-Beispielen aus Hoi An lässt sich zweifelsfrei eine vorhandene, ausgeprägte kunstgewerbliche Routine in der Verwertung und Verarbeitung der tradierten Mustervorgaben nicht in Abrede stellen. Etwa 60km südlich von Da Nang haben sich spärliche Überreste der Cham Tempelanlage Phật viện Đồng Dương erhalten, rund 300m westlich steht die unscheinbare Church of The Tribe Tra Dong Duong. Den Dachfirst krönt ein geschnitzter aufgerichteter Kala (Bild 14). Zum Abschluss der Betrachtungen stehen zwei sehenswerte Beispiele von Kala-Bildnissen aus klassischen Tempeln. Die gut restaurierte Cham-Tempelanlage Tháp Khương Mỹ macht mit ihren drei Türmen einen durchaus stattlichen Eindruck. Mehrere Sandsteinreliefs haben sich in Teilen erhalten, so auch das Fragment eines Kala (Bild 15), wobei die gesicherte Zuschreibung als Kala nicht möglich ist, es könnte sich auch um einen Naga (Schlange) handeln, vergleiche Bild 15.1 . Im Februar 2023 konnte die Tempelanlage Tháp Chăm Chiên Đàn nur unter Vorbehalt besichtigt werden. Umfassende Restaurierungsarbeiten behinderte die uneingeschränkte Sicht auf die drei Türme. Gerettete bzw. geborgene Architektur- und Dekorationselemente der Tempeltürme werden in einem kleinen Museum präsentiert, so auch die sternförmige (oktogonale) Dachbekrönung (Bild 16), auf jedem zweiten blattförmigen vorstehenden Ausleger vom Sternenkranz befindet sich ein Kala-Relief (Bild 16.1). Das seltene Bauteil aus Sandstein ist einerseits der Beweis für Dekorationen im Dachbereich und andererseits der Beleg für Kala-Reliefs außerhalb der Tempeleingänge. Die Kala-Fotos entstanden im Februar/März 2023 auf einer Erkundungsreise in Zentral-Vietnam, deren Ziel es war, einige Cham-Tempel zu besichtigen, wobei der Reliefkunst das besondere Augenmerk galt, folglich sind die hier gezeigten Kala-Bildbeispiele nur ein bescheidener Aspekt der Entdeckungen. Die Auswahl beschränkt sich logischerweise auf die zufällig gefundenen Kala-Reliefs, Ansprüche auf Vollständigkeit und umfassende thematische Auswertung werden nicht erhoben.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
0 Comments
In der hinduistischen Ikonographie muss Kala als eines der seltsamsten, gleichsam rätselhaftesten Wesen genannt werden, kaum ein Khmer-Relief, auf dem Kala nicht präsent wäre. Wer ist Kala und wie wird Kala dargestellt? Die kleine Studie versucht sich Kala zu nähern, ohne den Anspruch zu erheben, dem Leser umfassendes Bildmaterial oder gar neue Erkenntnisse zu liefern. Kala geradewegs als Gottheit zu definieren, wäre falsch, denn im Götterkanon taucht Kala als eigenständige Gottheit nicht auf, doch auf Kala können die Götter nicht verzichten. Das Erscheinen der Götter zieht den Auftritt Kalas nach sich. Kala, der schwer Fassbare, scheint sich seiner Sendung und seiner Wertigkeit bewusst. Die Dominanz seiner Gegenwärtigkeit bestätigt seine notwendige Anwesenheit unter den Göttern. In allen bekannten Angkor-Tempeln finden sich auf Tympana, Türstürzen, Pilastern und Wandflächen zahllose Kala-Darstellungen. Kala war und ist zu allen Zeiten bis heute präsent. Diese Betrachtung beschränkt sich auf Khmer-Reliefs und wird verschiedene (ausgewählte) Darstellungen Kalas zeigen. Begonnen wird die Kala-Vorstellung mit Reliefs aus dem Angkor Wat. Die Bildbeispiele aus dem Angkor Wat belegen verschiedene Erscheinungsformen, Positionierungen und Darstellungsmöglichkeiten Kalas. Allgemein verbindlich (ohne Sonderfälle auszuschließen) behauptet Kala die Reliefmitte auf Türstürzen und Tympana. Gleich ob Kala am unteren Rand oder etwas höher in Erscheinung tritt, er bleibt auf Grund seines Aussehens Blickfang. Weniger häufig tritt Kala ohne eine ihm zugehörige Gottheit auf. Auf dem Tympanum (Bild 1) dominiert Kala die untere mittlere Reliefregion, um ihn herum, kreisförmig angeordnet, finden sich in Medaillons reitende Götter/Halbgötter. Inmitten dieser himmlischen Parade thront über Kala die zentrale Gottheit, mit großer Wahrscheinlichkeit residiert Shiva auf seinem Thron. Shiva kann sich vielfältig emanieren, beispielsweise als Yama, aber auch als Kala. Tritt Shiva auf, ist unbedingt an Kala zu denken. Die Umkehrung lautet: blicken wir auf Kala, darf unbesorgt an Shiva gedacht werden, der eine schließt den anderen nicht aus. Auf dem stark beschädigten Türsturz (Bild 2 & 2.1) kann Kala leicht übersehen werden. Wem Kalas Erscheinungsbilder vertraut sind, der wird trotz "künstlerischer Verschlüsselung" Kala erkennen. Die in sich verwachsenen und mit einander korrespondierenden Blätter und Ranken lassen keine andere Deutung zu: in dem phantasievoll gestalteten floralen Bildmuster verbirgt sich Kala. Eine über Kala thronende Gottheit ist nur noch schemenhaft vorhanden, deshalb nicht zu identifizieren. Typisch, geradezu mustergültig muss das Kala-Relief auf dem Türsturz (Bild 3) genannt werden. Kala mit Breitmaul, großer Nase, Glupschaugen und Flammenhaaren klammert mit seinen Krallen zwei Löwen. Über den Löwen bilden Pflanzenranken einen Rahmen für die von Kala getragene Gottheit. Das Flachrelief (Bild 4) zeigt Kala in Aktion. Nicht in Löwenbeine, sondern in die Beine zweier Kämpfer hat sich Kala verbissen. Der Kampf spielt sich im Freien ab, die Szenerie ist eindeutig als Wald erkennbar. Zu beiden Seiten unter hohen schattenspendenden Bäumen sitzen Menschen und verfolgen den Verlauf der Auseinandersetzung. Im Regelfall kämpfen Götter gegen Götter oder gegen Dämonen. Auf welche mythologische Begebenheit das Relief anspielt, entzieht sich der Kenntnis des Autors. Nur als Bruchstück hat sich das mittlere Teil von einem Türsturz erhalten (Bild 5). Zu registrieren ist auch hier die florale Einbindung von Kala und der Gottheit, von dem nur Oberkörper und Schurz zu erkennen sind. Bemerkenswert ist die unmittelbare Verschmelzung von Kala und Gott. Kala greift auf diesem Relief Pflanzenstränge, diese stehen emblematisch für die Nagas (Schlangen), ein häufig variiertes Bildmotiv, welches verbindlich auf vielen Khmer-Reliefs nachzuweisen ist. Die Pfeilerbasen (Bild 6 & 7), entdeckt im arg zerstörten, etwas abgelegenen, selten besuchten Ko Po Tempel, zeigen Kala als Schutzgottheit. Auf Basen ruhten Pfeiler, die meist den Türrahmen vorgestellt waren, die aber auch die Lasten der Türstürze teilweise aufnahmen. Zwischen den Basen lagerten die Stufen zu den Eingängen der Tempel. Auf den Flächen der Basen wurden Kala apotropäische Aufgaben zugewiesen. Priester und Menschen vertrauten auf die Schutzwirkung der anwesenden Götter und Halbgötter. Mit geringer Einbildungskraft werden die Nagas, welche Kala auf der Basis (Bild 6) fest im Griff hat, vorstellbar. Anders der Kala auf Bild 6.1, der erscheint nur als Kopf bzw. Gesicht ohne Beiwerk. Diese Darstellung muss als Ausnahme betrachtet werden. Die differierenden Erscheinungsbilder Kalas in einem Tempel sind erheblich, zu verzeichnen sind stilistische Variationen auf engsten Raum. Der östlichen Reliefwand vom Banteay Chhmar Tempel waren quadratische Pfeiler vorgestellt, die eine Überdachung (Halbgewölbe) trugen. Die Überdachungen der Galerien sind nicht mehr vorhanden, doch einige Reliefs auf den Pfeilerblöcken haben sich teilweise erhalten. Die in Flachrelieftechnik ausgeführten Bildwerke zeigen Kala umrahmt von Pflanzenwerk. Die Reliefs gleichen sich weitestgehend und bedecken jeweils die untere Fläche einer Pfeilerseite (Bild 7 & 8). Der unglaublich schön dekorierte Banteay Srei Tempel kann selbstredend auf Kalas Anwesenheit nicht verzichten. Kala ist in allen Tempelbereichen präsent. Die Wirkung einzelner Figuren oder Bildelemente lässt die angewandten Techniken und die handwerkliche Meisterschaft vergessen. Halbrelief - bzw. Hochrelieftechnik dominieren die Wandverzierungen, respektive die Darstellungen auf den Lintel und Tympana. Ungemein plastisch hebt sich Kala auf dem Türsturz (Bild 9) hervor. Kräftige Unterarme und Hände verleihen der mächtigen Gestalt zusätzliche Würde. Selten wurden Kala-Gesichter einprägsamer in Stein geschnitten, solche Erscheinungen vergisst man nicht, sie rufen Respekt, wenn nicht gar Schauder hervor. Kalas Erscheinung heischt unbedingte Achtung. Dagegen fast harmlos wirken die ornamental eingebundenen Kala-Gesichter auf dem Pfeilerrelief (Bild 10), hier wurde Kala mehr oder weniger zum Dekorationselement degradiert, wobei die künstlerische Gestaltung makellos gelungen ist. Mit den Türstürzen vom Banteay Samre Tempel (Bild 11 & 12) werden zwei seltene Reliefmotive vorgestellt. Mehrere altindische Texte erwähnen den Kampf Vishnus gegen Madhu und Kaithaba bzw. seinen Sieg über die Dämonen (Asuras), die er mit seinem Diskus (Wurfscheibe) enthauptet haben soll. Auf dem Relief (Bild 11) ist ein Moment des Kampfes erfasst: Vishnu hält beide Asuras an ihren Haarschöpfen fest, zwingt sie nieder, um sie später zu töten. Die bewegte Szene taucht im Khmer-Bilderkanon eher selten auf, sie spielt sich unmittelbar auf bzw. über Kalas Haupt ab. Ein gewissenloser Kopfjäger hat Vishnus Haupt entfernt. Während Götterreliefs häufig beschädigt wurden, blieben Kalareliefs über die Jahrhunderte hinweg meist unversehrt. Im Unterschied zu anderen Reliefs klammert Kala hier zwei Affen, die wiederum zwei Schlangen (Nagas) im Griff haben. Nach europäischen Vorstellungen erinnert die gedrängte Anordnung der Affen, der Dämonen und der Gottheit Vishnu, die sich um Kala versammeln, an heraldische Bildlösungen. Der Türsturz (Bild 12) zeigt ein oftmals wiederholtes Motiv: Indra auf Airavatha. Die Besonderheit an diesem Relief ist nicht der dreiköpfige Elefant, das Reittier Indras, sondern die Verdoppelung Kalas. Die Elefanten (der Elefant Airavatha) unterstützen den zwiefachen Kala, sie umschlingen die Pflanzenstränge (Nagas) mit ihren Rüsseln. Die Kalas wiederum haben sich in die Nagas verbissen und je zwei Krallen halten die Nagas fest. Diese symmetrische, wunderbar gestaltete außergewöhnliche Bildlösung findet sich nur im Banteay Samre Tempel, zumindest ist dem Autor kein weiteres Relief mit diesem Motiv bekannt, so gesehen ist das Kala-Doppel bis auf Widerruf als Unikat zu bewerten. Zur Sicherung mobiler Kunstwerke wurde in Siem Reap die Einrichtung Angkor Conservation gegründet. Hier werden Türstürze, Statuen, Säulen, Pfeiler und sonstige bearbeitete Steinteile vor dem Verlust, vor Diebstahl bewahrt. Wichtige Inschriften auf Stelen befinden sich in verschlossenen Lagerhallen. Witterungseinflüsse können den wertvollen steinernen Dokumenten nicht mehr schaden. Den umfangreichsten Bestand an reliefierten Steinen bilden die Türstürze, welche unter dem Vordach einer Halle dem Publikum präsentiert werden, leider fehlen Beschriftungen. Bei der Aufstellung wurde eine chronologische Zusammenstellung der Türstürze angestrebt, die annähernd seine Richtigkeit hat. Aus besagten Gründen wurden die hier vorgestellten Kala-Reliefs nur mit Kala I – IV gekennzeichnet. Absolut typisch gibt sich Kala I (Bild 13): die gierig gefletschten Zähne und das gefräßig aufgerissene Maul widersprechen den vermenschlichten Händen. Meistens trägt Kala an den Handgelenken Schmuckarmbänder. Nicht auf allen Kala-Reliefs wird eine Zunge oder gar eine Unterkieferpartie sichtbar. Die Lintel Kala II und Kala III (Bild 14 & 15) sind leicht als Indra/Airavatha-Lintel zu erkennen. Jedoch stark unterscheiden sich die Kala-Darstellungen, während einerseits das rechteckige Breitmaul (Kala II) dominiert, bilden im Lintel (Kala III) das verkleinerte, weniger ausgeprägte Gesicht und die dünnen Arme Kalas, welche sich abgewinkelt auf die Löwen stützen, den Blickfang. Dem Bildhauer lag wohl mehr an einer naturgetreuen Wiedergabe der Elefantenpartien, als an einem stereotypen Kala-Bild. Immerhin gelang beiden Bildhauern die überzeugende Darstellung der Abhängigkeit der mythologischen Wesen. Kala, die Nagas und die Löwen sind untrennbar miteinander verbunden. Kala IV verschwindet fast im pflanzlichen Flechtwerk (Bild 16). Raffiniert eingebunden in die floralen Stränge ist Kala kaum erkennbar, weil auf Stirnhöhe direkt über den Augen Kalas die Gottheit seinen Platz behauptet, die wiederum im Größenverhältnis zu Kala sehr klein, gleichfalls unauffällig in Erscheinung tritt. In diesem speziellen Fall wurde Kalas Kopf (ohne Hände) auf der horizontalen Mittelachse des Lintel positioniert. Der zu Lebzeiten des legendären siebenten Jayavarman erbaute Preah Khan Tempel zählt neben dem Angkor Wat zu den größten Tempelbauten im Angkor-Kerngebiet, die je ein König initiierte. Den baustilistischen Unterschieden einzelner Tempel nachzuspüren, ist nicht Thema dieser Betrachtung, hier werden weiterhin Kala-Bilder betrachtet. Mehrere Tore und Bauten im Preah Khan Tempel boten genügend Raum und Flächen für vielgestaltige Dekorationsvarianten, so findet sich Kala nicht nur auf Türstürzen, sondern auch auf Wänden und auf Pfeilern steinern verewigt. Auf den Bildern 17 & 18 sind die umlaufenden Pfeilerdekorationen unter den Kapitellen als breite Zierbänder angelegt. Die regelmäßigen Musterwiederholungen auf den Pfeilerflächen sind weitestgehend typisiert, ein beabsichtigter apotropäischer Schutzschild kann den Zierbändern kaum unterstellt werden. Auf den Bändern wird Kala zum Detail eines Girlanden-Musters. Schon mancher hat sich im Preah Khan Tempel verlaufen. Die zahllosen kleinen und größeren Tempelräume verwirren die Besucher. Nur wenige haben alle Innenräume besichtigt. Viele Wandflächen blieben unbearbeitet, wurden nur geglättet. Andere Flächen sind mit Flachreliefs bedeckt, die aber sind häufig abgegriffen bzw. vorsätzlich beschädigt worden. Einzig in schwer zugänglichen, oberen Wandbereichen haben sich geschlossene Dekorationen erhalten, so sind beispielsweise in einem Raum drei verschiedene Kala-Darstellungen zu begutachten und zu vergleichen. Nicht nur die Kopfbilder, auch die Handstellungen unterscheiden sich (Bild 19 – 21). Auf nur wenigen Kala-Reliefs werden vollständige Arme gezeigt, die in einen vorstellbaren Schulterbereich münden, woraus eine vermenschlichte Anatomie resultiert (Bild 19). Lediglich die Unterarme und die Hände sind auf dem zweiten Kala-Relief (Bild 20) zu sehen. Das dritte Relief (Bild 21) zeigt einen völlig auf Gesicht und Hände reduzierten Kala. Die folgenden Bilder dokumentieren weitere Kala-Darstellungsvarianten (Bild 22 – 27), besonders zu achten ist auf die unterschiedlich geschnittenen Gesichtspartien. Auf keinem der Reliefs gleichen sich die Nasen, die Augen, die Stirnen, die Haare. Kala trumpft stets mit veränderten Erscheinungsbild auf. Nur auf wenigen Kala-Reliefs ist eine doppelte Zahnreihe oder gar der Unterkiefer zu sehen (Bild 25 – 27), diese Aussage gilt nicht ausschließlich für die Preah Khan-Reliefs. Die verschiedenen Handstellungen Kalas müssen nicht gesondert beschrieben werden, beim Vergleich der Reliefs fallen sie ohnehin auf. Kala verwendet vielfältige Griffvarianten, um die Nagas bzw. andere mythologische Wesen zu bannen. Auf Beschreibungen und versuchsweisen Deutungen von Kalas differierenden Begleitfiguren und der jeweiligen Gottheiten wird in diesem Abschnitt verzichtet. Kala soll im Fokus der vielschichtigen Betrachtung bleiben. Ein Kala-Bildersteifen, vorgeführt als Endlosschleife, wäre das ideale Medium sich dem Phänomen Kala zu nähern. Eine Gegenüberstellung bzw. das Nebeneinander der verkleinerten Kala-Reliefs (Bilder 22 – 27) kann im Anschluss an die Einzelvorstellungen der Stürze begutachtet werden. In allen Regionen von Kambodscha wurden in den letzten Jahrzehnten neue Klöster gebaut. In keinem dieser modernen Tempel werden tradierte Dekorationen negiert. Viele Reliefs und Bauelemente der klassischen Angkor-Tempel finden sich in den neuen Tempelbauten mehr oder weniger verändert unverkennbar wieder. Die Kambodschaner halten nicht nur am buddhistischen Glauben unbeirrbar fest, sie achten und pflegen auch ihr kulturelles Erbe, was unter anderem auch an den zeitgenössischen Tempeln sichtbar ist. Drei Beispiele eindeutiger Übernahmen bzw. Anleihen aus der Khmer-Kultur werden mit den letzen Bildern vorgestellt. Die Motive sind den Menschen vertraut, zur Deutung der Bildwerke bedürfen sie keiner Erläuterung. Auf dem Lintel (Bild 28) sind neben Göttern und Halbgöttern Kala, anthropomorphe Nagas und Makaras zu sehen, dargestellt ist der von Pflanzenwerk umrankte bekannte Reigen mythologischer Wesen. Sehr archaisch wirkt der monströse Kala auf einer Pfeilerbasis im Wat Bo (Bild 29). Das Wat Bo zählt zu den großen Klöstern in Siem Reap. Im Wat Bo bestätigt sich die von Buddha dekretierte Tatsache ständiger Veränderung durch permanente Bautätigkeit über Jahre hinweg. Die Verzierung auf einem Pilaster der La Ork Pagoda (Bild 30) ist eindeutig dem Banteay Srei-Stil entlehnt, zum Vergleich bietet sich Bild 10 an. Die Unterschiede liegen einzig im Material, heutzutage wird vorwiegend Zement verwendet. Sandstein wäre zu teuer. Farbenfreudige Bemalungen erheben viele Betonreliefs zu Kunstwerken, die zum würdigen Gesamteindruck der Klosteranlagen beitragen. Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones Vishnus Popularität ist in Kambodscha ungebrochen. Nicht nur in Tempeln und Klöstern werden Standbilder vom Schöpfergott verehrt, auch im öffentlichen Raum blickt der Gott auf die Menschen herab. An zentraler Stelle ist der meist stehend Dargestellte vierarmig präsent, so beispielsweise unübersehbar auf einer großen Kreuzung in Battambang, als wäre Vishnu der Schutzheilige der Stadt. Die Menschen lieben den Gott, in Vishnu finden sie Schöpferkraft, Güte und Licht verkörpert, Eigenschaften, die unverfälscht nur noch Buddha spenden kann und genau an dieser Schnittstelle liegt der Zusammenhang zwischen den Religionen begründet: Vishnu erscheint neben vielen anderen Verkörperungen auch als Buddha. Die Menschen schufen Gottesbilder nicht nur in Tempeln, sondern auch an entlegenen Stellen in der Natur. Felsengruppen und deren glatte Wände eigneten sich hervorragend für Götterreliefs. Die Anwesenheit der Gottheiten bildhaft zu veranschaulichen, lässt sich weit zurückverfolgen. Schon vor mehr als 2000 Jahren schmückten Götterbilder die Felswände zahlreicher Höhlentempel im alten Indien. Vergleichbare Reliefs unter freien Himmel finden sich auch in Kambodscha. Die Fahrstraße R 64 verbindet die Siedlungen Phumi Boeng Mealea und Svay Leu. Die kleine Siedlung Svay Leu breitet sich an den südlichen Niederungen des Bergmassivs Phnom Kulen aus. Rund drei Kilometer nördlich befindet sich der heilige Platz PEUNG KOM NUO, der nur zu Fuß oder von Ortskundigen mit Moped erreicht werden kann. Ungewöhnlich große Felsbrocken erheben den südöstlichen Ausläufer vom Phnom Kulen zum heiligen Ort. Auf dem Gelände sind mehrere schräge Felsüberhänge zu entdecken, unter denen regensicher gesessen und meditiert werden konnte, doch nur eine Felsengruppe schien den Bildhauern für Götterreliefs geeignet. Vishnu auf der Weltenschlange ist an der Felsengruppe Peung Kom Nuo gleich doppelt gegenwärtig. Die monochrome (nicht kolorierte) Darstellung der Schöpfungslegende orientiert sich an tradierten Bildmustern und verzichtet auf jegliches figuratives Beiwerk. Der auf der Weltenschlange Shesha schlafende Gott präsentiert vierarmig seine wichtigsten Attribute. Aus seinem Nabel wächst ein Lotos, auf dem Brahma seinen Platz hat. Lakshmi, Vishnus weiblicher Gegenpart, sitzt ihm zu Füßen. Mehr muss nicht gezeigt werden, drei Bildelemente genügen, den allseits beliebten Schöpfungsmythos unverwechselbar kenntlich zu machen. Der Platz für dieses Relief ist gut gewählt, ein überhängender Fels schützt das Relief weitestgehend vor Regen und Verwitterung. Eine schräge Rinne oberhalb vom Relief leitet das Regenwasser ab. Auffällig größer als das monochrome Relief ist das kolorierte aus mehreren Bildteilen bestehende Relief an einer senkrechten Felswand. Die kleineren Randbilder neben dem rechteckigen Hauptbild könnten nachträglich hinzugefügt worden sein. Von einer inhaltlich geschlossenen Bildkonzeption, die etwa einem Triptichon entspräche, kann nicht die Rede sein. Für diese Betrachtung ist der linke Flügel von Belang, hier ist nochmals eine Variante vom Schöpfungsmythos zu sehen. Um nach PEUNG TBAL zu gelangen, ist etwas mehr Aufwand zu betreiben. Die heilige Stätte befindet sich nicht am, sondern auf dem Phnom Kulen. Nur ortskundige, akkreditierte Mopedfahrer bringen interessierte Touristen an den Platz der Götterverehrung. Außer den bekannten Peung Tbal-Reliefs gibt es noch einen weiteren wenig abseits gelegenen den Göttern gewidmeten Ort. Eine kleine von Felsen gerahmte Talmulde bot sich an, um, wenn man so will, einen Tempel unter freiem Himmel zu erbauen. Hier finden sich auf dunklen, fast schwarzen Fels zwei ziemlich verblasste Vishnu-Reliefs, die nochmals den Mythos vom schlafenden Vishnu aufgreifen. Das im Format größere Relief (etwa 2,5m in der Längenausdehnung) wurde in die senkrechte Fläche eines länglichen, inzwischen stark verwitterten Felsen gemeißelt. Vom Relief sind nur noch die untere Körperhälfte Vishnus und die zu seinen Füßen sitzende Lakshmi deutlich erkennbar, die anderen Bildpartien sind dem natürlichen Verschleiß, sprich: der Verwitterung zum Opfer gefallen. Für das zweite Relief wurde die flache leicht schräg abfallende Oberfläche eines Steines genutzt. Hier wurde die natürlich Form eines Felsblocks zum Opferstein kreiert. Zu diesem Altar bringen die Anwohner ihre bescheidenen Opfergaben. Der Platz gilt den Gläubigen als geheiligter Ort. Hinweis: die Fotos vom Peung Tbal wurden bewusst in s/w-Fotos umgewandelt, die Farbaufnahmen besitzen geringeren Informationswert, geben allerdings den malerischen Reiz der Landschaft wieder. Wer auf dem Phnom Kulen noch mehr Vishnu sehen und erleben möchte, der sei auf ein besonderes Heiligtum verwiesen. In den steinernen Grund von einem Bachbett wurden hunderte Shiva-Lingams gemeißelt, im oberen Bereich der Andachtsstätte THOUSAND LINGAMS findet sich wiederum das beliebte Vishnu-Motiv verewigt. Getrübtes Wasser verhinderte die fotografische Wiedergabe. Ohne Schwierigkeiten, völlig problemlos kann in Siem Reap das Depot ANGKOR CONSERVATION aufgesucht werden. Dort wird ein stark in Mitleidenschaft gezogenes Relief vom Vishnu-Mythos gezeigt. Auf der Seitenfläche des Steins ist das Datum der Sicherstellung und die Region Sot Nikum, eine Provinz vom Regierungsbezirk Siem Reap, notiert. Auf Nachfrage zum Fundort, vermutlich eine Tempelanlage, konnte keine Auskunft gegeben werden. Das knapp zwei Meter breite Fragment, kann ein Türsturz oder Teil von einem Giebelrelief gewesen sein. Der Erhaltungszustand des Reliefs lässt keine genaue Zeiteinordnung zu. Gegenüber den fein gearbeiteten Türstürzen und Tympana aus den glanzvollen Khmer-Epochen scheint das sehr modern wirkende Relief wie aus der Zeit gefallen. Im Provincial Museum Battambang (seit 2021 im Neubau) wird ein ansehnlicher Vishnu-Lintel aus der Prei Khmeng-Epoche präsentiert. Dieser Türsturz muss als Unikat eingeschätzt werden, denn Bild-Motive aus der Vor-Angkor-Periode (7. – 8. Jahrhundert) sind äußerst selten, wie überhaupt gut erhaltene Reliefs aus diesen frühen Khmer-Zeiten als Raritäten betrachtet werden müssen und in großen Museen als Prachtstücke behütet werden. Der außergewöhnliche im Angkor Borei Museum (Provinz Takeo) ausgestellte Vishnu-Türsturz wird als "great size lintel" im Baphuon Stil (frühes 11. Jahrhundert) beschrieben, als Herkunfts- bzw. Bergungsort ist der Phnom Da in Takeo angegeben. Besondere Sorgfalt hat der Bildhauer auf die Darstellung der Ananta verwendet, er fasste die Schlange Ananta (Shesha) als vierfüßiges Wasserwesen auf. Für derartige Vishnu-Darstellungen wird in kunstgeschichtlichen Betrachtungen der Begriff Anantashayana verwendet. Das ANGKOR WAT gilt als Tempel der Superlative. Architektur und Reliefschmuck faszinieren alle Besucher. Eintausend und achthundert Apsara-Reliefs sorgen für Begeisterung des Publikums. Kaum beachtet werden einige Vishnu-Reliefs, dabei ist der Angkor Wat Tempel ausdrücklich dem Gott Vishnu gewidmet gewesen, ehe der Tempel zum Buddha-Heiligtum avancierte. Dem ausdrucksstarken extrem in die Breite gezogenen Flachrelief über einem Türrahmen fehlt leider der Brahma-Lotos. Zu beiden Seiten des schlafenden Vishnu sitzen je zwei Menschen, die andächtig betend den Schöpfungsschlaf des Gottes begleiten. Lakshmi sitzt Vishnu zu Füßen. Das Relief ist kein Lintel, sondern als flächendeckende Wanddekoration gestaltet. Vom Türsturz im westlichen Gopuram im Angkor Wat hat sich das Vishnu-Zentralmotiv erhalten. Zum Vergleich ist dem Angkor Wat-Vishnu ein motivgleicher Vishnu aus dem Angkor Conservation Depot gegenübergestellt. Die Kunstgeschichte erfasst das wohl mit Abstand beliebteste Vishnu-Motiv aus der indischen Mythologie zusammenfassend unter dem Begriff Narayana, was nichts anderes meint, als aus dem Wasser Kommender (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Vishnu). Nur Indra auf Airavata wurde ähnlich oft auf Khmer-Reliefs in Szene gesetzt. Der Inhalt der Schöpfungs-Szenerie schien allen Khmer-Bildhauern vertraut gewesen zu sein, betreffs der Darstellung der Schlange Shesha schienen jedoch keine klaren Vorstellungen zu bestehen. Laut mythologischer Überlieferung besaß Shesha neun Häupter, die sie schützend über Vishnu ausbreitete. Auf den hier vorgestellten Narayana-Bildwerken variiert die Anzahl der Schlangenköpfe. Meist findet sich Shesha mit drei und fünf Köpfen dargestellt, einzig der Bildhauer aus der Prei Khmeng-Periode fertigte eine Shesha mit sieben Köpfen. Eine neunköpfige Shesha konnte bisher nicht identifiziert werden. Das Kampf-Relief zeigt das bewegte Handgemenge zwischen Vishnu und dem Dämonenkönig Ravana. Der übermächtige Vishnu beherrscht die Bildmitte, selbstredend seine Gegner. Mehrere Kampfgefährten des Dämonen Ravana liegen geschlagen oder schon tot am Boden. Maßgebliche Szenen aus dem Epos Ramayana wurden häufig auf den Reliefs vieler Khmer-Tempel wiedergegeben. Ein vergleichbares Relief kann im Banteay Samre Tempel besichtigt werden. Die Gestalten in den kreisrunden Medaillons werden im Banteay Samre-Relief als Personifikationen von Sonne und Mond angesehen, ob diese Deutung auch für das Angkor Wat-Relief zutrifft, vermag der Autor nicht zu sagen. Die mit Abstand größte Verehrung wird einer bestimmten Vishnu-Statue im Angkor-Wat zuteil: obwohl diese Statue im Ausgangsbereich, nämlich in einem Durchgangsraum vom West-Gopuram aufgestellt wurde, ist dieser zum Sakralraum erhobene Platz für viele Gläubige wahrscheinlich der heiligste Ort im Angkor Wat.
Über die nachfolgenden Links gelangen interessierte Leser zu vier weiteren Artikeln in diesem Blog, welche zusätzliche Informationen und Fotos zu Vishnu beinhalten: VISHNU IN ANGKOR KRISHNA GOVARDHANA INMITTEN VON GÖTTERN TEIL 6 GÖTTERSTATUEN IM ANGKOR WAT Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones In dem Buch "Art & Architecture of Cambodia" von Helen Ibbitson Jessup, erschienen im Jahr 2002 bei Thames & Hudson London, ist auf den Seiten 132/133 ein schöner Türsturz abgebildet. Das herrliche Foto schuf der australische Fotograf John Gollings. Aus urheberrechtlichen Gründen kann das Foto nicht gezeigt werden. Es handelt sich um einen Lintel aus dem Prasat Pen Chung, dieser unbekannte (wahrscheinlich verlorene?) Tempel muss in der Region Kompong Thom zu suchen sein. Die Bildunterschrift lautet: "The undulating and swirling movement of foliate motifs transmogrifying into demon's bodies and swinged creatures encloses the depiction of Krishna dancing on the evil serpent Kaliya, whom he has torn apart as punishment for poisoning the water of the Yamuna River." Der vom Google-Übersetzerprogramm maschinell generierte ins Deutsche übertragene Text lautet: Die wellenförmige und wirbelnde Bewegung von Blattmotiven, die sich in Dämonenkörper und schwingende Kreaturen verwandeln, umschließt die Darstellung vom Krishna, der auf der bösen Schlange Kaliya tanzt, die er als Strafe für die Vergiftung des Wassers des Yamuna-Flusses zerrissen hat. Erst im Abbildungsverzeichnis am Ende des oben erwähnten Buches findet sich der Vermerk, dass besagter Lintel im National Museum Phnom Penh ausgestellt wird. Eben dieses besondere Lintel-Motiv fiel dem Autor schon bei seiner ersten Visite 2014 im National Museum Phnom Penh auf, wobei bedauerlicherweise der Fokus der Kamera nur auf das Zentralbild gerichtet blieb. Die Wiederbegegnung mit dem Kunstwerk im Jahr 2022 hinterließ einen faden Nachgeschmack. Die Präsentation selbigen Khmer-Kunstwerks im Museum entsprach im Februar 2022 mitnichten dem wahren Wert dieses Lintel (Bild 1.3. & 1.4). Offenbar haben Tauben unter dem innenhofseitigen hölzernen Überdach des Museums eine Wohn- und/oder Schlafstatt gefunden. Tauben hinterlassen viel Dreck, der im öffentlichen Raum keineswegs willkommen ist und an Gebäuden und Steinen – hier an Kunstwerken – nicht nur Spuren, sondern auch ernsthafte Schäden hinterlässt. Mag sein, dass zwischenzeitlich der missliche Zustand abgestellt wurde, aber im bedeutendsten Kunstmuseum Kambodschas derartige Situationen überhaupt aufkommen zu lassen, zeugt, bei allem Respekt gegenüber der buddhistischen Achtung für das Leben jeglicher Kreatur, von geringer Sachkenntnis ob des unwiederbringlichen Wertes der Kunstwerke. Einerseits werden die Statuen und Reliefs im Haus buchstäblich gehütet wie die eigenen Augäpfel und andererseits wird sorglos über leicht zu verhindernde Beschädigungen hinweggeblickt. Taubenkot ist Gift für die kostbaren Reliefs. Kunstliebhaber aus aller Welt werden kopfschüttelnd meiner Kritik beipflichten. Tatsächlich existieren in Kambodscha und in namhaften Museen der Welt noch (!) viele Türstürze aus den besten Jahren der Khmer-Dynastien, doch die wenigsten sind völlig unversehrt. Jedes Relief, jeder Lintel ist einmalig, unwiederbringlich und also wertvoll. Das Motiv (Bild 1) lässt sich leicht entschlüsseln, sofern man die Bhagavatapurana gelesen hat. Im 10. Gesang steht die entsprechende Episode aus dem Leben des jungen Krishna geschrieben. Kurz erzählt, geht die Geschichte so: Krishna lebt in einer fruchtbaren Aue am Yamuna-Fluss. Gemeinsam mit seinem Bruder und anderen Jungen genießen sie unbeschwert die Zeit der Jugend. Balarama, Vishnus Bruder, fällt unversehens ins Wasser. Krishna, in der Absicht ihn zu retten, springt ihm nach. Unvermittelt taucht Kaliya, ein Schlangendämon auf, der erbost sein Reich verteidigt und Krishna zu vernichten versucht, in dem er seinen Schlangenleib um Krishna mannigfach windet. Krishna, dem Tode nah, bläht sich auf, entkommt der Umschlingung, woraufhin sich der vermeintlich todgeweihte Krishna zum Sieger erhebt, indem er tanzend die giftschäumenden Schlangenhäupter Kaliyas unermüdlich mit Füßen niedertritt, wodurch der Dämon ermattet und alsbald der Unterlegene sein wird. Des Dämons Frauen erbitten Gnade. Vishnu tötet Kaliya nicht, lässt Gnade walten, verbannt aber den Dämon in die Tiefen des Ozeans. Der Schlangendämon ist verschwunden, der Yamuna entgiftet, unbesorgt können die Menschen wieder am Fluss leben. Angeblich sei sich der junge Krishna durch diese Tat erstmals seiner Gotteskraft und seiner Sendung bewusst geworden. Auf dem Relief (Bild 1) ist Krishnas Siegeskampf gegen Kaliya überzeugend dargestellt, immer ist auch an Vishnu zu denken, denn Krishna ist eine Verkörperung/Erscheinung Vishnus. Mit Händen und Füßen wehrt der junge Gott die todbringenden Köpfe des Dämons ab. Garuda, Vishnus Reittier hält sich in unmittelbarer Nähe seines Herrn gleich in doppelter Erscheinung auf, obwohl Garuda aus gottgegebenen Gründen das Umfeld Kaliyas meiden muss. Bemerkenswert ist die enge, unlösbare Verbindung zwischen Kaliya und den Makaras, aus deren Mäulern der Schlangendämon förmlich heraus gespien in Erscheinung tritt (Bild 1.4 unten). Diese auf Khmer-Reliefs häufig anzutreffende Personalunion zweier Wasserwesen, die im weitesten Sinn den Dämonen zuzurechnen sind, lässt sich schwer erklären. Der oder die Makaras scheinen ohne die Nagas (hier: Schlangendämon Kaliya) nicht auszukommen bzw. die Schlangen bedürfen der Makaras, um leben zu können. Die mythologisch unterfütterte Symbiose beider Wesen ist mit rational orientiertem Verstand nicht zu erfassen. Ohne Fachlektüre, hier sei an Heinrich Zimmers Buch Indische Mythen und Symbole gedacht, werden Laien nicht auskommen. Heinrich Zimmer hat wie kaum ein anderer Nicht-Inder den Sinngehalt der indischen Mythen verstanden und verständnisreich im Kontext zu europäischen Denkweisen gedeutet, ohne dabei in den oft lästigen professoralen Duktus zu verfallen. Nicht allzu häufig auf Khmer-Türstürzen findet sich das Krishna-Kaliya-Motiv, dennoch gelang es einige ansehnliche Reliefs aus diesem Themenkreis ausfindig zu machen. Aufmerksame Besucher werden den Krishna-Kaliya-Türsturz im Prasat Preah Vihear mitnichten übersehen. Der in der nordöstlichen Grenzregion zu Thailand gelegene Bergtempel kann mit einigen sehr prägnanten Türstürzen aufwarten. Ein gut erhaltener Lintel zeigt die typische Szene: der sechsköpfige Kaliya wird vom tanzenden Krishna spielend in Schach gehalten (Bild 2). Am Baphuon Tempel in Angkor Thom haben sich Dutzende Reliefkacheln erhalten, die zyklisch zueinander gehören und Episoden aus der Mahabharata und dem Ramayana wiedergeben. Das Relief (Bild 3) zeigt nicht nur den Kampf Krishnas gegen den Dämon, dem Bildhauer war daran gelegen, auch das natürliche Umfeld, in dem sich die erzählte Handlung abspielt, zu schildern. Stufen führen hinab zum Wasser. Zu sehen ist ein beidseitig steingefasstes Flussbett, gemeint ist der Yamuna, an welchen Krishna und seine Gefährten leben. Mit Hirten und Tieren befand sich Krishna in friedvoller Eintracht. Die Frau (am linken Ufer) und der Mann (am rechten Ufer) könnten seine Eltern sein, die besorgt das Treiben ihres Sohnes verfolgen und den Sieg des göttlichen Sohnes ahnen, wenn nicht schon wissen. Ungewöhnlich hebt sich Krishnas Kampfhaltung von den bisher gezeigten Posen ab. Krishna scheint auf Kaliya zu reiten, nur mit den Händen wehrt er die Schlangenköpfe ab. Auch sein Kopfschmuck ist schon göttlicher Art, er trägt eine Krone. Die symmetrische Bildgestaltung erzeugt beruhigende Harmonie in der Vorstellung der Betrachter. Je zwei Tiere, ein Mensch und ein Baum rahmen das Zentralgeschehen. Auf keinem Türsturz sind das soziale Milieu und der natürliche Lebensraum, in welchem Krishna aufwuchs, so für jedermann klar verständlich dargestellt, wie auf der Baphuon-Reliefkachel (Bild 3). Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist dieses Relief nicht nur selten, sondern wahrscheinlich einmalig. Der Baphuon Tempel wurde in der Mitte des 11. Jahrhunderts erbaut, somit ist das Relief das vermutlich älteste der zu diesem Themenkreis vorgestellten Belegbeispiele. Alle anderen Krishna-Kaliya-Reliefs stammen aus dem späten 11. und dem frühen 12. Jahrhundert. Das jüngste Exemplar zu dieser Thematik stammt aus dem Beng Mealea Tempel (Bild 4). Den Beng Mealea Tempel umgeben riesige Steinberge, die durch Zerstörung entstanden sind. Ausgewählte besondere Reliefs werden als geborgene Einzelstücke zu ebener Erde präsentiert, so auch der sehenswerte Türsturz (Bild 4). Das Kampfgeschehen wirkt im Vergleich zum Baphuon Relief dynamisch gesteigert, denn Krishnas rechtes Bein umklammert den Schlangenleib fest, das linke Bein drückt die andere Hälfte des Dämons kraftvoll nieder. Krishna tritt auf dieser ebenso wie auf der vorherigen Darstellung bekrönt auf (Bild 4.1). Der Bergtempel Phnom Chisor, gelegen in der Provinz Takeo, kann als das südliche Pendant zum nördlichen Prasat Preah Vihear gesehen werden. In beiden Tempel sind sowohl Vishnu- als auch Shiva-Motive präsent. Leider ist der Chisor-Lintel im unteren Bereich beschädigt, dennoch gilt es einige Besonderheiten an diesem Türsturz hervorzuheben (Bild 5). Krishna kämpft rittlings gegen Kaliya, hier durchaus dem Relief vom Baphuon Tempel vergleichbar (Bild 3). Anders jedoch die Kopfbedeckung, hier trägt Krishna einen typischen Khmer-Kopfschmuck, der oft auch den Gott Shiva kennzeichnet. Obwohl fast verloren und kaum noch zu erkennen, spielt sich der Kampf über Kala (Kirtimukha) ab. Die enge Verbundenheit zwischen Kala und den Nagas lässt sich auf ungezählten Reliefs nachweisen, umso erstaunlicher und ungewöhnlicher, dass hier die floralen Stränge nicht in Schlangenköpfen enden, sondern als Hamsa ausgeführt sind (Bild 5 außen links und außen rechts). Die Hamsa gelten als heilige Gänse, sind Symbole der Reinheit und auch Reittiere des Schöpfergottes Brahma. Allgemein gültig ist folgende Lehrmeinung: treten Reittiere in Erscheinung, sind auch die jeweiligen Gottheiten zumindest indirekt anwesend. Mit dem Buckelstier Nandi wird Shiva assoziiert, tritt Garuda auf den Plan, wird automatisch an Vishnu gedacht und ähnlich wird es sich mit Brahma verhalten, der sich durch den Hamsa manifestiert. Das unbekannte, leider nicht bezeichnete und vermutlich wenig beachtete Krishna-Kaliya-Akroterion, vor Jahren noch im alten Provincial Museum Battambang ausgestellt, muss als Ausnahmewerk angesehen werden. Der im Grundriss quadratische, hohe Steinblock ist zweiseitig bearbeitet und zeigt dennoch nur ein Motiv. Gleich ob von links, von der Mitte oder von rechts betrachtet, es ist nur Krishna auf Kaliya zu sehen. Was sonst auf einem Relief (mehr oder weniger gehöht) flächig gezeigt wird, ist hier räumlich erfasst, wobei ein vollplastischer Eindruck hervorgerufen wird. Sowohl Kaliya als auch Krishna springen fast aus dem Stein hervor. Der in sich verwundene Schlangendämon wird von der Last seines Gegners niedergedrückt. Die Pose des Siegers zeichnet den Gott aus. Den Stolz und das Selbstbewusstsein, den Krishna als Bezwinger Kaliyas empfunden haben muss, können wohl kaum überzeugender gestaltet resp. zum Ausdruck gebracht werden. Bisher wurden nur Khmer-Bildwerke zur Krishna-Kaliya-Thematik vorgestellt. Abschließend soll ein Relief vom Prambanan Tempel belegen, dass die Krishna-Geschichte schon Mitte des 9. Jahrhunderts den Bildhauern auf der Insel Java bekannt war (Bild 7). Der um 850 erbaute Candi Prambanan ist die größte hinduistische Tempelanlage im heutigen Indonesien. Sechs Haupt-Prasat sind jeweils einem Gott gewidmet. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass dem Gott Vishnu (resp. Krishna) ein Prasat und seinem Reittier Garuda ein separater Prasat dediziert wurde. In weiteren Tempeln werden die Götter Shiva und Brahma verehrt. Das auf den ersten Blick unscheinbare Krishna-Relief unterscheidet sich von den Khmer-Reliefs erheblich. Der Kampf zwischen den Kontrahenten findet im Wasser statt. Hohe Wellen und ein Fisch markieren den Schauplatz Yamuna. Der Kampf ist zwar noch nicht entschieden, aber die Überlegenheit Krishnas ist unverkennbar. Der Mensch am Flussufer (auf einer Steinstufe stehend) könnte Krishnas Bruder, sein Vater, ein Spielgefährte oder ein Hirte sein. Wer auch immer gemeint ist, dieser Mensch ermutigt Krishna auszuhalten. Siegesgewissheit und Freude stehen diesem Menschen ins Gesicht geschrieben. Der hier vorgelegte Artikel zum Krishna-Kaliya-Motiv kann nur als Versuch einer Annäherung zu dieser speziellen Thematik gelesen werden.
Zum besseren Verständnis der Thematik werden die Kapitel II und III (Seite 29 – 136) aus dem Buch Indische Mythen und Symbole Vishnu, Shiva und das Rad der Wiedergeburten von Heinrich Zimmer empfohlen Diederichs Gelbe Reihe Eugen Diederichs Verlag Köln 1984 (2. Auflage) ISBN 3-424-00639-9 Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Wir kennen INDRA als majestätische Erscheinung auf seinem dreiköpfigen Elefanten Airavata. Kaum vorstellbar: die mächtige Stellung des Gottes INDRA war nicht dauerhaft unangefochten. Er hatte Feinde. Im Kampf unterlag er INDRAJIT, richtig geheißen Meghananda, der war ein Sohn des Dämonen Ravana. INDRAJIT, ein Beiname Meghanandas, bedeutet Überwinder Indras. Vater und Sohn (Ravana und Meghananda) kämpften gegen Indra und siegten. Indra wurde gefesselt und nach Lanka verschleppt. Der Sieg gelang wohl nur, weil Meghananda die Fähigkeit besaß, sich unsichtbar machen zu können, diesen Vorzug hatte er Shiva zu verdanken. Unter der Führung Brahmas wollten die Götter Indra befreien. Indrajit forderte von den Göttern Unsterblichkeit, die konnte ihm keiner verleihen, doch die Götter versprachen ihm Unbesiegbarkeit. Fortan lebte Indra wieder unter seinesgleichen: inmitten von Göttern. Die ausführliche Erzählung dieses weit verflochtenen Geschehens fand seinen Niederschlag im Epos RAMAYANA, dieses Heldenlied muss den Khmern genau so vertraut gewesen sein, wie es noch heute die Vielzahl aller Inder kennen. So nimmt es kaum Wunder, dass Szenen aus dem Ramayana ihren Niederschlag in der Reliefkunst der Khmer fanden, denn das Epos hat zu keiner Zeit Einbußen seiner Popularität erlitten. Das Motiv des gefesselten INDRA ist leicht zu erkennen. Eingeschlossen liegt der Gott als verschnürtes Menschenpaket in einem engen Verließ (Kerker), entkommen scheint unmöglich. In den darüber angeordneten Reliefregistern sitzen Menschen (mittleres Register) und Götter (oberes Register), die für sein Heil beten. Auf göttliche Hilfe wird gehofft. Bei näherer Betrachtung der Darstellungen ist die starke Betroffenheit der Götter und Menschen, als auch der Truppen Hanumans (Affenheer) deutlich erkennbar, die nicht zuletzt aus deren Ratlosigkeit resultiert. Ihr Gott, das Idol, scheint rettungslos verloren. Die vermeintlich ausweglose Situation ist auf dem Beng Mealea-Tympanum eindrucksvoll erfasst. Solche Bilder gehen zu Herzen, sie sprechen wortlos zu den Menschen, sofern ihnen die Mythen vertraut sind. Der Baphuon Tempel (gelegen in der Stadt Angkor Thom) ist in mehrfacher Hinsicht von eminenter Bedeutung. Nicht nur seine Größe und pyramidale Schichtung beeindrucken, auch die Vielfalt der einmaligen Reliefs faszinieren die Besucher, sofern sie eine Detailbetrachtung der kleinteiligen Reliefs nicht scheuen. An keinem anderen Angkor-Tempel lässt sich die am Baphuon vorhandene ausführliche zyklische Geschlossenheit, welche in der narrativen Wiedergabe des Ramayana-Epos gipfelt, nachweisen. Die hier vorgestellte kleinformatige Reliefkachel komprimiert bzw. reduziert das oben beschriebene Motiv auf den Aspekt der Trauer. Die Affen, hier wohl die engsten Vertrauten Hanumans, sitzen und hocken mit gesenkten Köpfen ratlos und vorerst untröstlich bei dem Gefesselten. Am Bakong Tempel (Roluos) sind die Tympana-Reliefs am nachträglich dem Pyramiden-Tempel aufgesetzten Prasat weniger auffällig, was nicht zuletzt mit ihrem schlechten Erhaltungsgrad zu tun haben mag. Ohne Erklärung sind sie für Laien kaum lesbar. Immerhin lässt sich an einem der vier Tympana das hier relevante Indra-Motiv noch recht gut erkennen. Der gefesselte Gott liegt am Boden. Affen umgeben ihn. Das in drei Bildregister geteilte Tympanum greift wiederum die bewegende Trauerszene auf. Im oberen Register über dem Erdengeschehen findet eine kampfähnliche Begegnung (?) statt, mehr vermag der Autor in der leider nur bruchstückhaften Reliefpartie nicht zu erkennen. Die Dramatik und Intensität des erwähnten Kampfes auf der Insel Lanka sind auf einem weiteren Beng Mealea-Tympanum anschaulich in Szene gesetzt. Ohne Registergliederung weitet sich die Kampfszenerie raumgreifend über die gesamte Bildfläche des Tympanums. Weit oben ist ein Tempel zu erkennen, in dem wohl Rama und Sita Zuflucht gesucht haben . . . auch das bloß eine Vermutung. Die Schlacht auf Lanka ist ein von Khmer-Bildhauern häufig aufgegriffenes Bildmotiv. Mehrere Darstellungen dieser sehr bewegten unmissverständlichen Szene finden sich beispielsweise auf Reliefs im Preah Khan Tempel oder im Angkor Wat. Weniger oft (und vom Autor bislang nur in Beng Mealea gesehen) ist die Feuerprobe Sitas auf Khmer-Reliefs wiedergegeben. Auch Sita wurde nach Lanka verschleppt und mit Hilfe Hanumans befreit. Rama tötet Ravana. Sita ist gerettet, doch Rama zweifelt die Treue Sitas an. Rama fordert eine Feuerprobe, sollte Sita vom Feuer unbescholten überleben, wäre dies ein Beweis ihrer Treue: Misstrauen gepaart mit blindwütiger Eifersucht begegnet bedingungsloser Treue. Sita, die liebende Frau, scheut das Feuer nicht. Sie vertraut auf Agni, den Gott des Feuers, der würde sie behüten. Das lodernde Feuer kann Sita nichts anhaben. Unversehrt schwebt sie über den Flammen. Sita war sich ihrer tugendhaften Reinheit bewusst. Ihr Vertrauen auf den Schutz der Götter ist unermesslich. Kurz nur einige Fakten zu Sita: schon in den Veden (altindische Überlieferungen) wird diese Frau erwähnt. Sita sei eine Tochter der Erdgöttin Bhudevi. Sita wird als Göttin der Fruchtbarkeit angebetet und gilt zu vedischen Zeiten als Gattin Indras. Im Ramayana erscheint sie als treue Gattin Ramas. Rama wiederum gilt als siebente Inkarnation Vishnus, folglich ist Sita eine Verkörperung Lakshmis. Im Beng Mealea Tempel muss ein Ramayana-Reliefzyklus existiert haben, einige Reliefs, die inhaltlich zueinander gehören, belegen diese Annahme. Der ruinöse Zustand des Tempels verhindert die lokale Zuordnung der Bilderfolge. Die zyklische Aneinanderreihung und folgerichtige Betrachtung der Reliefs ist nicht mehr möglich, aber auserlesene Reliefs (einzeln betrachtet) bestätigen den besonderen Status, den Vorrang und die Wertigkeit, den das Ramayana für die dekorative Ausgestaltung, sprich: der religiösen Ausrichtung des Tempels hatte. In diesem Kontext muss auch das Agni-Tympanum verstanden werden. In den Veden wird Agni als Gott des Feuers gelobt. Indra, Vayu und Agni wurden als Göttertriade angebetet. Das Feuer (die Flammen) gelten als Erscheinung Agnis auf Erden. Das Agni-Tympanum vom Beng Mealea Tempel kann im Kontext zu den anderen Ramayana Reliefs registriert werden. Alle hier gezeigten und versuchsweise gedeuteten Reliefs sind als Huldigung an die Götter entstanden und dienen gleichzeitig für die Menschen als Bildvorlage zum Gebet. Selbstverständlich können alle Reliefs auch als grandiose Dekorationen der Außenwände betrachtet, als Kunstwerke verstanden und von Objekt zu Objekt einzeln bewertet werden.
Zieht man den Vorrang der Ramayana-Reliefs in Betracht, so muss Beng Mealea als ein dem Gott Vishnu geweihter Tempel angesehen werden, ein Faktum, welches bei diesem Tempel auf Grund seiner Größe und mehr noch seiner Einmaligkeit doch recht leichtfertig außer Acht gerät. Abschließend noch zwei Sätze: der Titel zum Artikel lautet INDRAJIT, doch auf keinem Relief findet sich INDRAJIT abgebildet. Der Sohn Ravanas wird nicht gezeigt, allein die Leiden des INDRA und der Kampf um SITA, deren Befreiung und deren Reinheit sind Darstellungen wert. Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher sieben Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
Kategorien
All
Der Blog enthält sowohl Erlebnis-Reiseberichte als auch reine Orts- und Tempel-Beschreibungen, siehe Kategorien "Persönliches" und "Sachliches" in der Liste von Tags oben, sowie eingestreute Beiträge zu anderen Reiseländern und Themen.
Die Fotos in den Blog-Artikeln werden durch Anklicken vergrößert. sortiert nach Erscheinungsdatum:
ARTIKEL
Prasat Leak Neang Leak Neang bei Pre Rup Tempel bei Beng Mealea Prasat Banteay Ampil Prasat Chaw Srei Vibol Rong Damrei und Phnea Kol Tempelmauern in Kambodscha Namenlose Tempel Angkor Thoms Trapeang Roun Tempel Stupas in Kambodscha Spean Thma Prasat Sanlong Prasat To Stupas in Süd-Indien Inmitten von Göttern 1 Inmitten von Göttern 2 Inmitten von Göttern 3 Inmitten von Göttern 4 Inmitten von Göttern 5 Inmitten von Göttern 6 Inmitten von Göttern 7 Inmitten von Göttern 8 Inmitten von Göttern 9 Inmitten von Göttern 10 Inmitten von Göttern 11 Inmitten von Göttern 12 Jainismus Jali Gesinnungswandel zweier Könige Lintel - Spezial Prasat Kravan Unbekannte Tempel in Siem Reap Unbekannte Tempel in Roluos Tempel im Umfeld des Bakong Prasat Trapeang Kaek Daun Troung Tempel Gargoyle (Wasserspeier) Prasat Preah Pithu Wasserbecken in Angkor Thom Preah Khan Brücken der Khmer Prasat Ta Muon Dharmasala - Vahnigriha Angkor Wat - Spezial Prasat Ta Prohm Banteay Kdei Tempel Spurensuche in Angkor Thom Wat Chedei bei Siem Reap Klöster in Siem Reap Geisterhäuser Museen in Siem Reap Museen in Kambodscha Banteay Kbal Chen Tempel Prasat Chanseyma Tomnob Anlong Kravil Tempel Banteay Samre Banteay Toap Tempel Kasen Tempel Banteay Chhmar Satellitentempel Löwen in Kambodscha Löwen in Indien Löwen in Myanmar Löwen in Indonesien Löwen in Sri Lanka Khmer-Bronzen in Mandalay Seima-Steine Stufen Akroterion Empfehlenswerte Bücher Trav Tempel Phnom Kampot Tempel Reangsai & Chamreang Tempel Wat Banteay Srei Tempel Prasat Totung Thngai Rundweg um den Phnom Bakheng Berg-Tempel Rund um den West Baray Pram Tempel & Char Leu Tempel Scheintüren Scheinfenster Stupas in Myanmar Stuckaturen in Bagan 1 Stuckaturen in Bagan 2 Stuckaturen in Bagan 3 Stuckaturen in Bagan 4 Stuckaturen in Bagan 5 Holzarchitektur in Myanmar 1 Holzarchitektur in Myanmar 2 Holzarchitektur in Myanmar 3 Tempel in Sale (Saley) Thiri Muni Pagoda in Sale Fenster in Bagan Fenstersäulen in Angkor Wanddekorationen Stelenhäuser in Angkor Prasat Kok Pongro Prasat Ta Keo Fundstücke in Angkor Thom Beatocello Artikel Nr. 100 Kala resp. Kirtimukha Buddha-Statuen in Angkor Thom Prasat Suor Prat & Khleangs Elefantenterrasse Spezial Tier-Reliefs am Baphuon Tempel Tier-Reliefs am Bayon Tempel Khmer zur See Bauabläufe Vidyadharis Apsara: Tänzerin oder Göttin Apsara Spezial Dvarapala Teil I Dvarapala Teil II Dvarapala Teil III Purnagatha Teil I Purnagatha Teil II Purnagatha Teil III Hamsa Vishnu in Angkor Sapta Matrika Trimurti in Angkor Wassertiere in Angkor Elefanten in Kambodscha Prasat Kouk Nokor Prasat Banteay Prei Nokor Prasat Banteay Khchorng Prasat Chrung Stuckaturen an Khmer-Tempeln Roluos Spezial Türsäulen 1 Türsäulen 2 Basen Kapitelle Boundary Bibliotheken Bayon Bibliotheken Bayon Spezial Unterwegs im Abseits 1 Unterwegs im Abseits 2 Unterwegs im Abseits 3 Unterwegs im Abseits 4 Unterwegs im Abseits 5 Leben am Fluss Reamker-Epos Tuol Sleng und Wat Thmei War Memorial Siem Reap Jean Commaille Saptarishi - die Sieben Weisen Hiranyakashipu und Narasimha Krishna Govardhana Balaha und Uchchaihshravas Sri Lanka Reise 2019 Teil 1 Sri Lanka Reise 2019 Teil 2 Sri Lanka Reise 2019 Teil 3 Sri Lanka Reise 2019 Teil 4 Sri Lanka Reise 2019 Teil 5 Sri Lanka Reise 2019 Teil 6 Sri Lanka Reise 2019 Teil 7 Mihintale Sri Pada - Buddhapada Ungewöhnliche Reliefs Seltene Götter-Reliefss Sugriva und Valin Prasat Kansaeng TK 2 bei Beng Mealea Prasat Chrei Prasat Kong Phluk Toab Chey Thom / Toan Chey Tauch Ta En Tempel Pram Tempel (Trapeang Chhun) Prasat Kuk Troap Pram Tempel Koh Ker Sambor Prei Kuk (Teil 1) Sambor Prei Kuk (Teil 2) Fliegende Paläste Kbal Spean Bauernhäuser Preah Phnom Tempel Kat Kdei Tempel und mehr Baset Tempel Prasat Cheang Thom Prasat Rorng Ramong Götterstatuen im Angkor Wat Spuren der Intoleranz Unbekannte Tempel in Siem Reap 2 Yoni & Lingam Banteay Srei (Tempel ohne Namen) Kok Singh Tempel Prasat Ta Tnur Ergänzung: Baset Tempel Prasat Prei Prasat Bay Kaek Tempel Prasat Kongbong Alter Weg nach Roluos Neuentdeckungen in Roluos 1 Neuentdeckungen in Roluos 2 Neuentdeckungen in Roluos 3 Neuentdeckungen in Roluos 4 Neuentdeckungen in Roluos 5 Bilderbogen 2 als 200ster Artikel Phnom Chisor Trotz Corona in Kambodscha 1 Trotz Corona in Kambodscha 2 Trotz Corona in Kambodscha 3 Trotz Corona in Kambodscha 4 Bayon Tempel Spezial 1 Bayon Tempel Spezial 2 Prasat Top West Spezial Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 1 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 2 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 3 Hayagriva Indrajit Krishna & Kaliya Vishnu allgegenwartig Die verlorene Sammlung (The Lost Collection) Srah Srang Yeay Pow Tempel Ta Prohm (Tonle Bati) Tempel Prasat Neang Khmau Phnom Bayang Tempel Phnom Bayang Nebentempel Prei Tempel Spezial Banteay Prei Spezial Krol Ko Spezial Prasat Tonle Snguot Phnom Da Angkor Borei Museum Prei Khmeng Stil Kala Preah Norodom Sihanouk Museum Krol Romeas & Kral Romeas Preah Khan versus Banteay Kdei Frömmigkeit versus Glaube Khmer Halsschmuck Spean Toap & Prasat Prohm Kal Dachlandschaften in Angkor Eindrücke vom Tag Bilderbögen Zentral-Vietnam Da Nang Marmorberge Da Nang Da Nang Halbinsel Son Tra Da Nang Museum Cham Sculpture Cham-Skulpturen: Vishnu & Shiva Cham Tempel in Vietnam Thap Phu Dien Thap Bang An Thap Khuong My Thap Chien Dan Thap Chien Dan - Museum Thap Dong Duong My Son (Teil 1) My Son (Teil 2) My Son (Teil 3) My Son (Teil 4) My Son (Teil 5) Cham Phong Lee Makaras der Cham Kala in Vietnam Hue - Verbotene Stadt weitere Artikel werden folgen... alle Artikel alphabetisch sortiert:
A - Z
100ster Blog-Artikel 200ster Blog-Artikel Airavata in Indien und Angkor Akroterion Alter Weg nach Roluos Angkor Borei Museum Angkor Conservation Angkor National Museum Angkor Thom Buddha-Statuen Angkor Thom Fundstücke Angkor Thom Spurensuche Angkor Thoms namenlose Tempel Angkor Thoms Wasserbecken Angkors Tempelmauern Angkor Wat - Spezial Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 1 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 2 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 3 Apsara: Tänzerin oder Göttin Apsara Spezial Apsaras Artikel Nr. 100 Ashoka und Jayavarman VII Außentempel Banteay Chhmar Bagans Fenster Bagan Stuckaturen 1 Bagan Stuckaturen 2 Bagan Stuckaturen 3 Bagan Stuckaturen 4 Bagan Stuckaturen 5 Bagan Stupas Bakheng Rundweg Balaha und Uchchaihshravas Banteay Ampil Banteay Chhmar Satellitentempel Banteay Kbal Chen Tempel Banteay Khyang Banteay Meanchey Museum Banteay Kdei Banteay Kdei versus Preah Khan Bauernhäuser Banteay Prei Nokor Banteay Prei Spezial Banteay Samre Banteay Sra Banteay Srei (Tempel ohne Namen) Banteay Toap Tempel Bakong-Umfeld Baphuon Tempel Tier-Reliefs Basen Baset Tempel Baset Tempel - Ergänzung Battambang Museum Battambang Verlorene Sammlung Bauabläufe Bay Kaek Tempel Bayon Bibliotheken Bayon Spezial Bayon Tempel Spezial 1 Bayon Tempel Spezial 2 Bayon Tempel Boots-Reliefs Bayon Tempel Tier-Reliefs Beatocello Beng Mealea Umgebung Berg-Tempel Bibliotheken Bilderbögen Zentral-Vietnam Blogeintrag Nr. 100 Blogeintrag Nr. 200 Boots-Reliefs am Bayon Tempel Borobudur Löwenskulpturen Boundary Brücke Spean Thma Brücken der Khmer Bücher-Empfehlungen Buddha Pada Buddha-Statuen in Angkor Thom Cham Phong Lee Cham-Skulpturen: Vishnu & Shiva Cham Tempel in Vietnam Chamreang Tempel Char Leu Tempel Chaw Srei Vibol Chedei-Lintel Commaille, Jean Da Nang Da Nang Halbinsel Son Tra Da Nang Marmorberge Da Nang Museum Cham Sculpture Dachlandschaften in Angkor Daun Troung Tempel Devata oder Apsara Devatas Dharmasala - Vahnigriha Dvarapala Teil I Dvarapala Teil II Dvarapala Teil III Eindrücke vom Tag Elefanten in Kambodscha Elefantenterrasse Spezial Empfehlenswerte Bücher Ergänzung: Baset Tempel Fenster in Bagan Fenster indischer Tempel Fenstersäulen in Angkor Fliegende Paläste Frömmigkeit versus Glaube Fundstücke in Angkor Thom Gajalakshmi Gana-Darstellungen in Indien Ganesha Gargoyle der Khmer-Tempel Garuda und andere Vahanas Geisterhäuser Gesinnungswandel zweier Könige Götterstatuen im Angkor Wat Göttinnen der Hindus Halsschmuck Hamsa Hayagriva Hiranyakashipu und Narasimha Höhlentempel auf dem Dekkhan Holzarchitektur in Myanmar 1 Holzarchitektur in Myanmar 2 Holzarchitektur in Myanmar 3 Hospital-Kapelle Ta Muon Hue - Verbotene Stadt Indra in Indien und Kambodscha Indra Lintel Indrajit Indische Göttinnen Indische Höhlentempel-Stupas Indische Löwenskulpturen Jainismus Jali Javanische Löwenskulpturen Jayavarman VII und Ashoka Jean Commaille Jubiläum Blog-Artikel Nr. 100 Kailash-Darstellungen Kala Kala - Lintel Spezial Kala in Vietnam Kala resp. Kirtimukha Kambodschas Löwenskulpturen Kampong Thom Museum Kapitelle Karttikeya und andere Vahanas Kasen Tempel Kat Kdei Tempel und mehr Kbal Chen Tempel Kbal Spean Khleangs & Prasat Suor Prat Khmer-Bronzen in Mandalay Khmer Halsschmuck Khmer zur See Kinnari Kirtimukha Klöster in Siem Reap Koh Ker Koh Ker Tempelmauern Kok Singh Tempel Kouk Nokor Tempel Kouk Tempel Kok Pongro Kravan Krishna & Kaliya Krishna Govardhana Krol Ko Spezial Krol Romeas & Kral Romeas Lakshmi in der asiatischen Kunst Leak Neang (Phnom Bok) Leak Neang (Pre Rup) Leben am Fluss Lingam & Yoni Lintel Literatur-Empfehlungen Lolei - Restaurierungs-Stand Lost Collection Löwen in Indien Löwen in Indonesien Löwen in Kambodscha Löwen in Myanmar Löwen in Sri Lanka Makaras der Cham Mandalays Khmer-Bronzen Marmorberge Da Nang Mihintale Museen in Kambodscha Museen in Siem Reap My Son (Teil 1) My Son (Teil 2) My Son (Teil 3) My Son (Teil 4) My Son (Teil 5) Myanmars Holzarchitektur 1 Myanmars Holzarchitektur 2 Myanmars Holzarchitektur 3 Myanmars Löwenskulpturen Myanmar Stupas Mythos vom Milchozean Naga Namenlose Tempel am Bayon Nandi und andere Vahanas Narasimha und Hiranyakahipu Nationalmuseum in Phnom Penh Nebentempel Banteay Chhmar Neuentdeckungen in Roluos 1 Neuentdeckungen in Roluos 2 Neuentdeckungen in Roluos 3 Neuentdeckungen in Roluos 4 Neuentdeckungen in Roluos 5 Nokor Bachey Tempel Norodom Sihanouk Museum Pachisi Spiel Phnea Kol Phnom Bakheng Phnom Bayang Tempel Phnom Bayang Nebentempel Phnom Bok Phnom Chisor Phnom Da Phnom Kampot Tempel Phnom Krom Phnom Penh Bootsfahrt Prambanan Löwenfiguren Pram Tempel Pram Tempel bei Kralanh Pram Tempel (Trapeang Chhun) Prasat Andet bei Beng Mealea Prasat Banteay Ampil Prasat Banteay Khchorng Prasat Banteay Prei Nokor Prasat bei Beng Mealea Prasat Chanseyma Prasat Chaw Srei Vibol Prasat Cheang Thom Prasat Chrei Prasat Chrung Prasat Kandal Doeum Prasat Kansaeng Prasat Kas Hos Prasat Khla Krahoem Prasat Khnat Prasat Kok Pongro Prasat Kong Phluk Prasat Kongbong Prasat Kouk Chak Prasat Kouk Nokor Prasat Kravan Prasat Kuk Troap Prasat Leak Neang Prasat Neang Khmau Prasat Olok Prasat Patri Prasat Phra Keo Prasat Preah Pithu Prasat Prei am Airport Prasat Prei Prasat Prasat Prohm Kal & Spean Toap Prasat Rorng Ramong Prasat Rorng Ramong am Bakheng Prasat Salvien Mean Prasat Sanlong Prasat Suor Prat & Khleangs Prasat Ta Keo Prasat Ta Muon Prasat Ta Noreay Prasat Ta Prohm Prasat Ta Tnur Prasat To Prasat Tonle Snguot Prasat Top West Spezial Prasat Totung Thngai Prasat Trapeang Kaek Prasat Trapeang Roupou Preah Ang Sang Tuk Preah Khan Tempelmauern Preah Khan versus Banteay Kdei Preah Norodom Sihanouk Museum Preah Phnom Tempel Preah Pithu Preah Tis Brücke Prei Khmeng Stil Prei Tempel Spezial Purnagatha Teil I Purnagatha Teil II Purnagatha Teil III Quirlen des Milchozeans Reamker-Epos Reangsei Tempel Reisebericht 2019 Teil 1 Reisebericht 2019 Teil 2 Reisebericht 2019 Teil 3 Reisebericht 2019 Teil 4 Reisebericht 2019 Teil 5 Reliefs am Baphuon Tempel Richner, Beat Rishis - die Sieben Weisen Roluos - Alter Weg Roluos - Neuentdeckungen 1 Roluos - Neuentdeckungen 2 Roluos - Neuentdeckungen 3 Roluos - Neuentdeckungen 4 Roluos - Neuentdeckungen 5 Roluos Spezial Roluos-Tempel um den Bakong Roluos' unbekannte Tempel Rong Damrei Brücke Rong Damrei Tempel Ruinen in Angkor Thom Rund um den West Baray Rundweg um den Phnom Bakheng Sale (Saley) in Myanmar Sales Thiri Muni Pagoda Sambor Prei Kuk (Teil 1) Sambor Prei Kuk (Teil 2) Sambor Prei Kuk Tempelmauern Sapta Matrika Saptarishi - die Sieben Weisen Satellitentempel Banteay Chhmar Scheinfenster Scheintüren Seima-Steine Seltene Götter-Reliefss Shiva-Skulpturen Shiva und Parvati Siem Reaps Klöster Siem Reaps Museen Siem Reaps unbekannte Tempel Sihanouk Angkor Museum Spielende Götter in Indien Spean Beong Ampil Spean Memay Spean Tameas Spean Thma Spean Thmor Bay Krien Spean Toap & Prasat Prohm Kal Spuren der Intoleranz Spurensuche in Angkor Thom Srah Srang Sri Pada - Buddhapada Sri Lanka Reise 2019 Teil 1 Sri Lanka Reise 2019 Teil 2 Sri Lanka Reise 2019 Teil 3 Sri Lanka Reise 2019 Teil 4 Sri Lanka Reise 2019 Teil 5 Sri Lanka Reise 2019 Teil 6 Sri Lanka Reise 2019 Teil 7 Sri Lankas Löwenskulpturen Götterstatuen im Angkor Wat Statuen in Angkor Thom Stelenhäuser in Angkor Stuckaturen an Khmer-Tempeln Stuckaturen in Bagan 1 Stuckaturen in Bagan 2 Stuckaturen in Bagan 3 Stuckaturen in Bagan 4 Stuckaturen in Bagan 5 Stufen Stupas in Kambodscha Stupas in Myanmar Stupas in Süd-Indien Sugriva und Valin Svay Leu Pagoda Ta Aok Brücke Ta En Tempel Ta Keo Ta Kou Tor Ta Loek Tor Ta Muon Hospital-Tempel Ta Pech Tor Ta Prohm Ta Prohm (Tonle Bati) Tempel Ta Prohm von Banteay Chhmar Tani Ceramic Museum Tempel bei Beng Melea Tempel im Umfeld des Bakong Tempel in Sale (Saley) Tempelmauern der Khmer Tempelmauern von Preah Khan Tepkaosa Snay Terrasse der Efanten Spezial Thap Phu Dien Thap Bang An Thap Khuong My Thap Chien Dan Thap Chien Dan - Museum Thap Dong Duong Thiri Muni Pagoda in Sale Thorani Tier-Reliefs am Baphuon Tempel Tier-Reliefs am Bayon Tempel TK 2 bei Beng Mealea Toab Chey Thom / Toan Chey Tauch Tomnob Anlong Kravil Tempel Totung Thngai Trapeang Chong Trapeang Roun Tempel Trav Tempel Trimurti in Angkor Trotz Corona in Kambodscha 1 Trotz Corona in Kambodscha 2 Trotz Corona in Kambodscha 3 Trotz Corona in Kambodscha 4 Tuol Sleng und Wat Thmei Türsäulen 1 Türsäulen 2 Türsäulen Basen Türwächter Dvarapala Teil I Türwächter Dvarapala Teil II Türwächter Dvarapala Teil III Uchchaihshravas und Balaha Unbekannte Roluos-Tempel Unbekannte Siem-Reap-Tempel Unbekannte Siem-Reap-Tempel 2 Ungewöhnliche Reliefs Unterwegs im Abseits 1 Unterwegs im Abseits 2 Unterwegs im Abseits 3 Unterwegs im Abseits 4 Vahanas Vahnigriha - Dharmasala Valin und Sugriva Verlorene Sammlung Vidyadharis Vidyadharis und Apsaras Vishnu allgegenwartig Vishnu in Angkor Vishnu-Skulpturen Wanddekorationen Wasserbecken in Angkor Thom Wasserspeier der Khmer-Tempel Wassertiere in Angkor Wat Athvear Glaubenspraxis Wat Banteay Srei Tempel Wat Chedei Wat Kesararam Wat Po Veal in Battambang Wat Preah Ang San Tuk Wat Preah Knok Wat Preah Ngok Wat Thmei und Tuol Sleng Wats in Siem Reap West Baray Rundfahrt Yama Yasovarman I. Yeay Pow Tempel Yoni & Lingam Zentral-Vietnam Bilderbögen zusätzliche Stichwörter folgen... Archive
September 2023
|