Harihar ist eine Stadt im Distrikt Davanagere, in der vorwiegend kleinindustrielles Gewerbe betrieben wird. Die einzige Sehenswürdigkeit für kunstinteressierte Touristen ist der im Jahr 1224 erbaute Harihareshvara Tempel. Zur Namensklärung: Hari-Hara ist eine Kombination von Hari=Vishnu und Hara=Shiva. Aus unbekannten Gründen war am frühen Nachmittag das Tempelinnere nicht zugänglich, weshalb wir nur den Mandapa betreten konnten und unsere Visite auf die Fassaden beschränken mussten. Auf Grund misslicher Umstände wurde uns der Anblick der heiligen Harihara-Statue verwehrt, die aber haben wir später online begutachtet. Anderen zufälligen Besuchern war eben mehr Glück beschieden. Wer erkundet schon im Vorfeld einer Reise die Öffnungszeiten sämtlicher Tempel? Vielleicht ist der Türsturz über dem Eingang zum Antarala das einzig hervorhebenswerte Kunstwerk an diesem Tempel, der insgesamt nicht unbedingt einen verwahrlosten Eindruck hinterlässt, doch die Spuren jahrhundertelanger Benutzung sind nicht zu übersehen. Viele Reliefs an den Fassaden sind durch verschiedene äußere Einflüsse stark in Mitleidenschaft gezogen. Nicht alle Schäden lassen sich auf Witterungs- und Umwelteinflüsse zurückführen. Mangelndes Verständnis für die historischen Tempelbauten und menschliches Unvermögen sind Merkmale, die leider nicht zur Erhaltung der Tempel beitragen und leider können unmöglich alle Tempel von der ASI erstklassig restauriert werden. Oft sind kleinere Ortschaften auf sich allein gestellt und müssen den Handlungsbedarf zum Erhalt bzw. zur Rettung historischer Bauwerke aus eigener Kraft und mit geringen Mitteln realisieren, weshalb sich die Restaurierungsaufgaben auf ein Mindestmaß beschränken müssen. Großflächig breitet sich der Mandapa vor dem Tempelgebäude aus. Etwas schmaler nimmt sich die Konstruktion der Vorhalle (Antarala) zum eigentlichen Tempel aus. Ausgesprochen klein wirkt der Garbhagriha, der von einem nachträglich aufgesetzten, stilfremden, schmucklosen und hell getünchten Shikhara entstellt wird. Es wurden fürwahr ansehnlichere Tempel im 13. Jahrhundert erbaut. Auch bei der Betrachtung der Verzierungen der Fassaden verfestigt sich der mit einem etwas faden Beigeschmack behaftete Eindruck, den der Harihareshvara Tempel insgesamt hinterlässt. Eine kaum zu übersehende stereotype Monotonie der Gestaltung der Reliefs lässt sich nicht verleugnen. Wiederholungen auf den Reliefbändern an der Veranda vom Mandapa strahlen Gleichförmigkeit aus, es mangelt an Intention und Kreativität, die handwerkliche, serielle Fertigung überwiegt. Wären nicht einzelne wirklich sehenswerte Kleinreliefs vorhanden, könnte bei Kunstinteressierten dieser Tempel nur Enttäuschung hinterlassen. Schlussendlich fallen einige schöne Götterreliefs auf, die den Besuch und die Besichtigung vom Harihareshvara Tempel bedingt rechtfertigen. Abgesehen von den teilweise oder völlig zerstörten Reliefpartien, die meist an den unteren Partien der Umrandung der Mandapa zu beklagen sind, haben sich einige sehr schöne Reliefs erhalten. Vier Detailaufnahmen zeigen Menschen (Götter?) in Bewegung, d.h. in Positionen, die eindeutig als Tanzschritte auszulegen sind. Aus welchen Gründen ausgerechnet der Gott Brahma mit drei Fassadenreliefs auffällig bevorzugt wird, ließ sich durch vergleichende Gesamtbetrachtung der Reliefs nicht erklären. Der beliebte Ganesha findet sich in fast allen Tempeln Süd-Indiens, so auch hier. Eher selten wird der Naga der hinduistischen Götterphalanx einverleibt. Wer viele Tempel in Süd-Indien besichtigt hat, dem wird die Visite vom Harihareshvara Tempel nicht zur ganz großen unvergesslichen Erfüllung geraten, vielleicht verlässt mancher kunstinteressierte Tourist den Tempel mit gemischten Gefühlen, gar enttäuscht. Bestimmt ist es kein Zufall, dass im DuMont Kunst-Reiseführer INDIEN von Niels Gutschow/Jan Pieper kein Verweis auf die Stadt Harihar und seinen Tempel nachzulesen ist.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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Vorsicht ist geboten! Verwechslungen bei der Ortsbestimmung sind nicht auszuschließen! Google Maps bietet auf seinem Kartenwerk Neelagund und Neelagunda an. Die Info-Tafel am Tempel schreibt Nilagunda. Neelagund befindet sich weit nördlich von Gadag, dort werden Interessenten vergeblich nach dem Bhimeshvara Tempel fahnden. Der gesuchte richtige Ort Neelagunda mit Tempel ist rund 40km nördlich von Davanagere bzw. 35km nordöstlich von Harihar zu finden. Weshalb die Info-Tafel eine dritte Schreibvariante verwendet, nämlich Nilagunda, bleibt rätselhaft und ist für Außenstehende schlichtweg irritierend. Interessenten müssen Neelagunda und Bhimesvara Temple als Suchbegriffe bei Google Maps eingeben, dann wird der Standort vom nördlich der kleinen Ortschaft Neelagunda am Westufer eines Sees auf einem wahrscheinlich aufgeschütteten Landvorsprung von den Chalukya im 11. Jahrhundert erbaute sehenswerte Bhimesvara Tempel angezeigt. Alle weiteren Informationen zum Tempel können Touristen der Informationstafel am Eingang vom Tempelgelände entnehmen. Leider ist auf der Tafel nichts zum Tempelnamen vermerkt. Bhimesvara bezeichnet ein spezielles Lingam, von dessen Art in Indien mehrere verehrt werden, wir stehen also vor einem Shiva Tempel, dessen Bauart dem Vesara-Stil verpflichtet ist. Diese Stilrichtung verbindet dravidische (südindische) mit Nagara-Stilelementen Nordindiens, besonders die Hoysala- und die Chalukya-Baumeister verfeinerten die Kombinationen beider Stile an ihren Tempelbauten. Die geometrische Anordnung dreier Garbhagriha und einer Mandapa ergeben im Grundriss eine gleichmäßige Kreuzform. Einzig über dem westlichen Sanctum blieb der Turmaufbau (Shikhara) erhalten, dieser ist ausnehmend opulent dekoriert. Der für den Shikhara verwendete schwarzgraue Speckstein hebt sich deutlich kontrastierend vom helleren Steinmaterial der Fassaden wohltuend ab. Die Dekorationen am Turm erschließen sich nur nach intensiver Betrachtung, versammelt sind Götter, Halbgötter und mythologische Schutzwesen, deren Bedeutung nichteingeweihte Besucher nur zu ahnen vermögen. Die hufeisenförmigen Fenster (Kudu), in denen die Götter platziert sind, existieren als Eckvariante und als Flachvariante. Alle Reliefs sind bis ins Detail fein gearbeitet. Die mehrfach übereinander geschichteten Kirtimukhas über dem Brahma-Relief geraten zum Blickfang. Das Schmuckwerk an den Fassaden wurde fast durchgängig in Sichthöhe angebracht, hier sind vorwiegend Wesen versammelt, denen apotropäische Schutzwirkung nachgesagt wird. Löwen, Elefanten, Vyalas und wiederum Kirtimukhas dienen zur Abwehr böser Geister. Der Tempel muss rein bleiben. Dämonen (negative Kräfte) gilt es schon außen zu bannen. Nur wenige Reliefs sind der Darstellung himmlischer Vergnügungen vorbehalten. Spiel und Tanz obliegen den Gandharvas (Sänger und Musiker) und den Apsaras (Tänzerinnen). Apsara gilt als Sammelbegriff, nicht jede Tanzende, nicht alle weiblichen Wesen müssen auf Grund ihrer Eleganz und Schönheit den Apsaras angehören, diesbezüglich sind differierende Erscheinungen festzustellen. Sinngemäß aus dem Sanskrit übersetzt bedeutet Apsara nämlich: die aus dem Wasser kommen. Ehe die Geistwesen (Feen und Nymphen) die Himmelssphären Indras bevölkerten, später den Göttern zur gefälligen Unterhaltung dienten und viele mit den Gandharvas verheiratet waren, zählten sie ursprünglich zu den Wassernymphen. Ihrer Schönheit soll keiner widerstanden haben. An den Außenfronten der West-Garbhagriha befinden sich drei kleine Tempelnischen, in einer der Nischen ist der leider schwer beschädigte zehnarmige Vishnu in seiner Verkörperung als Narasimha (Mann-Löwe) zu sehen: auf den Knien des Gottes liegt der Dämon Hiranyakashipu, dem Vishnu bei lebendigen Leibe die Eingeweide herausreißt. Diese Großtat des Gottes hat viele Bildhauer der Chalukya und Hoysala zu herausragenden Darstellungen inspiriert, nicht zufällig finden sich ähnliche Narasimha-Reliefs und Skulpturen an den Tempeln in Halebidu, Belur, Javagal und Bagali, um nur vier Beispiele südindischer Provenienz aus der näheren Umgebung zu nennen. Der unbesiegbare Vishnu muss auf die Chalukya-Herrscher eine besondere Faszination ausgestrahlt haben. Die Verehrung Narasimhas lässt sich anhaltend bis in spätere Jahrhunderte verfolgen, bekannt sind in Holz geschnittene Darstellungen dieser Legende aus dem 17. und 18. Jahrhundert, außerdem zahlreiche Miniaturmalereien. Ansehnliche Ensembles von Kirtimukha, Naga und Makara über Pilastern sind Hauptbestandteile der Dekorationen an den Fassaden, die hier vorgestellte Kombination der Schutzwesen umrahmen einen stilisierten Tempel, anders die Vishnu-Tempelnische, hier bildet ein Miniatur-Shikhara den Abschluss. Einerseits Opulenz und andererseits Schlichtheit unterscheiden die Tore zum Antarala und zum Sanctum. Die Heiligtümer (Garbhagriha) weisen oftmals Beispiele nüchterner Kargheit auf, die im Widerspruch zur sakralen Bedeutung dieser Räume stehen, das Bestimmende ist und bleibt die jeweilige Gottheit, hier der Lingam. Im Antarala fallen zwei Statuen auf, zum einem die wunderbare Paar-Statue Shiva und Parvati, zum anderen eine solide gearbeitete Mahisasuramardhini-Statue. Einen betrüblichen Eindruck hinterlässt ein stark beschädigter Ganesha, der trotz seiner Mängel noch Verehrung erfährt, wohingegen die sehenswerte Saraswati-Statue in einer Nische ein düsteres Dasein fristet. Ein ähnliches Schicksal, nämlich in dunklen Nebenräumen abgestellt zu sein, fristen weitere Kunstwerke, die vormals zum Sakralbestand des Tempels gehörten. Die gleichmäßige Brauntönung der letzten drei Fotos wurde vom Blitzlicht der Kamera verursacht. Keine Beachtung, weil ebenfalls ins Dunkle verbannt findet eine Saptamatrika-Gruppe. Die Besichtigung vom etwas abseits gelegenen, daher selten besuchten Bhimeshvara Tempel lohnt sich in jedem Fall, zumal auch sein Standort am See durchaus malerisch zu nennen ist. Wen es nach noch mehr Tempel gelüstet, der braucht nur wenige Schritte landeinwärts=westlich gehen, 500m entfernt vom Bhimesvara Tempel steht mitten im Feld von Bäumen umwachsen der völlig unbekannte, ziemlich desolate Ancient Shri Eshwara Temple (Neelagunda). Meinung des Autors: es ist kein Verlust, diesen Tempel nicht gesehen zu haben.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Wie schon im Artikel HOYSALESVARA TEMPEL HALEBIDU 1 erwähnt, wird die Wandfläche mit Götter-Darstellungen Bhitti genannt. Der Götterbilderstreifen setzt sich trotz aller Vorsprünge, Ecken und Nischen über alle Fassadenteile am Tempel rundum fort. Die unglaubliche Vielfalt der Götterreliefs erschließen sich Laien nur teilweise, obgleich die Menge der nichtidentifizierbaren Götterbilder ohnegleichen fasziniert. Die Bilder 13.1 – 13.4 dokumentieren die nahtlose Anordnung der Götterbildnisse im oberen Bereich der Fassadenwand. Etwa 340 Götterreliefs sind auf der Bhitti gezählt worden. Die Reihung der Götterreliefs folgt bestimmten Anordnungsprinzipien. Vorhanden sind verschieden große Reliefs, die einerseits die Dominanz der Hauptgötter betonen und andererseits der Beschaffenheit der Architektur angepasst sind. Zwischen großflächige Götterbilder schieben sich schmale Reliefs. Für sämtliche Götterreliefs wurde das rechteckige Hochformat in unterschiedlichen Breiten gewählt. Allein das Format zeigt schon den Bekanntheitsgrad einer Gottheit an, meist werden Shiva oder Vishnu bei einer ihrer legendären Handlungen oder in einer typischen Verkörperung (Avatar) vorgestellt. Die namhaften Götter stehen/sitzen vorrangig unter einem Kirtimukha-Bogen oder unter einem floralen Gewölbe. Auf den schmalen Reliefs, welche die Hauptreliefs verbinden, befinden sich Göttinnen und Götter geringerer Rangordnung, außerdem auch Musiker und Tänzer. Wiederholungen der Motive sind nicht ausgeschlossen, wobei es sich aber jeweils um Varianten handelt. Keine Gottheit gleicht sich, auch wenn das themengleiche Motiv zwei- oder mehrfach vorhanden ist. Bild 14.1: Ganz links ist der auf dem Dämon Apasmara Purusha tanzende Shiva zu erkennen, in dieser Pose ist der Gott als Nataraja bekannt. Üblicherweise wird Shiva vierarmig dargestellt, hier ist der Tanzende als vierzehnarmiger Gott zu sehen. Auf dem berühmten Relief in der Höhle 1 von Badami hat der Bildhauer dem Nataraja sogar achtzehn Arme gegeben. Das nächste Relief zeigt Vishnu in seiner Verkörperung als Narasimha=Mann-Löwe. Vishnu tötet den Dämon Hiranyakashipu, er reißt mit seinen Krallen dem Dämon die Eingeweide heraus. Auf diesem Relief ist der mächtige Gott mit acht Armen ausgestattet. Das nächste Relief zeigt eine Tanzende, es muss eine Göttin sein, denn mehrarmige Figuren verweisen stets auf die göttliche Allmacht. Leider sind außer einem Schriftblatt (linke Vorderhand) keine Attribute vorhanden, trotz dem Mangel eindeutiger Merkmale wird Saraswati, die Göttin der Künste, dargestellt sein, schön gestaltet sind auch die Musiker zu ihren Füßen. Der sich anschließende Eckpfeiler ist mit Gott und Göttin, vermutlich mit Vishnu und Saraswati, bedeckt (Bild 14.1), auf einer anderen ähnlichen Wandpartie ist der Pfeiler von Vishnu und Shiva besetzt (Bild 14.2). Eine wiederum andere Reliefvariante an einem Pfeiler stellt das Bild 14.3 vor, hier sind Narasimha und Nataraja präsent, ganz links im Bild ist noch die furchterregende Durga im Einsatz. Durga gilt als weiblicher Aspekt Shivas. Der Vergleich adäquater Bhitti-Flächen gestaltet sich zum spannenden Exkurs. Die meisten der namenlosen Erscheinungen, hier ist an die verbindenden schmalen Reliefs zu denken, zeigen sich in beeindruckend eleganten Posen. Jede einzelne Gestalt fesselt den Blick, was wohl nicht zuletzt an ihrer überzeugender Körperlichkeit liegen mag. Links neben dem Südzugang zum Tempel sind die Söhne Shivas verewigt: der Elefantengott Ganesha, auch Ganapati genannt, und der Kriegsgott Karttikeya, auch Murugan, Skanda oder Subrahmanya genannt, als Reittier nutzt Skanda einen Pfau (Bild 14.4). Die berühmte Govardhana-Legende ist auf dem Bild 14.5 zu sehen: der junge Krishna (alias Vishnu) hebt mit einer Hand den Berg Govardhana in die Höhe, rettet dadurch Menschen und Tiere vor den Strafen Indras. Diese Begebenheit faszinierte zu allen Zeiten Bildhauer und Maler, entstanden sind vielfältige, liebevoll illustrierte Darstellungen. Ebenfalls häufig wird Krishna als Flötenspieler (Venugopala) dargestellt, mit seinem Spiel bezauberte der junge Gott die Hirtinnen, die Gopis (Bild 14.3). Göttlich erhaben wirken die drei statuarisch nebeneinander stehenden Götter Vishnu, Brahma und Lakshmi. Alle drei präsentieren sich unter einem floralen Gewölbe, einzig dem Gott Brahma wurde ein Ehrenschirm zugedacht (Bild 14.6.). Die Bilder 15.1 & 15.2 zeigen Reliefs von Wandpartien der Mandapa. Im Unterschied zu den Reliefs der Bhitti steht hier jedes Gottesrelief isoliert für sich allein, zwar sind die Reliefs nebeneinander angeordnet, doch es fehlen die verbindenden Dekorationselemente, wodurch kahle Mauerflächen geblieben sind, wobei die Götteridole betreffs künstlerischer Qualität allerdings makellos gestaltet sind. Der für das Publikum zugängliche Innenraum vom Tempel beschränkt sich einzig auf den Quergang, der die Tempelteile von Süd nach Nord bzw. umgekehrt verbindet. Ein Korridor ist zu durchschreiten, dessen Ostseite Zugang zu den Vorhallen (Mandapa) ermöglicht und an dessen Westseite sich die verschlossenen Heiligtümer und etliche kleine Tempelnischen befinden. Ein Säulengang dieser Länge bei prachtvollster Ausstattung zählt in den erhaltenen Hoysala Tempeln zum Sonder- um nicht zu sagen zum Glücksfall, hier haben Baumeister und Handwerker ein Paradebeispiel gelungener Innenarchitektur geliefert. In diesem langen Korridor, besser beschrieben als feierliches Vestibül, passt alles zu allem, nichts ist überflüssig, alles fügt sich zu räumlicher Harmonie, selten wurden prachtvollere Kapitelle geschaffen, selbst die Deckengewölbe zwischen den Traversen sind aufwendig verziert. Diese Decken lediglich zu erwähnen, entspräche einer Unterlassungssünde, wahrhaftige Kunstwerke zieren die Dachplatten, eine filigrane himmlische Reliefgalerie öffnet sich dem Betrachter, ähnlich verhält es sich mit den Statuen neben den Eingängen der Garbhagriha. Die Bezeichnung Meisterwerke genügt nicht, um die künstlerische Qualität dieser Götterbilder zu beschreiben. Wer auf diese Werke blickt, dem versagen sich die Adjektive. Sehen und Staunen weitet sich zu allumfassenden Kunstgenuss, daraus resultieren Andacht, Gebet und Dankbarkeit. Kann Kunst mehr bewirken? Der Hoysaleshvara Tempels ist dem Gott Shiva geweiht, diese Zueignung wird schon an den Dvarapalas neben dem Eingang Süd zum Tempel deutlich, dieses Faktum bestätigt sich außerdem an den Statuen neben den Eingängen zum Süd- bzw. Nord-Garbhagriha. Den Dvarapalas neben dem Südeingang wachsen Zähne aus dem Mund, diese Merkmale machen Bhairava kenntlich. Bhairava (der "Schreckliche", auch der "Furchteinflößende") gilt als Erscheinung Shivas in seiner Eigenschaft als Zerstörer (Bild 17.3). Blickt man auf die beiden Götterstatuen neben dem Garbhagriha (Süd), erkennt man Shiva nicht nur an den Waffen, sondern auch an den Zähnen, somit stehen zwei Shiva-Bhairava-Idole vor der Cella (Bild 17.1 & 17.2). Die Bhairava-Statuen werden von jeweils einem Chouwry Bearer (Yakschwanzwedler (Umschreibung des Autors)) flankiert, das sind die ominösen Erscheinungen mit dem Yak-Schwanz als Werkzeug, die stets den Göttern/Göttinnen zur Seite stehen, als wäre ihre Assistenz Bedingung. Die Dvarapalas am Nordeingang zum Tempel und das Shiva (Bhairava)-Ensemble am Garbhagriha (Nord) unterscheiden sich zu denen am Südeingang nur unwesentlich, jedoch nach intensiver Begutachtung der Statuen tauchen Zweifel auf und die verbreitete Meinung, hier seien ebenfalls Shiva-Idole aufgestellt, gerät ins Wanken, denn einige Attribute lassen sich sowohl Shiva als auch Vishnu zuordnen. Wie eng beide Götter miteinander verwachsen sind, in vielen Eigenschaften und Handlungen sich gleichen, wird in Abhandlungen über Trimurti erläutert. Wenn auch in keiner Beschreibung zum Tempel Vishnu erwähnt wird, meint der Autor die Überlegung zur Debatte stellen zu dürfen, dass der nördliche Tempelpart Vishnu geweiht sein könnte. Auf der Bhitti geben sich sämtliche Götter des hinduistischen Pantheons die Ehre, weshalb sollte nicht mit Bedacht, eine Tempelhälfte Shiva, die andere Vishnu zugedacht sein? Weshalb sonst ein Doppeltempel? Wurden in diesem Tempel die beiden Großgötter angebetet. Das wäre eine ideale Vision, wie zu sich Hoysala-Zeiten Shivaiten und Vishnuiten gegenseitig tolerierten und doch die jeweils bevorzugte Gottheit verehren konnten, ohne den anderen in seinen rituellen Handlungen zu behindern. Besucher passieren mehrere kleine Schreine im Quergang, es fehlen die Götteridole, aber die Reliefs auf den Piedestalen sind liebevoll gestaltet und einen Blick wert, ob bei den berittenen Yalis an die Hoysala-Löwen zu denken ist, sei dahingestellt (Bild 18.1 & 18.2). Das Nachmittagslicht rückt die Westfassade vom Hoysaleshvara Tempel ins beste Licht, deutlich zeichnen sich die Konturen der Architektur vom Doppeltempel ab. Auch der Ansturm der Besucher hat sich gegenüber dem frühen Morgen vervielfacht (Bild 19). Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones Am 18. September 2023 wurden drei bedeutende indische Tempel als SACRED ENSEMBLES OF HOYSALA in die Liste der UNESCO-Weltkultur-Denkmale aufgenommen, wodurch den zur Hoysala-Triade vereinten Tempeln ein herausragender kultureller Sonderstatus verliehen wurde, welcher einer noch nicht abschätzbaren Aufwertung der südindischen Region gleichzusetzen ist. Auserkoren wurden der Chennakesava Tempel in Belur, der Kesava Tempel in Somanathapura und der Hoysalesvara in Halebidu, diesen drei Orten und ihren Tempeln ist für die Zukunft mehr Publikum zu wünschen, was jedoch von zielgerichteter Werbung, wertschätzender Vermarktung und nicht zuletzt von angepasster Infrastruktur abhängig sein wird. Wir zählten im Januar 2024 an den drei bedeutenden Tempeln weniger als zehn Touristen aus der westlichen Hemisphäre – die Inder jedoch strömen zahlreich herbei, sie besuchen ihre Tempel zu Andacht und Gebet, was nicht ausschließt, dass sich in vielen Gesichtern ungläubiges Staunen und kindliche Freude ob der unvergleichlichen Schönheit der Tempelbauten spiegelt. Touristen begutachten und bewundern die Tempel als Kunstwerke. Morgens vor sechs Uhr sind die Straßen von Halebidu noch wenig belebt. Der Pavillon auf dem Hoysala Circle mit den Hoysala-Wappen kann gefahrlos erreicht und aus der Nähe besichtigt werden. Nur wenige Meter entfernt unmittelbar an der südlichen Ausfahrtstraße von Halebidu steht der Hoysalesvara Tempel. Für das Personal der Stadtreinigung (falls vorhanden) hatte die Frühschicht offenbar noch nicht begonnen. Die Geschäftsstände vor dem Tempelkomplex sind noch nicht aufgebaut. Auf dem Tempelgelände sind jegliche kommerziellen Aktivitäten untersagt. Ehe die Händler ihre mobilen Stände aufschlagen, warten die ersten Pilgergruppen schon brav in Reihe vor dem Eingangstor zum Tempelgelände. Geöffnet wird 6Uhr30. Obwohl nur eine Seite vom Tempel zu sehen ist, vermittelt ein Blick durch den Zaun, welch herrliches Bauwerk den Besucher erwartet: ohne Übertreibung lässt sich behaupten, die Menschen betreten und betrachten ein zu Stein gewordenes Gebet, eine Parade der Götter. Vor Sonnenaufgang fehlen den steinernen Reliefmassen jene Farbnuancen, welche das Sonnenlicht hervorzurufen vermag, auch wird die Plastizität der reliefierten Wandflächen noch nicht zur Lebendigkeit erweckt. Im Vorfeld der Visite schon mit den Gegebenheiten auf dem umzäunten großflächigen Tempelgelände (Bild 5.1) und dem Grundriss vom Tempel vertraut zu sein, erleichtert die Besichtigung und trägt zum besseren Verständnis der architektonischen Besonderheiten bei. Der Hoysalesvara Tempel ist als Doppeltempel konzipiert, zwei baugleiche Tempel verbindet ein Mittelkorridor (Bild 5.2). Die zwei ungleichen Nandi-Vorbauten gehen als Mandappen durch, sind aber möglicherweise als spätere Hinzufügungen erbaut worden. Besichtigungen von Tempeln erfolgen außen im Uhrzeigersinn, gemeint ist die rituelle Umschreitung (pradakshina). Der Hoysalesvara Tempel hat zwei Zugänge, die ursprünglich wohl als Ausgänge konzipiert waren, weshalb er innen auf der Süd-Nord-Koordinate oder in umgekehrter Richtung besichtigt werden kann. Heutzutage führen vorgeschriebene Wege zum und um den Tempel herum, so werden die Besucherströme gelenkt. Keiner schreitet in tradierter Weise durch einen der beiden Ost-Mandapa in den Tempel. Diese Unregelmäßigkeit mag praktischen Erwägungen geschuldet sein. Den Weg zum Tempeleingang säumen eine Hoysala-Wappenstatue (Bild 7) und eine beachtliche Ganesha-Statue (Bild 9). Hoysala-Statuen fanden sich als Insignien der Macht auf einigen Dächern oder neben den Eingängen der jeweiligen Tempel, solch eine Statue muss die Mustervorgabe für die Statue im Pavillon auf dem Hoysala Circle gewesen sein. In der Open Air Präsentation des ASI Halebeedu Museums wird eine Variante vom Hoysala Wappen (Bild 8) präsentiert, die vermutlich ebenfalls vom Hoysalesvara Tempel stammen muss. Menschenkraft bezwingt die sprichwörtliche Stärke eines Löwen oder, um eine andere Deutung vorzulegen, Mensch und Tier vereinigen sich zur symbolischen Demonstration unschlagbarer Macht der Hoysala-Könige. Bezeichnend sind die typischen Köpfe der Hoysala-Löwen, welche die Kirtimukha-Gesichter imitieren. Kirtimukha bedeutet wörtlich übersetzt "glorreiches Gesicht", ist in Asien auch als "Kala" weit verbreitet. Ein markantes Kirtimukha-Gesicht schließt den Rahmen über dem Ganesha-Idol ab (Bild 9). Sofern die herrliche Ganesha-Statue (Bild 9) ein nachweisbar echtes Hoysala-Werk ist, gehört dieser Ganapati in ein Museum, zum Beispiel in das auf dem Tempelgelände befindliche ASI Museum. Unter freien Himmel wird das Kunstwerk im Laufe weniger Jahre seinen Reiz verlieren. Welche Auswirkungen Witterungseinflüsse auf Stein haben, wird an der stark angegriffenen Hoysala-Wappenstatue ersichtlich. Nachdem Wappen und Ganesha (Bild 7 & 9) passiert sind, fällt der Blick unwillkürlich auf die unvergleichliche Südfassade vom Hoysalesvara Tempel (Bild 10.1). Perfekt funtioniert die optische Überwältigung: die Gesamtwirkung der Fassade lässt den Blick gebannt erstarren, die Augen vermögen sich zunächst auf kein Detail fokussieren. Die Freitreppe führt auf den Sockel, auf welchem die Pradakshina vorgesehen und auch unbedingt zu vollziehen ist, allein aus dieser Nah-Perspektive erschließt sich die Vielfalt der prächtigen Reliefwände. Vier kleine Schreine (leider leer), zwei ebenerdig und zwei auf der Pradakshina-Ebene angeordnet, flankieren die Stufen und leiten den Blick zu den übergroßen, äußerst prachtvoll ausgeführten Dvarapalas. Mächtige Wächteridole dieser Größenordnung zählen nicht zu den Standarddekorationen eines Hoysala Tempels, zum Vergleich: am Nordeingang halten verkleinerte Dvarapalas die Wacht. Ohne aufscheinendes Morgenlicht wirken die Reliefs eintönig grau und fast noch flächig (Bild 10.1), doch die ersten Lichtstrahlen bringen den Speckstein zum Leuchten und erwecken die Bildwerke und die Reliefbänder zum Leben. Das Bild 10.2 veranschaulicht den Kontrast von Licht und Schatten. Architektonisch gleichen sich viele der südindischen Tempel, die grundsätzlichen Aufbauprinzipien finden sich auch an den Hoysala-Tempeln verwirklicht. Auf dem meist schmucklosen Jagati (Sockel) ruht das Tempelgebäude inklusive Mandapa. Die Außenfassade gliedert sich in Adhisthana (umlaufende Reliefbänder), darüber das Bhitti-Register (Götterreliefs), über den Göttern lagert der Chadya (Reliefband mit Architekturelementen). Den östlichen Tempelvorbau kennzeichnen der schräg nach außen gestellte Kakshasana (Veranda-Reliefband) und der Jalandhrakas (Jali, Fensterwand). Ein turmartiger Aufbau (Shikhara) bekrönt das Dach über dem Garbhagriha (Sanktum). Kunstwissenschaftler könnten bei einer Führung begeistert vor dem Südeingang verweilen und die Spezifika der Tempelwächter ausführlich beschreiben, danach auf den Bildinhalt vom Türsturz eingehen. Interessierte Laien erkennen in den Dvarapalas Götterbilder, alle vorhandenen Attribute (Waffen) machen den Gott Shiva (oder etwa doch Vishnu?) kenntlich. Leider sind die vorstehenden Unterarme ihrer Hände, welche die göttlichen Waffen halten würden, beraubt. Diese Wächterfiguren geben ein klassisches Anschauungsbeispiel für die Tribangha-Pose, die schon in der frühen indischen Bildhauerei vorzufinden ist und wenigstens seit der Mohenjo Daro-Periode angewandt wird, wodurch menschlichen Darstellungen Lebendigkeit verliehen wird, was selbstredend in erster Linie auf die Götteridole in Menschengestalt zutrifft. Es fällt schwer, sich der sagenhaft symbolträchtigen Bilderfülle auf dem Türsturz über dem Südzugang zum Tempel zu entziehen (Bild 10.4). Wie sich dem filigranen steinernen Gemälde nähern? Ausgehend vom in der Mitte angeordneten Kirtimukha-Bogen wirkt der Bildaufbau nach beiden Seiten spiegelgleich. Zwei massige berittene Makaras flankieren den bogenumrahmten, zehnarmigen tanzenden Shiva. Versteckt hinter dem zentralen Kirtimukha-Kudu schaut rechts gerade noch der Kopf des Dämons hervor, den Shiva tanzend vernichtet. Zwei Musiker, beide Trommler geben Shiva den Tanzrhythmus vor. Jeweils zwischen zwei Shikharas stehen links Brahma und rechts Vishnu, somit blicken wir auf die vereinte Göttertriade Brahma-Shiva-Vishnu. Die Götterpaare auf den Makaras scheinen beidseitig identisch zu sein, es könnte sich um die Flussgöttin Ganga und den Flussgott Varuna handeln. Jeweils ganz außen auf dem Türsturz findet sich noch ein Hoysala-Löwe, aus Platzmangel steht der obligatorische Schwertkämpfer nicht neben, sondern über dem Löwen, (rechts besser zu erkennen). Unter dem buschigen üppigen Federschweif der Makaras haben noch jeweils drei Menschen Stellung bezogen, während das rechte Trio eher statisch wirkt, scheint das linke Trio im Tanz vergnügt zu sein. Die gesamte Szenerie auf dem Lintel gibt ein Teilbild hinduistischen Himmelgeschehens wieder, somit sind alle auf dem Lintel agierenden Gestalten Bewohner himmlischer Sphären, will heißen: versammelt sind außer den Hoysala-Löwen nur Götter, Halbgötter und Makaras. Zu beachten ist die geschickte Ausführung des unterschiedlich vorgezogenen bzw. eingerückten Plateaus, auf dem alle Figuren ihren Standpunkt haben, durch die Abstufung nach vorn oder weiter nach hinten entsteht Raumtiefe, wodurch die Dominanz von den Hauptakteuren (Shiva und Makaras) betont wird. Kudus und eine hängende Schmuckborde verzieren die Kante der Bodenplatte vom Lintel, das ist bildhauerische Feinarbeit. Leicht zu übersehen sind die schönen tanzenden Frauen (Mohinis?) an den Kelchkapitellen. Wir bewundern staunend ein Meisterwerk filigraner Bildhauerei. Die Außenfassade ist ganzflächig mit Reliefs bedeckt. Über einem neunfachen Zierbandregister (Adhisthana) thronen in luftiger Höhe die Götter, das Götterregister wird als Bhitti bezeichnet. Nur nebenbei erwähnt, am Chennakesava Tempel in Somanathapura besteht der Adhisthana nur aus sechs Zierbändern. Die kunstvolle Überhöhe vom Zierbandsockel hebt die Götter in scheinbar himmelsgleiche unerreichbare Sphären. In Augenhöhe/Sichthöhe befinden sich die rundum fortlaufenden Zierbänder der Adhisthana, deren Bänder einerseits Schutzwesen, andererseits Wiedergaben von mythologischen Begebenheiten zeigen, als Trennung sind ornamentale florale Bänder dazwischen geschoben. Von unten nach oben besteht der Adhistana vom Hoysalesvara Tempel aus: Elefanten-Band, Löwen-Band, Ornament-Band, Pferde-Band, Ornament-Band, Mahabharata/Ramayana/Bhagavata Purana-Band, Makara-Band, Hamsa-Band, Ornament-Band. Nur an den Vorbauten zum Tempel sind die Licht- und Lüftungsfronten (Jalandrakas) zwischen kurzen Rundsäulen eingebaut. Über den Götterreliefs erhebt sich der Chadya-Bereich, bestehend aus kleinen Scheintempeln und Pilastern (Bild 11.3). Gut nehmen sich auch die drei dekorativen Reliefbänder der Kakshasana aus (Bild 12.4). Zehn Fotos schildern die Bildervielfalt der Reliefbänder der Adhistana (Bilder 12.1 – 12.10). Abgesehen vom Reliefband der Mahabharata (6. Register) sind auf den anderen Bändern motivische Wiederholungen zwangsläufig vorhanden. Auf dem 6. Registerband sind Anbetungsszenen, Musik-und Tanzszenen, kriegerische Auseinandersetzungen und mythologische Begebenheiten aus dem Ramayana und der Bhagavata Purana, so etwa die bekannte Legende vom Quirlen des Milchozeans. Hinweis: Die Schreibweisen der Eigennamen und Fachtermini variieren:
Halebidu=Halebeedu Hoysalesvara=Hoysaleshvara=Hoysaleshwara Mandapa=Mantapa=Mantapam Im Teil 2 vom Artikel HOYSALESVARA TEMPEL HALEBIDU werden die Götterbilder der Fassade und die Götteridole im Tempel vorgestellt. Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Direkt an der Kedareshwara Temple Rd stehen drei Jain-Tempel. Auf dem quadratischen Tempelareal haben der Parsvanatha Basadi (Bild 1), der Adhinatha Basadi (Bild 2), der Shantinatha Basadi (Bild 3), eine Manastambha, das ist eine Ehrensäule vor dem Shantinatha Tempel (Bild 3.1) und das Hulikere Kalyani, ein Ritualbecken (Bild 4) ihren Platz. Südlich vom Jain-Tempelkomplex wurden die Überreste vom Sockel eines weiteren Tempels freigelegt, der Excavated Hoysala Jain Basadi (Bild 5.). Die drei Jain-Tempel von Halebidu unterscheiden sich vor allem in Größe und Aussehen. Der Zutritt auf das eingezäunte Gelände geschieht durch einen schmucklosen Torbau. Geradenwegs ist mit wenigen Schritten der Parsvanatha Basadi erreicht. Zwischen diesem Tempel und dem Shantinatha Basadi versteckt sich etwas im Hintergrund der unauffällig kleine Adinatha Basadi (im Bild 1, ganz links teilweise zu sehen & Bild 2). Vorn rechts im Bild 1 ist ein Säulenstumpf zu sehen, ein Fundstück, welches wahrscheinlich den Standort vom ehemaligen Manastambha zum Parsvanatha Tempel markieren soll und wer aufmerksam zum Tempeleingang schreitet, dem wird links neben der Tür vor der Tempelwand das kastenartige Oberteil einer Manastambha auffallen, dieser relativ kleine Schrein ruht auf dem Fragment einer runden Säule (Bild 1, letzte Säulenreihe). Wie die Ehrensäule annähernd ausgeschaut haben könnte, lässt sich an der Manastambha vom Shantinatha Tempel ermessen. Größenmäßig würde die Säule allerdings eher zum Adinatha Tempel passen (Bild 3.1). Basadi meint schlichtweg Jain-Tempel und wird vor allem in Karnataka verwendet. In Gujarat und Rajasthan ersetzt der Begriff Derasar den Basadi. Pilgerzentren der Jain sind oftmals auch als Tirtha kenntlich. Eine Ehrensäule, sprich: Manastambha, gehört zum architektonischen Bestand einer Jain-Tempelanlage. Überlieferte Jain-Texte bestimmen den Standort der Säulen vor den Göttlichen Predigerhallen (Samavasarana), in solchen Säulenschreinen oder auf den Säulen selbst thront im Regelfall Brahmadeva, meist als Yaksha verewigt (Bild 3.2). Im Ausmaß gleichen sich die beiden großen Tempelhallen annähernd, doch der Unterschied liegt im Aussehen. Die Fassaden und der Mandapa vom Shantinatha Basadi hinterlassen den Eindruck nüchterner Kargheit (Bild 3). Die Ehrensäule vor dem Tempel lockert die steril wirkende Architektur ein wenig auf (Bild 3.1 & 3.2). Für das äußere Erscheinungsbild vom Parsvanatha Basadi wurde mehr Aufwand betrieben, hier sind die figuralen Verzierungen am Sockel und im Dachbereich sehenswert. Anders als üblicherweise von Ost nach West sind die drei Jain-Tempel von Nord nach Süd ausgerichtet. Nordöstlich vom Shantinatha Tempel hat das Hulikere Kalyani, ein Ritualbecken, seinen Platz (Bild 4). Vermutlich nach Fertigstellung vom Jain-Tempelkomplex wurde südwestlich außerhalb vom abgesteckten Tempelareal ein vierter Tempel erbaut. Die fragmentarisch erhaltenen Mauern geben nicht mehr als eine Vorstellung von Größe und Form, erkennbar ist jedoch auch hier die Nord-Süd-Ausrichtung (Bild 5). Nach dem die Bauwerke auf dem Tempelgelände mit je einem Foto und kurzen Beschreibungen vorgestellt wurden, schließen sich nähere Betrachtungen der Tempelbauten an, hierzu bleibt die Reihenfolge der Einleitung (Abschnitt 1) verbindlich. Wichtig für die Forschung sind gut erhaltene Tempelstelen. Hier finden sich im Regelfall alle wichtigen Angaben zum Tempel vermerkt, so auch auf der Stele vom Parsvanatha Basadi. Das wunderbare Tympanum über dem Textteil zeigt Parsvanatha, den 16. der 24 Tirthankaras, in Meditationshaltung auf dem Löwenthron, der Oberkörper schein erneuert oder ersetzt zu sein. Zwei Chowri Bearer stehen Parsvanatha schützend zur Seite, über ihm der prachtvolle Chatra (auch: chhatra=Schirm) und der obligatorische Kirtimukha. Links sind eine Kuh und rechts ein Elefant platziert. Jain ernähren sich vegetarisch, wobei Milchprodukte Vorrang haben. Es existieren Jain-Tempel, die in ihrer Nachbarschaft eigene Rinderzucht betreiben, Reinlichkeit hat dabei höchste Priorität. Nicht nur den Hindus gilt die Kuh heilig. Der Elefant steht symbolisch für Kraft, Klugheit und Reichtum. Der Bau vieler Jain-Tempel wurde von wohlhabenden Mitgliedern der Religionsgemeinschaft finanziert. Löwenthrone und Chowri Bearer sind schon auf Buddha-Reliefs in verschiedenen Höhlenanlagen auf dem Dekkan Plateau vorzufinden. Ebenso sind die beiden Symbole Sonne und Mond, hier auf dem Rand vom Tympanum zu erkennen, auf Stelen vieler Hindu-Tempel zu sehen. Einige Details sind also keine jainistischen Eigenheiten. Vielleicht verwies das ursprüngliche Idol der Tempelstele auf eine hinduistische oder gar buddhistische Nutzung der Tempelanlage? (Bild 6.1). Das Mittelteil vom Türsturz (Bild 6.2) zeigt wiederum den meditierenden Parsvanatha zwischen zwei Chowri Bearern (auch: chauri oder chowry = Yakschwanz), Yakschwänze wurden als Fliegenwedel verwendet. Während hinduistische Gottheiten in prächtigen Gewändern auftreten und Buddhas meist schlichte Togas tragen, erscheinen die Tirthankaras völlig nackt, wodurch der Bedürfnislosigkeit und das Nichtfesthalten an jeglichem Besitz in aller Deutlichkeit Ausdruck verliehen werden (Bild 6.4 & 6.6). Neben dem monumentalen 5m hohen Parsvanatha-Idol im zentralen Heiligtum haben noch zwei beachtenswerte Statuen Platz im Tempel gefunden, da ist zum einen die wunderschöne Saraswati (Göttin der Künste) und zum anderen der vornehme Kubera (Herr der Reichtümer) zu sehen. Beide Statuen erscheinen gegenüber Parsvanatha klein, aber ihre künstlerische Ausführung ist keineswegs gering einzuschätzen, im Gegenteil, in Museen mit Asiatika-Abteilungen würden solche Kunstwerke als Prachtstücke hervorstechen. Für eine Spezialität könnten die Hoysala-Bildhauer berühmt sein: an den Deckengewölben und deren figuralen Verzierungen wurde äußerster Aufwand betrieben. Zu bewundern sind im Sinne des Wortes und im übertragenen sakralen Verständnis wahrhaft himmlische Gewölbe. Der Blick nach oben, sprich in den Himmel, gerät zur paradiesischen Verheißung (Bild 6.10). Zahlreiche gleichartige Pilaster strukturieren die ansonsten glatten Fassaden vom Parsvanatha Tempel (Bild 7.1). Über drei unteren Gesimsen lagern Schutzwesen in Reihe, Löwen, Elefanten und Makaras (Bild 7.2). Den Dachbereich verzieren etliche von typischen Kirtimukha-Idolen umrahmte Götteridole, erhaben über allen thront in der Giebelmitte Parsvanatha (Bild 7.3). Der ziemlich klein geratene, unsymmetrisch im Tempelareal angeordnet stehende Adinatha Basadi verdient es nicht, auf der sprichwörtlichen Seite links liegen gelassen werden. Weniger dem Bau, mehr bestimmten Details sollte Aufmerksamkeit geschenkt werden, so fallen schon die mehrseitig bearbeitete Tempelstele oder die schönen Säulen neben dem Eingang auf (Bild 8.1 & 8.2). Der im Verhältnis zum Tempelinnenraum sehr enge Garbhagriha beherbergt folglich keine Großstatue, sondern ein angepasst kleines Adinatha-Relief vor einem Kirtimukha-Makara-Bogen auf einen von Elefanten flankierten Löwen-Piedestal in Form einer Yoni (Bild 8.3 – 8.5). In anbetungswürdiger Pose erscheint die Göttin Saraswati in einem schön gestalteten überdachten Schrein, das berückende Bildnis ist auf einem Sockel gestellt (Bild 8.6). Der 5,5m hohe, frei stehende Shantinatha im gleichnamigen Basadi zieht am frühen Morgen das Augenmerk auf sich. Bei offener Tür fällt kurzfristig das Sonnenlicht direkt auf das Jaina-Idol. Shantinatha rangiert innerhalb der Zählung der "Furtbereiter" als der 16. von 24 Tirthankaras (Bild 9.1 – 9.3). Ungerechterweise wurde eine faszinierende Statue eines meditierenden Jaina ins dunkle Abseits verbannt. Nicht gesichert lässt sich behaupten, hier auf Shantinatha zu blicken, ihm fehlt das Brustjuwel. Dem unbekannten namenlosen Bildhauer gelang eine überragend zeitlose Darstellung eines Jaina. Das klassische Ebenmaß der Körpergestaltung überzeugt durch Vollkommenheit. Der wunderbar beruhigende Anblick dieser Skulptur macht jegliche Frage, wer betet, wer meditiert, vergessen. (Bild 9.4). Bei Ausgrabungsarbeiten im Umfeld vom Jain-Tempelkomplex Halebidu fanden Archäologen eine Monumentalstatue, welche im Park vom Hoysaleshvara Tempel im Umfeld vom Museumsgelände der ASI aufgestellt wurde. Die Statue stellt den in Karnataka hochverehrten Bahubali dar (auch Gomateshvara genannt), das ist ein Sohn von Rishaba (Rishabhanata), dem 1. Thirtankara. Aus weiteren ausgegrabenen Artefakten und modernen Ergänzungen wurden der Sockel und der würdige Rahmen für das Standbild des Jaina-Sohns geschaffen. Laien kämen nie auf die Idee, in diesem Jaina den Bahubali zu erkennen, bestenfalls schlussfolgern sie, weil er nackt ist, muss es ein Thirtankara sein. Kunstwissenschaftler suchen Hinweise zur Idendität solcher Statuen auf Inschriften bzw. an Hand bestimmter körperlicher oder sonstiger Merkmale, welche nur dem betreffenden Thirtankara eigen sind. Wissenschaftlich fundierte Ergebnisse erschließen sich nur durch vergleichende Studien. Auf Grund ihrer Höhe muss die Statue unter freien Himmel dem Publikum präsentiert werden, die Säle im Museum sind zu niedrig, um ein Kunstwerk dieser Größe gesichert unter Dach und Fach ausstellen zu können (Bild 10). Fotos und Text: Günter Schönlein
Bild 1: Vanessa Jones Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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Der Blog enthält sowohl Erlebnis-Reiseberichte als auch reine Orts- und Tempel-Beschreibungen, siehe Kategorien "Persönliches" und "Sachliches" in der Liste von Tags oben, sowie eingestreute Beiträge zu anderen Reiseländern und Themen.
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January 2025
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