ANGKOR TEMPLES IN CAMBODIA
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Günter Schönlein
Blog

Unbekannte Tempel in Siem Reap

3/30/2019

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Westliches Stadtgebiet:
Prasat Trapeang Roupou
Prasat Prei (auch Prasat Prei Chas genannt)
Prasat Kouk Chak (auch Prasat Kok Chak oder Prasat Chak genannt)
Prasat Reach Kandal
Prasat Patri (auch Prasat Kok Patri genannt)
Prasat Joul Moin

Östliches Stadtgebiet:
Prasat Rsei
Prasat Kok Thlok
Prasat Kuk O Chrung
Prasat Daun So
Prasat He Phka
Tram Neak (Der Eintrag in der Karte bezeichnet vermutlich das Wat Brasat Tramneak)

Wollen beflissene Touristen Khmer-Tempel im Stadtgebiet von Siem Reap aufsuchen, wird ihnen garantiert der Athvear Tempel empfohlen, eventuell werden sie noch auf die kleine Tempelanlage im Wat Preah Enkosei verwiesen. Stadtpläne für Touristen, die seit Jahren verteilt, in den Hotels ausliegen und immer wieder neu bearbeitet und aufgelegt werden, vermerken etwa zehn weitere Prasat in Siem Reap.

Betrachten wir den Siem Reap River als Trennlinie, kann sehr übersichtlich zwischen westlichen und östlichen Tempelanlagen unterschieden werden. Die im Westen der Stadt gelegenen Tempelanlagen sind im Vergleich zu den Attraktionen in Angkor von geringerem Schauwert, dennoch lohnen die Besichtigungen ausgewählter Tempel.

Ein Grundmuster ist allen diesen Tempeln aus der frühen Angkor-Periode eigen: wie die Wassergräben öffnen sich auch die Tempel, die meist auf kleiner Anhöhe gebaut wurden, in Richtung Osten. Alle Tempel wurden mit Ziegeln hochgezogen, einzig für Tore, Torsäulen, Stufen und Pedestales, Yonis und Lingas wurde Sandstein verwendet. Diese Aussage bezieht sich nur auf die Tempel im westlichen Stadtgebiet.

Vom Prasat Patri (auch Prasat Kok Patri) haben Ausgrabungen Fundamente, Mauerreste und Bauteile aus Sandstein zutage gefördert. Die Fundsachen dieser Grabungen (vorwiegend Keramik) werden im Preah Sihanouk Norodom Angkor Museum in Siem Reap präsentiert. Die Bauteile des Tempels sind am Ort verblieben. Ein großes Blechdach erhebt sich schützend über die Ruinen des Prasat Patri. Der Tempel muss, ehe gegraben wurde, vollständig eingewachsen gewesen sein. Wer sich in die Ruinen der Tempelanlage begibt, erkennt die östliche Orientierung der drei Prasat und sieht den breiten U-förmigen Wassergraben.
Lage: NR6 (Richtung Airport), 3,3km vom Ya Tep Schrein entfernt, der Tempel ist weder zu übersehen noch zu verfehlen, keine hundert Meter nördlich der NR6 gelegen.
Prasat Patri (überdachte Ausgrabungsstätte)
Prasat Patri (überdachte Ausgrabungsstätte)

Ein weiteres Beispiel für die Bestätigung dieses Baumusters liefert der Prasat Reach Kandal. Der Graben in U-Form und die sanfte Erhebung haben sich erhalten, vom Tempel ist nichts Sichtbares geblieben. Vom dicht bewachsenen Hügel aus lässt sich die Größe der Tempel/Grabenanlage ermessen. Ein schlichtes offenes Gebäude (Schrein) erinnert an den einst vorhandenen Tempel. Erstaunlicherweise sind die weiten Flächen des Grabens nicht bebaut worden, werden aber sinnvollerweise als Weideland genutzt.
Die kurze Besichtigung ist zu jeder Tageszeit möglich, aber nicht zwingend erforderlich.
Lage: nördlich der NR6, 3,5km vom Ya Tep Schrein entfernt, eine schmale Straße, die in einen Sandweg übergeht, nordöstlich bis ans Ende fahren.
Prasat Reach Kandal
Prasat Reach Kandal

Der Prasat Prei (auch Prasat Prei Chas), ein einzelner nur noch halbhoher nach Osten orientierter Prasat, könnte der Ausnahme-Prasat sein, der die Regel bestätigt. Möglich wäre, dass auch hier drei Ziegeltürme standen, die von einem Wassergraben umgeben waren. Die jetzigen (sichtbaren) landschaftlichen Gegebenheiten lassen keine haltbaren Rückschlüsse zu. Nur Grabungen würden Beweise erbringen. Sanfte Erhebungen könnten die Reste  weiterer Ziegeltürme bergen. Die nicht bebaute weitläufige Fläche lässt den ehemaligen heiligen Bezirk nur ahnen. Die vorhandenen zur Seite gelegten Sandstein-Bauteile sind schwerlich nur dem einen erhaltenen kleinen Prasat zuzuordnen.
Lage: die Zufahrtsstraße zum Siem Reap Airport zwischen der Kouk Duong Primary School und einigen kleinen Geschäften westlich verlassen, den schmalen Weg etwa 600m westlich fahren, danach noch 200m nördlich fahren.
Prasat Prei (Gesamtansicht von Ost)
Prasat Prei (Gesamtansicht von Ost)
Prasat Prei
Prasat Prei
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Zwei weitere Tempelanlagen sollen hier kurz beschrieben werden, weil sie sich hervorragend zum Vergleich und am ehesten für einen Besuch eignen. Jeweils drei linear ausgerichtete, nach Osten orientierte Prasat stehen auf niedriger Erhebung.  

Vom Prasat Trapeang Roupou haben sich Tore, Säulen und Lintel erhalten. Sehr gut zu sehen, weil freiliegend, sind die Torkonstruktionen, die tragenden Verbindungen zwischen Laibung, Säule und Lintel. An den Resten der Prasat kann die Ziegelverarbeitung und die Gestaltung der Scheintüren begutachtet werden. Vor dem mittleren Prasat erhob sich ehemals ein Gopura, von der sich nur Reste erhalten haben, dass muss der Zentral-Gopura gewesen sein. Die Tempelinnenräume sind quadratisch. Leicht nach außen gezogen wurden die Tore angesetzt, es entstand dadurch ein kurzer Vorbau, der den Eindruck einer Mandapa hervorruft. Bauteile vor der Süd-Gopura verfestigen die Annahme, dass jedem der Türme nochmals ein Zugang vorgestellt war. Die Lintel sind nur mäßig erhalten. Im Gesamtkontext der aus dieser Zeit erhaltenen Lintel sind diese Lintel nicht ohne jeglichen Wert, sind sie doch ansprechende Beispiele floraler Gestaltung.

Lage: die Zufahrtsstraße zum Siem Reap Airport benutzen, am Airport vorbeifahren, auf dieser Straße, die kurz nach dem Airport in östlicher Richtung verläuft, weiterfahren, der erste Weg, der rechts abzweigt, führt zum Tempel.
Prasat Trapeang Roupou (Ansicht von Südwest)
Prasat Trapeang Roupou (Ansicht von Südwest)

Am Prasat Kouk Chak (auch Prasat Kok Chak oder Prasat Chak) kann an zwei Türmen die Ziegelbauweise studiert werden. Bauteile aus Sandstein östlich der Kouk Chak-Türme belegen das Vorhandensein eines Ost-Gopura. Kenner werden sich den Inschriften in den Laibungen der Türme des Prasat Kouk Chak widmen. Liebhaber der Khmer-Bildhauerkunst können sowohl am Prasat Kouk Chak als auch am Prasat Trapeang Roupou schöne Beispiele der Lintel-Kunst aus der frühen Angkor-Periode betrachten. Am Prasat Kouk Chak fallen unweigerlich die Garuda-Lintel ins Auge. Auch von den Säulen, die sichtbar die Lintel stützten, sind einige ansehnliche Fragmente erhalten. Die Muster der Säulen gleichen denen des Prasat Prasat Trapeang Roupou, ein Fakt von vielen anderen, der die zeitgleiche Entstehung beider Tempel belegt. Restaurierungsarbeiten sichern den Erhalt dieser wichtigen Tempelanlagen. Zu jeder Tageszeit werden Besucher ungestört ihre Betrachtungen und Vergleiche anstellen können. Vormittags liegen die Tempel im besten Licht.

Lage: direkt nördlich der Prasat Kouk Chak Primary School, viele Straßen führen von der NR6 zum Prasat Kouk Chak, im südlichen Umfeld befindet sich die Brasat Kauk Chok Pagoda.
Prasat Kouk Chak (Gesamtansicht von Ost)
Prasat Kouk Chak (Gesamtansicht von Ost)

Der Prasat Joul Moin ist ein Phantom, den Tempel gibt es nicht. Prasat Joul Moin existiert nur im Google System. Befragungen der Anwohner am exakt von Google fixierten Standort nach einem Tempel  verliefen ausnahmslos negativ. Hier gibt es keinen Tempel, hier hat nie und nimmer ein Tempel  gestanden, so die Auskünfte der Menschen, die an der Straßenkreuzung  wohnen. Die Suche nach dem Prasat Joul Moin ist überflüssig.

Vom Besuch der Tempel im östlichen Stadtbereich muss abgeraten werden. Erstens sind diese Tempelanlagen selbst mit Hilfe der Anwohner schwer zu finden und zweitens ist kaum etwas zu sehen. Kriminalistischer Spürsinn nach Indizien und höchste Einsatzbereitschaft fördern nur spärliche Ergebnisse ans Licht. Es bedarf viel Phantasie und noch mehr Enthusiasmus, manchen dieser Plätze das Prädikat Tempel oder Tempelanlage zu verleihen. Klangvolle Namen – nichts als Reizworte, die Angkor-Liebhaber in Unruhe versetzen. Diese Tempel im Stadtplan von Siem Reap einzutragen, grenzt schon fast an Irreführung möglicher Interessenten.  
Lage der Tempel östlich des Siem Reap River (Ausschnitt aus einer Touristenkarte)
Lage der Tempel östlich des Siem Reap River (Ausschnitt aus einer Touristenkarte)
Prasat Kok Thlok
Prasat Kok Thlok
Prasat Kok Thlok
Prasat Kuk O Chrung
Prasat Kuk O Chrung
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Prasat Kuk O Chrung
Prasat Rsei
Prasat Rsei
Prasat Rsei
Die Fotos bestätigen das Vorhandensein der unbekannten Tempelanlagen an den in der Karte bezeichneten Plätzen, sie belegen aber auch die aufwendige Beharrlichkeit der Suche nach den spärlichen Überresten der entlegenen Tempel. Trotz intensiver Bemühungen konnten nur drei von sechs Tempeln gefunden und mit Fotos bestätigt werden.

Der Eintrag Tram Neak in der Karte meint mit großer Wahrscheinlichkeit das Kloster Wat Brasat Tramneak, in dessen Haupttempel ein alter Naga-Stein verehrt wird.
Anmerkung: Kein weiteres der modernen Klöster in Siem Reap kann mit einem ähnlichen der indischen Pagoden-Architektur nachempfundenem Tempelbau aufwarten.
Wat Brasat Tramneak
Wat Brasat Tramneak
Wat Brasat Tramneak

Fazit: Prasat Kouk Chak, Prasat Trapeang Roupou und Prasat Prei im westlichen Stadtgebiet von Siem Reap sind die sehenswertesten Tempelanlagen der hier vorgestellten Auswahl. 
Fotonachweis: Der Fotoausschnitt Lage der Tempel östlich des Siem Reap River wurde nach den Ortsangaben des Stadtplans ANGKOR temples SIEM REAP city.   26th Edition March 2014-June 2014 canbypublications erstellt.
Alle weiteren Fotos: Privatarchiv Günter Schönlein
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Prasat Kravan

3/22/2019

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Lage: Angkor-Gebiet, südlich von Prasat Banteay Kdei, südwestlich von Prasat Bat Chum
Tempel: fünf Ziegel-Türme in Reihe auf einer rechteckigen Ziegel-Plattform
Zeitliche Einordnung: 10. Jahrhundert, eingeweiht 921
Die fünf Türme sind nur fragmentarisch erhalten und mit den Toren gen Osten ausgerichtet. Die Westseite der Tempelanlage vermittelt einen eher schlichten, fast sachlichen Eindruck, was der vorbildlichen Restauration geschuldet ist. Die Symmetrie der in Reihe auf einer Achse angeordneten Türme ist aus keiner Himmelsrichtung zu übersehen. Östlich vor der Tempelanlage breitet sich eine großflächige kreuzförmige Versammlungsterrasse aus. Weitere ebenerdige steinerne Überreste belegen das einstmalige Vorhandensein gegenüberliegender Schreine oder anderer benachbarter Nutzgebäude. Dem Gesamtzustand dieser Tempelanlage muss das Prädikat Sehr gut verliehen werden. Deutschland zeichnet für die Restaurierung verantwortlich.
Prasat Kravan: West-Ansicht
Prasat Kravan: West-Ansicht
Prasat Kravan: Ost-Ansicht
Prasat Kravan: Ost-Ansicht
Wichtig, weil einzigartig im Angkor-Gebiet, sind die absolut sehenswerten Ziegelreliefs in den Innenräumen zweier Türme. In keiner weiteren Tempelanlage im Großraum von Siem Reap sind mannigfaltigere Bildinhalte in Ziegeltechnik überliefert. Der mittlere, gleichzeitig höchste Turm bietet neben dem Tempel-Zugang jeweils links und rechts ein gut erhaltenes Dvarapala-Ziegelrelief. Die ornamental geprägten Rahmen, in denen die Tempelhüter (Dvarapala) Stellung halten, bezeugen die hohe Kunstfertigkeit und den exzellenten Geschmack der Handwerker. Von den Lintel der fünf Türme (Zählung von Süd nach Nord = von links nach rechts, also von 1 bis 5) ist nur der Lintel von Turm 1 im leidlich guten Zustand, die anderen Lintel sind nur partiell überliefert. Der Lintel am Turm 1 zeigt den Gott Vishnu auf Garuda. Vom Lintel 3 (Mittel-Turm) ist die ehemalige Pracht nur noch zu ahnen. Garuda (Vahana des Vishnu) klammert mit beiden Krallen eine links-rechts ausschweifende Blütenranke (der stilisierte Naga), unter deren Windungen reitende Halbgötter Zuflucht nehmen. Über den Lintel 1 und 3 befindet sich jeweils ein durchgehendes Bildband, welches häufig in dieser Zeit in Angkor gefertigt wurde: zu sehen sind sitzende, betende Adoranten. (Weitere Einzelheiten zu Bildkanten an Türstürzen im Artikel LINTEL – SPEZIAL)
Prasat Kravan: Mittelturm
Prasat Kravan: Mittelturm
Prasat Kravan: Lintel
Prasat Kravan: Lintel
Im guten Zustand sind die oktogonalen Türpfeiler, deren gliedernde Ringmusterwiederholungen an vielen Tempeln dieser Zeit nachgewiesen werden können. Nur zwei von fünf Türmen (1 & 3) belegen die pagodenartige Bauweise der Dacharchitektur. Von den anderen Türmen sind nur die quadratischen Tempelräume ohne gestufte, sich verjüngende Dachkonstruktionen erhalten geblieben. Geht man von der Stufenzahl Sieben aus, fehlen dem Mittelturm noch zwei Stufen bzw. eine Stufe und die übliche Lotoskrone als Abschluss. Am Turm 1 sind noch zwei Dachstufen erkennbar. Die restlichen Türme sind ohne Dach erhalten. Jeder Turm ist ostseitig über separate Stufen zugänglich. Mittig der Westseite führen lediglich schmucklose Stufen auf den Tempelsockel, die möglicherweise als nachträgliche Ergänzung angebaut wurden. Die Stufen vom Erdboden auf die Ostseite des Tempelfundamentes wurden von Löwen-Statuen flankiert. Nur fünf von zehn Löwen haben den Sprung in die Neuzeit überlebt. Der Zustand der Löwen ist mehr als beklagenswert. Turm 1 & 2 und Turm 4 & 5 sind sehr eng aneinander gerückt. Die Turmpaare wiederum stehen vom Mittelturm etwas weiter abgerückt, was die Dominanz und Pracht des Mittelturmes betont. Steht der Betrachter genügend weit entfernt, bietet sich ein wohltuendes Gesamtbild, eine harmonische Eleganz, der sich kaum ein Betrachter entziehen kann.

Für die Betrachtung der Ziegelreliefwände sollte man sich etwas Zeit gönnen. Kurze Blicke in die Tempeltürme 3 & 5 genügen keineswegs, um alle wichtigen Bildinhalte der im Angkor-Gebiet einmaligen Reliefs zu erfassen. Drei monumentale Vishnu-Bildnisse bedecken die Wände der Cella des Mittel-Prasat (Turm 3). Wer das Heiligtum betritt, der steht unvermittelt einem achtarmigen Vishnu gegenüber. Den Gott umgeben dutzende stehende verehrende Anbeter. Über Vishnu in einer breitgezogenen Mandorla ist ein Krokodil zu erkennen, hierbei könnte es sich um das mythische Krokodil Makara handeln, welches in den Bhagavatapurana Erwähnung findet. Die Bhagavatapurana rühmen die Heldentaten und Verdienste Vishnus. – (Jedoch der Flussgöttin Ganga steht ebenfalls ein Krokodil als Reittier zu Diensten . . . ?) Die rechte Wand präsentiert den Gott Vishnu auf seinem Reittier Garuda. Die linke Wand gibt eine Szene aus der Mahabharata wieder: Vishnus drei große Schritte. Eingefasst sind die großformatigen Reliefs in herrlich gestalteten Portalrahmen, deren Säulen auf indische Muster verweisen. Die üppig ausschwingenden Girlanden finden sich später reich variiert an Tympani bekannter Angkor-Tempel wieder. Nicht eindeutig konnte bewiesen werden, ob die Reliefs jemals bemalt waren. Die monochrome Wirkung der Ziegelfarbe wirkt noch heute bestechend eindrucksvoll. Ziegelreliefs befanden sich üblicherweise nur an Außenwänden  von Tempeln und waren im Regelfall mit Stuckaturen bedeckt. Eine Ahnung dieser Technik kann noch am Mittelturm des Prasat Kravan begutachtet werden. Links und rechts des Zugangs zum Tempel sind die deutlich modellierten Tempelwächter (Dvarapala) erkennbar, jedoch vom Stuck sind kaum noch Spuren nachweisbar. Diese Technik der Wandverzierung wurde erstmals in Sambor Prei Kuk, später im Roluos-Gebiet, zwischenzeitlich auch an den Tempeln des Phnom Kulen angewandt.
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Prasat Kravan Mittelturm: Vishnu auf Garuda
Prasat Kravan Mittelturm: Westwand
Prasat Kravan Mittelturm: Westwand
Im nördlichen Turm sind drei Bildnisse der Göttin Lakshmi zu bewundern. Lakshmi gilt als die Gattin des Gottes Vishnu. Vollständig hat sich nur das Ziegelrelief der linken Wand erhalten. Die stehende vierarmige Göttin weist die Attribute ihrer Macht vor. Ihr zur Seite sitzt halbkniend jeweils ein Verehrer. Die Mittelwand zeigt ebenfalls die aufrecht stehende Lakshmi, ihr zu Füßen sitzen jeweils zwei Adoranten. Leider sind Kopf und oberer Bildrahmen beschädigt. Von der rechten Bildwand hat sich nur der untere Bildteil erhalten. Zu erkennen sind nur noch zwei sitzende Beter und die Füße der stehenden Göttin. Die Fachliteratur beschreibt solche sitzenden zahllosen betenden Figuren in derartigen Bildwerken meist als Adoranten bzw. Verehrer. Diese Figuren sind im Regelfall kleiner als die Hauptfiguren gestaltet. Auffällig im Lakshmi-Heiligtum ist die symmetrische Anordnung der Nebenfiguren: links zwei, mittig vier, rechts zwei Betende. Eine selten erreichte Plastizität zeichnen die Vishnu- und Lakshmi-Reliefs aus. Solche ausdrucksstarken, künstlerisch hochwertigen Reliefbilder konnten nicht in Serie gefertigt werden. Beachtlich sind die wahrhaft vermenschlichten Gesichtszüge und weichen Körperformen der Göttin. Nach dem Grad der Erhebung sind die Bildwerke der Halbrelief-Kategorie zuzuordnen. Die konzeptionelle Gesamtgestaltung des Lakshmi-Heiligtums entspricht der Stilistik des Vishnu-Mittel-Prasat: drei Bilder – eine Gottheit – gleiche Portalrahmen. Nur virtuose Beherrschung der Handwerkstechnik verbunden mit kühnster künstlerischer Phantasie vermochten die Wirkung der unübertroffenen Reliefs hervorzurufen. Schwerlich auszudenken, welche Reliefs einst die heute leeren Wandflächen der verbliebenen Türme schmückten. Verlorene Kunstwerke verführen zu unnützen Spekulationen, erfreuen wir uns am vorhandenem Bestand.
Prasat Kravan Nordturm: Lakshmi-Reliefs
Prasat Kravan Nordturm: Lakshmi-Reliefs
Prasat Kravan Nordturm: Lakshmi-Reliefs
Prasat Kravan Nordturm: Lakshmi-Reliefs
Prasat Kravan Nordturm: Lakshmi-Reliefs
Relativ wenige Besucher kommen zum Prasat Kravan. Noch hält sich der Ansturm in Grenzen. Reiche Leute leisten sich allerdings den fragwürdigen Luxus vor der Kulisse dieses Tempels Feste zu feiern. Bühnen werden aufgebaut, Scheinwerfer und Lautsprecheranlagen installiert. Die große Freifläche an der Westseite des Tempels bietet Parkplätze genug. Die vorhandene Kreuzterrasse eignet sich ideal als Tanzfläche. Die Vermarktung und Nutzung solcher Plätze ist in Mode gekommen. Die Entweihung heiliger Orte im Angkor-Gebiet hat längst begonnen. Wer könnte dem hemmungslosen Kommerz Einhalt gebieten?
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Lintel - Spezial

3/16/2019

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Begriffserklärung: Lintel (engl.) oder Linteau (frz.) = Türsturz (Fenstersturz), Oberbalken Verwendung:
Querbalken über senkrechten Pfeilern an Tür/Tor- und Fensterlaibungen
Frühe Beispiele angewandter Sturzarchitektur: Stonehenge, Löwen-Tor von Mykene

Auf Lintel (Türstürze) konnten die Baumeister der Khmer-Temple nicht verzichten. Den Liebhabern sind die meist kunstvoll gestalteten Bauelemente eine Augenweide, den Kunsthistorikern gelten die Bildflächen der Lintel als unverzichtbare Anschauungs- und Studienobjekte. In Kambodscha sind keine Bogenstürze (auch Sturzbogen genannt) nachweisbar. Generell wurden gerade Stürze eingesetzt. Die Grundform ist durchweg einheitlich gewählt. Je nach Bedarf kamen unterschiedlich breite rechteckige Steinblöcke zum Einsatz. Die durchschnittliche Breite/Länge variiert zwischen 1,5 bis 2,5m. Die Höhe (Sichtfläche) kann bis 0,7m betragen. Die Tiefe/Stärke der Stürze misst etwa 0,3 bis 0,5m. Massive tonnenschwere Sandstein- oder Granitblöcke mussten bearbeitet und transportiert werden. Über die Arbeitsabläufe und die logistische Bewältigung der Steinquader soll hier nicht referiert werden, allein den Bildgestaltungen der Lintel widmet sich diese Betrachtung.

Freiflächen an Bauwerken, respektive an Türstürzen, zu verzieren, war keine Neuerung, die den Khmer-Baumeistern zugeschrieben werden könnte. Schon ägyptische Baumeister der Amarna-Zeit ließen die Sichtflächen der Türstürze nicht unbearbeitet, um hier nur ein lokal sehr weit entfernt liegendes Beispiel anzuführen. Die Freiflächen der Türstürze an frühen indischen Tempelbauten wurden ebenfalls als Bildflächen genutzt. Kunstvoll gemusterte Bänder und Götterbilder sind zu bewundern. Den Fantasien der Bildhauer waren keine Grenzen gesetzt, solange sie den Vorgaben buddhistischer und/oder hinduistischer Vorstellungswelten entsprachen. Viele inhaltliche Bild- und Musterübernahmen nach indischen Vorlagen sind in Kambodscha eindeutig nachweisbar.

Die Bildinhalte der Lintel waren den jeweiligen Glaubensvorlieben der Khmer-Könige geschuldet. Was Wunder also, dass Bildnisse bzw. Bildszenen aus Buddhas Leben einen unbestimmbaren Seltenheitswert besitzen, denn nur wenige Könige – vielleicht gar nur einer, gemeint ist der berühmte Jayavarman VII. – bekannten sich unumwunden zum Buddhismus. Viele Khmer-Könige vor und nach Jayavarman VII. fühlten sich den hinduistischen Glaubensriten verpflichtet. Manche von diesen engstirnigen, wenig toleranten Herrschern versuchten die buddhistischen Bilderwelten auszulöschen. Herausragende buddhistische Kunstwerke, nicht nur Lintel, wurden durch unvernünftige sinnlose Bilderstürmerei zerstört. Buddha-Gesichter wurden unkenntlich gemacht, Köpfe abgeschlagen, ganze Bilder geschliffen. Kriegerische Auseinandersetzungen zerstörten Tempel und Lintel. Weitere Lintel zerbrachen auf Grund natürlicher Alterung. Andere Lintel verschwanden, wurden auf dunklen Wegen außer Landes gebracht. Internationale Museen präsentieren Khmer-Lintel und vermelden unbesorgt deren Fund(Raub)orte. Die Museen in Kambodscha bewahren, was im Land verblieb. Inzwischen wurde dem organisierten Kunstraub weitestgehend der Riegel vorgeschoben. Schätze vor Ort sind registriert und werden bewacht. Vorrangig den in Khmer-Tempeln verbliebenen Türstürzen soll sich diese Betrachtung widmen.    

Flüchtige Betrachter werden auffällige Unterschiede der Motivverarbeitungen kaum erkennen. Viele Bildmotive scheinen bei oberflächlicher Anschauung gleich oder ähnlich. Varianten der Bildverarbeitung erschließen sich erst auf den zweiten, intensiveren Blick.  

Zu unterscheiden sind grundsätzlich zwei Typen der Lintel-Motive:  
     stilisierte florale Bildmotive     →     Sambor Prei Kuk
     figürliche Bildmotive          →     spätere Tempelbauten

Zusätzlich müssen noch Mischformen, die beide Bildmotiv-Typisierungen in sich vereinigen, registriert werden.

Einleitend werden in der Gegenüberstellung die erwähnten Bildmotiv-Typisierungen gezeigt:
Lintel aus Sambor Prei Kuk und aus Angkor.
Bild 1: Sambor Prei Kuk-Ära (Prasat Tao)
Bild 1: Sambor Prei Kuk-Ära (Prasat Tao)
Bild 2: Angkor-Ära National Museum Phnom Penh
Bild 2: Angkor-Ära National Museum Phnom Penh
Die Detailaufnahmen der Lintel (Bild 1 und 2) belegen deutlich den Unterschied der Bildgestaltung. Stilisierte Blüten und Ranken (Bild 1) stehen im Kontrast zum naturalistischen Tierbild bzw. zum anthropomorphen Götterbild (Bild 2). (Weitere Lintel in Gesamtbetrachtung zu SAMBOR PREI KUK) Der Türsturz (Bild 2) zeigt ein in Kambodscha weit verbreitetes Bildmotiv: Gott Indra auf Airavata.
Picture
Der Türsturz aus dem Bayon-Tempel (Bild 3) belegt die Mischform. Florale Motive (üppige Blätter, Ranken und Blüten) bedecken die Bildfläche. Einzig Kala (in Größe und Form den Blüten angepasst, im Dekor fast einer Blüte angenähert) und ein sitzender betender Mensch (ein Buddha oder Arhat mit ausgelöschten Gesicht) sind klein, nicht dominant, eher unauffällig ins Bildzentrum gerückt. Zum Thema Kala meldet WIKIPEDIA: " Kirtimukha oder Kirttimukha (deutsch etwa "glorreiches Gesicht"; in Südostasien auch Kala) bezeichnet in der indischen und südostasiatischen Kunst einen monströs-fratzenartigen Kopf mit hervorquellenden Augen und weit aufgerissenem Maul, zumeist mit heraushängender Zunge, der am Außendekor vieler Tempel oder über Eingangsportalen in Erscheinung tritt. (…) In der frühen buddhistischen Kunst Indiens treten Kirtimukhas nicht in Erscheinung. In der hinduistischen Bildkunst des 5./6. Jahrhunderts finden sie sich manchmal auf Portalpfeilern im Zusammenhang mit amalakas und kalashas. Seit dem 9. Jahrhundert findet man sie bis in die Khmer-Kunst Kambodschas." (Zitat Ende).
Bild 4: Lintel Banteay Srei-Tempel (Angkor-Region)
Bild 4: Lintel Banteay Srei-Tempel (Angkor-Region)
Im Lintel (Bild 4) wurde die meist auf Khmer-Türstürzen angestrebte Symmetrie in der Darstellung konsequent realisiert. Zwei (gedachte) Symmetrieachsen (waagerecht und senkrecht) gliedern das fast vollständig floral komponierte Motiv. Sich windende stilisierte Pflanzen in symmetrischer Ausrichtung kehren als Grundmotiv auf Türstürzen immer wieder. Kaum wahrzunehmen ist der Kala-Kopf, aus dessen Maul anscheinend waagerecht beidseitig Pflanzenstängel sprießen, tatsächlich ist mit Kala der alles verschlingende Dämon abgebildet. Bewusste Unregelmäßigkeiten verleihen dem Gesamtmuster Spannung. Diesbezüglich fallen die an einer Perlenschnur hängenden Ampelblüten in der unteren Bildhälfte auf. Unsymmetrisch wurde auch der Mittelteil des Motivs gestaltet. Die Ornamentik ober- und unterhalb des Kala-Kopfes ist verschieden ausgeprägt. Trotz der Unregelmäßigkeiten überzeugt die geschlossene Bildharmonie. (Wer sich bei der Betrachtung solcher Motive an den europäischen Jugendstil erinnert fühlt, liegt nicht völlig daneben.)
Bild 5: Lintel Prasat Trapeang Phong (Roluos Gruppe, Angkor-Gebiet)
Bild 5: Lintel Prasat Trapeang Phong (Roluos Gruppe, Angkor-Gebiet)
Der Lintel vom Prasat Trapeang Phong (Bild 5) belegt die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten des Kala-Motives. In der rechten Bildhälfte ist der Kopf eines schlangenartigen Wesens (Makara) sehr anschaulich fein ausgearbeitet und gut erhalten. Die Verwandtschaft zum Lintel des Lolei-Tempel (Bild 10) ist kaum von der Hand zu weisen: Kala beherrscht den oberen Bildbereich.
Bild 6: Gopuram (Ost) Königspalast (Angkor Thom)
Bild 6: Gopuram (Ost) Königspalast (Angkor Thom)
Das Zentrum der unteren Bildhälfte im Lintel (Bild 6) wird vom Ungeheuer Kala dominiert. Der große in die Breite gezogene Kopf ist der Blickfang. Die mächtigen Stängel, die Kala zu verschlingen scheint, unterliegen vielfacher Deutung. Es ist davon auszugehen, dass in allen Fällen und Formen der gewundene Naga paarweise dargestellt sein soll. Auf einem Thron (über Kala) sitzt ein Mensch in herrischer Pose, ihn umschließt eine Mandorla (Gloriole). Ist es ein Khmer-König oder ein Gott oder der als Khmer-König personifizierte Gott? Die Sitzhaltung mit aufgestelltem Bein spräche für Yama, doch könnte es auch Indra sein . . . im Zweifelsfall sogar Shiva? Sichere Aussagen können nur getroffen werden, wenn die göttlichen Attribute und Merkmale deutlich für den oder jenen Gott sprechen bzw. Inschriften die eindeutige Zuordnung belegen. Interessierte Laien müssen sich auf die in Reisehandbüchern veröffentlichten (oftmals ungenügenden) Informationen verlassen und bei ihren Recherchen auf die Richtigkeit der Angaben bauen.
Bild 7: Gopuram (Ost)  Königspalast (Angkor Thom)
Bild 7: Gopuram (Ost) Königspalast (Angkor Thom)
Der Lintel (Bild 7), ebenfalls im Gopuram (Ost) zu finden, zeigt die verfeinerte, kunstfertigere Version des Kala/Gott(König)-Motives. Bild 8 führt eine weitere Variante desselben Bildthemas vor. Die Fixierung auf das Kala-Motiv muss im Gopuram (Ost), also im Zugang zum Königspalast eine ungewöhnliche, nachdrückliche Bedeutung gehabt haben. Es ist sicher kein Zufall, dass dieses Motiv mehrfach variiert wurde (Bild 6, 7 & 8). WIKIPEDIA gibt im Artikel zu MAHAKALA folgende Auskunft: "Im Hinduismus ist Mahakala ein Name von Shiva (…). Seine Shakti ist Mahakali. Eine andere Form von Mahakala ist Kala-Mahakala, der bei der Auflösung des Universums tätig ist." (Zitat Ende) Mahakala gilt als "der große Schwarze" auch "die große Zeit", Mahakala wird auch als "Herr der Zeit und des Todes" verehrt, damit ist wiederum an die Zerstörung des Universums gemahnt. Die Göttin Kali erscheint als Mahakali, wenn sie im Kontext zu Mahakala auftritt, somit verwandelt sich Shiva zu Bhairava bzw. zu Mahakala=Kala. Derartig aufgeklärt, blicken die Kunstfreunde nicht nur auf Kala, sondern haben ständig Shiva im Visier. Kala ist folglich als Wesen zu definieren, in dem sich u. a. a. die zerstörerische Energie des Gottes Shiva manifestiert.  
Bild 8: Gopuram (Ost)  Königspalast (Angkor Thom)
Bild 8: Gopuram (Ost) Königspalast (Angkor Thom)
Bezüglich der Motivbewältigung sind verschiedene "Handschriften" zu erkennen. Mehrere (drei?) Bildhauer müssen an den Lintel (Bild 6, 7 & 8) des Gopuram (Ost) tätig gewesen sein. Die Vermutung, die menschliche Figur mit dem König zu identifizieren, muss als sehr wahrscheinlich angenommen werden. König oder Gott? Falls der Gott gemeint ist, würde Gott Shiva in Betracht kommen, die meisten der Tempelbauten in Angkor Thom waren dem Gott Shiva geweiht. Der Shivaismus als Glaubensorientierung innerhalb des Hinduismus galt den meisten Khmer-Königen als einzig lebensbestimmend, entsprechend einseitig und in unzählig variierten Wiederholungen finden sich die Shiva-Gottesbilder in den Tempeln aus der Angkor-Zeit bzw. in der Angkor-Region. Wer dem Gott Shiva geweihte Tempel betrat, der begegnete dem Gott mehrfach. Lintel und Tympani zeigten Shiva. In den Heiligtümern wurden Shiva-Skulpturen (Lingam) verehrt. 
Bild 9: Kala-Lintel – Nord Khleang Tempel (Angkor Thom)
Bild 9: Kala-Lintel – Nord Khleang Tempel (Angkor Thom)
Der Lintel (Bild 9) zeigt einen gierigen Kala. Seine Hände (Klauen) halten fest gepackt, was er verschlingt. Das Beispiel zeigt mehr als nur ein furchterregendes Antlitz. Der hier zugreift, lässt nicht los. Wer in diese Fänge gerät, ist verloren – die steinerne unmissverständliche Drohgebärde eines Gottes. Wenige Menschen der damaligen Zeit waren schriftkundig, doch sie beherrschten das Bilderlesen. Ihnen erschloss sich mühelos, was Betrachter heute stückweise entschlüsseln.
Bild 10: Prasat Lolei (Roluos Gruppe, Angkor-Region)
Bild 10: Prasat Lolei (Roluos Gruppe, Angkor-Region)
Der Lintel vom Prasat Lolei (Bild 10) verweist auf ein seltsames Mischwesen. Vermeintlich schaut Kala herab. Die herausragenden stechenden Kugelaugen sind typisch für Kala. Atypisch ist das Maul. Kalas üblicherweise mit Zähnen bewehrtes Maul ist zum Schnabel geformt. Es ist nicht bekannt, welchen Auftrag der Bildhauer zu realisieren hatte. Mischwesen Kala-Garuda werden in der Fach-Literatur nirgends erwähnt. Leisten wir uns die außerordentliche Vermutung, dass die Erscheinung eines Garuda abgebildet werden sollte. Garuda vertilgt die Schlangen, gilt als Feind der Nagas. Im Bild links ist die sich aufbäumende Schlange zu sehen. Wäre die Annahme richtig, wäre hier ein Übergangsbeispiel in der künstlerischen Ausführung vorgestellt: noch Kala und doch schon Garuda. Übrigens belegen die Bilder 6 - 10 die vermutlich kanonisch vorgeschriebene ausgeschwungene Grundform der Pflanzengirlande, respektive der Schlange.
Bild 11: Lintel (nicht näher bezeichnet) Museum Battambang
Bild 11: Lintel (nicht näher bezeichnet) Museum Battambang
Der Lintel (Bild 11) zeigt den Gott Indra. Sein dreiköpfiger Elefant steht auf Kala, der mit kräftigen Armen seine Beute umklammert hält und gleichzeitig unter der kolossalen Last des/der Elefanten zu Ächzen scheint. Der Elefant Airavata unterstützt den Kampf Kalas. Die äußeren Rüssel schlingen sich um Kalas Beute. Höchst geschmackvoll, äußerst kunstreich und voller Dynamik ist die Blattornamentik gestaltet. Im Mittelteil wird nachdrücklich auf die himmlische Hierarchie verwiesen. Indra, der Mächtige, gilt als Herrscher der Welt. Kala muss ihm Untertan sein. Später erstarkten Shiva und Vishnu und drängten den Gott Indra ins Abseits. (Näheres zu Indra im Artikel INMITTEN VON GÖTTERN TEIL 3)
Bild 12: Prasat Bat Chum (Angkor Region)
Bild 12: Prasat Bat Chum (Angkor Region)
Das Detailfoto des Lintel aus dem Prasat Bat Chum (Bild 12) verweist auf ein seltenes Motiv, auf eine außergewöhnliche Darstellung: Kala in voller Größe aufrecht stehend. Einwände könnten lauten, dass hier doch ziemlich eindeutig ein Löwe zu sehen sei. Schaut der Betrachter nur auf den Kopf der Gesamtfigur, muss die Wahl auf Kala fallen. Außerdem konnte der Autor auf keinen Lintel in Angkor bzw. in Kambodscha jemals einen das Bildgeschehen bestimmenden, also im Zentrum stehenden Löwen identifizieren. Löwen haben in hinduistischen Himmeln keinen Platz. Sie taugen als Tempelwächter, dort sind sie präsent und erfüllen ihre Pflichten. Auf eine weitere Besonderheit muss hier verwiesen werden. Die Stängelgirlande/Schlange ist beidseitig mit zwei Blüten (Lotos?) verziert. Das hübsche Dekor findet sich auch auf dem Lintel des Prasat Trapeang Phong (Bild 5).
Bild 13: Yama auf Kala – East Mebon Tempel (Angkor Region)
Bild 13: Yama auf Kala – East Mebon Tempel (Angkor Region)
Recht selten ist diese Konstellation zu entdecken: der Todesgott Yama auf seinem Büffel, unter ihm der gefräßige Kala (siehe auch Bild 17). Hübsch anzusehen sind die zwischen den Blattranken hängenden Ampelblüten, eine Motivübernahme aus früherer Zeit, vergleiche auch Bild 1, 4 & 15. (Nähere Informationen zu Yama im Artikel INMITTEN VON GÖTTERN TEIL 12)

Weiter oben wurde schon der mythenumwobene Garuda erwähnt. Schauen wir unverdrossen auf zwei wenig beachtete Lintel, die Garuda in Aktion zeigen. Das Garuda-Motiv wurde in Angkor ähnlich oft verewigt, wie Kalas Kopf in Stein variiert wurde. Sie fordern den Vergleich, weil beide Wesen sowohl im "pflanzlichen" als auch im "animalischen" Terrain unterwegs sind.
Bild 14: Garuda – Prasat Kok Chak (Siem Reap)
Bild 14: Garuda – Prasat Kok Chak (Siem Reap)
Der Prasat Kok Chak, im Stadtgebiet von Siem Reap gelegen, wird von Touristen kaum besucht. Liebhaber werden sofort den allmächtigen Garuda erkennen, der mit seinen Krallen die Nagas bändigt, um sie zu vertilgen. Der herrlich gedachte, vielleicht einstmals fertig gestaltete oder niemals vollendete oder aber stark in Mitleidenschaft gezogene Lintel muss der frühen Angkor-Periode zugeordnet werden. Die ausgebreiteten Flügel des Vogels sind nur noch auf einer Seite auszumachen, wie eben auch die Fußkrallen nur noch einseitig zu erkennen sind. Die Stilelemente am linken Bildrand suggerieren den Schlund eines Wesens, der die Schlange verschlingt. Ohne direkt ein Geschehen vorzuführen, findet die Handlung in der Vorstellung des Betrachters statt. Wahre Kunst fordert die Phantasie heraus. (Aus naheliegenden Gründen sei hier schon auf die unbearbeitete Oberkante des Lintel aufmerksam gemacht.)
Bild 15: Vishnu auf Garuda – Prasat Kravan (Angkor-Region)
Bild 15: Vishnu auf Garuda – Prasat Kravan (Angkor-Region)
Im Zentrum (Bild 15) steht Garuda in seiner Funktion als Reittier des Gottes Vishnu, der einerseits dem Gott als Vahana zu dienen hat und andererseits die Schlangen in Schach (im Griff) halten muss. Umgeben sind die Akteure vom vertrauten Dekor, sogar Ampelblüten hängen noch zwischen dem Blattwerk. Der Lintel ist kein Prachtstück, es existieren Garuda-Lintel in besserer Erhaltung, doch befindet sich dieser Lintel in situ. Was heißen will, Prasat Kravan war dem Gott Vishnu dediziert, eine Widmung, die unübersehbar und mehr als nur prachtvoll in einmaligen Vishnu-Garuda-Mauerreliefs im Mittelturm des Prasat Kravan zum Ausdruck kommt. (Das Mauerrelief und weitere Garuda-Bilder können im Artikel INMITTEN VON GÖTTERN TEIL 10 angeschaut werden.)
Bild 16: Lintel Banteay Srei-Tempel (Angkor Region)
Bild 16: Lintel Banteay Srei-Tempel (Angkor Region)
Die Themenbehandlung im Banteay Srei-Lintel (Bild 16) muss als virtuos eingestuft werden. Die völlige Neuordnung der Einzelmotive schien das Ziel der in sich geschlossenen stark verdichteten Bildgestaltung zu sein. Yama auf seinem Bullen reitet im Bildzentrum. Aufrecht stehende Kalas stützen die Plattform, auf der Yamas Bulle seinen Standplatz behauptet. Anstatt Yama könnte auch Shiva unterwegs sein, denn der Banteay Srei-Tempel ist dem Gott Shiva gewidmet. Auf gleicher Höhe jeweils Shiva zur Seite finden sich Indra und sein Elefant, der von Schlangen angegriffen wird. Zwei Kalas reiten auf den Elefanten und wehren zweiköpfige Schlangenwesen ab. Trauen wir dem Bild, dann wäre hier schon die Verschiebung der Wertschätzung, die im Zusammenhang mit Bild 11 erwähnt wurde, vollzogen. Nicht mehr der Gott Indra, sondern Shiva gilt als Herrscher über die Weltenordnung. Der Banteay Srei-Tempel wurde im Jahr 967 eingeweiht.
Bild 17: Sturzarchitektur (Seitenansicht, West-Gopuram) Banteay Srei-Tempel (Angkor-Region)
Bild 17: Sturzarchitektur (Seitenansicht, West-Gopuram) Banteay Srei-Tempel (Angkor-Region)
Um der Vollständigkeit und besserer Anschaulichkeit zu genügen, zeigt das Bild 17 ein Beispiel angewendeter Sturzarchitektur. Deutlich zu sehen sind der Türrahmen, das aufliegende Querjoch (Sturz) und der darüber liegende, von Rundsäulen gestützte Lintel, (hier nur noch die linke Säule vorhanden). Vierkantlöcher im Lintel dienen als Aufnahme für die Säulen. Alle Verschränkungen und Passungen der Bauelemente wurden sehr genau gearbeitet. Formschlüssig lagerten die Steinflächen aufeinander. Bei älteren Bauten wurden die Sandsteinelemente von Ziegelmauern oder von Laterit-Formsteinen eingefasst, dadurch zusätzlich gestützt, meist noch mittels Zapfen verankert. (Die verbindenden Rundstähle sind Sicherungsvorkehrungen aus neuerer Zeit.)

Häufig werden die Lintel-Motive von einer unteren und oberen Bildkante abgeschlossen bzw. begrenzt. Die Vielfalt der Motivgestaltung an den oberen Bildkanten ist schier unbegrenzt und schien auch keinerlei konkreten Vorgaben zu unterliegen. Den unteren Abschluss vieler Lintel bildeten meist eine Perlenschnur und/oder eine Lotosblütenreihe. Hier war im Unterschied zu den oberen Abschlussleisten eher schlichtes Dekor angesagt (Bild 18).
Bild 18: Gesamtansicht Lintel Prasat Bat Chum (Angkor-Region)
Bild 18: Gesamtansicht Lintel Prasat Bat Chum (Angkor-Region)
(Vergleiche die Detailansichten Bild 12 und Bild 19.2)
Vergleich: Obere Zierleisten (hervorstehende Abschlusskanten)     
     Bild 19.1 Prasat Leak Neang
     Bild 19.2 Prasat Bat Chum
     Bild 19.3 Prasat Kravan
     Bild 19.4 Prasat Bakong (südlicher Schrein)
     Bild 19.5 Museum Battambang
     Bild 19.6 Prasat Ek Phnom bei Battambang
     Bild 19.7 Museum Battambang
     Bild 19.8 Museum Battambang
     Bild 19.9 Prasat Kapilapura, Musée Guimet Paris.
 Bild 19.1 Prasat Leak Neang
Bild 19.2 Prasat Bat Chum
Bild 19.3 Prasat Kravan
Bild 19.4 Prasat Bakong (südlicher Schrein)
Bild 19.5 Museum Battambang
 Bild 19.6 Prasat Ek Phnom bei Battambang
Bild 19.7 Museum Battambang
Bild 19.8 Museum Battambang
Bild 19.9 Prasat Kapilapura, Musée Guimet Paris.
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Gesinnungswandel zweier Herrscher

3/9/2019

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Von zwei Königen wird zu reden sein. Im eigenen Land werden sie bis heute verehrt. Der Ruhm ihrer Taten reicht kaum über die Landesgrenzen hinaus. Außerhalb ihrer einstigen Reiche sind sie vergessen. Es lebten berühmtere Könige in dieser Welt. Wer vermochte je den Ruhm Alexanders zu überbieten? Wer wird schon mit dem Attribut "der Große" ausgezeichnet?

Unsere zwei Könige kommen ohne Zunamen aus, glänzen jedoch mit Vorzügen, die nicht jeden König zur Ehre gereichen. Der eine führte den Buddhismus in Indien ein, der andere verordnete in Kambodscha den Buddhismus als Staatsreligion. Sie konnten sich nicht kennenlernen, doch letzter könnte von den Erfahrungen des ersten profitiert haben . . . ?

König ASHOKA lebte von 304 – 232 v. Chr. Er gründete das erste indische Großreich der Antike. Seine Vorfahren mussten sich noch mit den vom Großen Alexander zurückgelassenen Truppen auseinandersetzen. Die Maurya stießen auf die Seleukiden. Landstriche und Kriegselefanten wechselten die Eigentümer. Chandragupta Maurya regierte und annektierte. Von Gandhara bis in den Süden Indiens machte er sich Länder zu Eigen und Völker zum Untertan. Die Legende behauptet, Chandragupta hätte sich als Jain zu Tode gefastet. Sein Sohn Bindusura übernahm die Amtsgeschäfte, respektive die Macht. Er ist das Bindeglied zu ASHOKA, der nämlich entriss, allen Plänen des Bindusura zu wider, als legitimer Sohn die Macht dem Vater. ASHOKA war also der dritte Maurya-König. Anfangs setzte ASHOKA die Tradition seiner Vorfahren fort, führte Krieg, erbeutete Land, unterwarf weitere Regionen. Blut floss, Menschen starben. Elend breitete sich aus. Im Jahr 261 v. Chr. tobte die grausame Schlacht um das Königreich Kalinga. Landraub war angesagt. Die fruchtbaren Regionen Kalingas mussten unbedingt noch dem Reich einverleibt werden. Was er während dieser Schlacht sah und erlebte, stürzte den König in eine tiefe psychische Krise. ASHOKA besann sich und erkannte, dass jeglicher militärischer Sieg sinnlos sei, bedeutend wäre nur der Sieg des Dharma. Krieg sollte es unter seiner Führung nicht mehr geben. Wie klug, wie weise! Welch ein Wandel! Für diese Erkenntnis mussten tausende Menschen ihr Leben lassen und ein König an der Seele erkranken, ehe er gesundete. Die Vernunft hatte die Hab- und Machtgier besiegt. Von nun an hatte sich der mächtige König dem Buddhismus verschrieben und ließ Milde walten. Die soziale Wohlfahrt rückte in den Vordergrund seiner Bemühungen. Seinen Untertanen gebot er Gewalt zu vermeiden. Er riet ihnen zum Vegetarismus, was wiederum Tieren das Leben rettete. Er verbot per Dekret Tiere zu opfern. Am Herzen lag ihm von nun an die Friedensförderung. Er pflegte freundschaftliche Verbindungen zu seinen Nachbarn. Wie sich die Menschen in seinem Reich sozial verhalten sollten, verkündete ASHOKA in Edikten, die er als Inschriften an Säulen, Felsen und Höhlenwänden anbringen ließ. Von den extra zum Zwecke der Bekanntmachung königlicher Vorschriften errichteten freistehenden Säulen trugen einige Löwen-Skulpturen als Bekrönung, andere Säulen schmückte das Rad der Lehre. Die Empfehlungen des Königs bezogen sich grundsätzlich auf verdienstvolles Handeln, Respekt für alle Lebewesen, Großzügigkeit und Reinheit, konkrete Leitlinien, die von Buddha vorgegeben und als Maximen zum Glück führen sollen. Wer soweit denkt, handelt. Toleranz und Mitgefühl beherrschten den König. ASHOKA ließ Krankenhäuser bauen, in denen auch Tiere aufgenommen und gepflegt werden sollten. Die Straßen wurden verbessert, das Straßennetz erweitert. Entlang der Straßen ließ er Bäume pflanzen. Brunnen wurden gegraben. Rasthäuser errichtet. Alles zum Wohle seiner Völker. Er pries die Vorzüge der Lehren Buddhas und wurde nicht müde bis zum Ende seines Lebens diesen Verhaltensregeln und Anweisungen zu folgen und seinem Volk ein nachahmenswertes Beispiel vorzuleben. Einst machtbesessenen hatte sich ASHOKA zum mildtätigen König gewandelt. Ich habe kein Märchen erzählt. Menschen sind zu allem fähig.

Ein authentisches Bildnis vom Menschen Ashoka hat sich nicht überliefert. Reliefs in Sanchi zeigen den König Ashoka, diese Abbildungen aber sind künstlerischen Vorstellungen entwachsen, somit persönlicher Phantasie, die durchaus zur Idealisierung neigt.
Lotos-Kapitell einer ASHOKA-Edikt-Säule in Sarnath
Lotos-Kapitell einer ASHOKA-Edikt-Säule in Sarnath
Über den König JAYAVARMAN VII sind die Angaben betreffs der Lebensdaten  spärlich: geboren im 12. Jahrhundert, gestorben nach 1206, möglichweise erst 1220. Er regierte das Khmer-Reich, ein riesiges Herrschaftsgebiet, entschieden größer als das heutige Kambodscha. Die Geschlechterfolge der Khmer-Könige konnte bisher weder lückenlos noch exakt rekonstruiert werden. Die wenigen verbindlichen Aufzeichnungen sind auf Steintafeln geschrieben (gehauen) und falls noch in situ wird die verfließende Zeit diese Verkündungen auslöschen. Die wenigen Inschriften der Khmer geben leider nur partielle Auskünfte.

Unterwegs auf einem Feldzug erfuhr JAYAVARMAN von den Nöten seines Königs, er verwarf seine Pläne, um dem König zu Hilfe zu eilen. Doch ehe der Heerführer JAYAVARMAN  am Platz der Gräuel anlangte, war der König gestürzt und ums Leben gebracht worden, woraufhin sich  JAYAVARMAN samt seinen Truppen mehrere Jahre irgendwo versteckte. Wie konnten hunderte oder tausende bewaffnete Menschen unentdeckt bleiben? – eine Frage, die uns nicht weiter beschäftigen soll.

Im Jahr 1177 rückten die kriegerischen Cham über den Tonle Sap See an, eroberten die Hauptstadt der Khmer. Einem gelang es, die Invasoren zu besiegen: JAYAVARMAN. Hatte er verborgen in der Verschwiegenheit des Dschungels ausgeharrt, um auf den Einbruch der Cham zu warten und ihnen das Fürchten zu lehren? Feststeht: 1181 bestieg er den Thron, ließ sich zum König krönen und nannte sich fortan JAYAVARMAN VII. Dieser Sieg über die Cham wird gemeinhin als die erste große Heldentat im Leben dieses Königs gefeiert. Alle weiteren Feldzüge dienten reichsvergrößernder Landnahme. König JAYAVARMAN VII verwaltete das zu damaliger Zeit größte Reich in Südostasien. Teilregionen hatte er Familienmitgliedern zur Verantwortung unterstellt. Wer viel besitzt, will noch mehr besitzen, schlussendlich kämpften die Verwandten gegeneinander. Intrigen um des Besitzes und der Macht willen zermürbten die Stabilität des Reiches. Hier Einzelheiten zu beschreiben, führt ins Endungslose. Kriegsberichterstatter verherrlichen solche grausamen Geschehnisse wortreich.

Manches im Leben JAYAVARMAN VII bleibt rätselhaft oder völlig im Dunkel der Vergangenheit. Seine Vorfahren hingen dem Hinduismus an. Von ihnen gebaute Tempel huldigen vorrangig den Göttern Shiva und Vishnu. Er selbst wurde gewiss mit den Riten der Götterverehrung vertraut gemacht und dennoch wird JAYAVARMAN VII als leidenschaftlicher Buddhist in den Annalen der Geschichte geführt. Wir wissen nicht, welche Beweggründe ihn zur inneren Kehrtwende veranlassten, vielleicht war er schlichtweg nur kriegsmüde und wollte den Aufgaben eines Königs gerecht werden. Wer konvertiert, hat nachgedacht und beschlossen, sein Leben grundsätzlich zu ändern. Wer wechselt die Gesinnung ähnlich oft wie die Hemden? Doch wohl nur Schlappschwänze und Mitläufer, was schlussendlich dasselbe meint. Verdächtig und unangenehm sind die einen wie die anderen. Nicht so König JAYAVARMAN VII – einmal Buddhist, immer Buddhist. Verfolgte er früher Feinde, so kümmerte er sich nun um Baupläne und realisierte deren Umsetzungen. Blickt man auf die Bauwerke, die während seiner Regierungszeit errichtet wurden, kann man sich des Eindrucks einer unbestimmbaren Gigantomanie nicht erwehren. Die von seinen Bauleuten errichtete neue Hauptstadt Angkor Thom (nördlich von Angkor Wat gelegen) ist bis heute beispiellos und wurde damals staunend und ehrfurchtsvoll betreten, (daran hat sich bis heute nichts geändert). Schon an den mächtigen Stadttoren wurden die Menschen des in Stein gemeißelten Gott-Königs ansichtig. Noch beeindruckender prägten sich die Gesichter des Gut-Menschen im Zentrum der Stadt ein. Gesichter-Türme, die den Herrscher zeigen, steigen in den Himmel auf, in den JAYAVARMAN VII gelangen wollte. Sein Weg war vorgezeichnet. Er fühlte sich als Gott, verglich sich mit dem Gott des Mitgefühls: LOKESHVARA. Die Taten des Königs ließen nichts zu wünschen übrig. Krankenhäuser ließ er im ganzen Land erbauen. An den wichtigsten Straßen wurden Rasthäuser erbaut. Die Zahlen der heute nachgewiesenen Bauten sprechen für sich. 101 Krankenhäuser inklusive Kapellen und 121 Rasthäuser sind entweder damals eingetragen oder aber irgendwann gezählt worden. Hier wurde vermutlich die landesweite flächendeckende Absicherung angestrebt. Nicht nur in Angkor Thom sollte es den Menschen gut gehen. Nicht zu vergessen, weil überlebenswichtig, sind die Wasserbecken und Kanäle, die der König ausgeklügelt erweitern ließ. Die Liste der Aufträge für Tempelbauten, die JAYAVARMAN VII unterschrieb (und zu finanzieren vermochte!) ist lang.

Vom kriegsversessenen Kämpfer zum Wohltäter seines Volkes, ein Wandel der sich sehen lassen kann. Vorzeigbare Ergebnisse stehen heute auf dem Besichtigungsprogramm ungezählter Touristen aus aller Welt. Was JAYAVARMAN VII hinterließ, wird heutzutage bewundert. Doch nicht die Tempel allein erinnern an diesen König. Was er vorlebte, was er zu vermitteln suchte, hat reife Früchte getragen. Des Königs Traum ist Wahrheit geworden. Die späten Nachfahren seines Volkes fühlen sich dem Buddhismus verpflichtet. In die buddhistischen Tempel, von denen mehr und mehr gebaut werden, kommen die Menschen, beten dort für ihr Seelenheil, bringen den Mönchen bescheidene Opfer und lassen sich segnen. Das Gesicht des Königs JAYAVARMAN VII ist den Menschen vertraut, ähnlich im kollektiven Gedächtnis verhaftet, wie auf der Flagge von Kambodscha die Silhouette vom Angkor Wat im Winde flattert. Die Statue des Königs, die in vielfacher Ausführung repliziert und in allen Landesteilen aufgestellt wurde, gilt den Menschen ebenso der Anbetung würdig, wie eine Buddha-Statue. Vor Buddha und dem König werfen sie sich nieder. Sie haben die Bindung zu ihrem König, den sie für einen Gott halten, nicht verloren.
JAYAVARMAN VII in einem Kloster in Phnom Penh
JAYAVARMAN VII in einem Kloster in Phnom Penh
Zwei Könige wurden vorgestellt. Selbst wenn sie zeitgleich regiert hätten, ist es unwahrscheinlich, dass sie sich je getroffen hätten. Für Staatsbesuche wären die Wege zu weit gewesen. Hätten ihre Reiche an einer gemeinsamen Grenze gelegen, wären Kriege die unausweichliche Folge gewesen. Feinde hätten sich gegenüber gestanden. Tausende Männer wären für ihren König in den Tod getrieben worden . . . später hätten sich die Könige vermutlich im friedfertigen Einvernehmen verstanden, zumindest in ihren Reifejahren, nachdem die Besinnung zu Vernunft und Mitgefühl vollzogen war.

Was bleibt? Beide Könige werden als National-Helden hoch verehrt. Der eine errichtete Säulen und baute Stupas, der andere Tempel, um an Buddha zu erinnern und dem eigenen Glauben ein dauerhaftes Bildnis zu geben. Vermächtnisse können verschiedene Ausformungen annehmen. Glaube versetzt angeblich Berge. Die Könige versetzten keine Berge, aber ihre Völker kamen in den Vorzug die Vorteile sozialer Maßnahmen zu genießen. Die Menschen spürten am eigenen Leib den Unterschied zwischen Krieg und Frieden.

Auf Indiens grün-weiß-roter Nationalflagge (Tiranga=Trikolore) wird ein blaues Chakra (Rad) auf weißen Grund gezeigt. Das Dharmachakra (Rad der Lehre/des Gesetzes) galt schon zu Ashokas Zeiten als Sinnbild der Lehren Buddhas und für die Stabilität der Gesetzgebung im Land, die auf den Lehren Buddhas aufbaute. Das Ashoka-Chakra hatte nur acht Speichen. Das neue indische Chakra wird mit vierundzwanzig Speichen dargestellt. Acht Speichen standen für den Edlen Achtfachen Pfad, der zur Erleuchtung führt. Vierundzwanzig Speichen stehen für die Stunden eines Tages. Immer sollen die Gesetze gelten, zu jeder Zeit soll Gerechtigkeit im Lande herrschen.

Auf Kambodschas blau-rot-blauer Nationalflagge wird auf dem roten Streifen in Weiß das Angkor Wat präsentiert. Die Farbe Blau symbolisiert die Monarchie, Rot als Farbe steht für die Nation, also das Volk. Die Farbe Weiß symbolisiert die Religion, nämlich den Buddhismus. Untrennbar sind die Menschen mit der Religion verbunden.
indische Flagge
kambodschanische Flagge
Großzügig interpretiert verweisen die Flaggen von Indien und Kambodscha auf den Sieg des Buddhismus. Ein friedlicher Sieg, der nicht zuletzt dem Gesinnungswandel zweier Könige zu verdanken ist. Zwei Völker können zu Recht stolz auf ihre Könige sein.

Anmerkung: Die Lebensdaten und grundlegenden Informationen zu Ashoka und Jayavarmann VII wurden den jeweiligen deutschsprachigen Internet-Artikeln entnommen.

Fotos:      Jayavarman VII  Privatarchiv Günter Schönlein,
                 alle weiteren Fotos sind dem Internet entlehnte gemeinfreie Fotos

Autor:      Günter Schönlein        November 2018
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Jali

3/2/2019

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Was eher nach einem exotischen Vornamen klingt, meint ein Architekturelement, ein indisches  Fenster. Der Sanskrit-Begriff JALI lässt sich etwa mit Gitter übersetzen. Tempelbauten in Indien können auf JALI nicht verzichten. Eher beiläufig, als bewusst gesucht, entstanden einige JALI-Fotos. Die Vielfalt der JALI schien erst in der Nachbearbeitung des Fotomaterials auf. Der kurze Abriss möchte den Blick auf diese kaum beachtete Komponente indischer Architektur richten.

Zum besseren Verständnis für alle weiteren Ausführungen müssen hier zunächst kurz gefasste historisch-geographische Hinweise gegeben werden. Alle im Text genannten Tempel von AIHOLE, PATTADAKAL und BADAMI wurden während der Ära der Chalukya-Dynastien errichtet. Über mehrere Jahrhunderte hinweg (vom 6. - 12.Jh.) beherrschten (mit Unterbrechungen) die Chalukya große Gebiete Südindiens. Die Regionen ihrer Machtbereiche erstreckten sich hauptsächlich über die Dekkan-Hochebene, weite Gebiete, die heute zu den südindischen Bundesstaaten Karnataka und Maharashtra zählen.
Bild 1: AIHOLE Lad Khan Tempel: Seitenwand mit drei JALI im Rechteckformat
Bild 1: AIHOLE Lad Khan Tempel: Seitenwand mit drei JALI im Rechteckformat
Bild 2: AIHOLE Durga Tempel: JALI mit Swastika
Bild 2: AIHOLE Durga Tempel: JALI mit Swastika
Bild 3: AIHOLE: Durga Tempel (Foto: Vanessa Jones)Picture
Bild 3: AIHOLE: Durga Tempel (Foto: Vanessa Jones)
Die viereckigen von Kapitellen gekrönten Pfeilersäulen geben dem Fenster einen soliden Rahmen, als stünde der Betrachter vor einem Bild. Tatsächlich suggeriert das JALI ein den Mandalas entlehntes Muster. Das quadratische Fenster ist in neun gleiche Quadrate gegliedert. Fünf der Quadrate werden von Swastika-Symbolen ausgefüllt. Die zentrale Swastika ist von weiteren vier diagonal gelegenen Swastiken umgeben. Die restlichen vier Quadrate, den  Himmelsrichtungen zugeordnet, enthalten jeweils ein Lotosblütenornament. Der Schattenriss (Bild 3) belegt die exakte geometrische Gliederung: ausschließlich waagerechte und senkrechte Linien bestimmen das Fenstermuster. Gleichzeitig entstand ein Lichtkreuz. Das bewegte, unruhige Muster lässt die sanfte Harmonie anderer JALI-Fenster vermissen, ermöglicht jedoch ein Optimum an Lichteinfall und Belüftung. Das Symbol der Swastika (irrtümlich oft mit dem Hakenkreuz/Hitlerkreuz verwechselt) soll hier nicht erläutert werden.   Nähere Auskünfte unter https://de.wikipedia.org/wiki/Swastika
Bild 4: BEDSE Höhlen: Scheinfenster
Bild 4: BEDSE Höhlen: Scheinfenster
Das wunderbar gleichmäßig ruhige Blütenmuster eines Scheinfensters findet sich an der Wand der Vihara der Höhlenklosteranlage von Bedse. Mehrere JALI-Muster wurden an den Wänden getestet. Die Versuche dienten vermutlich dekorativen Zwecken: JALI als raumschmückendes Element. Zur kompletten Ausgestaltung der Vihara ist es nie gekommen. Schlussendlich haben sich die Mönche für schlichte glatte Wände (zumindest im unteren Bereich) entschieden.
Bild 5: AIHOLE Durga Tempel:  JALI im Rautenmuster
Bild 5: AIHOLE Durga Tempel: JALI im Rautenmuster
Das rechteckige JALI im Hoch-Format ist von seitlichen Säulen eingefasst (vergleiche Bild 2), hat zusätzlich einen mehrfach abgestuften Reliefrahmen, der das Fenster in die Tiefe der Mauer versinken lässt. Das durchgängig einheitlich gestaltete regelmäßige Rautenmuster ermöglicht maximalen Lichteinfall.
Bild 6: AIHOLE Durga-Tempel
Bild 6: AIHOLE Durga-Tempel
Bild 7: AIHOLE Durga-Tempel
Bild 7: AIHOLE Durga-Tempel
Am Durga-Tempel bestechen die verschiedenen Formen der JALI. Die im quadratischen Rahmen kreisrunden JALI unterscheiden sich im Dekor erheblich. Das JALI (Bild 6) begnügt sich mit der schlichten geometrisch genauen achtfachen Kreisteilung, wodurch ein Rad mit acht Speichen entsteht. Das Zentrum (Nabe, Drehpunkt) ziert ein stilisiertes Blumenmuster, eine Lotosblüte. Das JALI (Bild 7) wurde wesentlich aufwendiger gestaltet. Im inneren Ring befindet sich eine sechsblättrige Blüte (vergleiche Blütenmuster Bild 4). Zwölf Speichen verbinden den inneren Reifen mit dem äußeren Reifen. Jedes Kreisviertel ist dreigeteilt. Damit nicht genug, dem übersichtlichen Muster wurde ein zweites bewegtes Muster unterlegt. Es entsteht der Eindruck, als würden sich zwei Räder gegeneinander drehen. Der nach außen gerichteten Zwölfer-Kreisteilung wurde eine weitere Zwölfer-Kreisteilung unterlegt, womit die Durchlässigkeit der vorderen Zwölftel stark verringert, jedoch die optische Wirkung des Designs verstärkt wurde. Nur ein Meister kann den arbeitstechnisch komplizierten Prozess der Fertigung eines solchen JALI bewältigen.
Bild 8: AIHOLE Lad Khan Tempel
Bild 8: AIHOLE Lad Khan Tempel
Das Doppelrad-JALI im Querformat betont die Anlehnung an Wagenräder. Die Speichen sind den Hauptkoordinaten folgend ausgerichtet, verstärken sich nach außen zunehmend, ganz den geometrischen Entwurf bzw. den Linien folgend. Besonders gelungen ist die blumige Dekoration. Vom kunsthandwerklichen Standpunkt gesehen, ist dieses JALI als hochrangig einzustufen.
Bild 9: AIHOLE: JALI-Fragmente im Außenbereich des Museums
Bild 9: AIHOLE: JALI-Fragmente im Außenbereich des Museums
Aufgerichtet ergeben die Bruchstücke ein Fenstermuster, dessen Design nach europäischem Verständnis mit dem Begriff "kariert" beschrieben wäre. In gleichen Abständen kreuzen sich waagerechte und senkrechte Bänder, wodurch Quadrate entstehen. Die Schnittpunkte der Bänder zieren vierblättrige Blüten. Die Licht-bzw. Luftdurchlässe entsprechen in etwa der Breite der waagerechten und senkrechten Streben. Optisch ist ein Gleichmaß vorgegeben, das Unruhe meidet, dafür Harmonie hervorruft.
Bild 10: BADAMI Oberer Shivalaya Tempel: JALI sechzehnfach kariert gegliedert
Bild 10: BADAMI Oberer Shivalaya Tempel: JALI sechzehnfach kariert gegliedert
Bild 11: AIHOLE Thryambakeshwara Tempel: JALI, neunfach kariert gegliedert
Bild 11: AIHOLE Thryambakeshwara Tempel: JALI, neunfach kariert gegliedert
Die Bilder 10 und 11 zeigen zwei Anwendungsbeispiele kariert gegliederter JALI. Ins Auge fällt die nichtzentrierte Orientierung des JALI (Bild 10). War die Verlagerung des Musters ins linke untere Eck künstlerische Absicht oder hat sich Steinmetz mit der gleichmäßigen Aufteilung der Streben vertan?

Desweiteren wurden kariert gegliederte Muster bevorzugt für Wände und raumteilende bzw. raumtrennende Wandelemente eingesetzt. Der früheste (nachgewiesene) Einsatz solcher JALI kann in den Mahakali-Höhlen (Höhle 5) in Mumbai besichtigt werden. Auch in Bhaja in Höhle 18 sind derartige geflochtene JALI anzuschauen.

Frühbuddhistische  Heiligtümer (Stupa) waren von einem geflochtenen (später gemauerten) Zaun, einer Vedika, umschlossen. In den JALI spiegelt sich das geflochtene Zaun-Muster wieder.
 MUMBAI Mahakali Höhlen (Höhle 5)
MUMBAI Mahakali Höhlen (Höhle 5)
Bild 13: BADAMI Bhootnath Tempel Komplex: Fassade eines kleinen Tempels
Bild 13: BADAMI Bhootnath Tempel Komplex: Fassade eines kleinen Tempels
Zur dekorativen Gestaltung verschiedener Wandfronten wurden erprobte und bewährte JALI-Muster verwendet. Die Seitenflügel am Zugang zum Heiligtum des Ambigera Gudi (Gudi meint Tempel) vermitteln den Eindruck von Fensterläden. Der Raum wird einerseits belüftet und gleichzeitig dezent in weiches Licht getaucht. Durch die hohe, immer offene Tür drang das Licht bis zum heute nicht mehr vorhandenen Shiva-Lingam.
Bild 14: AIHOLE Ambigera Gudi: Haupttempel
Bild 14: AIHOLE Ambigera Gudi: Haupttempel
Bild 15: AIHOLE Ambigera Gudi
Bild 15: AIHOLE Ambigera Gudi
Bild 15: AIHOLE Ambigera Gudi
Bild 15: AIHOLE Ambigera Gudi
Bild 16: Prunk-JALI Herzblatt-Lotos-Muster
Bild 16: Prunk-JALI Herzblatt-Lotos-Muster
Bild 17: kleines JALI Kreuzblütenmotiv
Bild 17: kleines JALI Kreuzblütenmotiv
Die in Bild 16 & 17 gezeigten JALI sind der Rubrik quadratischer JALI zuzuordnen. Am JALI (Bild 16) aus dem Huchchimalli Gudi in AIHOLE  fällt die hochwertige, individuelle künstlerische Gestaltung auf. Das Muster war keineswegs tradiert, die Phantasie eines begnadeten Künstlers trieb im Sinne des Wortes schönste (Lotos)Blüten. Eher einfach, fast naiv, wirkt das aus dem Ramalinga Tempel in AIHOLE stammende Kreuzblüten-JALI (Bild 17).
Bild 18: PATTADAKAL Kaddasiddeswara (Kadsideshwar) Tempel: JALI mit Swastika-Motiv
Bild 18: PATTADAKAL Kaddasiddeswara (Kadsideshwar) Tempel: JALI mit Swastika-Motiv
Das JALI zeigt als Grundmuster eine das Fenster-Bild dominierende, auffallend große zentrale Swastika. Das durchlaufend endlose, verwinkelte, glatte Rahmenband lässt an den Positionen
der Symmetrieachsen jeweils Raum für zwei Blüten-Quadrate und ein Licht-Quadrat. Der äußere Rahmen prangte einst mit geschwungenen Girlanden, von dessen Schönheit sich nur am unteren Fensterrahmen eine Ahnung erhalten hat. (zum Swastika-Motiv siehe auch Bild 2)
Bild 19: PATTADAKAL: kleine Schreine neben dem Virupaksha Tempel
Bild 19: PATTADAKAL: kleine Schreine neben dem Virupaksha Tempel
Die JALI am Virupaksha Tempel in PATTADAKAL (übrigens eine UNESCO Weltkulturerbe-Stätte) nehmen das Rad-Motiv wieder auf. Die Rad-JALI (Bild 19) sind in einem reich verzierten aufrecht stehenden Rechteckrahmen zentriert. Wurden solche JALI in Serie gefertigt, konnten diese auch im Querformat verwendet werden, was allerdings die Gleichmäßigkeit im Dekor der Verzierungen zur Bedingung haben musste.
Bild 20: BADAMI Oberer Shivalaya Tempel: Rad-JALI
Bild 20: BADAMI Oberer Shivalaya Tempel: Rad-JALI
Das JALI (Bild 20) ist mit sechzehn Speichen das feingliedrigste aller Rad-JALI. Der Vergleich mit einem echten Wagenrad liegt sehr nah. Die starke Verwitterung des JALI ist der exponierten Lage des Tempels geschuldet, der Oberer Shivalaya Tempel wurde freistehend auf einem Felsen oberhalb von Badami errichtet
Bild 21: PATTADAKAL Jambulinga Tempel
Bild 21: PATTADAKAL Jambulinga Tempel
Bild 21.1: Jambulinga Tempel
Bild 21.1: Jambulinga Tempel
Wie im Bild 21 zu sehen ist, gelangte nur durch zwei JALI (im Bild nur ein JALI sichtbar) Licht in die Vorhalle (Mandapa). Das Heiligtum selbst blieb fensterlos. Die Wandflächen (außen und innen)  waren dem Bildschmuck vorbehalten. Der Zugang in den Mandapa und die zwei Seiten-JALI waren die einzigen Maueröffnungen, die Lichteinlass und Belüftung gewährten. In den Lingam-Schreinen (Cella) wurden im Regelfall keine JALI eingesetzt.
Bild 22: BADAMI Bhootnath Tempel-Komplex
Bild 23: BADAMI Bhootnath Tempel-Komplex
Bild 22 & 23: BADAMI Bhootnath Tempel-Komplex
Die besonderen JALI-Muster im Hochformat zeigen die verfeinerten Variationen des schlichten Kreuzblütenmusters (siehe Bild 17). Die geschwungenen Seitenkanten (Bild 22) lockern das an sich starre Blütenmotiv merklich auf. Inwieweit solche Blütenmotive der Natur abgeschaut wurden und welche Blumen das Vorbild, das natürliche Muster abgaben, entzieht sich der Kenntnis des Autors. Das JALI (Bild 23) nimmt das Doppelkreuzmotiv auf, das massive Kreuz wird vom Diagonalkreuz überlagert bzw. durchkreuzt, wie auch am JALI (Bild 22) die obere und untere Blüte durchkreuzt wird. – Erstaunlich ist (und wenig bekannt) die Vorschrift, dass der Auftraggeber seiner Kaste gemäß nur eine bestimmte Steinsorte, hier war die Farbe ausschlaggebend, verwenden musste. – Inwieweit den Formen und Mustern der JALI religiöse Konnotationen unterlegt werden könnten, sei dahingestellt, hierüber kann in der ohnehin gerafften Studie nicht nachgedacht werden.
Bild 24: PATTADAKAL Virupaksha Tempel-Komplex: Ersatz-JALI
Bild 24: PATTADAKAL Virupaksha Tempel-Komplex: Ersatz-JALI
Die JALI (Bild 24 & 25) belegen die Probleme und Schwierigkeiten solider Restaurierung. Macht es Sinn, zerbrochene oder verlorene Bausubstanz stilgerecht zu ersetzen oder genügt es, Leerräume – im besprochenen Fall also JALI – durch simple Imitationen zu ersetzen oder sollten aufwendige Duplikate geschaffen und eingefügt werden? Welcher Handwerker könnte heute noch ein JALI meißeln? Maschinell werden heutzutage JALI in allen möglichen Formen und Größen hergestellt.
Den beeindruckenden Zauber, den ein handgefertigtes  JALI ausstrahlt, kann von keiner noch so perfekt programmierten Maschine imitiert werden. Die Patina vergangener Jahrhunderte und
der Charme natürlicher Alterung lassen sich nicht nachahmen.
Bild 25: BADAMI Oberer Shivalaya Tempel: JALI (wahrscheinlich eine moderne Adaption)
Bild 25: BADAMI Oberer Shivalaya Tempel: JALI (wahrscheinlich eine moderne Adaption)
FAZIT:     Das JALI ist ein starres, in der Form unveränderliches Bauelement aus Stein.
Die geometrischen Grundformen der JALI blieben unverändert:
            Quadrat
            Rechteck im Quer- und Hochformat
            Rad (Kreis) im quadratischen oder rechteckigen Rahmen
            Doppelrad im rechteckigen Rahmen.
Alle gezeigten Muster sind grundsätzlich in jeder Größe vorstellbar.
JALI mit abschließenden Bogen oder ovale JALI sind an Chalukya-Tempeln nicht vorhanden.      Material: Sandstein in allen Färbungen und Körnungen

Hinweis: die im Text aufscheinenden Musterbezeichnungen sind keine angewandten Fachtermini,  sondern vom Autor gewählte Begriffe.
Bild 26: AURANGBAD: Bibi-Ka-Maqbara
Bild 26: AURANGBAD: Bibi-Ka-Maqbara
Das "moderne" JALI entstand in den Jahren 1650 bis 1661. Es schmückt und belichtet die obere Ebene des Mausoleums Bibi-Ka-Maqbara. Das Muster ist vermutlich der Bienenwabe abgeschaut.

Der kurze Ausblick beschränkte sich fast ausschließlich auf JALI der Chalukya-Epoche. Näher betrachtet wurden nur JALI der Tempelbauten in BADAMI, PATTADAKAL und AIHOLE. Die frühen Chalukya-Dynastien residierten vom 6. - 8. Jahrhundert in BADAMI. Während dieser Periode entstanden die bedeutendsten Tempelbauten in der Region um BADAMI. Gemeinhin werden die Chalukya-Tempel als Höhepunkte indischer Tempelbaukunst geschätzt.
Bild 27: AIHOLE Museum: zwei JALI-Fragmente und eine Neuanfertigung (?)
Bild 27: AIHOLE Museum: zwei JALI-Fragmente und eine Neuanfertigung (?)
Der Überblick auf die JALI kann keinesfalls als erschöpfende Betrachtung bewertet werden.

Autoren, die in anderen Regionen Indiens unterwegs gewesen sind, könnten sicherlich mit weiteren JALI-Beispielen aufwarten.

Ein Blick auf die Weiterentwicklung der JALI bis in unsere Zeit hinein wurde unterlassen, zu vielschichtig ist das Thema. Der WIKIPEDIA-Artikel zu JALI liefert wissenswerte Informationen.

Reichlich zwei Dutzend Fotos, versehen mit kurzen Erklärungen, sollen das Blickfeld erweitern und das Interesse für eine spezielle Facette indischer Architektur wecken.

Fotos: Günter Schönlein & Vanessa Jones (Bild 3)
Autor: Günter Schönlein, geschrieben im November2018
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    Autor Günter Schönlein

    Auf meinen bisher sieben Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen.


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