Nur wenige Touristen begeben sich auf den beschwerlichen Weg zum Prasat Bakan, bekannt auch als Prasat Preah Khan in Kampong Svay. Der Fahrtaufwand ist enorm. Die Strecken sind nicht geteert, auch nicht geschottert. Die Fahrer müssen ihr Fahrzeug durch kilometerlange löchrige Sandpisten manövrieren. Wer frühzeitig in Siem Reap aufbricht, erreicht entnervt, gerüttelt und geschüttelt mittags den Prasat Bakan. In der Hoffnung einige Dollars zu gewinnen, bietet sich vielleicht ein ortskundiger Führer an. Der Prasat Bakan ist sehenswert, ist einer der wirklich großen Khmer-Tempel. Seine Ausdehnung (äußerer Wassergraben) gleicht den Ausmaßen der Stadt Angkor Thom. Der abseitige Standort dieser bedeutenden Tempelanlage verhindert deren verdiente Popularität, die ihr gerechterweise zusteht. Die Besichtigungszeit für Tagestouristen aus Siem Reap ist knapp bemessen. Zieht man von den 12 Lichtstunden des Tages 2 x 4 Fahrstunden ab, dann bleiben zirka 3 - 4 Stunden für die Besichtigung der Tempelanlage. Auf Grund dieser Limitierung bleiben zwangsläufig wichtige Teile der riesigen Tempelanlage buchstäblich auf der Strecke, will heißen: ungesehen bzw. nicht besichtigt. Obwohl die Möglichkeit besteht, wird wahrscheinlich kein Besucher das Tempelgelände aus westlicher Richtung kommend betreten. Üblicherweise wird das Prasat Bakan-Gelände durch das Ost-Tor betreten. Der lange und breite Steg und das Tor erinnern durchaus an die Drei-Turm-Zugänge am Prasat Preah Khan in Angkor. Die Naga-Balustraden sind den Angkor-Kennern vertraut, doch die durchgängigen Hamsa-Reliefs an der Brücke sind an keinem weiteren Angkor-Tempel nachzuweisen. Die Reliefs sieht nur, wer die Brücke verlässt, wer an geeigneter Stelle in den verlandeten Wassergraben hinabsteigt. Die wenigen Autoren, welche die Reliefs begutachtet haben, sprechen einstimmig von Hamsa-Reliefs. Das mag stimmen. Tatsächlich klammert jeder der Vögel mit Krallenfüßen zwei sich aufbäumende Schlangen, doch mythengerecht kämpft kein Hamsa, sondern Garuda gegen die Naga. Die ewige Feindschaft zwischen Garuda und den Naga war den Khmern vertraut und fand seine bildhafte Umsetzung beispielsweise an der Außenmauer vom Preah Khan Tempel in Angkor: die zahlreichen übergroßen Garuda-Statuen klammern jeweils zwei Schlangen. Heilige Gänse (Hamsa) sind als Naga-Jäger nicht bekannt, aber der Gott Brahma nutzt eine Hamsa als sein angestammtes Reittier. Lotospflanzen und Lotosblüten sind allerdings im Kontext von Hamsa-Reliefs oftmals nachzuweisen (Bild 2). Hamsa und Lotos, beide weiß, symbolisieren die Reinheit. Am Bakan-Relief ist offenbar eine Verquickung zweier Bildmotive zu verzeichnen: Hamsa und Garuda. (Bilder und Ausführungen zu diesem speziellen Thema finden sich im Artikel HAMSA in diesem Blog.) Nördlich vom Mittelweg (Ost-West-Achse), welcher direkt zum Haupt-Tempel führt, steht ein typisches Khmer-Gebäude, ein Dharmasala, im Google Maps Kartensystem als Kat Tempel eingezeichnet. Nur 250m gegenüber (südlich vom Mittelweg) steht der kleine, aber durchaus ansehnliche Kat Kdei Tempel, diese Tempelanlage achtlos buchstäblich auf der Seite liegen zu lassen, wäre nach langer anstrengender Fahrt wahrhaftig eine Unterlassungssünde. Mittels einer Lateritmauer ist ein rechteckiges Areal abgegrenzt. Auf diesem mauergerahmten Hof stehen zentral platziert zwei unterschiedliche Prasat (Türme). In Kambodscha haben sich einige Tempelanlagen ähnlicher Bauart und vergleichbarer Größenordnung erhalten, doch keine befindet sich auf dem Gelände einer größeren Tempelanlage. Vertraut man auf die Namensverwandtschaft von Kat Tempel und Kat Kdei Tempel, möchte man den Schluss ziehen, beide Tempel gehören zusammen, bilden ein Paar und stehen an ihren fixierten Plätzen, um exakt der gewohnten Khmer-Symmetrie zu genügen. Dem ist nicht so, der Sachverhalt lagert schlichtweg anders. Erstens wurden die Tempel nicht in gleicher Entfernung von der Mittelachse errichtet, zweitens sind die Tempel mitnichten vergleichbar und drittens wurden die Tempel zu verschiedenen Zeiten erbaut. Dharmasala wurden nach einem vorgeschriebenen Baumuster an den Hauptmagistralen im Khmer-Reich während der Regierungszeit von Jayavarman VII. erbaut, dieser König gilt gemeinhin als Auftraggeber für die Dharmasala. Etwa ein Dutzend dieser Rasthäuser (Vahnigriha, mitunter auch als Feuerhäuser bezeichnet) lassen sich auf dem Gebiet des heutigen Kambodscha nachweisen. Jayavarman VII. regierte von 1181 – 1215, folglich kann das Gebäude (Kat Tempel) frühestens im späten 12. wenn nicht gar erst im frühen 13. Jahrhundert erbaut worden sein. Das vermeintliche Gegenstück, der Kat Kdei Tempel muss während der Frühzeit des Prasat Bakan erbaut worden sein. Suryavarman I. lebte von 1001 – 1050, ihm wird die Gründung von Prasat Bakan zugeschrieben. Angeblich setzte Suryavarman II. (1113 – 1150) die Bauaktivitäten fort, ehe Jayavarman VII. (1181 – 1215) einige Jahre im Bakan Tempel verbrachte und der Tempelanlage baustilistisch den Stempel seiner Zeit aufdrückte. Die meisten der Tempelbauten im inneren Bereich entsprechen dem Bayon-Stil. Der Kat Kdei Tempel passt jedoch stilistisch nur in die Gründungszeit der Tempelanlage, das aber ist lediglich die bescheidene Meinung des Autors. (Weitere Informationen zu Dharmasala können im Artikel DHARMASALA – VAHNIGRIHA in diesem Blog abgerufen werden.) Die Anordnung der Tore in der Außenmauer ist ungewöhnlich. Selten zu sehen ist ein nördlich orientierter Gopuram (Bild 3 & 6), doch dieses Tor war der Haupteingang in die Tempelanlage. Etwas seitlich versetzt ist ein kleineres Tor in die südliche Mauer integriert (Bild 7). Die Größe der Tore unterscheidet sich erheblich. Vom Nord-Tor haben sich nur außen und innen lagernde Steinmassen erhalten, doch die vorhandenen Materialmengen (Laterit und Sandstein) lassen auf einen opulenten Torbau schließen (nochmals Bild 3 & 6). Das Süd-Tor (Ausgang) bestand vermutlich nur aus schlichten Sandsteinbauteilen, die ein bescheidener Laterit-Überbau umschloss (Bild 7 & 8). Zwei ungleiche Bauten bestimmen das zentrale Erscheinungsbild der Kat Kdei Tempelanlage. Dicht aneinander gerückt mit einem Zwischenbau verbunden stehen ein Sandstein- und ein Laterit-Bau. Der fensterlose mit drei Scheintüren versehene quadratische wuchtige schmucklose Sandstein-Turm muss als der ursprüngliche Tempel angesehen werden. Der östliche Vorbau, ebenfalls aus Sandstein, funktionierte vormals als Eingangsbereich. Östliche Tempelausrichtungen sind sozusagen verpflichtend an Khmer-Tempelbauten. Der östlich angesetzte rechteckige Lateritbau entspricht keineswegs den Konzeptionen früher Khmer-Tempel und passt auch nicht in die Schablonen westlich geprägter ästhetischer Vorstellungen und schon gar nicht zum Sandstein-Tempel, was nicht ausschließt, dass der Bau als südliches Pendant zum nördlichen Kat Tempel konzipiert worden ist. Ein dem Lateritbau vergleichbarer Tempel kann im Angkor-Gebiet besichtigt werden, gemeint ist der Prasat Sampeau: dieser ebenfalls aus Laterit errichtete Dharmasala geht auf die Rechnung von Jayavarman VII. und gleich ist nicht nur der Baustoff, sondern ähnlich auch die innere Formgebung. Der umgedrehte Schiffsrumpf (Bild 11) ist ein typisches Merkmal der Dharmasala-Bauten aus dieser Ära. Ein weiteres Beispiel für diese Bauweise steht (allerdings mächtig verfallen) außerhalb nahe der Nordwest-Ecke vom Preah Khan Tempel in Angkor, die Rede ist vom Laterit-Dharmasala Prasat Phitu (nicht zu verwechseln mit Prasat Preah Pithu in Angkor Thom). Auf Grund dieser Erkenntnisse ist die Schlussfolgerung möglich, der Laterit-Bau sei jüngeren Ursprungs als der benachbarte Sandstein-Tempel. Doch auch jede andere Deutung ist erlaubt, etwa die: der Lateritbau stand zuerst, ihm sollte ein Tempel gegenüber gestellt werden. Der zuerst vorhandene Laterit-Bau und der später errichtete Sandstein-Tempel verbanden sich zum ungewöhnlichen Komplex: Dharmasala und Tempel als Gebäudeeinheit (Bild 3 & 9). Auch der Sandsteinbau kann mit ähnlichen Tempelbauten im Kerngebiet von Angkor verglichen werden, zu denken ist an den West Prasat Top, östlich vom Ta Keo Tempel gelegen. Beide Innenräume (Bild 10 & 11) wurden mit großer Sorgfalt gebaut. Das äußerste Maß an Akkuratesse bei der Raumgestaltung ist trotz Verfall noch heute sehr gut zu erkennen. Überreste von Sakraleinrichtungen sind in den Zentralbereichen der kleinen Tempel nicht nachweisbar. Keinerlei Spuren deuten auf eine vormalige religiöse Nutzung hin, so bleiben nur verschwommene Ahnungen. Aufmerksamen Besuchern wird die zweispaltige Inschrift (Bild 12) an einem Türpfeiler auffallen. Am Ort oder auch später darf gerätselt werden, ob sich der Schreiber in Khmer oder in Sanskrit mitteilte. Aufschlussreich und hochinteressant wäre außerdem der Inhalt der steinernen Botschaft. Inschriften dieser Art sind die einzigen schriftlichen Hinterlassenschaften der Khmer. Keineswegs zielen die Ausführungen auf eine Überbewertung eines unbekannten Tempels, doch auch dem unvoreingenommensten Leser wird die nebelhafte Forschungslage am Bakan Tempel aufscheinen. Der Artikel gibt lediglich einige Anstöße für eine umfassendere Besichtigung des Prasat Bakan, über deren Relevanz gestritten werden darf.
Abschließend folgen noch Hinweise für außergewöhnliche Exkursionen. Erwähnt wurde, dass der Prasat Bakan auch von Westen her zugänglich sei. Wer diesen Weg wählt, kommt auf der alten Khmer-Route aus Richtung Beng Mealea, fährt südöstlich weiter, überquert die Ta Aok Brücke (übrigens eine sehenswerte Khmer-Brücke), folgt der Straße in östlicher Richtung weiter bis Kvav Market, in dessen Umfeld sich drei Tempel finden: Ta En Tempel, Pram Tempel und Prasat Sralao Tung, etwa 5km nordwestlich versteckt sich noch der Lobaek Tempel im Wald. 5km in südlicher Richtung steht der Preah Theat Tempel. Weiter in östlicher Richtung setzt sich die Straße als nicht befestigter Waldweg fort. Ehe der westliche Graben vom Prasat Bakan erreicht wird, liegen der Phnom Bantheay Tempel, der South Sopheab Tempel und der Aur Tuk Haub Tempel am Weg. Hinter dem äußeren westlichen Wassergraben liegen die Ruinen vom South Chheuteal Tempel, Koh Kokir Tempel, Wat Koki Tempel, Trapeang Angkong Tempel, Chheu Teal Toch Tempel, Prasat Cham und Aur Chheuteal Thom Tempel. Wer sich östlich dem Haupttempel nähert, könnte den Prasat Damrei, den Mebon Tempel und den Preah Stung Tempel besichtigen. Nordöstlich im inneren Tempelbezirk steht noch der Boeng Sre Tempel. Die Besichtigung der vorhandenen kleineren Tempel auf dem relativ überschaubaren Gebiet erfordert mindestens einen Tag, zumal längere Fußwege zu bewältigen sind. Genauere Wegverläufe sind dem Google Kartenwerk zu entnehmen. Die Aufzählung der unbekannten Tempel soll lediglich zu speziellen Unternehmungen anregen und ganz nebenbei die Bedeutung der Tempelstadt Bakan hervorheben. Wer in dieser Region unterwegs ist, betritt geschichtsträchtigen Boden. Hinweise: Der eingangs beklagte Streckenzustand könnte sich binnen mehrerer Jahre verbessert haben. Der hier vorgelegte Bericht bezieht sich auf eine Besichtigung im Januar 2016. Zu danken ist unserem wackeren, niemals missgelaunten Fahrer Sopheak Raksar, der noch ganz nebenher in der steinernen Inschrift (Bild 12) eine Sanskrit-Botschaft erkannte. Foto und Text: Günter Schönlein Fotos 6 & 9: Vanessa Jones Korrektur: Vanessa Jones
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Besucher in Sambor Prei Kuk (fortan: SPK) werden, so ihnen ein sachkundiger Guide zur Seite steht, garantiert auf die "Fliegenden Paläste" hingewiesen. Die von der Wissenschaft (?) als "Fliegende Paläste" bezeichneten Ziegelreliefs sind in dieser speziellen Ausführung einmalig. Dem Autor ist in Kambodscha keine weitere Tempelanlage mit gleichartigen bzw. vergleichbaren Reliefs bekannt. Der Begriff "Fliegende Paläste" bezieht sich auf Ziegelreliefs, die sich an den Außenwänden der Tempel in SPK befinden. Die Darstellungen lassen sich thematisch auf einen Nenner bringen: zu sehen sind Götter und Göttinnen in ihren himmlischen Wohnungen. Die Betrachtungen in diesem Artikel richten sich folglich auf Dekorationen an den Ziegelbauten von SPK, damit erheben sich einige Fragen: Beschränken sich die Dekorationselemente nur auf die äußeren Mauerwände? Sind vereinheitlichende Platzierungen der Reliefs wahrzunehmen? Sind verschiedene Formate zu registrieren? Was zeigen die Reliefs? Wie lassen sich die Reliefs kategorisieren? Und endlich: Woher bezogen die Baumeister und Künstler ihre Inspirationen? Von einer Ausnahme abgesehen (dem Asram Eisei Tempel) wurden in SPK nur Tempel aus Ziegeln errichtet. Drei geometrisch regelmäßige Grundriss-Formate kamen in SPK zur Anwendung: Rechteck, Quadrat und Oktogon. Vorzufinden sind Einzelbauten und ummauerte Tempelkomplexe. Der Prasat Sandan zählt zu den Rechtecktempeln und steht als Solitär in der nördlichen Tempelgruppe. Die Bilder 1 und 2 zeigen die Ost- und die Westfassade, die Bilder 3 und 4 die Süd- und die Nordfassade vom Prasat Sandan, zu sehen sind jeweils zwei Wandgrößen, nämlich die dem rechteckigen Grundriss geschuldeten Kurz- bzw. Langseiten. Im Bild 2 sind die unterschiedlichen Wandbreiten zu erkennen, nämlich die breitere Süd- und die schmalere Westfassade. Zumeist befinden sich die Tempelzugänge ostseitig, so auch am Sandan Tempel, die verbleibenden Wandseiten sind mit Scheintüren versehen. Diese Bauform lässt sich nicht nur in SPK, sondern an vielen Tempeln in Kambodscha nachweisen, wobei sich diese Anordnung prinzipiell nur auf vierseitige, also auf quadratische und rechteckige Tempelbauten bezieht. Auf den Bildern 1 – 4 lassen sich die strengen Wandgliederungen deutlich erkennen. Das Tor (Ost) und die Scheintüren (Süd, West und Nord) sind jeweils mittig in die Fassaden integriert. Zu beiden Seiten der Türen verbleiben rechteckige gerahmte Flächen im Hochformat, die von Dekorationen belegt sind. Die Höhen der Bilderrahmen sind rundum gleich, umlaufende untere und obere Gesimse begrenzen die Rahmenhöhe, die Breiten der Bilderrahmen variieren je nach Wandseite. Über den Scheintüren befinden sich weitere Bildwerke. Wird hier von Bildwerken gesprochen, sind immer Reliefs, vorrangig die "Fliegenden Paläste" gemeint. Sämtliche Dekorationen sind als integrierte Bestandteile der Ziegelwände anzusehen, nichts wurde nachträglich aufgesetzt. Die erheblichen Mauerdicken der Wände ermöglichten die unterschiedlich hohen (tiefen) Modellierungen der Reliefs, der Bilderrahmen, der Scheintüren und der Gesimse, wodurch eine lebhafte Plastizität mit überzeugender Raumwirkung erzielt und gleichzeitig die glatten Mauerflächen aufgelockert wurden. Tatsächlich ergänzen bzw. vermischen sich unterschiedlich hohe Bildelemente, die partiell der Flach- Halb- oder Hochrelieftechnik zuzuschreiben sind. An den Detailaufnahmen vom Sandan Tempel lassen sich stets wiederkehrende Grundformen im Aufbau der "Fliegenden Paläste" erkennen. Deutlich unterscheiden sich die geometrisch exakten Strukturen von den gerundeten Formen. Die waagerechten und senkrechten Elemente, die einen Palast fixieren bzw. symbolisieren, heben sich von den oberhalb angeordneten ovalen Fenstern ab. Auf massiven Traversen (Fundamente mit Säulenreihen und anderen Verzierungen) ruhen die Paläste. Die Mittelteile der Paläste werden von Säulen/Pilaster-Paaren gerahmt, dort präsentieren sich die (Haupt?)-Gottheiten. Der Zentralraum (Mittelteil) der Paläste ragt am weitesten aus dem Mauerwerk hervor. In den geringer herausragenden seitlichen Gemächern (nicht immer vorhanden) erscheinen weitere göttliche und/oder halbgöttliche Wesen. Gedeckt sind die Paläste mit breiten Gesimsen, die durchaus der griechischen Attika vergleichbar sind. Die Dekorationen der Gesimse sind meist als harmonische Wiederholungen der unteren Traversen gestaltet, so sind wiederum Säulenreihen und Hamsa-Bordüren (Hamsa=Heilige Gänse) dominant. Bildschmuck ziert den Hauptraum. Aus den Fenstern über den Palästen, deren Form sich auf frühindische Hufeisenfenster (Kudu) beruft, blicken die Schutzgottheiten herab. Makaras (mythische Mischwesen) flankieren die Fenster, wie auch Makaras mittig über den Palasträumen (Tympanon) Position bezogen haben. Den Makaras werden Schutzfunktionen nachgesagt, ihre apotropäische Wirkung galt und gilt in Asien als gesichert. Die Zahl der Gottheiten, die in den verschiedenen Palästen der Tempel von SPK wohnen, schwankt je nach Ausmaß der "Fliegenden Paläste", diesbezüglich lassen sich bestimmte symmetrische Gruppierungsmuster erkennen, die sich scheinbar wiederholen, ohne sich jedoch wirklich zu gleichen. Der völlig in sich zusammengebrochene Kbal Chrouk Tempel (Bild 12) entspricht den Grundriss-Vorgaben anderer Rechteck-Tempel in SPK. Die ehemalige Höhe des Tempels kann nur geschätzt werden. Herabgestürzte Ziegelsteine von Mauern und Dach füllen den Innenraum. Von der Ostfassade (Bild 13) hat sich außer dem derben Sandstein-Türrahmen nichts erhalten. Am südlichen unteren Teil der Südfassade (Bild 14) lassen sich partiell noch Gesimse und ein Pilaster erkennen, besser erhalten hat sich der "Fliegende Palast" (Bild 15). Das ehemalige Vorhandensein von "Fliegenden Palästen" an der Ostfassade ist zu vermuten, lässt sich aber nicht beweisen. Derbe Mauerrisse gliedern die Fläche der Nordfassade (Bild 16). Trotz der Bauschäden haben sich die "Fliegenden Paläste" gut erhalten (Bild 16 & 17). Am Prasat Kbal Chrouk fallen breite Varianten der Paläste auf, welche ausnahmslos von weiblichen Gottheiten besetzt sind. Im mittleren Saal thront die Haupt-Göttin, neben bzw. hinter ihr sitzen zwei Gefährtinnen. In den Nebenräumen jeweils an den Pilaster (Pfeiler) gelehnt steht eine Göttin. Zwei Tempel wurden bisher vorgestellt: der Prasat Sandan und der Prasat Kbal Chrouk. Zu erkennen sind unterschiedliche Bauformen der "Fliegenden Paläste". Drei Grundformen der Paläste sind zu unterscheiden. Der schmale Palast in zwei Etagen mit Hauptraum ohne Nebenräume darüber der Kudu-Bogen, diese Form ist die einfachste Variante und schmückt die Schmalseiten rechteckiger Tempel (Bild 18). Der breite Palast mit Hauptraum und beidseitigen Nebenräumen und Kudu-Bogen muss als erweiterte Palastvariante angesehen werden (Bild 19). Die sehr breite Palastvariante mit Portal, drei Etagen und Kudu ist nur über Scheintoren zu finden, gezeigt werden diese Paläste nur als Außenansicht (Bild 20 & 21). Die Anzahl der göttlichen Palastbewohner schwankt. In den kleinen Palästen wohnt pro Raum und Kudu jeweils ein männlicher Gott (Bild 18). In den größeren Palästen präsentieren sich weibliche Götter im Mittelraum, jeweils eine Göttin im Nebenraum und fünf Göttinnen im Kudu (Bild 19). In den Palästen über den Scheintüren sind keine Götter anwesend, lediglich ein Kopf füllt die Kudu-Luke (Bild 20 & 21). Die Bilder vom Prasat Daeum Chan (Rechteck-Tempel) zeigen die schon bekannte symmetrisch dreigeteilte Gliederung einer breiten Fassade nach dem Muster: Palast – Scheintür - Palast (Bild 22). Das Bild 23 zeigt den gut erhaltenen rechten Palast der Südfassade aus Bild 22. Beachtenswert sind die Makara-Attika und das von Makaras behütete Kudu, in dem sich fünf stehende Götter präsentieren. Auch die Götter im Hauptraum und den Nebenräumen geben sich aufrecht stehend die Ehre. Im unteren Palastraum, der vielleicht einen Vorbau meint, sitzt eine (Schutz?)-Gottheit mit erhobener Waffe. Zwei Detail-Palastaufnahmen vom Daeum Chan Tempel (Bild 24 & 25) rücken nochmals die sitzenden Götter ins Bild, außerdem zu sehen sind in den unteren Bildbereichen die Hamsa-Gesimse. Bild 26 zeigt den gesamten Tempel in nördlicher Ansicht. Rechteckige Tempelbauten waren wohl betreffs Dachaufbauten höher konzipiert als quadratische Tempel, vergleiche Bild 2 & 26 mit Bild 27. Wie die Kräfte der Natur, im speziellen das ungehemmte Wachstum der Bäume, den Tempeln zusetzen, belegen die Bilder vom Daem Chrei Tempel (Bild 27 & 28). Einerseits umklammern die Wurzeln das Bauwerk und halten dadurch die Mauern zusammen, andererseits dringen Wurzeln zwischen den Ziegeln in die Fugen, werden stärker, verdicken sich, wodurch Risse entstehen, die irgendwann die Mauern auseinander sprengen. Der quadratische Daem Chrei Tempel weist an den Fassaden keine "Fliegenden Paläste" auf, aber über den Scheintüren befinden sich stark modellierte kleine "Paläste" in Außenansichten ohne Personal. Die oberen Gesimse werden (trotz Wurzeln noch deutlich erkennbar) durch Säulenreihen und Hamsa-Bänder strukturiert (Bild 28). An einem der acht namenlosen Tempel der C-Gruppe (Bild 29), die westlich vom Prasat Tao zu finden sind, haben sich Teile der unteren und oberen Gesimse gut erhalten. Über einer Säulenreihe lagert eine stilisierte Kreuzblumenbordüre, zuoberst schließen die Heiligen Gänse (Hamsa) das Gesims ab. Derartige Beispiele schöner Dekorationsvarianten sind an vielen Tempeln in SPK zu entdecken, (Bild 5, 28 & 30). Der markante Trapeang Ropeak Tempel (auch Tempel Y genannt) überragt die niedrigeren Tempel seiner Gruppe um einige Meter. Die Gruppe von drei Tempeln, deren Anordnung sich auf eine Ost-West-Längsachse bezieht, kann mit zwei Grundriss-Typen aufwarten: Rechteck und Oktogon (Achteck). Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass der Trapeang Ropeak Tempel von vier kleinen Schreinen umgeben war, von denen außer fast unkenntlichen Erderhebungen nichts mehr wahrzunehmen ist. Vormals muss dieser Tempel mit seinen vier Neben-Tempeln (Quincunx-Stellung) ein äußerst attraktives Bauensemble gewesen sein. Am Trapeang Ropeak Tempel sind Dekorationselemente an allen Dachbereichen zu erkennen (Bild 31 & 33). Das in vier gleichmäßig hohen Segmenten gegliederte Dach erinnert an pyramidale Aufbauten (Bild 34 & 35). Die aus den Dachabstufungen sich ergebenden senkrechten Wandflächen sind vierseitig mit Reliefs und Gesims-Dekorationen verziert. Vom Aufbau her sind auch diese mit Göttern besetzten Dach-Nischen im querstehenden Rechteckformat als "Fliegende Paläste" anzusehen (Bild 32), sie bilden das Pendant zu den "Fliegenden Palästen" der Fassaden. Diese Besonderheit hat sich nur an wenigen Tempeln in SPK erhalten, obgleich anzunehmen ist, dass die meisten Dächer der höheren Tempel mit ähnlichen Dekorationen versehen waren. Auffällig sind die Scheintür-Nischen strukturiert. Weit hervorstehende dreifache Pilaster tragen zu Tympani überhöhte Lintel. Diese ausladenden opulenten Ziegelaufbauten, welche die Gesimse der Fassaden überragen, sind allerdings nur im äußerst desolaten Zustand vorhanden, (Bild 33). Von der Bildgestaltung dieser Relief ist mehr zu ahnen, als wirklich noch zu sehen, sie müssen als verloren gelten. Erfreulicherweise haben sich am Trapeang Ropeak Tempel von den acht "Fliegenden Palästen" vier Paläste in überaus gutem Zustand erhalten. In der Gegenüberstellung der Bilder 36-39 lässt sich die Wirkung der ehemaligen Stuckaturen ermessen. Bild 37 ist als Beweis für stuckierte Wandflächen zu bewerten. Auf der ebenen Mauerfläche hinter dem Palast (im Bild 37 rechts) sind partiell Stuckreste zu erkennen. Es darf angenommen werden, dass die Fassaden flächendeckend stuckiert waren. Farbige Bemalungen der Fassaden und Paläste sind nicht belegt. Wenden wir uns der Betrachtung achteckiger Tempel zu, können wir zunächst noch in der Trapeang Romeas Gruppe verweilen. Zwei oktogonale Tempel stehen in der Trapeang Ropeak Gruppe der mittlere Tempel existiert nur noch als halbhohe Ruine, weitaus ansehnlicher ist der westliche Oktogon-Tempel (als Tempel Y bezeichnet) (Bild 40). Nur von mäßig hervorstehenden senkrechten Ziegelbändern geteilte, ansonsten glatte Mauerflächen betonen die Gebäudestruktur am namenlosen Oktogon-Tempel (Bild 41). Schlichte Gesimse mit drei Musterbändern (Bild 42) schließen die Fassadenflächen ab und leiten über zum harmonisch gewölbten Kuppeldach (Bild 41), welches formvollendet den Bau krönt. Die Mehrzahl der oktogonalen Tempel befindet sich in der Südgruppe, benannt als Prasat Yeay Poan. Ein Achteck-Tempel steht im Prasat Sambor, also in der Nordgruppe. Im Prasat Tao (C-Gruppe) sind keine Oktogon-Tempel vorhanden. Das Achteckformat der vier kleinen verlorenen Schreine des Prasat Trapeang Ropeak kann nur durch Ausgrabungen belegt werden, diesbezüglich kann nur der Übersichtskarte von SPK Glauben geschenkt werden. Fünf Oktogon-Tempel sind in der Südgruppe zu bewundern. Drei Achteck-Tempel zur rechten und zwei Achteck-Tempel zur linken flankieren in großen Abstand den rechteckigen Zentral-Tempel der Gruppe, den Yeay Poan Tempel. Das Panorama-Foto (Bild 44) zeigt aus östlicher Perspektive die Anordnung der Neben-Tempel zum Haupt-Tempel Yeay Poan. Von den drei Tempeln der nördlichen Reihe sind zwei zu erkennen (rechte Bildhälfte), der dritte Tempel ist zu ahnen. Von den zwei Tempeln der südlichen Reihe kann nur der westlich stehende, hinter Bäumen versteckte Tempel gesehen werden (ganz links im Bild). Der geometrischen Form folgend gleichen sich die fünf Achteck-Tempel, was den Bauzustand betrifft sind erhebliche Unterschiede festzustellen. Keiner der Tempel befindet sich im Bestzustand (Bild 45-50). Einige der Tempel wurden mit Spannseilen umwunden, um das Abkippen der Fassaden zu verhindern (Bild 45, 46, 48 & 50). Über jeweils sieben "Fliegende Paläste" verfügen die Oktogon-Tempel, ein Palast pro Wandfläche. Die achte Fassadenwand bleibt der Mandapa vorbehalten, diese kleinen Vorbauten haben sich entweder verloren oder sind nur partiell erhalten. Ebenfalls verschwunden sind die meisten Sandstein-Bauteile, so kann nicht mit Bestimmtheit behauptet werden, dass vor den Türen Säulen standen, die einen Lintel trugen oder dass die Stufen mit seitlichen Wangen versehen waren. Bildschmuck in Form von "Fliegenden Palästen" ist an den Vorbauten nicht vorhanden, jedoch schmücken Gesimse die Mandapa. 5 x 7 "Fliegende Paläste" bieten ausreichend Anschauungsmaterial, um die spezifischen Eigenheiten der Bildwerke des Prasat Yeay Poan zu erfassen. Auch hier differieren die Erhaltungsgrade von Palast zu Palast. Die Fassaden auf der Wetterseite sind stärker in Mitleidenschaft gezogen, als die geschützten Fassaden. 35 "Fliegende Paläste" können und sollen in diesem Artikel nicht vorgestellt werden, aber empfohlen werden muss die Betrachtung aller Paläste. Zu sehen sind die schmalen und die breiteren Bauformen der Paläste, die schon im Kontext zum Prasat Sandan und zum Prasat Kbal Chrouk erläutert wurden (siehe Text vor Bild 18 & 19). Anzunehmen, im Prasat Yeay Poan seien nur Wiederholungen der schon bekannten Bildmuster vorhanden, wäre der falsche Schluss, die Abwechslung liegt im Detail. Keines der Reliefs ist eine Kopie eines anderen Reliefs. Jeder "Fliegende Palast" darf als Unikat bewundert werden. Was sich an einem Palast verloren hat, weist ein anderer auf. Wer will, kann in Gedanken die Fehlstellen ersetzen und sich auf diese Art einen kompletten "Fliegenden Palast" erbauen. Möglich wäre auch, die Besetzungen der Paläste und der Kudus zu vergleichen oder die Darstellungen der Makaras zu begutachten, oder zu versuchen, die Gottheiten zu identifizieren, das wäre eine der schwierigsten Aufgaben. Wer hier nach Lösungen sucht, ist in der Königsklasse unterwegs. Die Forschung hat den Brahma-Kult bestätigt und auch die Verehrung des Gottes Harihara, doch keine der genannten Gottheiten konnte vom Autor auf den Reliefs erkannt werden. Nur wenige Statuen aus den Tempeln haben den Weg in die Museen gefunden. Eine Durga-Statue und eine Harihara-Statue aus SPK werden im National Museum Phnom Penh behütet und gezeigt. Durga gilt als weibliches Pendant zu Shiva. Harihara ist die Symbiose von Vishnu und Shiva. Etliche Lingams, wenige noch am Originalstandplatz in SPK, verweisen auf den Shiva-Kult. Einige Makaras werden von männlichen Gottheiten geritten (Bild 15 & 19), hier könnte Varuna aufsitzen. Varuna gilt als Gott der Ozeane, gemeint ist der Weltenozean, sein Reittier ist das Krokodil (Makara). Einerseits anmutig, andererseits irgendwie verloren steht der Oktogon-Tempel im Südwestbereich des Prasat Sambor. Die gleichmäßig gewölbte, gut erhaltene Kuppel muss als Musterbeispiel früher Dacharchitektur an Khmer-Tempeln eingeschätzt werden (Bild 51 & 52). An den Fassaden sind schmale senkrechte Mauerbänder (Bild 53) zu erkennen, auf derartige Bänder wurde schon im Zusammenhang mit dem Tempel Y der Trapeang Romeas Gruppe (Bild 41 & 42) hingewiesen. Besondere Beachtung sind den herrlichen waagerechten Zier-Bändern unter den "Fliegenden Palästen" am Oktogon-Tempel der Prasat Sambor-Gruppe zu schenken. Auf vielen Zier-Bändern und Gesimsen in SPK sind die Hamsa zu sehen (Bild 26, 28, 30 & 42). Die Hamsa sind übrigens ein Verweis auf den Gott Brahma, der auf einer Gans (Hamsa) reitet. Jeder Gott präferiert sein bestimmtes Reittier (Vahana). Auf den Bändern vom Prasat Sambor (Bild 54) sind die Kinnara (männlich) bzw. die Kinnari (weiblich) abgebildet. Die mythischen Mensch-Vogelwesen leben an den bewaldeten Flanken des Heiligen Berges Meru. Die Anordnung wiederkehrender Tempelbauformen und bestimmte Wiederholungen bildnerischer Eigenheiten an den "Fliegenden Palästen" beweisen das intensive Streben nach stilistischer Einheit, nach architektonischer und künstlerischer Harmonie, nach innerer und äußerer Geschlossenheit die das Göttliche zu verehren sucht. Das Nebeneinander gleicher Bildelemente hebt die Vielfalt der Bildwerke hervor. Die Bilder dreier Kudu-Nischen bestätigen die vorangestellte Behauptung. Fünf Götter, die einen als Halbfigur (Brustbildformat), die anderen als Ganzkörperstatuen abgebildet, schauen aus dem Kudu auf die Menschen herab (Bild 55 & 57), doch nur am Prasat Kok Troung (auch San Tan Tempel genannt) ist ein Kudu zu sehen, in dem sich sieben Götter/Göttinnen die Ehre geben (Bild 56). Der Prasat Kok Troung (ein Rechteck-Tempel) ist der südlichste Tempel in SPK. Das Verfahren ähnliche Motive nebeneinander zu stellen, ist auch betreffs der Götter ein lohnendes Unterfangen, hierdurch scheint die Vielfalt männlicher und weiblicher Gottheiten auf. Die Bilder 58 & 60 zeigen vermutlich den Gott Yama, den Herrn des Totenreichs. Die schaurigen Masken neben Yama meinen wahrscheinlich Kala (Bild 60). Die Identität der weiblichen Gottheit ist nicht zu ermitteln, geblieben ist ein hübsches Gesicht, ein Kopf mit indischer Haartracht (Bild 59). Eingangs wurden mehrere Fragen aufgeworfen, deren Beantwortung durch die kommentierten Fotos erfolgt sein dürfte. Allein die Klärung der Provenienz steht noch aus: Woher bezogen die Baumeister und Künstler ihre Anregungen? Alle Götter, Schutzgötter und halbgöttlichen Wesen, welche in den "Fliegenden Palästen" wohnen, entstammen ausnahmslos dem hinduistischen Götter-Pantheon. Es ist also davon auszugehen, dass Missionare den indischen Subkontinent verließen und für ihre Götter und Religion in Südostasien warben. Der Autor fühlt sich nicht befähigt, über den kulturellen Transfer von Indien nach Kambodscha zu referieren, weiß auch keine konkreten Kunstwerke zu nennen, die als Vorbild dienten oder bestimmte Wege von Indien nach Kambodscha bestätigen würden. Einige Tempel in Karnataka (Süd-Indien) erinnern zweifellos an die Reliefs der "Fliegenden Paläste", doch diese als Bauvorlagen für SPK zu stempeln, scheint gewagt. Die Baumuster für die SPK-Tempel könnten auch durch die Cham nach Kambodscha gelangt sein. In My Son auf dem Gebiet des heutigen Vietnam stehen vergleichbare Ziegel-Tempel in ähnlich geordneter Gruppierung. Die historischen Verbindungslinien zwischen den Cham und den Khmern sind weitestgehend erforscht und gesichert, weniger klar ist die Sachlage in Bezug auf das Funan-Reich. Etwas breiter aufgestellt ist die Faktenlage über das Chenla-Reich, ein Stadtstaatenverband, dem auch SPK (Isanapura) zugerechnet wird. Die Stadt SPK wird mit einiger Berechtigung als die Wiege des Khmer-Reiches angesehen. Wie auch immer, die Inspirationen zu den Tempeln in SPK, deren Herkunft sich auf indische Tempel beziehen, haben trotz mancher Übernahme zu einer völlig eigenständigen Bauentwicklung geführt, die folgerichtig als Sambor Prei Kuk Stil in allen Publikationen Aufnahme findet und als erste großartige Etappe der Khmer-Kunst geschätzt wird.
Auch ohne archäologisches Fachwissen bleibt für den Laien die eingehende Besichtigung der Tempel von SPK eine unglaublich spannende Unternehmung. Die abschließende Frage, weshalb die wundervoll einmaligen Reliefs von SPK "Fliegende Paläste" genannt werden, muss jeder Betrachter für sich beantworten. Viele abenteuerliche, teils absurde Erklärungen schwirren in den Weiten und Tiefen des Internet umher. Weitere hanebüchene Deutungen werden hier tunlichst vermieden. Fotos: Günter Schönlein Fotos: Vanessa Jones (Bild 3, 5, 6, 9, 10, 11, 13, 14) Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Der Prasat Tao, westlich verschoben, zwischen der Nord- und der Südgruppe gelegen, gilt als Publikumsmagnet. Verwiesen wird immer wieder auf zwei Löwen-Statuen, die tatsächlich in SPK einmalig sind, doch aufmerksame Beachtung verdienen auch die Lintel an diesem Löwen-Tempel. Scheinbar gleichen sich die Türstürze, tatsächlich gleichen sich nur zwei Lintel, der dritte behauptet sich mit anderem Design, den vierten haben die Jahrhunderte oder Menschenhände bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Einmalig wie die langgelockten Löwen sind auch die Lintel künstlerisch hochwertig gestaltet. Hier hat ein hochtalentierter Steinbildhauer, seinen Namen kennt niemand, ein würdiges Denkmal seiner Kunstfertigkeit hinterlassen. Der Türsturz über dem Löwen-Eingang (Ost-Seite) befindet sich in schlechtem Zustand, vermutlich ist dieser Türsturz vorsätzlich beschädigt worden. Ehemalige Schönheit ist nur zu ahnen, hier wird dem Kenner einerseits verhießen, was verloren und andererseits, was an den drei weiteren Lintel erhalten geblieben ist: das für die Tempel in SPK typische Blumen-Rankenwerk in vollendeter Ästhetik. Die Lintel über der südlichen und der nördlichen Scheintür sind motivgleich und weisen einen herausragenden Erhaltungsgrad vor. Diese Lintel müssen als Paradebeispiel für die viel gepriesene Girlanden-Technik des Sambor Prei Kuk-Stiles angesehen werden. Unter einem geradlinigen an den Seiten gleichmäßig ausschwingenden Bogen hängen, jeweils an einem konisch nach unten sich verstärkenden ringförmigem Kugel-Stängel, neun stilisierte ampelförmige Glockenblüten herab. Zwischen den hängenden Blüten rankt luftiges Blattlaub. Das gerade Band des Bogens wird von fünf aufrecht stehenden Lotos-Blüten geziert. Schaut man aber genauer hin, sind nur die Blüten links außen, rechts außen und die in der Mitte platzierte Blüte als Lotosblüte zu identifizieren. Die zwei dazwischenliegenden Blüten sind in Wahrheit kunstreich stilisierte Garudas: dargestellt ist also das mythische Vogel-Mensch-Wesen, jener Bote, der die Nachrichten der Götter den Menschen überbringt, der ansonsten auch in seiner Funktion als Reittier (Vahana) des Gottes Vishnu in Erscheinung tritt. Garuda, der Sohn des Kashyapa und der Vinata, auch der ewige Feind der Naga, wurde in SPK an etlichen Tempelbauten als Zierelement in Form eines Mauerbandes (Gesims) verewigt. Der Einfluss indischer Überlieferung ist unverkennbar. Der Bogen der Lintel schwingt jeweils in einer übergroßen blattumrankten Lotosblüte majestätisch aus. Eingerückt über bzw. hinter dem Blütenbogen gesetzt, sind (sozusagen in der Tiefe des Steines) weitere Blüten angeordnet. Der gesamte Türsturz lagert scheinbar auf oktogonalen Kelchkapitellen, die den Abschluss der abwechslungsreich äußerst belebt gestalteten Türpfeiler bilden. (Diese Säulen verdienen gesonderte Betrachtung.) Die wuchtigen Steinblöcke der Türstürze ruhen auf einem unerschütterlichen breiten Türrahmen, dessen Verschränkung ein Umstürzen oder seitliches Verrutschen fast ausschließt. Zusätzliche statische Festigkeit in alle Richtungen liefert das die Tore umschließende Mauerwerk. Die Säulen sind nur davorgestellt und haben kaum statische Funktion zu erfüllen. Die Tiefe der Reliefs kann ermessen, wer seitlich auf die Lintel-Blöcke schaut: zu sehen sind Hochreliefs, die leichte Unterschneidungen aufweisen, jedoch auf Hinterschneidungen verzichten. Die plastische Wirkung der Reliefs strahlt dem Betrachter in unvergleichlicher erhabener Schönheit entgegen, welche sich je nach Betrachtungsrichtung in den Säulen fortsetzt oder von den Säulen kommend in den Lintel-Bögen kulminiert. Gleich wie, das ästhetische Erscheinungsbild dieser Lintel und Säulen sind neben besagten Löwen - die, das muss erwähnt werden, an allen vier Zugängen des Tao-Tempel gestanden haben müssen - den Augen und dem Geist willkommene Wohltat. Der westliche Türsturz zeigt ein anderes, nicht minder entzückendes Girlanden-Muster des vermutlich gleichen Meisters. Im Bildvergleich sind die Unterschiede kenntlich. Auszumachen ist kein starres, von gerader Linienführung gekennzeichnetes Bogenband, sondern ein fast unmerklich geschwungenes, nur aus Blüten gefügtes, eng verwachsenes Band, ein knospendes Blumendekor, dessen geöffnete Blütenkelche dem Betrachter entgegen sprießen. Auf diesem Lintel sind zehn Bogenblüten herausgearbeitet, die jeweils von einer durchlaufenden Blätter-Knospen-Ampel geschieden werden. Die Mittelampel ragt mit seinem Blattwerk ähnlich einer Turmhaube steil aufwärts gen Himmel, die jeweils links bzw. rechts liegenden Blätter sprießen üppig der Mittelknospe entgegen, ein gleichmäßiges Rankenwerk, welches sich bis in die Außenbereiche des Lintel fortsetzt. Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Süd- und Nord-Lintel endet der Blütenbogen des West-Lintel nicht in einer Lotosblüte, sondern jeweils in nach innen gerolltem schwungvollem Blattwerk, woraus eine besondere wogende Dynamik resultiert. Die herab hängenden sieben Ampelblüten finden sich in zwei Blütentypen wechselweise angeordnet. Verbunden werden sie mit Perlenbögen, so entsteht (nach europäischen Verständnis) der Eindruck eines gerafften Vorhanges. Nur noch wenige der herrlichen Türstürze sind in SPK in situ zu besichtigen. Ein den Türstürzen des Prasat Tao ähnlicher Lintel findet sich an einem Tempel der Robang Romeas Gruppe. Ein weiterer eindrucksvoller Lintel, unter Verwendung gleicher Elemente, aber im veränderten Design findet sich in situ am Tempel N22. Diese in Ziegelrelieftechnik variierte Motivik lässt sich an etlichen der "Fliegenden Paläste" nachweisen. Außer den vorgestellten Lintel aus SPK werden noch zwei im Museum Kampong Thom aufgenommene Fotos von geretteten Lintel aus derselben Region präsentiert. Die ausgewählten Beispiele veranschaulichen die Vermischung bzw. Kombination floraler Ornamentik und figürlicher Darstellung. Erstmals wurden auf Lintel-Reliefs neben floralen Motiven Götterbilder und Makaras in Stein gehauen. Der Makara, jenes mythische schwer zu definierende Mischwesen, welches Merkmale vom Krokodil, Vogel und Elefant in sich vereint, gilt als Reittier der Flussgöttin Varuna. Vergleichende Betrachtungen der Lintel vom Museum Kampong Thom und vom Pariser Musée Guimet lassen Unterschiede der thematischen Bearbeitung aufscheinen. Die Reiter der Makaras auf dem Kampong Thom-Lintel tragen jene Spitzhauben, mit denen etliche Götter der "Fliegenden Paläste" sich schmücken. Die Pariser Makara-Reiter gehören einer anderen Spezies an, sie tragen keine Spitzhauben, ihr Kopfschmuck ist die Haartracht. In den Medaillons des Kampong Thom-Lintel sind Betende zu erkennen, in den Medaillons des Pariser Lintel zeigen sich Götter auf ihren Reittieren. Die Bilder ergänzt durch Erläuterungen zu den SPK-Lintel sollen zum einen auf die indischen Bildvorgaben hinweisen und zum anderen aufzeigen, dass in SPK die Reliefkunst sich zu einer zuvor nie dagewesenen künstlerischen Qualität emporschwang. Erstaunlicherweise hat sich im Umfeld des Prasat Tao von den ursprünglich vorhandenen Tempeln und Schreinen fast nichts erhalten. Man muss sehr genau schauen und suchen, um überhaupt etwas von den ehemaligen Bauten aufzuspüren. Am ehesten sind noch die Tore Ost und West zu identifizieren. Der Prasat Tao muss als Solitär akzeptiert werden. Die Übersichtskarte der Tempelanlage Prasat Tao beweist eine sehr ausgeglichene symmetrische Anordnung, vermutlich haben nur zwei Tore existiert. Besichtigt werden sollte die Tempelanlage von Ost nach West. Das wunderbar sanfte Morgenlicht beleuchtet die Tempelzugänge und die Fassaden der Heiligtümer. Hier sei generell vermerkt: alle Tempel in SPK sind nach Osten ausgerichtet (Ausnahmen bestätigen die Regel). Am Prasat Tao befinden sich jeweils zwei "Fliegende Paläste" pro Fassade, leider in einem desolaten Zustand, der jegliche Identifizierung der Götterbilder verhindert. Die kargen Tempelüberreste der Gruppe C1 bis C8 sind nicht zu übersehen. Der Vollständigkeit wegen sollte man an diesen äußerlich unscheinbaren Tempeln nicht achtlos vorbei gehen, denn auch hier lassen sich Eindrücke sammeln, die einen kurzen Verweil rechtfertigen. Der direkt südlich weiterführende Weg leitet interessierte Besucher zu einer selten besuchten Tempelgruppe: Prasat Trapeang Ropeak. Diese Tempelgruppe lohnt einen Abstecher. Prasat Trapeang Ropeak (auch: Tempel Z bzw. K 443 genannt, Tempel Y steht in der Nähe): Allein der Standpunkt auf leichter Erhöhung präsentiert die Dominanz dieses Tempels. Die den Haupttempel umrahmenden vier Schreine sind schlecht erhalten. Der verblüffend hohe Prasat Trapeang Ropeak, weil im Abseits nicht erwartet, befindet sich in erfreulich gutem Zustand. Die" Fliegenden Paläste" an diesen Tempel dürfen als weitere Beispiele für die Vielfalt der Ausstattung angesehen werden. Eine Rundum-Betrachtung des Tempels lässt die ursprüngliche Pracht ahnen. Deutlich sind die mehrfachen Turmabstufungen mit Bildnischen erkennbar. Auf gerade Linie westwärts stehen zwei weitere Tempel: eine nicht näher benannte bewachsene fast verlorene Tempelruine und der Tempel Y. Wie auch immer die Namen heißen mögen oder richtig sind, die gerade verlaufende Achse, auf der die Tempel errichtet wurden, ist noch heute nachvollziehbar. Wesentlicher ist die Tatsache, dass innerhalb dieser Tempelgruppe alle drei Grundformen der Tempelgrundrisse, die in SPK zur Anwendung kamen, nachweisbar sind. Optisch besticht logischerweise der vom Baum umrankte Oktogon-Tempel. Dem Autor stellt sich die Frage: Stehen die Tempel auf wirklichen Erhöhungen oder sind die vermeintlichen Hügel nur Erdansammlungen bzw. Anhäufungen heruntergefallener Ziegel, die sich mit Erde, Blättern und Ästen im Laufe vieler Jahre im biologischen Sinn kompostiert, sprich: zur Erhebung vereinigt haben. Noch eine Besonderheit wäre hier zu erwähnen: der Prasat Trapeang Ropeak und der Oktogon-Tempel sind in der Ausrichtung ihrer Zugänge einander zugewandt. Prasat Trapeang Ropeak öffnet sich gen Westen und östlich öffnet sich der Oktogon-Tempel. (Trapeang bedeutet nach kambodschanischen Verständnis Wasserbecken, - ein solches ist dort in unmittelbarer Nähe der Tempel nicht zu entdecken.) Folgt man der Weg-Achse, die leicht nordöstlich abzweigt und wendet sich nach etwa 500m südlich, erreicht man nach 700m den letzten sehenswerten Tempel im Süden. Auch hier differieren die Namen. Der wenig informierte Besucher stößt bei den Vorbereitungen seiner Exkursionen auf einige Rätsel. Hier tauchen für einen Tempel gleich drei Namen auf, die sich nicht mal vom Klang her auch nur annähernd gleichen. Das Hinweisschild an der Wegkreuzung nennt den Tempel Chongkot Sampot Temple. Laut Google stößt man auf den Ta San Temple. Französische Karten verweisen auf den Prasat Kok Troung (W). Es wäre vergeblich nach drei Tempeln zu suchen, zu entdecken ist nur ein Tempel, der aber ist sehenswert. Die "Fliegenden Paläste" sind wenig versehrt, viele Konturen befinden sich noch im Originalzustand, Nachbesserungen sind hier vermieden worden, somit ist ein unverfälschter SPK-Tempel zu sehen. Die Südgruppe (S Gruppe), also die Yeay Poan Gruppe (auch Prasat Yeai Poeun genannt), zeichnet sich durch Übersichtlichkeit und symmetrische Ordnung aus. Innerhalb dieser Mauern herrscht eine harmonische Geschlossenheit, die nicht durch nachträglich eingefügte Tempelbauten gestört wird. Das quadratische, zweifach ummauerte Areal gibt sieben Tempeln Raum, ehemals waren acht geplant bzw. vorhanden. Eine nicht mit Logik zu erklärende Lücke klafft im inneren Südbereich. Zwischen der äußeren und der inneren Umfriedung sind etliche kleine, leider verfallene Schreine zu registrieren. Außerdem wurde an einer freien Stelle zwischen den Mauern auf einem geschichteten Ziegelpodest ein kreisrunder Altartisch aufgerichtet. Eine Konstruktion aus verschraubten Rohren stützt und trägt die unvollständigen Teilstücke. Die Präsentation lässt zu wünschen übrig, aber die Bildhauerarbeiten an dieser Yoni sind so wunderbar, dass bei Anblick der herrlichen Muster und Details alles lästige Beiwerk in Vergessenheit gerät. Die jeweiligen vier Tore der äußeren und inneren Mauern, den Hauptkoordinaten entsprechend, sind entweder versunken, zusammengebrochen oder in sehr morbiden Zustand. Keines der Tore hat sich im Originalzustand erhalten. Weite Teile der Außenmauern der Tempelgruppe sind aus Laterit-Quadern geschichtet, die innere Tempelmauer mit Ziegelsteinen gemauert. Die Begutachtung der Mauerverläufe lohnt, denn an bestimmten, mittlerweile gekennzeichneten Stellen der Innenmauer sind Tondi entdeckt und freigelegt worden. Diese im Rechteckrahmen zentrierten kreisrunden Reliefs wurden mit schlichten Ziegelsteinen geformt. Hier ist die Westmauer zu Seiten des Tores hervorzuheben. Sind die Reliefs auch nur bruchstückhaft überliefert, geben sie doch Zeugnis einstigen Glanzes. An einer Stelle der Außenseite der inneren Ummauerung sind Reliefbilder zu sehen. An keiner anderen Tempelanlage Kambodschas konnten bislang derartige Mauerbilder nachgewiesen werden. Archäologen werden von Jahr zu Jahr mehr Passagen der Mauern freilegen. Die Südgruppe ist nach Meinung vieler Forscher die älteste Tempelgruppe in SPK, deren Errichtung ist dem König Isanavarman I. zu danken. Nachdem die Ausdehnung der Südgruppe erfasst wurde, sollten sich die Betrachter den einzelnen Tempelbauten widmen. Jeder Tempel für sich zieht die Besucher magisch an. Es empfiehlt sich jeden Tempel mindestens einmal mit offenen Augen und wachen Sinnen zu umrunden. Auch Blicke ins Innere der Tempel sind aufschlussreich. Schaut man auch häufig nur in leere Räume, ist der Blick nach oben noch immer faszinierend. Die Gewölbe aus Ziegeln sind nicht alltäglich. Filigrane, sich selbst tragende, abgestufte, nach oben verjüngte Mauerverbände bilden die Dachkonstruktion. Viele der Tempel sind oben offen. Ob diese Öffnungen durch Verfall entstanden oder zum Lichteinfall bewusst offen gelassen wurden, ist nicht zu klären. Selten finden sich ehemalige Innenausstattungen am Originalplatz. Die Südgruppe bietet auf relativ kleiner Fläche, was in weiteren Gruppen von SPK anders geordnet zu besichtigen ist. Alle Tempel sind nummeriert (siehe Zeichnung oben). Bei den fünf Tempeln S7 bis S11 steht der Betrachter ausnahmslos vor oktogonalen Tempelbauten. Die Achteckbauten, von den östlich ausgerichteten Eingangsfronten abgesehen, prunken an den sieben Außenfassaden mit Fliegenden Palästen, die einander ähnlich sind, sich jedoch im Bildwerk inhaltlich unterscheiden. An einigen Tempeln sind noch die Reste ehemals vorhandener Mandapen auszumachen. Diese von indischen Tempeln abgeschauten Vorbaukonstruktionen sind sehr kurz gestaltet. Die längere Ausführung einer Vorhalle hätte den ästhetisch-harmonischen Gesamteindruck eines jeden oktogonalen Tempels merklich gestört. Die Tempel S1 und S2 unterscheiden sich maßgeblich von den restlichen Tempeln. S1 ist der höchste Tempel in dieser Gruppe, er fällt auf Grund seiner Größe und seiner Rechteckform unmittelbar ins Auge. Der Recktecktempel S1 wurde an den Breitseiten mit jeweils zwei Fliegenden Palästen verziert. Die Schmalseiten von S1 sind mit nur einem Fliegenden Palast neben den Scheintüren geschmückt. Die Ansicht der in sich noch ziemlich geschlossenen Westseite von S1 vermittelt das Grundmuster einer prachtvollen Tempelfassade. (Assoziation des Autors: Schemenhaft drängen sich Vergleiche zu klar strukturierten Fassaden europäischer Kirchen auf, die mit üppiger Prachtentfaltung Staunen hervorriefen und Andacht der Gläubigen forderten.) Über der Schein-Tür und an der nach oben hin schmaler werdenden Tempelwandfläche sind symmetrisch angeordnete Nischen zu erkennen, die figurale Bildwerke enthielten. Die Umrahmungen und Zierkanten der "Fliegenden Paläste" und Wandnischen waren ursprünglich kunstvoll verputzt. Leider sind von den Stuckaturen an den Tempelwänden nur noch geringe Reste nachweisbar. Vergleichende Blicke auf die Türpfeiler und Türstürze der einzelnen Tempelkomplexe von SPK verdeutlichen die kunsthistorische Entwicklung und gleichsam die fortschreitenden handwerklichen Fähigkeiten. Runde Türsäulen wandelten sich zu oktogonalen Säulen, auch wurden die Kapitelle filigraner ausgeführt (siehe: Tao Tempel). Die Möglichkeiten den Sandstein fein und feiner zu bearbeiten wurden regelrecht ausgekostet, was an den filigran gestalteten Lintel und Türsäulen sehr anschaulich nachzuvollziehen ist. Auf Schein-Tore wird an keiner Tempelseite von S1 verzichtet, wohingegen die oktogonalen Tempel nur einen direkten Zugang haben und über keine Schein-Tore verfügen. Wer einen Tempel betreten hatte, konnte von hier aus seine Blicke auf das verehrungswürdige Heiligtum richten. Nur die Brahmanen (Priester) durften sich dem Linga nähern und rituelle Handlungen ausführen. Im Tempel S1 stehen eine stattliche quadratische und zwei weitere fragmentarische Yonis. Man ist geneigt den Begriff Altar-Tisch zu verwenden. Die ornamentalen Band-Verzierungen an den Außenflächen der großen Yoni sind sehenswert. Lingas oder Götterstatuen sind nicht mehr vorhanden. Dem Tempel S1 östlich gegenüber steht der inzwischen überdachte, weil stark verfallene Tempel S2, dessen Besonderheit, ein innerer quadratischer Säulenschrein aus Sandstein, nicht zu übersehen ist. Der Schrein im Tempel S2 verdient besondere Beachtung. Ein derartiges Heiligtum gibt es nirgends sonst in SPK. In diesem Schrein soll ein Idol des Nandi verehrt worden sein, durchaus logisch diese Annahme, denn Nandi, der Buckelstier, war das Reittier (Vahana) Shivas, also sein treuer Gefährte. Leider haben sich nur die vier quadratischen, knapp zwei Meter hohen Pfeiler und der auf ihnen lagernde Dachplattenstein erhalten. Diese Dachplatte ist rundum mit männlichen Gesichtern, die aus hufeisenförmigen Fenstern (Kudu) auf den Betrachter herab schauen, verziert. Diese Gesichter muten weder indisch, noch kambodschanisch, auch nicht unbedingt asiatisch an, eher weisen sie griechische Gesichtszüge auf. Hier wurden anscheinend stilistische Elemente aus den Bildwerken von Gandhara (ehemals Nordindien, heute Pakistan) als gestalterische Mittel angewandt. Eine sehr ähnlich gestaltete Dachplatte hat ebenfalls der Tempel N17 aufzuweisen. Die Tempel S2 und N17 sind die auffälligsten Tempel in SPK, ihre stilistischen Besonderheiten entsprechen am ehesten indischen Tempelbauten. Nachdem die Südgruppe ausgiebig besichtigt wurde, bleiben eifrigen Tempelstürmern nur noch wenige Objekte zur Besichtigung. Verlässt man den Prasat Yeay Poan am Ost-Tor (K440) stößt man unweigerlich auf die Tempel S14 und wenig später, wenn man nördlich unterwegs ist, auf S12. Nach allem, was man bisher erkundet, gesehen und bewundert hat, wirken diese Tempel eher unspektakulär. Doch auch diese bescheidenen Ruinen verfestigen den Gesamteindruck, den die Tempel von SPK beim aufmerksamen Besucher hinterlassen werden. Keiner der weniger pompösen Tempel sollte missachtet werden. Ebenfalls östlich am nördlich führenden Weg liegt der Tempel N22. Auch hier sorgen die verschiedenen Bezeichnungen für Verwirrung. Lt. Google heißt der Tempel Praying Rain Tempel, frz. Karten listen den Tempel als Prasat Sreng Treach (N22), die Karte am SPK-Parkplatz meldet N22. Tempelgruppe C7: Südlich der R219 liegen vier Schreine und nördlich der R219 befindet sich noch ein einzelner verbliebener Hügel, unter dem sich vermutlich steinerne Reste eines Schreines befinden. Die in jüngster Zeit willkürlich angelegte Fahrstraße durchschneidet die ursprünglich in Reihe angelegte Tempelgruppe, von der nur noch eine spärliche Ruine das Vorhandensein mehrere Tempel verrät, einer von Nord nach Süd angelegten Tempel-Reihe, wie sie am Bos Ream Tempel N31 ähnlich vorhanden ist. Dort sind es sieben Hügel (sieben - eine heilige Zahl), gut möglich, dass Forscher in C7 ebenfalls sieben Tempel nachweisen könnten oder längst nachgewiesen haben. Im Januar 2018 waren nur fünf Erhebungen deutlich zu erkennen. Kaum zu übersehen sind die in der Nordgruppe wieder aufgestellten Altäre. Aus nächster Nähe sind gelungene Rekonstruktionen zu betrachten, Wiederaufbauten, die veranschaulichen, was in den Heiligtümern wertgeschätzt und angebetet wurde: Yoni & Lingam. Die Vergleiche der Altäre sind mehr als aufschlussreich. Nicht nur die Größe, auch die Form unterscheidet die Unterbauten (Yoni). Hier ist nicht der Raum, sich über Bedeutung und Zusammenhang von Yoni & Lingam auszubreiten. chlussbemerkung: Sowohl die Tempel der Südgruppe als auch alle anderen Tempel in SPK sind durchweg in einem äußerst bedenklichen, um nicht zu sagen desolaten Zustand. Einige Tempel werden nur noch mittels umlaufenden Spannseilen vor dem Zusammenbruch bewahrt. Andere Tempel werden vom Wurzelwerk riesiger Bäume derart umklammert, dass der natürliche Würgegriff den Einsturz verhindert. Zu sehen sind auch Tempel, deren Mauerwerk durch senkrechte Risse gespalten ist. Manche Tempel wurden mit einer Haube oder einem Dach versehen, um weiteres Eindringen von Nässe auf ein Minimum zu beschränken. Der Katalog der Rettungsmaßnahmen dieser in Kambodscha einmaligen Tempelstadt ist vielfältig und durchaus einfallsreich, doch sämtliche Erhaltungsversuche werden den Verfall der Tempel nur bedingt aufhalten. Komplettrestaurierungen, wie sie derzeit in der Nordgruppe durchgeführt werden, sind fragwürdig, schaffen zwar für einige kambodschanische Menschen Arbeit und geringes Auskommen, aber Spezialisten könnten es besser. Der Gesamteindruck der Tempel von SPK wird sich in den nächsten Jahrzehnten stark verändern.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones (Abkürzung im Text: SPK für SAMBOR PREI KUK) Unter dem Suchwort Fliegende Paläste werden im Internet blitzschnell ungefähr 215.000 Einträge zur Ansicht geboten: beispielsweise wird die BOING 747 zum Fliegenden Palast stilisiert. Auf die hier gemeinten Fliegenden Paläste stößt der Internet-Besucher erst im Zusammenschluss mit der Ergänzung Sambor Prei Kuk. Sich bei der Eingabe nur auf Sambor Prei Kuk zu beschränken, ist gleichfalls ungenügend, hier erfährt der Neugierige zwar grundlegende Informationen zum Tempelkomplex, doch nichts über die Fliegenden Paläste. Ohne fundierte Beschreibungen kommt der willige Besucher in SPK nicht aus. Erst in den Tiefen des Internet sind wichtige, weiterführende Artikel aufzustöbern. Ohne intensive Vorbereitungen gerät der Besuch in SPK nur zur Halbheit. Flüchtige Eindrücke sind, wie überall, ungenügend. Kartenmaterial ist rar. Schematische Darstellungen der wichtigsten Wege dokumentieren nur die etwaige Position der namhaften Tempel und taugen bestenfalls für einen Kurzbesuch in SPK. In Reisehandbüchern wird das immer gleiche Wege-Schema von Auflage zu Auflage unverändert nachgedruckt. Zu empfehlen ist eine Erkundung der Fußwege zu den einzelnen Tempeln via Google Stree View. Erstaunlicherweise liefert dieser Internetservice für Kambodscha hervorragend exakte Ergebnisse, sprich aussagekräftige Bilder. Die virtuelle Begehung/Besichtigung im Vorfeld des wirklichen Besuches erspart unnütze Wegstrecken in SPK. Auf Grund der relativ großen Entfernungen zu den abgelegenen Tempelgruppen sollte vorab eine systematische Strategie entwickelt werden. Für einen ausführlichen Besuch sind durchaus 6 – 8 Stunden einzuplanen. Die frühen Morgen- und Vormittagsstunden sind ideal, um die meisten Tempel ungestört besichtigen zu können. Mittlerweile wurde am Zentralparkplatz von SPK eine großformatige Übersichtskarte aufgestellt, die sollte der Besucher bei Ankunft fotografieren und in Zweifelsfällen abrufen und befragen. Diese Karte zeigt das Wegenetz zu allen wichtigen Tempeln, die gefahrlos erreicht werden können. Ein Kompass ist in SPK ein fast unerlässliches Requisit. Auf Grund der unbefestigten Wege, die wegen Minengefahr nicht verlassen werden sollten, ist festes Schuhwerk unerlässlich, dieses schützt auch vor dem Zugriff lästiger Ameisen. Einheimische bieten eventuell einen Motorrad/Mopeg-Service von Tempel zu Tempel an. Viele Wege sind inzwischen derart präpariert, dass auch ein vorsichtiges Befahren mit PKW möglich ist. In SPK und im näheren Umfeld von SPK ist keinerlei Versorgung gewährleistet. Essen und reichlich Wasser sind mitzuführen. Dem Autor sind keine wissenschaftlichen Publikationen in deutscher Sprache bekannt, die sich in Gesamt- oder Spezialbetrachtungen den Tempeln von SPK widmen würden. Vergegenwärtigt sich der Besucher von SPK, dass er in der ältesten Tempelstadt Südostasiens, in ISANAPURA unterwegs ist, die zur Verehrung des Gottes Shiva erbaut wurde, somit vor Bauten der Chenla-Ära verharrt, dann gerät die Betrachtung der unwiederbringlichen Tempelanlagen zur stillen Andacht. Die Stadt Isanapura wurde von Isanavarman dem I. im Jahr 618 nach Christi gegründet. Die heute in drei Hauptgruppen unterteilten Tempelanlagen bildeten jeweils eine zweifach ummauerte, durch Tore zugängliche, in sich geschlossene Einheit. Die separierten Areale erschließen sich dem Besucher nicht durchweg. Teile vieler Mauern sind im Erdreich versunken. Die Tore haben sich nur teilweise erhalten. Das Wetter, die Vegetation und willkürliche Eingriffe von Menschenhand haben im Laufe der Jahrhunderte, wenn man so will, ganze Arbeit vollbracht. Die anhaltende Nässe der jährlich wiederkehrenden Regenzeit setzt den Fundamenten und den Tempeln mächtig zu. Der kontinuierliche Verfall ist nicht aufzuhalten. Leider ist keiner der etwa 150 eruierten Tempelbauten von SPK in Gänze und auch nicht mehr in voller Pracht zu sehen. Nur wenig vom Innenleben der Tempel hat die Zeiten überdauert. Altäre (Lingam & Yoni) sind meist zu Bruch gegangen und Statuen sind fast ausnahmslos in Museen transferiert worden oder in Privatsammlungen verschwunden. Einige Altäre sind mühevoll wieder aufgebaut worden. Die wenigen Statuen vor Ort sind Replikate und dienen nur der Veranschaulichung einstmaliger prächtiger Ausstattung. Trotz der beklagenswerten Mängel wird kein Besucher den Weg nach SPK bereuen, denn noch die verbliebenen Reste der Tempelstadt sind beachtlich. Vorstellungsvermögen und Fantasie sind gefragt, um sich ein harmonisches Gesamtbild zu erstellen. Beharrlichkeit führt zur Erkenntnis. Der Autor hat während drei Aufenthalten in SPK noch längst nicht alle Tempel gesehen bzw. gefunden. Unter mancher unscheinbaren Erderhebung verbirgt sich der Rest eines Schreines. Viele Übersichtskarten widersprechen sich. Namen und Nummerierungen der Tempel sind nicht identisch. Leider sorgen die verschiedenen Namen der Tempel für einige Verwirrungen, auch sind die Nummerierungen nicht allenfalls logisch, dennoch sind fast alle Wege gut präpariert und mit Kompass sind die Tempel nicht zu verfehlen. Grundsätzlich unterschieden werden drei Bauformen der Tempel: die Grundrisse basieren auf dem Quadrat, dem Rechteck und dem Oktogon. Von leichten Erhöhungen abgesehen, ruhen alle Tempel auf ebenerdigen Fundamenten. Ob die Tempelanlagen in Etappen erweitert oder jede Tempelgruppe grundsätzlich als Gruppe konzipiert und als solche erbaut wurde, lässt sich heute mit Bestimmtheit nicht behaupten. Für die Fundamente wurden massiver Sandstein und Laterit verwendet. Stufen, Stufenwangen, Türrahmen, Türpfeiler, Türstürze (Lintel), Altäre und Figuren wurden ausschließlich aus Sandstein gefertigt. Sämtliche Außenmauern und alle sich verjüngenden Dachformationen wurden aus luftgetrockneten, vielleicht auch teilweise aus gebrannten Ziegeln gemauert. Sämtliche Mauerkonstruktionen wurden mit Ziegeln erstellt. Noch die kleinsten, den Haupttempeln vorgelagerten Schreine sind schon mit einfachen Ziegelmustern verziert. Hier wiederholen sich gemusterte Bänder (Gesimse), Raster und Reihungen, ohne je geschmacklosen Vervielfachungen zu verfallen. Was an schlichten Bauten erprobt wurde, findet sich an Haupttempeln als Schmuckelement wieder. Umgekehrt ließe sich behaupten, der Zierrat der Haupttempel findet sich verkleinert, niemals vereinfacht an den kleineren Schreinen wieder. Die Einfälle der Architekten und deren Umsetzung mit bescheidenen Mitteln durch die Handwerker, müssen aus kunsthistorischer Sicht als höchst fantasievoll eingestuft werden. Der Abwechslung sind kaum Grenzen gesetzt, obgleich sich bestimmte Anwendungsmuster erkennen lassen. Die unteren Verzierungen der Tempel sind teilweise vom angelagerten Erdreich und Ziegelabbruch verdeckt bzw. von den Witterungsunbilden zernagt. Zu registrieren wären u. a. das Schachbrettziegelmuster, also waagerecht gedoppelte Karo-Reihen; die stilisierte Säulenkette als waagerechtes Mauerelement, das Kreuzrautenmuster, die Kreuzblütenreihe, auch hier lassen sich Variationen zwischen Kreuzblüten und Kreuzen erkennen, weiterhin finden sich Lotosblatt-Reihen, kombinierte Kinnara- und Garuda-Reihen, derartige Bild-Bänder dienen meist als untere Gesimse für die Fliegenden Paläste. (Bemerkung: Der Autor ist kein ausgebildeter Architekt. Kunsthistoriker und Kenner werden gewiss für die verschiedenen Mauerelemente die exakten Termini parat haben. Die vom Autor gewählten Begriffe wurden jeweils vom optischen Eindruck abgeleitet.) Welche Bewandtnis hat es nun mit den oben erwähnten Fliegenden Palästen? Der Begriff bezeichnet kunstvolle Ziegelreliefs, welche die Außenwände der Haupttempel verzieren. Leider sind die unersetzlichen Ziegelreliefs unausweichlich dem Zahn der Zeit ausgesetzt. Vom feinen Stuck, der vormals die Reliefs veredelte, ist nicht mehr viel auf dem Mauerwerk verblieben. Vereinzelte Stuckreste belegen die einstige Pracht der Reliefs. Ausschließlich mit Ziegelsteinen und Stuckverzierungen wurden hier Bildwerke geschaffen, die kaum Ihresgleichen haben. Vereinfacht ließe sich sagen, die Reliefs sind gerahmte Tempelbilder am Tempel. Die Bilder/Reliefs bedienen den Kanon der hinduistischen Vorstellungswelt. Was auch immer dargestellt wurde und heute noch zu sehen ist, es sind Götter und Halbgötter, die aus ihren Himmeln herabgekommen und in den Fliegenden Palästen sich die Ehre geben, sich also den Menschen zeigen. Somit konnten die Gläubigen, ehe sie die Tempel betraten, falls sie überhaupt eintreten durften, schon bei den Umrundungen der Tempel ihrer Götter ansichtig werden, diese anbeten und sich vor ihnen niederwerfen bzw. zu ihnen andächtig aufblicken. Je öfter die Tempel umrundet wurden, desto länger war man seinen Göttern nah – so vermehrt sich Karma. (Den Bildinhalten vergleichbar lassen sich ähnliche Entsprechungen an den Reliefbildwänden des Bayon und des Angkor Wat entdecken: Götter in ihren Tempeln.) Nicht alle Bilder in SPK lassen sich konkreten Göttern und Geschehnissen zuordnen. Auffällig sind die wahrhaft menschlichen Gesichter der dargestellten Götterfiguren. Jeder Tempel in SPK muss als eigenständiges Kunstwerk angesehen werden, wenngleich die Stilmittel scheinbar nur wenig variieren. Manch eine Gestalt strahlt trotz Verwitterung unnachahmliche Lebendigkeit aus. Hier haben die Bildhauer vermutlich auf frühe indische Vorgaben zurückgegriffen. Wurde nach Musterzeichnungen gearbeitet, mitgebracht von wandernden Gastarbeitern aus Indien? Zwei Tempelschreine in SPK zeichnen sich eindeutig durch indische Provenienz aus: der Asram Eisei Tempel (N 17) und der Sandstein-Schrein (irreführend als Mandapa bezeichnet) im Haupttempel (S 2) der Yeay Poan Gruppe. Tempel der Nordgruppe (auf der Parkplatz-Karte nicht eingezeichnet): Nähert man sich westlich auf der R219 dem Gebiet von SPK, zeigt das erste Hinweisschild links der Straße auf einen nördlich abzweigenden Pfad. Folgt der Besucher diesen Weg, kann er gleich nach Ankunft in SPK die vermutlich ältesten Tempel (nicht bewiesen) von SPK besichtigen. Der etwa 2km lange Weg ist mit PKW befahrbar. Die über den beschriebenen Weg zugänglichen drei Tempelgruppen müssen dem nördlichen erschlossenen Bereich von SPK zugeordnet werden: Tempelgruppe Srei Kroub Leak Tempelgruppe Kraol Romeas (Robang Romeas Tempel) Tempelgruppe Neang Preah Die genannten Tempelgruppen werden in Reiseführern nur selten erwähnt, entsprechend gering sind die Besucherzahlen, dabei stehen diese Tempel, was ihren Schauwert anbelangt, den Tempeln der Hauptgruppen von SPK in nichts nach. Srei Kroub Leak Tempelgruppe: Unvermittelt lichtet sich der Baumbestand und mehrere Tempel geraten ins Blickfeld. Die Ummauerung dieser Tempelgruppe ist nur spärlich wahrnehmbar, dennoch werden die ehemaligen Ausmaße deutlich. Mehrere quadratische, höchstens acht Meter hohe mit einem Mandapa versehene Ziegeltürme fügen sich äußerst reizvoll zur Gruppe. Die größeren Tempel wurden von mehreren Schreinen flankiert. An den kahlen Außenmauern der Haupttempel sind keine Spuren von Stuckaturen vorhanden, doch flächendeckend sind Löcher in den Ziegeln zu sehen, in denen Holzpflöcke steckten, die den Stuck trugen und den Verbund mit den Ziegeln sicherten. (Ähnliche Stuck-Trägerlöcher sind beispielsweise auch an einigen älteren Tempeln im Angkor-Gebiet aufzuspüren.) Zierelemente im Mauerwerk, wie etwa die Säulen-Reihung oder das Kreuzblüten-Band, welche später wiederholt in den später errichteten Tempelgruppen von SPK auftauchen, sind hier schon zu finden. Diese Verzierungen müssen als Vorwegnahme vergleichbarer Elemente in anderen Tempelbauten von SPK angesehen werden. Die stilistische Bauform der seltsam anders wirkenden Tempeltürme entspricht nicht dem Muster anderer Ziegelbauten in SPK, solche gedrungenen Türme wurden nur in der Nordgruppe errichtet. Die speziellen Abstufungen der Dächer (Kraggewölbe) dieser Tempeltürme sind nur hier nachweisbar. Alle Stufen und Türelemente wurden aus Sandstein gefertigt. An einem der Tempel hat sich an der Rückseite (Scheintür) ein noch völlig unversehrtes Ausflusselement (Gargoyle) vom Tempelinnenraum in die Außenwelt erhalten. Hier, wie in allen Heiligtümern, wurden die Lingams mit geweihtem Wasser, wohl auch mit Milch, vielleicht sogar mit Blut von Opfertieren übergossen. Diese Flüssigkeiten wurden nach Draußen abgeleitet, d.h. der Mutter Erde übergeben und damit wiederum dem Weltenkreislauf zugeführt. Nur wenige dieser rinnenartigen Ableitungen (im Sanskrit "Somasutra" genannt) haben die Zeiten in situ überdauert, weil sie auf Grund schöner Verzierungen zu Sammelobjekten avancierten. Eine beispielhafte Abflussleitung vom Altartisch über eine Rinne nach Draußen kann im Museum von Kampong Thom (präsentiert im Eingangsbereich) besichtigt werden Kraol Romeas Tempelgruppe: Ähnlich spannend wie der Besuch der Srei Kroub Leak Tempelgruppe gestaltet sich die Besichtigung der Kraol Romeas Tempelgruppe. Der Zugang ist leicht zu finden. Die Tempelgruppe liegt nur 200m nordwestlich der Srei Kroub Leak Tempelgruppe. Das bewaldete Areal dieser Tempelgruppe ist etwas größer als das der Srei Kroub Leak Gruppe. Kleine Schreine sind den großen Tempeln vorgelagert. Die Tempeltürme der Kraol Romeas Gruppe gleichen scheinbar den Türmen der Srei Kroub Leak Tempelgruppe. Nach genauerer Ansicht der einzelnen Tempelbauten der Kraol Romeas Gruppe werden jedoch deutliche Unterschiede zur Srei Kroub Leak Tempelgruppe kenntlich. Zwei Tempel-Grundtypen sind zu betrachten: zum einen sind Tempelbauten mit nur zwei gestalteten Mauerflächen zu sehen (Ost-Zugang und Westseite mit Scheintür verziert, Nord- und Südseite erscheinen als glatte Mauerflächen), zum anderen zeigen mehrere Tempel vier auffällig ausgeprägte gestaltete Mauerflächen und über den Scheintüren nach oben hin ausladende Gewölbe. Zu vermuten ist, dass die Pilaster und die Kapitelle aller Tempel mit Stuck bedeckt waren, denn auch hier sind die typischen Pflock-Löcher zu sehen. Die quadratisch errichteten Tempelbauten verfügten über auffällig lange Vorbauten, die leider alle eingefallen sind. Zerstört wurden die Mandapen, weil die Lintel herausgebrochen wurden. Einen Türsturz aus SPK präsentieren zu können, reizte wohl Museumskustoden und Privatsammler gleichermaßen. Fast schon apart anzuschauen sind die aus Ziegeln gemauerten, meist vierfach sich gleichmäßig verjüngenden Dächer der Tempel. Verlässt man westlich die mit einer Mauer abgegrenzte Tempelanlage ist noch eine rechteckige Tempelhalle zu entdecken, die vermutlich komplett aus Laterit errichtet war. Zwar sind nur noch Grundmauern, einige Säulen und Eckfragmente erhalten, doch allein die Lage und das Ausmaß dieses Bauwerkes rechtfertigen die wenigen zusätzlichen Schritte. Dieser Tempelbau (oder dieses weltliche Gebäude?) muss im Gebiet von SPK als Unikat eingestuft werden. Schreitet man vorsichtig weiter westlich ins unwegsame Gebiet aus, fällt das Bodenniveau sanft ab. Scheinbar führte ein Weg zu einem (heute vertrockneten) Wasserreservoir und zu weiteren Wasserbecken. Der Weg zur südlich gelegenen Neang Preah Tempelgruppe lohnt nicht. Zu finden sind lediglich völlig eingewachsene Mauerstrukturen und Erderhebungen, die ehemalige Schreine bergen. Die Aussage bezieht sich auf den Zustand zum Jahreswechsel 2017/2018. Es ist nicht auszuschließen, dass Forscherteams auch diese Tempelanlage demnächst freilegen werden. Wer viel Zeit hat oder sich nimmt, kann sich allen weiteren, leicht zugänglichen Tempeln widmen, die nördlich der Road 219 zu finden sind. Tempel nördlich der R219: Prasat Rong Chambak N 24 N 32 (nur Erdhügel) Prasat Sandan Tempel N 21 Prasat Bos Ream N 31 Prasat Kbal Chrouk N 20 Prasat N 19 Prasat Deum Chan N 15 Prasat Asram Moharusei Tempel N 17 Prasat Chrey N 18 Prasat Rong Chambak N 24: Der Weg zu diesem Tempel, nördlich von der R 219 abzweigend, ist mit dem Auto befahrbar. (Nochmals zur Richtigstellung: Google Maps listet diesen Tempel als Boss Ream Temple. Die Karte am SPK-Parkplatz nennt denselben Tempel Pr. Bos Ream N 24. Der sehr gedrungen wirkende, einzeln auf sanfter Erhebung gebaute, nach Osten geöffnete, fast schmucklose Tempel ist vom Wurzelwerk eines großen Baumes eng umschlungen. Im Umfeld dieses Tempelturmes sind keine Anzeichen weiterer Bauten erkennbar, allerdings lässt das Dickicht keine tieferen Einblicke zu. N 32 - 1,2: Die wahrscheinlich unscheinbaren Erdhügel (versunkene Tempelschreine), die nördlich am östlich geführten Weg zum Prasat Sandan liegen sollen, hat der Autor nicht gefunden. Prasat Sandan N 21 (Sandan Tempel): auf leichter Erhöhung frei stehender Rechtecktempel. Sofern die nördlichen Tempel im Uhrzeigersinn (also in der hier beschriebenen Folge) aufgesucht werden, sind am Prasat Sandan die ersten Fliegenden Paläste der nördlichen Tempel zu besichtigen. Der Erhaltungsgrad dieser Reliefs ist nicht schlechter als an anderen Tempeln in SPK. Ganz besonders sollte man hier den Innenraum in Augenschein nehmen. Die Sicht ins Dachgewölbe vermittelt den in SPK seltenen Anblick eines sehr hohen geschlossenen (!) Spitzdachgewölbes. Der restlich verbliebene Schmuck an den Außenmauern gibt schon einen Vorgeschmack auf folgende Tempel und Schreine. Prasat Bos Ream N 31 (Boss Ream Tempel): Vom Prasat Sandan führt nordwärts (gering westlich abdriftend) ein Fußweg direkt zum Prasat Bos Ream, das ist ein einzeln stehender quadratischer Turm im typischen Nordgruppenstil. Westlich des schmalen Pfades fallen mehrere in einer Reihe angeordnete Erdhügel auf. Sieben Schreine sollen sich unter den Hügeln verbergen. Nachdem diese passiert sind, wird der Prasat Bos Ream N 31 erreicht. Leider hat der Autor aus mehreren Gründen diese Exkursion verfrüht abgebrochen, deshalb den Prasat Bos Ream nicht gesehen. Mangelhafte Ortskenntnis sorgt immer und überall für Verunsicherung. Besucher sind im Gebiet der nördlichen Tempel weitestgehend auf sich allein gestellt. Selbstvertrauen ist hier vonnöten. Mit wilden Tieren ist nicht zu rechnen, aber wie schnell hat man sich im Wildwuchs des unwegsamen Dschungels verlaufen, deshalb die Kompass-Empfehlung. Einheimische ortskundige Menschen, die befragt werden könnten, sind nur an den zentral gelegenen Tempeln anzutreffen, weil sie dort im Regelfall Aufräumung- und Forstarbeiten zu erledigen haben. Prasat Kbal Chrouk N 20 (bei Google: Chramouh Chrouk Temple): Der Prasat Kbal Chrouk ist ein einzeln ebenerdig stehender Rechteck-Tempel, der in sich zusammengebrochen ist, ohne Dach auskommen muss, dennoch einige Vorzüge zu bieten hat. Ungehindert kann man den Fliegenden Palästen sehr nahe kommen, wobei die Tiefe der Reliefs zu beachten und die Ausformung der Fliegenden Paläste selbst nicht zu verachten ist. Nicht zu übersehen ist der prächtige Tierkopf-Gargoyle, gemeint ist eine der schon im Text zum Skrei Kroub Leak Tempel beschriebenen Rinnen, also Ableitungen vom Innenraum nach Draußen. Die benachbarten Schreine sind unerheblich, kaum zu erkennen, wichtiger sind einige umherliegende Sandsteinfragmente aus dem Tempelinneren. Prasat Daeum Chan N 15 (lt. Google Daem Chan Temple): freistehender, prächtiger, hoher Rechteck-Tempel mit Fliegenden Palästen, von der Straße 219 aus ist der Tempel nicht zu übersehen. So sehr sich die Tempel N15, N17 und N18 unterscheiden, bilden sie doch schlussendlich eine Einheit, liegen sie doch an der Fahrstraße, aneinander gereiht wie die Perlen einer Gebetskette. Die drei Tempel sind mit wenigen gemütlichen Schritten erreichbar. Abwechslung ist garantiert, keiner der genannten Tempel gleicht auch nur annähernd seinem Vorgänger bzw. Nachfolger. Prasat N 19: Nur 150m nördlich des Prasat Daeum Chan N 15 findet sich ein schmuckloser freistehender quadratischer Ziegelturm, im Innenraum ist ein Gargoyle, aber keine Yoni vorhanden. Prasat Asram Moharusei N 17 (Asram Eisei Tempel): N 17 ist der Ausnahmetempel in SPK. Dieser Tempel ist mit keinem anderen Tempel in SPK vergleichbar. So klein der Bau aus Sandstein (Granit?) ist, fordert er doch eingehendere Betrachtung. Aus der Entfernung mutet der Tempel wie ein schmuckloser, glattflächiger, rechteckiger Kastenbau an. Tritt man näher werden die reizvollsten Verzierungen sichtbar. Vom Boden bis zum Dach wechseln Zierelemente einander ab. Die Krönung bilden die umlaufenden sechzehn Lünetten (Kudu) an der Flachdachkante, aus denen männliche Gesichter herausschauen. Ähnliche, aber kleinere Lünetten-Tempel sind am Fundament in gleicher Anordnung verteilt. In diesen tempelartigen Bogenfenstern sitzen völlig entspannt, ein Bein angewinkelt, betende/meditierende Gläubige (Götter?). Hier lohnt es wirklich andächtig auf die Knie zu sinken, um dieser liebevoll gestalteten Kleinreliefs ansichtig zu werden. Der Innenraum ist kahl, Spuren ehemaliger Gottesverehrung sind keine vorhanden. Prasat Chrey N 18 (auch Daem Chrei Tempel): Der komplett eingewachsener Tempelturm gibt kaum noch etwas von seiner ursprünglichen Form preis. Hier gilt: mehr Baum als Tempel. Für Fotofreunde eine Sensation, für Liebhaber der Architektur ein Graus, nur mit Mühen sind Details erkennbar, faszinierend ist der optische Gesamteindruck für alle Besucher gleichermaßen. Eine französische Karte, die aus rechtlichen Gründen nicht gezeigt werden kann, weist für das nördliche Gebiet noch weitere Tempel-Ziele aus: N16-1, N16-2, N33. Diese Tempel scheinen ohne Belang. Sie liegen im Dschungel verborgen oder sind nur noch als Erderhebung vorhanden, somit für Touristen ohne Reiz. Die Forschungsarbeiten in SPK sind längst nicht abgeschlossen. Gewiss wird noch mancher Tempel im nördlichen Gebiet freigelegt werden. Zur Fortsetzung der Besichtigungstour muss die schon erwähnte staubige R 219 überquert werden. Alle weiteren Tempel liegen südlich dieser Fahrstraße. Es bleibt sich gleich, ob man die Tour am Prasat Sambor, also an der Nordgruppe (N-Tempel) beginnt und am Ta San Tempel im Süden beendet oder aber im Süden beginnt und die Tour an der Nordgruppe enden lässt. In beiden Fällen bleiben die Wege gleich lang. Ortskundige Autofahrer wissen "Schleichwege" zum Ta San Tempel. Im Januar 2017 wurden Autos und Motorräder an den entlegensten Tempeln im Süden gesichtet. Wer sich Zeit nimmt, wird den Reiz dieser kleinen Spaziergänge von Tempel zu Tempel auskosten. Meist ist man außerhalb der drei Hauptgruppen allein unterwegs. Um die Betrachtungen in logischer Folge fortzusetzen, sei hier der Weg von Nord nach Süd beschrieben. Prasat Sambor (Nord-Gruppe): Diese Tempelgruppe beeindruckt mit der Überfülle an erhaltenen Tempelbauten. Um den Zentralbau finden sich exakt quadratisch zugeordnet vier Tempel, davon einer in Oktogon-Bauweise (Süd-West). Zwischen der inneren und äußeren Begrenzungsmauer sind fünf weitere Tempel zu entdecken. Das östliche und westliche Außen-Tor ist noch zu erkennen. In den auf der Karte erkennbaren Wasserbecken sammelt sich nur noch zur Regenzeit Wasser. Betritt man vom Osten die Anlage sind vor der Außenmauer noch etliche kleine Schreine zu sehen. Diese "Steinanhäufungen" unterschiedlicher Höhe und Qualität sind zwar von geringem Schauwert, bezeichnen jedoch den Stellenwert der Tempelanlage. Galt es doch immer schon erstrebenswert, durch ein besonderes Opfer, etwa einen Schrein oder einen Stupa zu bauen bzw. zu stiften, das persönliche Karma zu mehren, dadurch einer Wiedergeburt näher zu kommen. Interessant ist die Feststellung, dass die Nordgruppe eine dritte Ummauerung besaß, somit wären die Tempel N15, N17, N18 nördlich der R219 und N22 im Süden in die Tempelgruppe eingeschlossen gewesen, zumindest suggeriert die Karte am Parkplatz SPK derartige Überlegungen. Ein beträchtliches Thema sind die Wasserbecken in SPK. Karten verweisen auf etliche Bassins, nicht alle werden vom Besucher als solche registriert. Die Becken haben sich im Laufe der Jahrhunderte mit Erdreich angefüllt, sind regelrecht zugewachsen, haben sich in Waldflächen verwandelt, die bestenfalls etwas unter dem Bodenniveau liegen. Wer vermutet in einer flachen Bodensenke ein ehemaliges Wasserbecken. Einzig das Becken im Südwesten von Prasat Sambor weist einen passablen Zustand aus. Stufen und Treppenzugänge haben sich erhalten. Der Weg von der Nordgruppe zur Zentralgruppe Prasat Tao führt an diesem Becken vorbei. In der Bauweise nimmt dieses Wasserbecken alle später im Angkor-Gebiet errichteten Becken vorweg. Gut erhalten hat sich das knapp einen Meter hohe gemauerte (nicht aufgeschüttete) Sockelplateau, auf dem sich der Prasat Sambor erhebt. An den vier Eckpunkten des quadratischen Sockels stand jeweils ein Schrein, von denen sich nur noch fragmentarische Reste erhalten haben. Die Zugänge (Stufen) zum Tempelsockel und in den Tempel sind den Hauptkoordinaten zugeordnet. Der quadratische Tempel überragt auf Grund seines eigenen Fundamentes alle Tempel im Umfeld, beherbergt einen übergroßen unprofessionell rekonstruierten Altartisch (Yoni/Lingam). Die Außenflächen des Tempels sind mit "Fliegenden Palästen" bestückt. Jede der vier Wandflächen zieren zwei "Fliegende Paläste". Der Schmuck über den Toren ist weitestgehend verloren, bestenfalls mit Fantasie zu ahnen. Die Säulen neben und die Lintel über den Zugängen sind allesamt entwendet oder gesichert worden. Möglicherweise befinden sich im SPK-Depot die gesicherten Fragmente der ehemaligen Ausstattung. Weitaus besser erhalten haben sich die abwechslungsreichen Muster im Sandsteinfundament des Tempels. Seltsame, nur am Prasat Sambor vorhandene, rätselhafte, durchaus hübsch bearbeitete Quader aus Sandstein liegen ebenerdig neben dem Fundament. Der Zweck dieser Steine ist dem Autor nicht bekannt. Die Vermutung, dass in den Vertiefungen der Steine Statuen (Götter-Figuren oder Darstellungen von Stiftern?) verankert waren, liegt nahe, gilt aber als nicht gesichert. Vielleicht sind die gut erhaltenen Steinblöcke auch jüngeren Datums? Für sachdienliche Hinweise ist der Autor dankbar. Hinweis: Der Artikel SAMBOR PREI KUK (Teil2) führt den Leser/die Leserin zu den verbleibenden Tempeln der Tempelstadt ISANAPURA. Abgerundet wird der Themenkomplex SPK mit der Spezialbetrachtung FLIEGENDE PALÄSTE.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Einen Pram Tempel als verbindliches Ziel anzugeben, kann leicht zu Verwirrungen führen. Selbst eingefleischte Fahrer, denen ausgefallene Kundenwünsche nicht fremd sind, werden kaum die Standorte aller Pram Tempel in Kambodscha kennen. Alle sind bei Google-Maps unter demselben Namen aufgeführt. Um Verwechslungen auszuschließen, sind genaue Ortsangaben bzw. Zufahrtsrichtungen vonnöten. Zur Klarstellung folgt an dieser Stelle eine Liste der vom Autor besuchten Pram Tempel: Pram Tempel: 70km nordwestlich von Siem Reap, nördlich vom Char Leu Tempel Pram Tempel: 85 km östlich von Siem Reap südlich der R64, südlich vom Trapeang Chhun Pram Tempel: im südlichen Bereich der Koh Ker Tempelgruppe Pram Tempel: 90 km nordöstlich von Siem Reap, südlich der R64 Am bekanntesten ist der Pram Tempel im Südbereich der Koh Ker Tempelgruppe. Noch ehe von Siem Reap kommende Besucher Koh Ker erreichen, fahren sie ahnungslos oder bewusst am vielleicht schönsten der oben aufgeführten Pram Tempel vorbei, das geschieht kurz nach Überquerung der Distrikt-Grenze Siem Reap/Preah Vihear. Auf diesen Pram Tempel beziehen sich die weiteren Ausführungen. Der von Wald umschlossene Pram Tempel versteckt sich zwei Kilometer südlich der Hauptstraße (R64). Ein schmaler Pfad führt zum Tempel. Malerisch gelegen und nur zu Fuß erreichbar finden sich von Bäumen umgeben fünf Ziegel-Prasat in der von Khmer-Baumeistern erprobten zweireihigen Anordnung: drei Prasat stehen in der vorderen Reihe, die Sichtschneisen füllend stehen zwei Prasat dahinter. Dieses Aufstellungskonzept erinnert an den Preah Phnom Tempel (Region Angkor Chum) und den Preah Ko Tempel in Roluos. Im optischen Erscheinungsbild gleicht der Pram Tempel dem Preah Phnom Tempel am ehesten. Beide Tempel müssen annähernd zeitgleich vermutlich in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts erbaut worden sein. Die Google-Kartenwiedergabe vom Pram Tempel weist deutlich einen umlaufenden Wassergraben in der üblichen den Tempel einfassenden, östlich offenen und rechtwinkligen Form aus. In natura ist der Graben auf Grund der Bewaldung nur schwer auszumachen. Der Wassergraben wird die meiste Zeit im Jahr kein Wasser führen. Wie der Preah Phnom Tempel und viele andere Tempel wurde auch der Pram Tempel ausgeraubt. Von den Innenausstattungen der Prasat sind keine Ritualgegenstände in den Sakralräumen verblieben. Auch alle Türstürze sind aus den Mauergefügen gerissen worden. Bearbeiteter Sandstein scheint magische Kräfte auf Sammler auszustrahlen und deren besitzeinnehmenden Leidenschaften anzufachen. Türrahmen verbleiben meist an Ort und Stelle. Säulen, Lintel, Altartische und Skulpturen sind begehrte Objekte, so nimmt es kaum Wunder, dass häufig nur noch klägliche Überbleibsel der Raubzüge zu sehen sind. Achtsame Anwohner behüten und verehren die Reststeine. Nicht immer sind Sandsteinfragmente als Löwen oder Götterstatuen zu identifizieren. Sechseckige, glattflächige Türpfeiler ohne Verzierungen stützten die Lintel, welche zusätzlich auf den Quer-Joch der Türrahmen lagerten. Hinter den Türstürzen befinden sich auffällige Maueröffnungen in Dreiecksform, welche vermutlich der Belüftung dienten. Diese Öffnungen sind allerdings keine Spezifika des Pram Tempel, sie gehören zur Standardausstattung aller Ziegel-Tempel, hier wurde nichts Anderes als das bewährte, nicht von den Khmern erfundene Bauprinzip des Kraggewölbes verwirklicht, an welchen die Khmer-Baumeister festhielten, egal ob ein Dachgewölbe, ein Torbogen oder eine Entlüftungsluke gebaut wurde. Ungewöhnlich ist der Einbau dreier Mauernischen in einem Tempelinnenraum (rechtes Bild). Diese Nischen sind nur am Süd-Prasat der hinteren Tempel-Reihe vorzufinden. Der Zweck dieser Nischen muss Vermutung bleiben. Statische Erfordernisse sind auszuschließen. Aufbewahrungsort für Ritualgegenstände? Für kleinere Götterstatuen aus Stein oder Bronze? Für Palmblattschriften mit religiösen Texten? Für nichtverderbliche Opfergaben? Im Garbhagriha residierten die jeweiligen in Stein verewigten Gottheiten. Angebetet wurden Lingas oder andere Götteridole. Die Heiligen Räume (Sanctum Sanctorum) durften nur die Priester betreten. Sie führten die täglichen Rituale und Initiationen aus. Der quadratische Innenraum (linkes Bild) barg ein Lingam, in der runden Vertiefung im Tempelboden ruhte das Lingam. Lohnenswert ist der Blick in den mittleren Prasat der vorderen Reihe. Im besten Zustand befindet sich die gemauerte Dachkonstruktion. Die stufenweisen quadratischen Verengungen sind typisch und als Standard an vielen Ziegel-Tempeln zu sehen, doch nicht überall so unverfälscht erhalten. Nicht zu übersehen sind die verschieden gestalteten Außenwände der fünf Prasat. Glatte Außenwände machen die hinteren Prasat und den nördlichen Prasat der vorderen Tempelreihe kenntlich. Lediglich der mittlere und der südliche Prasat der vorderen Reihe sind mit Scheintüren und schmucken Pilastern und Gesimsen versehen. Offenbar mussten diese beiden Tempel durch besondere Dekorationen hervorgehoben werden. (Der Laie meint hieran die Haupt- und die Neben-Tempel unterscheiden zu können.) In den Haupt-Tempeln fanden wahrscheinlich die wichtigsten Rituale statt. Der Zweck der nicht geschmückten Neben-Tempel ist nicht zu bestimmen. Die Vielfalt der technischen Möglichkeiten nur mit Ziegeln Formstrukturen zu gestalten, fasziniert stets aufs Neue. Eine Unregelmäßigkeit stört die Harmonie der östlichen Tempelansicht. Der nördliche (schmucklose) Prasat fällt durch eine sehr hohe Tür auf (im Bild ganz rechts). Wurden in diesem Bau große Statuen aufbewahrt, die zu bestimmten Festen nach Draußen gebracht werden mussten? Die weiteren Türrahmen am Pram Tempel gleichen sich in der Bauhöhe und entsprechen menschlichen Wachstumsmaßen. Wahrscheinlich nachträglich gebaut wurde der von vorn nicht zu sehende kleine Laterit-Bau im nordwestlichen Tempelbereich. Das Gebäude, dessen Verwendungszweck nicht bekannt ist, steht eng neben dem nördlichen Ziegel-Tempel und schließt die zweite Tempelreihe ab. Selbst ambitionierte Tempelstürmer werden am Pram Tempel nicht stundenlang verweilen müssen, zumal Koh Ker als Hauptziel lockt und dort als erster Tempel der Pram Tempel besichtigt wird. Das ist eine seltene Gelegenheit zwei Pram Tempel (ohne ablenkende Zwischeneindrücke) zu vergleichen. Der kurze Abzweig lohnt sich allemal. Soviel noch: Pram steht für fünf, also fünf Prasat.
Für Unverdrossene, die auf dem Weg nach Koh Ker weitere Tempel aufsuchen wollen, können noch die südlich der R64 liegenden Prasat Songkei Sheng & der Prasat Neang Teav empfohlen werden. In diesem Blog können jeweils ein Artikel zum Pram Tempel in der Region Angkor Chum und zum Pram Tempel Trapeang Chhun aufgerufen werden: https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/pram-tempel-char-leu-tempel https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/pram-tempel-trapeang-chhun Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher sechs Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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