ANGKOR TEMPLES IN CAMBODIA
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Günter Schönlein
Blog

Wanddekorationen

5/30/2020

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Dekorationen an Innenwänden in Khmer-Tempeln werden kaum wahrgenommen, weil die Dekorationen an den Außenwänden der Tempel auffälliger und für das Publikum attraktiver sind (Bild 1 & 2). Oft stechen die figürlichen Bildwerke, ausgeführt in Halbrelieftechnik, plastisch=anschaulich faszinierend aus den Wänden hervor und fallen geradezu ins Auge (Bild 1).

Frühe Beispiele plastischer Wandgestaltung können in Sambor Prei Kuk (Fliegende Paläste) und in Roluos (Preah Ko Tempel) besichtigt werden. In allen Ziegeltempeln aus dieser Zeit hat der Autor keine Beispiele/Nachweise für Bearbeitungen der Innenwände entdeckt. Einzig im Prasat Kravan in Angkor finden sich erstklassige Ziegelreliefs im Innenbereich zweier Prasat.

Erst als die erprobte und bewährte Ziegelbauweise mehr und mehr durch das Sandsteinbauverfahren verdrängt wurde, taten sich neue Dimensionen in der Gestaltung der Tempel auf. Nachdem sich die Steinmetze die technischen Möglichkeiten zur Herstellung exakter Steinblöcke erschlossen hatten und die Arbeitsabläufe zum Aufbau glatter Wände perfekt beherrschten, wurden großflächige Wanddekorationen in Räumen, Sälen und Gängen geschaffen. Diesen zu Unrecht wenig beachteten Wanddekorationen widmen sich die folgenden Betrachtungen.
Bild 1 & 2: Ta Som Tempel (Angkor) – Außenwand und Innenwand
Bild 1 & 2: Ta Som Tempel (Angkor) – Außenwand und Innenwand
Das gefällige Blumendekor (Bild 2) scheint einem im Prägedruckverfahren hergestellten Musterbuch entnommen zu sein, tatsächlich gibt das Foto eine Wanddekoration vom Ta Som Tempel wieder, der im späten 12. Jahrhundert erbaut wurde. Kreismuster mit floraler Füllung schienen zu dieser Zeit beliebt gewesen zu sein. Nicht zuletzt hat die unverbindliche Neutralität derartiger Muster zur Erhaltung solcher Dekorationen beigetragen. Viele andere eindeutig religiös konnotierte Bildwerke und Muster an Außenwänden, auf Sockeln und Pfeilern wurden je nach verordneter Staatsreligion radikal ausgemeißelt oder glaubenskonzeptionell umgearbeitet.

Der Vergleich mit den Blumendekors vom Angkor Wat (Bild 3 & 4) zeigt den Unterschied in der Mustergestaltung. Die Blumenringe liegen sowohl horizontal als auch vertikal weit auseinander, sie berühren sich nicht mehr, sind jedoch von einem kranzartigen Blattring umgeben. Zwischen vier Ringen entsteht zwangsläufig ein regelmäßiger Rhombus, der jeweils mit Blüten und Blattwerk gefüllt ist (Bild 3).  Die Rhomben vom Ta Som-Wandmuster sind nur mit einer Blüte gefüllt, andererseits sind die dreifach umrandeten Blumenkreise durch vier- bis sechsblättrige Blüten verbunden (Bild 2). Beide Dekors müssen als virtuose Musterkreationen angesehen werden.

In dem ebenfalls im Angkor Wat aufgespürten Dekor (Bild 4) vermischen sich florale Bildmuster mit Tierdarstellungen. In doppelt gerahmten, nicht miteinander verbunden Kreisen sind Vogelbilder zu sehen.
Bild 3 & 4: Angkor Wat
Bild 3 & 4: Angkor Wat
Vermutlich wird mit den kämpferischen Vogelbildern der mythische Garuda gemeint sein? Betrachtet man die unterbrochenen Kreise als Schlangenkörper, könnte der endungslose Kampf Garudas gegen den Naga symbolisch dargestellt sein? Garuda wehrt sich rundherum und immerfort (Bild 4).
Bild 5: Angkor Wat – West-Gopuram, Süd-Tor (Elefanten-Tor)
Bild 5: Angkor Wat – West-Gopuram, Süd-Tor (Elefanten-Tor)
Eindeutige Kampfszenen sind auf Bild 5 zu sehen. Nur vermutet werden kann, dass in den kunstvoll ineinander verflochtenen Doppelringen von links nach rechts und/oder von oben nach unten ein Mythos in Bildern erzählt wird. Es wäre zu billig, die sehr dynamischen Darstellungen nur als spiegelbildliche Wiederholungen zu klassifizieren. Unabhängig von der Meinung des Autors kann der künstlerische Wert dieser speziellen und einmaligen Wanddekoration nicht hoch genug veranschlagt werden. Ein und derselbe Kämpfer in unterschiedlicher Abbildung stellt sich dem gleichen Gegner: einem drachenartigen Wesen. In der oberen Bildreihe im ersten und zweiten Bildkreis ist/sind der Kämpfer/die Kämpfer am Kopfschmuck sehr gut zu unterscheiden (Bild 5). Kämpft etwa Vishnu in Vertretung für Garuda gegen den Naga? Die Keule (Gada) spräche für Vishnu, wie auch die topfartige Krone den Gott Vishnu kenntlich macht. Im dritten Bildkreis der oberen Bildreihe wendet sich das Schlangenwesen vom Gegner ab, als wolle es flüchten (Bild 5). Wer auch immer in den Rundbildern kämpft, sei dahingestellt, doch unbestritten blicken wir auf eine herausragende bildhauerische Arbeit, die den Rahmen kunsthandwerklicher Fertigkeit übersteigt.
Bild 6: Angkor Wat – West-Gopuram (nördliche Devata-Galerie)
Bild 6: Angkor Wat – West-Gopuram (nördliche Devata-Galerie)
Der Angkor Wat Tempel wurde zwischen 1113 und 1150 erbaut und dem Gott Vishnu dediziert. Zu dieser Zeit regierte der König Suryavarmann II. Zieht man die hinduistische Gesinnung des Königs, dem dieser außergewöhnliche Bau zu danken ist, in Betracht und bedenkt die Widmung der Tempelanlage an den Gott Vishnu, braucht es keiner langen Überlegung, welcher Gott auf den Wanddekorationen verewigt wurde. Schon im Eingangsbereich, dem West-Gopuram, wird klar Stellung bezogen: Vishnu auf Garuda empfängt die Menschen (Bild 6). Bezeichnenderweise sind auf Bild 6 jene beiden Vishnu-Typen zu erkennen (vergleiche die Köpfe), die auch als Kämpfer in den Bildkreisen (Bild 5) ihren Auftritt haben. Die kunstreich verschränkten Motiveinfassungen der Vishnu-Garuda-Paare (Bild 6) müssen nicht beschrieben werden. Festzustellen ist allein die etwas höhere Reliefprofilierung gegenüber den äußerst flach gehaltenen Reliefs der Wanddekoration in Bild 5. So einheitlich flach und gleichmäßig eben, wie die vorgestellten Wandflächen erscheinen, kann kein Bildhauer arbeiten, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wurden die Wandmuster nach motivischer Fertigstellung abschließend überschliffen, um ebene Wandflächen zu erreichen .
 Bild 7: Angkor Wat – Bildleiste an der Außenfassade vom Süd-Tor (Elefanten-Tor)
Bild 7: Angkor Wat – Bildleiste an der Außenfassade vom Süd-Tor (Elefanten-Tor)
Die Motive an den Innen- und Außenwänden vom Süd-Tor (Elefanten-Tor) (Bild 5 & 7) alternieren miteinander, was auf den ersten Anblick nicht unmittelbar zu erkennen ist. Der Fries an der dem Angkor Wat zugewandten Fassade zeigt eine berittene Götterparade (Bild 7). Yama, der Gott des Todes und Herr der Zeit auf seinem schwarzen Büffel ist leicht zu identifizieren. Der Gott Yama ist im Angkor Wat, einem Toten-Tempel, zu recht vertreten, doch Kavalleristen traten im hinduistischen Götterpantheon bislang nicht auf den Plan und auch die gefiederten (geflügelten?) Löwen muten seltsam an. Welcher große Gott wäre je auf einem Pferd unterwegs gewesen? Kalki (auch Kalkin genannt) gilt als zehnte Inkarnation Vishnus und nutzt ein Pferd als Reittier (Vahana). Keiner ist fehl am Ort: Götter in bestem Einvernehmen (Bild 7). Die Wissenden bedürfen keiner Erläuterung.

Aufmerksame Besucher finden im Angkor Wat noch weitere dekorierte Wand- und andere Flächen. Allein im West-Gopuram, einen Tor-Bau, der in dieser Größendimension im Angkor-Gebiet seinesgleichen sucht, sind einige wunderbare Dekor-Beispiele zu entdecken. Besucher passieren das mittlere Tor, gehen geradlinig ins Angkor Wat, seltener werden Besucher durch das unscheinbarere südliche Tor geführt. Das ebenerdig angelegte ziemlich hohe Tor diente zum Einlass für die Elefanten, deshalb "Elefanten-Tor". Ausgerechnet an diesem heutzutage weniger frequentiertem Tor gibt es feinste Wanddekorationen zu sehen. Bild 8 zeigt einen breiten hübsch dekorierten Fensterrahmen. Das Dekor könnte als Wiederholung bzw. Variante eines schon vorgestellten Dekors erkannt werden (vergleiche Bild 3 und Bild 10). Nach genauer Betrachtung sind sehr ähnliche Muster erkennbar, doch zwei verschiedene Bildhauer-Handschriften sind wahrzunehmen.
Bild 8, 9 & 10: Angkor Wat – West-Gopuram, Süd-Tor (Elefanten-Tor)
Bild 8, 9 & 10: Angkor Wat – West-Gopuram, Süd-Tor (Elefanten-Tor)
Bild 11, 12, 13 & 14: Angkor Wat
Bild 11, 12, 13 & 14: Angkor Wat
An verschiedenen Wänden und breiten Pfeilern im Angkor Wat lassen sich schönste Dekorationen aufspüren. Leider können die genauen Platzierungen der Tier- und Göttermotive nicht mehr eruiert werden, was kein Hinderungsgrund sein soll, sich nicht an den äußerst reizvollen Motiven zu erfreuen, die Vanessa Jones während ihrer Erstbesichtigung des Angkor Wat staunend eingefangen hat (Bilder 11 – 17). Verlockend einfach wäre es, die sitzenden Götter als Buddhas zu klassifizieren, doch wohl eher finden sich hier Rishis oder schlichtweg betende Adoranten versammelt, wenn nicht gar wiederum der Gott Vishnu dargestellt ist (Bild 15 – 17).
Bild 15, 16 & 17: Angkor Wat
Bild 15, 16 & 17: Angkor Wat
Wer im Angkor Wat hin und wieder nach oben schaut, gerät ins Staunen, sogar einige Deckenträger weisen noch schmucke Verzierungen auf. Achtblättrige Blütenrosetten schmücken die glatten, nach unten zeigenden Flächen der massiven Deckenträger (Bild 18).
Bild 18: Angkor Wat: Dekoration Deckenträger
Bild 18: Angkor Wat: Dekoration Deckenträger
Sechzehn Fotos vom Angkor Wat dokumentieren die Einmaligkeit der Wanddekorationen. Auf seinen Streifzügen durch die Angkor-Region konnte der Autor in keinem anderen Tempel feinere und detailreichere erhaltene Wanddekors aufspüren als im Angkor Wat.

Der Preah Khan Tempel ist großflächig angelegt und die Gebäudestrukturen fast unüberschaubar. Von dem nach 1181 errichteten buddhistischen Tempel haben sich trotz vieler Innenräume nur wenige Wanddekorationen in teilweise sehr desolatem Zustand erhalten, im besseren Zustand befinden sich einige Pfeilerdekorationen. Auf Grund zeitweiliger hinduistischer Nutzung wurden viele Reliefs entfernt oder umgearbeitet. Umfassende Restaurierungsarbeiten in neuerer Zeit haben gewiss für weitere Verluste der Kunstwerke und mancher Wanddekorationen gesorgt.

Zunächst ist festzustellen, dass im Preah Khan Tempel keine glatten fugenfreien Wandflächen vorhanden sind. Die Fragmente der erhaltenen Wanddekors sind linear durchzogen, das Raster der geschichteten Steine zeichnet sich deutlich in Form waagerechter und senkrechter Fugen ab (Bilder 19 – 22). Inwiefern diese Situation dem ursprünglichen Bauzustand entspricht oder als bedauerliche Folgen unsachgemäßer Restaurierungen zu beklagen sind, entzieht sich der Kenntnis des Autors.
Bild 19 & 20: Preah Khan Tempel (Angkor)
Bild 19 & 20: Preah Khan Tempel (Angkor)
Zusammenfassende Gesamtblicke auf dekorierte Wände im Preah Khan Tempel vermitteln scheinbar nur den Verlust vormaliger Pracht (Bild 19, 23 & 24). Durch längeren Verweil vor den Wänden und intensives Anschauen ausgewählter Partien der Wanddekors erschließt sich dem Betrachter die einstige Schönheit mancher Wände. Die Detailstudien (Bild 21 & 22) aus Bild 19 bestätigen sehr anschaulich handwerkliche Raffinesse und künstlerisches Vermögen, welches höchsten Ansprüchen gerecht wird. Kunstfreunde werden mit gleichen Entzücken auf den gelungenen Dekorfries (Bild 21) und auf die bewegte Baumstudie (Bild 22) schauen.
Bild 21: Preah Khan Tempel (Angkor) – Detailstudie von Bild 19
Bild 21: Preah Khan Tempel (Angkor) – Detailstudie von Bild 19
Bild 22: Preah Khan Tempel (Angkor) – Detailstudie von Bild 19
Bild 22: Preah Khan Tempel (Angkor) – Detailstudie von Bild 19
Bild 23 & 24: Preah Khan Tempel (Angkor)
Bild 23 & 24: Preah Khan Tempel (Angkor)
In den Gängen des Preah Khan, die zum inneren Heiligtum führen, haben sich an einigen Pfeilern Flach-Dekors erhalten, welche möglicherweise als Umarbeitungen zu bewerten sind. Sitzende Buddhas wurden zu vielarmigen, tanzenden männlichen Gottheiten umgewandelt (Bild 25 & 26).

Rücksichtslos engstirnig, fernab jeglicher Toleranz wurden die Pfeilerdekorationen im Bayon Tempel ausgemerzt. Meditierende Buddhas wurden in Shiva-Lingams verwandelt, die ehemals konturierten Körperformen der Buddhas in typischer Sitzhaltung sind noch gut zu erkennen (Bild 27 & 28).
Bild 25, 26, 27 & 28: Preah Khan Tempel (Angkor) und Bayon Tempel (Angkor Thom)
Bild 25, 26, 27 & 28: Preah Khan Tempel (Angkor) und Bayon Tempel (Angkor Thom)
Bild 31: National Museum Siem Reap
Bild 31: National Museum Siem Reap
Die Fotomontage auf einer Trennwand in einem der Säle des National Museums Siem Reap (Bild 31) bezieht sich kommentarlos auf die herrlichen Wanddekorationen im Angkor Wat.

Sämtliche Bewertungen und Deutungen der vorgestellten Dekors und Motive entsprechen der Lesart des Autors und beanspruchen keine aussagekräftige Verbindlichkeit. Die hier vorgelegte vergleichende Betrachtung stellt lediglich einen ersten zaghaften Versuch dar, das Interesse auf ein spannendes, leider unterbewertetes Thema zu richten, welches von kompetenten Fachleuten bislang noch nicht behandelt, hoffentlich aber registriert wurde.

Um nur einen Beleg für die beklagenswerten Fehlstellen in der Fachliteratur anzuführen, sei hier das im Jahr 1999 erschienene kenntnisreiche und opulent mit Bildern versehene Angkor-Buch ANCIENT ANGKOR von Michael Freeman & Claude Jacques erwähnt. Ausführlich werden die Reliefwände im Angkor Wat und im Bayon beschrieben, doch zum hier angeschlagenen Thema liefert das Buch keinen Beitrag. Zum anderen bietet Marilia Albanese in ihrem Buch DIE SCHÄTZE VON ANGKOR auf Seite 10 ganzseitig die Abbildung einer Blumenvolute um eine betende Figur, Angkor Wat (so der Bildtitel). Diese Abbildung entspricht im Dekor den im Artikel gezeigten Bildern 15 – 17.

Hinweis: Um Verwechslungen mit dem Preah Khan Tempel in Kampong Svay auszuschließen, wurde den Bildunterschriften zum Preah Khan Tempel jeweils die Ergänzung (Angkor) hinzugefügt.
Ergänzende Lektüre: Artikel PRASAT KRAVAN in diesem Blog

Bilder: Günter Schönlein
Bilder 1, 11 – 18: Vanessa Jones
Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Fenstersäulen in Angkor

5/23/2020

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Bild 1 & 2: Angkor Wat – untere Galerie
Bild 1 & 2: Angkor Wat – untere Galerie
Der ANGKOR WAT TEMPEL ist mit Superlativen behaftet. Weit und breit finden sich keine längeren  Galerien mit Fenstern als im Angkor Wat. Vermutlich wurden in keinem anderen Angkor-Tempel mehr Fenstersäulen verarbeitet. Fensterreihen in den unteren Galerien, Fensterreihen in den oberen Galerien sorgen wie eh und je für Licht in den Gängen und Sälen und deren Belüftung.
Bild 3: Angkor Wat – mittlere Galerie
Bild 3: Angkor Wat – mittlere Galerie
Für die massiven Unterbauten (Fundamente) wurden (nicht sichtbar für den Besucher) Lateritblöcke verwendet. Für das Auge ist im Angkor Wat  nur Sandstein wahrzunehmen. Auch die Fenstersäulen wurden, wie alle anderen sichtbaren Bauteile im Angkor Wat, aus Sandstein gefertigt. Sandstein lässt sich schwer bearbeiten, doch einmal in den gewünschten Zustand gebracht, bewahrt der bearbeitete Stein lange seine Form. Sandstein erträgt hohe statische Belastungen. Die höchsten Aufbauten im Angkor Wat erheben sich 65m über das Bodenniveau. Der Druck auf die Fundamente ist errechenbar, doch für Laien unvorstellbar. Keinen Druck müssen die Fenstersäulen aushalten. Der Quersturz der Fensterrahmen trägt die Last der darüber lagernden Mauerschichten. Die Fenstersäulen sind keinen statischen Kräften ausgesetzt, dennoch sind die Säulen verletzlich. Ihre fragilen Formen werden durch Verwitterung und Umweltverschmutzung angegriffen (Bild 2). Feine Risse lassen das Regenwasser in den Stein dringen, irgendwann zerbersten die Säulen. Zu allen Übeln kommen noch Erschütterungen, die zu Brüchen der Fenstersäulen führen. Gegen die Zersetzung des Sandsteins ist noch kein Allheilmittel gefunden. Deutsche Wissenschaftler versuchen die Erosion aufzuhalten. Im Angkor Wat sind die Archäologen der TU Köln seit Jahren umfassend beschäftigt.
Bild 4: Angkor Wat – obere Galerie
Bild 4: Angkor Wat – obere Galerie
Der Zustand der Fenster im Angkor Wat schwankt zwischen hervorragend bis unansehnlich. An vielen Fenstern fehlen die Fenstersäulen völlig, an weiteren Fenstern sind Lücken zu beklagen, jedoch schmälern die Fehlstellen den Gesamteindruck, den der Tempel hinterlässt, nicht.
Bild 5 & 6: Angkor Wat
Bild 5 & 6: Angkor Wat
Generell lassen sich zwei Fenstersäulen-Typen im Angkor Wat registrieren: zu unterscheiden sind gedrechselte glatte Fenstersäulen (Bild 5) von ebenfalls gedrechselten, jedoch mit Mustern und Kerben dekorierten Fenstersäulen (Bild 6). Außerdem lassen sich die jeweiligen Säulen je nach Einsatzort (Fenstergröße) in verschiedenen Längen und Stärken nachweisen. Wissenschaftler müssten im Rahmen einer Studie die Fenstersäulen vermessen, um feine Unterschiede festzustellen, aus denen sich spezielle Rückschlüsse auf Fertigungsprozesse, Fertigungsmengen usw. ergäben. Laien bleibt das Zählen der Fenstersäulen vorbehalten. Die Zahl der Säulen pro Fenster ist immer ungerade, häufig sind fünf bzw. sieben Säulen je Fenster zu zählen. Drei, neun oder mehr Säulen pro Fenster sind selten und im Angkor Wat nicht nachweisbar. Der Einsatz stets gleicher Säulenzahlen (fünf oder sieben) garantiert die einheitliche Fensterbreite und hebt trotz zunehmender Fensterhöhe die Harmonie der Fassaden nicht auf (Bild 3).
Bild 7, 8 & 9: Angkor Wat
Bild 7, 8 & 9: Angkor Wat
Die Steinmetze der Khmer haben vermutlich ein äußerst effektives Verfahren der Stein-Drechselei gekannt. Dutzende, wenn nicht hunderte Kleinwerkstätten müssen wohl nur für die Herstellung der Säulen zuständig gewesen sein, wobei genaue Maße und Mustervorgaben einzuhalten waren. Die benötigten Mengen erforderten die maschinelle Fertigung. Alle Säulen wurden gedrechselt. Bei der Steinbearbeitung vom Drechseln zu sprechen, ist relativ ungebräuchlich, üblicherweise wird der Begriff nur im Kontext der Holzverarbeitung verwendet. Die Handwerker der Khmer müssen außer der Stein-Drechselei auch die Metallbearbeitung, also das Schmieden von Werkzeugstählen und deren Härtung beherrscht haben, denn die Werkzeuge mussten zwangsläufig härter als der Stein sein, vorstellbar wäre auch die Konturierung der Säulen mit härteren Steinwerkzeugen. Wie auch immer, viel kühlendes Wasser ist bei den Schleifvorgängen geflossen, weil ein spanabhebender Vorgang, der beim Drehen (Metall) und Drechseln (Holz) entsteht, mit Steinmaterialien nicht möglich ist. Hobbydrechsler und professionelle Drechsler, die mit Maschinen arbeiten, können sich die schweißtreibenden Abläufe zu Khmer-Zeiten nur schwer ausmalen. Säulen könnten so entstanden sein: mehrere Hilfsarbeiter sorgten für die ständige Drehung des Rohlings, ein Steinmetz verlieh dem Rohling die gewünschten Konturen.

Für die gemusterten Säulen waren weitere Arbeitsabläufe von Hand erforderlich. Anzubringen waren die waagerecht umlaufenden geblümten Ringdekorationen und die senkrechten, die Säulen gliedernden tiefen Einkerbungen (Bild 6, 7 & 9). Glatte Säulen konnten ohne weitere Nachbearbeitungen in die oftmals breiten Fensterrahmen eingefügt werden.
Bild 10: Angkor Wat
Bild 10: Angkor Wat
Innerhalb der Stadt Angkor Thom belegen der nördliche und der südliche Khleang betreffs Attraktivität keine vorderen Plätze. Die Bauwerke werden, weil sie nicht zu übersehen sind, in der Reiseliteratur mehr oder weniger beiläufig erwähnt, entsprechend selten werden die Bauten besichtigt. Die Ansichten der langen Seitenfronten der Khleangs werden beidseitig der Zugänge von gleichmäßig angeordneten Fensterreihen dominiert (Bild 11). Die Fenstersäulen wirken trotz der vielfach gegliederten Konturierung relativ massiv und weniger zerbrechlich als die Säulen des Angkor Wat (Bild 12). Im Bild 12 sind die quadratischen Aufnahmen in der Fensterbank für die ebenfalls quadratischen maßgerechten Säulenzapfen deutlich zu erkennen. Von sieben Säulen sind drei in der Verankerung verblieben. Das Angkor Wat wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut, die Khleangs wenigstens 100 Jahre zuvor. Die fast noch archaische Konturierung der Khleang-Säulen lässt die Eleganz der Fenstersäulen vom Angkor Wat vermissen, doch den zeitlichen Abstand der Errichtung der Bauten aufscheinen.
Bild 11 & 12: North Khleang
Bild 11 & 12: North Khleang
Mit dem Bild 13 wird nicht nur ein ansehnliches Fenster mit kunstvollen Rahmen vorgeführt, sondern auch ein Kuriosum gezeigt. Die Detailaufnahmen (Bild 14 & 15, Ausschnitte vom Bild 13) belegen den kopfstehenden Einsatz der mittleren Fenstersäule bzw. den Einsatz einer Fenstersäule aus einer anderen Fertigungsserie. Diese seltene Konstellation war keineswegs als künstlerisches Ausdrucksmittel oder stilistische Besonderheit beabsichtigt, denn sie muss als Einzelfall bewertet werden. Am Ende bleibt nur die Frage, wurde der Baufehler schon zwischen 1190 und 1220 bei der Errichtung vom Ta Som Tempel verursacht oder unterlief den Restauratoren der Neuzeit dieser unbedeutende, doch ins Auge fallende Fehler?
Bild 13, 14 & 15: Ta Som Tempel
Bild 13, 14 & 15: Ta Som Tempel
Den Banteay Samre Tempel (auch Festung der Samre genannt) umgibt eine hohe, von vier Toren unterbrochene Mauer. Nur an der Südseite der Tempelummauerung sind Fenster in die Außenmauer eingefügt (Bild 16). Alle weiteren Fenster zeigen nach innen und befinden sich in einer zweiten Mauer, wodurch zwischen beiden Mauern ein umlaufender Gang vorhanden ist. Eine weitere Besonderheit muss für den Banteay Samre Tempel angezeigt werden: sehr tiefe Fensterrahmen fassen zwei Fenstersäulenreihen (Bild 17).  Die Säulen nähern sich in der Formgebung schon denen des Angkor Wat. Die Stabilität wird durch die wiederholten Schwächungen der Säulen vermindert.
Bild 16 & 17: Banteay Samre Tempel
Bild 16 & 17: Banteay Samre Tempel
Ein Schmuckstück unter den Angkor-Tempeln muss der im Jahr 967 geweihte aus rötlichem Sandstein erbaute Banteay Srei Tempel genannt werden. Die schlichten Fensterrahmen befinden sich im besten Einvernehmen mit den klar gegliederten Ringmustern der Fenstersäulen.
Bild 18 & 19: Banteay Srei Tempel
Bild 18 & 19: Banteay Srei Tempel
Während die Fenstersäulen vom Banteay Srei Tempel mit stringenter Geradlinigkeit die unaufgeregte Form bevorzugen, belegen die häufig wulstig gewölbten Säulen (Bild 20 &21) vom Chaw Srei Vibol Tempel weniger Stilempfinden. Allerdings muss betont werden, diese Fenstersäulen sind in keinem Tempel, sondern in einem Torbau integriert, vielleicht macht der Einsatzort den Unterschied aus.
Bild 20 & 21: Chaw Srei Vibol Tempel
Bild 20 & 21: Chaw Srei Vibol Tempel
Für die Betrachtung der nächsten Fenstersäulen müssen Interessenten etwas weiter ausschwärmen und das klassische Angkor-Gebiet (Großraum Siem Reap) verlassen.
Bild 22: Koh Ker – Prasat Thom, Ostbereich
Bild 22: Koh Ker – Prasat Thom, Ostbereich
Die meisten Tempel von Koh Ker, der ehemaligen Stadt Lingapura, entstanden in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts. Die Besucher werden garantiert durch den Prasat Thom geleitet, das ist die größte Tempelanlage in Koh Ker. Der Weg führt auch auf den Prang, eine siebenstufige Sandstein-Pyramide. Allzu leicht werden die kleineren tangierenden Bauten im Prasat Thom Komplex übersehen bzw. nicht näher besichtigt. Hinter dem mächtigen Ost-Gopuram des Prasat Thom liegen nördlich und südlich zwei niedrige Lateritbauten mit auffällig wuchtig wirkenden Fenstern (Bild 22). Je fünf massive Säulen füllen die Fensterrahmen. Das Rillenmuster der Fenstersäulen ist geometrisch exakt aufgeschlüsselt. Die Mitte der Säulen wird von einem hervorstehenden Ringwulst markiert. Jeweils nach oben und unten schließen sich zwei breite nicht dekorierte reifennartige Ringe an. Mehrfache dickere Ringwülste beschließen die Fenstersäulen im oberen und unteren Bereich (Bild 23). Die passgenaue Lagerung der Fenstersäulen im Sturz zeigt die Detailstudie (Bild 24). Auch in Koh Ker schienen sich die Baumeister auf das Idealmaß von fünf Säulen pro Fenster fixiert zu haben.
Bild 23 & 24: Koh Ker – Prasat Thom
Bild 23 & 24: Koh Ker – Prasat Thom
Beng Mealea muss sich das Prädikat weitestgehend zerstört gefallen lassen. Der Tempel wurde nicht wieder aufgebaut. Über hölzerne Laufstege und Treppen ist die Besichtigung möglich. Etliche Bereiche der Tempelanlage sind schwer zugänglich, inzwischen auch verboten. Die zwangsläufige Draufsicht eröffnet allerdings auch ungeahnte Blickwinkel. In den östlichen Galerien und kleineren Gebäuden der Innenhöfe haben sich einige Fensterpartien erhalten (Bild 25, 26 & 28). Hier fallen neben Fenstern im Normalformat sehr niedrige Fenster auf (Bild 25 & 26). Wichtig auch hier die Säulenanzahl: immer sind fünf Fenstersäulen eingesetzt. Das gewählt gleichmäßige Ringdekor der Säulen weist den Beng Mealea Tempel eindeutig als einen typischen Angkor-Tempel aus. Der Vergleich der Bilder 5 und 27 wird diese Behauptung bestätigen, die keiner Bestätigung bedarf, denn Suryavarman II., der das Angkor Wat errichten ließ, veranlasste auch den Bau von Beng Mealea.
Bild 25 & 26: Beng Mealea Tempel
Bild 25 & 26: Beng Mealea Tempel
Bild 27 & 28: Beng Mealea Tempel
Bild 27 & 28: Beng Mealea Tempel
Per Luftlinie gemessen liegt der Preah Khan Tempel in Kampong Svay reichlich hundert Kilometer von Siem Reap entfernt. Je nach Routenwahl sind jedoch etwa 180 bis 240km zu fahren. Ohne den Zusatz Kampong Svay sind Verwechslungen mit dem gleichnamigen Preah Khan Tempel in Angkor nicht auszuschließen. Die riesige Tempelanlage ist längst nicht vollständig erschlossen. Einige Außentempel sind schwer zu finden, aber das Dharmasala (Vahnigriha) steht im inneren Ost-Bereich des Tempels und kann nicht übersehen werden (Bild 29). → (Informationen zu den Dharmasala, von denen sich einige in Kambodscha erhalten haben, können interessierte Leser im Artikel Dharmasala-Vahnigriha in diesem Blog abrufen.) Die meisten der Dharmasala wurden Ost-West-orientiert erbaut, wobei die Südfassade eine Fensterfront, jedoch die Nordfassade nur eine Scheinfensterfront aufweist. Bei den relativ kleinen Gebäuden sind die dicken Mauern im unteren Bereich mehr als auffällig, die massive Bauweise ermöglichte den Einbau breiter Fensterrahmen und doppelt gereihter Fenstersäulen (Bild 30). Diese spezifische Fensterausstattung – zwei parallele Fenstersäulenreihen in kongruenter Anordnung – konnte anhand von erhaltenen Fenstersäulen im Fensterrahmen bislang nur am Banteay Samre Tempel (Bild 17) nachgewiesen werden.
Bild 29 & 30: Prasat Preah Khan in Kampong Svay – Dharmasala
Bild 29 & 30: Prasat Preah Khan in Kampong Svay – Dharmasala
Die folgenden acht Bilder stellen einige Fenster vor, die der Rubrik Fenster-Sonderformen zugeordnet werden müssen. Zwei Bildbeispiele erbringen den Beweis für Fenster mit neun Fenstersäulen (Bild 31 & 32). Die kleinen Bauten, oft als Bibliotheken bezeichnet und im Regelfall paarweise vorhanden, stehen meist im Ost-Bereich vor den Tempeln. Im Fall der vorgestellten (zufällig bauähnlichen) Bibliotheken der bekannten Tempel Ta Keo und Prasat Banteay Srei muss eher von Entlüftungen in Lukenform als von Fenstern gesprochen werden. Wäre der Einbau einer oberen Etage nachweisbar, ließe sich das Dachgeschoss als Betriebsraum einstufen, dann müssten die schmalen Luken zu Fenstern deklariert werden.  
Bild 31 & 32: Bibliothek Ta Keo & Bibliothek Prasat Banteay Srei
Bild 31 & 32: Bibliothek Ta Keo & Bibliothek Prasat Banteay Srei
Anders gelagert, nämlich in Augenhöhe, ist das Fenster der sehr kleinen Bibliothek vom Tomnob Anlong Kravil Tempel (Bild 33), falls das sehr kleine Gebäude diesem Zweck diente. Bei diesem Fenster bestehen keine Zweifel, dieses Fenster erfüllt die nötigen Funktionen: Lichteinfall und Belüftung sind gewährleistet, dennoch fordert dieses Fenster eine ergänzende Beschreibung. Wie leicht zu erkennen ist, wurden weder Fensterrahmen noch Fenstersäulen aus Sandstein gefertigt. Rahmen und Säulen sind aus Ziegelsteinen geformt. Fenster mit elf Fenstersäulen sind nur an diesem Tempel gefunden worden (Bild 34 & 36). In der gemauerten Galerie, die den Tempel umgibt, sind an den Außenwänden die baugleichen Fenster mit elf (Bild 36) und fünf Fenstersäulen (Bild 35) eingesetzt. Dieser Tempel inklusive seiner Fenster muss als Rarität im Angkor-Gebiet eingestuft werden. → Wichtige Informationen und weitere Fotos zum Tomnob Anlong Kravil Tempel liefert der gleichnamige Artikel in diesem Blog: Tomnob Anlong Kravil Tempel
Bild 33 & 34: Tomnob Anlong Kravil Tempel – Bibliothek Außenansicht und Innenansicht
Bild 33 & 34: Tomnob Anlong Kravil Tempel – Bibliothek Außenansicht und Innenansicht
Bild 35 & 36: Tomnob Anlong Kravil Tempel – Galerie, Außenmauer
Bild 35 & 36: Tomnob Anlong Kravil Tempel – Galerie, Außenmauer

Die Bedeutung des früher wenig beachteten Chaw Srei Vibol Tempels (ein typischer Tempel der Angkor-Periode) wurde erst in den letzten Jahren wahrgenommen. Nur ausführliche Besichtigungen erschließen die Ausmaße und Besonderheiten dieses Tempels. Die Bibliotheksgebäude entsprechen nicht den gewohnten Baumustern. In die Fassaden wurden zwei Fenster eingebaut: ein quadratisches Fenster mit fünf Fenstersäulen im unteren Fassadenbereich und ein breites Fenster mit neun Fenstersäulen im oberen Fasssadenbereich (Bild 37 & 38).
Bild 37 & 38: Prasat Chaw Srei Vibol – Bibliotheken
Bild 37 & 38: Prasat Chaw Srei Vibol – Bibliotheken
220km südöstlich von Siem Reap entfernt steht von modernen Klosteranlagen umgeben der Kuk Nokor Tempel. Dieser Tempel wurde komplett aus Lateritgestein erbaut. Nur der Eingangsbereich zum Tempel wurde mit Sandsteinelementen gestaltet. An den Bibliotheken des Kuk Nokor Tempel finden  sich weit oben niedrige Fenster mit drei Fensterstegen (Bild 39 & 40). Diese Fenster mit vier Luken sind  übrigens Komplettbauteile aus Laterit (Bild 40), auch das eine Besonderheit. Die hohen Tonnen-Dachgewölbe ließen zwar eine Nutzung des Obergeschoss zu, doch es ist kein Obergeschoss vorhanden. Im oberen Bereich der hohen Innenräume leben nur Fledermäuse.
Bild 39 & 40: Prasat Kuk Nokor – Bibliothek
Bild 39 & 40: Prasat Kuk Nokor – Bibliothek
Die abschließende Fotostrecke in schwarz/weiß bietet eine zusammenfassende Gegenüberstellung der vorgestellten Fenstersäulen zur vergleichenden Gesamtansicht. Auf einen Blick wird nochmals die Bandbreite des angeschlagenen Themas aufgefächert. Alle Vermutungen, Schlussfolgerungen und Aussagen sind jederzeit widerlegbar. Die im Artikel geäußerten Anschauungen entsprechen den Eindrücken, die auf Reisen in Kambodscha gesammelt und zu persönlichen Ansichten komprimiert wurden.
Fotostrecke: Säulentypen
Fotostrecke: Säulentypen
Fotos: Günter Schönlein, außer:
Bild 3, 4, 11, 12, 16, 17 Vanessa Jones
Bild 13, 14, 15, 20, 21, 29, 30 Birgit Schönlein
Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Fenster in Bagan

5/16/2020

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Was ein Fenster ist, muss nicht erklärt werden. Räume ohne Fenster bleiben dunkel und müssen künstlich belüftet werden. Höhlen verfügen über Zugänge, Fenster sind keine vorhanden, bestenfalls dringt Licht durch Kamine oder Spalten in die unterirdischen Räume, die oft auch zu heiligen Stätten (nicht nur in Asien) geweiht wurden.

In Bagan finden sich sowohl Höhlentempel als auch Tempel, die ebenerdig oder auf Sockeln errichtet wurden. Ohne Fenster sind die Tempelbauten in Bagan nicht vorstellbar. Die Fenster und Türen dienten als Lichteinlass. Nachts blieben die Tempel wegen Dunkelheit wahrscheinlich unbenutzt. Zwei Grundformen sind zu unterscheiden: das Rechteckfenster und das Rundbogenfenster, wobei der Rundbogen auch als Torbogen=Tempeleingang funktioniert. Die Grundrisse der Tempel können sich unterscheiden, die Bogenformen der Fenster (und Eingänge) bleiben unverändert erhalten, die Anwendung der Grundmuster für Fenster und Türen schienen verbindlich festgeschrieben zu sein.
Bild 1, 2, 3, & 4: Torbögen und Fenster in Nyaung U
Bild 1, 2, 3, & 4: Torbögen und Fenster in Nyaung U
Die meisten Tempel in Bagan haben den Haupteingang in der Vorhalle, die der Tempelhalle vorgelagert ist. Andere Tempel sind Wandeltempel, in ihnen liegt das Heiligtum zentral und kann von mehreren Seiten erreicht werden, solche Tempel haben drei bzw. vier Eingänge. Die Bilder 1 bis 3 führen Varianten von Torbögen vor, die sich sehr ähnlich sind, lediglich im Wölbungsbogen unterscheiden. Im Regelfall entspricht die Tiefe der Tornische der Mauerdicke, im Anschluss weitet sich die Bogenform zu einem verbreiterten Korridor, der in die Vorhalle bzw. in den Wandelgang führt. Der Torbogen (Bild 1) erscheint von außen als Rechteck, ein verzierter Stuckrahmen gibt die Form der Tür vor. Nur von innen wird der Torbogen als Bogen kenntlich. Der Torbogen (Bild 2) bleibt offen, die Bogenform wurde durch keine An- oder Einbauten verändert. Der Lichteinfall und die Luftzirkulation sind optimal. Der mit einer Holzkonstruktion vergitterte Torbogen (Bild 3) lässt nur ein Rechteck offen, welches in der Form einer Tür entspricht, durch den hölzernen Einbau wird der Torbogen fast zum Fenster. Der Bogen (Bild 4) muss als Fenster eingestuft werden, obgleich das wahrscheinlich erst nachträglich umfunktionierte Fenster ursprünglich als Eingang diente. Die Fensterform entspricht einem Torbogen. Fenster reichen selten bis auf den Boden hinab, das wäre ein Indiz für den Wandel von der Tür zum Fenster. Nachträgliche Umbauten oder Wiederaufbauten vieler Tempel halten sich nicht unbedingt an die tradierten Urformen. Jede Epoche hinterlässt ihre Spuren an den Tempelbauten in Bagan. Veränderungen entsprechen den jeweiligen Nutzungserfordernissen und dem Zeitgeschmack. (Die Standorte der Torbögen auf den Bildern 1 bis 4 sind bewusst nicht näher bezeichnet. Grundformen sollen aufgezeigt werden.)

Der dem Felsen nördlich vorgestellte wuchtige Vorbau zum Kyauk-ku-umin Tempel, der im 11. Jahrhundert errichtet wurde, erfüllt die Funktion eines Mandapa, der in die Tempelhalle führt, erst von dort führen südlich Gänge in die (Höhlen)-Zellen. Kyaug-Gu-Umin (Schreibweise bei google.com.maps) ist ein Höhlentempel. Umin meint immer einen Höhlentempel, wobei die Höhlentempel in Bagan meistens in niedrige Felsrücken eingeschlagen wurden und selten wirklich tief unter der Erde liegen. Natürliche Höhlen sind die Ausnahme.

Je ein an der Seite angeordnetes rechteckiges Fenster rahmt den vorgerückten Eingangsbogen des Mandapa (Bild 5). Am Kyauk-Gu-Umin sind typische Fenster eingesetzt worden, Formen, die häufig in Bagan nachzuweisen sind. Innen sichtbar ist nur ein von runden Licht- und Luftdurchlässen unterbrochenes Rechteck. Außen sichtbar sind die oftmals prachtvoll gestalteten Stuckeinfassungen: üblicherweise zwei Pilaster und ein vorstehendes Überdach (Bild 5), seltener eine Fensterbank. Oft stoßen die Fenster (Fensterreihen) auf ein Gesims. Umlaufende Friese oberhalb des Gesimses verlaufen von Fensterrahmen zu Fensterrahmen oder vom Tor (Mandapa) zum Fenster (Bild 5).
Bild 5: Kyauk-ku-umin (Nr. 154)
Bild 5: Kyauk-ku-umin (Nr. 154)
Im südlichen Außenbereich der Shwezigon Pagoda steht der Swe-daw-gu Tempel. Der im Verhältnis zu anderen Tempeln eher klein wirkende Tempel muss zu den mittelgroßen zweigeschossigen quadratischen Tempelbauten in Bagan gerechnet werden. Die Ostseite (Bild 6) ist als Zugangsseite zu definieren, denn Löcher in der Mauerwand beweisen ein ehemals vorhandenes hölzernes Vordach. Ein Mittelfenster und zwei Eingänge gliedern die Fassade. Die Südansicht (Bild 7) zeigt den Seiteneingang (Durchblick) und ein Fenster im Anbau. Die Tiefe vom Anbau, der den Innenraum der Pagoda erweitert, ist im Bild 6 zu erkennen. Die Fassade vom Anbau ist durch Gesimse gegliedert (Bild 7). Das gemauerte Fenstermuster (Bild 8) erfährt seine Strukturierung durch kreuzförmige Lichteinlässe. Den äußeren Fensterrahmen (Bild 8) bilden die hervorstehenden Pilaster und der aufgesetzte Makara-Flammenbogen. Abgestuft und leicht nach außen gezogen ist die Fensterbank, die keinen praktischen Zweck erfüllt und nur als ästhetische Komponente zu bewerten ist. Am Turmaufbau, der im 13. Jahrhundert. erbauten Shwe-daw-gu, ist für diesen Artikel nur der bogenförmige Ausgang zum Dach (Bild 6) interessant, gleicht er doch den ebenerdigen Ein- und Ausgängen.

Durch die schon in der Einleitung erwähnten Umbauten und durch Restaurierungsarbeiten fallen aufmerksamen Betrachtern manche Veränderungen an den Bausubstanzen als unschöne, nicht allenfalls erforderliche Maßnahmen auf. Das kleine Fenster (im Bild 9 links) erfüllt kaum einen praktischen Zweck. Der innere umlaufende Korridor wird durch diese sparsamen Luken kaum nennenswert erhellt. Anders die Lichteinlässe im Turmaufbau (Bild 10), das hereinfallende Licht fällt auf die Stufen, die vom Erdgeschoss ins obere Geschoss, also auf das Dach führen. An den vier Ecktürmen sind nur gemauerte Scheinfenster erkennbar (Bild 6 & 10). Die kleinen Türme sind nicht begehbar, sie erfüllen nur dekorative Zwecke.
Bild 6, 7 & 8: Swe-daw-gu Pagoda (Nr. 73): Ost-Ansicht, Südfassade, Fenster der Westfassade
Bild 6, 7 & 8: Swe-daw-gu Pagoda (Nr. 73): Ost-Ansicht, Südfassade, Fenster der Westfassade
Bild 9 & 10: Swe-daw-gu Pagoda (Nr. 73) Fenster im Anbau Süd und Turmaufbau
Bild 9 & 10: Swe-daw-gu Pagoda (Nr. 73) Fenster im Anbau Süd und Turmaufbau
Am ebenerdigen Höhlentempel Kyanzittha-umin (Bild 11) sind das erhöhte offene gitterfreie Mittelfenster und die seitlichen Eingänge zu sehen, jeweils zwei, Symmetrie um jeden Preis. Spuren (schräge Putzlinien) von einem Vordach sind auch hier auf der Mauerfläche zu erkennen. Von den vormals vier Eingängen wird nur noch der linke Eingang benutzt. Die Gitter stammen aus jüngerer Zeit und sollen wohl den Zutritt unbefugter Personen und größerer Tiere (Kühe) verhindern, außerdem gewährleisten die Gitter gute Belüftung der Gänge und Zellen. Inwieweit die Luftzirkulation den kostbaren Fresken zuträglich ist, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Übrigens stuft Pierre Pichard den Kyanzittha-umin nicht als Höhlentempel ein, er beschreibt den Kyannzittha als eine »large, half-underground, multiple-cell monastery« ein.
Bild 11: Kyanzittha-umin, Nord-Front (Nr. 65) (bei Google: Kyan Sit Thar Umin)
Bild 11: Kyanzittha-umin, Nord-Front (Nr. 65) (bei Google: Kyan Sit Thar Umin)
Bild 12 & 13: Alopyi-gu-hpaya (Nr. 374)
Bild 12 & 13: Alopyi-gu-hpaya (Nr. 374)
Die im 12. Jahrhundert erbaute, zur Alopyi-Gruppe gehörende Alopyi-gu-hpaya (bei Google: Alodawpyae Pagoda) kann mit sehr schönen Fensterreihen aufwarten. Jeweils drei Fenster sind in die südliche, westliche und nördliche Mauer eingelassen (Bild 12 & 13). Im Vorbau (Vorhalle=Mandapa) wurde nur jeweils ein Fenster in die Nordwand und in die Südwand eingebaut (Bild 12). Abgesehen von den hervorragend gearbeiteten Makara-Bögen, die auf den breiten Pilastern ruhen, fallen hier die gleichmäßig gerasterten Fenstergitter auf (Bild 13), zusätzlich müssen die kreuzblütenförmigen Oberlichte (Bild 14) unter den Makara-Bögen als Besonderheit erwähnt werden.
Bild 14 & 15: Alopyi-gu-hpaya und Hlaing-she-hpaya (Nr. 369): Fenstergitter
Bild 14 & 15: Alopyi-gu-hpaya und Hlaing-she-hpaya (Nr. 369): Fenstergitter
Die ebenfalls im 12. Jahrhundert nordöstlich der Alopyi-gu-hpaya erbaute und im Aufbau ähnlich gestaltete Hlaing-she-hpaya unterscheidet sich nicht zuletzt durch die Fensterraster (Bild 15). Auch die Fensterrahmen sind anders dekoriert. Die Makara-Bögen (Bild 14 & 15) gleichen sich nicht im Geringsten. Die Unterschiede der Bogendekorationen müssen nicht beschrieben werden, ein vergleichender Blick auf die Bilder 14 & 15 machen die Verschiedenheit kenntlich. Auf Anhieb fällt die fensterlose, glatte Fläche unter dem Makara-Bogen (Bild 15) in den Blick, es fehlt das Oberlicht. 
Bild 16 & 17: Loka-hman-kin-ywa-haung gyi (Nr. 1791)
Bild 16 & 17: Loka-hman-kin-ywa-haung gyi (Nr. 1791)
Der große zweigeschossige Loka-hman-kin-ywa-haung gyi kann ohne Abstriche zu den schönsten Tempeln in Bagan gezählt werden. An diesem Tempel wurde eine durch nichts gebrochene Ästhetik verwirklicht. Allein schon die Gesamtansicht bestätigt die überragende Souveränität im Umgang mit Ziegeln, eine Beherrschung des Materials, welche geradezu virtuos genannt werden muss.

Im 13. Jahrhundert hatten sich die verschieden ausgeprägten Tempel-Baumuster längst etabliert. Nichts musste neu erfunden werden. Die Baumeister in Bagan wussten, wie ein Tempel gebaut werden musste und welche Tempel dem Budget entsprechend den Auftraggebern anzubieten waren. Viele längst schon fertige Tempel in Bagan konnten der Kundschaft als reale Modelle vorgeführt werden.

An der Loka-hman-kin-ywa-haung gyi (bei google: Ywa Haung Gyi Pagoda) sind die Bogenfenster ohne gemauertes Raster (Bild 17) geblieben. Die mit Ziegeln gemauerte Fenstereinfassung (Pilaster und Makara-Bogen mit Stupa-Aufsatz) ist, weil jegliche Stuckatur fehlt, gut zu erkennen.

So schön die Loka-hman-kin-ywa-haung gyi anzuschauen ist, so wenig Besucher kommen zu diesem Tempel, dabei liegt diese Pagode fast unmittelbar an der Anawratha Road. Wer diese Straße in südlicher Richtung benutzt, der parkt sein Fahrzeug erst wieder am wenig entfernten, sehr bekannten und in allen Reiseführern empfohlenen Ananda Tempel.

Nur wenige quadratische Fenster konnten in Bagan ausfindig gemacht werden, deshalb muss sich die Vorstellung auf zwei bemerkenswerte Beispiele beschränken.

Eine ausgesprochen kunstvolle, zweifach gehöhte Stuckatur rahmt das quadratische Fenster (Bild 18) vom Sulamani-Tempel. Tatsächlich wird der Betrachter auf den ersten Blick unmittelbar an einen barocken Bilderrahmen erinnert, doch eingefasst wird nur eine quadratische Luke hinter der sich ein offener Bogen verbirgt. Das obere Band des Fensterrahmens wird von einem mächtigen Kala beherrscht. Nur Kala unterbricht die symmetrische Rahmengestaltung. Abgesehen vom oberen Rahmenband sind alle weiteren Rahmenteile von floralen Mustern gleichmäßig bedeckt. Der Bildteil des Rahmens (obere Ebene) wird von Perlenbändern gesäumt. Der äußere Teil des Rahmens (versenkte Ebene) fasst die obere Rahmenebene mit einem schmalen umlaufenden Blattband ein.

Das quadratische Fenster (Bild 19) der Pitakat-teik (bei google: Pitakat Taik) muss als doppelte Ausnahme bewertet werden. Nicht nur die quadratische Form findet sich nicht oft, auch das Material wurde selten in Bagan verwendet. Der quadratische Fenstereinsatz wurde aus Sandstein gearbeitet. Die strenge Gliederung des Fensters unterliegt geometrischen Regeln. Das Motiv findet sich den Diagonalen und Symmetrieachsen folgend auf der quadratischen Fläche sehr harmonisch angeordnet. Die Gleichmäßigkeit der Motivgestaltung ist nicht zu übertreffen. Herzförmige Blätter füllen die Bildecken. Die Flächen zwischen den Blätterecken (auf den Hauptkoordinatenlinien) sind mit stilisierten Pflanzenmustern bedeckt. Gefangen in einem Ring bäumt sich rückwärtsblickend ein Löwe auf. Der Schnittpunkt aller geometrischen Achsen wird durch einen kleinen Ring markiert, um den sich der Löwe windet. Mandalas berufen sich auf vergleichbare symmetrische Muster. Wir blicken auf eine Meisterarbeit, die nicht zufällig für den Pitakat-teik entstand, sondern gewiss auf Veranlassung des Königs Anawratha bestellt und hier eingebaut wurde. Inwieweit der Löwe in Zusammenhang mit dem König Anawratha gebracht werden muss, sei dahingestellt, doch allgemein wird der Löwe in vielen Kulturen als Machtsymbol betrachtet und in vielfältigen Varianten zu Ehren der Herrscher oder als deren Verkörperung dargestellt. Der Pitakat-teik ist kein Tempel, sondern ein zweckgebundener Bau. König Anawratha musste Unmengen geraubter Schriftrollen sicher und sachgerecht lagern, also wurde kurzerhand eine Bibliothek im Zentrum von Bagan, genauer in der Nähe seines Palastes gebaut. Leider ist der im 11. Jahrhundert errichtete Zweckbau schon 1783 renoviert (umgebaut?) worden und auch in jüngster Zeit waren mehrere bautechnische Eingriffe vonnöten, um das Bauwerk vor dem Einsturz zu bewahren. An zwei Außenseiten wurden jeweils drei mächtige Stützmauern vorgebaut, die gewiss den Zusammenbruch des Gebäudes verhindern, jedoch die Gesamtansicht der Bibliothek entstellen. Kein Besucher vermutet zwischen diesen Stützmauern sehenswerte Sandsteinfenster. Außer dem hier vorgestellten Fenster (Bild 19) sind am Pitakat-teik zwei weitere Fenster mit völlig anderen Motiven zu sehen. Offenbar wurden in der königlichen Bibliothek nur Fenster-Unikate eingebaut. (Abbildungen der hier fehlenden Fenster zeigt Pierre Pichard im Band 6 seines Buches INVENTORY OF MONUMENTS AT BAGAN, erschienen 1995.)
Bild 18 & 19: Sula-mani-gu-hpaya (Nr. 748) & Pitakat-teik (Nr. 1587)
Bild 18 & 19: Sula-mani-gu-hpaya (Nr. 748) & Pitakat-teik (Nr. 1587)
Äußerst prachtvoll gerahmt sind die Fenster am Kubyauk-nge Tempel im Ortsteil Myinkaba (Bild 20) (bei Google: Gu Byauk Nge Myin Kabar). Nicht minder prächtig sind die Fenster am Shwe-gu-gyi Tempel (Bild 21) eingefasst. Die Bilder bestätigen die bereits schon vorgestellten Fenstertypen und belegen die meisterhaften, wahrhaft wunderschönen Stuckaturen.

Das Fenster der Kubyauk-nge (Bild 20) erscheint durch den Rahmen vertieft eingesetzt. Jeweils drei  Herzblattrosetten flankieren gerundete Rhomben (griechisches Kreuz). Das geglättete Giebeldreieck mit drei geradlinigen Rhomben will nicht so recht zu der ansonsten geschlossenen Stuckatur passen. Zwei hintereinander gestellte, unterschiedlich dekorierte Pilaster lenken die Blicke von der glatten Dreieckfläche ab. Die inneren=vorderen Pilaster tragen einen elegant geschwungenen Makara-Bogen, der allerdings auf Grund motivisch starker Vereinfachung nur im Vergleich mit anderen Makara-Bögen als solcher definiert werden kann. Die äußeren=hinteren Pilaster tragen ein Tempeldach, dargestellt ist ein mehrfach abgestuftes Pagodendach, welches als Stupa endet.

Das offene (wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen vergitterte) Fenster (Bild 21) der Shwe-gu-gyi (bei Google: Shwegugyi-Tempel) wird nur von einem Pilaster-Paar eingefasst. Auf den dreifach abgestuften Kapitellen ruhen der Makara-Bogen und der Turmaufbau eines Tempeldaches. Wer mehrere Tempel in Bagan gesehen hat, wird in dieser Turm-Darstellung die typischen Turm-Aufbauten der Tempel (Sikhara) wiedererkennen. Aus der sehr glatten Wandfläche tritt der Fensterrahmen besonders plastisch hervor.

Hinweis: Weitere Beispiele meisterlicher Stuckaturen an Fenstern und Wänden werden in den Artikeln STUCKATUREN IN BAGAN I, II, III, IV & V vorgestellt.
Bild 20 & 21: Kubyauk-gne in Myinkaba (Nr. 1391) & Shwe-gu-gyi (Nr. 1589)
Bild 20 & 21: Kubyauk-gne in Myinkaba (Nr. 1391) & Shwe-gu-gyi (Nr. 1589)
Viele Pagoden in Bagan wurden nach gleichen Bauplänen errichtet. Einer Vorhalle schließt sich der Tempelraum an. An den drei Außenwänden (meist die Süd- West- und Nordwand) finden sich oft jeweils drei Fenster eingesetzt, deren untere Rahmen auf einem Gesims aufsitzen (Bild 22 & 23). Die beschriebenen sich immer wiederholenden architektonischen Vorgaben ließen sich für Bagan durch weitere Bildbeispiele bestätigen.
Bild 22 & 23: Gubyaukgne in Wetkyi-In (Nr. 285) & Nan-Hpaya (Nr. 1239)
Bild 22 & 23: Gubyaukgne in Wetkyi-In (Nr. 285) & Nan-Hpaya (Nr. 1239)
Die Bilder der Gubyaukgne (Bild 22) und der Nan-Hpaya (Bild 23) wurden bewusst nebeneinander gestellt, obwohl die Tempel innerhalb der Stadt Bagan weit voneinander entfernt gebaut wurden. Das Dorf Wetkyi-In liegt im Norden Bagans und die Nan-Hpaya ist eine Pagode im südlichen Bereich der Stadt, im Ortsteil Myin Ka Bar, an der nach New Bagan führenden Hauptstraße.

Die gemauerten Fenstergitter beider Pagoden unterscheiden sich erheblich. Die geradlinigen Lochmuster der Gubyaukgne-Fenster (Bild 22, 24 & 25) stehen im Kontrast zu den exakten Rhombus-Rastern der Nan-Hpaya (Bild 23). Die nur noch rudimentär erhaltenen Fenstergitter der Gubyaukgne gestatten die Vermutung einer senkrechten Herzblatt-Rosetten-Mittelreihe, wobei jede Rosette von waagerechten und senkrechten Loch-Reihen umgeben war. Sehenswert sind auch die variablen Fenster-Bögen der Gubyaukgne, hier wurde auf die häufig verwendeten Makara-Bögen verzichtet, nur ein Tempeldach mit Stupa-Aufsatz schmückt die Fenster-Überbauten (Bild 24).
Bild 24 & 25: Gubyaukgne in Wetkyi In (Nr. 285)
Bild 24 & 25: Gubyaukgne in Wetkyi In (Nr. 285)
Das Klostergebäude (Nr. 1444) wurde im 13. Jahrhundert erbaut und liegt südlich der Mingala-zedi. Die glatte Fassade (Bild 26) wird nur durch zwei Eingänge und ein Fenster aufgelockert. Der weit vorgezogene Vorbau am offenen Fenster (Bild 27) lässt eher an einen Balkon ohne Geländer denken.
Bild 26 & 27: Tempel Nr. 1444 westlich der Bagan-Chauk Road (R 2)
Bild 26 & 27: Tempel Nr. 1444 westlich der Bagan-Chauk Road (R 2)
Anders strukturiert erhebt sich die Süd-Fassade vom Klostergebäude Nr. 449 der Le-myet-hna Monastery (bei Google: Lemyethna-Tempel). Die Nord-Fassade gleicht der Süd-Fassade. An der West-Fassade haben sich vier quadratische Fenster erhalten. Lt. Pierre Pichard wurden in diesem Gebäude »perforated stone windows« eingesetzt. Die Ost-Fassade (Eingangs-Fassade) befand sich im Januar 2017 im Wiederaufbau. Sie entspricht jedoch in der Gliederung vielen Ost-Fassaden in Bagan, zum Vergleich wird auf die Fassade der Swe-daw-gu (Bild 6) verwiesen. Auf dem Foto (Bild 28) sind die zu verschiedenen Zeiten durchgeführten Restaurierungsphasen gut zu erkennen.  
Bild 28: Le-myet-hna Klosterkomplex: Süd-Fassade vom Klostergebäude (Nr. 449)
Bild 28: Le-myet-hna Klosterkomplex: Süd-Fassade vom Klostergebäude (Nr. 449)
Der monumentale Dhamma-yan-gyi (bei Google: Dhammayangyi-Tempel) wartet mit vier gleichen Fassaden auf, die dem symmetrischen Grundriss geschuldet sind.  Das Jahr 1165 kann entweder als Einweihungsdatum der Pagoda oder als verbürgtes Jahr der Aufbauphase gelten. An dieser Pagoda kann angewandte Symmetrie in der Architektur studiert werden, ein Bestreben, welches sich auch in den Fensteranordnungen manifestiert.
Bild 29: Dhamma-yan-gyi (Nr. 771)
Bild 29: Dhamma-yan-gyi (Nr. 771)
Hinweis: Die in Klammern gesetzten Nummern hinter den Tempelnamen beziehen sich auf die Tempel-Registriernummern von Pierre Pichard. Was die Schreibweisen der Tempelnamen betrifft,  wurden die von Pierre Pichard vorgegebenen Tempel-Namen verwendet. Um mögliche Irrtümer auszuschließen, wurden außerdem (soweit vorhanden) die Google-Schreibweisen hinzugefügt.

Verwendete Literatur:     PIERRE PICHARD – INVENTORY OF MONUMENTS AT PAGAN
             BAND 1 – 8, gefördert und veröffentlich durch KISCADALE  EFEO  UNESCO

Eine ähnliche vergleichende Betrachtung zu Fenster-Gestaltungen an indischen Tempeln kann im Artikel JALI in diesem Blog nachgelesen werden.

Fotos:     Günter Schönlein
außer
     Bild 1 – 5:      Vanessa Jones
     Bild 12 – 14:  Vanessa Jones
     Bild 29:          Vanessa Jones     
Text:     Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Thiri Muni Pagoda in Sale

5/9/2020

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Wenige Schritte nur trennt die Yokesone Monastery  von der Thiri Muni Pagoda. In Sale wären gewiss mindestens zehn Klosteranlagen Besichtigungen wert, doch die Thiri Muni Pagoda kann mit einigen unvergleichlichen Besonderheiten aufwarten, die sonst in Sale nicht zu finden sind.
Bild 1 & 2: Thiri Muni Pagoda in Sale – Tempel und Stupas
Bild 1 & 2: Thiri Muni Pagoda in Sale – Tempel und Stupas
Das Klosterareal der Thiri Muni Pagoda gleicht in der Fläche einem zweigeteilten Rechteck. Im nördlichen Teil der von Nord nach Süd ausgerichteten Grundfläche steht der Tempel (Bild 1) und im südlichen Teil der Grundfläche wurden drei Stupas errichtet (Bild 2). Außerhalb dieser rechteckigen Grundfläche, dem heiligen Bezirk, befinden sich die Wohn- und Verwaltungsgebäude.

Der Tempel gliedert sich in eine Vorhalle und einen Turm, beide verbindet ein unscheinbarer Zwischenbau. Blicken Europäer (oder Westler überhaupt) auf dieses Bauwerk, meinen sie, gleich von welcher Seite sie auf das Bauwerk schauen, vor einer Kirche zu stehen: Kirchenschiff und Kirchturm schimmern als festgeschriebene kollektive Vorstellung auf (Bild 1, 3 & 4).
Bild 3 & 4: Thiri Muni Pagoda – Tempel
Bild 3 & 4: Thiri Muni Pagoda – Tempel
Die dem Turmbau vorgestellte, auf der Ost-West-Koordinate erbaute, (wahrscheinlich) quadratische Halle ist ein offener Bau, die sowohl vom Osten her, als auch von Norden und Süden her betreten werden kann. Im weitesten Sinn könnte diese Halle als übergroßer Mandapa angesehen werden. Drei  hohe elegant geschwungene Bögen ersetzen die Fenster an den Seitenfronten, wodurch ein lichter und permanent durchlüfteter Innenraum garantiert wird. Vor dem jeweils mittleren Bogen befinden sich Stufen mit niedrigen Balustraden. Geduckte Makaras übernehmen die Funktion der Balustraden. Prunkvoll verzierte Makara-Bögen, deren Muster in Tempeln aus der Bagan-Periode zu suchen sind, kennzeichnen die leicht vorgezogenen Eingänge der Nord- und der Südseite (Bild 4 & 6). Eigentümlicher weise wurde der Ost-Eingang in die Halle durch keinen Makara-Bogen markiert. (Bild 5 links und Bild 6 rechts).  
Bild 5 & 6: Thiri Muni Pagoda – Tempelhalle
Bild 5 & 6: Thiri Muni Pagoda – Tempelhalle
Durch die eng neben den Toren angeordneten gleich hohen Fenster entsteht der Eindruck, als ruhe die Halle auf jeweils vier Pfeilern pro Seite, tatsächlich muss von großzügig unterbrochenen Mauern gesprochen werden. Die Pfeiler-Assoziation wird noch durch die angedeuteten Lotos-Basen verstärkt (Bild 5 & 6). Über den Fenstern und Toren verläuft ein die Tempelhalle umspannendes Gesims unter dem mehrfach geraffte fein ziselierte Girlanden (wie geraffte Gardinen) herab hängen, die jeweils an den Eck-Pfeilern Wasserspeiern ähnlich nach außen schwingen (Bild 7).
Bild 7: Thiri Muni Pagoda – Tempelhalle
Bild 7: Thiri Muni Pagoda – Tempelhalle
Unter einem zweiten Gesims, welches gleichzeitig die Mauern beschließt und eine überstehende Dachkante bildet, hängen kleinere Girlanden, die im Dekor den unteren Girlanden angeglichen sind. Unter den oberen Girlanden sind viereckige Bildfelder zu einem Fries angeordnet. In den Bildfeldern wechseln sich menschliche Figuren mit Tierabbildungen ab. Über bzw. auf dem oberen Gesims erheben sich üppige Dachdekorationen. Pro Gesims verbinden sich jeweils vier schmucke Vasen (Kalasha) mit freischwebendem Rankenwerk (Bild 8). Ohne den Zugriff der Menschen kann die unweigerlich zerstörende Symbiose von herrlich stuckierten Rankenwerk und erstarkenden natürlichen Rankenwerk nicht verhindert werden. Die Tempelhalle wird offenbar nicht mehr betreten.
Bild 8: Thiri Muni Pagoda – Tempelhalle
Bild 8: Thiri Muni Pagoda – Tempelhalle
Ein schmaler rechteckiger Bau vermittelt zwischen Tempelhalle und Tempelturm. Dieser Zweckbau (ein Zwischenvestibül) endet in einem mehrfach abgestuften quadratischen Pagodendach. Die jeweils verkleinerten Dächer werden von Eckakroterien begrenzt. Die Spitze der  Pagode erhebt sich über die Tempelhalle ohne auch nur annähernd die Turmspitze zu erreichen (Bild 9, 10 & 11). Ein solch eigentümlicher Zwischenbau kann an Tempeln aus der Bagan-Periode und jüngeren Tempeln in Bagan nicht nachgewiesen werden und scheint auch an modernen Tempelbauten eher die Ausnahme zu sein. In Sale jedenfalls wurde in keiner Klosteranlage eine weitere derartige Baukonstruktion entdeckt.
Bild 9, 10 & 11: Thiri Muni Pagoda – Zwischenbau mit Pagodendach
Bild 9, 10 & 11: Thiri Muni Pagoda – Zwischenbau mit Pagodendach
Die Dekorationselemente am dreigeteilten Turm stehen den Verzierungen an der Tempelhalle in nichts hinterher. Das verjüngte noch immer quadratische obere Turmsegment endet in einer sehr schlanken Spitze, die einen Stupa imitiert bzw. als Stupa-Turmbekrönung gedacht ist. Figurenwerk schmückt das obere Turmgesims. An den Ecken sitzen Kinnara zur Wacht (Kinnara: mythische Mensch-Vogelwesen). Die prächtigen auf Pilastern ruhenden Bögen über den Eingängen in die Turmkammern adeln den Tempel zum Schmuckstück.

Wie in den Bildern 11, 13 & 14 deutlich zu erkennen ist, setzt der ungehinderte natürliche Wildwuchs dem Turmbau mächtig zu. Ungewollte Biotope dieser Art sind für Bauwerke schädlich und sollten beseitigt werden. Vermutlich kann der Turm nicht mehr bestiegen werden und das Entfernen der Pflanzen, die in den Mauerfugen wurzeln, ist mit unberechenbaren Gefahren verbunden.
Bild 12, 13 & 14: Thiri Muni Pagoda – Turm
Bild 12, 13 & 14: Thiri Muni Pagoda – Turm
Abgesehen von den wunderbaren sehr aufwendigen Stuckdekorationen an diesem Tempel sitzen auch ungewöhnliche Löwen vor dem Tempel (Bild 15). Auch die Löwen an den Stupas sind in ihrer Art durchaus beachtenswerte Exemplare (Bild 16 & 17).
Bild 15, 16 & 17: Thiri Muni Pagoda – Löwen am Tempel und am Stupa
Bild 15, 16 & 17: Thiri Muni Pagoda – Löwen am Tempel und am Stupa
Spezialisten könnten an den Dekorationen der Thiri Muni Pagoda und an den Löwen die Bauzeit des Tempels bestimmen. Vorsteher des Klosters hätten Zugang in die Archive und könnten, falls noch vorhanden, an Hand der Urkunden und Akten die Daten der Einweihung des Klosters ermitteln. Laien müssen sich mit Vermutungen begnügen. Unter Vorbehalt ist anzunehmen, dass diese Klosteranlage im 19. Jahrhundert errichtet wurde, die drei Stupas jedoch jüngeren Ursprungs sind, also vielleicht erst im 20. Jahrhundert erbaut und geweiht wurden. Unabhängig von jeglicher zeitlichen Zuordnung muss dem Erscheinungsbild der Klosteranlage Einmaligkeit bescheinigt werden.

Fast gegenüber, unweit von der Thiri Muni Pagoda entfernt, nördlich der  Hauptstraße stehen zwei stilverwandte durchaus ansehnliche Sakralbauwerke am Weg, die annähernd zeitgleich mit der Thiri Muni Pagoda errichtet worden sein könnten (Bild 18, 19 & 20). Der Weg in nördlicher Richtung führt zu weiteren Klosteranlagen.
Bild 18, 19 & 20: Sale – Tempelanlage nördlich der Hauptstraße
Bild 18, 19 & 20: Sale – Tempelanlage nördlich der Hauptstraße
Sieht man von den Klöstern ab, die während der Regierungszeit der Konbaung-Dynastie (1752-1885) erbaut wurden, sind alle weiteren Klöster in Sale erst in jüngerer Zeit gegründet worden. Dicht gedrängt liegen die Klöster oft unmittelbar nebeneinander. Besucher der kleinen Stadt Sale könnten fast den Eindruck gewinnen, sie flanieren durch ein Museumsdorf, welches den Hauptakzent auf die Präsentation von Klosteranlagen aus verschiedenen Epochen setzt. Das symbiotische Miteinander alter und neuer Tempelanlagen auf engsten Raum bestimmt den pittoresken Reiz und den anmutigen Charme, den Sale auszustrahlen vermag. Unabhängig von persönlichen Assoziationen und Vorlieben, sollte der Thiri Muni Pagoda etwas mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Noch ist die Bausubstanz nicht rettungslos verloren. Überall auf der Welt, nicht nur in Sale, bewegen sich die Wertschätzung kultureller Hinterlassenschaften und die Finanzierungsmöglichkeiten zum Erhalt der Kunstgüter leider viel zu oft auf unterschiedlichen Verständnisebenen, ohne sich erfolgreich anzunähern.

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Fotos: Günter Schönlein
Fotos: Vanessa Jones
Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Tempel in Sale (Saley)

5/2/2020

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Im Artikel HOLZARCHITEKTUR IN MYANMAR II wurde beiläufig auf einige Tempel aus der Bagan-Ära in Sale verwiesen. Dieser Artikel stellt mehrere Tempel der Bagan-Epoche in Sale vor und bestätigt die Hinweise auf die erwähnten Tempel.

Ein Blick via Google auf die physische Wiedergabe der kleinen Stadt Sale erschließt dem geübten Auge neben mehreren modernen Klosteranlagen auch etliche historische Tempel.

Die Orientierungslinie für den virtuellen Ausflug soll die von Ost nach West den Ort Sale durchschneidende zum Irrawaddy River führende Hauptstraße sein. Sowohl nördlich als auch südlich dieser Hauptstraße sind auf der Karte einige nicht benannte Tempel aus der Bagan-Periode zu erkennen, die modernen Klöster sind teilweise mit Namen versehen.

Nördlich besagter Straße und nordöstlich vom Saley Post Office befinden sich die Khin Kyi Sa Monastery, die Shwe Si Gon Pagoda, der Shin Bin Maha Laba Man Tempel und die Sasana Yaungchi Monastery, wobei die Khin Kyi Sa Monastery mit einem aus Ziegelsteinen gemauerten Klostergebäude aus der späten Bagan-Periode aufwarten kann. Leider kann von diesem sehenswerten Bau kein Foto gezeigt werden, jedoch die vier von Google (Stand 11.04.2020) präsentierten Fotos zeigen dieses Bauwerk, welches eher an eine Bibliothek als an einen Tempel erinnert. Alle genannten Klosteranlagen liegen nah beieinander, nicht mehr als fünfhundert Meter sind zu gehen, um die erwähnten Klöster zu sehen. Gewiss lassen sich auch in den übrigen Klöstern weitere Tempel aus der Bagan-Periode identifizieren, doch hier ist Erfahrung gefragt. Alte Tempel können weiß gestrichen worden sein, wirken also neu und moderne Tempel könnten nach alten Stilmustern erbaut worden sein, diese Verwechslungsmöglichkeiten betreffen besonders die Pagoden in Stupa-Form.

Nur wenige Schritte weiter östlich stehen auf geringer Anhöhe drei Ziegeltempel: das ist die bemerkenswerte Paya Thone Zu. Die Tempelgruppe ist bei Google nicht bezeichnet, doch irgendein englischsprachiges Reisebuch empfahl diesen Tempel zur Besichtigung.
Picture
Bild 1 & 2: Paya Thone Zu
Vermutlich ist die von Ost nach West ausgerichtete Paya Thone Zu Tempelgruppe die spektakulärste Tempelanlage aus der Bagan-Zeit in Sale. Hier sind nicht nur drei Tempel zufällig nebeneinander erbaut worden, sondern, wie leicht zu erkennen ist, drei im Aufbau unterschiedliche Pagoden vereinigen sich zum ansehnlichen Bauensemble (Bild 1 & 2).

Die Pagoden entsprechen stilistisch vielen Tempelbauten, die auch in Bagan aufzufinden sind. An den differierenden Turmaufbauten lassen sich die drei Paya Thone Zu Pagoden leicht unterscheiden. Typisch und in Bagan häufig nachweisbar ist der pyramidale, dem indischen Shikhara  nachempfundene Turmaufbau (Bild 2 & 3 jeweils rechts im Bild).

Der Grundriss dieser Pagode ist ebenfalls eine Musterübernahme aus Bagan (bzw. aus Indien): Eingang (Mandapa), Vorhalle (Antarala) und Tempelhalle (Garbagriha). Über der Cella (Garbagriha) erhebt sich der Turmbau (Shikara), diese tradierte mustergültige Architektur wurde auch an dem Tempel in Sale realisiert (Bild 4 & 5).

In Bagan stehen die drei Bauten der gleichnamigen Paya Thone Zu-Pagode enger zusammen und sind durch Vestibüle miteinander verbunden, bilden somit ein in sich geschlossenes Ensemble, während die drei Pagoden von Sale separiert nebeneinander errichtet wurden (Bild 1).
Bild 3: Paya Thone Zu – Turmaufbauten
Bild 3: Paya Thone Zu – Turmaufbauten
Bild 4 & 5: Paya Thone Zu
Bild 4 & 5: Paya Thone Zu
Die Pilaster, die Gesimse, die Schein-Torbauten an den Seiten der Cella und die Makara-Bögen (Bild 6 & 7) müssen nicht beschrieben, auch müssen keine Erklärungen zu den fragmentarisch erhaltenenen Stuckaturen verloren werden. Spezielle Erklärungen liefern die Artikel STUCKATUREN IN BAGAN I, II, III, IV & V in diesem Blog. Soviel nur: die Fragilität der Stuckaturen ist ähnlich anfällig (Bild 8), wie in Bagan, auch gleichen sich die Verarbeitungstechniken und die Motive (Bild 7 & 8).

Die mittlere Pagode trägt einen recht seltenen Turmaufbau. Aus einem mit Spitzgiebeln versehenen quadratischen Unterbau wächst ein quadratischer Kegelstumpf (Bild 3 Mitte). Leider fehlt die Spitze des Turmes.

Die dritte Pagode wird von einem ebenfalls unüblichen Turm geschmückt. Hoch aufragende Bögen mit Säulen und Giebeldreiecken zieren die vier Wände des Turmes, der in einer gerundeten Kuppel endet (Bild 1, 2, 3 & 6). Nahe dieser Pagode wurde noch ein kleiner unscheinbarer Stupa errichtet, der, weil völlig eingewachsen, fast übersehen werden könnte (Bild 1, 4 & 6).
Bild 6, 7 & 8: Paya Thone Zu
Bild 6, 7 & 8: Paya Thone Zu
Zurück zur Hauptstraße von Sale: südlich dieser Straße befindet sich die Yokesone Monastery, ein Holzkloster (jetzt Museum), welches im Artikel HOLZARCHITEKTUR IN MYANMAR II beschrieben wird. Östlich des Museumsklosters liegen die Koe Saung Monastery und die Thiri Muni Pagoda, beide Tempel sind durchaus sehenswert. Für die Thiri Muni Pagoda ist die zeitliche Einordnung schwer zu treffen. Stilistisch vermischen sich die reich verzierten Bauten zu einem seltsam-erfreulichen Konglomerat, welches zur Besichtigung verpflichtet. Wiederum nur wenige Schritte weiter östlich liegen hinter einer Mauer mehrere Tempel und Stupas aus der Bagan-Epoche (Bild 9 & 10).
Bild 9 & 10: Sale – Tempel östlich der Thiri Muni Pagoda
Bild 9 & 10: Sale – Tempel östlich der Thiri Muni Pagoda
Bild 11 & 12: Sale – Tempel aus der Bagan-Periode
Bild 11 & 12: Sale – Tempel aus der Bagan-Periode
Bild 13, 14 & 15: Sale – Tempel aus der Bagan-Periode
Bild 13, 14 & 15: Sale – Tempel aus der Bagan-Periode
Weitere Tempelbauten aus der Bagan-Ära befinden sich unmittelbar im Stadtgebiet (Bild 11, 12, 13 & 14). Es lohnt, sich treiben zu lassen. Überall wird man auf neuere Klosteranlagen stoßen, in deren Schatten sich ältere Tempelbauten verstecken und seien es nur Gebäude, die in der Post-Bagan-Periode erbaut wurden. Der Blick durch das Fernglas oder durch das Teleobjektiv liefert weitere Beweise für das Vorhandensein etlicher Bagan-Tempel in Sale (Bild 15).

Keine 3km südlich der Yokesone Monastery befindet sich die Shin Su Paung Pagoda. Der Blickfang dort ist ein sehenswerter Stupa. Noch weiter südlich (höchstens 1,5 bis 2km) befindet sich der Shinpin Ncarmanaung Tempel. Auf diesem Gelände stehen ein halbes Dutzend gut erhaltene Pagoden aus der Bagan-Periode. Nur 6km südlich der Yokesone Monastery liegt eine sehenswerte größere Klosteranlage: Shin Bin Sar Gyo Hla. Die von Google veröffentlichten Fotos verheißen Bestes: allein die Buddha-Statue verweist auf einen Walfahrtsort. Die Google-Karte macht einige Bagan-Tempel auf dem Klosterareal kenntlich. Noch weiter südlich liegt die kleine Siedlung Pakhannge, in diesem Dorf haben sich einige Tempel aus der Bagan-Periode erhalten, es sollen mehrere Dutzend sein. Die genannten, vom Autor nicht besuchten, lediglich via Google entdeckten Ziele befinden sich alle in Flussnähe und reihen sich wie auf einer Linie von Nord nach Süd. Es scheint auch nur eine Straße angelegt worden zu sein, die jene nicht benannten Siedlungen mit Sale verbindet. Wahrscheinlich sind diese Wohngebiete Ortsteile von Sale und werden auch von Sale aus verwaltet?

Per Street View ist diese Gegend von Google noch nicht erschlossen worden, somit bleibt nur die physische Kartenwiedergabe als Orientierungshilfe (Stand: 11.04.2020). Kein Reisehandbuch erwähnt diese unbekannten, doch für Liebhaber attraktiven und für Wissenschaftler potentiell wichtigen Ziele.

Die Besichtigungstour in Sale wurde am 3. Januar 2017 absolviert, somit zeigen die Fotos nur eine Bestandsaufnahme von diesem Tag. Inzwischen wird sich die kleine Stadt Sale verändert haben. Sicher sind moderne Wohnhäuser und neue Klöster gebaut worden, doch die sehenswerten Tempelbauten aus der Bagan-Periode werden gewiss an ihrem angestammten Platz verblieben sein.

Fotos: Günter Schönlein
Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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    Autor Günter Schönlein

    Auf meinen bisher sieben Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen.


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