Der bei Google-Maps im äußersten Nordosten Kambodschas eingetragene, gleichermaßen unbekannte wie selten besuchte Neak Buos Tempel, kann ohne Einschränkungen neben all den anderen berühmten, großartigen Hinterlassenschaften der Khmer-Baumeister bestehen. Schon die Anfahrt gerät zum Abenteuer. Die ausgefahrenen Naturwege, oftmals nur tiefe Fahrspuren, queren unwegsames Gelände. Bauern mit speziellen Traktoren gelangen auf diesen schmalen Wegen, deren Abzweige und Kreuzungen nur ihnen vertraut sind, von ihren Wohnhäusern zu kleinen Feldern und Wiesen, welche dem bewaldeten hügeligen Gelände abgerungen wurden. Regenfälle verwandeln die Wege zu schwer passierbaren Schlammpisten. Motocross-Fahrer verfielen ob diesem Terrain in enthusiastisches Jubelgeschrei. Von der Anreise mit einem Auto ist abzuraten. Ein gutes Moped wäre das richtige Gefährt. Die Landschaft ist mit Wasser reichlich versorgt, es fließt von den Dangrek-Bergen hinab, die Kambodscha von Thailand abgrenzen. In einem zu Khmer-Zeiten angelegten rechteckigen Wasserbecken (Baray) steht noch immer reichlich Wasser, darin gedeiht Lotos üppig. An diesem Platz oder vorher schon könnte eine faszinierende Wanderung beginnen, denn es muss hier einen Pilgerweg gegeben haben, zumindest muss der Neak Buos Tempel ein religiöses Zentrum gewesen sein, wie sonst erklärt sich das Vorhandensein mehrerer Tempel, die sich aneinanderreihen, von denen einer den Männern (Prasat Kuk Bros), der andere den Frauen (Prasat Kuk Prei) vorbehalten war. Im größeren Maßstab betrachtet liegt der Neak Buos Tempel an der alten Königsstraße, die den Beng Mealea Tempel, den Koh Ker Tempel und das Wat Phu (heute Laos) miteinander verband. Die früheste Datierung erster Tempelbauten in Neak Buos reicht bis ins 7. Jahrhundert zurück, die letzten Umbauten und Hinzufügungen wurden im Auftrag des berühmten Königs und Großbaumeisters Jayavarman VII. im späten 12. Jahrhundert getätigt, folglich ist eine über sechs Jahrhunderte währende Nutzung der Tempelanlage anzunehmen. Die Tempelanlage ist einzigartig. Kein vergleichbarer Tempel in Kambodscha wäre zu nennen. Obgleich die Berge sich erst hinter dem Tempel erheben, könnte der Prasat Neak Buos als Berg-Tempel kategorisiert werden. Das sanft, aber stetig ansteigende Gelände wird durch drei terrassierte Ebenen überwunden. Stufen verbinden die Tempel-Terrassen miteinander. Zunächst kommt nur ein breiter Stufenaufgang in Sicht, vom Tempel ist noch längst nichts zu sehen. Die mächtige Sandsteintreppe fasziniert. Der Zugang von Ebene zu Ebene zum Haupt-Tempel ist als Prozessionsweg gedacht. Massenhaft umherliegende Steine lassen auf einen ehemals vorhandenen Gopuram (Torbau) schließen (Bild 1). Sind die Stufen zur ersten Ebene erklommen, öffnet sich dem Blick eine große Freifläche, auf der rechts nur ein Ziegelschrein im ruinösen Zustand steht (Bild 2). Beidseitig berührt eine hohe Ziegelmauer den zweiten Stufenaufgang. Der Blick von der ersten Ebene vermittelt den Eindruck mächtiger Mauern, tatsächlich sind es seitliche Gebäude, deren äußere Wände von unten gesehen vorerst als Umfassungsmauern der zweiten Ebene wahrgenommen werden. Was von den breiten Bauten, die aus der Nahsicht keine Außenmauern sind, geblieben ist, lässt nicht unbedingt auf sakrale Nutzung schließen, aber so viel ist zu erkennen, ihre Ausmaße und ihre räumliche Aufteilung gleichen sich nicht (Bild 3 & 4). Fragmente von typisch geformten Naga-Balustraden belegen seitliche Geländer an den Stufenaufgängen (Bild 5). Der die Ebenen verbindende mit Laterit-Steinen gepflasterte Mittelweg entspricht der Mittelachse der Tempelanlage (Bild 6). Die lineare Konzeption der Gesamtanlage ist konsequent durchgesetzt, was auf die spiegelgleiche Kongruenz der Anordnung der Schreine und sonstiger Gebäude keineswegs zutrifft. Umgekippte quadratische Pfeiler, Kapitelle und Basen liegen am Boden, das sind Indizien für eine mit vergänglichen Materialien überdachten Galerie (Bild 7 – 9). Das hintere Drittel der zweiten Ebene wird von einem Laterit-Sockel bedeckt, auf dem ein symmetrisch angelegter Torbau seinen Standort hat (Bild 10). Durch diesen kreuzförmigen Torbau mit Nebenbauten erfolgt der Zugang zur dritten Tempelebene. Der monumental angelegte Torbau, dessen auffällig hoher, im Vergleich zu anderen Tempeln überhoher Eingang wirkt monumental, fast überdimensioniert, verheißt aber andererseits Großes und steigert die Spannung. Proportional entspricht der Grad der Zerstörung den Ausmaßen der Toranlage. Die Gopuram-Ruine lässt noch immer die großartige Konzeption dieses Eingangs ahnen. Zwei Bauten aus Laterit, deren Zweck nicht mehr bestimmt werden kann, verbreitern den Torbau und schaffen eine Sichtverblendung zur zentralen Ebene (Bild 10 – 12). Die Säulen der erhaltenen Fenster entsprechen den Fenstersäulen vom Prasat Thom in Koh Ker. Die ebenfalls runden Fenstersäulen vom Gopuram der dritten Ebene unterscheiden sich in der Aufteilung der Ringsegmente, solche Säulen finden sich beispielsweise im Banteay Srei Tempel (Bild 13 & 14). Gesammelte Indizien solcher Art sind hilfreich zur zeitlichen Einordnung von Tempelanlagen bzw. einzelner Bauten, zu denen keine Inschriften überliefert sind. Ebenfalls im desaströsem Zustand befindet sich der Gopuram, welcher auf die zentrale Tempelebene führt. Von den Fenstern und Türrahmen abgesehen, für die Sandstein Verwendung fand, wurden die Mauern vom Torgebäude aus Lateritsteinen gefügt (Bild 15). Das quadratische Areal, auf dem sich der Haupttempel und mehrere Schreine erheben, wird vollständig von einer hohen Lateritmauer eingefasst, die jeweils seitlich an den Gopuram stößt, sich mit den Mauern vom Tor verbindet, wodurch der Mauerring geschlossen wird. In diesem Areal stehen neunzehn Bauten, wovon der Zentral-Prasat unmittelbar ins Auge fällt. Der Zugang vom Gopuram zum Haupttempel ist unverstellt, doch neben und hinter dem hohen Ziegelturm stehen kleinere Schreine. Südlich und nördlich vom Hauptweg (der Mittelachse) wurden weitere kleine Tempelbauten errichtet, bei der Anordnung dieser Bauten wurden jegliche symmetrischen Vorstellungen missachtet. Ein schmaler, sehr langer Tempelbau im äußersten Nord-West-Bereich fällt aus dem gewohnten Rahmen üblicher Tempelbauwerke. Der Schauwert der Bauwerke auf der letzten Tempelebene übertrifft in summa alle Bauwerke auf den vorher besichtigten Ebenen. Erstmals haben wir bedauert, über keine moderne Technik verfügen zu können. Die Stellung der Bauten auf der zentralen Tempelebene hätten wir gern mit einer Luftaufnahme (Quadrokopter) fototechnisch dokumentiert. Es braucht geraume Zeit, ehe sich die Augen an das ungeordnete Nebeneinander der verschiedenen Tempelbauten gewöhnt und die markanten Tempel erkannt haben. Zu unterscheiden sind Lateritbauten, desweiteren Ziegelbauten und Sandsteinbauten, außerdem Ziegelbauten, die auf einem hochgezogenen Lateritunterbau ruhen. Diese selten angewandte bautechnische Besonderheit findet sich auch am Haupttempel realisiert. Ein massiver Unterbau aus Laterit reicht bis in die Höhe der Pilaster. Darauf ruhen vier aus Ziegelsteinen gemauerte Turmsegmente, die durch üppige Gesimse voneinander getrennt bzw. verbunden sind (Bild 16.1 – 16.3). Deutlich zu erkennen sind die in sich gewölbten, bildfreien vom Flammenkranz gerahmten, auf massiven Pilastern lagernden Ziegel-Tympana, nur am Nord-Tympanum hat sich die ursprüngliche Mauerstruktur erhalten (Bild 16.4). Derartig geformte bildfreie Giebel finden sich auch in den nördlichen Tempelgruppen von Sambor Prei Kuk, dort sind allerdings die Ziegelschreine weniger hoch gebaut. Weniger gut als die Außenfassaden hat sich der Eingangsbereich vom Zentralturm erhalten. Bedauerlich ist die mutwillige Zerstörung von dem Lintel, der mit seiner Übergröße als Unikat registriert werden muss. Das in situ verbliebene Teilstück vom Türsturz lässt die ehemalige Pracht und handwerklich perfekte und künstlerisch hochwertige Ausführung ahnen. Der noch teilweise vorhandene Elefant verweist auf den Gott Indra. Im oberen Bereich sind zwischen floralen Ranken kleine göttliche Gestalten positioniert, die allesamt geköpft wurden wie auch der gesamte rechte untere Lintelbereich bis zur völligen Unkenntlichkeit beschädigt wurde. Vermutlich hatte hier (selbstredend auch auf der linken Seite vom Türsturz) ein Makara, eventuell mit Reiter, seinen Platz. Mehrere Bruchstücke vom Lintel, die durch gewaltsame Zugriffe entstanden, liegen am Boden umher bzw. wurden auf einen Mauervorsprung gestellt (Bild 16.6 & 16.7). Der übergroße Lintel maß geschätzt 2,20m in der Länge, 70-75cm in der Höhe und hat eine Dicke von 30-35cm. Der wuchtige Türsturz wurde mit brachialer Gewalt aus der Mauerverankerung gerissen, woraufhin er herabstürzte und zerbrach (Bild 16.8 & 16.9). Der kunsthistorische Wert der wunderbar geschnittenen Türschwelle ist den Dieben offenbar entgangen (Bild 16.10 & 16.11). Ähnlich schöne Schwellen, die gewiss zur Niederwerfung vor Eintritt in die Tempel gedient haben mögen, sind z.B. noch am Preah Ko Tempel im Roluos-Gebiet vorhanden. Einige künstlerisch außergewöhnliche Details der neunzehn Tembelbauten auf der Zentralebene müssen in Folge noch vorgestellt werden. Im südlichen Bereich steht ein Ziegel-Schrein mit äußerst eigenwilliger Kombination aus tradierter runder segmentierter Säule, auf der ein Lintelfragment ruht, welches stilistisch schwer einzuordnen ist. Kein weiterer vergleichbarer Türsturz mit solchem Dekor hat sich im Neak Buos Tempel erhalten, auch sind dem Autor im Angkor-Gebiet keine ähnlichen Lintels je vor Augen geraten (Bild 17.1 – 17.3). Im nördlichen Bereich steht ein massiver Sandstein-Schrein, dessen drei Lintel nur in einem Zwischenzustand überliefert sind. Vermutlich sind alle drei Türstürze von einem Bildhauer begonnen und nicht vollendet worden. Auf einem der Stürze hebt sich das Gottesbild andeutungsweise hervor, hier ist an Shiva oder an Yama zu denken. Die Frage, ob der kleine Tempel je zu Ende gebaut wurde, hat durchaus seine Berechtigung (Bild 18.1 – 18.4). Bedauernswerterweise hat sich vom sakralen Inventar des Tempels nichts erhalten. Keine Yoni, kein Lingam, keine Statue vorhanden, alle Tempelbauten sind ausgeräumt. Durch ein archäologisch geschultes Team müsste im Neak Buos Tempel die dringend notwendige Grundsanierung und endlich die wissenschaftliche Aufarbeitung erfolgen. Auch wäre es nötig, die Zufahrt/Zugangswege passierbar zu präparieren, derlei Maßnahmen täten der Popularität dieser Tempelanlage gut, denn das Schattendasein entspricht keinesfalls der Wertigkeit dieser Tempelanlage.
Mit der Vorstellung einen außergewöhnlichen Tempel aufzufinden, dringen bislang nur Enthusiasten in das entlegene Gebiet vor, die Unentwegten werden, erreichen sie ihr Ziel, gewiss nicht enttäuscht sein. Kompass und Kartenkenntnisse sind vonnöten. Man baue nicht auf Google Maps, denn die Internetverbindung in dieser Gegend schwächelt oder fällt völlig aus. Mit etwas Glück kommt zufällig ein Bauer daher und gibt Auskunft, auf welchen Wegen der Tempel trockenen Fußes erreichbar ist. Hinweis 1: Die Besichtigung vom Neak Buos Tempel erfolgte am 4.12.2023, alle Fotos geben den Zustand der Tempelanlage dieses Tages wieder. Hinweis 2: Eine historische Grundrisszeichnung vom Neak Buos Tempel, die aus rechtlichen Gründen hier nicht gezeigt werden kann, finden Interessenten auf der Foto-Webseite flickr.com. Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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Weit entrückt vom Verkehrsgetriebe mitten in einem hügeligen Waldgebiet versteckt sich die malerisch gelegene Phnom Komnop Pagoda. Diese Klosteranlage ist den Waldklöstern zuzurechnen, wovon auf Sri Lanka viele, in Kambodscha eher wenige existieren. In solchen abgeschiedenen Klöstern finden Nonnen und Mönche Stille zur Meditation und Muse zum Lehren und Lernen. An solchen Orten geraten die Menschen via Natur leichter und unbeschwerter in die Nähe der Göttlichkeit bzw. der Götter. Der Name Phnom Komnop Pagoda ist Programm: das Kloster wurde auf dem sanft auslaufenden Hügelgelände des Berges (Phnom Komnop) gebaut, auf felsiger Bergeshöhe steht der Prasat Kom Nop, ein Ziegeltempel. Schon die Zufahrt zum Kloster wirkt auf die Ankommenden beruhigend. Eingefasst von Bäumen und Sträuchern, vorbei an mächtigen Felssteinen windet sich gemütlich kurvenreich ein festgefahrener Sandweg stetig aufwärts am Hang entlang zum Kloster hin. Der Tempel und die kleineren Schreine, wie auch die offene Versammlungshalle und die Wohnbauten drängen sich landschaftlich bedingt recht nah aneinander, ohne dass der Eindruck von Enge aufkommt. Die übergroße vergoldete Statue Buddha im Parinirvana spiegelt sich im künstlich angelegten Wasserbecken und wird automatisch zum Blickfang, wie auch in einem kleineren Becken der aufgetauchte Naga. Direkt neben der Buddha-Statue führen Stufen den Berg hinauf, die an einem Zwischenplateau enden, auf dem einige unscheinbare Wohnhäuser, kleine Schreine und der Tempel Platz haben. Vom kleinen Ober-Kloster auf halber Höhe strebt ein ausgetretener Pilgerpfad aufwärts in Richtung Gipfel. Dort steht ein Ziegeltempel, der gilt den Einheimischen als heiliger Ort, entsprechend oft wandern Menschen mit ihren Opfergaben nach oben. Uns wurde verhießen, der Weg zum Prasat Kom Nop wäre nicht zu verfehlen. Fotos vom Tempel und vom felsigen Gipfel kannten wir aus dem Internet, wir wussten, was uns erwarten würde. Was anfangs noch als Weg, später als Trampelpfad kenntlich war, verlor sich irgendwann und irgendwo im weglosen Gelände. Wir haben den Tempel nicht gefunden, haben uns schlichtweg verlaufen, durchdrangen dichtes Strauchwerk und standen vor steilen Felsen, ohne auch nur der geringsten Ahnung vom Gipfelplateau ansichtig geworden zu sein. Unverrichteter Dinge kehrten wir um, fanden zurück zum Kloster, besichtigten dort noch einige anbetungswürdige Plätze und genossen auf dem Rückweg sehenswerte Ausblicke in die herrliche Landschaft. Die Phnom Komnop Pagoda als Einzelziel aufzusuchen, wäre wenig lohnend, doch lässt sich die Klostervisite leicht mit der Wanderung zum touristisch erschlossenen Wasserheiligtum Kbal Spean oder mit dem Prasat Banteay Srei kombinieren. Die empfohlenen Ziele liegen nahe der Straße R66/67 und nicht weit voneinander entfernt. Zwischen dem Waldkloster und der Stadt Siem Reap sind rund 50km zu bewältigen.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Rund 80km nordwestlich von Siem Reap, ziemlich exakt auf der Grenze zwischen den Provinzen Siem Reap und Oddar Meanchey liegen zwei sehenswerte Khmer-Bauten nah beieinander: Spean Toap (eine Brücke) und der Prasat Prohm Kal (ein Tempel). Die Brücke Spean Toap ist Teil der alten Khmer-Straße, welche die zentralen Gebiete von Angkor mit den nordwestlichen Landesteilen des vormals riesigen Reiches und der Stadt Phimai verband. Verkehrstechnisch hat die Brücke heutzutage nur noch geringe Relevanz. Damals wie heute überspannt die Brücke den Stueng Chas River. Eine moderne Straße, die Road 68, führt heute geradlinig östlich an der alten Trasse vorbei, weshalb die Khmer-Brücke auch unter Spean Toap 68 in manchen Karten zu finden ist, so auch als Sucheingabe bei Google Maps. Von den alten Khmer-Brücken existieren in Kambodscha noch viele, weshalb auch die Verläufe der historischen Hauptverbindungswege genau zu eruieren sind. Alle Khmer-Brücken wurden nach dem gleichen Konstruktionsprinzip errichtet. Solidität der Bauweise und das Material machen die Haltbarkeit der Brücken aus. Optisch unterscheiden sich die Brücken nur im Ausmaß. Von den mittelgroßen und kleineren Brücken sind Dutzende allein schon im Großraum Siem Reap vorhanden. Die Spean Toap zählt zu den ausgesprochen großen Brücken, von denen sich nur noch wenige erhalten haben. Achtundzwanzig Kragbögen mussten die Architekten errichten lassen, um den Fluss und die Flussauen zu überbrücken, 150m in der Länge und 14,5m in der Breite nimmt sich die stattliche Brücke aus. Die wahre Größe der Laterit-Brücke offenbart sich bei der Überfahrt nicht, hierbei werden nur die Breite der Straße, die leichte Wölbung und die Sandsteinbalustraden wahrgenommen (Bild 1.1), erst die Seitenansichten beeindrucken das Publikum und verdeutlichen die geniale Konstruktion der Brücke (Bild 1.2 – 1.4). Das unterschiedlich gefärbte Lateritgestein (Bild 1.4) gibt Auskunft über die Wasserstände während der Regenzeiten der letzten Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte. Die nur noch teilweise vorhandenen, ursprünglich beidseitig durchgängigen Balustraden aus Sandstein, symbolisieren Nagas. Nur noch Fragmente der Balustraden stehen am Originalplatz, andere Teile des Geländers sind in die Tiefe gestürzt und können dort nur während der Trockenzeit besichtigt werden (Bild 1.5 & 1.6). Die Balustraden ähneln denen berühmter Tempel, so etwa den Geländern im Angkor Wat oder im Bayon Tempel. Die typischen Brücken sind übrigens der Bayon-Periode zuzuordnen. Auf Veranlassung vom Großbaumeister König Jayavarman VII. wurden neben vielen Tempeln, auch Straßen und Brücken gebaut. Folglich lassen sich die Bauzeiten der Straßen ziemlich genau bestimmen. Jayavarman VII. regierte vom späten 11. bis ins beginnende 12. Jahrhundert. Ein Artikel in diesem Blog, der weitere Brücken in Angkor beschreibt und diesbezügliche Fotos vorstellt, ist über den folgenden Link aufzurufen: https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/brucken-der-khmer Der umsichtige König Jayavarman VII. ließ an wichtigen Transportrouten in gewissen Abständen steinerne Gebäude errichten, deren Entfernung voneinander aus heutiger Sicht Tagesmärschen entsprochen haben könnten. Von diesen weitestgehend baugleichen Gebäuden haben sich nur noch einige erhalten. Über deren Verwendung sind sich die Wissenschaftler uneinig, wie auch die kategorisierenden Bezeichnungen differieren. Die einen sprechen von Vahnigriha (Feuerhaus), andere deklarieren diese Bauten als Dharmasala (Rasthaus), auch die schlichte Bezeichnung Prasat (Tempel) ist nicht völlig abwegig. Was auch immer richtig oder falsch sein mag, diese Bauten kennzeichnen ziemlich sicher Stätten, an denen gebetet und den Göttern geopfert wurde und in deren Umfeld vermutlich gerastet, übernachtet und Versorgungsnachschub aufgenommen wurde. Mehr als einhundert dieser Gebäude sollen gebaut worden sein. Ein solcher Tempel, der Prasat Prohm Kal, steht kaum 600m von der Brücke entfernt im flachen Gelände. Das ziemlich zerfallene Gebäude hat ein fast spiegelgleiches, jedoch besser erhaltenes Pendant im Kerngebiet von Angkor. Der etwas problematisch zugängliche, weit abgelegene Prasat Sampeau entspricht in Größe und Bauweise dem Prasat Prohm Kal. Hier wird auf nähere Beschreibung des Prasat Prohm Kal verzichtet, weil ein spezieller Artikel in diesem Blog die Bauweise dieser Bauten erläutert und auch umfassendes Fotomaterial zu diesem Thema bietet, außerdem sprechen die hier gezeigten Fotos vom Prasat Prohm Kal ohne zusätzliche Erklärungen für sich (Bild 2.1 – 2.5). Der Artikel ist aufzurufen über den Link: https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/dharmasala-vahnigriha Erwähnenswert sind noch zwei weitere Brücken in der Nähe der Spean Toap, gemeint sind die Brücken Spean Tbong und die Spean Memay. Außerdem kann die Besichtigung vom Prasat Kbal Bei, rund 2km südlich der Spean Toap gelegen, empfohlen werden, bei Google Maps als ប្រាសាទក្បាលបី eingetragen. Der mit aussagekräftigen Fotos versehene Google-Eintrag stammt vom März 2022 und wurde von Herrn Lay Youleng bewerkstelligt. Lay Youleng, Sopheak Raksar (unser Freund und bewährter Fahrer) und ein dritter Kambodschaner sind öfters gemeinsam in ihrer Heimat unterwegs auf Entdeckungstour. Der Fokus ihrer Bemühungen richtet sich auf unbekannte Khmer-Tempel.
Quellenangabe: Der Autor hat weder die Brücke vermessen, noch die Bögen gezählt. Die technischen Angaben zur Spean Toap sind Herrn Rodney Charles LHuillier zu verdanken, der in Siem Reap lebt und diese Daten auf seiner Webseite veröffentlicht hat. Hinweis: Bei Google Maps erscheint der Prasat Prohm Kal als Prom Kil Temple ប្រាសាទព្រហ្មកិល Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones In der Überschrift liegt kein Schreibfehler vor: im Artikel werden zwei verschiedene Bauwerke fast gleichen Namens gegenübergestellt. Das bekanntere der beiden Romeas-Bauten, Krol Romeas, ist mittlerweile durch einen Hinweisstein gekennzeichnet. Steine dieser Art werden zukünftig alle Khmer-Bauten namentlich ausweisen. Diese lobenswerte Initiative erleichtert den Touristen das Suchen und Finden der Tempelanlagen im Kerngebiet von Angkor. Vormals wies ein verblichenes Holzschild auf KROL ROMEAS hin, welches meist übersehen wurde, weil es nördlich der Fahrstraße angebracht war, Krol Romeas sich aber südlich der Straße befindet. Krol Romeas ist nicht zu verfehlen. Aus der Stadt Angkor Thom führt nördlich eine Straße heraus, die nordöstlich in Richtung Preah Khan Tempel abschwenkt, südlich besagter Straße liegt Krol Romeas. Keine hundert Meter trennen Krol Romeas von der Fahrstraße. Der Abstand von der Straße ist geringer als die Ausmaße von Krol Romeas. Marilia Albanese erwähnt Krol Romeas mit nur einem Satz: "In diesem runden Mauerring aus Laterit wurden einst Haustiere gehalten." Woraus hervorgeht, dass hier kein Tempel zu besichtigen, sondern ein Profanbauwerk zu begutachten ist. Wie nichtig und wenig zutreffend die Erwähnung sich ausnimmt, geht dem Betrachter beim Betreten der Anlage auf. Das Adjektiv rund assoziiert unwillkürlich einen Kreis, der Mauerring Krol Romeas entspricht jedoch der geometrischen Figur einer Ellipse, (also einer gestauchten Kreisform), die geschätzten Maße der Ellipse liegen bei 80 auf 50m, vielleicht gar 90 auf 60m. Richtig liegt Marilia Albanese allerdings mit der Materialbestimmung: Krol Romeas ist vollständig aus Laterit gefügt. Was die Haustiere anbelangt, teilen sich die Meinungen. Allgemein wird angenommen, hier seien Elefanten gehalten worden. Wäre also zu bestimmen, ob Elefanten zu den Haustieren oder zu den Arbeitstieren gehören. Aussagekräftiger scheint die Wortklärung: Krol → Kral → Corral → Gehege. In der Khmer-Sprache bedeutet រមាស = Romeas (rmeas) = Rhino (sprich: Nashorn); aber Damrei (damri) steht für Elefant. Die Verwirrung scheint perfekt. Jeder mag selbst entscheiden, welche Tiere in Krol Romeas gehalten wurden. Bei genauer Ansicht der Anlage sind zwei Mauerringe erkennbar: ein äußerer hoher Einfassungsring und ein niedriger kleinerer Mauerring, der die elliptische Grundform des äußeren Ringes im verringerten Maßstab wiederholt. Offensichtlich musste der innere Bereich von einer Außenbahn getrennt werden. Der formale Grundaufbau von Krol Romeas vermittelt die Assoziation einer Arena, was nicht heißen soll, hier hätten Wettkämpfe stattgefunden. Betreffs der kreisrunden Aussparungen an der Innenseite des Außenrings wird bis heute gerätselt. Allgemein wird angenommen, hier seien Holzstämme eingepasst gewesen, an denen die Elefanten festgekettet wurden. Denkbar wäre aber auch eine umlaufende Überdach-Konstruktion, die auf der Außenbahn den Tieren Schatten gespendet hätte. Der niedrige innere Mauerring hätte die Stützen für das Dach halten können. Tatsächlich ist im heutigen Zustand von Krol Romeas nur ein wagenbreiter Zugang vorhanden, durch dieses Tor mussten Menschen und Tiere die Anlage betreten. Wissenschaftler haben sich ihre Meinung zu Krol Romeas gebildet und Besucher werden den besonderen Platz auf ihre Weise erleben. Krol Romeas bleibt trotz Nachbarschaft zu touristischer Betriebsamkeit ein stiller Ort zum Durchatmen. Völlig anders verhält es sich mit dem Kral Romeas, ein nördlich vom Banteay Samre Tempel liegendes Bauwerk. Der Eintrag Kral Romeas im Google Maps-Kartensystem (entdeckt im Dezember 2021) schien zunächst irreführend, sollte es sich hier um einen Schreibfehler handeln, gar um eine Falschmeldung: Kral statt Krol, außerdem ist der oben beschriebene Krol Romeas bekanntermaßen nördlich der Stadt Angkor Thom gelegen. Nebenbei: der Eintrag Kral Romeas ist seit März 2022 nicht mehr im Google Maps-System vorhanden. Weshalb der Eintrag zeitweise gelöscht wurde, bleibt unklar. Seit Januar 2023 findet sich (annähernd an gleicher Stelle) der Eintrag Krol Romeas. Das Vorhandensein von Kral Romeas ist jedoch nicht zu bestreiten, was in Folge mit Fotos und Beschreibungen belegt wird. Direkt östlich einer nördlich führenden Straße zwischen zwei Grundstücken mit Häusern zwängt sich ein unbebautes, rechteckiges ummauertes Areal mit einer Ausdehnung von etwa 20x60m. Straßenseitig ist das Rechteck offen, die Fläche ist zweigeteilt, in ein Drittel und zwei Drittel. Die Langseiten und die hintere Schmalseite begrenzen etwa zwei Meter hohe Lateritmauern. Das erste Drittel der gesamten Grundfläche wird durch eine Quermauer von der hinteren doppelt so großen Teilfläche geschieden. In Nord-Süd-Richtung führen Stufen auf die Trennmauer bzw. ins Gehege hinein. Krol/Kral steht für Gehege, es ist folglich anzunehmen, dass hier ebenfalls Tiere gehalten wurden. Sollte die Anlage wirklich für Tiere bestimmt gewesen sein, lässt sich der bautechnische Aufwand schwerlich rechtfertigen bzw. begründen. Theoretisch lassen sich viele Thesen der Nutzung entwickeln. Straßenseitig wurden die Tiere ins vordere Gehege getrieben, dort begutachtet und sortiert. Eventuell kamen die Muttertiere mit ihren Jungtieren in den hinteren abgetrennten Bereich der Anlage? Möglicherweise wurden die männlichen von den weiblichen Tieren geschieden? Haustiere, etwa Rinder, sind fast auszuschließen, für diese friedlichen Tiere hätte es nicht solcher hohen und massiven Mauern bedurft. Vielleicht wurden in Kral Romeas ausgewählte Tiere als Opfertiere gehalten? Diente Kral Romeas der Aufzucht? Auch die Möglichkeit einer Schlachtanlage ist nicht völlig auszuschließen. Wozu aber die vornehm gestalteten Stufenzugänge, wenn, wie anzunehmen, hier nur Tiere ihren Unterstand hatten?
Ließe sich die religiöse Nutzung von Kral Romeas nachweisen, wäre die massive Laterit-Bauweise erklärt, denn nur für Tempel (von Brücken abgesehen) wurden steinerne Materialien eingesetzt. Für Profanbauten jeglicher Art wurden vergängliche Baustoffe (etwa Holz) verwendet. Mit Rätseln behaftet bleiben sowohl Krol Romeas als auch Kral Romeas. Auf Grund der ähnlich klingenden Namen und der vermutlich selben Nutzung bot sich die vergleichende Betrachtung der Bauwerke in einem Artikel an. Hinweis: Die GPS-Daten für Kral Romeas lauten: 13.449119 / 103.954239 Fotos und Text: Günter Schönlein Fotos: mit (BS) gekennzeichnete Fotos fertigte Birgit Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Phnom meint Berg und Hügel gleichermaßen. Auf dem rund 100m hohen Phnom Da, nach westlichem Verständnis eher ein Hügel, stehen zwei bemerkenswerte Tempel: der gleichnamige Prasat Phnom Da und der Asram Maha Rosei. Eine Schrifttafel im Angkor Borei Museum (Bild 1) betont den historischen Wert beider Tempel und der Region. Maugers Skizze (Bild 1.1) aus dem Jahr 1936 zeigt, dass sich der Phnom Da in zwei benachbarte Hügel gliedert. Der eigentlich unscheinbare Berg ist dennoch weithin sichtbar, da sich rundherum nur flaches Land ausbreitet. Die Entfernung zwischen dem Tempelberg und der kleinen Siedlung Angkor Borei misst keine vier Kilometer. Die befestigten und mit Stufen versehenen Wege zu beiden Tempeln sind nicht zu verfehlen. Der Hügel, obgleich bewaldet, bleibt überschaubar. Der Phnom Da ist von einem Fahrweg umschlossen. Auf dem Berg wohnen keine Menschen, doch an der Ringstraße um den Berg herum haben die Menschen ihre sehr einfachen, zweckgebundenen Häuser gebaut. Die gesamte Gegend steht jedes Jahr für mehrere Monate unter Wasser, was einerseits zu beklagen ist, andererseits sich vorteilhaft auswirkt. Diese Region gilt als äußerst fruchtbar, Reis gedeiht hier prächtig. Mehr als ein sanft ansteigender Spaziergang, der an einer Felsenhöhle (Bild 2) vorbeiführt, ist nicht zu bewältigen, um zum Prasat Phnom Da zu gelangen. Zu welcher Zeit die kleine, rechteckige Andachtsstätte (Bild 2.1) in den Fels geschlagen wurde, ist nicht bekannt. Die Opfergaben bezeugen, dass der bescheidene Gebetsplatz für die Menschen noch immer von Bedeutung ist. Auf dem Berg sind weitere Höhlen vorhanden, die ebenfalls religiösen Zwecken dienen. Nirgends in Angkor wurde jemals ein größerer Laterit-Turm gebaut. Gesichert ist die Bauzeit. Der Phno Da Tempel im jetzigen Zustand (Bild 3 & 4) wurde auf alten Fundamenten aus dem 6. – 7. Jahrhundert im 12. Jahrhundert errichtet. In Anbetracht von rund 1000 Jahren, die seit der Einweihung und vermutlich andauernden Nutzung als Tempel vergangen sind, beeindruckt die massive wuchtige Erscheinung des 18m hohen Turmes, im selben Maße, wie die solide gefügten Mauern und die hervorragende Bearbeitung der Fassadenflächen Staunen hervorrufen. Betreffs der Grundfläche geben die meisten zugänglichen Quellen 12m² an, eine Auskunft, welche sich wohl auf den Innenraum bezieht, folglich wäre die Grundfläche lediglich auf 3x4m zu veranschlagen. Diese Angabe kann nicht stimmen, selbst die Zahlendrehung auf 21m² ist meines Erachtens noch zu niedrig. Der rechteckige Tempelinnenraum misst geschätzt etwa 4x5m, wenn nicht gar 5x6m, also rund 20 bis 30m². (Zukünftig gehört ein Meterstab oder ein Maßband in den Rucksack.) Informationen zum Phnom Da Tempel sind auf einer in Tempelnähe aufgestellten Tafel zu erfahren (Bild 5). Weitere Auskünfte zu geschichtlichen Hintergründen teilt Herr Ando Sundermann in seinem Artikel zum Phnom Da mit → https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/phnom-da.html Gleich an welchem Standpunkt Betrachter verharren und auf die Fassaden schauen, ihre Blicke forschend über die Mauerflächen schweifen lassen, Anerkennung und Respekt sind das Mindeste, was den Erbauern zuerkannt werden muss. Von diesem Laterit-Prasat geht eine unvergleichliche Faszination aus, die aus seiner Einmaligkeit resultiert. Einstmals müssen die Wände in einem gleichmäßig warmen Braun geleuchtet haben, heute differieren die Wandpartien von Grau, über Braun bis Schwarz. Verwitterung und Alterung der Steine haben die farblichen Veränderungen verursacht, unverändert sind die herrlichen Strukturen der Fassaden. Auch Nichtfachleute wird die ausgewogene Harmonie zwischen Fundament-Gesimsen, Basen, Pilastern, Kapitellen, Tympana und oberen Gesimsen begeistern. Der Architekt wusste die Maße diverser Formen zum Ebenmaß abzustimmen, das macht die außerordentlich gediegene Gleichmäßigkeit der Gesamtansicht aus (Bild 6 & 7). Begnadete Handwerker verstanden Laterit unglaublich fein zu bearbeiten, selten sind Naga-Eck-Akroter so fein aus grobem Lateritgestein geschnitten worden, überhaupt scheint die Porosität des Laterit am Phnom Da Tempel aufgehoben, als wären diese Steine mit einem speziellen Verfahren behandelt worden. Die Scheintürfassaden gleichen sich. Mit schlichter Einfachheit der geometrischen Linienführung wird der Eindruck räumlicher Tiefe hervorgerufen, die real vorhanden ist, aber durch glatte Pilaster und weit hervorstehende Kapitelle noch verstärkt wird. Die prächtigen Naga-Makara-Bögen betonen die Eleganz der Scheintüren. Stufen führen zu den Scheintüren hinauf. Die Abnutzung in den unteren Bereichen der Türen ist nicht zu übersehen. Viele Menschen müssen mit den Fingern schauen. Die Lust, Kunstwerke zu berühren und seien es nur Tempelwände, ist verführerischer, als die Kraft selbige zu unterbinden. Schlimmere Folgen verursacht der ungehinderte, schwer zu bannende Strauch- und Baumbewuchs an unzugänglichen Dachbereichen der Tempel. Wer sollte jährlich ohne ernsthafte Schäden anzurichten, die Pflanzen aus den Mauerfugen entfernen? Dem natürlichen Phänomen ist kaum zu begegnen und schadet leider allen Tempeln in Kambodscha. Die übrigens - das ist ungewöhnlich - gen Norden orientierte Eingangsfassade (Bild 10) hinterlässt den unvollkommensten Eindruck, daran tragen die Menschen keine geringe Schuld. Rücksichtslos wurde entwendet, was gefiel, was wertvoll galt: die Bauteile aus Sandstein. Abgesehen vom Türrahmen und zwei Säulenfragmenten ist vom Außenschmuck im Eingangsbereich nichts mehr zu sehen. Es muss einen Türsturz gegeben haben, vielleicht sogar ein Tympanum. Diese Sandsteinreliefs sind, warum auch immer, entfernt worden. Bruchstücke sinnloser Verwüstung liegen auf dem Tempelboden (Bild 11.2), die ansehnlicheren Teile werden im Angkor Borei Museum verwahrt (Bild 11.1). Betreffs der Bergung der Sandsteinfragmente schienen die Archäologen uneins gewesen zu sein. Wie ist zu erklären, dass ein Fragment ins Museum verbracht, das andere im Tempel verblieb, dabei ist offensichtlich, dass beide Teile von einem Lintel stammen. Trotz der bruchstückhaften Überlieferung sind die Fragmente des Reliefs als »Quirlen des Milchozeans« zu deuten (Bild 11.1 & 11.2). Für den Laien ist das Motiv auf dem Vishnu-Lintel (Bild 12.1) einfacher zu deuten. Zu sehen ist der auf der Schlange Shesha liegende, im Schöpfungsschlaf befindliche Gott Vishnu (Anantashayana). Der übergroße Türsturz muss bei der sinnlosen Bergung mehrfach zerbrochen sein. Ein vergleichbarer Türsturz befindet sich am Phnom Rung Tempel im heutigen Thailand, damals noch in den Grenzen vom Khmer-Imperium gelegen. Interessenten müssen allerdings nicht nach Thailand reisen, um dieses Motiv zu sehen. Im Preah Khan Tempel ist ein herrliches Tympanum mit dem Vishnu-Motiv erhalten und auch im Angkor Wat findet sich das berühmte Motiv wieder. Was einst den Tempelinnenraum zierte und die Pilger zum Gebet lockte, wird heute im National Museum Phnom Penh präsentiert. Die Statuen aus dem Phnom Da Tempel gehören zu den prachtvollsten Objekten des Museums. Zurückgeblieben ist ein heilloses Durcheinander im Tempelinnern, von dem westliche Besucher unangenehm berührt, wenn nicht gar schockiert sind. Was hier angerichtet wurde, ist weder zu erklären, noch zu verzeihen. Der zaghafte Versuch, Ordnung herzustellen, ist gescheitert. Erklärungen zu den Phnom Da Statuen: die vier Statuen wurden auf dem Phnom Da (wahrscheinlich im Phnom Da Tempel) geborgen, kunsthistorisch werden die Statuen dem Phnom Da Stil zugeordnet, gefertigt wurden die Kunstwerke vom späten 6. bis zum frühen 7. Jahrhundert. Bild 14: Parashurama (Rama mit der Axt, die 6. Inkarnation Vishnus) Bild 15: Harihara (Vereinigung von Vishnu und Shiva) Bild 16: Rama (Rama mit Bogen, die 7. Inkarnation Vishnus) Bild 17: Vishnu (achtarmig) Keine 300m vom Phnom Da Tempel entfernt steht der Asram Maha Rosei, nur wenige Stufen trennen den Tempel vom Hauptweg. Dieser außergewöhnliche Granitbau (vielleicht auch Basalt?) ruht auf einem geglätteten Felsvorsprung, ist von Felsen umgeben und im Süden Kambodschas einmalig. Während der Phnom Da Tempel auf einem alten Fundament aus dem 6.-7. Jahrhundert erbaut wurde, stammt der Asram Maha Rosei Tempel wirklich aus dem 7. Jahrhundert, aus einer Zeit, in der König Bahavavarman herrschte. Bewegte Zeiten hatten die Khmer hinter sich. Die Funan wurden von den Chenla besiegt. Historiker bezeichnen diesen für die Khmer bedeutenden geschichtlichen Umbruch als Chenla-Periode. Archäologen beschreiben den Asram Maha Rosei Tempel und den Asram Isay Tempel in Sambor Prei Kuk baustilistisch als Ausnahmetempel der Khmerkultur. Dawn Rooney verweist auf Ähnlichkeiten mit Tempeln auf dem Dieng Plateau (Java) und Tempelanlagen in Südindien. Der jetzige Zustand vom Asram Maha Rosei Tempel ist das Resultat einer Restaurierungsmaßnahme die Anfang der dreißiger Jahre des 20. Jahrhundert von französischen Archäologen durchgeführt wurde. Historische Fotos (die aus rechtlichen Gründen hier nicht gezeigt werden können) zeigen den desolaten Bauzustand vor dem Wiederaufbau. Der Tempel kann nur mit geringen Ausmaßen aufwarten, dennoch wirkt der Bau in seiner Gedrungenheit massiv, ohne Eleganz zu entbehren. Es muss wohl an dem gelungenen Miteinander von waagerechten und senkrechten Linien und den eingefügten Bogenformen liegen, welche den imposanten Anblick der Eingangsfassade ausmachen (Bild 19). Trotz deutlicher Verluste am Fassadenschmuck sind die Fremdanleihen erkennbar. Klarer ließ sich die Eingangsfront kaum noch gliedern: Je eine quadratische, rechteckig eingefasste Fensterluke neben der hohen rechteckgen Tür, darüber der übergroße Bogen (ein Scheinfenster bzw. Tympanum). Die kleineren Bögen über den Fenstereinfassungen fehlen, waren aber vorhanden (über dem linken Fenster noch zu ahnen). Allein die rund geformten Säulen neben Tür und die beiden Fenster lockern die karge Geometrie auf. Ohne Säulen und Bogen wäre die Fassade allein vom funktionalen Zusammenspiel konkreter geometrischer Flächen gekennzeichnet. Die hohe Tür und der Bogen strecken den Bau optisch in die Höhe. Das nüchtern verstandene, durchaus kühne Architekturkonzept baut einzig auf die symmetrische Ansicht (Bild 20). Je drei Fenster gliedern die Seitenwände (Bild 21). Durch diese fällt spärliches Licht in den engen Gang zwischen Außenwand und Cella. An der Rückwand wurde auf Fenster und jeglichen Schmuck verzichtet. Eingezwängt befindet sich, sozusagen Tempel im Tempel, die verkleinerte Wiederholung der Außenform im Innern. Tür und Säulen gleichen dem äußeren Gestaltungskonzept. Dieser Kubus (2x2m) barg eine der schönsten Statuen, die je in dieser Epoche geschaffen wurde: Harihara, heute ein Glanzstück der Sammlung Guimet in Paris. Die Tatsache, dass in diesem Tempel der Harihara-Kult gepflegt wurde, belegt die religiöse Glaubensausrichtung und gleichzeitig die indische Provenienz der Architektur. Während in Indien die Verehrung für die Doppel-Gottheit (Vishnu und Shiva) bis heute anhält, lässt sich für die Khmer der Harihara-Kult nur in den frühen Prä-Angkor-Epochen nachweisen. Harihara stand in Kambodscha stets im Schatten anderer Götter. In späteren Epochen der Khmerdynastien verloren sich Ansehen und Wertschätzung Hariharas völlig. Die lebensgroße, übermenschlich schöne Harihara-Statue (173x65x23cm) muss in der engen dunklen Cella des Asram Maha Rosei auf die Pilger grandiosen Eindruck gemacht haben, so erhaben blickt nur ein Gott auf die Menschen herab. Wer in dieser Cella zum Gebet niederfiel, wusste und fühlte den schützenden Gott über sich. Kunstliebhaber können heutzutage im Pariser Musée Guimet der im besten Licht präsentierten Gottheit unmittelbar gegenüber stehen und sich an der göttlichen Statue erfreuen (Bild 25). Ein fast verlorener Tempel ist noch zu erwähnen. Völlig überwuchert finden sich in der Nähe vom Asram Maha Rosei Tempel bescheidene Mauerreste von einem Ziegelprasat. Die unscheinbare Ruine ist für Touristen ohne Belang, lediglich der Standort des Schreines im Kontext der anderen Tempel und Höhlen auf dem Phnom Da könnte für archäologische Forschungen relevant sein. Anmerkung: Weiter oben wurden der Asram Maha Rosei und der Asram Isey in Sambor Prei Kuk als Ausnahmetempel bezeichnet, diese Aussage gilt ohne Abstriche, doch müssen in diese Auflistung zwei weitere Tempel, die ebenfalls dieser Rubrik angehören, eingefügt werden. Etwa 20km nördlich von Kampong Cham steht auf dem erhöhten Ufer des Mekong der Kouk Preah Theat Tempel. Dieser Tempel ist ein ziemlich genaues Abbild des Asram Maha Rosei Tempels. Nur wenige hundert Meter südlich, ebenfalls am Mekong, steht auf dem Gelände der Hanchey Pagoda der Hanchey Tempel. Dieser Tempel ist die annähernde baugleiche Wiederholung des Asram Isey in Sambor Prei Kuk. Beide Tempel sind über die PR222 (asphaltierte Straße) problemlos zu erreichen.
Zu vergleichen sind die Tempel: Asram Maha Rosei Tempel ← → Kouk Preah Theat Tempel Asram Isey Tempel ← → Hanchey Tempel Fazit: In Kambodscha existieren nicht zwei, sondern (nach Wissen des Autors) wenigstens vier Ausnahmetempel aus der Frühzeit der Khmerkultur mit indischen Architekturmerkmalen. Drei der Tempel befinden sich bezeichnenderweise im Strömungsgebiet des Mekong und seiner Nebenflüsse, woraus zu schließen wäre, dass die Einwanderer über das Meer ins Land kamen und auf dem Mekong stromaufwärts fuhren. Die Besiedelung (Landnahme) durch diese Fremden erfolgte also vom Wasser her. Sesshaft geworden errichteten sie Tempel, die ihrer kulturellen Herkunft entsprachen und ihren religiösen Praktiken gerecht wurden. Wie jedoch ist die Existenz des Asram Isey Tempels in Sambor Prei Kuk zu begründen? Die Tempelgruppen von Sambor Prei Kuk stehen rund 300km nördlich vom Phnom Da und sind nicht in der Nähe des Mekong gelegen. Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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