In Hue leben 350 000 Menschen. Der Name dieser Großstadt ist in der westlichen Welt nur wenigen geläufig, doch in Reisebüchern werden die Zitadelle und die darin befindlichen Palastanlagen der Nguyen-Dynastie, die Thiên-Mu Pagoda sowie die außerhalb der Stadt befindlichen Königsgräber beschrieben und ausdrücklich zur Besichtigung empfohlen. Vormittags treffen Touristen in der Zitadelle/Verbotenen Stadt aufeinander, zu Mittag speisen sie gemeinsam in einschlägigen Touristenlokalen, am Nachmittag begegnen sich die Ermüdeten an den Grabanlagen der Könige wieder, derlei Schnelldurchläufe sind erprobt, haben sich bewährt, lassen sich gut verkaufen, bringen den Reiseunternehmen satte Gewinne. Selbst strömender Regen hindert Touristen nicht auf dem großflächigen Gelände der Verbotenen Stadt unterwegs zu sein. Es lohnt sich, wetterunabhängig früh am Tage zu erscheinen. Später drängen sich zu viele Besucher in den Höfen, Tempeln und Wohnanlagen, mindestens die Fotografen werden derlei Menschenansammlungen lästig empfinden. Erklärungen zu den Nummernangaben im Plan der Verbotenen Stadt:
Sämtliche 31 Programmpunkte wird sich weder eine Touristengruppe noch ein einzelner Besucher für die Besichtigung der Verbotenen Stadt vornehmen noch zumuten. Eine vernünftige Auswahl ist zu treffen, weil die meisten der Besucher die Zitadelle nicht mehrfach besichtigen werden. Nur Einheimische können das Terrain systematisch in mehreren Anläufen erkunden. Hier wird der von Vanessa Jones konzipierte Rundgang in Wort und Bild vorgestellt: Tor der Zitadelle mit Blick auf den Flaggenturm Mittagstor der Verbotenen Stadt (1) Süd-Tor zum Hof der königlichen Ahnen Hien Lam Pavillon (25) Dynastische Urnen (24) Thế Tổ miếu (23) Tor zum Hưng Miếu Hưng Miếu (22) West-Tor der Verbotenen Stadt (28) Bereich des ehemaligen Palastes Điện Phụng Tiên (21) Wohnbereich/Palast der Königsmutter (20) Schatzkammer der Königsmutter Cung Trường Sanh (19) Nord-Tor der Verbotenen Stadt (27) Innerer Bereich der Verbotenen Stadt Königliche Verwaltung (12) Institut für Königliche Gesundheit (11b) Minh Than Tempel (31) Königliche Bibliothek (13) (im Plan die obere 13) Thiệu Phương Garden (14) (im Plan die obere 14) Königliches Theater (13) (im Plan die untere 13) Die beiden Hallen der Mandarine (7) Generationstempel Triệu Tổ miếu(17) Ost-Tor der Verbotenen Stadt (26) Museum für die königlichen Antiquitäten Bảo tàng Cổ vật Cung đình Diverse Reisehandbücher geben die vermeintlichen Grundrisse der Zitadelle wieder, tatsächlich wird meist nur das Areal der darin befindlichen Palastanlagen abgebildet, weshalb die tatsächlichen Ausmaße der Zitadelle nicht ersichtlich werden. Wer Festungsmauern und mächtige Bastionen nach französischen Bauvorlagen sehen möchte, der muss einen längeren Spaziergang einplanen, aber wahrscheinlich genügt die Begutachtung der am Parfümfluss gelegenen südlichen Festungsbereiche. Der Wassergraben und die Mauern der Zitadelle umfangen eine Fläche von 2,5 x 2,5km. Die wiederum von einem Wassergraben und einer Mauer umschlossene Verbotene Stadt misst ca. 640 x 580m und der darin nochmals ummauerte Palastbereich des Königs ca. 330 x 300m. Die Wege in den Palastanlagen sind eben und gut präpariert, außer Stufen und Schwellen in den Gebäuden sind keine Hindernisse zu überwinden. Es gibt, obwohl manche Bauten (im Plan grün markiert) noch nicht wiederaufgebaut sind, viel zu sehen, deshalb ist planloses Flanieren zu vermeiden. Während die Wassergräben, die mächtigen Mauern, der Flaggenturm und die Wachtürme einen streng militärischen Eindruck hinterlassen, wirkt das Mittags-Tor völlig anders. Hier scheidet sich die strategische Welt von der königlichen Lebensphäre. Wer einst das Mittagstor erreichte, selbes passieren durfte, dem öffnete sich eine ungewohnte fremdartige Region. Die Könige der Nguyen legten Wert auf Abgeschiedenheit. Isolation lautete das Rezept für Wohlbefinden. Neben den Familienangehörigen, duldeten die Könige nur noch die zahlreichen Diener und die unerlässliche höfische Beamtenschaft in ihrer Nähe. Diese registrierte Klientel wohnte zwangsläufig innerhalb der Zitadelle, nahe der Verbotenen Stadt, weil ihre permanente Verfügbarkeit Gewähr für luxeriöses Leben und bequeme Realisation der Amtsgeschäfte bot. In der Verbotenen Stadt finden sich neben den offiziellen königlichen Gemächern, eine Bibliothek, das Theater und zahlreiche Nebengebäude. Erstaunlich für den heutigen Besucher sind einerseits die abwechslungsreiche Architektur der verschiedenen Gebäude und andererseits deren stilvolle Einbindung in die weitläufigen harmonisch gegliederten Gartenanlagen. Die von Menschenhand liebevoll gestaltete Natur und die darin integrierten Bauwerke verleihen der Verbotenen Stadt den Charm einer riesigen Parkanlage. Die mustergültige Vorlage zum variierten Nachbau im kleineren Maßstab fanden die Nguyen-Könige in den Palastanlagen Pekings. Von 1802 – 1945 war Hue die Hauptstadt Vietnams. Im Jahr 1945 übergab der letzte König (Kaiser) Nguyen Phuc Thien auf dem Mittags-Tor die Macht an Ho Chi Minh, der als Regierungsoberhaupt bis 1969 die Entwicklung der Demokratischen Republik Vietnam bestimmte. (Anmerkung: Divergierend sprechen die einzelnen Quellen entweder von Kaisern oder von Königen, gemeint sind immer die gleichen Machthaber der Nguyen-Dynastie.) Welche amtlichen Vorkehrungen vor dem riesigen Mittags-Tor und an allen anderen Toren einst getroffen wurden, wird den Besuchern von heute nicht vermittelt, mit langen Wartezeiten, Passierscheinkontrollen, womöglich sogar mit Leibesvisitationen war gewiss zu rechnen. Über die Brücke des Goldenen Wassers führte der Weg geradlinig zur Halle der Höchsten Harmonie, auch als Palast des Himmlischen Friedens bezeichnet. Heutzutage können die Besucher gelassen und sorglos auf den im Wiederaufbau/Restaurierung befindlichen Palast des Himmlischen Friedens blicken. Es empfiehlt sich der Baustelle auszuweichen, sich ersatzweise in den südwestlichen und westlichen Palastbereichen umzutun. Die Folge von Toren, Höfen und Palästen beeindruckt insofern, weil kein Gebäude dem anderen gleicht, bestenfalls baustilistisch ähnlich ist. Allein an den zahlreichen Toren lohnt längerer Verweil. Hier wurden Dekorationstechniken und Materialien verwandt, die bei westlichen Betrachtern Verwunderung und Staunen hervorrufen. Wandflächen sind besetzt mit nichtglasierten und glasierten Kachelbruch. Ungewöhnlich ist die Verwendung von Porzellanbruch, die typischen chinesischen Blaumuster sind unverkennbar. Bemalte Stuckornamentik vermischt mit Porzellan- und Kachelbruch erheben die Dekorationen der Wände zu besonderen Arrangements. Drachen, Blumen- und Tiermotive wechseln einander ab. Über den äußeren Torbögen ist Kala als Schutzwesen unverzichtbar. Geschwungene, chinesischen Pagoden nachempfundene Giebeldächer mit Zieraufbauten zeichnen die dreigeteilten Torbauten aus. Die zu Recht allseits gepriesenen dynastischen Urnen verdienen einige Minuten Aufmerksamkeit, sind sie doch einerseits Meisterwerke moderner Bronzegussverfahren und andererseits ist jede der Urnen mit diversen Bildmotiven aus Vergangenheit und Gegenwart versehen. Detailstudien der Reliefs werden Betrachter und Fotografen gleichermaßen begeistern, wie auch der Vergleich der Tore durchaus reizvoll sein kann. Die Palastanlagen und die Bauten der Verbotenen Stadt warten mit ungeahnten pittoresken Ansichten auf, deren sonderlicher Wirkung sich kaum einer entziehen kann. Nicht nur die königlichen Wohnbereiche sind museal präpariert, auch die Tempel und Schreine sind dem touristischen Publikum zugänglich gemacht. Für religiöse Rituale werden die Sakralräume kaum noch genutzt, doch Verbeugungen und/oder Gebete vor den Altären sind durchaus üblich. Die zweckgebundene architektonische Strenge der sakralen Bauwerke bildet den Gegenpart zu den harmonisch gestalteten Gartenanlagen und den integrierten hölzernen Pavillons. Künstlich angelegte Teiche, Becken, kleine Bäche, Brücken und Mauern gliedern die Gärten. Die Besichtigung der Exponate im Museum der königlichen Antiquitäten ist anzuraten, doch nicht zwingend nötig. Es muss schon gesteigertes Interesse für königliche Schätze vorliegen, wenn man nach dem Rundgang durch die Palastanlagen noch den Museumsbesuch anhängt. Hinweis: Sämtliche Fotos geben den Bauzustand und die Besichtigungsmöglichkeiten vom 2.3.2023 wieder. In den Folgemonaten und Folgejahren werden auf Grund von Restaurierungs- und Wiederaufbaumaßnahmen weitere Palastbereiche zugänglich und wiederum andere gesperrt sein.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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Was vielen Kirchen, Burgen und Schlössern in Europa im Laufe der Jahrhunderte von Menschenhand angetan wurde, blieb auch den Khmer-Tempeln nicht erspart. Umbauten und Veränderungen je nach Laune und Belieben der Eigentümer schienen als Beleg für den Zeitgeist oder die politische bzw. religiöse Gesinnung der jeweiligen Nutzer fraglos unvermeidbar. Ebenfalls praktischen Erwägungen sind Umgestaltungen geschuldet, auch müssen egomanische Selbstverwirklichungen als Faktoren für bauliche Veränderungen in Betracht gezogen werden. Natürlicher Verfall und auch kriegerische Zerstörungen sollen hier nicht beklagt, nur willkürliche Umgestaltungen, also vorsätzliche Eingriffe in die Tempelarchitektur beschrieben und mit Fotos dokumentiert werden. Der Ta Nei Tempel ist auf der Ost-West-Koordinate ausgerichtet. Vom äußeren Ost-Gopuram führt eine schlecht erhaltene Terrasse zum opulenten Haupt-Gopuram. Der breite Torbau ist in die Tempelmauer integriert. An den Eckpunkten dieser ansehnlichen Ost-Fassade befanden sich kleine Torbauten (Bild 1), die wohl als Nebeneingänge gedacht waren. Sowohl vom nordöstlichen als auch vom südöstlichen Eck-Bau hat sich wenig erhalten. Dem noch aufrecht stehenden Fragment des nordöstlichen Tores sind die Spuren nachträglicher Ergänzungen deutlich anzusehen. Das ehemals ausdrucksstarke Tympanum (Bild 1.1) wurde doppelt beschädigt: Zum einen wurde das Gottesbild im Zentrum entfernt, vollständig ausgelöscht; zum anderen wurden fünf im Dreieck angeordnete quadratische Löcher radikal in das Bildwerk getrieben. Diese Löcher dienten als Aufnahme für waagerecht herausstehende Balken, die ein Überdach trugen. Nicht genug damit, neben dem Tor wurden in die Lateritmauer große Rechteckvertiefungen geschlagen, die weitere Dachversteifungen oder verlängernde Anbauten zu halten hatten. Der rechte Teil der Laterit-Mauer hat die Umbauten nicht überstanden. Die kleinen senkrecht angeordneten Rundlöcher im Sandsteinrahmen der Tür sind sicher auch im Zusammenhang mit dem Überdach gebohrt worden. Erst auf den zweiten Blick werden weitere vorsätzliche Verletzungen sichtbar. Zwischen den Köpfen der Betenden wurden weitere viereckige Löcher in den Stein getrieben, vermutlich waren hier Balken für den Zwischenboden der Überdachung eingesetzt (Bild 1.2). Es lässt sich nicht feststellen, ob die beschriebene doppelte Zerstörung des Torbaus zeitgleich stattfand oder ob erst das Tympanum-Relief ausgetilgt und später das Überdach angebaut wurde. Unwichtig ist die Reihenfolge, zerstört sind Tympanum und Tor. Um die Werterhaltung vorhandener Architektur hat sich damals keiner geschert. Kunst und Ästhetik schienen den Priestern wenig geläufige Begrifflichkeiten zu sein. Der im 12. Jahrhundert erbaute Ta Nei Tempel liegt tief im Wald versteckt. Der frühere Hauptzugangsweg aus östlicher Richtung ist nicht mehr vorhanden. Besucher betreten den Tempel aus westlicher Richtung. Die Besichtigung erfolgt also von West nach Ost, was die Schönheit der Tempelanlage nicht mindert. Bei einer Gesamtinspektion lassen sich weitere bauliche Veränderungen feststellen. Der westliche Gopuram im zweiten Mauerring wurde irgendwann mit einen Überdach verunziert. Für das hohe Giebeldach auf der Innenhofseite mussten neun Löcher in das schöne Tympanum-Relief geschlagen werden. Ein wenig Verantwortung und Formgefühl hätten die neuen Bauherren aufbringen können (Marilia Albanese nennt sie »fanatische Brahmanen«). Das Überdach nur etwas höher anzusetzen, wäre eine Möglichkeit gewesen, das Tympanum zu retten. Das Tympanum vom Banteay Thom Tempel (Bild 3) ist ebenfalls gnadenlos sinnloser Zerstörungswut bzw. vorsätzlichen Umbauwahnsinn zum Opfer gefallen, die nicht reparablen Schäden sind den Ta Nei-Tympana (Bild 1 & 2) vergleichbar. Sieben große Löcher zur Balkenaufnahme wurden in das Tympanum getrieben. Die Unkenntlichmachung, die Auslöschung der Gottheit, es wird ein Buddha gewesen sein, durfte nicht versäumt werden. Auch hier ist im negativen Sinne ganze Arbeit geleistet worden. Die in Reihe versammelten betenden Männer sind ein typisches Bildmotiv der Angkor-Zeit. Wären die Gesichter der Betenden unpassend gewesen, hätten die beauftragten Handwerker alle Gesichter ausmeißeln müssen. Für das teilweise Fehlen der Gesichter ist primitiver oder organisierter Kunstraub in Betracht zu ziehen. Vielleicht sind die Diebe ertappt, der Raubzug unterbrochen worden? Jeder abgeschlagene nicht zerbrochene Kopf angeboten auf dem illegalen Kunstmarkt bedeutete Gewinn. Ein Khmer-Kopf aus Sandstein als Briefbeschwerer oder zwischen Büchern im Regal präsentiert – wer vermag solchen Angeboten zu widerstehen? Das sinnvoll angewandte Prinzip der Überdachung kann am Prasat Trapeang Rosei der Tempelstadt Koh Ker sehr gut nachvollzogen werden (Bild 4). Die gegenüberliegenden außen verzierten Sandsteingiebel von einem rechteckigen Laterit-Bau wurden innen mit quadratischen Balkenaufnahmelöchern versehen. Die ehemals darin befestigten längs durchlaufenden Balken trugen das Dach. Hier wurde bewusst eine Balkenkonstruktion in das Original-Bauwerk integriert, ohne die Außendekorationen zu beschädigen. Nur nebenbei erwähnt, obwohl nicht Thema dieser kleinen Studie: vereinzelt lässt sich tatsächlich noch heute der ursprüngliche Einsatz hölzerner Bauelemente an Khmer-Tempeln nachweisen. Die Bilder 5 & 6 vom Banteay Thom Tempel stehen als weitere Belege für die systematische Auslöschung der Gottesbilder auf Giebelreliefs. An den willkürlich hervorgerufenen Leerstellen sind nur noch Hammereinschläge und Spuren der Meißel zu erkennen. Die Maßlosigkeit hemmungsloser Schandtaten nach Jayavarman VII. kannte keine Grenzen. Möglichst alle Buddha-Reliefs mussten bedingungslos vernichtet werden. Der Chan Ta Oun Tempel (Bild 7 & 8), auch bekannt als Prei Prasat, liegt nördlich der Nord-West-Ecke der Stadt Angkor Thom und galt viele Jahre hindurch als Geheimtipp. Clevere Tuktuk-Fahrer wissen den Weg zum Chan Ta Oun Tempel und auch zum noch weiter nördlich liegenden Banteay Thom Tempel. Beide Tempel befinden sich im Abseits, fernab jeglicher touristischer Betriebsamkeit. Kein Lintel, kein Tympanum, keine Schmuckelemente vom Chan Ta Oun Tempel blieben verschont. Alle Dekorationen, die auch nur die geringste Ahnung buddhistischer Gesinnung verrieten, wurden entfernt. Das Tympanum-Bild wurde flächendeckend ausgemeißelt (Bild 7), auch die rechteckigen Bildnischen über dem Tympanum überzeugen nur noch als Leerfelder. Über dem Scheinfenster (Bild 8) sind drei gleichgroße tiefer liegende Formen zu sehen, diese Bildnischen waren von meditierenden Buddhas besetzt. Zurück blieben nach der erfolgreichen Bereinigung nichtssagende Vertiefungen, aus heutiger Sicht Schandflecke, Beweise religiöser Engstirnigkeit. Alle weiteren Dekorationen sind im beklagenswerten Zustand. Fast alle weiblichen Figuren (Göttinnen) stehen kopflos in den Wandnischen (Bild 8). Seine Abgeschiedenheit schadete dem Tempel, über Jahre hinweg konnten sich beauftragte Kunstdiebe und Gelegenheitsräuber ungehindert bedienen. Bildersturm und Kunstraub beschränkten sich nicht ausschließlich auf abgelegene Tempel in Kambodscha. Sowohl der Preah Khan Tempel (Bild 9) als auch der Banteay Kdei Tempel (Bild 10) befinden sich in zentraler Lage, sind leicht zugänglich und seit langer Zeit bekannt, dennoch wurden nach dem Ableben von Jayavarman VII. alle buddhistischen Bildwerke vernichtet und wer Statuen in den Tempeln vermutet, wird vergeblich suchen. Die Vielzahl der beweglichen Ausstattungsstücke wurde (vorwiegend im 19./20. Jahrhundert) verschleppt, der verbliebene kärgliche Bestand ist gesichert, ein geringer Teil wird in Museen verwahrt und ausgestellt. Kunstraub fand und findet nicht nur in Kambodscha, auch in der sogenannten zivilisierten westlichen Welt statt. Armut und mangelndes Kunstverständnis begünstigen die Raubzüge weltweit. Die ausführliche Besichtigung des Prasat Preah Khan erfordert mehrere Stunden. Neben vielen wirklich sehenswerten architektonischen Details fallen den aufmerksamen Besuchern unendlich viele Beschädigungen auf, so auch das komplett ausgelöschte Tympanum an einem Gopuram einer Galerie (Bild 9). Beim Tympanum vom Prasat Banteay Kdei beschränkte sich die verordnete Bereinigung nur auf das Buddha-Bild. Die im Bayon Tempel entdeckte Wanddekoration (Bild 11) über einer Tür ist insofern bemerkenswert, weil sie weder im Bild noch in der Form den üblichen Stilmitteln des Bayon-Stils entspricht. Der Naga-Makara-Bogen ist ungewöhnlich niedrig und ohne nennenswerten Schwung geradlinig geformt, die seltsam aufgesetzten Lotosblüten betonen zusätzlich den nicht stilgerecht ausgeführten Schlangenkörper. Die Diskrepanz zwischen dem Makara-Maul und den sich aufbäumenden Schlangenhaupt ist nicht zu übersehen. Es gibt in Angkor fürwahr überzeugendere Darstellungen der Fusion zwischen Makara und Naga. Diese Wanddekoration wurde von einem Laien verfremdet oder ein mäßig begabter, wenig informierter Steinmetz war überfordert. Die Mängel, die wohl aus Unkenntnis resultierten, sind im gesamten Wandbereich zu erkennen. Die Fläche über dem Naga-Makara-Korpus befindet sich entweder in einem nicht vollendeten Zwischenzustand oder die revidierte Relieffläche sollte im Neuzustand jeglicher Aussagekraft entbehren. Alle weiteren Zierkanten im oberen Bereich sind wenig kunstvoll und ohne jegliche Inspiration ausgeführt. Jeweils drei ebenerdig sitzende betende Männer flankierten den Buddha, der auf einem Thron saß. Der findige Restaurator verwandelte Teile des Buddha-Körpers zum Shiva-Lingam, der Rest des Buddha-Bildes fiel dem Meißel zum Opfer. Die Verwandlung der Buddha-Figur zum Lingam muss wenngleich als Negativum, doch als die geschickteste handwerkliche Leistung auf dieser von allen möglichen und unmöglichen Makeln behafteten Wandfläche betrachtet werden. Scheinbar hat der ungeübte Restaurator die buddhistischen Opfergaben am Bildrand (jeweils neben dem äußeren Betenden) völlig übersehen bzw. nicht als solche erkannt. Auch dem Angkor Wat, dem Hauptziel aller Angkor-Besucher, blieben Beschädigungen nicht erspart. Die meisten Touristen gelangen in das Angkor Wat über den breiten westlichen Steg, gehen durch den West-Gopuram und blicken auf den Tempel. Die Faszination der ersten Besichtigung lässt sich kaum beschreiben. Leute, die viel Zeit haben, können sich treiben lassen und schon am westlichen Tor länger verweilen. Am südlichsten Tympanum des sogenannten Elefanten-Tors (Bild 12) lässt sich großflächig eine beklagenswerte Fehlstelle nachweisen. Solche Fehlstellen sind im Angkor-Wat mehrfach aufzuspüren und es erhebt sich die Frage nach den Ursachen: bewusste Beschädigung oder natürlich bedingter Verschleiß, wie etwa Materialermüdung oder Klimaeinflüsse? Das Angkor Wat gilt als Grabtempel, grundsätzlich als hinduistisches Bauwerk und wurde später zum buddhistischen Kloster geweiht bzw. umfunktioniert. Sollten derlei Beschädigungen erst während der Zeit buddhistischer Nutzung erfolgt sein, wären das unrühmliche Beispiele buddhistischer In-Toleranz. Mit Dutzenden weiteren Fotos aus bekannten und weniger bekannten Angkor-Tempeln ließe sich die Auflistung mutwillig verursachter Schäden fortsetzen, doch es bestand nicht die Absicht in dieser kurzen Betrachtung ein Klagelied auf die verlorenen Bildwerke und die geraubten Kunstschätze anzustimmen, dennoch musste das leidige unbequeme Thema angesprochen werden. Die hier vorgestellten Bilder und die erläuternden Ausführungen sollen Besucher anregen, bei ihren Rundgängen die Angkor-Tempel auch unter diesen Gesichtspunkten in Augenschein zu nehmen.
Zitat von Marilia Albanese aus: DIE SCHÄTZE VON ANGKOR National Geographic Art Guide (Artikel zu TA NEI S. 261) ISBN 978-3-937606-77-4 Fotos: Günter Schönlein Fotos 3, 5 - 10 : Birgit Schönlein Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
Wird die jüngere Geschichte Kambodschas beleuchtet, dann fällt unweigerlich ein Name: Pol Pot. Gleich wer sich bemüht, eine kritische Geschichtsbetrachtung zu erstellen, an diesem Mann führt kein Weg vorbei. Die unrühmlichen und unvorstellbar schändlichen Taten dieses Mannes haben ein ganzes Volk traumatisiert.
Das Thema ist unangenehm und für Außenstehende schwer zu beurteilen, selbst Kambodschanern ist die eigene Vergangenheit peinlich. Viele Menschen weichen aus. Sich diesem Thema zu stellen, verursacht Schmerzen. Kambodschas blutige Geschichte ist noch längst nicht bewältigt. Viele organisierte Kambodscha-Reisen beginnen oder enden in Phnom Penh. Wer geführt in der Stadt unterwegs ist, dem wird die Besichtigung der Gedenkstätte TUOL SLENG nicht vorenthalten. In vielen Reiseführern ist Tuol Sleng erwähnt und beschrieben. Touristen sollen diese Stätte des Grauens aufsuchen und sich dort ihre eigene Meinung bilden.
Westlich des Mekong mitten in der Stadt befand sich ein Gymnasium, das zum Gefängnis umfunktioniert zu trauriger Berühmtheit gelangte. Heute erinnert die Stätte als Tuol Sleng Genozid Museum an die furchtbare Zeit. Dicht um den Schulkomplex führen Straßen und stehen Wohnhäuser. Wir befinden uns in einer typisch städtischen Infrastruktur. An dieser Situation hat sich nichts geändert. Befremdlich wirkt heute die Umzäunung: Betonpfeiler, Stacheldraht und Eisengitter.
Vier Schulhäuser rahmen den großen Schulhof. Wo sich einst unbeschwertes Schülerlärmen erhob, lastet heute bedrückende Stille. Sofort spürt der Besucher die unheimliche Atmosphäre dieses Ortes. Nur wenige Schritte genügen, um der stattgefundenen Grausamkeit zu begegnen. Ein Galgen, darunter drei große Wassergefäße, was hier stattgefunden hat, bedarf keiner Erklärung.
In ehedem großräumige Klassenzimmer wurden schäbige Mauern gezogen. Durch die Neugliederung der Räume entstanden Massen- und Einzelzellen. Geschmiedete Eisenringe um den Fuß und fest gekettet an einem verrosteten eisernen Bettgestell blieben die Menschen der Willkür ihrer Peiniger ausgesetzt. Das einzig bewegliche Mobiliar in den Räumen des Grauens waren blecherne Munitionskisten, großzügig als Behelfstoilette bereitgestellt. Die Kurzbeschreibung der Zellen erübrigt jeglichen weiteren Kommentar.
Wo einstmals in drei Etagen Bildung vermittelt wurde, harrten tausende unschuldige Menschen auf ihr Urteil. Entrinnen unmöglich. Stacheldrahtverhaue an den Außenfluren verhinderten den Sprung in den selbstgewählten Tod.
Grauenvolle "Erziehungsmaßnahmen" galten als verbindliches Reglement, dem unbedingt zu folgen war. Zehn Vorschriften dienten der Abschreckung. Widerstand wurde mit Folter begegnet.
Auf einer nachträglich erstellten dreisprachigen Schautafel werden die Besucher der Gedenkstätte mit der perfiden Gefängnisordnung vertraut gemacht. Dem Originaltext in Khmer stehen die französischen und englischen Übersetzungen gegenüber. Die französische Version trifft den Inhalt näher als die englische Version, die eine Übersetzung der französischen Übersetzung zu sein scheint.
Die nachfolgende Übersetzung von Vanessa Jones beruht auf der unzulänglichen englischen Übersetzung, weshalb insbesondere bei den Punkten 3, 5 und 8 die Kernaussagen nicht eindeutig zu bestimmen sind, entsprechend kann für die Richtigkeit der Übersetzung dieser Punkte keine Gewähr übernommen werden. Bei der Übersetzung wurde versucht, die Kernaussagen der einzelnen Vorschriften sinngemäß zu erfassen und stilistisch dem deutschen Sprachgebrauch anzupassen. Verhaltensvorschriften
Zur Erklärung: Laut WIKIPEDIA bezeichnet Kampuchea Krom den südlichen Landesteil Kambodschas. Weite Teile dieser Region befinden sich heute auf dem Gebiet Vietnams.
Die im Eisenkäfig eingesperrten Porträtbüsten von Pol Pot sind als verspäteter symbolischer Racheakt am selbst ermächtigten Revolutionsführer zu bewerten. Im Kontext zu Tuol Sleng müssen unbedingt die sogenannten Killing Fields erwähnt werden. Meist vor den Toren der Städte und Siedlungen wurden die unschuldig verurteilten Menschen ermordet und in Massengräbern verscharrt. Ein derartiges Killing Field befand sich auch im nördlichen Stadtteil von Siem Reap. Die sterblichen Überreste der ungezählten Opfer wurden geborgen und ehrenvoll in Gedenkschreinen verwahrt. Das Kloster Wat Thmei in Siem Reap versteht sich als Erinnerungsort an den von den Roten Khmern verübten Genozid am kambodschanischen Volk.
Im Wat Thmei (einem sehenswerten Kloster) sind an zentraler Stelle Schautafeln installiert, welche die Untaten der Roten Khmer im Großraum Siem Reap mit Bildern und Kommentaren beleuchten. In einem etwas abgelegenen unscheinbaren kleinen Gebäude befindet sich eine Bildergalerie. Unkommentiert ausgestellt werden Bilder, die mit ihren konkreten Aussagen keiner Kommentare bedürfen. Keiner der Maler wird namentlich erwähnt, wahrscheinlich wurde bewusst die Anonymität bevorzugt. Die Bilder müssen als Dokumente stattgefundener Unmenschlichkeit betrachtet werden, diesbezüglich verdienen die Bilder eine angemessene Wertschätzung und hätten verdient, den vorhandenen Fotodokumenten gegenüber gestellt zu werden.
Leseempfehlung: https://de.wikipedia.org/wiki/Pol_Pot
Fotos: Günter Schönlein Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Albert Schweitzer wirkte in Lambaréné (Gabun). Beat Richner wirkte in Phnom Penh und in Siem Reap (Kambodscha). Beiden Ärzten lag die Gesundheit der Menschen am Herzen, beide wollten menschliches Leid lindern. Ihre Berufung wandelte sich zur Lebensaufgabe. Beat Richner ließ Europa hinter sich und lebte fortan in Kambodscha, setzte sich dort für kranke Kinder ein, behandelte die bedürftigen Kinder grundsätzlich kostenlos. Viele Touristen fahren auf dem Weg zu den Angkor-Tempeln am Kantha Bobha Krankenhaus Siem Reap vorbei. Mehrere hohe Schwellen ziehen sich quer über die Straße und verlangsamen den Verkehr bis zur Schrittgeschwindigkeit. Morgens schon und bis in den Abend hinein versammeln sich an der Eingangsfront des Kinderkrankenhauses viele wartende Menschen, die auf medizinische Hilfe und Heilung für ihre Kinder hoffen. Der Ansturm der Bedürftigen bestätigt die Notwendigkeit der Einrichtungen, die Dr. Beat Richner in Kambodscha gegründet und Zeit seines Lebens geleitet hat. Am 9. September 2018 verstarb Dr. Beat Richner. Bereits im März 2019 war am Ort seines Wirkens eine würdige Begräbnis- und Gedächtnisstätte zu sehen. Die Kambodschaner sind stolz auf den Arzt, der sich für ihre Kinder eingesetzt hat. Sie werden ihn nicht vergessen. Sein Lebenslauf, seine Arbeit, seine Erfolge müssen hier nicht aufgelistet werden, darüber geben mehrere Internetseiten detailliert Auskunft. Wer ihn erlebt hat, wird seinen ungebrochenen Enthusiasmus bestätigen können, mit dem er für seine Projekte warb. Das Synonym Beatocello (Beat to cello) galt in Siem Reap als Einladung zu einer kostenlosen Veranstaltung. Samstagabends, wohlbemerkt regelmäßig über Jahre hindurch, trat Dr. Beat Richner im Konferenzsaal des Krankenhauses vor sein Publikum, welches sich vorwiegend aus Touristen konstituierte, stellte mit Wortbeiträgen, Lichtbildern und Filmsequenzen seine Arbeit und seine Erfolge vor und spielte auf seinem Violoncello Musik von Johann Sebastian Bach und anderen. Er verstand es, Menschen von der Richtigkeit seiner Vorhaben zu überzeugen. Spenden in jeder Höhe waren willkommen und mit gutem Gefühl legten viele Menschen zehn, zwanzig oder mehr Dollar in die Sammelkörbchen, denn es war gut angelegtes Geld. Es werde, so beteuerte er mehrfach, abzugsfrei für das Wohl der Kinder verwendet. Die von ihm gegründete Stiftung wird seine Art zu helfen als Vermächtnis und Verpflichtung fortsetzen.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Werden in Reiseführern Sehenswürdigkeiten von Mandalay aufgelistet, wird meist (völlig zu Recht) der Mahamuni Buddha Tempel beschrieben. Der Tempel und seine vergoldete Buddha-Statue gelten einheimischen Buddhisten lang schon als verehrungswürdiges Ziel. Kurze Erwähnung finden in diesem Kontext einige Khmer-Bronzen. In einem schlichten Gebäude, welches einen der Innenhöfe des Mahamuni Buddha Tempel begrenzt, werden sechs Khmer-Statuen ausgestellt, mit denen es eine besondere Bewandtnis hat. Aus heutiger Sicht würden diese Statuen der Rubrik Raubkunst bzw. Kriegsbeute zugeordnet. Die Geschichte dieser Bronze-Statuen muss abenteuerlich genannt werden, desto erstaunlicher ist die ziemlich lückenlose Dokumentation der Odyssee, die diese Khmer-Kunstwerke hinter sich haben. Im Jahr 1431 wurden die aus dem Angkor Wat (Kambodscha) stammenden Bronze-Figuren von den Siamesen (den Siegern eines Kriegszuges) nach Ayutthaya gebracht. Nach etwas mehr als dreißig Jahren gelangten die Bronzen im Jahr 1564 nach Bago (Pegu). Der Verbleib der Bronzen in Bago war nur ähnlich kurz, wie zuvor in Ayutthaya, schon 1599 wurden die Statuen nach Mrauk U transferiert. Dort verblieben sie etwa zweihundert Jahre, ehe sie im Jahr 1785 in Amarapura eintrafen. Zu dieser Zeit sollen angeblich noch dreißig Bronzen existiert haben. Ein Großteil der Bronzen wurde später eingeschmolzen. Kanonen hatten Kunstwerken den Rang abgelaufen. Sechs Khmer-Bronzen sind erhalten geblieben: zwei Wächter-Figuren, drei Löwen und ein Elefant. Der Ausstellungsraum ist fortwährend von Einheimischen und Touristen belagert. Über die speziellen Eigenschaften der Bronzen wird noch zu sprechen sein. Betrachten wir zunächst die Löwen. Lediglich einer von drei Löwen befindet sich in gutem Zustand. Die aufrecht sitzenden Löwen entsprechen in ihren Abmaßen etwa ihrer natürlichen Größe. Zwei der Löwen werden kopflos präsentiert. Weitere Fehlstellen an den Löwen-Torsi sind zu beklagen. Ein Löwenkopf kann als Einzelstück näher betrachtet werden. Löwen-Statuen aus Stein finden sich in Kambodscha und anderen asiatischen Ländern als Tempelwächter an vielen Eingängen zu Tempeln. Weitere Details zu diesem Themenkomplex bietet der Artikel LÖWEN IN KAMBODSCHA in diesem Blog. Die seltsam ausgeprägten Löwenköpfe aus Bronze haben in Stein kein Pendant. Zwar finden sich in Kambodscha viele Löwenstatuen mit weit aufgerissenen Mäulern, doch das eigenwillig gewundene Gebilde unter dem Kinn findet sich nirgends steinern ausgeformt. Extrem auffällig sind auch die Ohren und die spitz aufragende Mähne am Hinterkopf. Sehr vermenschlicht wirkt die weit offene Nase. Erhöhte Wachsamkeit sollen wohl die aufgerissenen Augen symbolisieren. Die Grundform und das Muster der Brustmähne ähneln den Vorgaben mancher Steinlöwen. Als Übernahmen von den steinernen Löwen müssen auch die mächtigen Tatzen und die Zierbänder am unteren Bein bewertet werden. Bemerkenswert kunstvoll geschwungen ist der erhobene Quastenschwanz. Einer von drei Löwen zeigt eine variierte Brustmähne und trägt außerdem noch eine geblümte Halskrause, ein schmuckes Halsband. Die Kniescheiben werden von einer Rosette markiert. Der Beinschmuck ist breiter und prächtiger als an den anderen Löwen. Vor uns steht eine besonders ausgeprägte Rasse, die in dieser Form wohl nur in Bronze nachzuweisen ist. Wie schon im Artikel LÖWEN IN KAMBODSCHA erwähnt, (nachzulesen in diesem Blog hier), konnten die Bildhauer keinen Löwen je gesehen haben. In Kambodscha lebten keine Löwen. Unter diesem Defizit litten wohl auch die Bronze-Bildhauer. Fantasie war gefragt bzw. vonnöten. Besonders wissbegierige Leser können im Nachgang die steinernen Löwen des Angkor Wat mit den hier vorgestellten in Bronze gegossenen Löwen aus dem Angkor Wat vergleichen und eventuelle Ähnlichkeiten herausfinden. Der Elefant ist in der Höhe den Löwen angeglichen. Bei diesem dreiköpfigen Elefant handelt es sich um keinen Geringeren als um Airavata, das Reittier des Gottes Indra. Airavata wurde bewusst in die Ecke bzw. an die Wand gestellt, weil zwei Beine, Teile des Körpers und des Rüssels des rechten Elefanten fehlen. Der wirkliche Schaden kann durch diese Maßnahme nicht unmittelbar begutachtet werden. Indra auf Airavata war bei den Khmern ein bevorzugtes Lintel-Motiv. In vielen Varianten wurde der Gott auf seinem dreiköpfigen Reittier konterfeit. Airavata ohne Indra kann steingehauen nicht nachgewiesen werden. Steinerne Elefanten sind in Angkor mehrfach nachzuweisen, doch sind es immer nur übliche Elefanten, keine göttlichen Tiere. So bewertet muss diese Airavata-Bronze als außergewöhnliches Kunstwerk betrachtet und eingestuft werden. Ob auf diesem Airavata jemals der Gott Indra aufsaß, kann nicht belegt werden. Ins Auge fallen die markanten Kopfhöcker. Nur schwach angedeutet sind die Ohren des mittleren Elefanten. Das Erscheinungsbild eines Elefanten war den Bildhauern vertraut. Elefanten wurden als Arbeitstiere, so auch beim Tempelbau, benutzt. Dutzende Indra-Airavata-Lintel im Angkor-Gebiet belegen durch detailgetreue Wiedergabe die Kenntnis der spezifischen Erkennungsmerkmale der Elefanten. Vollplastische dreiköpfige Elefanten schmücken beidseitig alle Tore der Stadt Angkor Thom. Es besteht durchaus die Möglich- und Wahrscheinlichkeit, dass die monumentalen steinernen Indra-Airavata-Statuen Vorbild oder Anregung für den bronzenen Airavata gewesen sind. Wenden wir uns abschließend den zwei stehenden menschlichen/göttlichen Figuren zu. In der Gegenüberstellung, die leicht fällt, stehen die Statuen doch nebeneinander, erschließen sich auf den ersten Blick die Größenverhältnisse zueinander und zu den Löwen. Die Informationstafel gibt für die linke Figur sieben und für die rechte Figur acht Fuß als Höhe an. Ein Fuß (foot=ft) entspricht 30,48cm, also misst die kleinere Figur 2,13m und die größere Figur 2,44m. Einige Unterschiede fallen auf: da wäre zunächst die Kopfhaltung. Schaut die rechte Figur bewusst aufrecht, so hält die linke Figur den Blick leicht nach unten gesenkt. Beide Figuren tragen den typischen Oberlippenbart, die rechte Figur trägt zusätzlich einen Kinnbart. Der Halsschmuck beider Figuren unterscheidet sich. Die Hüftgewänder (die Hosen) entsprechen der üblichen Khmer-Mode der Angkor-Zeit, wurden jedoch nicht beim gleichen Schneider gefertigt. Die linke Figur trägt Schmuck an den Füßen, die Fesseln sind bereift. Die kleinere Figur wirkt im Gesamterscheinungsbild stämmiger als die große Figur. Fazit: die Figuren haben niemals zueinander gehört. Von zwei ehemals vorhandenen Figuren-Paaren hat sich jeweils nur eine Figur erhalten. Zu bemerken wäre noch, dass der Oberkörper der größeren Figur nicht so recht auf den unteren Körperteil passt. Die Bruchkanten stimmen nicht überein. Die Hüfte der oberen Partie ist deutlich breiter. Vermutlich wurden die Fragmente zweier Figuren zu einer Figur zusammengefügt. Wie auch immer, lobenswert ist die Tatsache der durchaus würdigen Präsentation der hinduistischen Khmer-Kunstwerke in Myanmar. Wem steht der Betrachter gegenüber? Keine Götter blicken uns an, auch keine Könige. Dvarapalas, also Tempelwächter, schauen aus leeren Augenhöhlen. Aufrecht stehende männliche Figuren aus Stein, die als Entsprechung zu den Figuren aus Bronze gelten könnten, haben sich im Angkor-Gebiet in situ nur wenige erhalten. Auffällig ähnliche Figurenpaare stehen vor den inneren Gopuram des Preah Khan Tempels. Dvarapalas (und/oder Löwen) hielten vor den Toren des Tempels die Wacht. Die Informationen auf der im Ausstellungsraum aufgehängten Tafel entsprechen nicht den Angaben im WIKIPEDIA-Artikel, speziell einige Jahreszahlen differieren. Nebenbei sei noch die vorbildliche Renovierung des Ausstellungsraumes erwähnt. Hässliche grüne Wandfarbe wich den hölzernen, von Schnitzwerk gerahmten Paneelen, die sich den ockerfarbenen Wänden wohltuend anpassen. Die Neugestaltung des Raumes spricht für die Wertschätzung der Khmer-Kunstwerke.
Zurückzukommen ist noch auf die im Artikel einleitend erwähnte spezielle Attraktivität dieser Figuren. Weit verbreitet hat sich der Glaube, dass von diesen Figuren eine heilende Wirkung ausgeht, welche sich durch Berührung auf den Menschen überträgt. Bauch- Brust- und Kniebeschwerden scheinen in Myanmar zu grassieren, denn diese Körperstellen sind an den Dvarapalas bedenklich dünn, blank und abgegriffen, teilweise schon durchgegriffen. Ob die Fehlstelle im Genitalbereich des linken Dvarapala vom häufigen Anfassen herrührt oder eine Bruchstelle ist, die durch Materialermüdung, unsachgemäße Handhabung oder Fertigungsmängel entstand, bleibt offen. Es ist müßig, den Verlusten nachzutrauern. Nutzlos sind die Spekulationen, wie die verlorenen Figuren ausgesehen haben könnten. Wichtiger wäre das Augenmerk auf die Kunstfertigkeit der Khmer zu richten, die solch große Bronze-Statuen herzustellen vermochten. Klein-Bronzen aus Kambodscha existieren genügend, doch Groß-Statuen gibt es nur wenige. Der französische Archäologe Jean Boisselier (1912-1996) schreibt in seinem Buch Trends in Khmer Art sinngemäß: diese monumentalen Khmer Bronzen beweisen die meisterhafte Beherrschung der Fertigung solcher Kunstwerke. Boisselier beschreibt außerdem den Vishnu vom Westlichen Mebon, das Fragment dieser Statue wird im National Museum Phnom Penh präsentiert. Offenbar sind keine anderen monumentalen Khmer-Bronzen bekannt, zumindest sind weltweit keine weiteren Beispiele herausragender Khmer-Bronzen der Öffentlichkeit zugänglich. Hinweis: Im Artikel MUSEEN IN KAMBODSCHA wird ein Foto des Vishnu vom Westlichen Mebon gezeigt, (anzuschauen in diesem Blog oder hier). Einige Buchempfehlungen zum Thema: Myanmar (Burma) NELLES GUIDE von Helmut Köllner und Axel Bruns. Auf den Seiten 165/166 der englischen Ausgabe werden die Khmer Bronzen erwähnt und beschrieben. BIRMA MYANMAR APAGUIDES APA PUBLICATIONS 1996 (neu bearbeitete deutschsprachige Ausgabe) herausgegeben von Wilhelm Klein, fotografiert von Wilhelm Pfannmüller Die Seiten 169/170 liefern ein Foto (Dvarapala) und eine Kurzbeschreibung der Khmer-Bronzen. Trends in Khmer Art von Jean Boisselier. frz. Ausgabe 1956, engl. Ausgabe 1989. Die Seiten 71/72 der englischen Ausgabe befassen sich mit Khmer Bronzen. KHMER BRONZES New Interpretations oft the Past Emma C. Bunker and Douglas Latchford. Chicago, Illinois. First Edition 2011 (544 Seiten) ADORATION AND GLORY The Golden Age of Khmer Art Emma C. Bunker and Douglas Latchford. Chicago, Illinois. First Edition 2004 (496 Seiten) Beide Bücher von Emma C. Bunker und Douglas Latchford liefern hervorragendes Bildmaterial und sachkundige, wissenschaftlich fundierte Beschreibungen der Kunstwerke. Diese Bücher sind nur in englischsprachigen Ausgaben verfügbar. Für die Angaben betreffs Herkunft und Verbleib der Kunstwerke wurde der folgend aufgeführte WIKIPEDIA Artikel verwendet, welchen auch weitere Details zu den Kunstwerken und zum Mahamuni Buddha Tempel zu entlehnen sind: https://en.wikipedia.org/wiki/Mahamuni_Buddha_Temple Fotos: Günter Schönlein & Vanessa Jones Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher sieben Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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Der Blog enthält sowohl Erlebnis-Reiseberichte als auch reine Orts- und Tempel-Beschreibungen, siehe Kategorien "Persönliches" und "Sachliches" in der Liste von Tags oben, sowie eingestreute Beiträge zu anderen Reiseländern und Themen.
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