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Günter Schönlein
Blog

Kala in Vietnam

8/5/2023

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Gleich ob man auf Java, in Myanmar, auf Sri Lanka, in Kambodscha oder Indien Tempel begutachtet, auf Schutzwesen wurde nie verzichtet. An allen Tempelanlagen erscheinen Elefanten, Löwen & Drachen, sie alle haben in den äußeren Bereichen und insbesondere an den Eingängen der Sakralbauten paarweise ihren Auftritt. Allein KALA tritt als Einzelwesen in Erscheinung, dessen vielgestaltige Erscheinungen in Vietnam werden im Rahmen dieser kurzen Betrachtung thematisiert.

Zunächst sollen mehrere Fotos eine annähernde Vorstellung vom spezifischen Erscheinungsbild des vietnamesisch geprägten Kala geben. Zehn Bilder umreißen die Vielfalt und den Wandel der Kala-Darstellungen über die Jahrhunderte hinweg. Eine Zeitspanne von rund tausend Jahren trennen das im Cham Museum Da Nang ausgestellte Terrakotta-Relief (Bild 1) und den geschnitzten, goldbemalten Kala im Chùa Quan The Am Da Nang (Bild 2). Auch die in der Gegenüberstellung zum Terrakotta-Kala aus den klassischen Sa Huynh-Werkstätten (Bild 1) nur unwesentlich jüngeren Sandstein-Kala-Reliefs aus Trà Kiêu (Bild 3 & 3.1) aus Dong Duong (Bild 3.2) und aus Thap Mam (Bild 3.3) weisen kaum Ähnlichkeiten mit den Kala-Darstellungen moderner Pagoden (Chùa=Pagode) auf. Der Kala (Bild 3) wird von zwei Makaras flankiert, das macht die Besonderheit dieses Reliefs aus. Das Mauerrelief aus Zement (Bild 5), aufgenommen in der Chùa An Long, beruft sich noch eindeutig auf tradierte Darstellungsmuster. Die Mauerfenster aus der Bàu Sen Pagode (Bild 6 & 6.1) zeigen genial stilisierte Kala-Gesichter, hier wurde die Vereinfachung offensichtlich auf die Spitze getrieben.
Bild 1: KALA aus Terrakotta  Bild 2: KALA aus Holz im Chùa Quan The Am
Bild 1: KALA aus Terrakotta Bild 2: KALA aus Holz im Chùa Quan The Am
Bild 3 & 3.1: Kala aus Trà Kiêu  Bild 3.2: Kala aus Dong Duong
Bild 3 & 3.1: Kala aus Trà Kiêu Bild 3.2: Kala aus Dong Duong
Bild 4: Kala aus Tháp Mam
Bild 4: Kala aus Tháp Mam
Die klassischen Reliefs (Bilder 1, 3, 4) sind auffällig farblos bzw. materialbelassen. Vor tausend Jahren wurde auf die monochrome Wirkung von Stein und Terrakotta gesetzt. Farbige Bemalung und Einsatz bunter Materialien scheinen Erfindungen der Neuzeit zu sein, die vermutlich auf chinesische Einflüsse zurückzuführen sind (Bild 2, 7 – 10). Dagegen wirken die in Klöstern von Da Nang gefundenen modernen Kala-Darstellungen ähnlich monochrom, wie bei den klassischen Vorlagen, wurde hier die Wirkung dem neuen Baustoff Zement anvertraut (Bild 5) bzw. wurden die Mauerfenster grau angemalt, um die raue zementene Oberfläche zu glätten (Bild 6 & 6.1).
Bild 5: Da Nang – Chùa An Long (Zementrelief)
Bild 5: Da Nang – Chùa An Long (Zementrelief)
Bild 6: Da Nang – Chùa Bàu Sen (Mauerfenster I)
Bild 6: Da Nang – Chùa Bàu Sen (Mauerfenster I)
Bild 6.1: Da Nang – Chùa Bàu Sen (Mauerfenster II)
Bild 6.1: Da Nang – Chùa Bàu Sen (Mauerfenster II)
In Huê wurde innerhalb der Zitadelle nach dem Vorbild der verbotenen Stadt von Peking ein für Publikum unzugänglicher Palastbereich geschaffen, der von 1802 bis 1945 nur den Kaisern der Nguyễn-Dynastie vorbehalten war. Inzwischen können die meisten Gebäude der Verbotenen Stadt besichtigt werden. Außerhalb von Huê in ländlicher Abgeschiedenheit ließen die Kaiser ihre großzügig angelegten Grabanlagen errichten, die heute zu den spektakulären Sehenswürdigkeiten der Stadt Huê zählen.

Optisch deutlich erkennbar ist, im Vergleich zu der klassischen, die stilistische Veränderung der Kala-Darstellung an den Toren zu der Kaiserstadt Huê. Auf den ersten Blick gleichen sich die vier Kala-Bildnisse aus Huê, die ähnlichen Kopf- und Körperformen verfestigen diesen Eindruck. Neben dem für Kala typisch wuchtig-breiten Gesicht mit hervorstehenden Kopf sowie Breitnase und Glupschaugen, sind charakteristische Merkmale für die neuzeitliche Kala-Erscheinungen die Bartfühler neben der Nase, das geöffnet eckige Maul und die langen Arme mit Krallenpfoten (Bilder 7 – 10). Nach genauer Betrachtung der Kala-Gesichter treten die feinen Unterschiede in Farbe und Form hervor: quadratisches oder rechteckiges Maul, Zahnreihe oben bzw. unten, Barteln gerade gestreckt oder nach oben gerichtet, blaue oder braune Greifarme. Bemerkenswert bei den artgleichen Huê-Kalas ist der Standort, sie bewachen ausschließlich Durchgänge an Torbauten, im Grunde also Profanbauwerke der Palastanlagen.
Bild 7: Huê – Kaiserstadt in der Zitadelle, Kala I
Bild 7: Huê – Kaiserstadt in der Zitadelle, Kala I
Bild 8: Huê – Kaiserstadt in der Zitadelle, Kala II
Bild 8: Huê – Kaiserstadt in der Zitadelle, Kala II
Bild 9 & 10: Huê – Kaiserstadt in der Zitadelle, Kala III & IV
Bild 9 & 10: Huê – Kaiserstadt in der Zitadelle, Kala III & IV
In Hoi An, einer malerischen Kleinstadt, fanden sich trotz zahlreicher Tempelanlagen vergleichsweise wenige Kala-Antlitze. Die Reliefgravur auf einer Messingvase (Bild 11) greift die Kala-Vorstellungen der neueren Zeit auf. Das in Marmor geschnittene Kala-Antlitz (Bild 12) beruft sich auf klassische Muster. Der Kala auf dem Bauch von einem Marmorgefäß (Bild 13) entspricht den modernen Kala-Bildnissen. Bei den drei Kala-Beispielen aus Hoi An lässt sich zweifelsfrei eine vorhandene, ausgeprägte kunstgewerbliche Routine in der Verwertung und Verarbeitung der tradierten Mustervorgaben nicht in Abrede stellen.
Bild 11 & 12: Hoi An – Kala
Bild 11 & 12: Hoi An – Kala
Bild 13: Hoi An – Kala auf Marmorgefäß
Bild 13: Hoi An – Kala auf Marmorgefäß
Etwa 60km südlich von Da Nang haben sich spärliche Überreste der Cham Tempelanlage Phật viện Đồng Dương erhalten, rund 300m westlich steht die unscheinbare Church of The Tribe Tra Dong Duong. Den Dachfirst krönt ein geschnitzter aufgerichteter Kala (Bild 14).
Bild 14: Kala auf dem First der Church of The Tribe Tra Dong Duong
Bild 14: Kala auf dem First der Church of The Tribe Tra Dong Duong
Zum Abschluss der Betrachtungen stehen zwei sehenswerte Beispiele von Kala-Bildnissen aus klassischen Tempeln. Die gut restaurierte Cham-Tempelanlage Tháp Khương Mỹ macht mit ihren drei Türmen einen durchaus stattlichen Eindruck. Mehrere Sandsteinreliefs haben sich in Teilen erhalten, so auch das Fragment eines Kala (Bild 15), wobei die gesicherte Zuschreibung als Kala nicht möglich ist, es könnte sich auch um einen Naga (Schlange) handeln, vergleiche Bild 15.1 .
Bild 15 & 15.1: Reliefs vom Tháp Khương Mỹ Tempel
Bild 15 & 15.1: Reliefs vom Tháp Khương Mỹ Tempel
Im Februar 2023 konnte die Tempelanlage Tháp Chăm Chiên Đàn nur unter Vorbehalt besichtigt werden. Umfassende Restaurierungsarbeiten behinderte die uneingeschränkte Sicht auf die drei Türme. Gerettete bzw. geborgene Architektur- und Dekorationselemente der Tempeltürme werden in einem kleinen Museum präsentiert, so auch die sternförmige (oktogonale) Dachbekrönung (Bild 16), auf jedem zweiten blattförmigen vorstehenden Ausleger vom Sternenkranz befindet sich ein Kala-Relief (Bild 16.1). Das seltene Bauteil aus Sandstein ist einerseits der Beweis für Dekorationen im Dachbereich und andererseits der Beleg für Kala-Reliefs außerhalb der Tempeleingänge.
Bild 16 & 16.1: Dachbekrönung vom Tháp Chăm Chiên Đàn
Bild 16 & 16.1: Dachbekrönung vom Tháp Chăm Chiên Đàn
Die Kala-Fotos entstanden im Februar/März 2023 auf einer Erkundungsreise in Zentral-Vietnam, deren Ziel es war, einige Cham-Tempel zu besichtigen, wobei der Reliefkunst das besondere Augenmerk galt, folglich sind die hier gezeigten Kala-Bildbeispiele nur ein bescheidener Aspekt der Entdeckungen. Die Auswahl beschränkt sich logischerweise auf die zufällig gefundenen Kala-Reliefs, Ansprüche auf Vollständigkeit und umfassende thematische Auswertung werden nicht erhoben.

Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Makaras der Cham

7/29/2023

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Die Spezies Makara gilt als erforscht, dennoch bietet sich ein spezieller Exkurs in Sachen CHAM-MAKARA an.

In der indischen Mythologie erscheinen Makaras als bewährte Reittiere einiger Götter. Varuna und Ganga bauen auf die zuverlässigen Wassergeschöpfe. Die seltsamen Mischkreaturen, meist den Krokodilen verwandt, sind am zahnreichen Maul und am Elefantenrüssel erkennbar.

Die Bildhauer asiatischer Länder erfanden zahlreiche höchst eigenwillige Darstellungsvarianten für das schwer fassbare Wesen. Zwei Bildbeispiele sollen genügen, um eingangs eine annähernde Vorstellung des ursprünglichen, nämlich des indisch geprägten Makara zu geben.
Bild 1: Ellora – Ganga auf Makara  Bild 2: Sambor Prei Kuk – Makara mit Reiter (Musée Guimet)
Bild 1: Ellora – Ganga auf Makara Bild 2: Sambor Prei Kuk – Makara mit Reiter (Musée Guimet)
Wem der Weg nach Asien zu weit ist, der kann im Pariser Musée Guimet einigen Makaras begegnen, dort könnte der staunende Besucher auch die charakteristischen vietnamesischen Makara-Varianten kennenlernen (Bild 3, 4 & 4.1). Der Drachen-Makara (Bild 5) muss schon den Sonderformen zugeordnet werden.
Bild 3: Makara aus Dong Duong 9.-10. Jh. (Musée Guimet Paris)
Bild 3: Makara aus Dong Duong 9.-10. Jh. (Musée Guimet Paris)
Bild 4 & 4.1: Makara aus Chanh Lo 10.-11. Jh. (Musée Guimet Paris)
Bild 4 & 4.1: Makara aus Chanh Lo 10.-11. Jh. (Musée Guimet Paris)
Bild 5: Drachen-Makara aus Thap Mam 12.-13. Jh. (Musée Guimet Paris)
Bild 5: Drachen-Makara aus Thap Mam 12.-13. Jh. (Musée Guimet Paris)
Inmitten der heutigen Provinz Quang Nam befindet sich die Weltkulturerbestätte MY SON, eine ehemalige Königsstadt der Cham. An die nördliche Grenze von Quang Nam stoßen die südlichen Ausläufer der Großstadt Da Nang, dort existiert seit 1915 das Cham Museum. Wer in Sachen Cham bzw. Champa unterwegs sein möchte, der ist gut beraten, seine Erkundungen in Da Nang im Museum of Cham Skulptures zu beginnen. In diesem Museum sind einige maßgebliche Makara-Skulpturen ausgestellt. Wer allerdings Cham-Makaras in situ sehen möchte, muss weit herumreisen, denn die Standorte der Cham-Tempel verteilen sich von Zentral-Vietnam bis nach Süd-Vietnam auf der riesigen Landfläche des ehemaligen Champa-Reiches.

Die Überreste der legendären Königsstadt Simhapura befinden sich im Cham Museum Da Nang. Diese Stadt soll vom 4. bis zum 8. Jahrhundert die erste Hauptstadt Champas gewesen sein, diesbezüglich driften die Meinungen der Spezialisten noch immer weit auseinander. Im heutigen Tra Kieu (rund 35km südlich von Da Nang gelegen) ist kaum noch historische Bausubstanz vorhanden, die an Simhapura erinnert.

Unmittelbar im Eingangsbereich vom Cham Museum fällt der übergroße Piedestal-Lingam aus Tra Kieu (Simhapura) in den Blick, im nächsten Raum wird ein Piedestal, ebenfalls aus Tra Kieu, mit Tänzern präsentiert. Im unteren Sockelbereich vom Tänzer-Piedestal sind Kala-Reliefs angebracht, die jeweils von zwei Makaras assistiert werden, aus deren Mäulern langbeinige Tiere herausspringen. Sie ähneln Pferden, aber diese sind nicht unbedingt göttliche Reittiere, auch werden Pferde in den mythologische Schriften selten erwähnt, es könnten also durchaus andere Tiere gemeint sein. Sind etwa Gazellen dargestellt? Zweckdienliche Hinweise waren in der für Laien zugänglichen Fachliteratur nicht aufzufinden. Was auch immer den Makaras entkreucht, die Verbindung zwischen den Makaras und Kala wirkt unglaublich geschlossen, sie sind verwachsen, als wären sie ein Wesen (Bild 6.1 – 6.3).
Bild 6.1 – 6.3: Kala mit Makaras (Front- und Seitenansicht) aus Tra Kieu
Bild 6.1 – 6.3: Kala mit Makaras (Front- und Seitenansicht) aus Tra Kieu
Die Vereinigung verschiedener Kreaturen ist keineswegs eine Erfindung der Cham-Bildhauer. Bereits in Indien und auch an hinduistischen und buddhistischen Tempeln auf Java hatten diese Mischwesen längst ihre Heimstatt gefunden, ehe sie als Fremdanleihen bei den Champa in Erscheinung traten. Dieses Faktum ist leicht zu erklären, sowohl die Javaner als auch die Champa waren geschickte Seefahrer. Der Warentransfer und der kulturelle Austausch vollzog sich gleichermaßen. Einzig die Art der Darstellungen und die Variationen der morphologischen Formen sind eigenständige Erfindungen der Cham. Treten auf Java zumeist Löwen oder Nagas aus den Makaramäulern hervor, so sind es bei den Cham oftmals vermenschlichte Götter- oder Halbgötter (Bild 3, 4 & 4.1, 7, 8 & 17).

Aus dem Makaramaul (Bild 7) steigt eine Göttin heraus, die Wiedergabe des Makaras entspricht noch den tradierten Vorgaben. Völlig anders gestaltet erscheint der Makara im Bild 8, hier ist die formale Stilisierung auf die Spitze getrieben, klar zu erkennen ist das zahnreiche, weit aufgerissene Maul, aus dem eine männliche Gestalt hervortritt.
Bild 7 & 8: Makara mit göttlichen/menschlichen Wesen, Chien Dan 11.-12.Jh.
Bild 7 & 8: Makara mit göttlichen/menschlichen Wesen, Chien Dan 11.-12.Jh.
In der eingangs schon erwähnten Königsstadt My Son in der heutigen Provinz Quang Nam haben sich einige Tempel in ruinösen Zustand erhalten, andere sind wiederaufgebaut worden. An keinem Ort in Vietnam sind mehr Cham Tempel auf engsten Raum zu sehen. Noch immer von üppigen Dschungelwachstum umgeben und in herrlicher Landschaft gelegen, sind die Tempelbauten ein Zeugnis der hochentwickelten Tempelarchitektur der Cham, sie beherrschten die Ziegelbauweise und die Sandsteinbearbeitung gleichermaßen perfekt. Der Sandstein galt ihnen als Material, welches der Dekoration der Tempel vorbehalten blieb. Außer Sandsteinreliefs wurden zusätzlich noch Terrakottareliefs eingesetzt und nicht zu übersehen sind großflächige Ziegelreliefs, die eine maßgebliche Dominante der Fassadendekoration ausmachen. Unter den erhaltenen Motiven in My Son finden sich typische Makara-Darstellungen, so auch der Doppel-Makara auf den Shiva-Tympanum (Bild 9, 9.1) oder das Ziegelrelief, auf dem zwei Makaras Kala flankieren. Die Gottheit unter Kala könnte, aber muss nicht zwangsläufig Shiva sein (Bild 9.2 & 9.2.1).
Bild 9 & 9.1: Sandsteinrelief Shiva mit Makaras, My Son, ausgestellt in einer Tempelhalle
Bild 9 & 9.1: Sandsteinrelief Shiva mit Makaras, My Son, ausgestellt in einer Tempelhalle
Bild 9.2: Ziegelrelief mit Kala und Makaras, My Son
Bild 9.2: Ziegelrelief mit Kala und Makaras, My Son
Bild 9.2.1: Detail vom Kala-Makara-Relief
Bild 9.2.1: Detail vom Kala-Makara-Relief
Die Bilder 10 & 11 zeigen Makaras, die auch als Anwendungsbeispiele für Sandsteinverarbeitung betrachtet werden können. Der wunderschön geformte Makara-Gargoyle (Bild 10) ist unbedingt als Rarität der in My Son gesammelten/geretteten Sandsteinfragmente einzustufen.
Bild 9.2.1: Detail vom Kala-Makara-Relief
Bild 9.2.1: Detail vom Kala-Makara-Relief
Die Bilder 10 & 11 zeigen Makaras, die auch als Anwendungsbeispiele für Sandsteinverarbeitung betrachtet werden können. Der wunderschön geformte Makara-Gargoyle (Bild 10) ist unbedingt als Rarität der in My Son gesammelten/geretteten Sandsteinfragmente einzustufen.
Bild 10: Sandstein-Gargoyle in Makara-Form, My Son
Bild 10: Sandstein-Gargoyle in Makara-Form, My Son
Alle figuralen Zierelemente aus Sandstein weisen (falls erhalten) einen langen im Querschnitt quadratischen, konisch verlaufenden Zapfen auf, dieser war mit dem Mauerwerk verbunden. Jeder Baumeister würde heutzutage den Konus des Zapfens nach innen zunehmend fertigen lassen, dadurch wäre das Herausgleiten aus dem Mauerwerk unmöglich. Vielleicht wurden aber die konischen Vierkantzapfen fest ins vorgefertigte Mauerloch eingeschlagen, dann wären Presspassungen angewandt worden (Bild 11).
Bild 11: Sandstein-Makara, My Son
Bild 11: Sandstein-Makara, My Son
Die folgenden Bilder 12, 13 & 14 zeigen kunstreiche Stilisierungsvarianten der Makaras. Ausgehend von dem nochmals gezeigten Makara (Bild 12 = Bild 8), der trotz formaler Strenge sich noch deutlich als Makara abhebt, ist im Bild 13 (Bildmitte) eine dekorative Blattform zu erkennen, die stark an die Umrisse eines Makara erinnert, ohne diesen direkt abzubilden. Mit Bild 14 wird scheinbar nur ein Blatt gezeigt, welches sich in der Grundform durchaus an einen Makara-Kopf anlehnt.
Bild 12, 13 & 14: My Son
Bild 12, 13 & 14: My Son
Tiere und Makaras finden sich seltener kombiniert, erinnert sei an das Tra Kieu-Relief Makaras mit Tieren (Bild 6.1 – 6.3). Ungewöhnlich ist das Relief eines Makara, aus dessen weit offenen Maul ein Elefant mit Reiter herausschreitet (Bild 16). Während die meisten Sandstein-Bauteile als Dekorationen im Außenbereich der Tempel dreidimensional angelegt sind und aus dem Mauerwerk sichtbar herausragten, ist das Makara-Elefanten-Motiv (Bild 16) nur als voluminöses Halbrelief gearbeitet, dieses Fragment könnte beispielsweise Teil einer Altarverzierung oder Teil eines eigenständigen Götterbildes gewesen sein. Dieses und weitere Fundstücke wurden registriert und für eine kleine sehenswerte Museumsaustellung präpariert. In einem Gebäude auf dem Gelände der Chien Dan Cham Towers (einer Drei-Turm-Tempelanlage) werden einige interessante Sandsteinfragmente gezeigt, unter anderen auch das schöne Makara-Paar (Bilder 17.1 – 17.4). Schon wegen der Cham-Tempel und dem kleinem Museum lohnen sich die rund 70km Fahrt von Da Nang nach Chien Dan.
Bild 15 & 16: Chien Dan Cham Towers – Fundstücke I
Bild 15 & 16: Chien Dan Cham Towers – Fundstücke I
Bilderstreifen 17.1 – 17.4: Chien Dan Cham Towers – Fundstücke II
Bilderstreifen 17.1 – 17.4: Chien Dan Cham Towers – Fundstücke II
Sicher ließe sich das Thema Cham-Makaras ausweiten, doch an klassischen, also an Makaras aus den verschiedenen Stilperioden der Cham lassen sich kaum noch andere Belegstücke in Zentral-Vietnam finden. Alle verfügbaren, dem Laien in dieser Region zugänglichen archäologischen Hinterlassenschaften der Champa-Ära wurden gesichtet.

Fotos und Text: Günter Schönlein
Bild 10: Birgit Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Thap Chien Dan - Museum

6/4/2023

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Die hier gebotene kurze Einführung zum Thap Chien Dan-Museum bildet die Fortsetzung bzw. den Anhang zum Thap Chien Dan-Tempelartikel. In dem eigens zur Aufbewahrung der Fundstücke auf dem Tempelgelände gebauten kleinen Gebäude werden die besten Fundobjekte präsentiert, übrigens liebevoll sortiert und fachgerecht beschriftet. Ein Aufsichtsbevollmächtigter öffnet nach Bedarf zu normalen Tageszeiten das Gebäude. Das Fotografieren ist uneingeschränkt erlaubt. Mehr kann man für einen Dollar weder erwarten noch verlangen.

Die ersten fünf Fotos zeigen Architekturbauteile, welche (im Außenbereich) die Tempeltürme schmückten. Gerettet und gesichert wurden die oktogonale Turmkrone vom mittleren Turm (Bild 1), mehrere Akroterien (Bild 2), desweiteren stilisierte und figürliche Makaras (Bild 2 & 3), außerdem Reliefs im Pflanzendekor (Bild 2). Während die Architekturfragmente durchgängig zu Dekorationen deklariert sind, werden die kreisrunden Sandsteinplatten mit Lotos-Dekor (Bild 4 & 5) ohne Bezeichnung präsentiert. Der Laie vermag sich nicht den Verwendungszweck dieser schönen aufwendig gestalteten Abdeckungen vorstellen. Die runden Platten (Durchmesser etwa70-80cm) sind nicht so leicht, als dass sie ohne Schwierigkeiten täglich bewegt werden könnten. Was wird mit diesen Platten verschlossen worden sein? Der Einsatzort muss zugänglich und sichtbar gewesen sein, ansonsten hätte man auf die variierten Lotos-Dekorationen verzichten können.    
Bild 1 & 2: Turmbekrönung & Architekturbauteile
Bild 1 & 2: Turmbekrönung & Architekturbauteile
Bild 3: Makaras
Bild 3: Makaras
Bild 4 & 5: Lotos-Platten
Bild 4 & 5: Lotos-Platten
Die Kollektion beeinhaltet auch sehenswerte Götterreliefs, einige sind klar identifizert, andere werden nur als Göttin oder Gott bezeichnet. Der Kriegsgott Skanda (Bild 6) sitzt auf seinem Reittier, dem Pfau. Parvati (Bild 7) ist auch als Uma oder Durga, also die weibliche Schöpferkraft schlechthin, bekannt. Dreiköpfig wird der Gott Brahma dargestellt (Bild 8). Die Bilder 9 & 11 zeigen jeweils eine nicht benannte weibliche Göttin. Das Bild 10 zeigt einen betenden Menschen.
Bild 6, 7 & 8: Skanda – Parvati – Brahma
Bild 6, 7 & 8: Skanda – Parvati – Brahma
Bild 9, 10 & 11: Göttin – Betender – Göttin
Bild 9, 10 & 11: Göttin – Betender – Göttin
Die Bilder 12 – 14 zeigen Fragmente von Tänzerinnen/Tänzer, die englischen Bezeichnungen auf den Museumsbeschriftungen dieser Objekte lauten durchgängig Dancer. Wo an oder in den Kalanen die offenbar einzelnen Tänzer-Reliefs ihren Platz hatten, ist vermutlich nicht mehr genau zu bestimmen bzw. werden diese Informationen dem Publikum vorenthalten.
Bild 12, 13 & 14: Tänzerinnen/Tänzer
Bild 12, 13 & 14: Tänzerinnen/Tänzer
Betreffs Musik und Tanz hat das kleine Museum ein Prachtstück par excellance parat: das Relief Dancing girls (Bild 15). Aus Sicht des Autors sind auf diesem Fries zwei Tänzerinnen und zwei Musiker dargestellt, von links nach rechts zu sehen: eine Tänzerin, eine Musikerin, eine Tänzerin (eventurell auch ein Tänzer?) und eine Musikerin. Erkennungsmerkmal der Tänzerinnen: die Krone, Erkennungsmerkmal der Musiker: die hochgesteckte Haartracht. Die Verwandschaft zu den recht gut erhaltenen Reliefs mit Tänzerinnen und Musikern im Außenbereich des mittleren Tempels ist unverkennbar, (vergleiche die Bilder im Artikel THAP DIEN CHAN), das Relief im Museum war ein Teil der ehemaligen Sockeldekoration. 
Bild 15: Relief (bezeichnet als Dancing Girls)
Bild 15: Relief (bezeichnet als Dancing Girls)
Der qualitative Unterschied in der handwerklichen und künstlerischen Ausführung zwischen den Tänzern (Bild 12, 13 & 14) und den Tanzenden und Musizierenden auf dem Relief (Bild 15) liegt klar auf der Hand. Die Reliefs am Sockel waren für jeden Menschen zugänglich und jederzeit anzuschauen, während die Einzelreliefs vielleicht in Nischen der oberen Turmbereiche ihren Platz hatten, folglich nicht so detailliert gearbeitet werden mussten. Verständlich auch, dass mehrere Steinmetze für die bildnerische Ausstattung der Tempelanlage zuständig waren, weshalb schlichtweg unterschiedliche bildhauerische Handschriften an den Reliefs zu erkennen sind. Nicht jeder Steinschneider ist ein begnadetet Künstler, nicht jeder Bildhauer ein Michelangelo.
Bild 15.1 & 15.2: Detailaufnahmen vom Relief Bild 15
Bild 15.1 & 15.2: Detailaufnahmen vom Relief Bild 15
Bild 15.3: Detailaufnahme vom Relief 15
Bild 15.3: Detailaufnahme vom Relief 15
Einige bemerkenswerte Tierskulpturen dürfen in diesem Museums-Bilderbogen nicht fehlen. Die seltsame Löwenschau (Bild 16, 17 & 18) offenbart ziemlich deutlich, dass die Bildhauer keine Vorstellung von einem Löwen bzw. nie einen gesehen hatten. Der asiatische Löwe bevorzugte den Indischen Subkontinent als Lebensraum, doch in Vietnam existierten niemals Löwen, folglich hatten die Bildhauer kein reales Löwenbild vor Augen. Die drei Löwen-Darstellungen konnten widersprüchlicher nicht ausfallen, wir blicken auf Fantasiegebilde.

Anders verhält es sich mit den göttlichen Tierskulpturen (Bild 19, 20 & 21), hier mussten die Bildhauer auf tradierte Vorgaben indischer und javanischer Provenienz zurückgreifen. Die Schlange (Bild 19) ist als Holy Snake Naga deklariert. Der Buckelstier Nandi (auf Vietnamesisch: Nandin) steht Shiva als Reittier zur Verfügung (Bild 20)  und Vishnu kann auf Garuda (Bild 21) als Reittier vertrauen.

In Vitrinen hinter blind gewordenen matten Kunststoffglasscheiben fristen beachtliche Fundstücke ihr unbeachtetes Dasein. Nicht ohne Grund liegen und stehen diese Objekte unter Verschluss. Sie sind klein, schön und wertvoll, müssen deshalb geschützt werden, leider sind sie kaum zu erkennen.

Materialermüdung verhindert wertschätzende Begutachtung. Trotz ungenügender Bildqualität müssen stellvertretend für alle in der betrüblichen Unkenntlichkeit schlummernden Exponate zwei Köpfe aus rotem Sandstein (Bild 22 & 23) gezeigt werden. Es macht wenig Sinn zu raisonieren, ob hier Götter oder Halbgötter dargestellt sind, gar noch zu grübeln, welche göttlichen Wesen sich hinter den Gesichtern verbergen könnten, vielmehr faszinieren die vertrauten menschlichen Gesichtszüge.
Bild 16, 17: Zwei Löwen (Museumsexponate)  Bild18: Tempellöwe (Mitteler Kalan)
Bild 16, 17: Zwei Löwen (Museumsexponate) Bild18: Tempellöwe (Mitteler Kalan)
Bild 19, 20 & 21: Tierskulpturen Naga – Nandi – Garuda
Bild 19, 20 & 21: Tierskulpturen Naga – Nandi – Garuda
Bild 22 & 23: Exponate hinter Glas
Bild 22 & 23: Exponate hinter Glas
Weshalb das Fragment einer Stele (Bild 24) den natürlichen Witterungseinflüssen ungeschützt unter freien Himmel preisgegeben wird, bleibt rätselhaft. Die Informationstafel (Bild 25) hingegen gibt keine Rätsel auf, sondern liefert den Interessenten wissenwerte Auskünfte.
Bild 24 & 25: Fragment einer Stele und Informationstafel
Bild 24 & 25: Fragment einer Stele und Informationstafel
Fünfundzwanzig Fotos dokumentieren den unschätzbaren Wert einer kleinen Museumssammlung, die unbedingt einer Würdigung bedarf. Alle Exponate befanden sich ursprünglich an und in den drei Kalanen des Thap Chien Dan, sie gehören zum Tempel, wie alle noch am Tempel verbliebenen Reliefs. Wahrscheinlich wären viele Reliefs und Statuen längst verloren, hätten sie nicht einen gesicherten Standplatz in dem Museumsbau gefunden, dafür gilt den Archäologen und den zuständigen Behörden Lob und Dank zugleich.

Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Cham-Skulpturen: Vishnu & Shiva

4/29/2023

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Es kann behauptet werden, dass die Reliefs und Skulpturen der Cham-Bildhauer sich stilistisch von den Götterbildwerken anderer asiatischer Kulturen abheben, demgemäß sie als völlig eigenständige Schöpfungen zu bewerten sind. Werden die Skulpturen zahlenmäßig mit den Reliefs der Cham in dem bedeutendsten Museum der Cham-Kultur, dem Cham-Museum Da Nang ins Verhältnis gesetzt, so nimmt sich die Menge der skulpturalen Werke gegenüber den Reliefwerken bescheiden aus. Es haben sich weitaus mehr Reliefs als dreidimensionale Skulpturen erhalten, was nicht bedeutet, die Cham-Bildhauer wären nicht fähig gewesen, lebensgroße oder übergroße freistehende Skulpturen zu schaffen. Einige der Halb- oder Vollreliefs sind von raumgreifender Tiefe geprägt, das ist natürlich ein handwerklicher Aspekt, doch manches von den Cham-Bildhauern gestaltetes Götterbild wirkt derart plastisch, dass die Bezeichnung Relief eher einer Untertreibung gleichkommt bzw. ad absurdum geführt wird, so viel als allgemeine Einleitung zum bildhauerischen Schaffen der Cham. Wird nun der Fokus der Betrachtung ausschließlich auf die Bildnisse von Vishnu und Shiva gelenkt, drängt sich der Verdacht auf, dass bei den Cham die Vishnu-Anbetung hinter der Shiva-Verehrung rangiert haben muss. Diese Vermutung resultiert aus dem Verhältnis der ausgestellten Bildwerke beider Götter, die Shiva-Bildnisse überwiegen zahlenmäßig eindeutig.

Die Schöpfungslegende von Vishnu, der auf Ananta schlafend den Gott Brahma erschafft, regte die Bildhauer Indiens zu wunderbaren Reliefs an. Der Mythos vom Schöpfergott gelangte in andere Länder Südostasiens, auf die möglichen Übertragungswege kann hier nicht eingegangen werden. Die Khmer-Bildhauer verewigten die Legende in vielfachen Varianten auf Türstürzen und Giebelreliefs. Im Cham Museum Da Nang wird (von einer eventuellen Ausnahme abgesehen, siehe weiter unten) de facto keine Vishnu-Statue präsentiert, doch zu sehen sind einige ausnehmend schöne Vishnu-Reliefs, die den Betrachter auf den ersten Blick vergessen machen, dass er nur Reliefs begutachtet. Die Techniken, im Bereich Relief Volumina zu schaffen, sind ausgefeilt und verblüffend zugleich, der Anantashayana-Vishnu (Bild 1) ist nur eines der Werke, welches den beachtenswerten Raumeffekt bestätigt.
Bild 1: Vishnu Anantashayana aus My Son Tempel E1 (7. Jh.)
Bild 1: Vishnu Anantashayana aus My Son Tempel E1 (7. Jh.)
Bild 1.1: Vishnu Anantashayana aus My Son (Detailaufnahme von Bild 1)
Bild 1.1: Vishnu Anantashayana aus My Son (Detailaufnahme von Bild 1)
Auf dem Türsturz (Bild 2) sind der praktische Verwendungszweck und das Motiv sofort zu erkennen: ziemlich eingepresst ins Rechteckformat ist Vishnu Anantashayana zu sehen. Trotz Motivgleichheit weist der Vishnu-Lintel (Bild 2) einige Unterschiede zum Vishnu-Tympanum (Bild 1) auf. Auf dem Lintel ist der Lebensraum der Weltenschlange Ananta deutlich herausgearbeitet: Wellenlinien symbolisieren den Weltenozean. Auf dem Vishnu-Tympanum spielt sich die gleiche Szene in einem neutralen Raum ab. Vishnu (Bild 2) ist vierarmig dargestellt, auf dem Tympanum (Bild 1) wird Vishnu zweiarmig gezeigt.
Bild 2: Vishnu aus Phu To, Quang Ngai (7.-8. Jh.)
Bild 2: Vishnu aus Phu To, Quang Ngai (7.-8. Jh.)
Während der Vishnu (Bild 1) eher als prachtvolles Tympanum zu bewerten ist, entspricht der Vishnu aus Phu To (Bild 2) exakt einem Lintel. Völlig anders im Format und in der Darstellung ist das Vishnu-Relief (Bild 3) gestaltet. Die Museumspräsentation verdeutlicht den vermuteten Verwendungszweck, das Relief stand in einer Nische, war vielleicht das zentrale Gottesbild in einem Tempel. Vishnu manifestiert sich in unzähligen Erscheinungen. Das hier vorgestellte Vishnu-Bild zählt zu den seltenen Darstellungen: Vishnu, vierarmig, sitzend auf einem Schlangenthron, hinter ihm der gewölbte Schutzschild von dreizehn Schlangenköpfen. Die Attribute in den Händen machen den Gott unfehlbar als Vishnu kenntlich. Bekannt sind ähnliche Bildwerke Buddha auf dem Schlangenthron, doch Vishnu in dieser meditativen Ruhehaltung muss zu den seltenen, erlesenen Reliefs gezählt werden. Es wird im Cham Museum kein weiteres vergleichbares Vishnu-Bildwerk ausgestellt.

Der junge Gott Krishna (eine Inkarnation Vishnus) hebt den Berg Govardhana, bewahrt Menschen und Tiere vor der Strafe Indras (Bild 4), anschaulicher, volkstümlich verständlicher kann die Legende kaum noch in Szene gesetzt werden.
Bild 3: Vishnu, Tra Kieu (10. Jh.)  Bild 4: Krishna (Vishnu), Khuong My (10. Jh.)
Bild 3: Vishnu, Tra Kieu (10. Jh.) Bild 4: Krishna (Vishnu), Khuong My (10. Jh.)
Die Bilder 5.1 – 5.3 zeigen Balarama, der gilt gemeinhin als älterer Bruder Krishnas, doch schenkt man anderen Überlieferungen Glauben, wird Balarama als die achte Inkarnation Vishnus oder auch als seine siebte Verkörperung als Rama verstanden. Sehen wir guten Willens Balarama als Vishnu an, blicken wir im Cham-Museum Da Nang auf das einzige Bildnis Vishnus in Form einer Statue, diese kann von drei Seiten betrachtet werden, mit der vierten Seite stand die Statue an einer Wand, vielleicht in einer Mauernische.
Bild 5.1 – 5.3: Balarama (Vishnu) aus Xuen My, Binh Dinh (14.-15. Jh.)
Bild 5.1 – 5.3: Balarama (Vishnu) aus Xuen My, Binh Dinh (14.-15. Jh.)
In Sachen Shiva-Verehrung ist das Anschauungsmaterial weniger lückenlos als die vorgestellten Vishnu-Bildnisse. Der Shiva-Kult in den Tempeln und bekannten Königsstädten muss über die Jahrhunderte hinweg mit anhaltender Intensität gepflegt worden sein. An Shiva-Bildnissen auf Reliefs besteht im Cham Museum Da Nang kein Mangel.

Die folgenden Bilder stellen typische Shiva-Reliefs vor, zu sehen ist mehrfach der Tanzende Shiva (Bild 6, 7 & 8), obwohl die Reliefs allesamt im 10. Jahrhundert entstanden, gleichen sich die Bilder nicht, hier ist wohl die Herkunft für die Unterschiede maßgeblich. Auffällig ist immerhin das Relief (Bild 7), hier tanzt Shiva auf seinem Reittier, dem Buckelstier Nandi. Noch festzustellen gilt, dass keines der Shiva-Bildwerke als Türsturz gestaltet ist.
Bild 6: Shiva, Tra Kieu (10. Jh.)	Bild 7: Shiva, Khuong My (10. Jh.)
Bild 6: Shiva, Tra Kieu (10. Jh.) Bild 7: Shiva, Khuong My (10. Jh.)
Bild 8: Shiva aus Phong Le, Da Nang (10. Jh.)
Bild 8: Shiva aus Phong Le, Da Nang (10. Jh.)
Die Bilder 9 & 10 zeigen einerseits den ruhenden (meditierenden?) vierarmigen Shiva und andererseits einen sitzenden (vielleicht stehenden) Shiva, bei diesem Werk verschwimmen die Grenzen zwischen Relief und Skulptur. Stilistisch unterscheiden sich beide Shiva-Darstellungen, sie entstanden in einem Zeitabstand von mindestens einhundert Jahren. Der Shiva aus Thap Mam (nochmals Bild 10) zeichnet sich durch das sogenannte Dritte Auge auf der Stirn aus, welches als besonderes Kennzeichen von Weisheit gilt. Gleichfalls durch das Dritte Auge geadelt, sitzt der Shiva aus Yang Mum erstaunlicherweise auf einer Yoni (Bild 11). Regulär werden Lingam und Yoni als Einheit präsentiert (siehe am Ende des Artikels Bild 16), wobei der Lingam die shivaitische männliche Kraft und die Yoni die weibliche Energie symbolisieren, weshalb oft vom Shiva-Lingam gesprochen wird, dabei gilt jeder Lingam als Shiva-Symbol, zumindest sein oberer Teil, das Mittelteil steht für Vishnu, der untere Teil für Brahma. Ungewöhnlich ist jedenfalls die Zusammenfügung eines personifizierten Shiva und einer Yoni (nochmals Bild 11).
Bild 9: Shiva aus Phu Hung, Quang Nam (12.-13. Jh.) Bild 10: Shiva, Thap Mam (11. Jh.)
Bild 9: Shiva aus Phu Hung, Quang Nam (12.-13. Jh.) Bild 10: Shiva, Thap Mam (11. Jh.)
Bild 11 & 11.1: Shiva aus Yang Mum, Kon Tum (15. Jh.)
Bild 11 & 11.1: Shiva aus Yang Mum, Kon Tum (15. Jh.)
Die mannsgroße Shiva-Statue aus My Son (Bild 12) entstand im 8. Jahrhundert, ist somit die älteste der hier vorgestellten Shiva-Darstellungen. Zwischen dem My Son-Shiva und dem Shiva aus Yang Mum schieben sich rund sieben Jahrhunderte, in denen die Cham-Könige ihr Reich Champa erweiterten. Andauernde Kriegshandlungen hinderten die Bildhauer keineswegs daran, ihre stilistischen Ausdrucksmöglichkeiten weiter zu entwicklen, was unter anderen auch an den hier vorgestellten Vishnu- und Shiva-Bildwerken nachzuvollziehen ist.

Als ein letztes, spätes großartiges Aufbegehren muss der mit keiner vorherigen Stilperiode vergleichbare im 11. Jahrhundert aufgekommene und im 12. – 13. Jahrhundert zu voller Blüte gereifte Thap Mam-Stil genannt werden. Neben dem bereits vorgestellten Shiva (nochmals Bild 10) wird mit dem leider kopflosen (Bild 13), ein weiteres sehenswertes Shiva-Bildnis aus Thap Mam gezeigt, welches die stilistische Vollkommenheit bestätigt.
Bild 12 & 12.1: Shiva-Statue aus My Son, Tempel C1 (8. Jh.)
Bild 12 & 12.1: Shiva-Statue aus My Son, Tempel C1 (8. Jh.)
Bild 13: Shiva aus Thap Mam (11. Jh.)
Bild 13: Shiva aus Thap Mam (11. Jh.)
Wie oben schon erklärt, gilt das Lingam als anikonische Shiva-Skulptur, wenigsten muss der obere Teil des Lingams als Shiva verstanden werden. Die Verehrung der Hindus bezieht sich tatsächlich vorrangig auf den Shiva gewidmeten Bereich des Lingams. Aus diesem Grund werden abschließend drei Lingam-Skulpturen vorgestellt, die fotografisch den Shiva-Anteil des Lingams hervorheben, lediglich Bild 16 zeigt das Lingam in einer Yoni. Im Bild 14 ist ansatzweise noch der (oktogonale) Vishnu-Anteil zu sehen. Der dem Gott Brahma zugewiesene Anteil des Lingam (Schaft) verschwindet meist in der Yoni. Die Bedeutung der flachen Reliefzeichnung (Bild 14) und der Ritzung (Bild 15) auf dem jeweiligen Lingam, die sicher dasselbe meinen, vermag der Autor nicht zu erklären.

In Nepal und Indien finden sich häufiger, wenn man so will, gedoppelte Lingams, heißt: am Lingam=Shiva ist zusätzlich ein Shiva-Kopf zu sehen. In manchen Fällen wird die Shiva-Verehrung durch mehrere Köpfe am Lingam gesteigert. Diese speziellen, wahrscheinlich aus Indien importierten Lingams kannten die Cham-Bildhauer, denn eine solche Shiva/Shiva-Skulptur wird als Einzelexemplar im Museum My Son hinter blindem Kunststoffglas präsentiert (Bild 17).
Bild 14, 15 & 16: Lingams aus Phong Le (Da Nang), Tra Kieu & Cam Mit (Da Nang)
Bild 14, 15 & 16: Lingams aus Phong Le (Da Nang), Tra Kieu & Cam Mit (Da Nang)
Bild 17: Lingam, Museum in My Son
Bild 17: Lingam, Museum in My Son
Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Khmer Halsschmuck

2/25/2023

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​Wer von Kambodscha spricht, denkt an die Khmer und folgerichtig an das Angkor Wat. Wer das Angkor Wat besichtigt, kommt an den Apsaras nicht vorbei. Unausweichlich werden die Besucher im Angkor Wat mit den königlichen Tänzerinnen konfrontiert. Die Apsaras (lassen wir hier den verallgemeinernden Begriff ohne Erklärung gelten) fallen ins Auge und ihre betörende Schönheit gefällt, wie sie vormals auch den Khmer-Königen gefiel. 

Es erhebt sich die Frage, ob die Bildhauer je einer leibhaftigen Tänzerin ansichtig wurden, ob Tänzerinnen je Modell standen, ob die Bildhauer jemals Zeuge einer Tanzvorführung waren. Bildhauer waren Handwerker, gewöhnliche Bedienstete, bestenfalls den Köchen oder Gärtnern gleichgestellt. So hoch die Produkte der Bildhauer heute geschätzt werden, sie könnten der Fantasie entsprungen sein. Was hätte ein Handwerker am Hofe eines Königs verloren? Wo aber sonst hätten die Bildhauer eine Tänzerin sehen können? Die Frauen lebten nicht in benachbarten Dörfern und haben sich allabendlich geschmückt auf den Weg in den Palast oder in den Tempel begeben. Sie zählten zum Inventar des Hofstaates und lebten unter Aufsicht am Königshof. Da erheben sich schon die nächsten Fragen. Wo wurde getanzt? Nur im Königspalast? Oder auch im Tempel? Für wen wurde getanzt? Wurde täglich getanzt oder nur zu weltlichen oder religiösen Festen? Wer musizierte? Welche Besetzungen waren gängig? Diese Fragen haben jedoch mit der vorgegebenen Themenstellung nicht unmittelbar zu tun, bleiben folglich unbeantwortet stehen.

Wir wissen auch nicht, wie viele Tänzerinnen an den Höfen der jeweiligen Khmer-Könige lebten, gleichermaßen sind weder Choreographien noch Musik überliefert, aber auf vielen Reliefs bedeutender Khmer-Tempel haben sich Darstellungen der Tänzerinnen erhalten. 

Das Hauptaugenmerk der Tempelbesucher scheint sich auf die weiblichen Reize zu beschränken. Viele der wohlgeformten Brüste glänzen, sind durch häufige Berührung blank gegriffen. Wer aber – und hier ist das Publikum befragt – hat je diese Frauenreliefs näher oder gar intensiv betrachtet?

Diese steinernen Bilder geben Auskunft, wie unterschiedlich die Tänzerinnen zu ihren Auftritten in Erscheinung treten konnten. Die von Kopf bis Fuß geschmückten Frauen tragen neben Haarschmuck (im Regelfall Kronen) auch Ohrgehänge, Armreifen, Ringe, Gürtel, Schärpen und prächtige Halsketten. Die hier vorgestellten Bilder lenken den Blick vorrangig auf den Halsschmuck der Apsaras.
Angkor Wat I
Angkor Wat I
​Die Khmer-Tänzerinnen (meinethalben die Apsaras) trugen ihre Colliers auf der nackten Haut, denn sie traten bis zur Hüfte unbekleidet auf. Anmutige Körperform und erlesener Schmuck vereinen sich zu einem graziösen Erscheinungsbild: Tanz und Musik steigern weiblichen Liebreiz zu göttlicher Vollkommenheit. 

Das Anlegen eines Colliers wird zum Ereignis: Goldschmuck auf der Haut zu fühlen wird zum physischen Erlebnis für die Trägerin, stärkt deren Selbstwert und wird zum Blickfang für die anderen. Betont tief ausgeschnittene Dekolletés heben die Wirkung eines Colliers hervor. Hier soll jedoch kein kulturgeschichtlicher Abriss über Colliers im Wandel der Zeiten geschrieben werden.
Angkor Wat II
Angkor Wat II
Angkor Wat III
Angkor Wat III
Angkor Wat IV Tänzerin
Angkor Wat IV Tänzerin
​Grundsätzlich schauen wir auf Frauen, die sich ihrer natürlichen Anmut bewusst sind und ihren Körper fernab von jeglichen sexuellen Verführungsabsichten mit allem erdenklichen Anstand zeigen: körperliche Schönheit, kunstreich und ausdrucksvoll verfeinert u.a. durch auffälligen Halsschmuck.
Angkor Wat V
Angkor Wat V
Angkor Wat VI
Angkor Wat VI
Alle tanzenden Frauen tragen Colliers, hierin gleichen sie den aufrecht stehenden Frauen. Die Reliefs müssen nur verglichen werden. Vielleicht ist es kein Zufall, dass sich Darstellungen tanzender Frauen (Apsaras) nur in den Außenbereichen bzw. auf Außenwänden der Tempel nachweisen lassen, eine Aussage, die sowohl auf das Angkor Wat als auch auf den Bayon Tempel zutrifft. In keinem Tempelinnenraum sind die Wände mit Tänzerinnen dekoriert. 

Sachkundige Angkor-Kenner könnten auf den Preah Khan Tempel hinweisen und die Betrachtung der Halle der Tänzerinnen anregen. Allein die Bezeichnung macht den Zweck des Saales kenntlich. Vermutlich blieb dieser Raum den Tänzerinnen vorbehalten, denn im zentralen Heiligtum von Preah Khan wurde nicht getanzt, hier wurde die Göttin Prajnaparamita angebetet. 
Picture
Bayon Tempel I
Bayon Tempel II
Bayon Tempel II
Die bewusste Sortierung der Bilder in zwei Rubriken macht die differierenden Darstellungen der stehenden bzw. tanzenden Frauen deutlich kenntlich und gleichzeitig bieten die geordneten Zusammenstellungen Möglichkeiten, einerseits den Blick auf die Schmuckstücke der stehenden Frauen zu fokussieren und andererseits den Schmuck der Tänzerinnen zu begutachten. Typisierungen der jeweiligen Gruppe lassen sich unschwer feststellen, die aber gehen nicht soweit, dass den Reliefs Vereinheitlichung bzw. Schablonisierung attestiert werden könnte.

Sämtliche stehende Frauen (Apsaras) wurden frontal abgebildet, von leichten Kopfneigungen abgesehen, wendet sich keine der Frauen seitlich ab, nirgends wird eine Rückenansicht gezeigt. An den Bildbeispielen der stehenden Frauen lassen sich die variantenreichen Colliers besser unterscheiden, als bei den Flachreliefs der Tänzerinnen. Die Reliefs der Tanzenden sind flächenmäßig nicht nur kleiner als die Reliefs der Stehenden, sie sind auf Grund ihrer geringeren Tiefe nicht im Bestzustand, was auf ihren Standort in den Außenbereichen der Tempel zurückzuführen ist. Im Angkor Wat finden sich die Flachreliefs der Tanzenden an den Pfeilern der Außengalerie des West-Gopuram. Die Tanzenden vom Bayon Tempel sind ebenfalls an den quadratischen Pfeilern der Galerien (bemerkenswerterweise in Augenhöhe) und an den Außenwänden vom Zentral-Tempel, also am umfänglichsten und höchsten der Gesichter-Türme angebracht. An diesen Wänden befinden sich unter den Fenstern die tanzenden und daneben die stehenden Frauen. Das gleichzeitige Auftreten beider Frauentypen ermöglicht die Größenunterschiede auf einen Blick zu erfassen. 
Bayon III Zentral-Prasat
Bayon III Zentral-Prasat
Bayon Tempel – Bayon Tempel – Preah Khan Tempel (Prajnaparamita)
Bayon Tempel – Bayon Tempel – Preah Khan Tempel (Prajnaparamita)
Anmerkung: die Prajnaparamita vom Preah Khan Tempel ist keine Tänzerin, es ist die Göttin, welche im Preah Khan verehrt wurde. In einem kleinen Innenraum vom Tempel befindet sich das Relief der Göttin, die unter anderem als Verkörperung der Weisheit angesehen wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Prajnaparamita 

In Museen wird wertvoller Schmuck in besonders gesicherten Vitrinen präsentiert. Gleich ob im Museum oder beim Juwelier werden Schmuckstücke dieser Art meist auf dunklem Samt zur Schau gestellt. Für besonderen Schmuck werden eigens passende verschließbare Schatullen gefertigt.

Aus Edelsteinen oder Perlen mehrreihig gefertigte Halsketten werden nach heutigen Verständnis als Collier (eingedeutscht: Kollier) bezeichnet. Zu festlichen Anlässen, etwa Empfängen und Hochzeiten, legen Frauen ihre wertvollen goldenen oder auch silbernen Schmuckstücke an. Wie diese speziellen Schmuckstücke zu Khmer-Zeiten genannt wurden, entzieht sich der Kenntnis des Autors, doch auch die moderne Khmer-Sprache hat ein Wort für Collier parat.

Aus der Vielfalt der hier vorgestellten Colliers – und die Kollektion ließe sich ad libitum erweitern – kann nur geschlossen werden, dass das Kunsthandwerk, also die Zünfte der Gold- und Silberschmiede zu Khmer-Zeiten nicht nur nicht an Aufträgen litten, sondern selbige auch mit außergewöhnlichen kunsthandwerklichen Fertigkeiten aufwarten konnten. Der Handel mit Edelmetallen und Edelsteinen muss im großen Umfang betrieben worden sein. Tausende Tänzerinnen mussten mit ihren Assessoires ausgestattet werden und zweifellos erhoben auch die Königinnen und Prinzessinnen Ansprüche auf Schmuck. Vermutlich haben sich keine Schmuckstücke aus klassischen Khmer-Zeiten erhalten, zumindest sind dem Autor keine Präsentationen in Museen vor Augen geraten. Mit großer Wahrscheinlichkeit befinden sich fragmentarisch erhaltene Khmer-Schmuckstücke im Depot des Londoner Victoria & Albert Museum. Dieses Museum wäre geradezu prädestiniert derartige Sammlungsobjekte zu bewahren, doch falls überhaupt echter Khmer-Schmuck gerettet werden konnte, halten private Sammler ihre schützenden Hände über die seltenen Stücke. 

Auch Männer trugen Colliers, weshalb, soll hier nicht ergründet werden. Nur ein Beleg-Foto nebst einer Vergrößerung von einem Dvarapala (Tempelwächter) soll diese periphere Mitteilung stützen. Khmer-Könige trugen bestimmt Schmuck, vielleicht sogar Colliers, leider vermag der Autor hierzu kein Bildbeispiel geben. 
Bayon Tempel: Dvarapala
Bayon Tempel: Dvarapala
​Wie viel Gold bei Raub- und Eroberungszügen in Kambodscha verschleppt wurde, lässt sich nicht ermessen, doch Gold reizte die Menschen von jeher. Das Khmer-Gold hat sich verloren, ohne Spuren zu hinterlassen. Die Gier nach dem glänzenden Metall steigert sich weltweit ungebremst. Goldbarren, Goldmünzen oder Goldschmuck haben nie an Wert verloren. 

Was heute als Khmer-Schmuck zum Kauf angeboten wird, sind Nachahmungen, welche den Vorlagen der Tempel-Reliefs nachempfunden sind . Khmer-Tänzerinnen, die bei touristischen Veranstaltungen in vornehmen Hotels auftreten oder sich in Tempeln als Fotomodell anbieten, tragen keinen echten Schmuck. Was schimmert, gleißt und glänzt sind bestenfalls vergoldete Plastikpailletten auf bunten Stoffen. Die Imitate erfüllen ihren Zweck und die Tänzerinnen können ohne Bangen ihre Profession ausüben.
Apsaras (Tänzerinnen) in Aktion
Apsaras (Tänzerinnen) in Aktion
​Mit diesem Artikel wurde ein kaum beachteter Aspekt der Khmer-Kunst ins Licht gerückt. Jeder Guide wird auch fortan ungehindert von APSARAS sprechen und auf die Reliefs hinweisen. Mit Bildern und Erläuterungen vorbereitet werden die Besucher in Angkor die Tänzerinnen-Reliefs – also die im Artikel beschriebenen Frauen – anders als nur im Vorbeigehen betrachten, ihr Blick wird sich hoffentlich auf die prächtigen Colliers richten. Die makellosen Frauenbildnisse werden immer beliebte Fotomotive bleiben und mancher Besucher wird sich seine Favoritin auswählen, vielleicht weil sie den schönsten Halsschmuck trägt. 

Fotos: Günter Schönlein, außer dem letzten Foto, 
welches Vanessa Jones zur Verfügung stellte
Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones 
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    Autor Günter Schönlein

    Auf meinen bisher sieben Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen.


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    ​
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