ANGKOR TEMPLES IN CAMBODIA
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Günter Schönlein
Blog

Banteay Srei (Tempel ohne Namen)

3/26/2022

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Wer einen Blick dafür hatte,  konnte seit jeher im nord-östlichen Außenbereich vom Banteay Srei Tempel eine Tempelanlage ausmachen. Die beiden folgenden Fotos zeigen den Zustand von 2019. Die Anwohner, wahrscheinlich gleichzeitig die Eigentümer des Grundstücks, hatten den Tempel für private Zwecke nutzbar gemacht. Wer wollte es ihnen verdenken? Einen Hindu-Tempel im Garten kann nicht jeder vermelden. Die Selbstverständlichkeit einen Tempel als ruhigen Schattenplatz zu benutzen, dort sogar Hängematten aufzuspannen, muss außenstehenden Personen fremdartig seltsam vorkommen. Ist auch vom Tempelbau nicht viel stehengeblieben, weist doch ein Stein mit Gottesbild den Platz als Tempel aus.
Namenlose Tempelanlage im Jahr 2019
Namenlose Tempelanlage im Jahr 2019
Der gleiche Platz hinterließ nur drei Jahre später einen völlig anderen Eindruck. Inzwischen waren sich die verantwortlichen Denkmalschützer der Bedeutung dieser Tempelanlage bewusst geworden. Aufräumungs- und Grabungsarbeiten waren nicht umsonst, sondern erfolgreich. Jetzt können Interessenten den Tempel als einen solchen wahrnehmen und sich ihm nähern, ohne die gedankliche Hemmschwelle überwinden zu müssen ein Privatgrundstück zu betreten.
Namenlose Tempelanlage im Jahr 2022
Namenlose Tempelanlage im Jahr 2022
Nur wenig ist vom Mauerwerk freigelegt, doch Größe und quadratische Grundform des Ziegelbaus sind zu erahnen. Einige Fundstücke aus Sandstein belegen die einstige Dekoration des Ziegel-Prasat. Bruchstücke von Türsäulen und eine reich verzierte Pilaster-Basis können neben einem herrlichen Tympanum als Ergebnis der Grabungen besichtigt werden.
Fundstücke aus Sandstein
Fundstücke aus Sandstein
Das wunderbar erhaltene Tympanum-Relief (Giebel) zeigt den Gott Krishna in der legendären Govardhana-Pose. Krishna, selbst noch ein Junge, hebt mit der linken Hand den Govardhana-Hügel empor. Dieser Kraftakt dient dem Wohl von Menschen und Tieren. Der Berg wird zum Schutzschild gegen verheerende Wasserfluten, welche Indra als Strafe aus dem Himmel auf die Menschen herabschickt. Es mag eindrucksvollere Govardhana-Reliefs geben, doch diesem Bildhauer gelang es, einen jugendlichen Krishna abzubilden, der den Berg mit dem linken Arm nach oben stemmt – viele Gavardhana-Reliefs zeigen, entgegen der im Epos Mahabharata beschriebenen Überlieferung, Krishna fälschlicherweise mit erhobenen rechten Arm. Dankbar wenden sich betende Menschen dem Retter zu. Rinder ruhen am unteren Bildrand. Wildtiere, vom ungewöhnlichen Geschehen überrascht, fliehen, springen buchstäblich aus dem Bild heraus. Ohne Kala kein Handeln: Krishna steht auf Kala, Kala gilt als verlässliche Basis.
Tympanum Krishna Govardhana
Tympanum Krishna Govardhana
Stilistisch passt der Altar-Stein weder zum Tympanum noch in einen Tempel. Die Form des Steines erinnert eher an einen Boundary (Grenzstein) als an eine Altar-Statue. Gläubige Menschen unterscheiden nicht zwischen Grenzstein und Statue, sie stehen ihrem Gott Vishnu andächtig gegenüber, somit vor einem Objekt der Verehrung.
Altar-Stein mit Vishnu-Relief
Altar-Stein mit Vishnu-Relief
Der schlichte Bretter-Altar und die noch schlichteren Opfergaben bezeugen die beherzte, fast naive Unbekümmertheit ihres Glaubens. Sie geben, was ihnen möglich ist, den Göttern wird es gefallen.

Die Archäologen haben ihr Bestes noch nicht gegeben. Schon im Jahr 2019 suchte der Autor im südlichen Außenbereich vergeblich nach einem Gegenstück zum hier beschriebenen nördlichen Tempel. Auf der Ost-West-Tangente (gleichzeitig die geometrische Mittelachse der Bauplanung) sind alle Gebäude des Banteay Srei Tempel angeordnet, folglich könnten im östlichen Außenbereich zwei kleine Tempel gestanden haben, ein nördlicher und ein südlicher Schrein. Aus welchem unerfindlichen Grund sollte die ansonsten konsequent verwirklichte Banteay Srei-Symmetrie ausgerechnet im Ostbereich nicht realisiert worden sein? Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass ein südlicher Tempel nie gebaut wurde, nie existiert hat und ein Zusammenhang zwischen dem Banteay Srei Tempel und dem kleinen namenlosen Tempel nicht bestand oder nicht nachweisbar ist. Eine Teilantwort wäre die Feststellung der Bauzeit: wurde der Schrein vor, zeitgleich mit oder nach der Einweihung vom Banteay Srei Tempel erbaut? Das Jahr der Fertigstellung vom Banteay Srei Tempel (967) und die Gründungsstele (968) gelten als Fixpunkte weiterer Recherchen. Materialtechnische Analysen der verwendeten Sandsteinsorten und Ziegel ergäben neben stilistischen Vergleichen genauere Auskünfte. De facto ist bis 2022 an der zu vermutenden Stelle im südlichen Ostbereich noch kein Spatenstich erfolgt. Hier bedarf es weiterer Forschungsarbeit.

Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Unbekannte Tempel in Siem Reap II

3/12/2022

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Im März  2019 wurde in diesem Blog unter derselben Überschrift ein Artikel veröffentlicht, der einige  Hindu-Tempel, die im Stadtgebiet von Siem Reap ihren Standort haben, ins Blickfeld rückt. Der Autor meinte vor drei Jahren, dieses Thema erschöpfend behandelt zu haben. Der Themenkreis muss mit einer Fortsetzung ergänzt werde
Bild 1 & 2: Prasat Lberk Don Oum
Bild 1 & 2: Prasat Lberk Don Oum
Die Überbleibsel vom Prasat Lberk Don Oum (bei Google Maps unter ប្រាសាទល្បើកដូនអុំ registriert) sind spärlich, bestenfalls für Archäologen von Interesse, jedoch für Touristen nicht zu empfehlen. Wer hier frohlockt und sich nicht enttäuscht abwendet, muss viele Tempel in Kambodscha gesehen haben und zu den unentwegten Tempelsuchern gehören, denen jeder neu entdeckte Khmer-Tempel zum Gewinn wird.
Bild 3 & 4: Prasat Lberk Don Oum mit Pagoda und Geisterhaus
Bild 3 & 4: Prasat Lberk Don Oum mit Pagoda und Geisterhaus
In direkter Nachbarschaft neben den niedrigen Mauerresten vom Ziegel-Prasat wude das Geisterhaus und die kleine Tempelhalle erbaut. Im Geisterhaus wird eine unvollendete Statue verehrt. Der betonierte Vorplatz zum Geisterhaus wird täglich gefegt. Ein Besen liegt bereit. Die Anwohner werden wechselweise diesen Dienst übernehmen. Der Bogeneingang zum Geisterhaus wird von Säulenfragmenten des alten Tempels flankiert. Weitere typische Sandsteinbauteile vom ehemaligen Türrahmen des Tempels liegen ausgebreitet neben dem Geisterhaus. Die Abmaße der Sandstein- und Mauerfragmente geben Auskunft über die geringe Größe des Hindu-Tempels. Es kann keine verbindliche Aussage getroffen werden, ob ursprünglich nur ein Ziegelturm oder vielleicht drei Türme gestanden haben, im jetzigen Zustand ist nur der eine beschriebene Turm nachzuweisen. Ein mittlerer und linker Turm könnten zugunsten der Pagoda geopfert worden sein. Der östlich orientierte ehemalige Wassergraben wird als Garten- und Weideland benutzt.

Nach deutschem Verständnis wäre dieser Platz mit wenigen Worten beschrieben: ein abseits gelegener Weiler mit kleiner Kapelle. Wenige Menschen harren hier aus, halten ihrem Geburtsplatz die Treue, wachsen hier auf, pflegen ihren heiligen Platz und sterben in der Abgeschiedenheit.

Neben dem Hindu-Tempel aus dem 10. Jahrhundert wurde nach Khmer-Art ein bescheiden angepasster buddhistischer Tempel gebaut. Krematorium und Friedhof liegen nahe bei. Die einfachen, sehr zweckgebundenen Bauernhäuser mit kleinen Gärten umrahmen den religiösen Bereich der kleinen Tempelanlage. Zur Erinnerung: kurz umrissen ist die Lebenssituation von Menschen in einer mittleren Großstadt, Siem Reap zählt rund 175 000 Einwohner.
Bild 5 & 6: Prasat Lberk Don Oum, Sandstein-Bauteile
Bild 5 & 6: Prasat Lberk Don Oum, Sandstein-Bauteile
Gleichfalls völlig unbekannt und ebenfalls wie der Prasat Lberk Don Oum im südwestlichen Stadtgebiet gelegen, ist der Kork Tasna Tempel. Ein schlichter Schrein mit Blechdach beherbergt die spärlichen Überreste eines der zahlreichen Hindu-Tempel, die es in Siem Reap (sprich: Angkor) gegeben hat.
Bild 7 & 8: Kork Tasna Tempel
Bild 7 & 8: Kork Tasna Tempel
Einheimische konkret nach bestimmten Tempeln, nach deren Namen und Standorten befragt, geben oftmals widersprüchliche Auskünfte. Meist wissen sie andere Tempel, die gleichfalls schwer oder gar nicht zu finden sind. Sie breiten ihr Wissen aus, können aber selten den Weg exakt beschreiben. Oft wird die Hand gehoben und in die vermeintliche Richtung gezeigt. Im Regelfall stimmen die Positionen der Google-Einträge. Vertraut man den Google-Informationen sind die unbekannten Tempel durchaus zu finden, allerdings muss oftmals Privatbesitz betreten werden. Etliche dieser Tempel sind von Garten- oder Ackerland eingerahmt. Die Landflächen der Tempelbezirke bleiben unangetastet, werden aber nicht allerorten gepflegt. Wer auch könnte dauerhaft dem üppigen Dschungelwachstum etwas entgegensetzen? Die Bauern, so gläubig sie auch sein mögen, sind vorrangig mit dem täglichem Broterwerb befasst und Archäologen auf den Fall der frühen Khmer-Tempel angesetzt, werden kaum schweißtreibende Rodungsarbeiten übernehmen, wenn der Gewinn, also eine sensationelle Entdeckung nicht garantiert ist. Für dieses spezielle Forschungsgebiet muss sich ein Wissenschaftler und sein Team unumwunden begeistert engagieren und ganz nebenher muss noch Geld problemlos fließen, um alle Maßnahmen zu finanzieren.
Bild 9 & 10: Kork Tasna Tempel, Sandsteinfragmente und Opfergaben
Bild 9 & 10: Kork Tasna Tempel, Sandsteinfragmente und Opfergaben
Die geringfügigen Sandstein-Überreste, hauptsächlich eine Schwelle (oder Stufe?), ein Sockel (Piedestal) und die Fragmente einer Statue müssen in einem Ziegel-Prasat gestanden haben. Ein weiteres Piedestal liegt etwas abseits auf den Resten eines Lateritstein-Fundamentes. Dieser Fund verstärkt die Annahme mindestens eines weiteren Ziegel-Turmes. Der Platz innerhalb des weitläufigen Wassergrabens böte genügend Raum für drei Türme, doch sind solche Erwägungen ohne Beweiskraft, nachweisbar bleibt nur ein Prasat. Einige herumliegende Ziegelsteine sind noch kein Beweis für mehrere Türme. Nur Grabungen ergäben sichere Informationen.
Bild 11: Kork Tasna Tempel – breiter Wassergraben
Bild 11: Kork Tasna Tempel – breiter Wassergraben
Zufällig erfuhren wir von der Existenz des Prasat Kok Ta Veang (auch Kok Tavang Tempel) und seinen Standort in der Stadt. Bei Google gibt es keinen Eintrag zu diesem Tempel. Zur Standortbestimmung werden hier die GPS-Daten angegeben: 13.338989 103.837937 und zur groben Orientierungshilfe kann hinzugefügt werden, dass der Tempel nördlich vom Wat Athvea bzw. südlich der Happy Ranch Horse Farm zu finden ist.

Der erste Blick auf die Tempelanlage bietet entgegen allen Erwartungen überraschend Neues: kein Ziegel-Prasat aus dem 10. Jahrhundert, von denen viele in Siem Reap gebaut worden sind, sondern ein Sandstein-Tempel aus dem 11. Jahrhundert ist zu begutachten. Solche Bauten passen am ehesten ins Umfeld der Stadt Angkor Thom. Die Existenz eines derartigen Tempels mitten in Siem Reap ist ungewöhnlich. Baustilistisch und in den Ausmaßen erinnert der kleine Tempel an die verlorenen Prasat vom Neam Rup Tempel, der wurde angeblich auf Geheiß des Königs Suryavarman I. erbaut. Es wäre verstiegen, hier zu behaupten, dieser König hätte den Kok Tavang Tempel errichten lassen. Für solche Thesen ist die Sachlage schlichtweg zu verschwommen.

Der östlich ausgerichtete Tempel steht auf einem massiven Fundament. Eine Laterit-Plattform führt zum Ost-Eingang. Die vorhandene Bausubstanz ermöglicht zuverlässige Rückschlüsse auf den ehemaligen Tempel, der bis vor einigen Jahren noch gut erhalten gewesen sein soll. Uns wurde versichert, dass sich ältere Anwohner an einen kompletten Tempelbau erinnern können. Wer den kleinen ansehnlichen Tempel zerstört hat, konnte oder wollte keiner mitteilen. Heute steht ein blecherner Verschlag mit Wellblechdach auf der Ruine des Tempels. In diesem Behelfstempel werden Sandsteinfragmente vom Tempel verwahrt. Diese zum Altar aufgestellten Steine bilden den Ersatz für das ursprüngliche Heiligtum, in welchen mindestens eine Götterstatue angebetet wurde, denn das Fragment einer Statue und der Sockel einer Statue haben sich erhalten.
Bild 12 &13: Prasat Kok Ta Veang, West-und Ostansicht
Bild 12 &13: Prasat Kok Ta Veang, West-und Ostansicht
Wurde auch der Innenraum des Tempels bis zur völligen Entstellung verändert, ist allen Bauteilen anzusehen, welch ansehnlicher Tempel hier vormals gestanden haben muss. Drei ein wenig nach außen versetzte Scheintüren an der Süd- der West- und an der Nordseite sorgen für die kreuzförmige Außenform des Tempels. Schön verzierte Pilaster und Eckpfeiler ruhen auf einem geschmackvoll gemusterten Unterbau. Neben den Pilastern standen oktogonale Säulen, welche mit Sicherheit jeweils einen Lintel getragen haben. Zu beklagen ist also der Verlust von vier Türstürzen, drei über den Scheintüren und einer über dem Osteingang, von welchem sich außer den Stufen nichts erhalten hat. Vom Giebelfeld über der Tür sind nur Fragmente als Belegstücke nachweisbar, eines liegt rechts vor den Eingangsstufen. Die senkrechten Rahmenteile vom Ost-Tor stehen im hinteren Innenbereich. Sonderliche Begabung bei der Neugestaltung des Innenraums der zerstörten Tempelanlage kann man den selbsternannten Architekten keinesfalls bescheinigen. Hier werden Kennerblicke nur kurz die Blicke schweifen lassen. Mehr Augenmerk ist unbedingt auf die Außendekoration zu verwenden.
Bild 14 & 15: Prasat Kok Ta Veang, Osteingang und Innenbereich
Bild 14 & 15: Prasat Kok Ta Veang, Osteingang und Innenbereich
Der Tempel ist im Kontext aller Siem Reap-Tempel als Unikat anzusehen. Die Dekorationen an den Fassaden sind durchaus eines größeren Tempels würdig. Allen Mustern und Verzierungen muss eine gediegene Eleganz bescheinigt werden, zu bewundern ist handwerkliche Fertigkeit auf höchstem Niveau. Kunstfreunde werden die durch nichts gebrochene Harmonie der architektonischen Formen und Wandverzierungen zu schätzen wissen.
Bild 16 & 17: Prasat Kok Ta Veang, Nord- und Westansicht
Bild 16 & 17: Prasat Kok Ta Veang, Nord- und Westansicht
Bild 18 & 19: Prasat Kok Ta Veang, gemusterte Sandstein-Bauteile
Bild 18 & 19: Prasat Kok Ta Veang, gemusterte Sandstein-Bauteile
Wenige Schritte ostwärts genügen und die Betrachter betreten die kreuzförmige Plattform. Falls die Sandsteinquader nicht willkürlich abgelegt wurden, stand im Ost-Bereich südlich angeordnet ein rechteckiger Bau. Nördlich ist kein ähnlicher Bau auszumachen, der fehlende Bau entspräche der gebräuchlichen, sehr häufig angewandten Symmetrie. Die einstmals ansehnliche Tempelanlage gibt dem Betrachter Rätsel auf, ohne die Freude zu trüben, einen besonderen Tempel in Augenschein genommen zu haben.
Bild 20 & 21: Prasat Kok Ta Veang, Ost-Plattform
Bild 20 & 21: Prasat Kok Ta Veang, Ost-Plattform
Am Stadtrand von Siem Reap kann nördlich vom Booyoung Country Club der Prasat Takong gesucht werden. Die Suche lohnt nicht, außer einem östlich orientierten Wassergraben weist nichts auf eine Tempelanlage hin. Steinerne Überreste sind möglicherweise vorhanden, sind aber unzugänglich, weil völlig überwuchert. Wer Fußwege über flaches Grasland in der Sonnenglut bevorzugt, dem kann die Exkursion zum Takong Tempel nur noch zeitnah empfohlen werden. In wenigen Jahren wird das ebene Grasland urbanisiert sein. Deutliche Anzeichen zukünftiger Bebauung sind nicht zu übersehen. Die Stadt weitet sich aus. Was wird geschehen? Entweder wird das Tempelareal für Häuser- oder Straßenbau planiert oder durch Archäologen fachgerecht freigelegt und erforscht, was die bessere Variante wäre, dadurch geriete eine der unbekannten Tempelanlagen von Siem Reap nicht in Vergessenheit. Zu hoffen bleibt, dass sich die heutigen Khmer mit berechtigtem Stolz mehr und mehr auf ihre kulturellen Hinterlassenschaften besinnen, die Tendenzen solcher Bestrebungen sind erfreulicherweise ansteigend. Vielleicht veröffentlicht die zuständige Behörde in den nächsten Jahren endlich einen zuverlässigen Stadtplan, dessen  Einträge alle historischen Tempelanlagen in Siem Reap erfassen. Noch sind ambitionierte Interessenten auf sich allein gestellt, können sich aber weitestgehend auf Google Maps berufen.
Bild 22 & 23: Prasat Takong – Zugang und Wassergraben
Bild 22 & 23: Prasat Takong – Zugang und Wassergraben
Auf der vergeblichen Suche nach dem Kork Tasna Tempel im südlichen Stadtgebiet, weit außerhalb der Kläranlage, im weiten Schwemmland des Tonle Sap, nahe der nördlichen Ausläufer des Phnom Krom, fand sich umgeben von Gartenland in der Nähe eines Wohnhauses ein massives Geisterhaus. Bauten dieser Bauart fixieren den Standort einer ehemaligen Tempelanlage und dienen als Aufbewahrungsort für Sandsteinfragmente. Geblieben vom unbekannten Tempel ist nur der Statuensockel (Piedestal). Ein Name für den zufällig entdeckten Tempel konnte nicht ermittelt werden. Kein Mensch, der hätte Auskunft geben können, war weit und breit unterwegs. Kein Tourist begibt sich freiwillig in diese fast weglose Gegend.
Bild 24 & 25: unbekannte, namenlose Tempelanlage
Bild 24 & 25: unbekannte, namenlose Tempelanlage
Die Zufahrtswege zu den beschriebenen Tempeln sind für Autos ungeeignet, doch für versierte TukTuk-Fahrer bilden derartige holprige Wege und ausgefahrene Sandpisten kein Hindernis. Je weiter die Tempel vom Stadtzentrum entfernt liegen, desto schlechter sind die Zufahrtswege. Diese Erkenntnis darf als verbindlich angenommen werden. Bewohner der Stadtrandgebiete bevorzugen das Moped, um in die Stadt und wieder zurück zu fahren. Touristen könnten sich für ausgefallene Tempeltouren ein Fahrrad mieten oder sich auf das bewährte TukTuk und einen routinierten Fahrer verlassen.

Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Prasat Rorng Ramong

2/12/2022

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Auf halben Weg zwischen Angkor Wat und Angkor Thom steht östlich neben der von Süd nach Nord verlaufenden Straße der Prasat Rorng Ramong. Selten unterbrechen Touristen ihre Fahrt zu den populären Zielen, um den unscheinbaren kleinen Tempel zu besichtigen, dabei beträgt die Distanz zwischen Straße und Tempel höchstens fünfzig Schritte. Menschenansammlungen sind an diesem Platz nicht zu erwarten. Wer diesen Tempel aufsucht, bleibt ungestört. Informationen zu diesem Tempel sind weder im Internet noch in Reiseführern zu finden. In touristischen Karten, die in Siem Reap im Touristikbüro oder in Hotels erhältlich sind, suchen Interessenten vergeblich nach einem Vermerk zu diesem Tempel. Im Kartensystem Google Maps ist der Tempel als ប្រាសាទរោងល្មុង eingetragen. Das Google-Übersetzungsprogramm Khmer-Deutsch gibt als ziemlich treffendes Ergebnis einen Rong Lumong Tempel bekannt. Kein Tourist benötigt die GPS-Daten der kleinen Tempelanlage, jegliche Verfehlung ist ausgeschlossen. Für die Buchführung interessierter Besucher seien die Daten hier genannt: 13°25'19"N   103°51'35"E

Im Kerngebiet von Angkor haben sich nicht viele intakte Ziegel-Prasat erhalten, als markante Objekte sind etwa der Prasat Bei (drei Türme), der Prasat Kravan (fünf Türme) oder Prasat Bat Chum (drei Türme) anzuführen. Einzeln stehende Ziegel-Türme bilden eher die Ausnahme, hierfür ist der Prasat Leak Neang (Nähe Pre Rup Tempel) ein Beispiel.
Bild 1 & 2: Prasat Rorng Ramong - Westansicht
Bild 1 & 2: Prasat Rorng Ramong - Westansicht
Der erste Eindruck vom Rorng Ramong Tempel mag vielleicht ernüchternd sein und Enttäuschung hervorrufen. Zu sehen ist ein gemauerter quadratischer Sockel, auf dem sich der niedrige Tempel erhebt. Vom Tempel geblieben ist eine gut zweieinhalb Meter hohe Ruine, deren Westfassade (Bild 1 & 2) noch um ein Drittel niedriger ist, als die ansehnlichere Ostfassade (Bild 3 & 4).
Bild 3 & 4: Prasat Rorng Ramong - Ostansicht
Bild 3 & 4: Prasat Rorng Ramong - Ostansicht
Die Ost-Fassade vermittelt das typische Bild von einem Ziegelprasat aus der Vor-Angkor-Periode. Das Fundament ist von drei geradlinigen Seiten gekennzeichnet, nur die Ostseite mit Stufenaufgang gibt neben den Stufenwangen zwei winkligen Vorsprüngen Raum (Bild 4). Fünf Stufen führen auf den großzügig konzipierten ebenen Unterbau des Tempels, dessen gleichmäßige Gesimse die Gleichmäßigkeit glatter Einfassungsmauern aufheben. Die Fläche des Sockels ist so groß bemessen, dass genügend Raum bleibt, um den Tempel auf dem Sockel bequem umrunden zu können. Der quadratische Tempel folgt im Aufbau dem Grundriss des Sockels. Die ostseitig winklig abgestuften Formen vom Fundament wiederholen sich vierseitig in den Außenmauern des Tempels (Bild 2 & 4). Hier wurde versucht, mit einfachsten Mitteln, also Gesims-Variationen, die größtmögliche Harmonie hervorzurufen. Fallen die Mauerschichten am Fundament zunächst nach innen, ehe sie sich ab der Mittelhöhe wieder dem äußeren Umfang nähern, so weisen die unteren Mauerschichten am Tempel abwechslungsreich gewölbte Gesimse auf, die nach mehreren elegant geschwungenen Abstufungen zu den glatten Mauerschichten überleiten (Bild 5). Weitere Gesimse sind nur noch an den Pilastern (Pfeilern) angebracht, sie erfüllen die Funktion der Kapitelle, die dem Lintel eine schmucke Fassung geben (Bild 4). Aufmerksamen Betrachtern wird das Fehlen von Scheintüren an der Süd- West- und Nordfassade nicht entgangen sein (Bild 2 & 14). Die meisten Tempelbauten aus Vor-Angkor-Zeiten und nachfolgenden Stilperioden, egal ob aus Ziegeln oder Sandstein gebaut, verfügen über Scheintüren, auch Blindtüren genannt, diesbezüglich muss der Prasat Rorng Ramong als Ausnahmetempel registriert werden.
Bild 5: Prasat Rorng Ramong - Ostansicht Gesimse
Bild 5: Prasat Rorng Ramong - Ostansicht Gesimse
Für die Stufen, den Türrahmen, die Türsäulen und den Lintel (Türsturz) wurde Sandstein verwendet. Jeweils eine verzierte Stufe liegt vor den vier Stufen des Sockels bzw. vor der Stufe, die in den Tempel führt (Bild 5, Bildmitte). Die in eleganten Bögen geschwungenen Sandsteinstufen dienten vermutlich als Niederwerfungsstufen, zumindest setzten die besonders geformten Stufen ein Zeichen: Hab acht, du begibst dich jetzt in einen heiligen Raum (Bild 6).

Das Bildmotiv vom Türsturz ist noch erkennbar (Bild 7). Oft ist der dreiköpfige Elefant Airavata auf Bildwerken in Angkor zu finden, immer trägt er den Gott Indra. Auf dem Lintel des Prasat Rorng Ramong hat sich die majestätische Erscheinung Indras verflüchtigt, ein letzter Eindruck der aufrecht sitzenden Gottheit ist noch vorhanden, ob der Verlust auf natürlichen Verschleiß zurückzuführen ist oder bewusste Auslöschung vorliegt, lässt sich kaum noch mit Bestimmtheit feststellen.
Bild 6 & 7: Prasat Rorng Ramong - Stufen und Lintel
Bild 6 & 7: Prasat Rorng Ramong - Stufen und Lintel
Aus welchem Grund wurde in der Abgeschiedenheit zwischen Angkor Wat und Angkor Thom ein isolierter Tempel errichtet? Blicke auf die Karte und in die Khmer-Chronologie beweisen, dass die Gegend zu bestimmten Zeiten keineswegs zu den abgeschiedenen Gebieten zählte. Nur wenige Meter weiter nordwestlich erhebt sich ein natürlicher Felsenhügel, auf diesem Hügel (Phnom) ließ König Yasovarman I. seinen Staatstempel Phnom Bakheng errichten, das geschah zu dem Zeitpunkt als er seinen Regierungssitz von Roluos nach Angkor verlegte. Yasovarman I. regierte von 889 – 915. Nördlich des Tempelberges Bakheng stehen mehrere Tempel, so etwa der Prasat Bei (drei Ziegeltürme) und der Prasat Baksei Chamkrong (ein Ziegelturm auf einer Laterit-Pyramide). Im Umfeld dieser Tempel wurden kleinere Schreine gebaut. Südöstlich des Phnom Bakheng befindet sich der Prasat Rorng Ramong und gegenüber auf der anderen Seite der jetzigen Straße ist erst vor wenigen Jahren ein namenloser kleiner Ziegeltempel freigelegt worden. Es ist zu vermuten, dass sich weitere kleine Tempel im Umkreis des Staatstempels befanden. Leider sind die Gebiete südlich und westlich des Phnom Bakheng dicht bewaldet, so dass sich Laien außerhalb von den gerodeten Wegen schwerlich auf archäologische Feldforschung begeben können. Mehrere Wasserbecken östlich des Phnom Bakheng sind Indizien für ehemalige Bebauung und das Vorhandensein von kleineren Tempelanlagen. Die östliche Bakheng-Region war dem offiziellen Publikum bislang nicht zugänglich, weshalb auch hier keine Beweise für Tempelanlagen erbracht werden konnten. Aus besagten Gründen muss folglich der Fokus auf die zugänglichen Gebiete der Bakheng-Region gerichtet werden.

Eine auf den ersten Blick unscheinbare Erderhebung in unmittelbarer Nähe des Prasat Rorng Ramong deutet auf einen benachbarten kleinen Schrein hin (Bild 1 & 3, 8 & 9). Dieser fast im Erdreich versunkene bzw. in sich zusammen gebrochene Schrein ist klar auszumachen. Freigelegte aus dem Boden ragende Reste vom Fundament sind nicht zu übersehen (Bild 12). Etliche Bauteile aus Sandstein (Bild 10, 11 & 13) bestätigen mit Sicherheit einen, wenn nicht mehrere, d. h. wenigstens einen weiteren Schrein.
Bild 8 & 9: Prasat Rorng Ramong - Nebenschrein Ost- und West-Ansicht
Bild 8 & 9: Prasat Rorng Ramong - Nebenschrein Ost- und West-Ansicht
Bild 10: Prasat Rorng Ramong - Lintel
Bild 10: Prasat Rorng Ramong - Lintel
Bild 11: Prasat Rorng Ramong - oberer Abschluss von einem Lintel
Bild 11: Prasat Rorng Ramong - oberer Abschluss von einem Lintel
Die Khmer-Baumeister folgten bewährten ästhetischen Prinzipien. Angestrebt wurden symmetrische Erscheinungsbilder der Tempelanlagen. Äußere Harmonie war oberstes Gebot. Drei oder fünf Türme ergaben ein geschlossenes Ensemble, sogar sechs Türme (2x3) sind nachweisbar (Prasat Preah Ko in Roluos), aber zwei zusammen gehörende Türme sind im Angkor-Gebiet nicht nachzuweisen. Bleibt also der Schluss: am Prasat Rorng Ramong muss noch ein weiterer Schrein gestanden haben. Blicken wir nochmals auf Bild 3: wir sehen die gut erhaltene Ost-Fassade, rechts daneben die Reste von einem nördlichen Schrein und links neben dem Tempel eine Leerstelle, hier muss das Gegenstück zum nördlichen Schrein gestanden haben, der südliche Schrein. Vielleicht könnten französische Wissenschaftler oder Fachbücher Auskunft geben und die hier geäußerte Vermutung bestätigen oder widerlegen . . . den Angkor-Enthusiasten bleibt die Realität, sie können neben vielen anderen Tempelanlagen den Prasat Rorng Ramong aufsuchen. Die Ansicht aus südöstlicher Richtung auf den Rorng Ramong Tempel (Bild 14) wird fast jeden Kenner der Khmer-Kunst erfreuen.
Bild 14: Prasat Rorng Ramong
Bild 14: Prasat Rorng Ramong
Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Baset Tempel

1/29/2022

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Der Schmuck der Stadt Battambang sind die zahllosen Klöster. Inzwischen kann die Stadt mit dem neu erbauten Provincial Museum aufwarten, in dem eine beachtliche Sammlung Khmer-Kunst gezeigt wird, doch gleichfalls sehenswert sind die Khmer-Tempel im Umfeld der Stadt. Bekannt sind der Phnom Ek Tempel und der Phnom Banan Tempel. Selten werden die Snoeng Tempel (East & West Snoeng Temple) von Touristen angesteuert und am Baset Tempel sind die Einheimischen meist unter sich. Nur 13km östlich von Battambang entfernt breitet sich das flache Tempelgelände aus. Die gut ausgebaute Zufahrtsstraße endet direkt am Tempel bzw. am benachbarten Kloster.
Bild 1: Baset Tempel – Ostansicht
Bild 1: Baset Tempel – Ostansicht
Gesichert scheint die Bauzeit, einstimmig verkünden etliche Quellen als Auftraggeber den König Suryavarman I, der von 1002-1050 regierte. Nur sechs Jahre soll die Bauzeit betragen haben, in mehreren Artikeln und Reiseführern werden die Jahre 1036-1042 angegeben. Es muss also mindestens eine Steininschrift gefunden worden sein. Einige Tempelbauten, die bis heute Staunen und Gefallen auslösen, wurden durch den buddhistisch gesinnten, den Hinduismus gleichermaßen tolerierenden König veranlasst, so etwa der legendäre Felsentempel Prasat Preah Vihear im Dongrek Gebirge im heutigen Grenzgebiet zu Thailand oder der bekannte Phimeanakas Tempel innerhalb der Stadt Angkor Thom und nicht zu vergessen der nördlich von Battambang gelegene Ek Phnom Tempel. Es scheint kein Zufall zu sein, dass sich rund um Battambang, wie auf einem Gürtelstreifen mehrere namhafte Khmer-Tempel nachweisen lassen.

Obwohl die vorhandenen Bausubstanzen kaum noch daran erinnern, muss der Baset Tempel zu den großen Angkor-Tempeln gezählt werden. Auf dem gut überschaubaren rechteckigen Ruinenfeld sind nur zwei Gebäude als Tempelbauten wahrnehmbar. Von wenigen Pfeilern und Türrahmen abgesehen liegen die verbliebenen steinernen Überreste der Tempelanlage flach am Boden.
Bild 2: Baset Tempel (Ost-Ansicht)
Bild 2: Baset Tempel (Ost-Ansicht)
Bild 3: Baset Tempel (Südostansicht)
Bild 3: Baset Tempel (Südostansicht)
An allen Khmer-Tempeln im Großraum Battambang sind der natürliche Verfall und die mutwilligen Zerstörungen zu beklagen, doch am Baset Tempel sind die Schäden am deutlichsten sichtbar. Trotz der zaghaften, sicher wohlmeinenden Wiederaufbauversuche prägt sich ein Bild der Verwüstung ein.

Das Hauptaugenmerk richtet sich verständlicherweise auf die Bausubstanz, welche noch am ehesten die Strukturen vertrauter Tempelbauten verraten. Zwischen dem länglichen und dem turmartigen Bau herrscht eine schwer zu deutende Diskrepanz, die Bauten passen schwerlich zueinander. Sowohl der Turm als auch das Langhaus werden als Einzelbauten erfasst, auch mit bestem Willen lässt sich kein Zusammenhang außer der örtlichen Nähe zwischen beiden Gebäuden erschließen.

Der Prasat vom West Snoeng Tempel scheint das Baumuster für den Prasat vom Baset Tempel gewesen zu sein. Quadratisch im Grundriss entspricht der Turmaufbau manchem Tempel in Angkor. Abgesehen von den Türstürzen hinterlässt der Prasat den Eindruck gewollter Schlichtheit. Der Einsatz verschiedener Steinsorten bestätigt die Rekonstruktion des kleinen Prasat, für den an der gegenüber liegenden Seite kein Pendant vorhanden ist. Den unprofessionellen Wiederaufbau würden Fachkreise gewiss kritisieren, andererseits nutzen die Kambodschaner den östlich zugänglichen Turmbau als Tempel. Hier beten sie und legen ihre Opfergaben nieder.
Bild 4: Baset Tempel – Turmbau, Innenraum mit Opfergaben und Sandsteinfragmenten
Bild 4: Baset Tempel – Turmbau, Innenraum mit Opfergaben und Sandsteinfragmenten
Bild 5 & 6: Baset Tempel – Südansicht und Südwestansicht
Bild 5 & 6: Baset Tempel – Südansicht und Südwestansicht
Bild 7 & 8: Baset Tempel – Westansicht Turm und Nordostansicht Turm und Lang-Bau
Bild 7 & 8: Baset Tempel – Westansicht Turm und Nordostansicht Turm und Lang-Bau
Erstaunlicherweise haben sich an dem Turm-Prasat alle vier Lintel erhalten, während die tragenden Säulen nur noch teilweise vorhanden sind. Der Prasat ist wahrhaftig kein Schmuckstück, doch die Türstürze verdienen die etwas eingehendere Betrachtung, zumal hier betreffs Bildinhalten ein in sich geschlossenes Konzept vorgelegen haben muss, denn auch die Türstürze vom Lang-Bau entsprechen der Bildgestaltung des Prasat, hier liegen offenbar inhaltlich religiöse Entsprechungen vor.
Bild 9: Baset Tempel – Türsturz Ost am Turm-Prasat
Bild 9: Baset Tempel – Türsturz Ost am Turm-Prasat
Bild 10: Baset Tempel – Türsturz Süd am Turm-Prasat
Bild 10: Baset Tempel – Türsturz Süd am Turm-Prasat
Zwei  Fertigungszustände offenbaren sich im Vergleich der Lintel (Bild 9 & Bild 10). Die Türstürze vom Turm-Prasat geben mehr oder weniger einen Grundentwurf vor, dessen Muster jedoch für alle weiteren Stürze am Baset Tempel maßgeblich und verbindlich zu sein schien. Der Endzustand ist an dem Lintel (Bild 11) hervorragend zu erkennen, der im Lang-Bau zu sehen ist.
Bild 11: Baset Tempel – Türsturz am Lang-Bau mit Yama
Bild 11: Baset Tempel – Türsturz am Lang-Bau mit Yama
Nicht alle Türstürze sind am vorgesehenen Ort verblieben bzw. konnten ihrem ursprünglichen Platz zugeordnet werden. Einige Türstürze wurden nach Draußen verbracht und ebenerdig aufgestellt. Andere Türstürze sind zerbrochen oder schwer zugänglich. Wie auch immer der Zustand der jeweiligen Lintel sein mag, Kala, die personifizierte Zeit (oder Vergänglichkeit) ist auf allen Türstürzen das bestimmende Bildelement. Eine weitere motivbestimmende Dominante im Kontext Kalas ist der stets wiederkehrende gewunden dargestellte Naga, den Kala umklammert, frisst bzw. ausspeit. 
Bild 12: Baset Tempel – Türsturz mit Indra auf Airavata
Bild 12: Baset Tempel – Türsturz mit Indra auf Airavata
Der Lintel (Bild 12) befindet sich in einem weit fortgeschrittenen Fertigungszustand. Sämtliche Bildstrukturen liegen unabänderlich fest, sind aber noch nicht voneinander getrennt. Eigenwillige nur hier vorhandene perforierte Linien verbinden die einzelnen Bildelemente noch miteinander. Dem Lintel fehlt noch die endgültig vorgesehene Tiefe des Reliefs. Besonders flach erscheinen Kala und Indra auf Airavata, während der Naga beidseitig neben Kala schon ausgeprägt deutlich hervortritt.

Eine zusätzliche, auf allen Türstürzen vorhandende vereinheitlichte Bildkomponente ist die Mandorla über Kala, in der die zu verehrende Gottheit abgebildet wird. In dieser immer gleichen, geflammten geometrischen Formschablone lassen sich die Götter Yama (Bild 11), Indra (Bild 12 & 14), Shiva (Bild 15 & 16) und sogar Brahma (Bild 13) identifizieren. Sehr selten auf Khmer-Türstürzen findet sich der auf der heiligen Gans reitende Gott Brahma, hier sind dem Gott drei Gänse zu Diensten, das ist ein Sonderfall, an sich wird der Urschöpfer Brahma mit drei Gesichtern dargestellt. (Ein ähnliches Brahma/Hamsa-Relief kann im unteren Ostbereich vom Pre Rup Tempel besichtigt werden.)
Bild 13: Baset Tempel – Brahma
Bild 13: Baset Tempel – Brahma
Den leider zerbrochenen Lintel (Bild 14) schmückt das typische, in Angkor weit verbreitete Indra-Motiv. Der dreiköpfige Elefant Airavata macht den Gott untrüglich kenntlich. Anders gestaltet als auf den bisher vorgestellten Türstürzen ist der Bogenschwung des Naga. Während auf allen anderen Lintel der Naga sich doppelt windet, krümmt sich hier der Naga in nur einem rechtwinklig großen Bogen.
Bild 14: Baset Tempel
Bild 14: Baset Tempel
Der in extremer Schräglage eingeklemmte Lintel (Bild 15 & 16) befindet sich im Bestzustand. Die fein gearbeiteten Bilddetails treten deutlich hervor. Besonderes Augenmerk sollte der Lintel-Mitte geschenkt werden. Die Gestaltung der Kala-Mandorla ist auf den Baset-Türstürzen ohnegleichen. Das gleichmäßig gewachsene Blattwerk und der geschwungene Rahmen betonen die Dominanz der Gottheit, bei der es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Shiva handeln wird. 
Bild 15 & 16: Baset Tempel – Shiva
Bild 15 & 16: Baset Tempel – Shiva
Zwei bedeutende Tympanum-Fragmente (Bild 17 & 18) werden wie auch einige Türstürze im Außenbereich der Tempelbauten präsentiert. Das markante Kala-Tympanum (Bild 17) muss ausdrücklich erwähnt und gezeigt werden: hier ist Kala sehr detailliert dargestellt, zu beachten sind die feinen Abbildungen der Hände, Finger und Arme, wie auch die typische Formgebung von Nase, Augen und Stirn. Es gelang dem Bildhauer eine Tiefenwirkung hervorzurufen, die das Kala-Antlitz trotz Frontansicht überzeugend modelliert. Außergewöhnlich ist das Nichtvorhandensein einer Gottheit über Kala. Dieses Tympanum wird allein von Kala beherrscht. Beachtung verdient die besondere Handhaltung Kalas. Auf allen bisher vorgestellten Türstürzen greifen Kalas Hände den Naga in der stets gleichen Manier: der Zugriff erfolgt immer von unten. Anders der Tympanum-Kala, er greift seine Beute von oben, wodurch die Handgelenke und Unterarme sichtbar werden.
Bild 17: Fragment von einem Tympanum mit Kala
Bild 17: Fragment von einem Tympanum mit Kala
Anders verhält es sich mit den Tympanum-Fragment (Bild 18). Erhalten hat sich nur der untere Bildteil, und davon wiederum nur die Bildmitte mit Kala und die rechte Bildhälfte. Allein die Vergleiche der Tympanum-Kala-Darstellungen und der Lintel-Kala-Darstellungen kennzeichnen die differierenden Möglichkeiten der Bildhauer.

Zwei Buckelstiere über Kala (Bild 18 links) verweisen auf Shiva. Da aber der obere Bildteil vom Tympanum fehlt, lässt sich diese Bestimmung nicht festschreiben. Wären mehrere Rinder und neben den Tieren noch Menschen zu sehen, könnte auch Krishna Govardhana (Vishnu) das Tympanum geziert haben. Die stämmigen Beinansätze erlauben diese Vermutung. Würde diese Annahme zutreffen, wären alle wichtigen männlichen (!) Gottheiten im Baset Tempel präsent.

Als eine absolute Besonderheit müssen die zwei sitzenden Figuren in der rechten Bildhälfte betrachtet werden. Sie passen weder ins Bildkonzept noch ordnen sie sich stilistisch ein. Auf keinem Tympanum dieser Angkor-Periode sind derartige Figuren bzw. Figurengruppen nachweisbar. Motive auf Türstürzen und Tympana aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhundert zeigen keine Menschen in solch natürlich-naiver Darstellung. Weder betet noch ist dieses Paar in innerer Andacht versunken, beide scheinen einfach zu ruhen, wenn nicht gar zu schlafen. Anmutig lehnt das Paar aneinander. Wahrscheinlich wurden die zwei Sitzenden nachträglich auf die Freifläche des Tympanums verbracht. Sollte die Bildgestaltung original sein, blickten die Betrachter auf ein Unikat.
Bild 18: Fragment von einem Tympanum mit Kala
Bild 18: Fragment von einem Tympanum mit Kala
Die Bildausschnitte 18.1 & 18.2 ermöglichen die genauere Betrachtung der ungewöhnlichen Menschengruppe. Bei der rechten, wahrscheinlich weiblichen  Figur entspricht der tiefenentspannte Gesichtsausdruck nicht der ziemlich komplizierten Handhaltung. Die Hände umspannen die Beine in ungewollt seltsamer, anatomisch schwieriger Pose. Wesentlich bequemer ruht die linke Figur.
Bild 18.1 & 18.2: Fragment von einem Tympanum – Menschenpaar
Bild 18.1 & 18.2: Fragment von einem Tympanum – Menschenpaar
Nach eingehenden Betrachtungen der Lintel und Tympana sollen Bilder vom und Erläuterungen zum Lang-Bau folgen. Beim ersten Blick auf das Tempelgebäude kommen Zweifel auf. Für Verunsicherung sorgen die nördlichen und südlichen Ein- bzw. Ausgänge. Erst nach intensiver Begutachtung der Baukonstruktion erschließt sich die Tempelarchitektur. Errichtet wurde das Tempel-Hauptgebäude auf der Ost-West-Mittelachse der Tempelanlage. Der Bau ruht auf einem soliden, schön verzierten Sandsteinfundament. Ein nicht mehr vorhandener Ost-Eingang (Mandapa) führte in den Tempel. An den verlorenen Mandapa reiht sich der Maha Mandapa (Langhaus, Halle) an. Die Überdachung ist nicht mehr vorhanden (Bild 19). Am Ende der großen Halle verbreitert sich das Tempelgebäude, hier befindet sich der nördliche und südliche Eingang bzw. Ausgang (Bild 20). Neben den Türen sorgt jeweils ein Fenster für Lichteinfall. Ein schmalerer Zwischenbau (Antarala), eine Art Vestibül (Bild 21) schließt die Verbindung zum Garbhagriha, dem völlig zerstörten Zentral-Tempel (Bild 22). Die Ruine, nichts als ein Berg Steine, ermöglicht keine konkrete Vorstellung, wie der zentrale Tempel aussah (Bild 22, 23, 24). Das originale Baumaterial ist vorhanden, einem Wiederaufbau stünde nichts im Wege. Doch fehlen wohl die Fachleute und die nötigen Mittel. Die Gesamtrestaurierung müsste mit der Anpassung/Abtragung des Bodenniveaus beginnen. Weitere Steinmaterialien kämen zum Vorschein. Zukünftig stehen die Archäologen vor spannenden Aufgaben.
Bild 19 & 20: Baset Tempel – Maha Mandapa (große Halle) Osteingang und Nordfassade
Bild 19 & 20: Baset Tempel – Maha Mandapa (große Halle) Osteingang und Nordfassade
Bild 21 & 22: Baset Tempel – Maha Mandapa u. Antarala (Zwischenbau) & Garbhagriha (Tempel)
Bild 21 & 22: Baset Tempel – Maha Mandapa u. Antarala (Zwischenbau) & Garbhagriha (Tempel)
Bild 23 & 24: Baset Tempel – Maha Mandapa, Antarala & Garbhagriha, Ansicht Nord und Süd
Bild 23 & 24: Baset Tempel – Maha Mandapa, Antarala & Garbhagriha, Ansicht Nord und Süd
Längst sind nicht alle Mauern und Gebäudestrukturen der großflächigen Tempelanlage freigelegt (Bild 25 & 26). In den jedermann zugänglichen Reisehandbüchern finden sich keine ausführlichen Beschreibungen zum Baset Tempel, der mitunter auch als Barsaet Tempel erwähnt wird. Interessierte Besucher entdecken auf dem Tempelareal viele kunstvoll bearbeitete Sandsteinfragmente. Diese Steine sind beredtes Zeugnis für die einstige prachtvolle Ausstattung des Baset Tempels. Eine Auswahl an sehenswerten Fundstücken bieten die Bilder 27 – 36.  
Bild 25 & 26: Baset Tempel – Ostbereich und Südbereich
Bild 25 & 26: Baset Tempel – Ostbereich und Südbereich
Bilder 27 – 36: Fundstücke
Bilder 27 – 36: Fundstücke
Ein kurzer Artikel vom 16. Mai 2016 bestätigt stattgefundene Ausgrabungsarbeiten am Baset Tempel, ein Foto zeigt die Funde. Der folgende Link führt zum Artikel:
https://www.khmertimeskh.com/7348/ancient-statues-found-at-baset-temple/

Quellenangaben:
Die Daten zur Bauzeit und die Lebensdaten von König Suryavarman I. wurden der Internetseite
https://www.jayakiri.com/attractions/battambang/baset-temple.html entlehnt.

Eine berichtigende Ergänzung zu diesem Artikel und zu Bild 18 findet sich hier...

Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Preah Phnom Tempel

1/15/2022

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Selten besucht wird der nördlich von Angkor Chum nur 63km von Siem Reap entfernte beachtenswerte Preah Phnom Tempel. Scheinbar auf einer geringen Anhöhe stehen fünf Ziegel-Prasat eng beieinander. Das Wort PHNOM im Tempelnamen verheißt zu Unrecht einen Berg, der Preah Phnom Tempel ist kein Berg-Tempel. Die wenigen wirklichen Berg-Tempel im Angkor-Gebiet lassen sich an einer Hand abzählen: Phnom Krom, Phnom Bok, Phnom Bakheng und Phnom Dei (östlich vom Prasat Banteay Srei). Alle weiteren bekannten Berg-Tempel fallen in die Rubrik der künstlich errichteten Tempel-Berge (Tempel-Pyramiden). Die Kategorisierungen Berg-Tempel bzw. Tempel-Berg sind wichtig, treffen aber auf den Preah Phnom Tempel nicht zu.
Preah Phnom Tempel – Südansicht
Preah Phnom Tempel – Südansicht
Die Südansicht der Tempelanlage vermittelt tatsächlich auf den ersten Blick den Eindruck einer geringfügigen Erhebung. Der zweite Blick verrät die wirkliche Sachlage. Rechts im Bild sind die Konturen einer Plinthe zu erkennen. Die in zwei Reihen angeordneten fünf Prasat ruhen auf einem gemeinsamen Sockel. Wie deutlich zu erkennen ist, sind die zwei Prasat der hinteren Reihe fast eingestürzt. Was optisch eine Erhebung vortäuscht, sind die Anhäufungen herabgefallener Ziegel und vom Wind angewehter Sand.
Preah Phnom Tempel – Ostansicht
Preah Phnom Tempel – Ostansicht
Auch die Ostansicht der Tempelanlage erweckt auf Grund der Ziegelansammlungen nochmals die unrealistische Assoziation einer Erhebung. Hinter den drei Türmen der vorderen Reihe verstecken sich die zwei Türme der hinteren Reihe, ohne völlig verdeckt zu sein. Die Stellung der fünf Türme zueinander entspricht einer stilvollen Harmonie der Gesamtansicht.

Grundlegende Baukonzepte schienen festgeschrieben zu sein. Waren es drei Türme, mussten diese nebeneinander in Reihe gebaut werden, wobei der mittlere Turm etwas höher als die flankierenden Seitentürme zu sein hatte, (Beispiele: Prasat Prei Monti in Roluos, Prasat Bei, südlich von Angkor Thom/nördlich vom Phnom Bakheng, Bat Chum Tempel und der Kutisvara Tempel).

Ein einziger Tempel in Angkor kann mit fünf Ziegel-Türmen in Reihe aufwarten, die Rede ist vom Prasat Kravan.

Mehrfach wurde von den Khmer-Baumeistern bei dem Fünf-Turm-Konzept das Gliederungskonzept drei vor zwei Ziegeltürmen realisiert. Im Kerngebiet von Angkor (Großraum Siem Reap) kann eine solche ästhetisch ausgefeilte Aufstellung von fünf Prasat nur in Roluos (Preah Ko Tempel) nachgewiesen werden. Weitere Beispiele sind der Pram Tempel, der abseits vom Hauptweg südwestlich von Ko Ker steht (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Tempel in Ko Ker) sowie der hier vorgestellte Preah Phnom Tempel.

Abgesehen vom prächtigen Preah Ko Tempel in Roluos, der schon im 9. Jahrhundert erbaut wurde, sind alle erwähnten Tempel im 10. Jahrhundert errichtet worden, so auch der hier begutachtete Preah Phnom Tempel.
Picture
Hintere Reihe: Süd-Prasat, Abstand zur vorderen Prasat-Reihe und Nord-Prasat
Die Prasat der zweiten Reihe müssen als Ruinen eingestuft werden. Vom nördlichen Prasat stehen keine der Wände noch in Gänze aufrecht. Das Dach ist in sich zusammengebrochen und füllt den Bau. Der südliche Prasat macht noch einen recht passablen Eindruck. Vier Wände, Teile des Daches und der Eingang fügen sich noch zu einem Turm. Das Bild vom Eingang zeigt erschreckende Verluste. Die Stufen und der Zugang sind teilweise verschüttet. Beide Türsäulen, die den Türsturz trugen, fehlen. Der Lintel ist bis auf wenige Partien geschliffen. Natürliche Verwitterung schaut anders aus. Hier ist das Werk unvernünftiger Menschen zu begutachten. Die erhaltenen Bildpassagen vom Türsturz belegen die florale Gestaltung des Reliefs, auf eine bestimmte Gottheit kann nicht mehr geschlossen werden. Gut zu erkennen ist die weit vorstehende Überdachung des Lintel. Die schmale Platte über dem Lintel ist mit einem Zier-Fries betender Männer bedeckt. Eine Lotos-Kante schließt den Lintel unten ab, dieses Lotos-Motiv ist in Angkor weit verbreitet und hat sich in zahlreichen Variationen über mehrere Stilepochen hinweg behaupten können. Die regelmäßige Lotos-Bordüre ist auch an den Türstürzen der vorderen Prasat vorhanden. Leider sind auch die Lintel der drei vorderen Prasat versehrt, um nicht zu sagen stark beschädigt. An allen vorderen Türmen fehlen die Türsäulen. Das Fragment einer Säulenbasis ermöglicht die Ahnung der vormals schmucken Säulen. In eleganter Schlichtheit sind die Türrahmen gestaltet, betreffs der Türrahmen sind keine Unterschiede zwischen hinterer und vorderer Prasat-Reihe festzustellen.
Süd-Prasat (hintere Reihe): Lintel-Fragment und Nord-Prasat (vordere Reihe): Basis
Süd-Prasat (hintere Reihe): Lintel-Fragment und Nord-Prasat (vordere Reihe): Basis
Mittlerer Prasat (vordere Reihe): Fries der Betenden über dem Türsturz
Mittlerer Prasat (vordere Reihe): Fries der Betenden über dem Türsturz
Die fünf Ziegel-Türme gleichen sich in der Bauweise. Alle Eingänge sind östlich ausgerichtet, die jeweils drei verbleibenden Wände sind mit Scheintüren ausgestattet. Die Pilaster (Pfeiler) neben den Eingängen und den Scheintüren sind durchgängig gemauert, wie auch die umlaufenden unteren und oberen Gesimse mit gerundeten Ziegelsteinen gestaltet sind. Die formvollendeten Gesimse und die Kapitelle der Pilaster verleihen den fünf Türmen ein gediegenes Aussehen. Auf den Wänden sind keine Spuren von Stuck verblieben, wahrscheinlich galt Ziegelröte als ansehnlich. Ziegelreliefs oder Konturenspuren von Ziegelreliefschmuck sind nicht nachweisbar. Hier wurde mit geringem Aufwand eine ansehnliche Ästhetik verwirklicht.

Maurer werden die äußerst schmalen Fugen zwischen den Ziegelsteinen argwöhnisch in Augenschein nehmen. Die Ziegel wurden damals eher verklebt, als nach heutigem Verständnis mit einer Mörtelschicht verbunden. Wissenschaftliche Analysen des Klebemittels/Mörtels ergaben keine befriedigenden Ergebnisse betreffs der Zusammensetzung. An der dauerhaften Haltbarkeit des Mörtels besteht kein Zweifel.

Eine Besonderheit muss noch hervorgehoben werden, am mittleren Turm (und nur an diesem Turm) sind im unteren Dachbereich auf den oberen Gesimsen eigenwillig glatte Sandstein-Akroterien eingesetzt. Beim Anblick dieser regelmäßigen Formsteine erheben sich folgende Fragen: befinden sich die Akroterien im Endzustand oder ist es zu keiner Fertigstellung gekommen? Sollten eventuell aus den geglätteten Steinen reliefierte Naga-Akroterien entstehen? Was auch immer bezweckt war, solche Steine sind nicht häufig an Ziegeltempeln dieser Stilperiode zum Einsatz gekommen.
Vordere Prasat-Reihe: Nord-Prasat (Gesamtansicht) & Mittel-Prasat, Dachbereich mit Akroterien
Vordere Prasat-Reihe: Nord-Prasat (Gesamtansicht) & Mittel-Prasat, Dachbereich mit Akroterien
Der im Abseits gelegene Preah Phnom Tempel zählt in seinem jetzigen Zustand nicht unbedingt zu den herausragenden Beispielen der Khmer-Architektur. Keiner der fünf Ziegel-Prasat kann als Prachtexemplar dieser Gattung ausgewiesen werden. Müssten Archäologen einen Zustandsreport erstellen, gäbe es viele Verluste und Mängel zu beklagen. Die deutliche Hintanstellung des Preah Phnom Tempels ist nicht zu rechtfertigen, denn in der Gegend um Angkor Chum gibt es keinen anderen Ziegel-Tempel dieser Größenordnung. Etwas mehr Aufmerksamkeit seitens der Archäologen und des Publikums würde dem Tempel und den Tempeln im Umfeld gerecht werden und dadurch die Region Angkor Chum kulturhistorisch aufwerten. Alle Tempel in der Region Angkor Chum befinden sich mehr oder weniger nah an einer alten Khmer-Straße, liegen an der wichtigen Trasse, die Angkor mit den nördlichen Landesbereichen des damaligen Khmer-Imperiums verband, deren Verlauf nicht zuletzt durch mehrere historische, bis heute erhaltene Brücken bestätigt wird.

In Reiseführern sind keine Hinweise auf den Preah Phnom Tempel zu lesen. Das Internet bietet außer dem Karteneintrag bei Google Maps nur einen Artikel zum Preah Phnom Tempel (Stand: 26.7.2021): https://helloangkor.com

Die Straße nach Angkor Chum befand sich im Jahr 2017 im desolaten Zustand, woran sich vermutlich nichts verändert hat, weil diese Strecke verkehrstechnisch zweitrangig ist. Um die komplizierte, mittelmäßig anstrengende Anfahrt zu rechtfertigen, empfiehlt es sich mehrere Tempel in dieser Gegend zu besichtigen, in Frage kämen der Prasat Koh Snuol, der Phnea Kol Tempel, der Rong Damrei Tempel und der ប្រាសាទគោកអាជ្រឹង → lt. Google Übersetzungsprogamm: Prasat Kok A Chrung.

Nebenbei können in dieser Gegend noch drei historische Brücken gesucht werden:
Spean Hal, Spean Preah Chang-er, Spean Memay (Quelle: https://helloangkor.com)

Informationen und Bilder zum Rong Damrei und zum Phnea Kol Tempel liefert der gleichnamige Artikel in diesem Blog: https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/rong-damrei-tempel-phnea-kol-tempel

Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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    Autor Günter Schönlein

    Auf meinen bisher sechs Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen.


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