ANGKOR TEMPLES IN CAMBODIA
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Günter Schönlein
Blog

Bayon Spezial

3/27/2021

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Der Bayon-Tempel gilt neben dem Angkor Wat als die Sensation schlechthin. Der Bayon ist einmalig. Nach neuem deutschen Sprachverständnis ein must-see für alle Touristen, tatsächlich wurde im Angkor-Gebiet kein vergleichbarer Tempel erbaut. Alle Reisebücher preisen mit spektakulären Fotos die Gesichter-Türme des Bayon, folglich richten sich die Augen der Besucher verständlicherweise fast ausschließlich staunend nach oben.

Den Bayon-Tempel in allen seinen Facetten zu erfassen, erfordert mehrere Besichtigungen oder sich einen Tag lang nur diesem Tempel zu widmen. Wie schon gesagt, das Hauptaugenmerk richtet sich vorrangig auf die Gesichter-Türme. Ein zweiter Fokus könnte sich umfassend den Bildwerken (Reliefs) widmen. Das Arbeitsthema in diesem Artikel klammert bewusst die Gesichter-Türme und die Relief-Galerien aus. Die folgenden Fotos entstanden aus völlig anders gerichteten Blickwinkeln, um vernachlässigte Aspekte vom Bayon-Tempel ins Licht zu rücken.

Schon im Außenbereich liegen Unmengen bearbeiteter Steine teils aufgeschichtet, teils ungeordnet auf dem Boden. Die Zugangswege sind geebnet und gefahrlos zu nutzen. Wer aber neben den offiziellen Wegen unterwegs ist, muss aufpassen, sollte die Augen nach unten richten, um nicht zu stolpern. Bei der Begutachtung der wenig beachteten Steinmassen stoßen die Suchenden binnen kurzer Zeit auf zahlreiche wunderbare Relief-Fragmente (Bild 1, 2 & 3), deren konkrete Zuordnung in den rekonstruierten Bayon-Tempel nicht mehr gelang.
Bild 1 & 2: Tympanum-Fragmente
Bild 1 & 2: Tympanum-Fragmente
Das Fragment (Bild 1) gehört vermutlich zu einer Giebelfront und zeigt eine Himmelstänzerin (siehe Bild 4). Die männliche Figur (eine stehende Gottheit) ist der Mittelteil eines Tympanums (Bild 2).
Bild 3: Tierprozession
Bild 3: Tierprozession
Der untere Teil eines größeren Reliefs (Bild 3) wirft einige Fragen auf. Schwer zu bestimmen ist die bauliche Herkunft, die vierfach abgestufte Unterkante spricht für einen Türsturz. Der Bildinhalt ist offenkundiger, wenn auch nicht eindeutig: zwei Betende, wahrscheinlich Männer, sitzen zu Füßen einer Tierprozession, doch die Anordnung der Tiere ist unüblich und die Tiere selbst sprechen nicht unbedingt für Reittiere der jeweiligen Götter. Ein Elefant verweist auf Indra, das Buckelrind (Nandi?) auf Shiva. Indra und Shiva vereint auf einem Relief ward in Kambodscha noch nicht gesehen. Ist hier also eine weltliche Szenerie dargestellt? Welche Geschichte wird erzählt?

Ehe die oberen Ebenen des Bayon erklommen werden, führen ausgebildete Guides ihre Kunden vor die ansehnlichsten, verständlichsten Szenen der Reliefwände. Gern wird auf Alltagsszenen hingewiesen, die lassen sich leicht erklären. Mythologische Bildfolgen erfordern oftmals die Kenntnis der Geschichten. Die wenigsten Besucher werden die klassischen indischen Epen gelesen haben. Touristen begeben sich eher selten in die ebenerdigen inneren Tempelbereiche des Bayon. Zugegeben, die Baustrukturen der engen Innenhöfe, dunklen Räume und verwinkelten Galerien erschließen sich dem Besucher nicht unvermittelt. Viele schon zu Khmer-Zeiten erfolgte Umbauten sind schuld an dem vermeintlichen Wirrwarr. Es macht wenig Sinn, sich den Bauplan zu vergegenwärtigen, aber wer sich im Bayon "unten" Zeit lässt und sich aufmerksam allen Ecken und Winkeln, Toren und Galerien widmet, wird ins Staunen geraten. Im unteren Tempelbereich gibt es viel zu entdecken.
Bild 4: Tympanum mit Indra auf Airavata
Bild 4: Tympanum mit Indra auf Airavata
Von vielen Königen ist auf steinernen Inschriften die Glaubensausrichtung überliefert. Die Bauaktivitäten der jeweiligen Epochen verraten ebenfalls die Gesinnung der Herrscher. Den jeweiligen Göttern gewidmete Tempelbauten bestätigen die präferierten Religionen der Könige. Letzte Auskünfte und Gewissheit geben die Bildinhalte der Lintel und Tympana. Die kunstvollen Reliefs mit Götterbildern liefern die Orientierungshilfen, von denen sich die religiöse Nutzung der Tempel ablesen lässt. Diese allgemeine Faktenlage gilt auch für den Bayon. Die Gesichter-Türme ragen in den Himmel. Lokeshvara, der Herrscher der Welt blickt in die Welt auf die Menschen herab, folglich muss der Bayon zur buddhistischen Religionsausübung gebaut worden sein, das ist richtig, sofern nur die Periode des Königs Jayavarman VII. betrachtet wird. Er fühlte sich als Gott-König, war leidenschaftlich ausübender Buddhist und ließ die Ausübung anderer Religionen zu.
Bild 5: Türsturz (Lintel) Indra auf Airavata über Kala
Bild 5: Türsturz (Lintel) Indra auf Airavata über Kala
Die Bilder 4 & 5 zeigen den Gott Indra auf seinem dreiköpfigen Elefanten Airavata. Das Indra-Motiv kann im Angkor-Gebiet in zahlreichen Varianten nachgewiesen werden. Ohne angestrengt suchen zu müssen, stoßen die Besucher im Angkor-Gebiet unvermittelt auf den leicht identifizierbaren hinduistischen Gott. Meist findet sich auf Türstürzen Indra über Kala (Bild 5), jedoch flächendeckende (bildfüllende) Indra-Darstellungen auf Tympana sind schon seltener zu sehen (Bild 4).

Gewöhnlich sind die Gottheiten (nicht nur Indra) über Kala angeordnet. Kala, das gefräßige Monster mit Riesenmaul und gierigen Augen und zwei Krallenhänden frisst die Naga. Üblicherweise gliedern die gewundenen Schlangenleiber den Bildaufbau, anders am vorgestellten Bayon-Lintel (Bild 5). Hier ist keine Schlange erkennbar. Runde Blüten (Knospen) und Blattwerk symbolisieren das Werden und Vergehen der Natur, des Lebens.

Eine völlig veränderte Bildgestaltung ist auf dem stark in Mitleidenschaft gezogenen Lintel (Bild 6) zu erkennen. Die floralen Rankenwerke können durchaus als Adaption vom Lintel (Bild 5) betrachtet werden, doch das Zentralbild, die Gottes-Darstellung wird nicht von Kala getragen, sondern ein kniendes weibliches Himmelswesen stemmt/stützt bzw. hält eine Gloriole nach oben, in Betracht käme etwa eine Kinnari oder eine Vidyadhari, wobei der Autor die Erstgenannte favorisiert.

Die partielle Beschädigung der rechten Lintelseite kann auf Witterungseinwirkungen zurückgeführt werden, doch der Verlust der Gottheit muss menschlicher Unvernunft angelastet werden. Vermutlich bestand die Hoffnung, durch Ausmeißeln der Götterbilder die Verehrung und den Glauben an dieselben auszulöschen. Sicher saß ein meditierender Buddha in der schön gestalteten Gloriole. Wie dem auch sei, vergleichen wir die Lintel Bild 5 & Bild 6 stehen sich, wohlbemerkt in einem Tempel, ein hinduistisches und ein buddhistisches Bildwerk gegenüber und das ist kein Einzelfall. Es wäre ein leichtes im Bayon noch weitere sich in der Religionsausrichtung widersprechende Reliefs zu finden.
Bild 6: Lintel
Bild 6: Lintel
Auch die Bilder 7 & 8 zeigen wiederum konträre Motive. Bautechnisch analysiert kann das Relief auf Bild 7 nicht als Lintel eingestuft werden. Zwar ist das Relief über einem Türrahmen angeordnet, doch ist kein separates Bauteil vorhanden, sondern das Relief wurde direkt in die Wandfläche geschlagen. Der Unterschied zwischen Lintel und bearbeiteter Wandfläche wird durch die Bilder 7 & 8 belegt.

Die Wanddekoration über der Tür (Bild 7), wenn man so will ein Pseudo-Lintel, gleicht in der formalen Gestaltung den typischen Tympana der Angkor-Periode. Das zentrale Bildgeschehen wird von gewundenen, floralen Strängen eingefasst, die meist in Naga- oder Makara-Köpfen enden (siehe Bild 4). Der niedrigen Raumhöhe angepasst musste das Bild mehr in die Breite gezogen werden, wodurch sich die Makara nur noch an den Außenseiten schwungvoll winden konnten. Das in sich geschlossene Bild zeigt sieben Männer. Die Zentralgestalt (etwas größer als die anderen) sitzt leicht erhöht andächtig betend auf einem Podest. Je drei Männer ebenfalls im Gebet versunken knien ihm zur Seite. Ein Guru und seine Adepten? Rishis? Vishnuiten? Shivaiten? Buddhistische Asketen? Schaut man auf die Hüte und Bärte der Männer sind es in jeden Fall weise Männer.
Bild 7: Wandreliefs über Türgewänden
Bild 7: Wandreliefs über Türgewänden
Der Türsturz (Bild 8) zeigt in der unteren Bildmitte Kala. Kala allein nur von Blüten- und Blattmotiven umrankt, kein Gott über ihm, dieses seltene Motiv erhebt diesen Lintel zu einem ungewöhnlichen Relief. Die Motivik der pflanzlichen Verwindungen entspricht der Gestaltung auf den Lintel Bild 5 & 6.
Bild 8: Lintel mit Kala
Bild 8: Lintel mit Kala
Das leicht variierte Kala-Motiv findet sich nochmals auf einem besser erhaltenen Türsturz (Bild 9). Über dem Lintel sind mehrere Zierbordüren angelegt, die sich in dem schmalen Raum (Korridor) als Wandschmuck fortsetzen.
Bild 9: Lintel mit Kala
Bild 9: Lintel mit Kala
Nach dem Ableben von Jayavarman VII. veranlassten die Brahmanen die Auslöschung möglichst aller buddhistischen Bildwerke. Diese Aktionen beschränkten sich nicht nur auf den Bayon, auch andere Tempel blieben nicht unversehrt. Auf Grund dieser folgenschweren Maßnahmen sind viele Kunstwerke unwiderruflich auf immer verloren. Ein nur kleines Beispiel für die maßlose Wut der Bilderstürmer wird im Bild 10 gezeigt: ausgemeißelt wurde die Zentralfigur, vermutlich ein Buddha. Im Zentral-Prasat stand eine 3,60m hohe Buddha-Statue, selbst vor dieser Statue schreckten die Zerstörer nicht zurück. In Stücke zerschlagen verschwand die Statue und wurde erst 1933 wiederentdeckt und restauriert, jetzt steht sie auf der Terrasse Preah Vihear Pram Pi Lveng in Angkor Thom, 700m vom Bayon-Tempel entfernt. (Diese und weitere Buddha-Statuen aus dem Bayon werden im Artikel BUDDHA-STATUEN IN ANGKOR THOM gezeigt, abzurufen in diesem Blog.)
Bild 10: Wanddekoration
Bild 10: Wanddekoration
Die Beschäftigung mit dem Bildschmuck an den Wänden und über den Türen der unteren Ebene führt den/die Bildmotivsucher zwangsläufig durch enge Korridore und Galerien. Kleinere Höfe ermöglichen den Lichteinfall in die unterschiedlich hohen Galerien, deren Gewölbedecken von massiven quadratischen Pfeilern und Quer-Traversen getragen werden (Bild 11 – 13). Leider blieben auch die Pfeiler und weite Flächen der Wanddekorationen von der Intoleranz religiöser Fanatiker nicht verschont (Bilder 14 – 17). Buddha-Reliefs wurden zu Shiva-Lingams umgeformt oder radikal ausgelöscht. Die äußeren Umrisse der Buddha-Bilder sind noch deutlich zu erkennen.
Bild 11, 12 & 13: Galerien
Bild 11, 12 & 13: Galerien
Bild 14 – 16: Pfeiler
Bild 14 – 16: Pfeiler
Bild 14 – 16: Pfeiler
Bild 14 – 16: Pfeiler
Wer sich abschließend nach oben begibt, gerät unweigerlich in touristisches Fahrwasser. Menschen blicken verzückt und aufgeregt lärmend in die ewig lächelnden Gesichter des Gott-Königs, aber keiner wird jemals den Zauber des Bayon erleben, wie es Peter Weiss in seiner "Ästhetik des Widerstands" beschrieb. Die Öffnungszeiten verbieten den Zugang bei Mondschein oder im Morgendämmern. Gleich wo man sich hinwendet, Lokeshvara ist allgegenwärtig. Lokeshvara hat noch jeden berührt. Die Faszination dieser Gesichtszüge bleibt ungebrochen. Nach dem sich die erste enthusiastische Bewegung gelegt hat und sich Verwunderung zu Begutachtung wandelt, sollte der Blick wieder mehr geradeaus gerichtet werden.

Etwa mannshohe sehr plastisch aus dem Mauerwerk hervortretende Garuda-Statuen markieren die Eckpunkte des zentralen Prasat (Bild 18). Wir stehen den majestätischen Reittieren Vishnus gegenüber. Mit geschwellter Brust und erhobenen Flügeln, als wöllten die mythischen Vögel unvermittelt in den Himmel aufsteigen, werfen die Garudas einen letzen Blick auf die Menschen. Loyal und mit aller Kraft kämpft Garuda für seinen Herrn. Viele sehen sogar in Garuda eine Verkörperung Vishnus. Anders Lokeshvara, der gilt als Bodhisattwa des Mitgefühls. Hier vereinen sich Symbole zweier Religionen. Hinduismus und Buddhismus feiern friedliche Koexistenz. Von nichts Geringerem hatte Jayavarman VII. geträumt.

Blicke nach unten verraten die Verläufe und Ausmaße der Galerien und die Bauweise der Dächer (Bild 20). Der untere Tempelbereich bietet mit seinen Außen- und Innengalerien Raum und Flächen für die Reliefwände. Die obere Ebene trägt die Gesichter-Türme. Die Verschiedenheit der Konstruktionen vermittelt den Eindruck, als wären zwei sakrale Welten gedacht und realisiert worden. Während sich die Reliefwände den mythologischen Überlieferungen und der Khmer-Geschichte widmen, ist der obere, weithin sichtbare Tempelbereich allein der Verehrung des Gott-Königs vorbehalten, immer ist an Lokeshvara und Jayavarman VII. zu denken.
Bild 18, 19 & 20: Garuda – Garuda – Galerie
Bild 18, 19 & 20: Garuda – Garuda – Galerie
Indra, Garuda und Lokeshvara sind in Angkor Thom allerorten präsent. Es gibt größere Indra-Bildnisse (an den Stadttoren), auch größere Garuda-Statuen (an der Elefanten-Terrasse) sind in Angkor Thom zu entdecken, doch nirgends in der Stadt Angkor Thom findet sich die Lobpreisung des Bodhisattwa Lokeshvara derart vervielfacht und ins Monumentale gesteigert, buchstäblich auf die Spitze getrieben, wie sie am Bayon bautechnisch auf unvorstellbare Weise verwirklicht wurde.

Eine Spur von Gigantomanie gepaart mit Selbstverherrlichung kann dem König Jayavarman VII. nicht abgesprochen werden. Uneingeschränkte Ehre muss den Baumeistern und den ungezählten Handwerkern zukommen. Neben der auffälligen Größe aller Gottesbilder blieben die Details nicht vernachlässigt. Nichts ist zufällig an seinem Platz, alles ist mit feinsinniger Akribie gefertigt. Alles hängt mit allem zusammen. Kunstliebhaber werden sich unter anderem auch an den kleinen liebevoll bearbeiteten Flächen der Säulenbasen erfreuen, dafür nur ein Beispiel: ein Asket sitzt betend in einem Torbogen oder in einer Höhle (Bild 22), diese Sitzhaltung war schon auf dem Relief Bild 7 zu sehen. Das Kopf-Fragment (Bild 21) zeigt das fast schon stereotype Lächeln eines weiblichen Himmelswesens. Solche Gesichter finden sich schon an den fünf Toren der Stadt Angkor Thom. Wer sich die Tore im Detail anschaut, wird die sanften Frauengesichter zwischen den Lokeshvara-Köpfen erkennen. Es ließ sich wohl nicht mehr ermitteln, an welcher Stelle des Bayon der Frauenkopf einst seinen Platz hatte, seine Präsentation in der Nähe vom Ost-Gopuram ist gut gewählt, hier kann das schöne Stück nicht übersehen werden. Manch einer wird entsetzt sein, wie achtlos nicht verwendete Steine umher stehen bzw. umher liegen und wird meinen, solche Stücke gehören restauriert ins Museum. Darüber kann nachgedacht werden.
Bild 21 & 22:  Kopf-Fragment und Basisrelief einer Säule
Bild 21 & 22: Kopf-Fragment und Basisrelief einer Säule
Stellvertretend für die unzähligen Reliefs, für den flächendeckenden Wandschmuck überhaupt werden hier nur zwei Bilder  gezeigt: ein Dvarapala auf einer Pfeilerfläche im unteren Galeriebereich (Bild 23) und der Kopf einer Göttin auf einer Außenfläche der oben gelegenen Prasats (Bild 24).
Bild 23 & 24: Dvarapala und  Kopfrelief einer Göttin
Bild 23 & 24: Dvarapala und Kopfrelief einer Göttin
Die meisten Überdachungen der äußeren Galerien sind eingestürzt, nur noch freistehende Pfeiler und einige Traversen über den Verbindungstoren lassen auf den vormaligen Bauzustand schließen. Auf einigen Traversen lagern noch wunderschöne Breitbandreliefs mit anmutigen Tänzerinnen (Bild 25). Ähnliche Bildmotive tanzender Himmelswesen sind als Flachreliefs schon auf den Flächen vieler Pfeiler im unteren Eingangsbereich zu sehen.
Bild 25: Tänzerinnen-Relief über Traverse
Bild 25: Tänzerinnen-Relief über Traverse
Stufen und Naga-Balustraden leiten zu den Eingangstoren. Wer den Tempel betritt, muss vorbei an Löwen, Garudas und Dvarapalas (Bild 26 & 27). Hier im Außenbereich des Tempels wird auf die apotropäische Wirkung Garudas vertraut. Garuda erscheint als Feind der Naga (Bild 26), das ist ein in Angkor allgegenwärtiges Motiv. Löwen und Dvarapala finden sich nur in Tempel-Außenbereichen. Auch von den Löwen und den Tempelwächtern wurden schützende Wirkungen erhofft.
Bild 26 & 27: Garuda auf Naga und Eingangsbereich West
Bild 26 & 27: Garuda auf Naga und Eingangsbereich West
Gezeigt wurden einige Fotos, welche den Kenntnisstand zur Tempelanlage erweitern und das Verständnis der Bayon-Architektur erleichtern sollen. Die Konzentration auf bestimmte Details sind als Anregungen zu intensivierten Besichtigungen zu verstehen. Jeder Besucher wird seine persönlich geprägten Prioritäten setzen, doch alle Besucher werden gleichermaßen vom Gesamteindruck des Bayon fasziniert sein. Ein Rundgang um den Bayon sollte die Visite einleiten oder vollenden. Erst die Blicke von außen auf den Bayon erschließen dem Betrachter die unglaubliche Architektur. Der größere Abstand vermittelt einen zusätzlichen Eindruck, der die Einmaligkeit des Tempels nochmals bestätigt. Für eine gemächliche TukTuk-Runde eignet sich die Ringstraße um den Bayon. Die weiten nicht befahrenen Flächen zwischen Ringstraße und Tempel taugen für einen Spaziergang um den Tempel (Bild 28).

Wer ausgewählt schöne Bayon-Steinfragmente aus nächster Nähe begutachten möchte, der sollte am Ende der Verbindungsstraße, die vom Süd-Tor der Stadt in die Bayon-Ringstraße mündet, stoppen. Rechts dieser Straße stehen und liegen übersichtlich geordnet und ansehnlich präsentiert ausgesonderte Steine vom Bayon.
Bild 28: Bayon Tempel (Süd-West-Ansicht)
Bild 28: Bayon Tempel (Süd-West-Ansicht)
Hinweis: Mehrere Artikel, die das eben behandelte Thema ergänzen,
können in diesem Blog abgerufen werden:
Inmitten von Göttern Teil 10 → Garuda
Gesinnungswandel zweier Herrscher  → Jayavarman VII
Apsara Spezial
Apsara: Tänzerin oder Göttin

Fotos 1-6, 20, 21, 26, 28 Birgit Schönlein
Fotos 11-13, 24 Vanessa Jones
Fotos 7-10, 14-19, 22, 23, 25, 27, 28 Günter Schönlein
Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones


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Bayon Bibliotheken

3/20/2021

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Allgemein verbreitete Lehrmeinung: Zwei (in seltenen Fällen auch vier oder sechs), meist parallel und spiegelbildlich der West-Ost-Symmetrieachse im östlichen Bereich vieler Angkor-Tempel errichtete baugleiche Gebäude, werden als Bibliotheken deklariert.

Ein auf die Überschrift BAYON BIBLIOTHEKEN bezogenes Zitat greift diese Lehrmeinung auf: In den Ecken der östlichen Hofseite, die von einer dritten Galerie umschlossen ist, stehen zwei "Bibliotheken". (Marilia Albanese: ANGKOR S. 215)

Fragestellung: Sind die zwei "Bibliotheken" im Bayon Tempel wirklich als Bibliotheken konzipiert, gebaut und als solche genutzt worden?

Betrachtung:    Standort der Bauten
                              Aufbau der Bauten
                              Dekoration
                              Innenausstattung

Vorerst soll der eingebürgerte Begriff verwendet werden, also wird gesprochen über und betrachtet werden die Bibliotheken des Bayon, von denen zwei im östlichen Innenhof errichtet wurden. Beide Bibliotheken sind in Form und Größe baugleich und schmiegen sich fast an die Innenmauern der östlichen Galerie. Sie stehen tatsächlich in der äußersten Nordost- bzw. Südostecke des Hofes. Es bleibt nur ein schmaler Weg zwischen Sockelunterrand und Galeriemauer. Die Gebäude ruhen auf überdimensionierten Sockeln, die im Verhältnis zu den Gebäuden wuchtig wirken. Die dreifache Staffelung der Unterbauten kann auch den Eindruck unverhältnismäßiger Massivität nicht mindern. Reichliche 5m Sockelhöhe und etwa 4m ursprüngliche Gebäudehöhe ergibt eine Gesamthöhe von ungefähr 10m. Die Sockel entsprechen im Grundriss den Aufbauten und sind in ihren Umfängen nur unwesentlich größer als diese, weshalb die beidseitigen Stufenaufgänge extrem steil ansteigen. Die Form der Gesimse an den Sockeln sind stilistisch keine neuen Erfindungen, sie können nicht den Anspruch erheben, Bayon-eigene Kreationen zu sein, sind jedoch für den Bayon-Stil typisch. Sockel und "Bibliotheken" sind komplett aus Sandstein errichtet. Die Füllmasse der Sockel könnte aus Lateritstein geschichtet sein, aber eher wahrscheinlich kann eine vollständige Sandsteinschichtung angenommen werden (Bild 1 & 2).

Die Stufen führen in offene quadratische Vorbauten, deren nicht erhaltene Bedachungen von jeweils zwei Pfeilern, zwei Pilastern und Traversen getragen wurden. Pfeiler und Pilaster sind aus neun verzapften Vierkantquadern geschichtet. Die unteren bzw. die oberen Vierkantsteine der Pfeiler sind als Basen bzw. Kapitelle geformt. Die Pilaster sind doppelseitig mit Bildwerk (Reliefs) verziert. Die Ost- bzw. Westeingänge in die Bibliotheken sind mit schlichten Rahmen eingefasst (Bild 3 & 4).
Bild 1: Bibliothek Nord (2016) 	Bild 2: Bibliothek Süd (2017)
Bild 1: Bibliothek Nord (2016) ---- Bild 2: Bibliothek Süd (2017)
In den rechteckigen leeren Innenräumen der "Bibliotheken" fallen einzig je drei über die Länge des Raumes gleichmäßig verteilte quadratische Pfeiler auf, sie entsprechen der Größe der Vorbaupfeiler und sind im Verlauf der von den Vorbauten fixierten Breite angeordnet. Die Positionierung der Pfeiler war zwingend notwendig, um die Dachlasten der Kraggewölbe aufzunehmen. Kein Dach der "Bibliotheken" konnte rekonstruiert werden, lediglich die Halbkraggewölbe über den Fensterfassaden haben sich erhalten. Die Vorbaudächer sind als Kraggewölbe schwer zu realisieren, weil der Widerpart zur Lastaufnahme fehlt, zu groß wären die nach außen strebenden Kräfte. Zwei freistehende Pfeiler hätten die Druckkräfte nicht oder nur schwerlich aufnehmen können. Vielleicht blieben die Vorbauten ohne Dach oder waren mit geraden Traversen überdacht, das wäre allerdings eine in der Khmer-Architektur untypische Lösung gewesen.
Bild 3 & 4: Bibliothek Nord Westansicht (2017)
Bild 3 & 4: Bibliothek Nord Westansicht (2017)
Interessanter als die Erörterung der bautechnischen Probleme ist die aufschlussreiche Betrachtung der Verzierungen der Außenwände. Die schmalen Eingangsfassaden sind mit je einem Rechteck-Scheinfester (Jalousie, drei Säulen) und einem Götterbild dekoriert (Bild 4). Diese in Angkor typischen weiblichen Götterbilder werden nur allzu oft vereinheitlicht zu Apsaras gestempelt, was nicht allenfalls korrekt ist, doch die Klassifizierung der weiblichen Reliefbilder ist nicht Thema dieser Betrachtung. Ebenfalls nicht zu übersehen sind die Reliefs an den Pilastern: je ein Dvarapala (Tempelwächter!) und ein weibliches Götterbild (Apsara?) bedecken die Sichtflächen der Pilaster. Fragmente von Halbtympana und Naga-Akroterien sind neben den Vorbauten als Stirnseiten der Seitenbedachungen zu sehen. Von den wahrscheinlich ehemals vorhandenen Tympana über den Eingängen sind keine Spuren nachweisbar, wie auch keine Belege für Lintel am Ort verblieben sind.

Die Längsfassaden (Nordwand und Südwand) der "Bibliotheken" sind jeweils mit drei Fenstern versehen. Göttinnen (Reliefs) flankieren die Fenster, d. h. auf jeder Fassade sind sechs weibliche Götterbilder zu sehen (Bild 8). An dieser Stelle muss unbedingt auf eine Ausnahme bzw. auf die Unregelmäßigkeit der Fassadengestaltung hingewiesen werden: In der Mitte der Fassaden der nördlichen "Bibliothek" sind Scheinfenster zu sehen. Absolut stilgerecht sind die herabgerollten Jalousien und die angedeuteten fünf Fenstersäulen gestaltet (Bild 5). Scheinfenster dieser Art sind an vielen Angkor-Tempeln vorzufinden, doch hier Scheinfenster vorzufinden ist ungewöhnlich, denn an gleicher Stelle mittig angeordnete Ausnahme-Fenster sind an der südlichen "Bibliothek" nicht vorhanden. Alle restlichen Fenster beider "Bibliotheken" sind quadratische offene Luken. Fenster in Angkor wurden traditionell mit einfacher oder doppelter Säulenreihe versehen. In den Fensterrahmen der Bibliotheken sind keine Zapfenlöcher zur Säulenaufnahme erkennbar. Konkret müsste nicht von herkömmlichen Khmer-Fenstern, sondern von quadratischen Öffnungen, gesprochen werden.

Über Fenster und Scheinfenster wurde in diesem Blog schon ausführlich referiert.
Interessenten rufen bitte folgende Artikel auf: SCHEINFENSTER und FENSTERSÄULEN IN ANGKOR
Bild 5 & 6: Bibliothek Nord, Südfassade (2017)
Bild 5 & 6: Bibliothek Nord, Südfassade (2017)
Alle Ausführungen zur nördlichen "Bibliothek" treffen unverändert auf die südliche "Bibliothek" zu. Außer den schon erwähnten Scheinfenstern sind keine Unterschiede wahrzunehmen.

Über die zaghaften Rekonstruktionsversuche an der Bibliothek Süd (Bild 8) können Fachleute und Publikum geteilter Meinung sein. Die Ergänzungen am Sockel und im unteren Mauerbereich sind aus statischen Gründen notwendig, also unvermeidlich gewesen, doch der Neuaufbau im oberen Eingangsbereich wirkt platt und wenig gelungen. Wie ein solches Kapitell und ein entsprechendes Naga-Akroterion aussehen, ist schließlich kein Geheimnis. An der nördlichen "Bibliothek" sind die Muster vorhanden. In der heutigen Zeit sind gelungenere Restaurationsergebnisse nachweisbar, auch in Angkor. Die kritischen Anmerkungen des Autors erübrigen sich, falls zwischenzeitlich die Restaurierungsarbeiten fortgesetzt oder abgeschlossen wurden und das Ergebnis dem Khmer-Stil entspricht. Die Fotos dokumentieren den Bauzustand der Jahre 2016 und 2017.
Bild 7 & 8: Bibliothek Süd, Südwestansicht & Detailansicht Fassade (2016)
Bild 7 & 8: Bibliothek Süd, Südwestansicht & Detailansicht Fassade (2016)
Im Jahr 2016 und vorher konnten die Bibliotheken vom Publikum noch besichtigt werden. Seit 2017 ist der Zugang untersagt. Die Dekorationen an den Außenwänden sind an der nördlichen "Bibliothek" besser erhalten. Am Westeingang ist sogar noch die rechte Tür-Säule in situ verblieben (Bild 4). Ein Säulenstumpf an der südlichen "Bibliothek" belegt, dass auch dort Säulen vor den Türlaibungen standen. Wie schon beschrieben sind die Räume leer, zu sehen sind nur die oben erwähnten Pfeilerreihen. Die Wände sind kahl, auf jegliche Verzierung wurde verzichtet. Keine Bauelemente deuten auf die bibliotheksspezifische Nutzung der Räumlichkeiten hin. Im Innenraum der südlichen "Bibliothek" ist direkt in der Mitte am Boden eine quadratische, etwa 1,20mx1,20m große Einfassung zu erkennen. Reststeine markieren eine vormals vorhandene Erhebung, die auf einen Piedestal hinweisen könnte. Es bedarf nur geringer Fantasie, sich auf diesem Altar eine Statue oder einen Lingam vorzustellen . . . hier ist endlich der Zeitpunkt gekommen, den Begriff Bibliothek bzw. die Verwendung im Bayon-Kontext ernsthaft in Frage zu stellen.
Bild 9: Bibliothek Süd, Nordansicht (2016)
Bild 9: Bibliothek Süd, Nordansicht (2016)
Resümee: Alle Ausführungen und bisher dargelegten Fakten zu den Gebäuden widerlegen die gewohnheitsmäßig angenommene Nutzung der Gebäude als Bibliotheken. Keine Bibliothek in Angkor steht auf derart extrem hohen Sockel. Keine Bibliothek in Angkor entspricht im äußeren Erscheinungsbild den beschriebenen Gebäuden. Keine Bibliothek in Angkor ist mit Dvarapalas und Apsaras geschmückt, derartige Dekorationen sind allein Tempelbauten vorbehalten. Auf die apotropäischen Wirkungskräfte der Tempelwächter und Göttinnen vertrauten die Khmer. Die meisten Khmer-Bibliotheken haben nur im oberen Fassadenbereich schmale Belüftungsluken. Offene Fenster, wie an den Bayon-Gebäuden, hätten auf Palmblättern geschriebenen Manuskripten, falls sie je dort verwahrt wurden, mehr als nur geschadet, sie wären binnen kürzester Zeit verdorben.

Mit einem Wort: Die Gebäude müssen als Tempel benutzt worden sein. Diese nicht zu beweisende Ansicht des Autors stützt sich zusätzlich auf die nicht zu übersehenden Steinhaufen in diesem Hof. Marilia Albanese hat diese "Fundamentreste" registriert und vermutet in den "16 rechteckigen Bauten (…) Schreine für Gottheiten (…) die vielleicht nach dem Tod von Jayavarman VII. abgerissen wurden" (Angkor-Buch S. 215). Gut möglich, dass die auf den Sockel erhobenen Bauten, egal ob sie als Bibliothek oder Tempel benutzt wurden, schlichtweg zu schön, zu prächtig schienen und der Abriss sich von selbst verbot oder von den Brahmanen untersagt wurde. Das Baugeschehen am Bayon zog sich über mehrere Generationen hin. Kein Mensch kennt Daten und Fakten, es fehlen Stelen, auf denen An- und Umbauten bzw. Abrisse und Neubauten vermerkt worden wären. Eines aber steht fest, Tempel in Angkor wurden nicht abgerissen. Noch die spärlichsten Tempelruinen wurden und werden erhalten und nicht abgetragen. Selbst in neueren buddhistischen Klöstern stehen neue neben alten Tempelhallen. Die eingangs notierte Fragestellung wird niemals eindeutig beantwortet werden können, doch etliche erklärende Fakten und Fotos, die einer Bibliotheksnutzung widersprechen, sind notiert worden. Jeder Leser, jeder Besucher in Angkor Thom kann entscheiden, welcher Meinung er beipflichtet: Tempel oder Bibliothek.

Verwendete Literatur: Marilia Albanese – ANGKOR Hamburg 2014  ISBN 978-3-95559-032-1

Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Bibliotheken

3/13/2021

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Allzu oft werden zwei baugleiche Gebäude, die symmetrisch angeordnet im nahen Umfeld vieler Angkor-Tempel stehen, zu Bibliotheken deklariert, was in einigen Fällen richtig sein mag, vielleicht auch wissenschaftlich belegt wurde, doch verbindliche allgemeingültige Argumente stehen noch aus. Trotz der verschwommenen Beweislage ist es Usus, solche Nebengebäude als Bibliotheken zu bezeichnen. Dinge ohne Namen sind den Menschen ein Gräuel.  Das Rätselhafte verunsichert.

Mit dieser Betrachtung soll der Blick auf besagte Gebäude gelenkt werden – nennen wir sie der Verständlichkeit halber fortan wie gewohnt Bibliotheken, obgleich diese Benennung nicht allenfalls gerechtfertigt sein muss.

Die meisten Ausführungen zu Khmer-Tempeln in Kambodscha beginnen oder kulminieren mit der Beschreibung des Angkor Wat. Was hier zu den Bibliotheken des Angkor Wat gesagt werden soll, bleibt für den Schluss der Betrachtung aufgespart.

Einleitend werden die völlig untypischen Bibliotheken des Banteay Srei Tempels vorgestellt. Untypisch insofern, weil nirgends und niemals wieder im Angkor-Gebiet derart prachtvolle Bibliotheken erbaut wurden. Typisch wiederum, weil bestimmte Merkmale, welche die Bibliotheken auszeichnen, kenntlich sind. Die meisten Bibliotheken sind im unteren Fassadenbereich fensterlos, nur im oberen Bereich befinden sich kleine Fensterreihen. Die Eingangstüren führen in nur einen rechteckigen Raum. An den gegenüber stehenden Giebelwänden sind außen Scheintüren eingefügt. Üblicherweise stehen Bibliotheken in paarweiser Anordnung. Diesen Merkmalen widersprechen die Bibliotheken im Angkor Wat.
Bild 1 & 2: Prasat Banteay Srei: Ost-Gopuram und Bibliotheken
Bild 1 & 2: Prasat Banteay Srei: Ost-Gopuram und Bibliotheken
Bild 3 & 4: Prasat Banteay Srei – Bibliothek, West & Ost-Ansicht
Bild 3 & 4: Prasat Banteay Srei – Bibliothek, West & Ost-Ansicht
Blicken interessierte Besucher auf Grundrisse einzelner Tempelanlagen, (in besseren Reiseführern sind tatsächlich Grundrisse wichtiger Tempel abgedruckt), gleichen oder ähneln sich die Baumuster. Zu unterscheiden sind die linear ausgerichteten Tempel von denen auf einer rechteckigen Fläche orientierten Tempeln, allen gemeinsam ist im Regelfall eine von Ost nach West verlaufende Symmetrieachse. Zu beiden Seiten dieser Achse finden sich im Ost-Bereich der Tempelanlagen jene Gebäude, die gewohnheitsmäßig als Bibliotheken eingestuft werden.

Bild 1 zeigt den Banteay Srei Tempel in der Ansicht von Ost mit dem zweiten Ost-Gopuram. Die hohen Giebel der Bibliotheken überragen den stattlichen Torbau (im Bild 1 links und rechts zu sehen). Bild 2 zeigt den dritten Ost-Gopuram und Reste einer inneren Tempelummauerung aus Ziegelsteinen, die sich fast verloren hat, in Grundrissen jedoch eingezeichnet ist. In der Nord-Ost-Ecke bzw. der Süd-Ost-Ecke innerhalb der Ziegelummauerung stehen akkurat ausgerichtet die Bibliotheken Nord & Süd (Bild 2). Die nördliche Bibliothek wird vom Torbau teilweise verdeckt, die südliche Bibliothek steht in der Bildmitte (Bild 2). Die Unterscheidung der Bauten nach Nord- und Südbibliothek erleichtert im Artikel die Beschreibung und vor Ort die Orientierung.

Besucher gelangen über eine gepflasterte Allee (Laterit) aus östlicher Richtung in den Banteay Srei Tempel. Nachdem sie zwei Torbauten durchquert haben, blicken sie auf die rückwärtigen Giebelfronten der Bibliotheken und auf die fensterlosen Seitenfassaden der Gebäude (Bild 2 & 4). Der direkte Weg durch den dritten Gopuram in den Tempel ist gesperrt, wie auch die Bibliotheken nicht betreten werden dürfen. Der innere Tempelbezirk kann nur noch umgangen, ausschließlich von außen besichtigt werden. Die Eingänge in die Bibliotheken zeigen zum Tempel, sind also westlich orientiert, was logisch ist: wer den Tempel verließ und zur Bibliothek wollte, hatte einen kurzen Weg, was in umgekehrter Richtung ebenfalls zutrifft. Schlussfolgerung: nur Brahmanen, Tempeldiener und Mönche (?), die im inneren Tempelbereich zu tun hatten, waren befugt, die Bibliotheken zu betreten. Die ungewöhnlich prächtige Ausstattung der zwei baugleichen fensterlosen Bibliotheken steht der Ausstattung der Tempel in nichts nach. Dreifache Tympana zuzüglich zwei Halb-Tympana, dazu Lintel, Türsäulen und Pilaster an beiden Giebelfronten wirken an den kleinen Gebäuden fast schon überladen (Bild 3 & 4). Solche äußerst prachtvollen Dekorationen blieben üblicherweise nur Tempelbauten vorbehalten. Ein Satz, der sich beim Anblick der drei Prasat und der Mandapa des Banteay Srei Tempels von selbst bestätigt.
Bild 5: Banteay Srei Tempel – Lintel über der Scheintür der Nord-Bibliothek
Bild 5: Banteay Srei Tempel – Lintel über der Scheintür der Nord-Bibliothek
Kunstvolle Fundamente aus dunklem Sandstein, fein gearbeitete umlaufende Gesimse, herrlich verzierte Pilaster und Eckbegrenzungen aus rötlichem Sandstein vereinen sich mit rotem Laterit zu einer monochromen durch nichts getrübten Harmonie. Dieser herausragende Gesamteindruck wird von den Bildwerken der Tympana und der Lintel ergänzt, addiert man noch die Dekorationen der Scheintüren und der Türsäulen hinzu, wird die landläufige Definition Bibliothek in Frage gestellt. Tatsächlich werden die edle Ausstattung und die mythologischen Bilderzählungen eher an einem Tempel vermutet. Stünde eine solche Bibliothek einzeln an einem anderen Platz würde ein derartiger Bau gewiss zum Tempel erhoben.
Bild 6 – 8: Banteay Srei Tempel – Tympana der Bibliotheken in Detailansichten
Bild 6 – 8: Banteay Srei Tempel – Tympana der Bibliotheken in Detailansichten
Professionelle Tuk-Tuk-Driver kennen den Weg zum Wat Athvear. Der Athvear Tempel (auch Prasat Vat Althea) ist ein Hindu-Tempel aus der späten Angkor-Periode (12.Jh.). Der Tempel liegt im Süden der Stadt Siem Reap und ist längst kein Geheimtipp mehr. Inzwischen wird auch hier das Angkor-Ticket verlangt. Außergewöhnlich ist nicht der Tempel mit Mandapa, sondern die Satellitenbauten erheben den Tempel zur Besonderheit. Die gesamte Tempelanlage ist in Richtung Westen orientiert und auch die vier Bibliotheken, falls die kleinen Bauten den vermuteten archivalischen Zwecken jemals dienten, öffnen sich in Richtung Westen. Nebenbei sei erwähnt: eine westliche Ausrichtung der Tempelbauten kennzeichnet nur noch das mit Abstand weitaus berühmtere Angkor Wat. Zufall oder Vorsatz? Keinerlei Indizien sprechen für die Nutzung des Wat Athvear als Grabtempel, was im Fall des Angkor Wat als ziemlich gesichert angenommen wird.
Bild 9 & 10: Wat Athvear Siem Reap – Satellitenbauten
Bild 9 & 10: Wat Athvear Siem Reap – Satellitenbauten
Im Gegensatz zur opulenten Ausstattung der Banteay Srei Bibliotheken sind die vier Bauten, des Athvear Tempel schlicht gehalten. Übrigens ist neben der Ausrichtung in Richtung Westen, auch die Anzahl der Bibliotheken ein weiteres untypisches Merkmal des Tempels. Die Bibliotheken entbehren jeglicher Dekorationen, was übrigens weitestgehend auch auf den Tempel zutrifft. Vermutet wird, dass der Athvear Tempel niemals fertiggestellt wurde. Trotz der markanten Unterschiede sind doch einige Gemeinsamkeiten zu verzeichnen. Die vier Bauwerke sind in Form und Größe identisch: sie sind errichtet auf einem separaten Fundament, sind fensterlos, haben im oberen Bereich der Seitenfassaden breite, niedrige Fenster, die wahrscheinlich zum Zweck der Entlüftung eingebaut wurden. Das sind bauliche Gegebenheiten, die auch an den Banteay Srei Bibliotheken vorhanden sind, jedoch verfügen die 4 Bauten des Athvear Tempels im Gegensatz zu den Banteay Srei Bauten über einen kleinen Vorbau (Mandapa) jeweils in westlicher Ausrichtung (Bild 11 & 13). Für den nordöstlichen Bau (Bild 13) muss die Vermischung aus Sandstein und Lateritgestein als Notlösung der Restauratoren angesehen werden. Das Vorhandensein eines vierten baugleichen Gebäudes musste demonstriert werden. Der kleine Bau ist vermutlich nicht zur rechten Zeit fertig geworden, hätte aber garantiert den anderen drei Bauten in Form und Größe geglichen. Bild 12 zeigt die rückwärtige Giebelfront einer Bibliothek mit Scheintür und Pilastern, darüber zwei Tympana. Alle Bauteile sind nur grob geformt und hätten wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt verziert werden sollen.
Bild 11: Athvear Tempel – Tempel mit Mandapa u. Satellitenbauten, Ansicht von Nordwest
Bild 11: Athvear Tempel – Tempel mit Mandapa u. Satellitenbauten, Ansicht von Nordwest
Bild 12 & 13: Athvear Tempel – Satellitenbauten
Bild 12 & 13: Athvear Tempel – Satellitenbauten
Der vorhandene (unvollendete?) Zustand der Tempelanlage verrät und dokumentiert mehr Absicht als Form. Der Casus Athvear wirft einige Fragen auf. Welchen Zwecken und Aufgaben sollte das Wat Athvear dienen? Wozu benötigte ein nicht übergroßer Tempel vier Bibliotheken? War hier eine Ausbildungsstätte geplant, welche die Notwendigkeit der Lagerung von Schriften rechtfertigen würde? Die Architekten und Baumeister rechneten immerhin mit großem Zulauf und Versammlungen von Menschen (Mönchen?), dafür sprechen die keineswegs kleine kreuzförmige Terrasse und der große Torbau im westlichen Bereich außerhalb der Tempelummauerung.

Der berühmte Bayon Tempel, das geographische und religiöse Zentrum der Stadt Angkor Thom, besticht vor allem durch seine Gesichtertürme, die den Bodhisattva Lokeshvara zeigen, außerdem sind die Reliefwände der Außen- und Innengalerien, auf denen neben historisch-mythologischen Szenen, auch Szenen aus dem Alltagsleben dargestellt sind, sehenswert. Häufig werden die zwei Bibliotheken übersehen, dabei sind die Bibliotheken, welche in der Nordost- bzw. Südostecke innerhalb der Galerien errichtet wurden, nicht klein. Im Gegenteil, die Bibliotkeken stehen auf fast überdimensionierten, dreifach abgestuften Sockeln (Bild 14 bis 17). Die Bibliotheken könnten theoretisch leicht in den Sockeln versinken. Weshalb die Bibliotheken derart hoch gelagert wurden, lässt sich nicht erklären; atypisch sind zudem die großen Fenster. Bauästhetisch hinterlassen die Bibliotheken zwiespältige Eindrücke.
Bild 14 & 15: Bayon Tempel
Bild 14 & 15: Bayon Tempel
Bild 16 & 17: Bayon Tempel
Bild 16 & 17: Bayon Tempel
Im Angkor Wat wurden sechs Bibliotheken gebaut, zwei zu ebener Erde, zwei auf der ersten und zwei auf der zweiten Ebene. Sämtliche Beschreibungen in einschlägigen Reiseführern deklarieren diese Bauten zu Bibliotheken, demnach scheint die Sachlage für das Angkor Wat geklärt zu sein. Vom West-Gopuram führt eine von Naga-Balustraden gesäumte Allee zum Tempel. Nördlich und südlich dieser Allee wurden auf ebenerdig gelagerten Sockeln zwei der sechs Bibliotheken errichtet. Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Tempelanlagen und den dazugehörigen Bibliotheken befinden sich die Bibliotheken des Angkor Wat in den jeweiligen Westbereichen des Tempels bzw. der Tempelebenen, was jedoch nicht verwunderlich ist, da der Tempel insgesamt westlich ausgerichtet ist.

In den Ausmaßen sind die beiden unteren Bibliotheken den oberen Bibliotheken überlegen. Die dreischiffigen, kreuzförmigen Bauten werden von Kraggewölben abgeschlossen. Portiken überdachen die vier Eingangsbereiche. Treppen führen in die Vorbauten bzw. zu den Eingängen der Bibliotheken (Bild 18 & 19).

Im Angkor-Gebiet sind es die größten Bibliotheken, die je gebaut wurden, leider ist der Zustand der Bauten beklagenswert. Vom Bildschmuck hat sich wenig erhalten. Die Tympana der Vorbauten liefern wenig Aufschlüsse betreffs Gottheiten. Gefahrlos können die Bibliotheken betreten werden, doch außer leeren Räumen, Stützpfeilern und glatten Wänden gibt es nichts zu sehen. Keinerlei Indizien oder bautechnische Besonderheiten, welche auf den Verwendungszweck schließen ließen, sind zu erkennen.

Im Artikel Angkor Wat-Spezial in diesem Blog wurde schon auf die Ähnlichkeit der unteren Bibliotheken mit den Torbauten Ost, Nord und Süd verwiesen, die Gopuram wurden ebenfalls wie die Bibliotheken als dreischiffige kreuzförmige Gebäude erbaut. Die Fotos im Artikel Angkor Wat-Spezial belegen die Ähnlichkeit, wenn nicht gar die Baugleichheit.
Bild 18: Angkor Wat
Bild 18: Angkor Wat
Bild 19: Angkor Wat
Bild 19: Angkor Wat
Die Bibliotheken auf der ersten Ebene ruhen auf hohen Sockeln und sind wie die unteren Bibliotheken auf einer West-Ost-Achse ausgerichtet. Kreuzförmig sind nur noch die Sockel angelegt. Portiken sind den Eingängen nur noch an der Ost- bzw. der Westseite vorgebaut. Die Nord- und Südzugänge sind mit von Pilastern gesäumten Toren versehen. Der Unterschied zu den Banteay Srei-Bibliotheken ist augenfällig, dort ist der Zutritt in die Bibliotheken nur über einen Zugang möglich, die Angkor Wat-Bibliotheken können aus vier Richtungen betreten werden. Außerdem sind die Fassaden der Angkor Wat-Bibliotheken mit Fenstern versehen. Sofort in den Blick fällt die Einschiff-Konstruktion mit doppelten Kraggewölbe, auf zwei Halbkraggewölben ruht das ganze Dach. Schmale Fenster dominieren die niedrigen Wände unter den Dachgewölben. Symmetrie, die Harmonie hervorruft, schien den Baumeistern höchstes Gebot. Bei Google werden diese Bibliotheken als North bzw. South Thousand God Library bezeichnet (Bild 20 & 21).
Bild 20: Angkor Wat – Bibliothek auf der 1. Tempelebene
Bild 20: Angkor Wat – Bibliothek auf der 1. Tempelebene
Bild 21: Angkor Wat – Bibliothek auf der 1. Tempelebene
Bild 21: Angkor Wat – Bibliothek auf der 1. Tempelebene
Ausgesprochen klein nehmen sich die Bibliotheken auf der 2. Tempelebene aus (Bild 22 & 23). Es handelt sich um Bauten mit nur einem Raum, die auf niedrigen Sockeln errichtet wurden. Die Sockel sind verbunden und ein gleichhoher Steg auf kurzen Säulen führt zum Ost-Gopuram dieser Tempelebene. Die kleinen wiederum symmetrisch angeordneten Bibliotheken befinden sich im schlechten Zustand, immerhin ist der Bildschmuck an den Außenwänden sehenswert. Marilia Albanese vermutet, dass diese Bibliotheken nachträglich hinzugebaut wurden.

An diesen freistehenden Gebäuden können die Witterungseinflüsse, vor allem die Erosion durch starke Regenfälle besonders deutlich registriert werden, was allerdings auch auf den kolossalen Sockel, der die fünf Tempeltürme trägt, zutrifft. Der Sandstein ist eben schon mehrere hundert Jahre lang den Witterungsunbilden ausgesetzt. Der Verfall lässt sich nicht aufhalten, eventuell verlangsamen.
Bild 22 & 23: Angkor Wat – Bibliotheken auf der 2. Ebene
Bild 22 & 23: Angkor Wat – Bibliotheken auf der 2. Ebene
Mehrere Bibliotheken bekannter Tempel wurden vorgestellt. Falls die vorgestellten und von der Fachwissenschaft zu Bibliotheken deklarierten Gebäude als solche genutzt wurden, sind einige grundsätzliche Fragen zu beantworten: was wurde auf Palmblättern, die leider dem tropischen Klima zum Opfer fielen, aufgeschrieben? Was sollte überliefert werden? Was musste wiederholt abrufbar sein? Religiöse Texte? Gesetze? Verträge? Wichtige Informationen zu Tempelbauten und historischen Ereignissen finden sich in Stein gehauen auf Pfeilern, Türlaibungen und Stelen. Diese Steininschriften sind für die Nachwelt die einzigen verbindlichen Zeugnisse der Khmer.

Folgende Angkor-Tempel sind mit Bibliotheken ausgestattet:

Baphuon               Nord      Süd
Thommanon                       Süd
Chao Say Tevoda Nord     Süd
Ta Nei                                    Süd
Ta Keo                     Nord     Süd
Ta Prohm                             Süd
Banteay Kdei        Nord     Süd
Banteay Samre    Nord     Süd
Preah Khan           Nord     Süd
Ta Som                   Nord     Süd
Beng Mealea         Nord     Süd

Die Liste beansprucht keineswegs Vollständigkeit, sondern stellt nur eine Auswahl bedeutender Tempelanlagen mit Bibliotheken vor. An verschiedenen Tempeln wurde entweder nur eine Bibliothek erbaut oder es haben sich nur die südlichen Bibliotheken erhalten (Thommanon, Ta Nei, Ta Prohm).

Anmerkung: Im ANGKOR-Führer DIE SCHÄTZE VON ANGKOR von Marilia Albanese werden, wenn von Bibliotheken die Rede ist, die „Bibliotheken“ stets in Anführungszeichen gesetzt, ein Beweis für die Unsicherheit der Bezeichnung bzw. die landläufige Nutzung des gewohnten, wahrscheinlich nicht allenfalls korrekten Begriffs.

Bilder: Günter Schönlein
Bilder 5 – 8, 23: Birgit Schönlein
Bilder 9, 10, 11, 22: Vanessa Jones
Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Boundary

3/6/2021

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Die Übersetzungen für das englische Substantiv boundary bewegen sich inhaltlich in einem engen Bedeutungsrahmen: Grenze, Abgrenzung, Begrenzung, Umgrenzung, Grenzlinie, Berandung. Die boundaries, welche hier vorgestellt werden, müssten korrekt als boundary stones bezeichnet werden, denn als Begrenzungssteine waren sie in ihrer ursprünglichen Funktion bestimmt und als boundary stones sind diese Steinpfeiler in der englischsprachigen Fachliteratur zu Khmer-Tempeln benannt.
Im Angkor-Gebiet haben sich nicht allzu viele Grenzsteine/Grenzpfeiler an ihrem Bestimmungsort erhalten. Vorwiegend stehen solche Pfosten (Pfeiler) beidseitig an Zugangswegen (Alleen bzw. Prozessionswegen), die zu Tempeln führen. Weniger sind die boundary als Orientierungshilfen an Straßenrändern oder vor Brücken zu sehen. In seltenen Fällen markieren einzelne Steine spezielle Punkte innerhalb eines Tempels, eines Dorfes oder einer Region. Weitaus häufiger sind Sema Stones (Seima Steine) zu finden, sie grenzen den Heiligen Bezirk einer Tempelanlage von der Profan-Welt ab; diese meist paarweise aufgestellten Steine sollen hier nicht betrachtet werden.

Markante Beispiele für boundary stones im Angkor-Gebiet sind am Ost-Zugang vom Preah Khan Tempel zu sehen. Wer den Tempel ostseitig betritt, muss an diesen Pfeilern vorbeigehen. Sie markieren bzw. begrenzen die Allee, welche die Anlegestelle vom Jayataka Baray, die sich zur Terrasse ausweitet, mit dem Brückensteg, der zum Ost-Gopuram führt, verbindet. An diesem breiten Prozessionsweg befinden sich fast alle Pfeiler noch aufrecht stehend zu beiden Seiten. Durch die zweiseitige Anordnung der Pfeiler wird unmissverständlich der Weg in den Tempel markiert.

Die Steine ruhen in parallel verlaufenden, durchgängig flachen Sandsteinverankerungen, die gleichzeitig die Breite der Allee vorgeben. Es ist anzunehmen, dass sich unter der jetzigen festgetretenen Sand- und Wiesennarbe der mit Laterit gepflasterte Weg verbirgt. Der Übergang vom Sandgrund zur befestigten Allee (Sandsteinpflaster) in Richtung Brücke hin ist nicht zu übersehen (Bild 2 & 6). Von der Anlegestelle/Terrasse führen Laterit-Stufen zur Allee hinab; sich diese Allee ohne feste Pflasterung vorzustellen, entbehrt jeder Wahrscheinlichkeit. Die ungewollte Niveauanhebung des Bodens, hervorgerufen durch Schwemm- und Flugsandablagerung und naturbedingte Kompostierung, ist am Anfang deutlich wahrnehmbar und flacht sich in Richtung Tempel ab (Bild 1). Erst in der zweiten Hälfte der Allee sind die Pfeiler in voller Höhe und die randseitigen Sandsteinschwellen zu sehen (Bild 2).
Bild 1: Preah Khan Tempel (Angkor) – Ostallee
Bild 1: Preah Khan Tempel (Angkor) – Ostallee
Der Aufwand zur Fixierung der Pfeiler ist keineswegs gering zu nennen. Etwa 50cm breite, seitlich mit Rillen versehene Sandsteinschwellen halten die Pfeiler in Reihe und gleicher Höhe. Das Wort Nivellierung werden die Khmer nicht gekannt haben, aber sie wussten Bauteile auszurichten bzw. sicher zu arretieren. Die Pfeiler haben an der Unterseite einen Zapfen, praktischerweise als dicker Vierkant geformt, diese Zapfen ruhen in gleichgroßen Vertiefungen der Randschwellen. Die Last der Pfeiler verlagert sich über die untere Planfläche der Pfeiler auf die Sandsteinschwellen. Es muss nicht ausdrücklich betont werden, dass die Pfeiler im garantiert akkurat vermessenen Abstand zueinander aufgestellt wurden. Der aus all diesen Maßnahmen resultierenden Gesamtästhetik kann sich kein menschliches Auge verschließen (Bild 2). Für viele Menschen ist es noch heute ein erhebendes Gefühl auf dieser Allee dem Ost-Gopuram entgegen zu schreiten. Der Preah Khan Tempel war ein buddhistisches Heiligtum, genaugenommen eine Stadt, in der laut Gründungsstele 97 840 Menschen lebten. Die Größe der Stadt erschließt sich durch die Maße des äußeren Mauerrings. An den vier Koordinaten führt jeweils ein Tor in den Tempel, doch nur an der Ost- und an der Westseite wurden breite Alleen angelegt, zumindest haben sich nur die Alleen auf der Ost-West-Tangente erhalten. Am Nord- und Südtor sind zwar die Brücken über den umlaufenden Wassergraben nachweisbar, doch sollten Alleen vorhanden gewesen sein, hat sie der Dschungel verschlungen. Die westliche Allee scheint kürzer als die östliche Allee, wahrscheinlich mussten Teile der westlichen Allee dem großflächigen Parkplatz weichen, denn die Allee mündet übergangslos in den Parkplatz.
Bild 2: Preah Khan Tempel (Angkor) – Ostallee
Bild 2: Preah Khan Tempel (Angkor) – Ostallee
An keinem Angkor-Tempel wurden aufwendiger gestaltete boundaries aufgestellt als am Preah Khan Tempel, eine Behauptung, die sich im Verlauf des Artikels bestätigen wird. Die Pfeiler sind vierseitig bearbeitet. Den unteren Bereich zieren aufrecht stehende Löwen. Das obere dickere Pfeilersegment war mit je vier Buddha-Statuen geschmückt. Eine elegant geformte Lotosblüte bekrönte die Pfeiler. Harmlos galten die Löwen, doch die Buddha-Bildnisse wurden allesamt ausgemeißelt. Was dem König Jayavarman VII. Anliegen war, machten spätere intolerante Generationen zunichte. Hunderte Pfeiler an den Alleen und tausende Zinnen auf der Tempelmauer wurden der ach so schädlichen Buddha-Bildnisse entledigt. Kahlstellen künden von dieser sinnlosen Bilderstürmerei.  Aufmerksame Besucher werden dennoch am Übergang zur Brücke einige unversehrte Buddha-Bildnisse entdecken. Die Bilder 3 – 6 vermitteln die aufwendige kunstreiche Gestaltung der Pfeiler, hier hatte mindestens eine Werkstatt Monate oder Jahre zu tun. Quadratische Pfeiler konnten sicher viele Steinmetze anfertigen, doch die Aufträge, verzierte formvollendete mit Bildwerk und Zierrat versehene Pfeiler in großen Stückzahlen herzustellen, waren sicher nur besseren Werkstätten vorbehalten. Blickt man nur auf die Ausstattung der Alleen, der Außenmauer und der vier Tore, steigt die Vorstellung betreffs Aufwand und Material, Zeit und Arbeitskraft in Bereiche des Nichtvorstellbaren und da ist noch mit keinem Wort der Tempelbau angedeutet. Das Wunderbare, das Unerklärliche fasziniert bis heute.
Bild 3 – 6: Preah Khan Tempel (Angkor) – boundary stones
Bild 3 – 6: Preah Khan Tempel (Angkor) – boundary stones
Auf ein nicht minder großes Wunder blicken die Menschen, wenn sie vor dem Ta Keo Tempel stehen. Die riesige Tempel-Pyramide ist nicht zu Ende gebaut worden. Vom Ufer des inzwischen ausgetrockneten und teilweise bewaldeten East Baray führt eine Allee zum Tempel. Ob der Weg durchgehend bis zum Ufer befestigt war, lässt sich nur schwerlich klären. Die Überreste der Allee (Bild 7 & 8) sind auf einer Strecke von etwa 80-100m zu erkennen, zu sehen sind dort etliche Pfeiler in Reihe und zum Ende hin Laterit-Pflaster. Die Pfeiler selbst sind einfach gearbeitet. Auf einem glatten Schaft ruht ein verdickter, oben gerundeter Kubus, zweckgebundene Schlichtheit war verordnet (Bild 8 & 9). Der Qualitätsunterschied zu den Pfeilern vom Preah Khan Tempel ist auf einen Blick kenntlich. Der Ta Keo Tempel verfügt über vier Gopuram. Die Brücken über den Wassergraben, der den Tempel umgab, sind nachweisbar, entsprechende Sandsteinbauteile liegen an den jeweiligen Plätzen. Eine westliche Allee oder gar weitere Alleen haben sich am Ta Keo Tempel nicht erhalten, falls vorhanden gewesen, mussten diese Alleen der Straße, dem Kommerz und dem Dschungel weichen. So sehr es dem Hobbyarchäologen gelüstete, diese Alleen ausfindig zu machen, zumindest auf Überreste dieser Alleen zu stoßen, musste er sich schlussendlich eingestehen, dass er mit solchen Aktionen weit über die gesteckten Ziele hinausschießen würde. Im Dschungel allein unterwegs sind die Gefahren nicht zu unterschätzen.
Bild 7: Ta Keo Tempel – Ostallee, Blick von Ost auf den Tempel
Bild 7: Ta Keo Tempel – Ostallee, Blick von Ost auf den Tempel
Bild 8 & 9: Ta Keo Tempel – Ostallee, Blick in Richtung Ost
Bild 8 & 9: Ta Keo Tempel – Ostallee, Blick in Richtung Ost
Am sehr gut restaurierten Chau Sey Tevoda Tempel fährt kaum ein Besucher vorbei. Manch einer wird den östlich orientierten Steg, der sich zur Kreuzterrasse weitet, betreten. Dieser Platz eignet sich als Fotostandpunkt für Gesamtaufnahmen vom Tempel. Wenige schauen ostwärts und nehmen die Pfeilerallee zur Kenntnis. Aus eben genannten Gründen stehen dem Autor keine Fotos zur Verfügung.

Zwei Fotos dieser Allee bietet die Fotostrecke (Foto 1 & 2) auf der hervorragenden Internetseite https://www.orientalarchitecture.com/sid/21/cambodia/angkor/chau-say-tevoda-temple

Nicht zu ignorieren ist die Allee im Banteay Srei Tempel, über die muss jeder Besucher gehen. Jeder schreitet an den sehr elegant geschwungenen Pfeilern vorbei. Wie alle Bauteile am Banteay Srei Tempel, sind auch die boundary stones höchst exquisit gearbeitet. Die im Schaft verjüngten und meisterhaft gerundeten Pfeiler müssen als Nullserie veranschlagt werden, bislang sind dem Autor an keinem anderen Angkor-Tempel derart formschöne boundary stones aufgefallen (Bild 10 & 11).
Bild 10 & 11: Banteay Srei Tempel – Ostallee
Bild 10 & 11: Banteay Srei Tempel – Ostallee
Der Banteay Samre Tempel wird nördlich angefahren. Touristen werden von den Guides meistens bis zur Ost-Seite geführt. Von dort ist der Blick auf die lange Balustrade und den Tempel gut möglich. Das Hauptaugenmerk liegt logischerweise auf dem Tempel selbst. Tatsächlich schließt sich an die überlange östliche Naga-Balustrade ein Weg an, doch eine Allee als Fortsetzung der Balustrade, die den Prozessionsweg verlängern würde, ist nicht zu erkennen.

In westlicher Richtung führt ein Sandweg aus dem Tempel heraus und dieser belanglose, kaum beachtete Weg mündet in eine breite, von der Forschung völlig vernachlässigte Laterit-Allee, die westwärts bis zu einer Siedlung führt. Diese Allee muss im Kontext zur Naga-Balustrade betrachtet werden. Von Osten kamen die Pilger, betraten den Tempel und verließen selbigen westlich auf besagter Allee und die war einstmals hervorragend ausstaffiert.
Bild 12: Banteay Samre Tempel – Westallee
Bild 12: Banteay Samre Tempel – Westallee
Mannshohe massive Pfeiler standen auf breiten Sandsteinschwellen (Bild 12). Die Schwellen lagern auf einer dicken Unterschicht aus Laterit. Erstaunlicherweise sind diese Schwellen, die wirklich nur der Arretierung der Pfeiler dienen, an ihren Außenseiten durchaus kunstvoll verziert (Bild 14). Wer ist außen neben der Allee gegangen und hätte die Verzierungen zur Kenntnis genommen? Die Zapfen der Pfeiler und die dazu passenden Aufnahmelöcher sind seltsamerweise rund gehauen (Bild 15). Vielleicht waren die Rundpassungen leicht konisch geformt, so hätten sich die Säulen durch ihr Eigengewicht festgesetzt, derartige Verbindungen werden als Presspassungen bezeichnet. Mit diesem angewandten Verfahren konnten sich die Säulen nicht verdrehen, noch mehr Sicherheit und Standfestigkeit bot die Vierkantzapfenpassung.
Bild 13 & 14: Banteay Samre Tempel – Westallee
Bild 13 & 14: Banteay Samre Tempel – Westallee
Auf der Pfeilerbasis ruht ein geradliniger Vierkantschaft, der sich oben wie ein Kapitell verdickt, doch wiederum einer parallelen Linienführung folgt. Die vier Außenlinien werden auf dem leicht gewölbten Dach des Kubus zusammengeführt, oben heraus wächst eine Lotoslüte (Bild 17). Für den harmonischen  Übergang vom Schaft zum Kubus sorgen abgestufte Gesimse im Angkor-Dekor (Bild 16). An diesen Pfeilern verbinden sich sparsam dosierte, aber ausgewählte Dekorelemente mit der ebenmäßigen Schlichtheit der Flächen. Die wenigen wirklich unversehrt erhaltenen Pfeiler hinterlassen einen hervorragenden Eindruck, im Grunde sind sie der Ausstattung des Tempels ebenbürtig.
Bild 15, 16 & 17: Banteay Samre Tempel – Westallee
Bild 15, 16 & 17: Banteay Samre Tempel – Westallee
Der Artikel BANTEAY SAMRE in diesem Blog liefert weitere Informationen und Bilder zur West-Allee und zur östlichen Naga-Balustrade.

Spätestens seit Frühjahr 2019 wird am Chaw Srei Vibol Tempel der Angkor-Pass (Ticket) verlangt. Vormals war die Tempelanlage mächtig verwildert. Viele Bausubstanzen waren eingewachsen. Keiner kümmerte sich um die wenigen Besucher. Inzwischen wurde das gesamte Areal für jedermann problemlos zugänglich gemacht, wobei sich diese Aktion nur auf das Gebiet innerhalb der Mauern beschränkt. Die Mauern, die Tore und der Tempel blieben unberührt, ebenso unangetastet blieb auch die Ost-Allee. Der umlaufende breite Wassergraben ist jeweils westlich und östlich unterbrochen, folglich liegt die Hauptorientierung der Tempelanlage auf der Ost-West-Koordinate. Der westliche Weg ist nur noch für Einheimische wichtig. Touristen starten ihre Visite an der Nord-West-Ecke der Tempelmauer, sind bestürzt über den Grad der Zerstörung des West-Tores und übersehen das einzige und fast verlorene aufrecht stehende Beweisexemplar für die westliche Tempelallee (Bild 18).

Der vormals mächtige Ost-Gopuram ist völlig zerstört. Kaum einen Besucher wird es verlangen, den riesigen Steinberg von beiden Seiten zu begutachten. Doch nur wer sich nach draußen begibt, also die Mauer überwindet, (es gibt Lücken), wird die Ost-Allee sehen (Bild 19). Ist auch die Allee selbst kein erhebender Anblick (Bild 19), können sich doch die Unentwegten an einigen Fundstücken (Bild 20 – 22) und an stattlichen Bäumen erfreuen. Marilia Albanese empfiehlt der hübschen Landschaft wegen einen Ausflug nach Chaw Srei Vibol.
Bild 18 & 19: Chaw Srei Vibol Tempel – Westliches Tor mit Pfeiler und Ostallee
Bild 18 & 19: Chaw Srei Vibol Tempel – Westliches Tor mit Pfeiler und Ostallee
Kein Pfeiler steht mehr aufrecht. Die Beweise für das ehemalige Vorhandensein der Ostallee liegen am Boden, wachsen ein und versinken (Bild 19). Das Beweismaterial, obwohl hart, weil aus Sandstein, wird im Sinne des Wortes von der Natur verschlungen (Bild 20 – 22). Kaum auszudenken, was sich unter der jahrhundertealten Erdschicht verbirgt; doch selbst engagierte Kunstfreunde führen keinen Klappspaten im Gepäck. Die Pfeiler waren mit sehr starkem Vierkant verzapft (Bild 20), ihre Form entspricht anderen Pfeilertypen, bewahrt dennoch Eigenständigkeit (Bild 21 & 22).
Bild 20, 21 & 22: Chaw Srei Vibol Tempel – Pfeiler der Ostallee
Bild 20, 21 & 22: Chaw Srei Vibol Tempel – Pfeiler der Ostallee
Direkt im Beng Mealea Tempel befindet man sich selten allein, es sei denn die Visite wird 7Uhr gestartet. Auf der Ost-Allee, die den Tempel mit einer großen Versammlungsterrasse verbindet, ist man zu jeder Tageszeit allein unterwegs. Zuerst passiert man die Tempelmauer (Bild 23), danach wird ein Wassergraben überquert, alsbald erreicht man besagte Ostallee, deren Existenz durch einige aufrecht stehende Pfeiler bestätigt wird (Bild 24 & 25). Diese Pfeiler erscheinen etwas gedrungener als die Pfeiler vom Chaw Srei Vibol Tempel. Mit etwas gutem Willen und geschultem Auge lassen sich die ganz zaghaft konvex gewölbten Flächen der Kuben registrieren (Bild 24).
Bild 23, 24 & 25: Beng Mealea Tempel – Mauer und Ostallee
Bild 23, 24 & 25: Beng Mealea Tempel – Mauer und Ostallee
Die folgende Fotostrecke beschränkt sich auf die Gegenüberstellung der Pfeiler, die schon im Artikel beschrieben wurden. Erst das Nebeneinander der Bilder ermöglicht die unterschiedlichen Pfeiler-Typen auf einen Blick zu erfassen.
Bild 26: Fotostrecke verschiedener Pfeiler
Bild 26: Fotostrecke verschiedener Pfeiler
Um fast allen Erwartungen gerecht zu werden – denn eingangs wurden beiläufig besondere Steine in Tempelanlagen erwähnt – sollen hier noch einige Bilder spezieller boundary eingebracht werden. Sowohl der quadratische kaum bearbeitete Laterit-Pfeiler am Prasat Tor (Bild 27: rechts hinter dem Baum in der Bildmitte) als auch der Sandstein-Pfeiler am Prasat Lolei (Bild 28/29) markieren jeweils die zentrale Mitte, das innere Zentrum dieser Tempelanlagen. Die Bedeutung der Fixierung solcher Punkte kann hier nicht erklärt werden. Über Kosmogonien und Himmelsachsen u. a. m. wäre zu referieren, sich dissertierend über Spezialthemen zu ereifern, überlassen wir den Wissenschaftlern.
Bild 27, 28 & 29: Prasat Tor und Prasat Lolei
Bild 27, 28 & 29: Prasat Tor und Prasat Lolei
Abschließend sollen noch einige boundary gezeigt werden, die im Angkor Conservation in Siem Reap aufgestellt sind. Das Angkor Conservation, eine Art Magazin, verwahrt teils unter freien Himmel, teils in offenen und verschlossenen Hallen, bewegliche Sandsteinbauteile von Angkor-Tempeln, die wahrscheinlich sonst längst geraubt worden wären. Neben Statuen, Stelen, Linteln, Säulen, Akroterien, Naga-Finials und sonstigen Bauteilen werden auch einige boundary stones präsentiert. Nach allen bisher vorgeführten boundary stones muten diese Exemplare ein wenig artfremd an. Der Pfeiler (Bild 30/31) gibt sich eher als Votiv-Stele. Bild 32 & 33 zeigt Rück- und Vorderseite eines Pfeilers. Auf beiden Seiten gibt sich Yama die Ehre oder ist es Shiva? Auf jegliche Beschriftung wird im Angkor Conservation verzichtet. Zufällig wurde am Yama/Shiva-Boundary (Bild 32) mit schwarzer Farbe ein Vermerk angebracht (im Bild unten rechts): der Fundort ist mit Ta Som angegeben. Die Kennzeichnung verrät einen Tempel als Fundort, doch nicht den genauen Standort, an dem der Pfeiler geborgen wurde, auch ist kein Alter ersichtlich. So spärlich mit Informationen versorgt, bleiben dem Kunstfreund nur Vermutungen und seine mühsam gesammelte Erkenntnisse. Vielleicht sind die zu boundary deklarierten Pfeiler eher als Sema Stones (Seima Steine) zu definieren? Die flache Form der Steine und die doppelte Bildseite verführen zu dieser Annahme und, was nicht zu vergessen ist, Sema Stones sind im umfassenden Sinn auch den Grenzsteinen zuzurechnen, denn diese Steine scheiden die Profan- von der Sakralwelt – also doch boundary.
Bild 30, 31, 32 & 33: Angkor Conservation Siem Reap – boundary
Bild 30, 31, 32 & 33: Angkor Conservation Siem Reap – boundary
Die nordwestlich von Siem Reap im Wat Khnat gefundenen spärlichen Überreste vom Prasat Khnat hinterlassen kaum Eindruck, doch die boundary sind sehenswert, zumindest das Exemplar (Bild 34). Vielleicht ist das Exemplar (Bild 35) nur eine Umarbeitung, d. h. eine nachträglich abgeflachte Variante eines ursprünglich ähnlich voluminös geformten boundary. Die letzten erhaltenen Sandsteinfragmente vom Prasat Khnat sind insofern wichtig, weil dieser verlorene Prasat neben dem Prasat Prei Khmeng und dem Prasat Ak Yom die einzig verbliebenen nennenswerten Bausubstanzen der Prei Khmeng Periode  (einer Vor-Angkor-Periode) im Umfeld von Siem Reap sind.
Bild 34 & 35: Prasat Khnat – boundary
Bild 34 & 35: Prasat Khnat – boundary
Kaum ein Tourist wird die Besichtigung des Banteay Kdei Tempel auslassen, dieser sehenswerte Tempel zählt zu den Pflichtaufgaben aller Angkor-Besucher. Wenige nur werden die boundary registrieren. Ihre äußere Form ist nicht sonderlich spektakulär, doch der Platz ihrer Aufstellung ist ungewöhnlich. Die Tore werden von Dvarapalas, die Terrassen von Löwen und Nagas bewacht. Festgeschriebene Wege führen in die Angkor-Tempel. Diese baulichen Standardsituationen lassen sich vom Angkor Wat bis zum Preah Khan Tempel nachweisen, dass jedoch massive Pfeiler (boundary) beidseitig neben den Stufenzugänge zu den Terrassen aufgestellt wurden, also nochmals den Sakralbereich ausweisen, obwohl sich die Menschen doch längst im Tempelbereich aufhalten, ist dem Autor bislang nur am Banteay Kdei Tempel aufgefallen (Bild 36, 38 & 39). Die sehr gedrungene niedrige Form der Pfeiler ist der Höhe der Terrassen angepasst. Bemerkenswert sind die betont großen Lotosblüten auf den Oberseiten der Pfeiler, sie scheinen fast die Berührung herauszufordern (Bild 37 & 39). Lotos steht für Reinheit: Betritt den Tempel reinen Herzens.
Bild 36 & 37: Banteay Kdei Tempel
Bild 36 & 37: Banteay Kdei Tempel
Bild 38 & 39: Banteay Kdei Tempel
Bild 38 & 39: Banteay Kdei Tempel
Straßenführungen ohne Brücken sind kaum denkbar. Ohne Brücken kamen auch die Khmer nicht aus. Eine der bemerkenswerten heute noch befahrbaren Brücken kann in Kampong Thom besichtigt werden. Die Brücke selbst soll hier nicht begutachtet werden, doch ihre Boundary müssen in diesem Artikel vorgestellt werden. Die Naga-Balustraden sind im Bayon-Stil gestaltet, folglich müsste die Brücke zwischen 1180 und 1220 erbaut worden sein. Die Boundaries markieren die Zufahrt auf die Brücke. Ähnlich wie an Zugängen zu Tempeln bewachen links wie rechts Dvarapalas die Brücke. 
Bild 40 – 42: Spean Preah Toes in Kampong Kdei
Bild 40 – 42: Spean Preah Toes in Kampong Kdei
Zuallerletzt noch einen Tipp: Im National Museum Siem Reap wird  ein Vishnu Boundary Stone vom Kok Po Tempel (Angkor Periode 12. Jahrhundert) präsentiert. Der 94x38x31cm große Sandsteinblock ist vierseitig bearbeitet, darauf sind 1020 Miniaturdarstellungen des Gottes Vishnu zu sehen.
Der hauseigene Katalog MASTERPIECES IN ANGKOR NATIONAL MUSEUM GUIDE BOOK erläutert und zeigt das Kunstwerk auf den Seiten 72/73.

Ein alternierender Artikel zum Thema Boundary ist in diesem Blog abrufbar:
SEIMA-STEINE

Verwendete Literatur:
MASTERPIECES IN ANGKOR NATIONAL MUSEUM GUIDE BOOK (S.72/73)
Copyright 2011  ISBN 978-616-90798-0-4)  

MARILIA ALBANESE – DIE SCHÄTZE VON ANGKOR  (S. 280/281)
National Geographic Hamburg 2006
ISBN 978-3-937606-77-4

Fotos und Text: Günter Schönlein
Fotos 40 – 42: Birgit Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones


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    Autor Günter Schönlein

    Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen.


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