Besucher in Sambor Prei Kuk (fortan: SPK) werden, so ihnen ein sachkundiger Guide zur Seite steht, garantiert auf die "Fliegenden Paläste" hingewiesen. Die von der Wissenschaft (?) als "Fliegende Paläste" bezeichneten Ziegelreliefs sind in dieser speziellen Ausführung einmalig. Dem Autor ist in Kambodscha keine weitere Tempelanlage mit gleichartigen bzw. vergleichbaren Reliefs bekannt. Der Begriff "Fliegende Paläste" bezieht sich auf Ziegelreliefs, die sich an den Außenwänden der Tempel in SPK befinden. Die Darstellungen lassen sich thematisch auf einen Nenner bringen: zu sehen sind Götter und Göttinnen in ihren himmlischen Wohnungen. Die Betrachtungen in diesem Artikel richten sich folglich auf Dekorationen an den Ziegelbauten von SPK, damit erheben sich einige Fragen: Beschränken sich die Dekorationselemente nur auf die äußeren Mauerwände? Sind vereinheitlichende Platzierungen der Reliefs wahrzunehmen? Sind verschiedene Formate zu registrieren? Was zeigen die Reliefs? Wie lassen sich die Reliefs kategorisieren? Und endlich: Woher bezogen die Baumeister und Künstler ihre Inspirationen? Von einer Ausnahme abgesehen (dem Asram Eisei Tempel) wurden in SPK nur Tempel aus Ziegeln errichtet. Drei geometrisch regelmäßige Grundriss-Formate kamen in SPK zur Anwendung: Rechteck, Quadrat und Oktogon. Vorzufinden sind Einzelbauten und ummauerte Tempelkomplexe. Der Prasat Sandan zählt zu den Rechtecktempeln und steht als Solitär in der nördlichen Tempelgruppe. Die Bilder 1 und 2 zeigen die Ost- und die Westfassade, die Bilder 3 und 4 die Süd- und die Nordfassade vom Prasat Sandan, zu sehen sind jeweils zwei Wandgrößen, nämlich die dem rechteckigen Grundriss geschuldeten Kurz- bzw. Langseiten. Im Bild 2 sind die unterschiedlichen Wandbreiten zu erkennen, nämlich die breitere Süd- und die schmalere Westfassade. Zumeist befinden sich die Tempelzugänge ostseitig, so auch am Sandan Tempel, die verbleibenden Wandseiten sind mit Scheintüren versehen. Diese Bauform lässt sich nicht nur in SPK, sondern an vielen Tempeln in Kambodscha nachweisen, wobei sich diese Anordnung prinzipiell nur auf vierseitige, also auf quadratische und rechteckige Tempelbauten bezieht. Auf den Bildern 1 – 4 lassen sich die strengen Wandgliederungen deutlich erkennen. Das Tor (Ost) und die Scheintüren (Süd, West und Nord) sind jeweils mittig in die Fassaden integriert. Zu beiden Seiten der Türen verbleiben rechteckige gerahmte Flächen im Hochformat, die von Dekorationen belegt sind. Die Höhen der Bilderrahmen sind rundum gleich, umlaufende untere und obere Gesimse begrenzen die Rahmenhöhe, die Breiten der Bilderrahmen variieren je nach Wandseite. Über den Scheintüren befinden sich weitere Bildwerke. Wird hier von Bildwerken gesprochen, sind immer Reliefs, vorrangig die "Fliegenden Paläste" gemeint. Sämtliche Dekorationen sind als integrierte Bestandteile der Ziegelwände anzusehen, nichts wurde nachträglich aufgesetzt. Die erheblichen Mauerdicken der Wände ermöglichten die unterschiedlich hohen (tiefen) Modellierungen der Reliefs, der Bilderrahmen, der Scheintüren und der Gesimse, wodurch eine lebhafte Plastizität mit überzeugender Raumwirkung erzielt und gleichzeitig die glatten Mauerflächen aufgelockert wurden. Tatsächlich ergänzen bzw. vermischen sich unterschiedlich hohe Bildelemente, die partiell der Flach- Halb- oder Hochrelieftechnik zuzuschreiben sind. An den Detailaufnahmen vom Sandan Tempel lassen sich stets wiederkehrende Grundformen im Aufbau der "Fliegenden Paläste" erkennen. Deutlich unterscheiden sich die geometrisch exakten Strukturen von den gerundeten Formen. Die waagerechten und senkrechten Elemente, die einen Palast fixieren bzw. symbolisieren, heben sich von den oberhalb angeordneten ovalen Fenstern ab. Auf massiven Traversen (Fundamente mit Säulenreihen und anderen Verzierungen) ruhen die Paläste. Die Mittelteile der Paläste werden von Säulen/Pilaster-Paaren gerahmt, dort präsentieren sich die (Haupt?)-Gottheiten. Der Zentralraum (Mittelteil) der Paläste ragt am weitesten aus dem Mauerwerk hervor. In den geringer herausragenden seitlichen Gemächern (nicht immer vorhanden) erscheinen weitere göttliche und/oder halbgöttliche Wesen. Gedeckt sind die Paläste mit breiten Gesimsen, die durchaus der griechischen Attika vergleichbar sind. Die Dekorationen der Gesimse sind meist als harmonische Wiederholungen der unteren Traversen gestaltet, so sind wiederum Säulenreihen und Hamsa-Bordüren (Hamsa=Heilige Gänse) dominant. Bildschmuck ziert den Hauptraum. Aus den Fenstern über den Palästen, deren Form sich auf frühindische Hufeisenfenster (Kudu) beruft, blicken die Schutzgottheiten herab. Makaras (mythische Mischwesen) flankieren die Fenster, wie auch Makaras mittig über den Palasträumen (Tympanon) Position bezogen haben. Den Makaras werden Schutzfunktionen nachgesagt, ihre apotropäische Wirkung galt und gilt in Asien als gesichert. Die Zahl der Gottheiten, die in den verschiedenen Palästen der Tempel von SPK wohnen, schwankt je nach Ausmaß der "Fliegenden Paläste", diesbezüglich lassen sich bestimmte symmetrische Gruppierungsmuster erkennen, die sich scheinbar wiederholen, ohne sich jedoch wirklich zu gleichen. Der völlig in sich zusammengebrochene Kbal Chrouk Tempel (Bild 12) entspricht den Grundriss-Vorgaben anderer Rechteck-Tempel in SPK. Die ehemalige Höhe des Tempels kann nur geschätzt werden. Herabgestürzte Ziegelsteine von Mauern und Dach füllen den Innenraum. Von der Ostfassade (Bild 13) hat sich außer dem derben Sandstein-Türrahmen nichts erhalten. Am südlichen unteren Teil der Südfassade (Bild 14) lassen sich partiell noch Gesimse und ein Pilaster erkennen, besser erhalten hat sich der "Fliegende Palast" (Bild 15). Das ehemalige Vorhandensein von "Fliegenden Palästen" an der Ostfassade ist zu vermuten, lässt sich aber nicht beweisen. Derbe Mauerrisse gliedern die Fläche der Nordfassade (Bild 16). Trotz der Bauschäden haben sich die "Fliegenden Paläste" gut erhalten (Bild 16 & 17). Am Prasat Kbal Chrouk fallen breite Varianten der Paläste auf, welche ausnahmslos von weiblichen Gottheiten besetzt sind. Im mittleren Saal thront die Haupt-Göttin, neben bzw. hinter ihr sitzen zwei Gefährtinnen. In den Nebenräumen jeweils an den Pilaster (Pfeiler) gelehnt steht eine Göttin. Zwei Tempel wurden bisher vorgestellt: der Prasat Sandan und der Prasat Kbal Chrouk. Zu erkennen sind unterschiedliche Bauformen der "Fliegenden Paläste". Drei Grundformen der Paläste sind zu unterscheiden. Der schmale Palast in zwei Etagen mit Hauptraum ohne Nebenräume darüber der Kudu-Bogen, diese Form ist die einfachste Variante und schmückt die Schmalseiten rechteckiger Tempel (Bild 18). Der breite Palast mit Hauptraum und beidseitigen Nebenräumen und Kudu-Bogen muss als erweiterte Palastvariante angesehen werden (Bild 19). Die sehr breite Palastvariante mit Portal, drei Etagen und Kudu ist nur über Scheintoren zu finden, gezeigt werden diese Paläste nur als Außenansicht (Bild 20 & 21). Die Anzahl der göttlichen Palastbewohner schwankt. In den kleinen Palästen wohnt pro Raum und Kudu jeweils ein männlicher Gott (Bild 18). In den größeren Palästen präsentieren sich weibliche Götter im Mittelraum, jeweils eine Göttin im Nebenraum und fünf Göttinnen im Kudu (Bild 19). In den Palästen über den Scheintüren sind keine Götter anwesend, lediglich ein Kopf füllt die Kudu-Luke (Bild 20 & 21). Die Bilder vom Prasat Daeum Chan (Rechteck-Tempel) zeigen die schon bekannte symmetrisch dreigeteilte Gliederung einer breiten Fassade nach dem Muster: Palast – Scheintür - Palast (Bild 22). Das Bild 23 zeigt den gut erhaltenen rechten Palast der Südfassade aus Bild 22. Beachtenswert sind die Makara-Attika und das von Makaras behütete Kudu, in dem sich fünf stehende Götter präsentieren. Auch die Götter im Hauptraum und den Nebenräumen geben sich aufrecht stehend die Ehre. Im unteren Palastraum, der vielleicht einen Vorbau meint, sitzt eine (Schutz?)-Gottheit mit erhobener Waffe. Zwei Detail-Palastaufnahmen vom Daeum Chan Tempel (Bild 24 & 25) rücken nochmals die sitzenden Götter ins Bild, außerdem zu sehen sind in den unteren Bildbereichen die Hamsa-Gesimse. Bild 26 zeigt den gesamten Tempel in nördlicher Ansicht. Rechteckige Tempelbauten waren wohl betreffs Dachaufbauten höher konzipiert als quadratische Tempel, vergleiche Bild 2 & 26 mit Bild 27. Wie die Kräfte der Natur, im speziellen das ungehemmte Wachstum der Bäume, den Tempeln zusetzen, belegen die Bilder vom Daem Chrei Tempel (Bild 27 & 28). Einerseits umklammern die Wurzeln das Bauwerk und halten dadurch die Mauern zusammen, andererseits dringen Wurzeln zwischen den Ziegeln in die Fugen, werden stärker, verdicken sich, wodurch Risse entstehen, die irgendwann die Mauern auseinander sprengen. Der quadratische Daem Chrei Tempel weist an den Fassaden keine "Fliegenden Paläste" auf, aber über den Scheintüren befinden sich stark modellierte kleine "Paläste" in Außenansichten ohne Personal. Die oberen Gesimse werden (trotz Wurzeln noch deutlich erkennbar) durch Säulenreihen und Hamsa-Bänder strukturiert (Bild 28). An einem der acht namenlosen Tempel der C-Gruppe (Bild 29), die westlich vom Prasat Tao zu finden sind, haben sich Teile der unteren und oberen Gesimse gut erhalten. Über einer Säulenreihe lagert eine stilisierte Kreuzblumenbordüre, zuoberst schließen die Heiligen Gänse (Hamsa) das Gesims ab. Derartige Beispiele schöner Dekorationsvarianten sind an vielen Tempeln in SPK zu entdecken, (Bild 5, 28 & 30). Der markante Trapeang Ropeak Tempel (auch Tempel Y genannt) überragt die niedrigeren Tempel seiner Gruppe um einige Meter. Die Gruppe von drei Tempeln, deren Anordnung sich auf eine Ost-West-Längsachse bezieht, kann mit zwei Grundriss-Typen aufwarten: Rechteck und Oktogon (Achteck). Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass der Trapeang Ropeak Tempel von vier kleinen Schreinen umgeben war, von denen außer fast unkenntlichen Erderhebungen nichts mehr wahrzunehmen ist. Vormals muss dieser Tempel mit seinen vier Neben-Tempeln (Quincunx-Stellung) ein äußerst attraktives Bauensemble gewesen sein. Am Trapeang Ropeak Tempel sind Dekorationselemente an allen Dachbereichen zu erkennen (Bild 31 & 33). Das in vier gleichmäßig hohen Segmenten gegliederte Dach erinnert an pyramidale Aufbauten (Bild 34 & 35). Die aus den Dachabstufungen sich ergebenden senkrechten Wandflächen sind vierseitig mit Reliefs und Gesims-Dekorationen verziert. Vom Aufbau her sind auch diese mit Göttern besetzten Dach-Nischen im querstehenden Rechteckformat als "Fliegende Paläste" anzusehen (Bild 32), sie bilden das Pendant zu den "Fliegenden Palästen" der Fassaden. Diese Besonderheit hat sich nur an wenigen Tempeln in SPK erhalten, obgleich anzunehmen ist, dass die meisten Dächer der höheren Tempel mit ähnlichen Dekorationen versehen waren. Auffällig sind die Scheintür-Nischen strukturiert. Weit hervorstehende dreifache Pilaster tragen zu Tympani überhöhte Lintel. Diese ausladenden opulenten Ziegelaufbauten, welche die Gesimse der Fassaden überragen, sind allerdings nur im äußerst desolaten Zustand vorhanden, (Bild 33). Von der Bildgestaltung dieser Relief ist mehr zu ahnen, als wirklich noch zu sehen, sie müssen als verloren gelten. Erfreulicherweise haben sich am Trapeang Ropeak Tempel von den acht "Fliegenden Palästen" vier Paläste in überaus gutem Zustand erhalten. In der Gegenüberstellung der Bilder 36-39 lässt sich die Wirkung der ehemaligen Stuckaturen ermessen. Bild 37 ist als Beweis für stuckierte Wandflächen zu bewerten. Auf der ebenen Mauerfläche hinter dem Palast (im Bild 37 rechts) sind partiell Stuckreste zu erkennen. Es darf angenommen werden, dass die Fassaden flächendeckend stuckiert waren. Farbige Bemalungen der Fassaden und Paläste sind nicht belegt. Wenden wir uns der Betrachtung achteckiger Tempel zu, können wir zunächst noch in der Trapeang Romeas Gruppe verweilen. Zwei oktogonale Tempel stehen in der Trapeang Ropeak Gruppe der mittlere Tempel existiert nur noch als halbhohe Ruine, weitaus ansehnlicher ist der westliche Oktogon-Tempel (als Tempel Y bezeichnet) (Bild 40). Nur von mäßig hervorstehenden senkrechten Ziegelbändern geteilte, ansonsten glatte Mauerflächen betonen die Gebäudestruktur am namenlosen Oktogon-Tempel (Bild 41). Schlichte Gesimse mit drei Musterbändern (Bild 42) schließen die Fassadenflächen ab und leiten über zum harmonisch gewölbten Kuppeldach (Bild 41), welches formvollendet den Bau krönt. Die Mehrzahl der oktogonalen Tempel befindet sich in der Südgruppe, benannt als Prasat Yeay Poan. Ein Achteck-Tempel steht im Prasat Sambor, also in der Nordgruppe. Im Prasat Tao (C-Gruppe) sind keine Oktogon-Tempel vorhanden. Das Achteckformat der vier kleinen verlorenen Schreine des Prasat Trapeang Ropeak kann nur durch Ausgrabungen belegt werden, diesbezüglich kann nur der Übersichtskarte von SPK Glauben geschenkt werden. Fünf Oktogon-Tempel sind in der Südgruppe zu bewundern. Drei Achteck-Tempel zur rechten und zwei Achteck-Tempel zur linken flankieren in großen Abstand den rechteckigen Zentral-Tempel der Gruppe, den Yeay Poan Tempel. Das Panorama-Foto (Bild 44) zeigt aus östlicher Perspektive die Anordnung der Neben-Tempel zum Haupt-Tempel Yeay Poan. Von den drei Tempeln der nördlichen Reihe sind zwei zu erkennen (rechte Bildhälfte), der dritte Tempel ist zu ahnen. Von den zwei Tempeln der südlichen Reihe kann nur der westlich stehende, hinter Bäumen versteckte Tempel gesehen werden (ganz links im Bild). Der geometrischen Form folgend gleichen sich die fünf Achteck-Tempel, was den Bauzustand betrifft sind erhebliche Unterschiede festzustellen. Keiner der Tempel befindet sich im Bestzustand (Bild 45-50). Einige der Tempel wurden mit Spannseilen umwunden, um das Abkippen der Fassaden zu verhindern (Bild 45, 46, 48 & 50). Über jeweils sieben "Fliegende Paläste" verfügen die Oktogon-Tempel, ein Palast pro Wandfläche. Die achte Fassadenwand bleibt der Mandapa vorbehalten, diese kleinen Vorbauten haben sich entweder verloren oder sind nur partiell erhalten. Ebenfalls verschwunden sind die meisten Sandstein-Bauteile, so kann nicht mit Bestimmtheit behauptet werden, dass vor den Türen Säulen standen, die einen Lintel trugen oder dass die Stufen mit seitlichen Wangen versehen waren. Bildschmuck in Form von "Fliegenden Palästen" ist an den Vorbauten nicht vorhanden, jedoch schmücken Gesimse die Mandapa. 5 x 7 "Fliegende Paläste" bieten ausreichend Anschauungsmaterial, um die spezifischen Eigenheiten der Bildwerke des Prasat Yeay Poan zu erfassen. Auch hier differieren die Erhaltungsgrade von Palast zu Palast. Die Fassaden auf der Wetterseite sind stärker in Mitleidenschaft gezogen, als die geschützten Fassaden. 35 "Fliegende Paläste" können und sollen in diesem Artikel nicht vorgestellt werden, aber empfohlen werden muss die Betrachtung aller Paläste. Zu sehen sind die schmalen und die breiteren Bauformen der Paläste, die schon im Kontext zum Prasat Sandan und zum Prasat Kbal Chrouk erläutert wurden (siehe Text vor Bild 18 & 19). Anzunehmen, im Prasat Yeay Poan seien nur Wiederholungen der schon bekannten Bildmuster vorhanden, wäre der falsche Schluss, die Abwechslung liegt im Detail. Keines der Reliefs ist eine Kopie eines anderen Reliefs. Jeder "Fliegende Palast" darf als Unikat bewundert werden. Was sich an einem Palast verloren hat, weist ein anderer auf. Wer will, kann in Gedanken die Fehlstellen ersetzen und sich auf diese Art einen kompletten "Fliegenden Palast" erbauen. Möglich wäre auch, die Besetzungen der Paläste und der Kudus zu vergleichen oder die Darstellungen der Makaras zu begutachten, oder zu versuchen, die Gottheiten zu identifizieren, das wäre eine der schwierigsten Aufgaben. Wer hier nach Lösungen sucht, ist in der Königsklasse unterwegs. Die Forschung hat den Brahma-Kult bestätigt und auch die Verehrung des Gottes Harihara, doch keine der genannten Gottheiten konnte vom Autor auf den Reliefs erkannt werden. Nur wenige Statuen aus den Tempeln haben den Weg in die Museen gefunden. Eine Durga-Statue und eine Harihara-Statue aus SPK werden im National Museum Phnom Penh behütet und gezeigt. Durga gilt als weibliches Pendant zu Shiva. Harihara ist die Symbiose von Vishnu und Shiva. Etliche Lingams, wenige noch am Originalstandplatz in SPK, verweisen auf den Shiva-Kult. Einige Makaras werden von männlichen Gottheiten geritten (Bild 15 & 19), hier könnte Varuna aufsitzen. Varuna gilt als Gott der Ozeane, gemeint ist der Weltenozean, sein Reittier ist das Krokodil (Makara). Einerseits anmutig, andererseits irgendwie verloren steht der Oktogon-Tempel im Südwestbereich des Prasat Sambor. Die gleichmäßig gewölbte, gut erhaltene Kuppel muss als Musterbeispiel früher Dacharchitektur an Khmer-Tempeln eingeschätzt werden (Bild 51 & 52). An den Fassaden sind schmale senkrechte Mauerbänder (Bild 53) zu erkennen, auf derartige Bänder wurde schon im Zusammenhang mit dem Tempel Y der Trapeang Romeas Gruppe (Bild 41 & 42) hingewiesen. Besondere Beachtung sind den herrlichen waagerechten Zier-Bändern unter den "Fliegenden Palästen" am Oktogon-Tempel der Prasat Sambor-Gruppe zu schenken. Auf vielen Zier-Bändern und Gesimsen in SPK sind die Hamsa zu sehen (Bild 26, 28, 30 & 42). Die Hamsa sind übrigens ein Verweis auf den Gott Brahma, der auf einer Gans (Hamsa) reitet. Jeder Gott präferiert sein bestimmtes Reittier (Vahana). Auf den Bändern vom Prasat Sambor (Bild 54) sind die Kinnara (männlich) bzw. die Kinnari (weiblich) abgebildet. Die mythischen Mensch-Vogelwesen leben an den bewaldeten Flanken des Heiligen Berges Meru. Die Anordnung wiederkehrender Tempelbauformen und bestimmte Wiederholungen bildnerischer Eigenheiten an den "Fliegenden Palästen" beweisen das intensive Streben nach stilistischer Einheit, nach architektonischer und künstlerischer Harmonie, nach innerer und äußerer Geschlossenheit die das Göttliche zu verehren sucht. Das Nebeneinander gleicher Bildelemente hebt die Vielfalt der Bildwerke hervor. Die Bilder dreier Kudu-Nischen bestätigen die vorangestellte Behauptung. Fünf Götter, die einen als Halbfigur (Brustbildformat), die anderen als Ganzkörperstatuen abgebildet, schauen aus dem Kudu auf die Menschen herab (Bild 55 & 57), doch nur am Prasat Kok Troung (auch San Tan Tempel genannt) ist ein Kudu zu sehen, in dem sich sieben Götter/Göttinnen die Ehre geben (Bild 56). Der Prasat Kok Troung (ein Rechteck-Tempel) ist der südlichste Tempel in SPK. Das Verfahren ähnliche Motive nebeneinander zu stellen, ist auch betreffs der Götter ein lohnendes Unterfangen, hierdurch scheint die Vielfalt männlicher und weiblicher Gottheiten auf. Die Bilder 58 & 60 zeigen vermutlich den Gott Yama, den Herrn des Totenreichs. Die schaurigen Masken neben Yama meinen wahrscheinlich Kala (Bild 60). Die Identität der weiblichen Gottheit ist nicht zu ermitteln, geblieben ist ein hübsches Gesicht, ein Kopf mit indischer Haartracht (Bild 59). Eingangs wurden mehrere Fragen aufgeworfen, deren Beantwortung durch die kommentierten Fotos erfolgt sein dürfte. Allein die Klärung der Provenienz steht noch aus: Woher bezogen die Baumeister und Künstler ihre Anregungen? Alle Götter, Schutzgötter und halbgöttlichen Wesen, welche in den "Fliegenden Palästen" wohnen, entstammen ausnahmslos dem hinduistischen Götter-Pantheon. Es ist also davon auszugehen, dass Missionare den indischen Subkontinent verließen und für ihre Götter und Religion in Südostasien warben. Der Autor fühlt sich nicht befähigt, über den kulturellen Transfer von Indien nach Kambodscha zu referieren, weiß auch keine konkreten Kunstwerke zu nennen, die als Vorbild dienten oder bestimmte Wege von Indien nach Kambodscha bestätigen würden. Einige Tempel in Karnataka (Süd-Indien) erinnern zweifellos an die Reliefs der "Fliegenden Paläste", doch diese als Bauvorlagen für SPK zu stempeln, scheint gewagt. Die Baumuster für die SPK-Tempel könnten auch durch die Cham nach Kambodscha gelangt sein. In My Son auf dem Gebiet des heutigen Vietnam stehen vergleichbare Ziegel-Tempel in ähnlich geordneter Gruppierung. Die historischen Verbindungslinien zwischen den Cham und den Khmern sind weitestgehend erforscht und gesichert, weniger klar ist die Sachlage in Bezug auf das Funan-Reich. Etwas breiter aufgestellt ist die Faktenlage über das Chenla-Reich, ein Stadtstaatenverband, dem auch SPK (Isanapura) zugerechnet wird. Die Stadt SPK wird mit einiger Berechtigung als die Wiege des Khmer-Reiches angesehen. Wie auch immer, die Inspirationen zu den Tempeln in SPK, deren Herkunft sich auf indische Tempel beziehen, haben trotz mancher Übernahme zu einer völlig eigenständigen Bauentwicklung geführt, die folgerichtig als Sambor Prei Kuk Stil in allen Publikationen Aufnahme findet und als erste großartige Etappe der Khmer-Kunst geschätzt wird.
Auch ohne archäologisches Fachwissen bleibt für den Laien die eingehende Besichtigung der Tempel von SPK eine unglaublich spannende Unternehmung. Die abschließende Frage, weshalb die wundervoll einmaligen Reliefs von SPK "Fliegende Paläste" genannt werden, muss jeder Betrachter für sich beantworten. Viele abenteuerliche, teils absurde Erklärungen schwirren in den Weiten und Tiefen des Internet umher. Weitere hanebüchene Deutungen werden hier tunlichst vermieden. Fotos: Günter Schönlein Fotos: Vanessa Jones (Bild 3, 5, 6, 9, 10, 11, 13, 14) Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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Der Prasat Tao, westlich verschoben, zwischen der Nord- und der Südgruppe gelegen, gilt als Publikumsmagnet. Verwiesen wird immer wieder auf zwei Löwen-Statuen, die tatsächlich in SPK einmalig sind, doch aufmerksame Beachtung verdienen auch die Lintel an diesem Löwen-Tempel. Scheinbar gleichen sich die Türstürze, tatsächlich gleichen sich nur zwei Lintel, der dritte behauptet sich mit anderem Design, den vierten haben die Jahrhunderte oder Menschenhände bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Einmalig wie die langgelockten Löwen sind auch die Lintel künstlerisch hochwertig gestaltet. Hier hat ein hochtalentierter Steinbildhauer, seinen Namen kennt niemand, ein würdiges Denkmal seiner Kunstfertigkeit hinterlassen. Der Türsturz über dem Löwen-Eingang (Ost-Seite) befindet sich in schlechtem Zustand, vermutlich ist dieser Türsturz vorsätzlich beschädigt worden. Ehemalige Schönheit ist nur zu ahnen, hier wird dem Kenner einerseits verhießen, was verloren und andererseits, was an den drei weiteren Lintel erhalten geblieben ist: das für die Tempel in SPK typische Blumen-Rankenwerk in vollendeter Ästhetik. Die Lintel über der südlichen und der nördlichen Scheintür sind motivgleich und weisen einen herausragenden Erhaltungsgrad vor. Diese Lintel müssen als Paradebeispiel für die viel gepriesene Girlanden-Technik des Sambor Prei Kuk-Stiles angesehen werden. Unter einem geradlinigen an den Seiten gleichmäßig ausschwingenden Bogen hängen, jeweils an einem konisch nach unten sich verstärkenden ringförmigem Kugel-Stängel, neun stilisierte ampelförmige Glockenblüten herab. Zwischen den hängenden Blüten rankt luftiges Blattlaub. Das gerade Band des Bogens wird von fünf aufrecht stehenden Lotos-Blüten geziert. Schaut man aber genauer hin, sind nur die Blüten links außen, rechts außen und die in der Mitte platzierte Blüte als Lotosblüte zu identifizieren. Die zwei dazwischenliegenden Blüten sind in Wahrheit kunstreich stilisierte Garudas: dargestellt ist also das mythische Vogel-Mensch-Wesen, jener Bote, der die Nachrichten der Götter den Menschen überbringt, der ansonsten auch in seiner Funktion als Reittier (Vahana) des Gottes Vishnu in Erscheinung tritt. Garuda, der Sohn des Kashyapa und der Vinata, auch der ewige Feind der Naga, wurde in SPK an etlichen Tempelbauten als Zierelement in Form eines Mauerbandes (Gesims) verewigt. Der Einfluss indischer Überlieferung ist unverkennbar. Der Bogen der Lintel schwingt jeweils in einer übergroßen blattumrankten Lotosblüte majestätisch aus. Eingerückt über bzw. hinter dem Blütenbogen gesetzt, sind (sozusagen in der Tiefe des Steines) weitere Blüten angeordnet. Der gesamte Türsturz lagert scheinbar auf oktogonalen Kelchkapitellen, die den Abschluss der abwechslungsreich äußerst belebt gestalteten Türpfeiler bilden. (Diese Säulen verdienen gesonderte Betrachtung.) Die wuchtigen Steinblöcke der Türstürze ruhen auf einem unerschütterlichen breiten Türrahmen, dessen Verschränkung ein Umstürzen oder seitliches Verrutschen fast ausschließt. Zusätzliche statische Festigkeit in alle Richtungen liefert das die Tore umschließende Mauerwerk. Die Säulen sind nur davorgestellt und haben kaum statische Funktion zu erfüllen. Die Tiefe der Reliefs kann ermessen, wer seitlich auf die Lintel-Blöcke schaut: zu sehen sind Hochreliefs, die leichte Unterschneidungen aufweisen, jedoch auf Hinterschneidungen verzichten. Die plastische Wirkung der Reliefs strahlt dem Betrachter in unvergleichlicher erhabener Schönheit entgegen, welche sich je nach Betrachtungsrichtung in den Säulen fortsetzt oder von den Säulen kommend in den Lintel-Bögen kulminiert. Gleich wie, das ästhetische Erscheinungsbild dieser Lintel und Säulen sind neben besagten Löwen - die, das muss erwähnt werden, an allen vier Zugängen des Tao-Tempel gestanden haben müssen - den Augen und dem Geist willkommene Wohltat. Der westliche Türsturz zeigt ein anderes, nicht minder entzückendes Girlanden-Muster des vermutlich gleichen Meisters. Im Bildvergleich sind die Unterschiede kenntlich. Auszumachen ist kein starres, von gerader Linienführung gekennzeichnetes Bogenband, sondern ein fast unmerklich geschwungenes, nur aus Blüten gefügtes, eng verwachsenes Band, ein knospendes Blumendekor, dessen geöffnete Blütenkelche dem Betrachter entgegen sprießen. Auf diesem Lintel sind zehn Bogenblüten herausgearbeitet, die jeweils von einer durchlaufenden Blätter-Knospen-Ampel geschieden werden. Die Mittelampel ragt mit seinem Blattwerk ähnlich einer Turmhaube steil aufwärts gen Himmel, die jeweils links bzw. rechts liegenden Blätter sprießen üppig der Mittelknospe entgegen, ein gleichmäßiges Rankenwerk, welches sich bis in die Außenbereiche des Lintel fortsetzt. Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Süd- und Nord-Lintel endet der Blütenbogen des West-Lintel nicht in einer Lotosblüte, sondern jeweils in nach innen gerolltem schwungvollem Blattwerk, woraus eine besondere wogende Dynamik resultiert. Die herab hängenden sieben Ampelblüten finden sich in zwei Blütentypen wechselweise angeordnet. Verbunden werden sie mit Perlenbögen, so entsteht (nach europäischen Verständnis) der Eindruck eines gerafften Vorhanges. Nur noch wenige der herrlichen Türstürze sind in SPK in situ zu besichtigen. Ein den Türstürzen des Prasat Tao ähnlicher Lintel findet sich an einem Tempel der Robang Romeas Gruppe. Ein weiterer eindrucksvoller Lintel, unter Verwendung gleicher Elemente, aber im veränderten Design findet sich in situ am Tempel N22. Diese in Ziegelrelieftechnik variierte Motivik lässt sich an etlichen der "Fliegenden Paläste" nachweisen. Außer den vorgestellten Lintel aus SPK werden noch zwei im Museum Kampong Thom aufgenommene Fotos von geretteten Lintel aus derselben Region präsentiert. Die ausgewählten Beispiele veranschaulichen die Vermischung bzw. Kombination floraler Ornamentik und figürlicher Darstellung. Erstmals wurden auf Lintel-Reliefs neben floralen Motiven Götterbilder und Makaras in Stein gehauen. Der Makara, jenes mythische schwer zu definierende Mischwesen, welches Merkmale vom Krokodil, Vogel und Elefant in sich vereint, gilt als Reittier der Flussgöttin Varuna. Vergleichende Betrachtungen der Lintel vom Museum Kampong Thom und vom Pariser Musée Guimet lassen Unterschiede der thematischen Bearbeitung aufscheinen. Die Reiter der Makaras auf dem Kampong Thom-Lintel tragen jene Spitzhauben, mit denen etliche Götter der "Fliegenden Paläste" sich schmücken. Die Pariser Makara-Reiter gehören einer anderen Spezies an, sie tragen keine Spitzhauben, ihr Kopfschmuck ist die Haartracht. In den Medaillons des Kampong Thom-Lintel sind Betende zu erkennen, in den Medaillons des Pariser Lintel zeigen sich Götter auf ihren Reittieren. Die Bilder ergänzt durch Erläuterungen zu den SPK-Lintel sollen zum einen auf die indischen Bildvorgaben hinweisen und zum anderen aufzeigen, dass in SPK die Reliefkunst sich zu einer zuvor nie dagewesenen künstlerischen Qualität emporschwang. Erstaunlicherweise hat sich im Umfeld des Prasat Tao von den ursprünglich vorhandenen Tempeln und Schreinen fast nichts erhalten. Man muss sehr genau schauen und suchen, um überhaupt etwas von den ehemaligen Bauten aufzuspüren. Am ehesten sind noch die Tore Ost und West zu identifizieren. Der Prasat Tao muss als Solitär akzeptiert werden. Die Übersichtskarte der Tempelanlage Prasat Tao beweist eine sehr ausgeglichene symmetrische Anordnung, vermutlich haben nur zwei Tore existiert. Besichtigt werden sollte die Tempelanlage von Ost nach West. Das wunderbar sanfte Morgenlicht beleuchtet die Tempelzugänge und die Fassaden der Heiligtümer. Hier sei generell vermerkt: alle Tempel in SPK sind nach Osten ausgerichtet (Ausnahmen bestätigen die Regel). Am Prasat Tao befinden sich jeweils zwei "Fliegende Paläste" pro Fassade, leider in einem desolaten Zustand, der jegliche Identifizierung der Götterbilder verhindert. Die kargen Tempelüberreste der Gruppe C1 bis C8 sind nicht zu übersehen. Der Vollständigkeit wegen sollte man an diesen äußerlich unscheinbaren Tempeln nicht achtlos vorbei gehen, denn auch hier lassen sich Eindrücke sammeln, die einen kurzen Verweil rechtfertigen. Der direkt südlich weiterführende Weg leitet interessierte Besucher zu einer selten besuchten Tempelgruppe: Prasat Trapeang Ropeak. Diese Tempelgruppe lohnt einen Abstecher. Prasat Trapeang Ropeak (auch: Tempel Z bzw. K 443 genannt, Tempel Y steht in der Nähe): Allein der Standpunkt auf leichter Erhöhung präsentiert die Dominanz dieses Tempels. Die den Haupttempel umrahmenden vier Schreine sind schlecht erhalten. Der verblüffend hohe Prasat Trapeang Ropeak, weil im Abseits nicht erwartet, befindet sich in erfreulich gutem Zustand. Die" Fliegenden Paläste" an diesen Tempel dürfen als weitere Beispiele für die Vielfalt der Ausstattung angesehen werden. Eine Rundum-Betrachtung des Tempels lässt die ursprüngliche Pracht ahnen. Deutlich sind die mehrfachen Turmabstufungen mit Bildnischen erkennbar. Auf gerade Linie westwärts stehen zwei weitere Tempel: eine nicht näher benannte bewachsene fast verlorene Tempelruine und der Tempel Y. Wie auch immer die Namen heißen mögen oder richtig sind, die gerade verlaufende Achse, auf der die Tempel errichtet wurden, ist noch heute nachvollziehbar. Wesentlicher ist die Tatsache, dass innerhalb dieser Tempelgruppe alle drei Grundformen der Tempelgrundrisse, die in SPK zur Anwendung kamen, nachweisbar sind. Optisch besticht logischerweise der vom Baum umrankte Oktogon-Tempel. Dem Autor stellt sich die Frage: Stehen die Tempel auf wirklichen Erhöhungen oder sind die vermeintlichen Hügel nur Erdansammlungen bzw. Anhäufungen heruntergefallener Ziegel, die sich mit Erde, Blättern und Ästen im Laufe vieler Jahre im biologischen Sinn kompostiert, sprich: zur Erhebung vereinigt haben. Noch eine Besonderheit wäre hier zu erwähnen: der Prasat Trapeang Ropeak und der Oktogon-Tempel sind in der Ausrichtung ihrer Zugänge einander zugewandt. Prasat Trapeang Ropeak öffnet sich gen Westen und östlich öffnet sich der Oktogon-Tempel. (Trapeang bedeutet nach kambodschanischen Verständnis Wasserbecken, - ein solches ist dort in unmittelbarer Nähe der Tempel nicht zu entdecken.) Folgt man der Weg-Achse, die leicht nordöstlich abzweigt und wendet sich nach etwa 500m südlich, erreicht man nach 700m den letzten sehenswerten Tempel im Süden. Auch hier differieren die Namen. Der wenig informierte Besucher stößt bei den Vorbereitungen seiner Exkursionen auf einige Rätsel. Hier tauchen für einen Tempel gleich drei Namen auf, die sich nicht mal vom Klang her auch nur annähernd gleichen. Das Hinweisschild an der Wegkreuzung nennt den Tempel Chongkot Sampot Temple. Laut Google stößt man auf den Ta San Temple. Französische Karten verweisen auf den Prasat Kok Troung (W). Es wäre vergeblich nach drei Tempeln zu suchen, zu entdecken ist nur ein Tempel, der aber ist sehenswert. Die "Fliegenden Paläste" sind wenig versehrt, viele Konturen befinden sich noch im Originalzustand, Nachbesserungen sind hier vermieden worden, somit ist ein unverfälschter SPK-Tempel zu sehen. Die Südgruppe (S Gruppe), also die Yeay Poan Gruppe (auch Prasat Yeai Poeun genannt), zeichnet sich durch Übersichtlichkeit und symmetrische Ordnung aus. Innerhalb dieser Mauern herrscht eine harmonische Geschlossenheit, die nicht durch nachträglich eingefügte Tempelbauten gestört wird. Das quadratische, zweifach ummauerte Areal gibt sieben Tempeln Raum, ehemals waren acht geplant bzw. vorhanden. Eine nicht mit Logik zu erklärende Lücke klafft im inneren Südbereich. Zwischen der äußeren und der inneren Umfriedung sind etliche kleine, leider verfallene Schreine zu registrieren. Außerdem wurde an einer freien Stelle zwischen den Mauern auf einem geschichteten Ziegelpodest ein kreisrunder Altartisch aufgerichtet. Eine Konstruktion aus verschraubten Rohren stützt und trägt die unvollständigen Teilstücke. Die Präsentation lässt zu wünschen übrig, aber die Bildhauerarbeiten an dieser Yoni sind so wunderbar, dass bei Anblick der herrlichen Muster und Details alles lästige Beiwerk in Vergessenheit gerät. Die jeweiligen vier Tore der äußeren und inneren Mauern, den Hauptkoordinaten entsprechend, sind entweder versunken, zusammengebrochen oder in sehr morbiden Zustand. Keines der Tore hat sich im Originalzustand erhalten. Weite Teile der Außenmauern der Tempelgruppe sind aus Laterit-Quadern geschichtet, die innere Tempelmauer mit Ziegelsteinen gemauert. Die Begutachtung der Mauerverläufe lohnt, denn an bestimmten, mittlerweile gekennzeichneten Stellen der Innenmauer sind Tondi entdeckt und freigelegt worden. Diese im Rechteckrahmen zentrierten kreisrunden Reliefs wurden mit schlichten Ziegelsteinen geformt. Hier ist die Westmauer zu Seiten des Tores hervorzuheben. Sind die Reliefs auch nur bruchstückhaft überliefert, geben sie doch Zeugnis einstigen Glanzes. An einer Stelle der Außenseite der inneren Ummauerung sind Reliefbilder zu sehen. An keiner anderen Tempelanlage Kambodschas konnten bislang derartige Mauerbilder nachgewiesen werden. Archäologen werden von Jahr zu Jahr mehr Passagen der Mauern freilegen. Die Südgruppe ist nach Meinung vieler Forscher die älteste Tempelgruppe in SPK, deren Errichtung ist dem König Isanavarman I. zu danken. Nachdem die Ausdehnung der Südgruppe erfasst wurde, sollten sich die Betrachter den einzelnen Tempelbauten widmen. Jeder Tempel für sich zieht die Besucher magisch an. Es empfiehlt sich jeden Tempel mindestens einmal mit offenen Augen und wachen Sinnen zu umrunden. Auch Blicke ins Innere der Tempel sind aufschlussreich. Schaut man auch häufig nur in leere Räume, ist der Blick nach oben noch immer faszinierend. Die Gewölbe aus Ziegeln sind nicht alltäglich. Filigrane, sich selbst tragende, abgestufte, nach oben verjüngte Mauerverbände bilden die Dachkonstruktion. Viele der Tempel sind oben offen. Ob diese Öffnungen durch Verfall entstanden oder zum Lichteinfall bewusst offen gelassen wurden, ist nicht zu klären. Selten finden sich ehemalige Innenausstattungen am Originalplatz. Die Südgruppe bietet auf relativ kleiner Fläche, was in weiteren Gruppen von SPK anders geordnet zu besichtigen ist. Alle Tempel sind nummeriert (siehe Zeichnung oben). Bei den fünf Tempeln S7 bis S11 steht der Betrachter ausnahmslos vor oktogonalen Tempelbauten. Die Achteckbauten, von den östlich ausgerichteten Eingangsfronten abgesehen, prunken an den sieben Außenfassaden mit Fliegenden Palästen, die einander ähnlich sind, sich jedoch im Bildwerk inhaltlich unterscheiden. An einigen Tempeln sind noch die Reste ehemals vorhandener Mandapen auszumachen. Diese von indischen Tempeln abgeschauten Vorbaukonstruktionen sind sehr kurz gestaltet. Die längere Ausführung einer Vorhalle hätte den ästhetisch-harmonischen Gesamteindruck eines jeden oktogonalen Tempels merklich gestört. Die Tempel S1 und S2 unterscheiden sich maßgeblich von den restlichen Tempeln. S1 ist der höchste Tempel in dieser Gruppe, er fällt auf Grund seiner Größe und seiner Rechteckform unmittelbar ins Auge. Der Recktecktempel S1 wurde an den Breitseiten mit jeweils zwei Fliegenden Palästen verziert. Die Schmalseiten von S1 sind mit nur einem Fliegenden Palast neben den Scheintüren geschmückt. Die Ansicht der in sich noch ziemlich geschlossenen Westseite von S1 vermittelt das Grundmuster einer prachtvollen Tempelfassade. (Assoziation des Autors: Schemenhaft drängen sich Vergleiche zu klar strukturierten Fassaden europäischer Kirchen auf, die mit üppiger Prachtentfaltung Staunen hervorriefen und Andacht der Gläubigen forderten.) Über der Schein-Tür und an der nach oben hin schmaler werdenden Tempelwandfläche sind symmetrisch angeordnete Nischen zu erkennen, die figurale Bildwerke enthielten. Die Umrahmungen und Zierkanten der "Fliegenden Paläste" und Wandnischen waren ursprünglich kunstvoll verputzt. Leider sind von den Stuckaturen an den Tempelwänden nur noch geringe Reste nachweisbar. Vergleichende Blicke auf die Türpfeiler und Türstürze der einzelnen Tempelkomplexe von SPK verdeutlichen die kunsthistorische Entwicklung und gleichsam die fortschreitenden handwerklichen Fähigkeiten. Runde Türsäulen wandelten sich zu oktogonalen Säulen, auch wurden die Kapitelle filigraner ausgeführt (siehe: Tao Tempel). Die Möglichkeiten den Sandstein fein und feiner zu bearbeiten wurden regelrecht ausgekostet, was an den filigran gestalteten Lintel und Türsäulen sehr anschaulich nachzuvollziehen ist. Auf Schein-Tore wird an keiner Tempelseite von S1 verzichtet, wohingegen die oktogonalen Tempel nur einen direkten Zugang haben und über keine Schein-Tore verfügen. Wer einen Tempel betreten hatte, konnte von hier aus seine Blicke auf das verehrungswürdige Heiligtum richten. Nur die Brahmanen (Priester) durften sich dem Linga nähern und rituelle Handlungen ausführen. Im Tempel S1 stehen eine stattliche quadratische und zwei weitere fragmentarische Yonis. Man ist geneigt den Begriff Altar-Tisch zu verwenden. Die ornamentalen Band-Verzierungen an den Außenflächen der großen Yoni sind sehenswert. Lingas oder Götterstatuen sind nicht mehr vorhanden. Dem Tempel S1 östlich gegenüber steht der inzwischen überdachte, weil stark verfallene Tempel S2, dessen Besonderheit, ein innerer quadratischer Säulenschrein aus Sandstein, nicht zu übersehen ist. Der Schrein im Tempel S2 verdient besondere Beachtung. Ein derartiges Heiligtum gibt es nirgends sonst in SPK. In diesem Schrein soll ein Idol des Nandi verehrt worden sein, durchaus logisch diese Annahme, denn Nandi, der Buckelstier, war das Reittier (Vahana) Shivas, also sein treuer Gefährte. Leider haben sich nur die vier quadratischen, knapp zwei Meter hohen Pfeiler und der auf ihnen lagernde Dachplattenstein erhalten. Diese Dachplatte ist rundum mit männlichen Gesichtern, die aus hufeisenförmigen Fenstern (Kudu) auf den Betrachter herab schauen, verziert. Diese Gesichter muten weder indisch, noch kambodschanisch, auch nicht unbedingt asiatisch an, eher weisen sie griechische Gesichtszüge auf. Hier wurden anscheinend stilistische Elemente aus den Bildwerken von Gandhara (ehemals Nordindien, heute Pakistan) als gestalterische Mittel angewandt. Eine sehr ähnlich gestaltete Dachplatte hat ebenfalls der Tempel N17 aufzuweisen. Die Tempel S2 und N17 sind die auffälligsten Tempel in SPK, ihre stilistischen Besonderheiten entsprechen am ehesten indischen Tempelbauten. Nachdem die Südgruppe ausgiebig besichtigt wurde, bleiben eifrigen Tempelstürmern nur noch wenige Objekte zur Besichtigung. Verlässt man den Prasat Yeay Poan am Ost-Tor (K440) stößt man unweigerlich auf die Tempel S14 und wenig später, wenn man nördlich unterwegs ist, auf S12. Nach allem, was man bisher erkundet, gesehen und bewundert hat, wirken diese Tempel eher unspektakulär. Doch auch diese bescheidenen Ruinen verfestigen den Gesamteindruck, den die Tempel von SPK beim aufmerksamen Besucher hinterlassen werden. Keiner der weniger pompösen Tempel sollte missachtet werden. Ebenfalls östlich am nördlich führenden Weg liegt der Tempel N22. Auch hier sorgen die verschiedenen Bezeichnungen für Verwirrung. Lt. Google heißt der Tempel Praying Rain Tempel, frz. Karten listen den Tempel als Prasat Sreng Treach (N22), die Karte am SPK-Parkplatz meldet N22. Tempelgruppe C7: Südlich der R219 liegen vier Schreine und nördlich der R219 befindet sich noch ein einzelner verbliebener Hügel, unter dem sich vermutlich steinerne Reste eines Schreines befinden. Die in jüngster Zeit willkürlich angelegte Fahrstraße durchschneidet die ursprünglich in Reihe angelegte Tempelgruppe, von der nur noch eine spärliche Ruine das Vorhandensein mehrere Tempel verrät, einer von Nord nach Süd angelegten Tempel-Reihe, wie sie am Bos Ream Tempel N31 ähnlich vorhanden ist. Dort sind es sieben Hügel (sieben - eine heilige Zahl), gut möglich, dass Forscher in C7 ebenfalls sieben Tempel nachweisen könnten oder längst nachgewiesen haben. Im Januar 2018 waren nur fünf Erhebungen deutlich zu erkennen. Kaum zu übersehen sind die in der Nordgruppe wieder aufgestellten Altäre. Aus nächster Nähe sind gelungene Rekonstruktionen zu betrachten, Wiederaufbauten, die veranschaulichen, was in den Heiligtümern wertgeschätzt und angebetet wurde: Yoni & Lingam. Die Vergleiche der Altäre sind mehr als aufschlussreich. Nicht nur die Größe, auch die Form unterscheidet die Unterbauten (Yoni). Hier ist nicht der Raum, sich über Bedeutung und Zusammenhang von Yoni & Lingam auszubreiten. chlussbemerkung: Sowohl die Tempel der Südgruppe als auch alle anderen Tempel in SPK sind durchweg in einem äußerst bedenklichen, um nicht zu sagen desolaten Zustand. Einige Tempel werden nur noch mittels umlaufenden Spannseilen vor dem Zusammenbruch bewahrt. Andere Tempel werden vom Wurzelwerk riesiger Bäume derart umklammert, dass der natürliche Würgegriff den Einsturz verhindert. Zu sehen sind auch Tempel, deren Mauerwerk durch senkrechte Risse gespalten ist. Manche Tempel wurden mit einer Haube oder einem Dach versehen, um weiteres Eindringen von Nässe auf ein Minimum zu beschränken. Der Katalog der Rettungsmaßnahmen dieser in Kambodscha einmaligen Tempelstadt ist vielfältig und durchaus einfallsreich, doch sämtliche Erhaltungsversuche werden den Verfall der Tempel nur bedingt aufhalten. Komplettrestaurierungen, wie sie derzeit in der Nordgruppe durchgeführt werden, sind fragwürdig, schaffen zwar für einige kambodschanische Menschen Arbeit und geringes Auskommen, aber Spezialisten könnten es besser. Der Gesamteindruck der Tempel von SPK wird sich in den nächsten Jahrzehnten stark verändern.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones (Abkürzung im Text: SPK für SAMBOR PREI KUK) Unter dem Suchwort Fliegende Paläste werden im Internet blitzschnell ungefähr 215.000 Einträge zur Ansicht geboten: beispielsweise wird die BOING 747 zum Fliegenden Palast stilisiert. Auf die hier gemeinten Fliegenden Paläste stößt der Internet-Besucher erst im Zusammenschluss mit der Ergänzung Sambor Prei Kuk. Sich bei der Eingabe nur auf Sambor Prei Kuk zu beschränken, ist gleichfalls ungenügend, hier erfährt der Neugierige zwar grundlegende Informationen zum Tempelkomplex, doch nichts über die Fliegenden Paläste. Ohne fundierte Beschreibungen kommt der willige Besucher in SPK nicht aus. Erst in den Tiefen des Internet sind wichtige, weiterführende Artikel aufzustöbern. Ohne intensive Vorbereitungen gerät der Besuch in SPK nur zur Halbheit. Flüchtige Eindrücke sind, wie überall, ungenügend. Kartenmaterial ist rar. Schematische Darstellungen der wichtigsten Wege dokumentieren nur die etwaige Position der namhaften Tempel und taugen bestenfalls für einen Kurzbesuch in SPK. In Reisehandbüchern wird das immer gleiche Wege-Schema von Auflage zu Auflage unverändert nachgedruckt. Zu empfehlen ist eine Erkundung der Fußwege zu den einzelnen Tempeln via Google Stree View. Erstaunlicherweise liefert dieser Internetservice für Kambodscha hervorragend exakte Ergebnisse, sprich aussagekräftige Bilder. Die virtuelle Begehung/Besichtigung im Vorfeld des wirklichen Besuches erspart unnütze Wegstrecken in SPK. Auf Grund der relativ großen Entfernungen zu den abgelegenen Tempelgruppen sollte vorab eine systematische Strategie entwickelt werden. Für einen ausführlichen Besuch sind durchaus 6 – 8 Stunden einzuplanen. Die frühen Morgen- und Vormittagsstunden sind ideal, um die meisten Tempel ungestört besichtigen zu können. Mittlerweile wurde am Zentralparkplatz von SPK eine großformatige Übersichtskarte aufgestellt, die sollte der Besucher bei Ankunft fotografieren und in Zweifelsfällen abrufen und befragen. Diese Karte zeigt das Wegenetz zu allen wichtigen Tempeln, die gefahrlos erreicht werden können. Ein Kompass ist in SPK ein fast unerlässliches Requisit. Auf Grund der unbefestigten Wege, die wegen Minengefahr nicht verlassen werden sollten, ist festes Schuhwerk unerlässlich, dieses schützt auch vor dem Zugriff lästiger Ameisen. Einheimische bieten eventuell einen Motorrad/Mopeg-Service von Tempel zu Tempel an. Viele Wege sind inzwischen derart präpariert, dass auch ein vorsichtiges Befahren mit PKW möglich ist. In SPK und im näheren Umfeld von SPK ist keinerlei Versorgung gewährleistet. Essen und reichlich Wasser sind mitzuführen. Dem Autor sind keine wissenschaftlichen Publikationen in deutscher Sprache bekannt, die sich in Gesamt- oder Spezialbetrachtungen den Tempeln von SPK widmen würden. Vergegenwärtigt sich der Besucher von SPK, dass er in der ältesten Tempelstadt Südostasiens, in ISANAPURA unterwegs ist, die zur Verehrung des Gottes Shiva erbaut wurde, somit vor Bauten der Chenla-Ära verharrt, dann gerät die Betrachtung der unwiederbringlichen Tempelanlagen zur stillen Andacht. Die Stadt Isanapura wurde von Isanavarman dem I. im Jahr 618 nach Christi gegründet. Die heute in drei Hauptgruppen unterteilten Tempelanlagen bildeten jeweils eine zweifach ummauerte, durch Tore zugängliche, in sich geschlossene Einheit. Die separierten Areale erschließen sich dem Besucher nicht durchweg. Teile vieler Mauern sind im Erdreich versunken. Die Tore haben sich nur teilweise erhalten. Das Wetter, die Vegetation und willkürliche Eingriffe von Menschenhand haben im Laufe der Jahrhunderte, wenn man so will, ganze Arbeit vollbracht. Die anhaltende Nässe der jährlich wiederkehrenden Regenzeit setzt den Fundamenten und den Tempeln mächtig zu. Der kontinuierliche Verfall ist nicht aufzuhalten. Leider ist keiner der etwa 150 eruierten Tempelbauten von SPK in Gänze und auch nicht mehr in voller Pracht zu sehen. Nur wenig vom Innenleben der Tempel hat die Zeiten überdauert. Altäre (Lingam & Yoni) sind meist zu Bruch gegangen und Statuen sind fast ausnahmslos in Museen transferiert worden oder in Privatsammlungen verschwunden. Einige Altäre sind mühevoll wieder aufgebaut worden. Die wenigen Statuen vor Ort sind Replikate und dienen nur der Veranschaulichung einstmaliger prächtiger Ausstattung. Trotz der beklagenswerten Mängel wird kein Besucher den Weg nach SPK bereuen, denn noch die verbliebenen Reste der Tempelstadt sind beachtlich. Vorstellungsvermögen und Fantasie sind gefragt, um sich ein harmonisches Gesamtbild zu erstellen. Beharrlichkeit führt zur Erkenntnis. Der Autor hat während drei Aufenthalten in SPK noch längst nicht alle Tempel gesehen bzw. gefunden. Unter mancher unscheinbaren Erderhebung verbirgt sich der Rest eines Schreines. Viele Übersichtskarten widersprechen sich. Namen und Nummerierungen der Tempel sind nicht identisch. Leider sorgen die verschiedenen Namen der Tempel für einige Verwirrungen, auch sind die Nummerierungen nicht allenfalls logisch, dennoch sind fast alle Wege gut präpariert und mit Kompass sind die Tempel nicht zu verfehlen. Grundsätzlich unterschieden werden drei Bauformen der Tempel: die Grundrisse basieren auf dem Quadrat, dem Rechteck und dem Oktogon. Von leichten Erhöhungen abgesehen, ruhen alle Tempel auf ebenerdigen Fundamenten. Ob die Tempelanlagen in Etappen erweitert oder jede Tempelgruppe grundsätzlich als Gruppe konzipiert und als solche erbaut wurde, lässt sich heute mit Bestimmtheit nicht behaupten. Für die Fundamente wurden massiver Sandstein und Laterit verwendet. Stufen, Stufenwangen, Türrahmen, Türpfeiler, Türstürze (Lintel), Altäre und Figuren wurden ausschließlich aus Sandstein gefertigt. Sämtliche Außenmauern und alle sich verjüngenden Dachformationen wurden aus luftgetrockneten, vielleicht auch teilweise aus gebrannten Ziegeln gemauert. Sämtliche Mauerkonstruktionen wurden mit Ziegeln erstellt. Noch die kleinsten, den Haupttempeln vorgelagerten Schreine sind schon mit einfachen Ziegelmustern verziert. Hier wiederholen sich gemusterte Bänder (Gesimse), Raster und Reihungen, ohne je geschmacklosen Vervielfachungen zu verfallen. Was an schlichten Bauten erprobt wurde, findet sich an Haupttempeln als Schmuckelement wieder. Umgekehrt ließe sich behaupten, der Zierrat der Haupttempel findet sich verkleinert, niemals vereinfacht an den kleineren Schreinen wieder. Die Einfälle der Architekten und deren Umsetzung mit bescheidenen Mitteln durch die Handwerker, müssen aus kunsthistorischer Sicht als höchst fantasievoll eingestuft werden. Der Abwechslung sind kaum Grenzen gesetzt, obgleich sich bestimmte Anwendungsmuster erkennen lassen. Die unteren Verzierungen der Tempel sind teilweise vom angelagerten Erdreich und Ziegelabbruch verdeckt bzw. von den Witterungsunbilden zernagt. Zu registrieren wären u. a. das Schachbrettziegelmuster, also waagerecht gedoppelte Karo-Reihen; die stilisierte Säulenkette als waagerechtes Mauerelement, das Kreuzrautenmuster, die Kreuzblütenreihe, auch hier lassen sich Variationen zwischen Kreuzblüten und Kreuzen erkennen, weiterhin finden sich Lotosblatt-Reihen, kombinierte Kinnara- und Garuda-Reihen, derartige Bild-Bänder dienen meist als untere Gesimse für die Fliegenden Paläste. (Bemerkung: Der Autor ist kein ausgebildeter Architekt. Kunsthistoriker und Kenner werden gewiss für die verschiedenen Mauerelemente die exakten Termini parat haben. Die vom Autor gewählten Begriffe wurden jeweils vom optischen Eindruck abgeleitet.) Welche Bewandtnis hat es nun mit den oben erwähnten Fliegenden Palästen? Der Begriff bezeichnet kunstvolle Ziegelreliefs, welche die Außenwände der Haupttempel verzieren. Leider sind die unersetzlichen Ziegelreliefs unausweichlich dem Zahn der Zeit ausgesetzt. Vom feinen Stuck, der vormals die Reliefs veredelte, ist nicht mehr viel auf dem Mauerwerk verblieben. Vereinzelte Stuckreste belegen die einstige Pracht der Reliefs. Ausschließlich mit Ziegelsteinen und Stuckverzierungen wurden hier Bildwerke geschaffen, die kaum Ihresgleichen haben. Vereinfacht ließe sich sagen, die Reliefs sind gerahmte Tempelbilder am Tempel. Die Bilder/Reliefs bedienen den Kanon der hinduistischen Vorstellungswelt. Was auch immer dargestellt wurde und heute noch zu sehen ist, es sind Götter und Halbgötter, die aus ihren Himmeln herabgekommen und in den Fliegenden Palästen sich die Ehre geben, sich also den Menschen zeigen. Somit konnten die Gläubigen, ehe sie die Tempel betraten, falls sie überhaupt eintreten durften, schon bei den Umrundungen der Tempel ihrer Götter ansichtig werden, diese anbeten und sich vor ihnen niederwerfen bzw. zu ihnen andächtig aufblicken. Je öfter die Tempel umrundet wurden, desto länger war man seinen Göttern nah – so vermehrt sich Karma. (Den Bildinhalten vergleichbar lassen sich ähnliche Entsprechungen an den Reliefbildwänden des Bayon und des Angkor Wat entdecken: Götter in ihren Tempeln.) Nicht alle Bilder in SPK lassen sich konkreten Göttern und Geschehnissen zuordnen. Auffällig sind die wahrhaft menschlichen Gesichter der dargestellten Götterfiguren. Jeder Tempel in SPK muss als eigenständiges Kunstwerk angesehen werden, wenngleich die Stilmittel scheinbar nur wenig variieren. Manch eine Gestalt strahlt trotz Verwitterung unnachahmliche Lebendigkeit aus. Hier haben die Bildhauer vermutlich auf frühe indische Vorgaben zurückgegriffen. Wurde nach Musterzeichnungen gearbeitet, mitgebracht von wandernden Gastarbeitern aus Indien? Zwei Tempelschreine in SPK zeichnen sich eindeutig durch indische Provenienz aus: der Asram Eisei Tempel (N 17) und der Sandstein-Schrein (irreführend als Mandapa bezeichnet) im Haupttempel (S 2) der Yeay Poan Gruppe. Tempel der Nordgruppe (auf der Parkplatz-Karte nicht eingezeichnet): Nähert man sich westlich auf der R219 dem Gebiet von SPK, zeigt das erste Hinweisschild links der Straße auf einen nördlich abzweigenden Pfad. Folgt der Besucher diesen Weg, kann er gleich nach Ankunft in SPK die vermutlich ältesten Tempel (nicht bewiesen) von SPK besichtigen. Der etwa 2km lange Weg ist mit PKW befahrbar. Die über den beschriebenen Weg zugänglichen drei Tempelgruppen müssen dem nördlichen erschlossenen Bereich von SPK zugeordnet werden: Tempelgruppe Srei Kroub Leak Tempelgruppe Kraol Romeas (Robang Romeas Tempel) Tempelgruppe Neang Preah Die genannten Tempelgruppen werden in Reiseführern nur selten erwähnt, entsprechend gering sind die Besucherzahlen, dabei stehen diese Tempel, was ihren Schauwert anbelangt, den Tempeln der Hauptgruppen von SPK in nichts nach. Srei Kroub Leak Tempelgruppe: Unvermittelt lichtet sich der Baumbestand und mehrere Tempel geraten ins Blickfeld. Die Ummauerung dieser Tempelgruppe ist nur spärlich wahrnehmbar, dennoch werden die ehemaligen Ausmaße deutlich. Mehrere quadratische, höchstens acht Meter hohe mit einem Mandapa versehene Ziegeltürme fügen sich äußerst reizvoll zur Gruppe. Die größeren Tempel wurden von mehreren Schreinen flankiert. An den kahlen Außenmauern der Haupttempel sind keine Spuren von Stuckaturen vorhanden, doch flächendeckend sind Löcher in den Ziegeln zu sehen, in denen Holzpflöcke steckten, die den Stuck trugen und den Verbund mit den Ziegeln sicherten. (Ähnliche Stuck-Trägerlöcher sind beispielsweise auch an einigen älteren Tempeln im Angkor-Gebiet aufzuspüren.) Zierelemente im Mauerwerk, wie etwa die Säulen-Reihung oder das Kreuzblüten-Band, welche später wiederholt in den später errichteten Tempelgruppen von SPK auftauchen, sind hier schon zu finden. Diese Verzierungen müssen als Vorwegnahme vergleichbarer Elemente in anderen Tempelbauten von SPK angesehen werden. Die stilistische Bauform der seltsam anders wirkenden Tempeltürme entspricht nicht dem Muster anderer Ziegelbauten in SPK, solche gedrungenen Türme wurden nur in der Nordgruppe errichtet. Die speziellen Abstufungen der Dächer (Kraggewölbe) dieser Tempeltürme sind nur hier nachweisbar. Alle Stufen und Türelemente wurden aus Sandstein gefertigt. An einem der Tempel hat sich an der Rückseite (Scheintür) ein noch völlig unversehrtes Ausflusselement (Gargoyle) vom Tempelinnenraum in die Außenwelt erhalten. Hier, wie in allen Heiligtümern, wurden die Lingams mit geweihtem Wasser, wohl auch mit Milch, vielleicht sogar mit Blut von Opfertieren übergossen. Diese Flüssigkeiten wurden nach Draußen abgeleitet, d.h. der Mutter Erde übergeben und damit wiederum dem Weltenkreislauf zugeführt. Nur wenige dieser rinnenartigen Ableitungen (im Sanskrit "Somasutra" genannt) haben die Zeiten in situ überdauert, weil sie auf Grund schöner Verzierungen zu Sammelobjekten avancierten. Eine beispielhafte Abflussleitung vom Altartisch über eine Rinne nach Draußen kann im Museum von Kampong Thom (präsentiert im Eingangsbereich) besichtigt werden Kraol Romeas Tempelgruppe: Ähnlich spannend wie der Besuch der Srei Kroub Leak Tempelgruppe gestaltet sich die Besichtigung der Kraol Romeas Tempelgruppe. Der Zugang ist leicht zu finden. Die Tempelgruppe liegt nur 200m nordwestlich der Srei Kroub Leak Tempelgruppe. Das bewaldete Areal dieser Tempelgruppe ist etwas größer als das der Srei Kroub Leak Gruppe. Kleine Schreine sind den großen Tempeln vorgelagert. Die Tempeltürme der Kraol Romeas Gruppe gleichen scheinbar den Türmen der Srei Kroub Leak Tempelgruppe. Nach genauerer Ansicht der einzelnen Tempelbauten der Kraol Romeas Gruppe werden jedoch deutliche Unterschiede zur Srei Kroub Leak Tempelgruppe kenntlich. Zwei Tempel-Grundtypen sind zu betrachten: zum einen sind Tempelbauten mit nur zwei gestalteten Mauerflächen zu sehen (Ost-Zugang und Westseite mit Scheintür verziert, Nord- und Südseite erscheinen als glatte Mauerflächen), zum anderen zeigen mehrere Tempel vier auffällig ausgeprägte gestaltete Mauerflächen und über den Scheintüren nach oben hin ausladende Gewölbe. Zu vermuten ist, dass die Pilaster und die Kapitelle aller Tempel mit Stuck bedeckt waren, denn auch hier sind die typischen Pflock-Löcher zu sehen. Die quadratisch errichteten Tempelbauten verfügten über auffällig lange Vorbauten, die leider alle eingefallen sind. Zerstört wurden die Mandapen, weil die Lintel herausgebrochen wurden. Einen Türsturz aus SPK präsentieren zu können, reizte wohl Museumskustoden und Privatsammler gleichermaßen. Fast schon apart anzuschauen sind die aus Ziegeln gemauerten, meist vierfach sich gleichmäßig verjüngenden Dächer der Tempel. Verlässt man westlich die mit einer Mauer abgegrenzte Tempelanlage ist noch eine rechteckige Tempelhalle zu entdecken, die vermutlich komplett aus Laterit errichtet war. Zwar sind nur noch Grundmauern, einige Säulen und Eckfragmente erhalten, doch allein die Lage und das Ausmaß dieses Bauwerkes rechtfertigen die wenigen zusätzlichen Schritte. Dieser Tempelbau (oder dieses weltliche Gebäude?) muss im Gebiet von SPK als Unikat eingestuft werden. Schreitet man vorsichtig weiter westlich ins unwegsame Gebiet aus, fällt das Bodenniveau sanft ab. Scheinbar führte ein Weg zu einem (heute vertrockneten) Wasserreservoir und zu weiteren Wasserbecken. Der Weg zur südlich gelegenen Neang Preah Tempelgruppe lohnt nicht. Zu finden sind lediglich völlig eingewachsene Mauerstrukturen und Erderhebungen, die ehemalige Schreine bergen. Die Aussage bezieht sich auf den Zustand zum Jahreswechsel 2017/2018. Es ist nicht auszuschließen, dass Forscherteams auch diese Tempelanlage demnächst freilegen werden. Wer viel Zeit hat oder sich nimmt, kann sich allen weiteren, leicht zugänglichen Tempeln widmen, die nördlich der Road 219 zu finden sind. Tempel nördlich der R219: Prasat Rong Chambak N 24 N 32 (nur Erdhügel) Prasat Sandan Tempel N 21 Prasat Bos Ream N 31 Prasat Kbal Chrouk N 20 Prasat N 19 Prasat Deum Chan N 15 Prasat Asram Moharusei Tempel N 17 Prasat Chrey N 18 Prasat Rong Chambak N 24: Der Weg zu diesem Tempel, nördlich von der R 219 abzweigend, ist mit dem Auto befahrbar. (Nochmals zur Richtigstellung: Google Maps listet diesen Tempel als Boss Ream Temple. Die Karte am SPK-Parkplatz nennt denselben Tempel Pr. Bos Ream N 24. Der sehr gedrungen wirkende, einzeln auf sanfter Erhebung gebaute, nach Osten geöffnete, fast schmucklose Tempel ist vom Wurzelwerk eines großen Baumes eng umschlungen. Im Umfeld dieses Tempelturmes sind keine Anzeichen weiterer Bauten erkennbar, allerdings lässt das Dickicht keine tieferen Einblicke zu. N 32 - 1,2: Die wahrscheinlich unscheinbaren Erdhügel (versunkene Tempelschreine), die nördlich am östlich geführten Weg zum Prasat Sandan liegen sollen, hat der Autor nicht gefunden. Prasat Sandan N 21 (Sandan Tempel): auf leichter Erhöhung frei stehender Rechtecktempel. Sofern die nördlichen Tempel im Uhrzeigersinn (also in der hier beschriebenen Folge) aufgesucht werden, sind am Prasat Sandan die ersten Fliegenden Paläste der nördlichen Tempel zu besichtigen. Der Erhaltungsgrad dieser Reliefs ist nicht schlechter als an anderen Tempeln in SPK. Ganz besonders sollte man hier den Innenraum in Augenschein nehmen. Die Sicht ins Dachgewölbe vermittelt den in SPK seltenen Anblick eines sehr hohen geschlossenen (!) Spitzdachgewölbes. Der restlich verbliebene Schmuck an den Außenmauern gibt schon einen Vorgeschmack auf folgende Tempel und Schreine. Prasat Bos Ream N 31 (Boss Ream Tempel): Vom Prasat Sandan führt nordwärts (gering westlich abdriftend) ein Fußweg direkt zum Prasat Bos Ream, das ist ein einzeln stehender quadratischer Turm im typischen Nordgruppenstil. Westlich des schmalen Pfades fallen mehrere in einer Reihe angeordnete Erdhügel auf. Sieben Schreine sollen sich unter den Hügeln verbergen. Nachdem diese passiert sind, wird der Prasat Bos Ream N 31 erreicht. Leider hat der Autor aus mehreren Gründen diese Exkursion verfrüht abgebrochen, deshalb den Prasat Bos Ream nicht gesehen. Mangelhafte Ortskenntnis sorgt immer und überall für Verunsicherung. Besucher sind im Gebiet der nördlichen Tempel weitestgehend auf sich allein gestellt. Selbstvertrauen ist hier vonnöten. Mit wilden Tieren ist nicht zu rechnen, aber wie schnell hat man sich im Wildwuchs des unwegsamen Dschungels verlaufen, deshalb die Kompass-Empfehlung. Einheimische ortskundige Menschen, die befragt werden könnten, sind nur an den zentral gelegenen Tempeln anzutreffen, weil sie dort im Regelfall Aufräumung- und Forstarbeiten zu erledigen haben. Prasat Kbal Chrouk N 20 (bei Google: Chramouh Chrouk Temple): Der Prasat Kbal Chrouk ist ein einzeln ebenerdig stehender Rechteck-Tempel, der in sich zusammengebrochen ist, ohne Dach auskommen muss, dennoch einige Vorzüge zu bieten hat. Ungehindert kann man den Fliegenden Palästen sehr nahe kommen, wobei die Tiefe der Reliefs zu beachten und die Ausformung der Fliegenden Paläste selbst nicht zu verachten ist. Nicht zu übersehen ist der prächtige Tierkopf-Gargoyle, gemeint ist eine der schon im Text zum Skrei Kroub Leak Tempel beschriebenen Rinnen, also Ableitungen vom Innenraum nach Draußen. Die benachbarten Schreine sind unerheblich, kaum zu erkennen, wichtiger sind einige umherliegende Sandsteinfragmente aus dem Tempelinneren. Prasat Daeum Chan N 15 (lt. Google Daem Chan Temple): freistehender, prächtiger, hoher Rechteck-Tempel mit Fliegenden Palästen, von der Straße 219 aus ist der Tempel nicht zu übersehen. So sehr sich die Tempel N15, N17 und N18 unterscheiden, bilden sie doch schlussendlich eine Einheit, liegen sie doch an der Fahrstraße, aneinander gereiht wie die Perlen einer Gebetskette. Die drei Tempel sind mit wenigen gemütlichen Schritten erreichbar. Abwechslung ist garantiert, keiner der genannten Tempel gleicht auch nur annähernd seinem Vorgänger bzw. Nachfolger. Prasat N 19: Nur 150m nördlich des Prasat Daeum Chan N 15 findet sich ein schmuckloser freistehender quadratischer Ziegelturm, im Innenraum ist ein Gargoyle, aber keine Yoni vorhanden. Prasat Asram Moharusei N 17 (Asram Eisei Tempel): N 17 ist der Ausnahmetempel in SPK. Dieser Tempel ist mit keinem anderen Tempel in SPK vergleichbar. So klein der Bau aus Sandstein (Granit?) ist, fordert er doch eingehendere Betrachtung. Aus der Entfernung mutet der Tempel wie ein schmuckloser, glattflächiger, rechteckiger Kastenbau an. Tritt man näher werden die reizvollsten Verzierungen sichtbar. Vom Boden bis zum Dach wechseln Zierelemente einander ab. Die Krönung bilden die umlaufenden sechzehn Lünetten (Kudu) an der Flachdachkante, aus denen männliche Gesichter herausschauen. Ähnliche, aber kleinere Lünetten-Tempel sind am Fundament in gleicher Anordnung verteilt. In diesen tempelartigen Bogenfenstern sitzen völlig entspannt, ein Bein angewinkelt, betende/meditierende Gläubige (Götter?). Hier lohnt es wirklich andächtig auf die Knie zu sinken, um dieser liebevoll gestalteten Kleinreliefs ansichtig zu werden. Der Innenraum ist kahl, Spuren ehemaliger Gottesverehrung sind keine vorhanden. Prasat Chrey N 18 (auch Daem Chrei Tempel): Der komplett eingewachsener Tempelturm gibt kaum noch etwas von seiner ursprünglichen Form preis. Hier gilt: mehr Baum als Tempel. Für Fotofreunde eine Sensation, für Liebhaber der Architektur ein Graus, nur mit Mühen sind Details erkennbar, faszinierend ist der optische Gesamteindruck für alle Besucher gleichermaßen. Eine französische Karte, die aus rechtlichen Gründen nicht gezeigt werden kann, weist für das nördliche Gebiet noch weitere Tempel-Ziele aus: N16-1, N16-2, N33. Diese Tempel scheinen ohne Belang. Sie liegen im Dschungel verborgen oder sind nur noch als Erderhebung vorhanden, somit für Touristen ohne Reiz. Die Forschungsarbeiten in SPK sind längst nicht abgeschlossen. Gewiss wird noch mancher Tempel im nördlichen Gebiet freigelegt werden. Zur Fortsetzung der Besichtigungstour muss die schon erwähnte staubige R 219 überquert werden. Alle weiteren Tempel liegen südlich dieser Fahrstraße. Es bleibt sich gleich, ob man die Tour am Prasat Sambor, also an der Nordgruppe (N-Tempel) beginnt und am Ta San Tempel im Süden beendet oder aber im Süden beginnt und die Tour an der Nordgruppe enden lässt. In beiden Fällen bleiben die Wege gleich lang. Ortskundige Autofahrer wissen "Schleichwege" zum Ta San Tempel. Im Januar 2017 wurden Autos und Motorräder an den entlegensten Tempeln im Süden gesichtet. Wer sich Zeit nimmt, wird den Reiz dieser kleinen Spaziergänge von Tempel zu Tempel auskosten. Meist ist man außerhalb der drei Hauptgruppen allein unterwegs. Um die Betrachtungen in logischer Folge fortzusetzen, sei hier der Weg von Nord nach Süd beschrieben. Prasat Sambor (Nord-Gruppe): Diese Tempelgruppe beeindruckt mit der Überfülle an erhaltenen Tempelbauten. Um den Zentralbau finden sich exakt quadratisch zugeordnet vier Tempel, davon einer in Oktogon-Bauweise (Süd-West). Zwischen der inneren und äußeren Begrenzungsmauer sind fünf weitere Tempel zu entdecken. Das östliche und westliche Außen-Tor ist noch zu erkennen. In den auf der Karte erkennbaren Wasserbecken sammelt sich nur noch zur Regenzeit Wasser. Betritt man vom Osten die Anlage sind vor der Außenmauer noch etliche kleine Schreine zu sehen. Diese "Steinanhäufungen" unterschiedlicher Höhe und Qualität sind zwar von geringem Schauwert, bezeichnen jedoch den Stellenwert der Tempelanlage. Galt es doch immer schon erstrebenswert, durch ein besonderes Opfer, etwa einen Schrein oder einen Stupa zu bauen bzw. zu stiften, das persönliche Karma zu mehren, dadurch einer Wiedergeburt näher zu kommen. Interessant ist die Feststellung, dass die Nordgruppe eine dritte Ummauerung besaß, somit wären die Tempel N15, N17, N18 nördlich der R219 und N22 im Süden in die Tempelgruppe eingeschlossen gewesen, zumindest suggeriert die Karte am Parkplatz SPK derartige Überlegungen. Ein beträchtliches Thema sind die Wasserbecken in SPK. Karten verweisen auf etliche Bassins, nicht alle werden vom Besucher als solche registriert. Die Becken haben sich im Laufe der Jahrhunderte mit Erdreich angefüllt, sind regelrecht zugewachsen, haben sich in Waldflächen verwandelt, die bestenfalls etwas unter dem Bodenniveau liegen. Wer vermutet in einer flachen Bodensenke ein ehemaliges Wasserbecken. Einzig das Becken im Südwesten von Prasat Sambor weist einen passablen Zustand aus. Stufen und Treppenzugänge haben sich erhalten. Der Weg von der Nordgruppe zur Zentralgruppe Prasat Tao führt an diesem Becken vorbei. In der Bauweise nimmt dieses Wasserbecken alle später im Angkor-Gebiet errichteten Becken vorweg. Gut erhalten hat sich das knapp einen Meter hohe gemauerte (nicht aufgeschüttete) Sockelplateau, auf dem sich der Prasat Sambor erhebt. An den vier Eckpunkten des quadratischen Sockels stand jeweils ein Schrein, von denen sich nur noch fragmentarische Reste erhalten haben. Die Zugänge (Stufen) zum Tempelsockel und in den Tempel sind den Hauptkoordinaten zugeordnet. Der quadratische Tempel überragt auf Grund seines eigenen Fundamentes alle Tempel im Umfeld, beherbergt einen übergroßen unprofessionell rekonstruierten Altartisch (Yoni/Lingam). Die Außenflächen des Tempels sind mit "Fliegenden Palästen" bestückt. Jede der vier Wandflächen zieren zwei "Fliegende Paläste". Der Schmuck über den Toren ist weitestgehend verloren, bestenfalls mit Fantasie zu ahnen. Die Säulen neben und die Lintel über den Zugängen sind allesamt entwendet oder gesichert worden. Möglicherweise befinden sich im SPK-Depot die gesicherten Fragmente der ehemaligen Ausstattung. Weitaus besser erhalten haben sich die abwechslungsreichen Muster im Sandsteinfundament des Tempels. Seltsame, nur am Prasat Sambor vorhandene, rätselhafte, durchaus hübsch bearbeitete Quader aus Sandstein liegen ebenerdig neben dem Fundament. Der Zweck dieser Steine ist dem Autor nicht bekannt. Die Vermutung, dass in den Vertiefungen der Steine Statuen (Götter-Figuren oder Darstellungen von Stiftern?) verankert waren, liegt nahe, gilt aber als nicht gesichert. Vielleicht sind die gut erhaltenen Steinblöcke auch jüngeren Datums? Für sachdienliche Hinweise ist der Autor dankbar. Hinweis: Der Artikel SAMBOR PREI KUK (Teil2) führt den Leser/die Leserin zu den verbleibenden Tempeln der Tempelstadt ISANAPURA. Abgerundet wird der Themenkomplex SPK mit der Spezialbetrachtung FLIEGENDE PALÄSTE.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Manche Veranstalter bieten den Besuch der Tempel von Koh Ker im Zusammenschluss mit dem Beng Mealea Tempel an. Ambitionierte Touristen sollten für den Besuch in Koh Ker 6 bis 8 Std. einplanen. Da die eingehende Besichtigung des Prasat Beng Mealea ebenfalls mehrere Stunden erfordert, ist ernsthaft abzuwägen, ob ein Exkurs beider Tempelkomplexe an einem Tag ratsam ist. Die wichtigsten Tempelanlagen von Koh Ker sind – von Ausnahmen abgesehen – leicht erreichbar, weil sie allesamt an einem vorbildlich präparierten Rundkurs liegen. Es empfiehlt sich die Runde im Süden zu beginnen und im Uhrzeigersinn fortzufahren. Koh Ker (Kaoh Ker) ist der heutige Name einer Region, die ursprünglich Lingapura genannt wurde, Pura=die Stadt, also die Stadt der Lingas. Von 928 – 944 n. Chr. war Lingapura die Hauptstadt des Khmer-Reiches, in dieser Periode regierten die Könige Jayavarman IV. und Harshavarman II. Wer aus Siem Reap (120km) anreist, kann sich, ehe er von Süden kommend die Tempel von Koh Ker erreicht, an einem völlig unbekannten, aber durchaus sehenswerten malerisch gelegenen Tempel auf Koh Ker einstimmen. Südöstlich der Straße R 64 liegt kurz hinter der Provinzgrenze Siem Reap/Preah Vihear der Pram Tempel (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Tempel in Koh Ker). Nach etwa 95km muss die R64 rechts verlassen werden, diese Angabe kann je nach Ausgangspunkt in Siem Reap um wenige Kilometer differieren. Am Abzweig ist kein Hinweisschild auf den Pram Tempel vorhanden. Etwa 1km muss in südöstlicher Richtung gefahren werden, ehe in nördlicher Richtung die letzten 250m in einem von Ackerland umgebenen Waldgebiet zu Fuß bewältigt werden müssen. Auf sanfter Erhebung steht der Pram Tempel, eine Fünfer-Tempelgruppe, deren Prasat sich allesamt nach Osten öffnen. Drei Ziegel-Türme bilden die Vorderansicht, zwei Ziegeltürme stehen versetzt dahinter. Hinter dem rechten Turm der Vorderreihe versteckt sich ein die Symmetrie aufhebender, einzeln stehender, vermutlich später errichteter Laterit-Bau, der jedoch den wohltuend harmonischen Gesamteindruck der Tempelanlage nicht beeinträchtigt. In einem der Türme sind im Innenraum ungewöhnliche Mauernischen zu sehen, die (nach Wissen des Autors) im Umfeld von Koh Ker nirgends anders zu entdecken sind. Ehemals war die Tempelanlage von einem Wassergraben umgeben, von diesem sind kaum noch Spuren auszumachen. Der Wald hat den Sieg errungen. Mehr Infos unter: https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/pram-tempel Nach dem kurzen Abstecher zum Pram Tempel wird nach etwa 20km das Ticket-Center Koh Ker erreicht, auffällig hier die überdimensionierte Konzeption des Objekts, wichtiger sind die Sanitäranlagen. Nach weiteren 4km erblicken die Besucher den ersten, den südlichsten Tempel von Koh Ker. Dieser Tempel wird, wie der eben beschriebene Tempel auch nach der Anzahl der Türme benannt. Hier wie dort sind 5 (fünf=pram) Prasat zu zählen, also Prasat Pram (in Koh Ker). Der Prasat Pram steht etwa 350m westlich=links vom Hauptweg entfernt. Von mächtigen Bäumen umklammerte Tempeltürme prägen das Erscheinungsbild des Prasat Pram. Die Anlage wird von einer noch ziemlich geschlossenen Mauer umfasst. Im Außenbereich ist kein Wassergraben vorhanden. Zu besichtigen ist, wie erwähnt, eine Fünfer-Tempelgruppe, deren veränderte Anordnung der Türme (Prasat) im Vergleich zum oben vorgestellten Pram Tempel sofort auffällt. Hier weisen nicht alle Tempelöffnungen in Richtung Osten, sondern zwei Prasat öffnen sich nach Westen, stehen also den drei nach Osten ausgerichteten Prasat gegenüber. Der rechte Turm der Zweiergruppe ist aus Laterit-Steinen gebaut, die anderen Türme sind aus Ziegeln errichtet. Den wunderbaren Türsäulen an den drei Haupttürmen sollte besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Wer offenen Auges und nicht zu schnell auf dem Rundkurs unterwegs ist, kann die Tempel in Koh Ker kaum verfehlen. 500m weiter steht östlich der Straße der nächste Tempel: Neang Khmaw Tempel. Es besteht die Möglichkeit, diesen Tempel morgens am Anfang oder nachmittags am Ende der Koh Ker-Runde zu besichtigen. (Beschreibung weiter unten) Der Halt am nächsten Tempel westlich=links der Straße lässt sich auf einen Fotostopp beschränken. Zu sehen ist die bescheidene Ruine eines Laterit-Tempels. Die ehemals vorhandene Ganesha-Statue wurde 1960 geraubt. Am Bak Tempel fahren die meisten Besucher vorbei. Ungefähr 500m weiter mündet von Osten=rechts kommend die Straße ein, welche um das ehemalige Wasserreservoir Trapeang Rahal (Rohal) herumführt. Hier schließt sich der Kreis bzw. endet der Tempel-Rundweg. Etwas weiter in nördlicher Richtung, wiederum westlich (links) der Ringstraße steht der Prasat Chen. Der Prasat Chen ist eine gewaltige, von zwei Mauern umgebene Tempelanlage. Der Gopuram (Tor) der zweiten Mauer, ein Ziegelbau, ist leider zusammengebrochen. Das Überdach kann den Verlust nicht ersetzen. Drei auf einer Plattform errichtete mächtige Türme aus Laterit-Quadern machen den Reiz dieser Tempelanlage aus. Im inneren Bezirk sind noch Überreste von etlichen Ziegel-Schreinen zu erkennen. Die Skulpturen der ringenden Affenkönige Sugriva und Valin (heute im National Museum Phnom Penh zu sehen) standen einst im Mittelbau des Prasat Chen. Vorbei am östlich gelegenen Trapeang Rahal (Rohal) führt die Straße weiter nördlich. Das riesige Wasserreservoir ist nur an einer Stelle rechts der Straße zugänglich. Ein kurzer Stopp ist ausreichend bzw. überflüssig: es gibt fast nichts zu sehen, kein Tempel, nur Grasland. Mehr zu sehen ist westlich der Straße, dort kann das Sra Andong Preng besichtigt werden. Andaung Preng Pond ist ein aus Sandsteinquadern gemauertes Wasserbecken (Sra=Becken). Der Nutzungszweck ist nicht bekannt. Wird in Reiseführern das Tempelgebiet Koh Ker besprochen, beschränken sich die Ausführungen meist auf den Koh Ker Tempel, oft auch als Prasat Thom bezeichnet, was im Grunde unsachlich ist, weil diese Benennung mehrere Tempel vereinnahmt. Zur Begutachtung stehen vier Bauten: die östlich der Straße befindlichen zwei Paläste vom Srot Tempel, das westlich der Straße gelegene Tempelareal Prasat Krahom & Prasat Thom mit einem östlich vorgestellten weitausladenden Gopuram und schlussendlich eine Galerie/Naga-Brücke, die den Prasat Thom mit dem Prasat Prang verbindet, eine in Koh Ker einmalige riesige Tempelpyramide. Die zwei benachbarten, an einer Ost-West-Achse parallel angeordneten, östlich der Straße gelegenen, nicht unbeträchtlich großen Laterit-Sandstein-Bauten des Srot Tempels bilden das würdige Pendant zum gegenüber liegenden riesigen Gopuram, der die Besucher in den Prasat Thom leitet. An den Srot Tempeln sind auffällig geformte Schnecken an den Giebeln zu sehen, die im Prasat Thom und im Prasat Krachap nochmals zu finden sind. Die Ornamentik der Pfeiler- und Wandelemente entspricht dem Vorrang, den die Srot Tempel gegenüber einigen anderen Koh Ker-Tempeln gehabt haben müssen. Auf der Fortsetzung erwähnter Achse in westlicher Richtung wurden der Prasat Krahom, Prasat Thom und der Prasat Prang erbaut. Diese Bauten sollten Besucher genauer in Augenschein nehmen. Hier mischen sich die Stile, hier wurden alle verfügbaren Materialien eingesetzt. Zwar ist der Prasat Thom restlos ausgeraubt worden, trotzdem lassen sich sehenswerte Einzelheiten aufspüren, die das Entzücken der Kunstliebhaber hervorrufen werden. Es lohnt wirklich alle Ruinen zu besichtigen, speziell die Ziegelschreine im inneren Bereich rechtfertigen den Aufwand: derart filigran wurden an keinem anderen Tempel in Koh Ker Ziegelsteine verarbeitet. Die Ästhetik der Formen besticht. Die verschiedenen Tempelbauten sind auf der bei den Srot-Tempeln beginnenden Ost-West-Achse hintereinander gereiht. Gleich aus welcher Richtung der Betrachter kommt, alle Wege führen ins ehemalige zentrale Heiligtum, das komplett ummauert und zusätzlich von einem Wassergraben umschlossen ist. Im Prasat Krahom galt es einem mächtigen 3,50m hohen tanzenden Shiva mit fünf Köpfen und zehn Armen zu opfern, ehe die Gläubigen im Prasat Thom eine Statuen-Gruppe im inneren Tempelbezirk anbeten durften, die leider weltweit zerstreut wurde und deren einzelne Statuen in verschiedenen Museen gezeigt werden. Leider ist die Statue des Shiva völlig zerstört, wie auch nur noch spärliche Überreste von einem für damalige Verhältnisse äußerst prächtigen Innenraum des Prasat Thom Zeugnis geben. Wissenschaftler haben inzwischen die Ausstattung des Heiligen Raumes virtuell rekonstruiert (online abrufbar), Computeranimationen zeigen die Figuren und ihre vermutete Aufstellung. Nicht umsonst spricht die Wissenschaft vom Koh Ker-Stil. Erstmals standen anmutige Figuren miteinander kommunizierend frei im Raum, das war damals die sicher zukunftsträchtigste Errungenschaft bildhauerischer Kunstfertigkeit (siehe Foto: MET Museum NYC). Weiterhin zeichnet sich der Koh Ker-Stil dadurch aus, dass sich mehrere Tempel, (drei oder fünf), auf einer Plattform zum Ensemble vereinigen. Außerdem wurde in Koh Ker eine riesige Stufenpyramide Prasat Prang errichtet. Zu begutachten sind künstlerische und architektonische Fortschritte in der damaligen Zeit, deren sich das Publikum bewusst sein sollte. Im großen Überblick schließt sich der Kreis: vom Ak Yum Tempel (8. Jh.), über den Phnom Bakheng, den später errichteten Baksei Chamkrong Tempel, den Bakong Tempel, den Phimeanakas Tempel bis hin zum Prasat Prang (10. Jh.) spannt sich der pyramidale Bogen, als Abschluss der Stufentempel gilt der ausladend wuchtige Baphuon Tempel (11. Jh.). Danach wurden keine weiteren Khmer-Pyramiden erbaut. Die Pyramiden-Tempel der Khmer sind in weitläufigeren Zusammenhängen zu betrachten. Nur ein Parallelbeispiel: die Cheops-Pyramide wäre ohne die Stufenpyramide von Sakkara nicht denkbar. Pyramiden, gleich wo in der Welt sie aufgetürmt wurden, lassen uns bis heute staunen und meist in Ehrfurcht verharren. Der Prasat Prang sollte unbedingt bestiegen werden. Inzwischen ist der Aufstieg ungefährlich. An der Nordseite der Pyramide wurde eine breite Holztreppe angebaut. Nicht nur der Rundumblick auf die Landschaft ist faszinierend, mehr noch sind es die Reste des Heiligtums, welches hier in luftiger Höhe seinen Platz hatte. Das Heiligtum bildet die siebente Stufe der Pyramide. Eine Überdachung wäre vorstellbar, ist aber nicht belegt. Heute schaut man in eine etwa 6m tiefe quadratische steinerne Grube hinab, in der vormals ein monolithisch zu nennender Lingam seinen Platz hatte. Die äußeren Wände des Heiligtums zieren grandiose Löwen und Garudas. Die trotz Zerstörung unvergleichliche Schönheit dieser fragmentarischen Statuen übertrifft das übliche Reliefformat. Masse und räumliche Tiefe sind beträchtlich, es muss fast von Figuren im Vollformat gesprochen werden. Nur wer länger oben verweilt und mehrfach seine Blicke auf die Reste des Pyramiden-Heiligtums richtet, kann die Monumentalität dieser Bildwerke wertschätzen. Figurale, stilistisch verwandte Größendimensionen ähnlicher Art können Besucher, die den Königspalast in Angkor Thom östlich verlassen und sich auf die Elefanten-Terrasse begeben, bewundern. Die seitlichen Fronten dieses Steges sind ebenfalls mit riesigen Löwen und Garudas dekoriert. Leider laufen die meisten Besucher über den Zugang, ohne die Bildwerke wahrzunehmen. Hier in Koh Ker wurden, ehe der Lingam-Kult auf der Pyramide vollzogen werden konnte, wahrhaftig technische und logistische Meisterleistungen vollbracht. Die Anerkennung für die Architekten und Bauleute kann nicht hoch genug veranschlagt werden. De facto ist nirgends in Koh Ker in solchen Größenordnungen jemals wieder gebaut worden. Was die Größe, d. h. die Erhebung in den Himmel betrifft, drängen sich vorrangig Vergleiche zum Baphuon Tempel und/oder zum etwas niedrigeren Phimeanakas Tempel in Angkor Thom auf. Von oben gut zu erkennen sind die Ausmaße der Tempelanlage Prasat Thom. Weitere Tempel im näheren und ferneren Bereich sind nicht auszumachen, zu dicht ist die Bewaldung. Westlich der Pyramide (Prasat Prang), schon außerhalb der Ummauerung erhebt sich geringfügig ein Hügel, das Grab des weißen Elefanten. Ob dort wirklich ein Elefant seine letzte Ruhe fand, wurde nicht bewiesen, manche meinen dort läge der König Jayavarman IV. begraben. Wie auch immer, es genügt zu wissen, dass man von oben auf eine archäologisch nicht erschlossene Stätte schaut und von unten ist der ohnehin nicht zugängliche Hügel kaum wahrzunehmen. Wer Zeit hat, kann entlang der Außenmauer in Richtung Straße spazieren. Der kürzere, direkte Weg führt wiederum geradlinig durch den Tempel. Tatsächlich eröffnen sich auf dem Rückweg, der dem Hinweg entspricht, neue Blickwinkel und Ansichten, die den Gesamteindruck maßgeblich erweitern. Das Areal von Prasat Thom beansprucht ein Vielfaches der Zeit, die für andere Tempel in Koh Ker aufgewendet werden muss. Für die meisten der restlichen Tempel genügen 10-20 Minuten. Für Prasat Thom sollten je nach Interessenlage 1-2 Stunden veranschlagt werden. (Die einzigen Versorgungsmöglichkeiten in Koh Ker befinden sich auf dem Platz vor dem Prasat Thom.) Die Forschungslage in Koh Ker ist schwierig. Sämtliche Daten und Informationen sind nur als Stein-Inschriften vorhanden. Viele der in Stein geschriebenen Aktenbelege sind verwaschen, beschädigt oder nur fragmentarisch lesbar. Die früheste Erwähnung der Stadt Lingapura stammt aus dem Jahr 919 n. Chr. Es gilt als bewiesen, dass schon lange Jahre vorher und viele Jahre später noch Tempel in Koh Ker gebaut wurden. Japanische Forscher haben mit modernster Technik im Gebiet von Koh Ker 180 Tempelbauten nachgewiesen, davon sind etwa zwei Dutzend gefahrlos zu besichtigen. Ortskundige Einheimische wüssten bestimmt den Weg zu weiteren zehn Tempeln. Ein Vergleich: Jäger sehen manches Wild nur aus weiter Ferne, die Beute bleibt ihnen vorenthalten. Ähnlich ergeht es den Besuchern, die nur einen Tag in Koh Ker anwesend sind. Sie ahnen die Existenz mancher Bauwerke, sehen vielleicht gar manchen schmalen Weg, der vom Rundweg abzweigt, wissen aber nicht, ob der Pfad zu einem Tempel oder nur zu einem Wohnhaus im Dschungel führt. Hier sollten Besucher die sachliche Vernunft walten lassen. Ohne Führer keine unbekannten Pfade beschreiten, denn noch immer sind weite Gebiete vermint. Alle Wege, die per Google Street View aufgenommen worden sind, können gefahrlos benutzt werden. Auf unbestimmte Auskünfte sollte man sich keinesfalls verlassen. Wer nach Tempeln fragt, kriegt allenfalls eine positive Antwort. Die Leute kennen nur ihr unmittelbares Umfeld, kennen ihren, also den nächstliegenden Tempel. In jeglicher Hinsicht ist Vorsicht geboten. Nebenbei erwähnt, hat es den Anschein, als wöllten die Einheimischen unter sich bleiben. Die einzige größere (moderne) Ansiedlung, das Dorf Koh Ker, liegt nördlich von Prasat Thom. Kein Schild am Rundweg weist zu diesem Dorf. Dabei würde sich der Weg lohnen, denn mindestens zwei Tempelanlagen wären dort zu besichtigen, so beispielsweise der Prasat Dang Toung und der Prasat Rolom. Über Zustand und Schauwert dieser Tempel ist dem Autor nichts bekannt. Der Weg ins Dorf kann nicht verfehlt werden. Kurz hinter Prasat Thom nach weniger als 100 Metern zweigt links ein Fahrweg vom Rundweg ab. Wer sich scheut, das unbekannte Dorf aufzusuchen, der sollte, sozusagen als Ersatz, am nördlichsten Punkt des Rundweges sein Fahrzeug abstellen. Vom weit geschwungenen Rundweg schwenkt in nördlicher Richtung ein Fußweg ab, der direkt zum Prasat Trapeang Rosei führt. Das ist kein Risiko-Tempel, sondern eine empfehlenswerte zweigeteilte Tempelanlage: zu begutachten sind ein Laterit-Bau und ein Sandstein-Bau. Was hier zu sehen ist, wird sich im Verlauf der weiteren Tempel-Tour variantenreich fortsetzen. Tatsächlich steht hier ein Lingam-Tempel aus Sandsteinquadern – wir sind schließlich in Lingapura unterwegs. Der Tempel gleicht allen weiteren Lingam-Tempeln, die noch folgen werden. Erhalten hat sich nur das Gebäude. Der Tempel aus Laterit und Teile einer Galerie (oder eines Mandapa?) übertreffen im Ausmaß den Lingam-Tempel. Stünde der Tempel am Rundweg, würden alle Besucher stoppen und den Tempel besichtigen, will heißen: die fünfzehn Minuten Fußweg zum Prasat Trapeang Rosei lohnen sich. Am Abzweig zum Prasat Trapeang Rosei, dem nördlichsten Punkt des Weges, haben die Besucher geschätzt die Hälfte des Rundweges absolviert. Betreffs Tempel warten noch einige bedeutende Monumente auf die Besucher. In Folge reihen sich etliche Tempel fast nahtlos aneinander. Zunächst gilt es vier Lingam-Tempel zu besichtigen, die dem Prasat Trapeang Rosei im Aufbau verwandt sind, diesen aber in Größe und Ausstattung um einiges übertreffen. Die Lingam-Tempel wurden in geringen Abständen zueinander errichtet. Alle nachfolgenden, noch südlicher gelegenen Tempel liegen etwas weiter voneinander entfernt. In den Kartenwiedergaben der Reiseführer und im Google-Kartensystem widersprechen sich die Nummerierungen der Lingam-Tempel. Die Schrägstellung der gedachten Linie, auf der die Lingam-Tempel angeordnet sind, entspricht der Schrägstellung des Prasat Thom, was nichts anderes bedeutet, als dass sich die Lingam-Tempel zum Haupttempel Prasat Thom in einem Winkel von 90° befinden. Die unmittelbare Nachbarschaft der Lingam-Tempel zueinander ist kein Zufall, vermutlich verband sie ein Prozessionsweg. Gegenüber vom Lingam-Tempel 1 wurde eine mächtige Laterit-Terrasse mit Gopuram (Prasat Ling Thmey) errichtet. Lingam-Tempel 1 ist der südlichste der nummerierten Lingam-Tempel. Auf der Terrasse versammelten sich die Menschen zum Prozessions- Opfer- oder Pilgerweg. Zieht man in Betracht, das die Lingam Tempel 2 bis 4 über keine weiteren Nebenbauten verfügen, erst am Prasat Trapeang Rosei wieder ein Laterit-Gebäude und eine Galerie nachweisbar sind, könnte hier der Pilgerweg geendet haben. Der Lingam-Pilgerweg führte also ursprünglich bis Prasat Trapeang Rosei. (Das ist jedoch lediglich eine hypothetische Vermutung des Autors.) Nur im exakten Vergleich erschließen sich die Unterschiede der Lingam-Tempel 1 – 4. Vom Lingam-Tempel 2 haben sich nur bescheidene Überreste erhalten, es scheint, als wurde der Tempel gesprengt. Die unversehrtesten Lingam auf/in einer mächtigen Yoni bieten die Lingam-Tempel 3 und 4 zur Anschauung. Lingam-Tempel 4 macht äußerlich den solidesten Eindruck. Zu beachten sind an allen Lingam-Tempeln die mächtigen Fundamente. Hinweis: Nur der Prasat Khtum (Nähe Prasat Damrei) ist im Erscheinungsbild den Lingam-Tempeln vergleichbar. Nicht weit entfernt, wieder links der Straße, wie alle folgenden sieben Tempel in südlicher Richtung, steht der Sralaw Tempel (auch Sralau Tempel oder Prasat Andong Kuk genannt). Die Architektur der sehr zerstörten Anlage weist nach Ansicht der Forscher große Ähnlichkeit mit den Krankenhaus-Kapellen auf, die Jayavarman VII. im 13. Jahrhundert errichten ließ. Der Sralaw Tempel ist von einer Mauer umgeben. Wer sich östlich der Außenmauer umschaut, entdeckt die Überreste eines kleinen Wasserbeckens. Viel zu sehen gibt es am/im Prasat Krachap. Dieser große, von zwei Mauern eingefasste schöne Tempel wurde 928 eingeweiht. Meist sind nur die Datierungen der Einweihungen überliefert, interessant wären die Bauzeiten. Wie viele Monate, wie viele Jahre währte es, ehe solch ein Monument erbaut war und seiner Bestimmung übergeben werden konnte? Fünf Türme in Quincunx-Stellung (die Würfel-Fünf) stehen auf einem Zentral-Fundament, eine architektonische Eigenheit, die im Angkor-Gebiet mehrfach angewandt, auch im Bergtempel Phnom Banan realisiert wurde, aber hier in Koh Ker von Laien kaum noch zu erkennen ist. Sofort ins Auge fällt der prachtvolle Gopuram, ebenfalls nicht zu übersehen sind die Nandi-Reliefs, die zwei Giebel zieren. Shiva auf seinem Reittier (dem Buckelstier Nandi) ist an keinem anderen Tempel in Koh Ker als Flachrelief in besserem Zustand. Andere Autoren meinen, die Reliefs zeigen nicht Shiva, sondern Yama, den Gott des Todes. Aufmerksame Betrachter werden auch die Giebelschnecken bewundern, die schon an den Srot-Palästen und am Prasat Thom zu sehen waren, denn hier haben sich die Giebel nebst Reliefs im Bestzustand erhalten. Laien können für die Forschung bedeutsame Sanskrit-Inschriften an Säulen und Torpfeilern lediglich registrieren, leider nicht lesen. Anmerkung: Die bildhauerische Steigerung und spätere Verfeinerung solcher Giebelschnecken sind an den Gopuram des Prasat Banteay Srei und im Prasat Preah Vihear zu begutachten. Am Prasat Beng lässt die üppige Ausführung des Gopuram auf einen großen Tempel schließen, der leider weitestgehend zerstört ist. Die Form des Haupttempels ist nur schwerlich zu erkennen. Auffällig schlicht gestaltet sind die Giebelausbuchtungen, die schneckenförmige Ausbildung der Giebel ist noch nicht komplett ausgeprägt. Die nicht ausgereifte, schlichte, wenig vollendete Grundform der Giebel des Prasat Beng können mit den weitaus üppigeren Giebelverzierungen des Prasat Krachap verglichen werden. Um der Vollständigkeit zu genügen, muss der am Weg liegende N.V. Temple Pedestal (Prasat Kroes Linga) aufgeführt werden. Zu sehen ist, außer einem kläglichen Steinhaufen, fast nichts. Fakt ist: an dieser Stelle stand ein Hindutempel. Der Prasat Kroes Linga wurde in der Mitte zwischen Prasat Beng und dem Banteay Pir Choan Tempel erbaut. Auffällig an der östlichen Tempelreihe sind tatsächlich die annähernd gleichen Abstände der Bauten zueinander. Vom Sralao Tempel im Norden bis zum Chrap Tempel im Süden schwanken die Distanzen von Tempel zu Tempel nur unwesentlich. Der nächste Tempel heißt Banteay Pir Choan Temple (auch: Prasat Bantey Pee Chean). Wer so weit in seiner Besichtigungstour vorgedrungen ist, der sollte keinen der wenigen Tempel, die jetzt noch am Rundkurs stehen, auslassen. Im Jahr 937 wurde der Banteay Pir Choan Tempel fertiggestellt, also vermutlich auch eingeweiht. Zu sehen sind sehr zerfallene Bauten: der zentrale Tempel aus Laterit-Steinen, weiterhin Bibliotheken, eine Galerie und acht Ziegelschreine. Die gesamte Anlage ist von zwei weitläufigen Mauerringen umschlossen. Auffällig und durchaus nicht häufig in Koh Ker zu sehen ist die lange Galerie, die vom Eingangsbereich direkt zum Haupttempel führt. Einige Pfeiler sind noch aufrecht stehengeblieben. Meist unerwähnt bleiben die besonders geschmückten Dreieck-Giebel, auf diese wertvollen Tympana werden sich die Blicke der Kunstliebhaber richten. Zu beachten sind die unterschiedlichen Darstellungen: hier ist der Stier Nandi in Seitenansicht, im Prasat Krachap ist der Buckelstier in Frontansicht zu sehen. Wer den Chamrey Tempel aus nächster Nähe betrachten möchte, muss sich einige Meter zu Fuß von der Straße entfernen. Lediglich ein zu ebener Erde errichteter Ziegelprasat ist zu sehen. Sicher kein Höhepunkt der Baukunst in Koh Ker, doch an dieser Stelle ein Unikat. Der Lintel zeigt ausnahmsweise nicht Shiva, sondern den Gott Indra auf Airavata, dem dreiköpfigen Elefant. Selten zu finden in Koh Ker ist eine gut erhaltene Figuren-Reihe über einem Lintel: in Nischen sitzende in Meditation versunkene betende Männer. Lintel-Oberkanten (Lintel-Abschlüsse) dieser Art sind im Angkor-Gebiet verbreitet. Fein gearbeitet sind auch die Pilaster und Türsäulen. Zwei konzentrische Mauern umschließen den Chrap Tempel. Drei mächtige, durch Zerstörung aufgebrochene Laterit-Türme ruhen auf einem Fundament. Zwei vorgelagerte Ziegel-Türme ergänzen den Gesamteindruck. Die Prasat (Türme) ähneln im Aufbau dem einzelnen Turm des Neang Khmaw Tempels, die Anordnung der Türme ist der Anordnung der Türme im Prasat Chen vergleichbar. Um den Wegverlauf zu schließen, schwenkt der Rundkurs südwestlich ab. Kurz hinter dem Chrap Tempel beginnt die Verlockung, will heißen: das Abenteuer. Ein schmaler Weg driftet links vom Hauptweg ab, (von Google Street View gefilmt), der zu drei Tempeln führt, die der Autor noch nicht besichtigt hat. Zu sehen wären der Sampor Tempel, der Trapeang Svay Tempel und der Kok Krong Tempel. Diese Ziegeltempel sind ohne Gewähr nur eingefleischten Tempelstürmern zu empfehlen. Die nächsten ohne Risiko zu findenden Tempel liegen alle nördlich=rechts des Weges. Zuerst kommt der Damrei Kandoeng Tempel (auch: Prasat Damrei) in Sicht. Ehe die Tempelmauer erreicht ist, innerhalb derer das Heiligtum steht, kann vorher noch ein quadratischer Bau, der sehr an die Lingam-Tempel gemahnt, besichtigt werden, dazu ist kein Umweg nötig, der kleine Tempel Prasat Khtum fällt ins Auge, weil er direkt am Weg steht. Der Prasat Damrei, ein Schrein aus Ziegeln, steht auf hohem Sandsteinsockel. Löwen-Statuen bewachten alle Zugänge. Auf den Eckpunkten des Sockels standen Elefanten. Nur zwei der Elefanten haben die Zeiten überdauert, auch einige der Wächter-Löwen haben das Weite gesucht. Zu achten ist auf den Lintel: Gott Indra (leider kopflos) auf Airavata. Ambitionierte Besucher werden auf die aus Ziegeln gemauerten Gopuram Ost und West ihr gesteigertes Augenmerk lenken. Die Außen- und Innenansichten dieser verfallenen Tore bestätigen den Einsatz von Sandstein für Stufen, Säulen, Pfeiler und Stürze. Im Innenbereich der Tempelanlage beweisen niedrige Steinanhäufungen, teilweise noch in geschichteter Mauerformation, das Vorhandensein mehrerer Schreine, die sich um den Haupttempel reihten. Die nächsten zwei Tempel bieten nichts spektakulär Neues, zumindest nichts, was im Lauf der Koh Ker-Besichtigungsrunde nicht schon vor Augen geraten wäre. Beide Tempel liegen nördlich des Rundweges, der sich mehr und mehr seinem Ende nähert. Zu besichtigen sind noch der sehr zerstörte Boeng Khnar Tempel (ein Sandsteinbau) und der schlichte Aob Neang Tempel (ein Ziegelbau). Vielleicht wichtiger als Boeng Khnar und Aob Neang Tempel, weil einmalig in Koh Ker, sind etliche Reliefs, die in felsige Bodenplatten gehauen wurden. Um diese zu finden, sollte man sich vorher informieren. Die physische Google-Übersichtskarte erleichtert die Suche nach den Reliefs. Wer sich nach Besichtigung des Damrei Tempels nicht zurück zum Hauptweg begibt, sondern sich durch lichten niederen übersichtlichen Wald südöstlich in Richtung Boeng Khnar Tempel durchschlägt, der durchmisst je nach Jahreszeit eventuell feuchte Gebiete und stößt auf ein kleines, fast zugewachsenes Becken, Trapeang Khna genannt. Ehe dieses erreicht wird, sollte eine riesige Felsplatte gefunden worden sein, an der eine ganze Reihe Götter-Bilder zu sehen sind. Weiterhin sind in unmittelbarer östlicher Nähe des Boeng Khnar Tempels etliche Steinreliefs zu entdecken, die am Boden liegen und teilweise schon von Erdreich überdeckt sind. Hierbei handelt es sich vorwiegend um naiv gestaltete Tierbilder, die vermutlich von Laienhand gefertigt wurden. Was bleibt? Der Besucher hat wieder den Hauptweg erreicht, muss auf vertrauter Piste südlich fahren, um den letzten Tempel zu erreichen. Zur Besichtigung bleibt noch, falls nicht schon am Morgen geschehen, der Neang Khmaw Tempel (auch: Neang Khmau Tempel). Hier gibt es nur einen einzelnen Tempelturm zu sehen, der aber ist harmonisch in die Gesamtanlage integriert. Eine Mauer aus Laterit umfasst den gut erhaltenen, auf niedrigen Fundament gebauten Laterit-Prasat. Wer noch immer nicht restlos zufrieden ist, dem ist nicht zu helfen. Mehr Tempel in Koh Ker sind binnen eines Tages kaum zu erreichen. Das Schnellzugtempo überlassen wir gern den Chinesen und Japanern. In Koh Ker ist gelassenes Tempo angebracht. Nur mit gemäßigter Geschwindigkeit und zu Fuß lassen sich die Reize dieses einmaligen Tempelareals erfassen.
Wohlhabende Touristen lassen sich inzwischen schon per Hubschrauber im Tempelgebiet absetzen. Wann werden sich Touristen vom Helikopter abseilen, um entlegene Tempel zu erreichen? Zu hoffen bleibt, dass dem Tempelgebiet Koh Ker Vermarktungsstrategien, wie sie im Angkor-Gebiet praktiziert werden, erspart bleiben. Marathon-Läufe und Tempel-Partys braucht es in Koh Ker nicht. Erfreulich wäre die Wiederentdeckung noch unbekannter sehenswerter Tempel, dazu werden nur einige neue leidlich präparierte Wege und eine zuverlässige Beschilderung benötigt. Mit solchen Maßnahmen wäre einerseits der Wissenschaft, andererseits dem interessierten Publikum gedient und gleichzeitig würden weitere minenfreie Gebiete geschaffen werden. Infolge würde sich das Besucheraufkommen mehren und der erweiterte Wissensstand würde eventuell die Palette der Fachbücher vergrößern? Selbst wenn alles so bliebe, wie gesehen und beschrieben, ist Koh Ker immer einen Besuch wert. Fotos: Günter Schönlein Vanessa Jones Birgit Schönlein Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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Der Blog enthält sowohl Erlebnis-Reiseberichte als auch reine Orts- und Tempel-Beschreibungen, siehe Kategorien "Persönliches" und "Sachliches" in der Liste von Tags oben, sowie eingestreute Beiträge zu anderen Reiseländern und Themen.
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Prasat Leak Neang Leak Neang bei Pre Rup Tempel bei Beng Mealea Prasat Banteay Ampil Prasat Chaw Srei Vibol Rong Damrei und Phnea Kol Tempelmauern in Kambodscha Namenlose Tempel Angkor Thoms Trapeang Roun Tempel Stupas in Kambodscha Spean Thma Prasat Sanlong Prasat To Stupas in Süd-Indien Inmitten von Göttern 1 Inmitten von Göttern 2 Inmitten von Göttern 3 Inmitten von Göttern 4 Inmitten von Göttern 5 Inmitten von Göttern 6 Inmitten von Göttern 7 Inmitten von Göttern 8 Inmitten von Göttern 9 Inmitten von Göttern 10 Inmitten von Göttern 11 Inmitten von Göttern 12 Jainismus Jali Gesinnungswandel zweier Könige Lintel - Spezial Prasat Kravan Unbekannte Tempel in Siem Reap Unbekannte Tempel in Roluos Tempel im Umfeld des Bakong Prasat Trapeang Kaek Daun Troung Tempel Gargoyle (Wasserspeier) Prasat Preah Pithu Wasserbecken in Angkor Thom Preah Khan Brücken der Khmer Prasat Ta Muon Dharmasala - Vahnigriha Angkor Wat - Spezial Prasat Ta Prohm Banteay Kdei Tempel Spurensuche in Angkor Thom Wat Chedei bei Siem Reap Klöster in Siem Reap Geisterhäuser Museen in Siem Reap Museen in Kambodscha Banteay Kbal Chen Tempel Prasat Chanseyma Tomnob Anlong Kravil Tempel Banteay Samre Banteay Toap Tempel Kasen Tempel Banteay Chhmar Satellitentempel Löwen in Kambodscha Löwen in Indien Löwen in Myanmar Löwen in Indonesien Löwen in Sri Lanka Khmer-Bronzen in Mandalay Seima-Steine Stufen Akroterion Empfehlenswerte Bücher Trav Tempel Phnom Kampot Tempel Reangsai & Chamreang Tempel Wat Banteay Srei Tempel Prasat Totung Thngai Rundweg um den Phnom Bakheng Berg-Tempel Rund um den West Baray Pram Tempel & Char Leu Tempel Scheintüren Scheinfenster Stupas in Myanmar Stuckaturen in Bagan 1 Stuckaturen in Bagan 2 Stuckaturen in Bagan 3 Stuckaturen in Bagan 4 Stuckaturen in Bagan 5 Holzarchitektur in Myanmar 1 Holzarchitektur in Myanmar 2 Holzarchitektur in Myanmar 3 Tempel in Sale (Saley) Thiri Muni Pagoda in Sale Fenster in Bagan Fenstersäulen in Angkor Wanddekorationen Stelenhäuser in Angkor Prasat Kok Pongro Prasat Ta Keo Fundstücke in Angkor Thom Beatocello Artikel Nr. 100 Kala resp. Kirtimukha Buddha-Statuen in Angkor Thom Prasat Suor Prat & Khleangs Elefantenterrasse Spezial Tier-Reliefs am Baphuon Tempel Tier-Reliefs am Bayon Tempel Khmer zur See Bauabläufe Vidyadharis Apsara: Tänzerin oder Göttin Apsara Spezial Dvarapala Teil I Dvarapala Teil II Dvarapala Teil III Purnagatha Teil I Purnagatha Teil II Purnagatha Teil III Hamsa Vishnu in Angkor Sapta Matrika Trimurti in Angkor Wassertiere in Angkor Elefanten in Kambodscha Prasat Kouk Nokor Prasat Banteay Prei Nokor Prasat Banteay Khchorng Prasat Chrung Stuckaturen an Khmer-Tempeln Roluos Spezial Türsäulen 1 Türsäulen 2 Basen Kapitelle Boundary Bibliotheken Bayon Bibliotheken Bayon Spezial Unterwegs im Abseits 1 Unterwegs im Abseits 2 Unterwegs im Abseits 3 Unterwegs im Abseits 4 Unterwegs im Abseits 5 Leben am Fluss Reamker-Epos Tuol Sleng und Wat Thmei War Memorial Siem Reap Jean Commaille Saptarishi - die Sieben Weisen Hiranyakashipu und Narasimha Krishna Govardhana Balaha und Uchchaihshravas Sri Lanka Reise 2019 Teil 1 Sri Lanka Reise 2019 Teil 2 Sri Lanka Reise 2019 Teil 3 Sri Lanka Reise 2019 Teil 4 Sri Lanka Reise 2019 Teil 5 Sri Lanka Reise 2019 Teil 6 Sri Lanka Reise 2019 Teil 7 Mihintale Sri Pada - Buddhapada Ungewöhnliche Reliefs Seltene Götter-Reliefss Sugriva und Valin Prasat Kansaeng TK 2 bei Beng Mealea Prasat Chrei Prasat Kong Phluk Toab Chey Thom / Toan Chey Tauch Ta En Tempel Pram Tempel (Trapeang Chhun) Prasat Kuk Troap Pram Tempel Koh Ker Sambor Prei Kuk (Teil 1) Sambor Prei Kuk (Teil 2) Fliegende Paläste Kbal Spean Bauernhäuser Preah Phnom Tempel Kat Kdei Tempel und mehr Baset Tempel Prasat Cheang Thom Prasat Rorng Ramong Götterstatuen im Angkor Wat Spuren der Intoleranz Unbekannte Tempel in Siem Reap 2 Yoni & Lingam Banteay Srei (Tempel ohne Namen) Kok Singh Tempel Prasat Ta Tnur Ergänzung: Baset Tempel Prasat Prei Prasat Bay Kaek Tempel Prasat Kongbong Alter Weg nach Roluos Neuentdeckungen in Roluos 1 Neuentdeckungen in Roluos 2 Neuentdeckungen in Roluos 3 Neuentdeckungen in Roluos 4 Neuentdeckungen in Roluos 5 Bilderbogen 2 als 200ster Artikel Phnom Chisor Trotz Corona in Kambodscha 1 Trotz Corona in Kambodscha 2 Trotz Corona in Kambodscha 3 Trotz Corona in Kambodscha 4 Bayon Tempel Spezial 1 Bayon Tempel Spezial 2 Prasat Top West Spezial Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 1 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 2 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 3 Hayagriva Indrajit Krishna & Kaliya Vishnu allgegenwartig Die verlorene Sammlung (The Lost Collection) Srah Srang Yeay Pow Tempel Ta Prohm (Tonle Bati) Tempel Prasat Neang Khmau Phnom Bayang Tempel Phnom Bayang Nebentempel Prei Tempel Spezial Banteay Prei Spezial Krol Ko Spezial Prasat Tonle Snguot Phnom Da Angkor Borei Museum Prei Khmeng Stil Kala Preah Norodom Sihanouk Museum Krol Romeas & Kral Romeas Preah Khan versus Banteay Kdei Frömmigkeit versus Glaube Khmer Halsschmuck Spean Toap & Prasat Prohm Kal Dachlandschaften in Angkor Eindrücke vom Tag Bilderbögen Zentral-Vietnam Da Nang Marmorberge Da Nang Da Nang Halbinsel Son Tra Da Nang Museum Cham Sculpture Cham-Skulpturen: Vishnu & Shiva Cham Tempel in Vietnam Thap Phu Dien Thap Bang An Thap Khuong My Thap Chien Dan Thap Chien Dan - Museum Thap Dong Duong My Son (Teil 1) My Son (Teil 2) My Son (Teil 3) My Son (Teil 4) My Son (Teil 5) Cham Phong Lee Makaras der Cham Kala in Vietnam Hue - Verbotene Stadt Incense Burner Sepulkralkultur in Vietnam I Sepulkralkultur in Vietnam II Sepulkralkultur in Vietnam III Sepulkralkultur in Vietnam IV Hoi An Cao Dai Tempel in Hoi An Glocken in Vietnam Museum of Da Nang Skulpturen in Da Nang Musik und Tanz der Cham Henri Parmentier West Mebon Tempel 2022 Mebon Tempel Banteay Chhmar Phnom Sampov Garuda gegen Naga Naga-Chakra Mucalinda versus Naga Provincial Museum Battambang Tempel in der Region Damdek Preah Khan Spezial Teil 1 Preah Khan Spezial Teil 2 Preah Khan Spezial Teil 3 Preah Khan Spezial Teil 4 Preah Khan Spezial Teil 5 Preah Khan Spezial Teil 6 Kna Phtoul Tempel Phnom Komnop Pagoda Neak Buos Tempel Prasat Kuk Bros & Prasat Kuk Srei Phnom Chhngork Cave Tempel Preah Theat Kvav Region Beng Mealea Wat Kok Chan & 2 Tempel Wat Kesararam Siem Reap Siem Reap Generäle Royal Garden Siem Reap Theam’s Gallery Siem Reap Wandbilder im Wat Bo Siem Reap Bilderbogen Indien 2024 Kanheri Caves Karla Caves Mahakali Caves Mandapeshwar Caves Elephanta Caves Teil 1 Elephanta Caves Teil 2 Ajanta Caves Teil 1 Ajanta Caves Teil 2 Ajanta Caves Teil 3 Bedse Caves Bhaja Caves Yogeshwari Caves Pandava Caves - Teil 1 Pandava Caves - Teil 2 Khandoba Tempel Aurangabad Aurangabad Caves Daulatabad Fort Khuldabad Bhuikot Fort Solapur Bijapur (Teil 1) Bijapur (Teil 2) Tempel in Gadag Lakshmirasimha Tempel Jagaval Dodda Basappa & Someshwara Itagi Mahadeva Tempelkomplex Musafirkhana und Honda weitere Artikel werden folgen ... alle Artikel alphabetisch sortiert:
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100ster Blog-Artikel 200ster Blog-Artikel Airavata in Indien und Angkor Ajanta Caves Teil 1 Ajanta Caves Teil 2 Ajanta Caves Teil 3 Akroterion Alter Weg nach Roluos Angkor Borei Museum Angkor Conservation Angkor National Museum Angkor Thom Buddha-Statuen Angkor Thom Fundstücke Angkor Thom Spurensuche Angkor Thoms namenlose Tempel Angkor Thoms Wasserbecken Angkors Tempelmauern Angkor Wat - Spezial Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 1 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 2 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 3 Apsara: Tänzerin oder Göttin Apsara Spezial Apsaras Artikel Nr. 100 Ashoka und Jayavarman VII Außentempel Banteay Chhmar Aurangabad Caves Bagans Fenster Bagan Stuckaturen 1 Bagan Stuckaturen 2 Bagan Stuckaturen 3 Bagan Stuckaturen 4 Bagan Stuckaturen 5 Bagan Stupas Bakheng Rundweg Balaha und Uchchaihshravas Banteay Ampil Banteay Chhma Mebon Banteay Chhmar Satellitentempel Banteay Kbal Chen Tempel Banteay Khyang Banteay Meanchey Museum Banteay Kdei Banteay Kdei versus Preah Khan Bauernhäuser Banteay Prei Nokor Banteay Prei Spezial Banteay Samre Banteay Sra Banteay Srei (Tempel ohne Namen) Banteay Toap Tempel Bakong-Umfeld Baphuon Tempel Tier-Reliefs Basen Baset Tempel Baset Tempel - Ergänzung Battambang Museum Battambang Verlorene Sammlung Bauabläufe Bay Kaek Tempel Bayon Bibliotheken Bayon Spezial Bayon Tempel Spezial 1 Bayon Tempel Spezial 2 Bayon Tempel Boots-Reliefs Bayon Tempel Tier-Reliefs Beatocello Bedse Caves Beng Mealea Region Beng Mealea Umgebung Berg-Tempel Bhaja Caves Bhuikot Fort Solapur Bibliotheken Bilderbogen Indien 2024 Bilderbögen Zentral-Vietnam Bijapur (Teil 1) Bijapur (Teil 2) Blogeintrag Nr. 100 Blogeintrag Nr. 200 Boots-Reliefs am Bayon Tempel Borobudur Löwenskulpturen Boundary Brücke Spean Thma Brücken der Khmer Bücher-Empfehlungen Buddha Pada Buddha-Statuen in Angkor Thom Cao Dai Tempel in Hoi An Cham Phong Lee Cham-Skulpturen: Vishnu & Shiva Cham Musik und Tanz Cham Tempel in Vietnam Chamreang Tempel Char Leu Tempel Chaw Srei Vibol Chedei-Lintel Commaille, Jean Damdek Region Tempel Da Nang Da Nang Halbinsel Son Tra Da Nang Marmorberge Da Nang Museum Da Nang Museum Cham Sculpture Da Nang Skulpturen Dachlandschaften in Angkor Daulatabad Fort Daun Troung Tempel Devata oder Apsara Devatas Dharmasala - Vahnigriha Dodda Basappa & Someshwara Dvarapala Teil I Dvarapala Teil II Dvarapala Teil III Eindrücke vom Tag Elefanten in Kambodscha Elefantenterrasse Spezial Elephanta Caves Teil 1 Elephanta Caves Teil 2 Empfehlenswerte Bücher Ergänzung: Baset Tempel Fenster in Bagan Fenster indischer Tempel Fenstersäulen in Angkor Fliegende Paläste Frömmigkeit versus Glaube Fundstücke in Angkor Thom Gadag Tempel Gajalakshmi Gana-Darstellungen in Indien Ganesha Gargoyle der Khmer-Tempel Garuda gegen Naga Garuda und andere Vahanas Geisterhäuser Generäle Royal Garden Siem Reap Gesinnungswandel zweier Könige Glocken in Vietnam Götterstatuen im Angkor Wat Göttinnen der Hindus Halsschmuck Hamsa Hayagriva Henri Parmentier Hiranyakashipu und Narasimha Höhlentempel auf dem Dekkhan Hoi An Holzarchitektur in Myanmar 1 Holzarchitektur in Myanmar 2 Holzarchitektur in Myanmar 3 Honda und Musafirkhana Hospital-Kapelle Ta Muon Hue - Verbotene Stadt Incense Burner Indien Bilderbogen 2024 Indra in Indien und Kambodscha Indra Lintel Indrajit Indische Göttinnen Indische Höhlentempel-Stupas Indische Löwenskulpturen Itagi Mahadeva Tempelkomplex Jagaval Tempel Lakshmirasimhas Jainismus Jali Javanische Löwenskulpturen Jayavarman VII und Ashoka Jean Commaille Jubiläum Blog-Artikel Nr. 100 Kailash-Darstellungen Kala Kala - Lintel Spezial Kala in Vietnam Kala resp. Kirtimukha Kambodschas Löwenskulpturen Kampong Thom Museum Kanheri Caves Karla Caves Kapitelle Karttikeya und andere Vahanas Kasen Tempel Kat Kdei Tempel und mehr Kbal Chen Tempel Kbal Spean Khleangs & Prasat Suor Prat Khmer-Bronzen in Mandalay Khandoba Tempel Aurangabad Khmer Halsschmuck Khmer zur See Khuldabad Kinnari Kirtimukha Klöster in Siem Reap Kna Phtoul Tempel Koh Ker Koh Ker Tempelmauern Kok Singh Tempel Kouk Nokor Tempel Kouk Tempel Kok Pongro Kravan Krishna & Kaliya Krishna Govardhana Krol Ko Spezial Krol Romeas & Kral Romeas Lakshmi in der asiatischen Kunst Lakshmirasimha Tempel Jagaval Leak Neang (Phnom Bok) Leak Neang (Pre Rup) Leben am Fluss Lingam & Yoni Lintel Literatur-Empfehlungen Lolei - Restaurierungs-Stand Lost Collection Löwen in Indien Löwen in Indonesien Löwen in Kambodscha Löwen in Myanmar Löwen in Sri Lanka Mahakali Caves Makaras der Cham Mandalays Khmer-Bronzen Mandapeshwar Caves Marmorberge Da Nang Mebon Tempel Banteay Chhmar Mihintale Mucalinda versus Naga Musafirkhana und Honda Museen in Kambodscha Museen in Siem Reap Museum of Da Nang Musik und Tanz der Cham My Son (Teil 1) My Son (Teil 2) My Son (Teil 3) My Son (Teil 4) My Son (Teil 5) Myanmars Holzarchitektur 1 Myanmars Holzarchitektur 2 Myanmars Holzarchitektur 3 Myanmars Löwenskulpturen Myanmar Stupas Mythos vom Milchozean Naga Naga-Chakra Namenlose Tempel am Bayon Nandi und andere Vahanas Narasimha und Hiranyakahipu Nationalmuseum in Phnom Penh Neak Buos Tempel Nebentempel Banteay Chhmar Neuentdeckungen in Roluos 1 Neuentdeckungen in Roluos 2 Neuentdeckungen in Roluos 3 Neuentdeckungen in Roluos 4 Neuentdeckungen in Roluos 5 Nokor Bachey Tempel Norodom Sihanouk Museum Pachisi Spiel Pandava Caves - Teil 1 Pandava Caves - Teil 2 Parmentier, Henri Phnea Kol Phnom Bakheng Phnom Bayang Tempel Phnom Bayang Nebentempel Phnom Bok Phnom Chhngork Cave Tempel Phnom Chisor Phnom Da Phnom Kampot Tempel Phnom Komnop Pagoda Phnom Krom Phnom Penh Bootsfahrt Phnom Sampov Prambanan Löwenfiguren Pram Tempel Pram Tempel bei Kralanh Pram Tempel (Trapeang Chhun) Prasat Andet bei Beng Mealea Prasat Banteay Ampil Prasat Banteay Khchorng Prasat Banteay Prei Nokor Prasat bei Beng Mealea Prasat Chanseyma Prasat Chaw Srei Vibol Prasat Cheang Thom Prasat Chrei Prasat Chrung Prasat Kandal Doeum Prasat Kansaeng Prasat Kas Hos Prasat Khla Krahoem Prasat Khnat Prasat Kok Pongro Prasat Kong Phluk Prasat Kongbong Prasat Kouk Chak Prasat Kouk Nokor Prasat Kravan Prasat Kuk Bros & Prasat Kuk Srei Prasat Kuk Troap Prasat Leak Neang Prasat Neang Khmau Prasat Olok Prasat Patri Prasat Phra Keo Prasat Preah Pithu Prasat Prei am Airport Prasat Prei Prasat Prasat Prohm Kal & Spean Toap Prasat Rorng Ramong Prasat Rorng Ramong am Bakheng Prasat Salvien Mean Prasat Sanlong Prasat Suor Prat & Khleangs Prasat Ta Keo Prasat Ta Muon Prasat Ta Noreay Prasat Ta Prohm Prasat Ta Tnur Prasat To Prasat Tonle Snguot Prasat Top West Spezial Prasat Totung Thngai Prasat Trapeang Kaek Prasat Trapeang Roupou Preah Ang Sang Tuk Preah Khan Tempelmauern Preah Khan Spezial Teil 1 Preah Khan Spezial Teil 2 Preah Khan Spezial Teil 3 Preah Khan Spezial Teil 4 Preah Khan Spezial Teil 5 Preah Khan Spezial Teil 6 Preah Khan versus Banteay Kdei Preah Norodom Sihanouk Museum Preah Phnom Tempel Preah Pithu Preah Theat Kvav Preah Tis Brücke Prei Khmeng Stil Prei Tempel Spezial Provincial Museum Battambang Purnagatha Teil I Purnagatha Teil II Purnagatha Teil III Quirlen des Milchozeans Reamker-Epos Reangsei Tempel Region Beng Mealea Reisebericht 2019 Teil 1 Reisebericht 2019 Teil 2 Reisebericht 2019 Teil 3 Reisebericht 2019 Teil 4 Reisebericht 2019 Teil 5 Reliefs am Baphuon Tempel Richner, Beat Rishis - die Sieben Weisen Roluos - Alter Weg Roluos - Neuentdeckungen 1 Roluos - Neuentdeckungen 2 Roluos - Neuentdeckungen 3 Roluos - Neuentdeckungen 4 Roluos - Neuentdeckungen 5 Roluos Spezial Roluos-Tempel um den Bakong Roluos' unbekannte Tempel Rong Damrei Brücke Rong Damrei Tempel Ruinen in Angkor Thom Rund um den West Baray Rundweg um den Phnom Bakheng Sale (Saley) in Myanmar Sales Thiri Muni Pagoda Sambor Prei Kuk (Teil 1) Sambor Prei Kuk (Teil 2) Sambor Prei Kuk Tempelmauern Sapta Matrika Saptarishi - die Sieben Weisen Satellitentempel Banteay Chhmar Scheinfenster Scheintüren Seima-Steine Seltene Götter-Reliefs Sepulkralkultur in Vietnam I Sepulkralkultur in Vietnam II Sepulkralkultur in Vietnam III Sepulkralkultur in Vietnam IV Shiva-Skulpturen Shiva und Parvati Siem Reap Siem Reap Generäle Royal Garden Siem Reap Wat Kesararam Siem Reap Theam’s Gallery Siem Reap Wat Bo Wandbilder Siem Reaps Klöster Siem Reaps Museen Siem Reaps unbekannte Tempel Sihanouk Angkor Museum Skulpturen in Da Nang Spielende Götter in Indien Spean Beong Ampil Spean Memay Spean Tameas Spean Thma Spean Thmor Bay Krien Spean Toap & Prasat Prohm Kal Spuren der Intoleranz Spurensuche in Angkor Thom Srah Srang Sri Pada - Buddhapada Sri Lanka Reise 2019 Teil 1 Sri Lanka Reise 2019 Teil 2 Sri Lanka Reise 2019 Teil 3 Sri Lanka Reise 2019 Teil 4 Sri Lanka Reise 2019 Teil 5 Sri Lanka Reise 2019 Teil 6 Sri Lanka Reise 2019 Teil 7 Sri Lankas Löwenskulpturen Götterstatuen im Angkor Wat Statuen in Angkor Thom Stelenhäuser in Angkor Stuckaturen an Khmer-Tempeln Stuckaturen in Bagan 1 Stuckaturen in Bagan 2 Stuckaturen in Bagan 3 Stuckaturen in Bagan 4 Stuckaturen in Bagan 5 Stufen Stupas in Kambodscha Stupas in Myanmar Stupas in Süd-Indien Sugriva und Valin Svay Leu Pagoda Ta Aok Brücke Ta En Tempel Ta Keo Ta Kou Tor Ta Loek Tor Ta Muon Hospital-Tempel Ta Pech Tor Ta Prohm Ta Prohm (Tonle Bati) Tempel Tempel in der Region Damdek Ta Prohm von Banteay Chhmar Tani Ceramic Museum Tanz und Musik der Cham Tempel bei Beng Melea Tempel im Umfeld des Bakong Tempel in Gadag Tempel in Sale (Saley) Tempelmauern der Khmer Tempelmauern von Preah Khan Tepkaosa Snay Terrasse der Efanten Spezial Thap Phu Dien Thap Bang An Thap Khuong My Thap Chien Dan Thap Chien Dan - 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January 2025
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