Rund 10km südlich vom Zentrum der Großstadt Aurangabad im Dorf Satara steht auf einer Erhebung der Khandoba Tempel. Der Tempel wurde während der Regentschaftszeit von den Peshwa im Maratha Stil errichtet. Die Peshwa, eingesetzt von den Chhatrapatis, allen voran der große bis heute verehrte Shivaji, herrschten als Verwalter bestimmter Gebiete im Großreich der Marathen, dem heutigen Bundesstaat Maharashtra. Der erste Peshwa kam 1674 an die Macht. Der Einfluss der Peshwa verlor sich Ende des 18. Jahrhunderts. Maratha Stil bezeichnet nicht nur baustilistische Eigenheiten, sondern meint auch eine zeitliche Zuordnung. Der Staat Maratha existierte von 1674 bis 1818, in diesem Zeitraum muss der Khandoba Tempel erbaut worden sein, genaue Daten betreffs Bauzeit und Einweihung waren nicht zu ermitteln. Der Khandoba Tempel gilt als einer der ältesten Tempel im Stadtgebiet von Aurangabad. Die Anfahrt ist problemlos. Der Google Maps-Eintrag ist richtig platziert. Das Morgenlicht rückt den Tempel ins passende Licht: der rötliche Stein leuchtet. Die gewählte Mischung der Materialien aus rötlichem Sandstein und rot getönten Ziegelsteinen verleihen dem Bauwerk nicht nur farbliche Harmonie, sondern architektonisch auch das durchaus auffällig eigenständige Gepräge, welches sich von anderen Tempelbauten in Aurangabad abhebt. Der von schön geformten Säulen gestützte Portikus (Sabha-Mandapa) weist sehenswerte Steinschnitzereien auf, hier sind neben hübschen Musterbändern auch einige Götterbilder angebracht. Zu sehen sind beispielsweise die Göttin Gajalakshmi, leicht zu erkennen an den zwei Elefanten, welche Krüge mit geweihtem Wasser über sie ausgießen, daneben der auf Ananta liegende Gott Vishnu, ihr zu Füßen Lakshmi, über ihm Brahma, wiederum rechts daneben Surya auf einem von mehreren Pferden gezogenen Wagen. Auf eine Besonderheit muss hingewiesen werden. Auffällig häufig sind an diesem Tempel Vögel und insbesondere der Halsbandsittich dargestellt, entsprechend auch am Portikus. Auf dem Reliefbild, der ansonsten nur Götterdarstellungen ausweist, finden sich als einzige Zugabe zwei Sittiche. Die beiden Vögel heben sich zudem im Größenverhältnis zu den Götterbildern deutlich ab. Einer ist neben dem rechten Elefanten und ein anderer über den Pferden, im Flug von unten zu sehen. Unterhalb des Götterreliefs sind jeweils paarweise Halsbandsittiche als Schmuckband zu sehen. Im relativ engen Mandapa gegenüber vom Gaja-Vishnu-Surya-Relief ist auf einem weiteren Relief der junge Krishna zu sehen, der mit seinem Flötenspiel die Gopis (Hirtinnen, manchmal auch als Milchmädchen bezeichnet) betört. Krishna als Flötenspieler ist ein vielfach variiertes Motiv, es existieren viele Statuen und Reliefs, die den Gott mit der Flöte ohne die Hirtinnen darstellen, in diesen Fällen spricht die Kunstwissenschaft von Venugopala, Venu=Flöte und gopala=Name des jungen Krishna. Der junge Krishna gilt nicht nur als Liebling der Frauen, sondern auch als Retter der Menschen und der Tiere jener Gegend, in der er seine Kinder- und Jugendzeit verbracht hat, dort konnte er kraft seiner göttlichen Stärke den Berg Govardhana heben, wodurch er die Gopas, Gopis und die Tiere vor den Strafen Indras zu schützen vermochte. Ein weiteres vielfach verbreitetes Motiv ist Krishnas Kampf gegen den vielköpfigen Schlangendämon Kaliya. Die volkstümlichste der Mythen um den jungen Krishna ist und bleibt die Verzauberung der Gopis durch göttliche Musik. Die wunderschöne Einfassung der Tür, welche vom Mandapa ins Sanctum führt, wird von einem kunstvoll gestalteten Türsturz gekrönt, auf dem die zehn Avatare (Inkarnationen) Vishnus zu sehen sind. Die Mitte vom Querjoch des Türrahmens wird von Ganesha, dem Elephanten-Gott besetzt. Kleine Reliefs am Türrahmen zeigen in senkrechter Abfolge mehrere Shiva-Reliefs, eines repräsentiert den Gott Shiva, die Göttin Parvati und das gemeinsame Reittier Nandi. Besondere Beachtung verdienen die unterschiedlich gestalteten Türschwellen der Mandapa. Elefanten, Löwen und Yalis dienen als Hüter bzw. Schutzwesen der Räume. Dvarapalas (Dvarapalakas) flankieren den Eingang ins Sanctum, diese sind mit der gleichen Ritualfarbe hervorgehoben, wie auch die Gottheit Khandoba, eine Manifestation Shivas. Das Orange scheint für den Khandoba Tempel von dominanter Bedeutung zu sein, denn auch die unter einem Baum aufgestellten neueren Götterreliefs sind mit dieser auffälligen Farbe gekennzeichnet, sogar die mit Hufeisen beschlagene hölzerne Eingangstür ist mit leuchtender Orangefarbe lackiert. Farbpulver von Gelb bis hin zu Rot verzieren die verschiedenen Ritualobjekte, selbst Nandi der Buckelstier wird täglich mit frischen gelborgangenen Blumenketten geschmückt. Der Farbton Orange findet sowohl im Hinduismus als auch im Buddhismus als Sakralfarbe Verwendung. Mehrere Details am Khandoba Tempel verführen zum Verharren und zu eingehender Betrachtung, so etwa die Türschwelle der Südfassade, die von seltsamen Wesen mit Maulringen bewacht wird oder der Gargoyle in Form eines Fisches, der immerhin als Verweis auf Vishnu Matsya (Vishnu als Fisch) gedeutet werden könnte. Der Blumenschmuck auf dem Gargoyle belegt die hohe Verehrung, die dem Abfluss zuteil wird. Für eine gute Stunde dem Großstadtgetriebe entronnen zu sein, um den Khandoba Tempel in Ruhe (trotz Baustelle) besichtigen und genießen zu können, lohnte die Ausfahrt nach Satara. Ein sehenswerterer Tempel in Aurangabad kann nicht empfohlen werden.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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Außer den Versammlungshallen (Höhle 3 und Höhle 10) und der Chaitya (Höhle 18), die im Teil I dieser Abhandlung beschrieben wurden, verdienen noch weitere Höhlen der Pandava Caves die Aufmerksamkeit des Publikums. Die im Verhältnis zur Höhle 3 recht niedrig gehaltene Höhle 4 fällt mit vier Pfeilern und sehr schönen Kapitellen auf. Besonders gestaltet sind die Elefanten-Kapitelle, auf denen mehrere Menschen, vorwiegend weibliche Personen aufsitzen. Die grobgerasterten Jali (Gitterfenster) in der Außenwand zum schmucklosen Innenraum der Höhle sind eher die Ausnahme in den Pandava Caves. Im Vergleich zu den Versammlungshallen 3 & 10 nehmen sich die benachbarten Höhlen 8 & 9 in den Abmessungen gering aus (Bild 2). Die Säulen von Höhle 8 fehlen völlig. An der Deckentraverse sind nur noch Stümpfe zu sehen, die wirken wie abgesägt, vielleicht wurden die Säulen an anderer Stelle verwendet oder vorsätzlich entwendet. Der Fels trägt das Dach vom kleinen Vorbau auch ohne Stützen (Bild 2 rechts). Zu den beiden etwas erhöht gelegenen Höhlen führen jeweils einige Stufen hinauf. Zwischen den Höhlen 8 und 9 neben den Stufen befindet sich ebenerdig eine kleine Zisterne. Links vor der Höhle 9 wurde eine etwas größere Zisterne in den Fels geschlagen. Die Wasserbevorratung wurde mit Bedacht angelegt, Rinnen verbinden die einzelnen Wassergruben. Die ebenfalls kleine Höhle 9 neben der schlichten Höhle 8 glänzt äußerlich mit zwei elegant geformten oktogonalen Säulen, auf denen die Traverse lagert. Sehr plastische Tiermotive auf der Traverse erwecken den Anschein von Kapitellen (Bild 2.1). Der Vergleich der vier Motive auf der bebilderten Traverse der Höhle 9 erhebt diese Bildfolge zur Besonderheit (Bild 2.2 – 2.5). Die Beschreibung und die Fotos der Reliefbilder auf der Traverse folgen der üblichen Betrachtungsweise von links nach rechts. Die jeweils äußeren Reliefs sind im Format kleiner als die zwei inneren Reliefs. Das Relief ganz links zeigt nur ein Tier, vermutlich eine Gazelle. Auf dem zweiten Relief sind zwei Kühe zu sehen, (eine weitere junge Kuh präsentiert nur ihr Hinterteil). Das dritte Relief zeigt zwei berittene Elefanten, der rechte Elefant rettet (oder entführt?) eine Frau, inwieweit hier an eine mythologisch überlieferte Begebenheit erinnert werden soll, sei dahingestellt. Das Relief ganz rechts zeigt einen Mann auf einem Löwen, dieses Relief könnte eine bestimmte Gottheit meinen. Fazit: zu sehen sind zwei Tier-Reliefs (Bild 2.2 & 2.3) und zwei Tier/Mensch-Reliefs (Bild 2.4 & 2.5). Die Tier-Wiedergaben sind naturalistisch treffend gehauen. Die Größenverhältnisse zwischen Tieren und Menschen sind auf Grund von Raum- bzw. Flächenbeschränkungen nicht ideal getroffen, was den Bildaussagen nicht schadet, etwas naiv wirkt allerdings der Löwenreiter, wie eben auch der Löwe unrealistisch dargestellt ist (Bild 2.5). Zugunsten der Tier/Mensch-Darstellungen wurde auf die gewohnte Zaun/Balken-Dekoration der Traverse verzichtet, kein Einzel- aber ein Sonderfall in den Pandava-Höhlen. Die sozusagen im Hochparterre gelegene Höhle 11 wird als »Jain Höhle« bezeichnet, eine berechtigte Klassifizierung, da die Reliefs markante Götter-Bilder beinhalten, welche von den Jain-Anhängern verehrt werden (Bild 3.1 rechts oben). Eine Spur unbescholtener Naivität ist den Reliefs der Höhle 11 nicht abzusprechen. Unmöglich die Vorstellung, alle Bildhauer wären große Künstler gewesen. An den Jain-Bildwerken wird die Diskrepanz zwischen Wollen und Können anschaulich, immerhin werden Wille und Anliegen deutlich, wichtige Jain-Götter in Szene zu setzen. Zu ihnen zählen lt. WIKIPEDIA eine sitzende Figur auf dem Löwenthron, eine Amba (Ambika) und ein Indra. Der Sitzende auf dem Thron ist mit hoher Wahrscheinlichkeit einer der Tirthankaras, das sind die Wissenshalter der Jain-Botschaft (Bild 3.2) Ambika, auf einem Tiger unterwegs, gilt als Mutter-Göttin (Bild 3.3) und wird im Kontext von Neminatha (dem 22. Tirthankara) genannt, folglich könnte mit dem sitzenden Gott durchaus der 22. Wissensübermittler gemeint sein (Bild 3.2). Rechts neben Ambika, separat im dunklen Eck, ist ein Gott auf einem Elefant dargestellt, der logischste Schluss: hier den Gott Indra zu erkennen. Leider passt aber der Göttervater nicht in den Kanon der Jain-Götter. Eher ist an Kubera, den Gott des Reichtums zu denken, denn der präsentiert sich meistens mit einem Elefanten. Ein solches Tier war mehr als nur ein Statussymbol, es verkörperte außer Wohlstand auch Klugheit. Vielleicht ist auch Ajitanatha (der 2. Tirthankara) gemeint, der einen Elefanten als Reittier nutzte. Das sind nur zwei Deutungsvarianten, dem Relief gerecht zu werden, für Indra sprechen nur wenige Indizien (Bild 3.4 rechte Bildhälfte). Zum Thema Jainismus ist in diesem Blog unter folgenden Link ein Artikel abrufbar https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/jainismus-die-unbekannte-religion Die kleine Höhle 15 ist an drei Seiten mit Buddha-Reliefs geschmückt. Ohne zu übertreiben, kann von Buddha-Statuen gesprochen werden, die zwar noch mit dem Fels verbunden sind, dennoch sehr plastisch aus der Wand hervortreten. Diese Volumina verleihen den Figuren Lebendigkeit, die das Anbeten fördert. Pilger und ansässige Mönche werden sich in dieser Höhle wie in einer Cella (Altarraum) von einem Tempel gefühlt haben. Da auch weitere Höhlen mit stilistisch ähnlichen Bildwerken angefüllt sind, ist sich die Forschung einig, diese Buddha-Bilder dem Mahayana-Buddhismus zuzuordnen, also erst in den späten Jahrhunderten der Nutzung dieses Höhlenklosters entstanden sind. Hervorgehoben werden muss das in den Pandava Caves erstmalige, durchaus bedeutsame Zitat vom Rad der Lehre und den zwei Gazellen auf dem Altarsockel des mittleren Buddhas, leider ist das bemerkenswerte Symbol, welches heute die meisten buddhistischen Klöster als solche kenntlich macht, nur noch schemenhaft zu erkennen (Bild 4.1 Mitte unten & 4.2). Inschriften verraten die Auftraggeber und den Zeitraum, in welchen die betreffs Innenausstattung wohl prachtvollste Höhle der Pandava Caves erschaffen wurde. Die Höhle 20, eine großräumige Versammlungshalle, wird auf Grund der steinernen schriftlichen Hinterlassenschaften als »Sri Yajna Vihara« genannt und muss zirka 180 Jahre nach der Zeitenwende vollendet worden sein. Der Blick auf und in die Vorhalle zum Altar und der Andachtsraum selbst verrät die andächtige Sorgfalt, die jedem Detail gewidmet wurde. Allein die Säulen suchen in Pandava ihresgleichen, solche gediegenen, äußerst geschmackvoll verzierten Formen und Muster finden sich beispielswiese in Ajanta wieder, nirgends aber in Pandava, außer, wie schon betont, in Höhle 20 (Bild 5.1, 5.2 & 5.5). Zwei übergroße Dvarapalas haben ihren Stand auf einem Lotossockel, sie flankieren den Eingang zur Cella (Garbhagriha). Diese Wächterfiguren halten jeweils einen Lotosstängel hoch, neben ihnen stehen jeweils eine weibliche Figur (Bild 5.3 & 5.4). Wer zwischen den Säulen verharrt, die Reliefwand betrachtet, dessen Auge fokussiert fast zwanghaft den sitzenden Buddha. Seine Größe ist ideal bemessen, wie eine schlichte Einfassung umgibt der Türrahmen den Buddha. Der erhabene Meister blickt aus dem Raum heraus, dem Ankommenden entgegen (Bild 5.1). Zugewandte Chauriträger flankieren den lehrenden Buddha (Bild 5.6 & 5.7). Chauri/Chowry sind rituelle Fliegen/Staubwedel, üblicherweise aus Yak-Haar (Yak-Schweif), deren Benutzung allgemein als reinigender Vorgang verstanden wird. Hinduistische und buddhistische Würdenträger sind stets von Chauri- und Schirmträgern umgeben, die für das Wohlergehen der verehrten Meister sorgen. Buddha sitzt auf einem Löwenthron, seine Füße ruhen auf einem Lotos. Der Thron ist einen gesonderten Blick wert: neben den Löwen am Sockel, die unrealistisch getroffen sind, besticht die außerordentlich verzierte Rückenlehne. Auf den Seitenflächen der Lehne versammelt sich ein ganzes Arsenal mythologischer Wesen, die durchgängig hinduistischer Herkunft entsprungen sind. Links und rechts unten spielt jeweils ein Himmelsmusiker mit seiner Stablaute. Über ihnen bäumen sich je ein Pferd mit Reiter auf. Die Krönung im Figurenensemble bilden Makaras mit überlanger Zunge. Auf dem Makara lehnt eine betende männliche Gestalt, die könnte eine anthropomorphe Darstellung des Naga meinen, die gewölbte Form um den Kopf der Gestalt befürwortet diese Annahme. Die dekorative Ausstattung der Thronlehne ist ein Beleg für die tolerante Übernahme hinduistisch tradierter halbgöttlicher Wesen in den buddhistischen Götterkanon. Der obere kreisförmig gerundete Teil der Lehne ist zum flächigen Nimbus geformt, vor dem sich das Haupt des Meisters deutlich abhebt, hier hat der Bildhauer das Wechselspiel von Fläche und Volumen wirkungsvoll ausgereizt. Die Hände des Erhabenen zeigen dem Betrachter die Lehrgeste, er gibt sich als Verkünder. Wie eine Übernahme bzw. Wiederholung wirkt das Figurenensemble des Hauptschreins der Höhle 23. Erneut erscheinen (leicht variiert) Figurengruppen, die schon in den Höhlen 14 und 15 vorzufinden sind (Bild 6.1 & 6.2). Herrscht im Hauptschrein noch eine übersichtliche Geschlossenheit, muss den Anordnungen der übrigen Reliefs im weiten Raum der Höhle 23 Konzeptionslosigkeit attestiert werden. Abgesehen von der stark schwankenden Qualität in der handwerklichen und künstlerischen Ausführung wirken die meisten der Reliefs wie zufällig aneinandergereiht, wodurch sich jeglicher innerer Zusammenhang verliert. Vom Hauptschreine abgesehen, offenbart sich in dieser Höhle das wahrscheinlich unkoordinierte Nebeneinander vieler Handwerker. Etlichen Reliefs haftet mangelnde Professionalität an, wenn nicht gar laienhafte Bemühtheit (Bild 6.5 & 6.6), andererseits gibt es ein Relief mit dem liegenden Buddha. Der Buddha im Parinirvana muss in den Pandava Höhlen als Ausnahmerelief eingeschätzt werden (Bild 6.3 ganz links & Bild 6.4). Zu den Pandava Caves ließe sich noch vieles sagen und noch mehr Fotos könnten gezeigt werden, doch für das interessierte Publikum sollten lesbare Beschreibungen in einem Blog-Artikel nicht den Umfang einer wissenschaftlichen Abhandlung erreichen. Besucher der Höhlen werden vieles mehr entdecken, als in den zwei Artikeln zu den Pandava Caves erwähnt, beschrieben und mit Fotos dokumentiert ist.
Weitere Informationen und Fotos liefert die Webseite https://en.wikipedia.org/wiki/Nasik_Caves Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Mehrere Benennungen bezeichnen ein und dieselbe Höhlentempelanlage. Werden die Pandav Leni oder die Trirashmi Leni oder aber die Nashik Caves erwähnt, sind immer die Pandav/Pandu/Pandava Caves gemeint. Leni ein Wort aus dem Marathi (Amtssprache im Bundesstaat Maharashtra) meint schlicht und einfach nur Höhle. Trirashmi ist der Name des Berges, in den die Höhlen geschlagen wurden. Nasik/Nashik Caves nimmt Bezug auf den 8km nördlich gelegenen Ort, der für viele Reisende der Bezugs- und Ausgangspunkt für die Besichtigung der Pandava Caves ist. Ehe die Besucher auf die ersten Höhlen stoßen, stehen im Eingangsbereich vier zweisprachige Infotafeln, denen die Spuren von Wind und Wetter anzusehen sind. Die Tafeln sind mit TRIRASHMI BUDDHIST CAVES, NASHIK überschrieben, dieser Name dürfte die gebräuchlichste Bezeichnung für den Höhlenkomplex sein. Vierundzwanzig nahe beieinander befindliche Höhlenräume sind im Trirashmi-Berg entdeckt, restauriert und dem Pandava-Höhlenkomplex zugeordnet worden. Nicht alle Höhlen erfordern die eingehende Besichtigung, doch im Laufe des Rundgangs kommen die Besucher zwangsläufig auch an den weniger spektakulären Räumen vorbei. Oft genügt ein Blick, um festzustellen, dass die jeweiligen Räume völlig ohne Schmuck, also ohne reliefierte Dekorationen verblieben sind. Nur wenige der Pandava Höhlen verfügen über einen auffällig schönen, sorgfältig gearbeiteten und gut erhalteten Säulen-Portikus, wie ihn die Höhlen 3 und 10 vorweisen. Wird von Portikus gesprochen, bieten sich auch die Bezeichnungen Veranda oder Mandapa an, gemeint ist immer ein erhöhter, luftiger Eingangsbereich, den bespielsweise die Höhle 3 vorweisen kann (Bild 3.1 & 6.1). Es braucht Zeit, ehe sich die Feinheiten der kunstvollen Frontgestaltung erschließen. In Europa wird von der Illusionsmalerei in der Baukunst gesprochen, hier könnte man von Illusionssteinmetzarbeiten sprechen. Zu unterst sieht man links und rechts je drei kräftige männliche Gestalten, es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Yakshas (Bild 3.1), auf deren Schultern die ganze Last des Portikus zu ruhen scheint. Man glaubt eine mittels einer Unterkonstruktion erhöhte Holzveranda mit einer geflochtenen Zaunbalustrade zu sehen, auf der hinter dem Zaun Steinsäulen aufgestellt wurden. Die Säulen selbst sind relativ kurz, aber deren Kapitelle sind aufwendig gestaltet, Detailstudien (Bild 3.2. & 3.3) zeigen die Verschiedenheit. Das unterste Gestaltungselement der Kapitelle sind Kugeln, drei der sechs Kugeln haben im oberen Bereich Verzierungen (Bild 3.3). Über den Kugeln sind jeweils in einem quadratischen Kasten eingefasste faltige Rundkissen (Amalakas), nur beim zweiten von links ist anstatt des Amalakas ein Yaksha zu sehen (Bild 3.3). Den schmückenden Abschluss der Kapitelle bilden Elefanten und Löwen, auf denen Mithuna-Paare sitzen (Bild 3.4). Der durchlaufende Tierfries oberhalb der Traverse, der wiederum einem Holzbalken nachempfunden zu sein scheint, ist als einmalig zu bewerten, zumindest in den Pandava Caves findet sich kein zweiter Fries dieser Art, dieses Reliefband ist ein Unikat (Bild 3.2 – 3.4). Die äußeren Säulen sind üblicherweise als Halbsäulen gestaltet oder mit dem Fels verbunden (siehe Höhle 10, Bild 4.1). An der Veranda der Höhle 3 stehen alle sechs Säulen frei, die abschließende Felswand ist ornamental verziert (Bild 3.1 & 3.2). Die reliefierte Türeinfassung zur Vihara (Höhle 3) ist vom bildhauerischen Standpunkt ein Meisterstück. Auf den Wandflächen vereinigen sich buddhistische Bildmotive zu einem Gesamtbild. Auf angedeuteten Pilastern stehen sechs Bildkacheln übereinander, ebenerdig daneben präsentieren sich jeweils ein Dvarapala. Die Tempelwächter ähneln sich in der Statur und im Erscheinungsbild, einer scheint die Kopie des anderen zu sein, die Besonderheit ist schnell definiert. Eine Spiegelung hätte den Dvarapalas gut gestanden, dadurch wäre das ansonsten harmonisch ausdrucksstark gestaltete Relief vervollkommnet worden: doch jeder Dvarapala erhebt den rechten Arm, jeder stemmt den linken Arm in die Hüfte (Bild 4.1 – 4.3). Ein breites Bildband über der Tür, dass einem Lintel (Türsturzrelief) entspricht, lagert auf den Pseudo-Pilastern. Die Wirkung der aufeinander abgestimmten Reliefteile geben der Türöffnung ein würdiges Äußeres, mit dieser Türumrahmung ist mehr als pure Dekoration angestrebt, dieses Relief ist religiöses Bekenntnis. Eminent wichtig sind drei Bildelemente auf dem Lintel-Relief, in der Bildmitte finden sich neben dem Bodhibaum, ein Stupa (Dagoba) und das Chakra (Rad der Lehre). Sechs menschliche (göttliche?) Figuren ergänzen das Ensemble der heiligen buddhistischen Symbole. Eine untere Zierleiste im Halbrosettendekor und eine obere Rosettenleiste rahmen das Zentralbild ein (Bild 4.1 – 4.5). Die rechteckigen Durchbrüche im Bereich der Halbrosettenleiste sind nachträgliche Änderungen, sind willkürliche Verletzungen des Reliefs. Balken für ein Überdach werden in den Löchern eingepasst gewesen sein (Bild 4.4 & 4.5). Die sehr große, zweckgebundene Versammlungshalle (Vihara) wirkt streng, fast kahl, wäre nicht das übergroße Zentralrelief mit einem Stupa vorhanden, welches diese Höhle zum Sakralraum erhebt (Bild 5.1 & 5.2). Nicht oft zu sehen ist der dreifache Chatria (Schirm) über dem Stupa (Bild 5.3). Die etwas nach innen eingerückte Säulenreihe schafft eine überdachte Freifläche vor der Veranda der Höhle 10. Im Gegensatz zur Höhle 3 (dort stehen die Säulen hinter der Balustrade ohne Sockel auf einer Steinbank) ruhen die Säulen der Höhle 10 auf dem geglätteten Felsboden. Aus sechs stufenförmigen Basen und Kugeln ragen die oktogonalen Säulen heraus, kulminieren in Kelchkapitellen mit Amalakas und vielgestaltigen figuralen Aufbauten. Noch eine Besonderheit fällt in den Blick: die äußeren Säulen sind mit der Felswand verbunden (Bild 6.1). Der dekorative Prunk der Veranda beschränkt sich auf die Kapitelle und die Deckentraverse. (Bild 6.4 – 6.9). In seitlichen Außennischen bewachen Dvarapalas die Veranda, im jetzigen Zustand ist nur noch der linke Tempelwächter zu sehen, der allerdings unterscheidet sich von den Dvarapalas der Höhle 3 erheblich (Bild 6.1). Die Gegenüberstellung der Tempelwächter (Bild 6.2 – 6.5) hebt die verschiedenen Tempelwächter deutlich heraus. Während der Dvarapala von Höhle 3 sich in der Statur und der Gewandung durchaus mit den männlichen, friedlichen Gestalten der Mithuna-Paare vergleichen lässt, nähert sich der Dvarapala der Höhle 10 im Auftreten eher einer kämpferischen Gottheit. Kopf und Gesicht, beschirmt vom Naga-Schutzschild, erinnern unweigerlich an Bhairava, ein markantes Kennzeichen sind die aus dem Mund ragenden Eckzähne. Dieses äußere Merkmal ermöglicht die Annahme, in dem Tempelwächter eine Inkarnation Shivas zu erkennen. Tatsächlich hat Bhairava, obgleich von der Herkunft hinduistisch, Eingang in den buddhistischen Götterkanon gefunden, wenngleich in Südindien unvermindert die shivaitische Bhairava-Variante verehrt wird. Sorgfältig gearbeitet und vielgestaltig sind die Kapitell-Figuren, was sowohl auf die Tiere und die menschlichen Gestalten zutrifft, die Vielfalt wird vervollständigt durch verschiedene Außen- und Innenfiguren der Kapitelle. Der Zuschnitt der Vihara von Höhle 10 ist dem der Vihara von Höhle 3 ziemlich ähnlich. Die strenge geometrische Form (Rechteck), die separaten Eingänge in die anliegenden Zellen und das zentrale Kultbild sind alles Gemeinsamkeiten, die beiden Versammlungshallen eigen sind. Die Kultbilder der Höhlen 3 & 10 folgen einem Darstellungsmuster, wobei das Relief der Höhle 10 im Grunde genommen eine Erweiterung des Motivs der Höhle 3 ist. Beide Reliefs zeigen einen von drei Schirmen bekrönten Stupa, zu Seiten der Stupa stehen weibliche Figuren. Während der Stupa im Relief der Höhle 3 den Buddha verkörpert, steht im Relief der Höhle 10 vor dem Stupa der Buddha selbst (Vergleich Bild 7.6 & 7.7). Stupa und Buddha könnten die gleichzeitige Präsentation des Erhabenen in seiner anikonischen als auch ikonischen Darstellung sein (Bild 7.3). Weder der Stupa noch die Buddha-Erscheinung sind handwerklich und motivmäßig großartig gelungen, das Relief strahlt eine gewisse Disharmonie aus, andererseits ist dieser Versuch der (wenn man so will) verdoppelten Buddha-Darstellung ein fast schon kühn zu nennender Vorgriff auf die wunderbaren Stupa-Buddha-Bilder von Ajanta. Link zum Ajanta Artikel und den Bildern: 15.3 & 15.4 https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/ajanta-caves-teil-3 Die Identität der jeweils zwei unbekleideten Frauen lässt sich schwerlich bestimmen. Es wäre leicht, diese anmutigen Wesen als Himmelsjungfrauen zu klassifizieren, damit hätten sie einen Namen und wären als Apsaras kenntlich. Diese Bezeichnung muss nicht richtig sein, obwohl bekanntermaßen Apsaras auch in den buddhistischen Himmeln existieren sollen (Bild 7.2 – 7.4 und Bild 7.6 & 7.7). Der dreifache Schirm (Chatriya) über der Reliquienkammer der Stupa, eines der glückbringenden buddhistischen Symbole, ist auf beiden Kultbildern (Höhle 3 und Höhle 10) gleichermaßen markant ausgeprägt (Bild 5.3 & 7.5). Schirme über einem Stupa auszubreiten gilt als übliche Praxis, an einigen Stupas indischer Höhlentempel haben hölzerne Exemplare die Zeiten überdauert. Sind hohe geistliche Würdenträger auf einer Prozession unterwegs, wird ein Chatriya über ihren Köpfen gehalten. Drei Schirme könnten bedeuten, dass der göttliche Segen symbolisch über dem Dharma (der Lehre), der Sangha (der Gemeinde) und dem Buddha liegen. Die Eleganz der eindrucksvollen Chaitya-Fassade der Höhle 18 (Bild 8.1) lässt sich durch kein Detail überbieten. Zaunfelder, Säulen mit Kapitellen, Stupas und Kudu-Fenster (einzeln und in Reihen angeordnet) sind die bestimmenden Dekorationselemente der Gesamtansicht. Wäre nicht die fehlende (rechte) Figur neben dem Eingang zur Chaitya (Bild 8.1.1) zu vermelden, dann müsste der Fassade komplette Erhaltung bescheinigt werden. Sehr wahrscheinlich wird die nicht mehr vorhandene Figur weiblicher Natur gewesen sein, durch diese Annahme wird ein Mithuna-Paar als Wächter-Paar vorstellbar. Kudus in verschiedenen Größen und absolut symmetrischer Reihung bilden eine in sich geschlossene Fassade, die, wären es echte Fenster, einem weltlichen Gebäude zur Zier gereichen würden (Bild 8.2). Durch die Tür und das riesige Zentral-Kudu fällt das Licht in die Tempelhalle (Bild 8.1). Links und rechts neben dem Kudu zieht sich eine Balustrade bis an den nichtbearbeiteten Felsenrand, auf den Balustraden stehen je drei Säulen mit Lotos/Tier-Kapitellen, zwischen den Säulen stehen Stupas in der typischen Form, die auch in der Tempelhalle in Großformat als freistehende Skulptur zu sehen ist. Während sich die vier Relief-Stupas gleichen, unterscheiden sich die Hintergründe der Wandflächen vor denen die Stupas aufgebaut sind. Ganz leicht zu übersehen sind die im Winkel zwischen den inneren Säulen und dem großen Kudu verborgenen Schlangen (Nagas), diese unscheinbaren Reliefs erinnern an die Naga-Steine (Nagakals), welche in Südindien weit verbreitet sind. Figurative Ausschmückungen finden sich zwischen den Kudus der oberen Reihe, zu sehen sind stehende menschliche (göttliche) Figuren und zwei halbgöttliche schwebende Wesen, möglicherweise Apsaras (Bild 8.2). Das wunderbar gearbeitete Flachrelief unter dem Eingangs-Kudu (Bild 8.3) erinnert in seiner symmetrischen Musteranordnung und der Halbkreisform an sogenannte "Mondsteine" in Sri Lanka, solche Sandakada pahana mit ähnlichen Motiven finden sich vor Tempeleingängen zum Zwecke der Niederwerfung. Tiermotive in kreisförmiger Reihung zeichnen die berühmten Mondsteine der Anuradhapura Periode auf der Tropeninsel Sri Lanka aus. In der Tempelhalle werden sich westliche Besucher kaum fremd, eher heimisch fühlen, erkennen sie doch die gewohnte Bauform eines Kirchenschiffs wieder: eine Säulenhalle mit Apsis (Bild 8.4). Die schmucklosen Säulen ohne Kapitelle lenken den Blick nicht ab, der fokussiert sich automatisch auf den insgesamt schlank wirkenden Stupa. Hier haben die Baumeister die Idealabmessungen zwischen Säulen und Stupa gewählt, trotz aller Schlichtheit herrscht in dieser Halle bestechende Harmonie. Im Artikel PANDAVA CAVES TEIL II werden weitere Höhlen beschrieben. Ergänzende Informationen zu den im Artikel PANDAVA CAVES TEIL I beschriebenen Viharas und der Chaitya können die Leser der vorbildlich gestalteten Internetseite https://en.wikipedia.org/wiki/Nasik_Caves entnehmen.
Die Bildwiedergabe 4.2 stammt aus dem Buch: The Cave Temples of India (1880) von Fergusson und ist im Internet als Public Domain (Gemeinfrei) gekennzeichnet. Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Die in Mumbai gelegenen Yogeshwari Caves zählen zu den unbekannten archäologischen Stätten im Stadtgebiet. Der Name dieser Höhlen offeriert deutlich den Bezug zu Shiva bzw. Shivas Frau, denn Shiva ist Yogeshwara (Meister des Yoga) und Yogeshwari (Shivas Frau) ist die Göttin des Yoga, welche mittels geistiger Praktiken (dito Yoga) die Vollkommenheit erlangte, diese Göttin, eine Emanation der Durga wird im Bundesstaat Maharashtra hochverehrt. Das Areal rund um den Höhlentempel ist bebaut. Dicht bis an die steil abfallenden Felswände der Höhle schmiegen sich schlichte Bauten. Hier leben Menschen, denen der Kampf um die täglichen Notwendigkeiten vertraut ist, denen trotz aller Mühsal unvermindert das Gebet zu ihren Göttern Bedürfnis ist. Von einer luxuriösen Wohngegend kann nicht gesprochen werden. Nach einigen Irrfahrten fand der in Mumbai ansässige Fahrer den Höhlenkomplex. Noch immer werden die Höhlenräume rituell benutzt. Herabhängende Lichtkabel, Lampen und Neonröhren beeinträchtigen die Gesamtwirkung der ehemals prächtig verzierten Räume. Die Hindus, welche vermutlich täglich zum Gebet kommen, haben mit solchen der Ästhetik abträglichen Veränderungen kaum Probleme, für sie ist es allein wichtig, sich ihren Götterbildern ungehindert nähern zu können. Flache Stufen führen zum Tempeleingang hinab. Nach wenigen Schritten befinden sich die Besucher in der Sakralsphäre eines Hindutempels, der (lt. Archäologen) sein Vor- oder Abbild im berühmteren Höhlentempel auf der Insel Elephanta hat. Mächtige archaische Pfeiler tragen die Decken der Gänge (Bild 1), der Vorhallen (Bild 3) und der Haupthalle (Bild 2). Auch die Stürze der größeren Fenster liegen auf massiven Pfeilern und Halbpfeilern (Bild 4). Auf sehr hohen quadratischen Basen ruhen die in ihrer Form einmaligen Amalaka-Kapitelle, gemeint sind die zusammengedrückt wirkenden Bauteile, die den Eindruck eines gleichmäßig runden, faltigen Kissens hinterlassen. Die vasenförmigen Unterbauten, auf denen die Kissenscheiben lagern, erinnern an den Kalasha, ein ebenfalls indisches Bauelement. Oftmals sind Amalaka und Kalasha vereint vorzufinden. Die Bilder 1 – 3 ermöglichen den Vergleich der im Durchmesser und in der Höhe nur gering modifizierten Pfeilerformen. Diese spezielle Bauform der Pfeiler lässt sich in den Höhlentempeln und Tempeln der südindischen Bundesstaaten Maharashtra und Karnataka häufig nachweisen. Anders verhält es sich mit den Pfeilern, welche die Fensterstürze tragen, hier gerieren die Pfeiler, trotz quadratischer Formgebung doch eher zu schlanken Fenstersäulen oder anders gesagt: Halbsäulen, Amalaka und Kalasha, wie auch die gestuften Basen erscheinen als elegante Zierelemente (Bild 4 & 4.1). Thorana (ein Sanskrit-Begriff) meint im ursprünglichen Sinn einen freistehenden Torbau, welcher den Profan- vom Sakralbereich trennt. Im Laufe der Jahrhunderte und den damit verbundenen bautechnischen Veränderungen der Tempelanlagen haben sich auch die Gestaltungen der Torbauten gewandelt. Im Fall der Yogeshwari-Höhlen führt ein Säulengang auf das Allerheiligste, die innere Tempelzelle hin. Eine letzte Tür, eine nur schmale Pforte gibt den Weg zum Garbhagriha frei, hier gestaltet als eine den Gang abschließende Thorana-Wand (Bild 5). Pilaster mit den bekannten Amalakas säumen den Eingang. Überlebensgroße Götterfiguren treten beidseitig der Tür fast aus den Wänden heraus. Jeweils eine weitere Figur, weniger stattlich gewachsen, steht aufrecht daneben. Nicht auszuschließen, dass die Bildhauer ein ungleiches Paar Tempelwächter schufen, denen Assistenz zur Seite steht. Die ungewöhnliche Gestaltung der Wächterpaare verweist auf die Vorbilder in Elephanta. Der breite Fries über der Tür ist der Blickfang dieser Thorana. In der Mitte über der Tür kulminiert das Relief in einem schön geschwungenen Makara-Tympanum. Jeweils ein Rechteck-Relief schließt außen den Bildfries ab. Die Zwischenräume füllen weitere Götter und Halbgötter, die Vielzahl der dargestellten Himmelsbewohner irritiert den Unkundigen. Auf die wenigen markanten, klar identifizierbaren Figuren muss sich die Betrachtung fokussieren. Zwei Makaras greifen mit ihren Mäulern den Bogen bzw. speien ihn aus. Der Bogen entspricht nicht der später von den Khmern präferierten Schlangen-Form, sondern zeigt jene im alten Indien kreierte Kudu-Form, das sind hufeisenförmige Fenster. Auf den Rücken der Makaras steht je eine weibliche Figur, in deren Umfeld sich zahlreiche Begleitfiguren weiblicher Natur aufhalten. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind hier die Flussgöttinnen Ganga und Yamuna dargestellt, beide Göttinnen nutzen als Reittier einen Makara. Ganga ist eine Schwester der Parvati (Shivas Frau) und Yamuna ist eine Schwester Yamas, beide sind Kinder vom Sonnengott Surya. Ganga und Yamuna erscheinen oftmals paarweise gegenübergestellt, beispielsweise auch als Schutzwesen auf Thoranas und an Tempeleingängen. Unter dem Kudu-Bogen sitzt umgeben von Asketen Yogeshwara, der Meister des Yoga in urtypischer Meditationshaltung. Die Keule (Kada) in seiner linken Hand verweist zwar auf Shiva, doch spätere Recherchen ergaben, dass hier Lakulisha (der Herr mit der Keule), ein Wanderasket, ein Avatar Shivas dargestellt sein muss. Folglich könnte zumindest einer der zwei bärtigen Männer mit hoher Wahrscheinlichkeit als Shiva identifiziert werden, denn der Gott Shiva trat auch als betender Asket in Erscheinung. Im Zentrum des Breitband-Reliefs findet sich somit die Prominenz der indischen Götterwelt versammelt. Mit den kleinen Figuren am Rand des Kudu-Reliefs könnten Gottheiten gemeint sein, vielleicht aber nur betende Menschen? Das im Gegensatz zum linken Relief noch ziemlich gut erhaltene rechte Relief zeigt die göttliche Familie, deutlich zu erkennen ist Shiva (vierarmig), sitzend an seiner Seite die üppige Parvati (seine Frau), zwischen ihnen ihr gemeinsames Reittier der Buckelstier Nandi. Auf Grund der Sitzhaltung könnte das Götterpaar als Yogeshwara und Yogeshwari bewertet werden. Kleine männliche Figuren, die etwa dem Kinderpaar Ganesha & Skanda entsprächen, sind auf dem Relief nicht auszumachen. Wahrscheinlich gibt dieses Relief das Kalyansundarmuti-Motiv wieder. Zwei Detailaufnahmen vom Thorana-Fries (Bild 5.3 & 5.4) heben die Feinarbeit der Reliefgestaltung hervor, bemerkenswert sind die individuell geschnittenen Gesichter und die natürlich bewegten Körperhaltungen der Figuren. Der mehrfach gebogenen Körper (Knie, Hüfte, Schulter) wird von der Fachwissenschaft als tribhanga bezeichnet, speziell Salabhanjikas (Baumnymphen) und Surasundaris (himmlische Mädchen) erscheinen in dieser lebendig wirkenden schwungvollen Körperpose. Beiden werden auch unheilabwendende Kräfte zugeschrieben. Schönheit verdrängt das Böse, wohl deshalb sind diese Frauen auf Reliefs mancher Torbauten zu sehen. Im für Nicht-Hindus unzugänglichen zentralen Heiligtum (Garbhagriha) wird ein Lingam angebetet. Drei vergitterte Eingänge und schlechte Lichtverhältnisse verhinderten den Einblick auf den Altar, der aus Yoni und Lingam gefügt sein muss. Die Bilder 6.1 – 6.3 zeigen die Türen vom Garbhagriha, dokumentiert wird der marode Zustand dieser Kultstätte. Das Bild 6.3 zeigt einen seltenen, wahrscheinlich den einzigen Lintel im Yogeshwari Tempel. Mit gutem Willen und einiger Phantasie lässt sich die Göttin Yogeshwari im doppelt geschwungenen Kudu-Bogen erkennen. Die ihr zur Seite gestellten Makaras und die Flussgöttinnen sind mehr zu ahnen, als wirklich zu sehen. In zwei tempelartigen engen Zellen sitzen meditierende Gottheiten. Ganz außen in einem etwas größeren Raum, den Lintel beschließend, sitzt ein Götterpaar (rechts besser als links zu erkennen), hier sind mit großer Wahrscheinlichkeit Shiva und Parvati dargestellt, dem Kultort gemäß in den Emanationen als Yogeshwara & Yogeshwari. – Nicht zu übersehen sind die gnadenlos rabiat angebrachten elektrischen Verkabelungen, die nicht nur an dieser Stelle den Kunstfreunden Kopfschütteln verusachen. Die Bilder 7 – 9 lenken den Blick auf fast verlorene Reliefs, die sich im hofseitigen, teilweise eingestürzten Tempelareal, wenn auch im schlechten Zustand, erhalten haben. Der Ausgang zur Höhle wirkt aus der Ferne eher schlicht und bescheiden (Bild 10.1), doch die Nahsicht vermittelt einige schön geschnittene, geschmackvoll variierte Reliefbänder an den Türrahmen, ähnlich gewebte Bordüren bedecken die Sichtflächen der Rahmen (Bild 10.1 & 10.2). Das mittlere Band zeigt sogar ein menschliches Gesicht (Bild 10.2). Die Yogeshwari Höhle hat über die Jahrhunderte hinweg zu Regenzeiten unter Wassereinbrüchen zu leiden gehabt. Vielleicht hatten die Baumeister ein durchdachtes Wasserableitsystem installiert, welches irgendwann nicht mehr funktionierte. Ohne ein solches System eignet sich der Tempel aufgrund seiner Bauart leider nur als Wassersammelbecken. Hitze und Wasser im dauernden Wechsel der Jahreszeiten zermürben noch den besten Stein. Die Folgen sind sichtbar: Teile der Höhle sind eingestürzt. Durch Wasser, Luftfeuchtigkeit und Trockenheit im permanenten Wechsel sind die Reliefs stark korrodiert, weiterer Verfall ist menschlicher Unvernunft bzw. Unachtsamkeit geschuldet. Andererseits: ein Tempel, der ständig von Pilgern frequentiert wird, trägt unwiderruflich Spuren der Abnutzung.
Der Tempel verdient außer Erhaltung unbedingt Aufmerksamkeit und mehr internationales Publikum. The Archaeological Survey of India hat bereits im Jahr 1909 diesen Höhlenkomplex zum geschützten Monument erklärt. Die hier gezeigten Fotos entstanden 2018. Inzwischen sind auf einer steinernen Tafel in drei Sprachen konkrete Fakten zur Anlage zu lesen: - Die Tempelanlage gliedert sich in agramandapa, mukhamandapa und garbhagriha. - Die Bauart adaptiert die Höhle 1 auf Elephanta und die Höhle 29 (Dhumar lena) in Ellora. - Erwähnt wird die indische Dynastie der Vakataka, welche bis Ende des 5. Jahrhunderts weite Teile des heutigen Maharashtra beherrschten. Im 6. Jahrhundert zerfällt das Vakataka-Reich, ihnen folgen die Chalukya. Folgende Göttergestalten werden auf der Tafel erwähnt, sind resp. zu sehen: - Lakulisha (Herr mit der Keule): ein Wanderasket, der eine frühe shivatischen Sekte gründete und als letzte (28.) Inkarnation Shivas gilt - Kalyansundarmuti, damit ist wohl die Hochzeitsszene zwischen Shiva und Parvati gemeint - Nataraja = Shiva, der Herr des Tanzes - Ravananugraha = eine dem Dämon Ravana wohlgesonnene Erscheinung Shivas (Ravana schüttelt den Berg Kalash) - Makartornas = Makaras - Ayudhpurushas = gemeint sind anthropomorphe Darstellungen göttlicher Waffen - Dwarapala/Dvarapala = Tempelwächter Leider fehlt eine Übersichtszeichnung (etwa mit Liste und Nummernkennzeichnung), so dass dem Laien die Zuordnung der Göttergestalten zu den jeweiligen Reliefs schwerfallen. Anmerkung: Google Maps liefert (frei zugänglich) neben vielen anderen Bildmaterialien zu den Yogeshwari Caves ein Foto der Schrifttafel zum Yogeshwari Tempel. Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Nur 9km Luftlinie trennen die Bedse Höhlen von den Bhaja Caves. Der erste Blick macht deutlich, hier wurde ein größeres Höhlenkloster in einen Felsrücken getrieben. Die kleine Anlage in Bedse nimmt sich gegen die räumlich großzügige Konzeption von Bhaja gering aus. Unmittelbar fallen die neben der Chaitya übereinander angeordneten Räumlichkeiten auf. Weitere Höhlen mit außergewöhnlichen Reliefs und vierzehn Stupas erschließen sich im Rahmen einer umfassenden Besichtigung. Die Zeichnung (Bild 2) aus dem 1880 erschienenen, bis heute wichtigen, sehr aufschlussreichen Buch The cave temples of India von James Fergusson gibt eine Übersicht der Anordnung der Bhaja Höhlen. Die Bildausschnitte (Bild 2.1 & 2.2) zeigen eine Schnittdarstellung der Chaitya und eine Draufsicht der vierzehn Stupas. Zweiundzwanzig Räume (Höhlen) wurden für verschiedene Zwecke in das Felsmassiv gehauen. In der Größe, im Grundriss und in der Verzierung unterscheiden sich die Räumlichkeiten. Viele Stilelemente, die schon an den Bedse Caves zur Anwendung kamen, finden sich auch an der dekorativen, leider teilweise zerstörten Fassade der Chaitya der Bhaja Höhlen wieder: ein übergroßer Kudu-Bogen, der den Eingang der Chaitya bildet, dazu weitere Kudus und typische Zaunbänder an der Fassade prägen den Gesamteindruck der Höhlenfront. Symmetrie bestimmt die Anordnung der Dekorationselemente. Der Bogen des großen Kudus wiederholt die Wölbung der Chaitya bzw. gibt die Gewölbekrümmung vor oder betont dieselbe. Die seitlichen Umgänge wurden zum Zweck der äußeren Kora geschaffen. Der fehlende Eingangsbereich ermöglicht ungehindert den Blick in die Chaitya, westliche Besucher assoziieren unwillkürlich eine romanische Kirchenhalle (Bild 3.1). Links der Chaitya steht noch ein Pfeiler vom ehemaligen Portikus. Wie die Fassade zur Kapelle aussah, bleibt Vermutung. Eine große Tür und zwei Nebentüren sind anzunehmen, vielleicht auch zwei Jali-Fenster, ansonsten werden Kudus und Zaunbänder die Wände aufgelockert haben. Figuraler Reliefschmuck hat sich nur noch am linken Pfeiler vom Portikus und rechts oben neben und über dem zentralen Kudu-Bogen erhalten. Während auf dem Pfeiler (links) eine weibliche Figur zu erkennen ist, besetzen Menschenpaare drei Rechteckfelder (rechts). Unter dem großen Paar-Relief zieht sich ein Zaun-Band bis zu dem Zentral-Kudu hin. Erstaunlicherweise sind die spiegelgleichen Felder links über dem Kudu-Bogen ohne Relief schlichtweg unbearbeitet geblieben und ebenfalls bemerkenswert, gleicht sich der Reliefschmuck unter den beiden kleineren Kudu-Fenstern nicht. Unter dem rechten Kudu befindet sich besagtes Paar-Relief, unter dem linken Kudu ist kein Paar-Relief vorgesehen, die kahle Fläche wurde mit zwei Kreisen und einem Jali-Scheinfenster belegt. Von diesen Unregelmäßigkeiten abgesehen herrscht Symmetrie in der Frontansicht der Chaitya (Bild 3.2). Blickfang in der Chaitya (Höhle 12) ist der voluminöse, die Apsis füllende Stupa (Durchmesser beachtliche 3,45m). Schmucklose, leicht nach innen geneigte oktogonale Säulen tragen das Tonnengewölbe. Nachträglich wurden irgendwann hölzerne Spanten als Deckenkonstruktion eingefügt, die weder statische Funktionen erfüllen, noch praktischen Nutzen haben, einzig das optische Erscheinungsbild des Raumes aufwerten sollten. In anderen indischen Höhlentempeln sind die an Schiffsrümpfe erinnernden Holzkonstruktionen in jüngerer Zeit entfernt bzw. durch natürliche Alterung zerfallen und nicht wieder ergänzt worden (Bild 3.3). Diese Apsiden-Halle wird von einschlägigen Wissenschaftlern als die wahrscheinliche älteste Chaitya Indiens bewertet. Der Beginn der Bauzeit der Bhaja Caves wird auf das zweite vorchristliche Jahrhundert datiert. Abgesehen von einigen hübschen Reliefs, welche angeblich Erkennungszeichen der Geldgeber sein sollen, die den Tempelbau ermöglichten, sind die Säulen in der Chaitya durchweg schmucklos geblieben. Die eher versteckt als vordergründig sichtbar angebrachten floralen Ornamente in eigenständiger Symbolik stehen angelblich für eine Person oder eine Familie (Bild 3.4 – 3.6). Eine Parallele wären die Hauszeichen an den Palästen wohlhabender Familien im mittelalterlichen Europa. Kein Namensschild, sondern ein Zeichen (Wappen) machte die Wohnstätten der wohlhabenden Familien unverwechselbar kenntlich. Einige versteckte Inschriften, welche Namen der Spender nennen, widersprechen dieser Annahme. Andere Forscher meinen, in diesen Symbolen Buddha-Bilder zu erkennen. Der untere Raum rechts neben der Chaitya ist über fünf Eingänge zugänglich, deren drei werden von einem Kudu überspannt. Den Abschluss zur Decke hin bildet ein von kleinen Kudus unterbrochener Zaunfries. In die Seitenräume dringen Licht und Luft durch hoch eingesetzte Jali-Fenster (Bild 4). In allen weiteren Höhlenräumen wurde weitestgehend auf Verzierungen verzichtet. Tempel und Versammlungshallen sollten sich deutlich von den Wohnräumen und Meditationszellen abheben. Die Höhle 19 hebt sich in besonderer Weise von allen anderen Höhlenräumen ab. Großflächige, fein gearbeitete figurative Wandreliefs sind nur hier vorhanden: die Darstellungen der Götter suchen ihres gleichen. Der rechteckige schmale Portikus ist durch einen asymmetrisch angeordneten Zugang zu betreten. Der Höhlenraum ist über eine Seitentür zugänglich. Zwei hohe Fenster (vergittert) und ein quadratisches Jali gliedern die Wand vom Portikus, dazwischen befinden sich die mannshohen Reliefs. Die Besucher stehen den Göttern Surya und Indra sowie den Dvarapalas unmittelbar auf Augenhöhe gegenüber (Bild 5.1 & 5.2). Fünf Einzel-Reliefs (Bild 5.2) sind trotz inhaltlicher Eigenständigkeit als geschlossener Themenkreis anzusehen, es handelt sich um zwei Götter-Bilder (Bild 5.6) und um drei Dvarapala-Darstellungen (Bild 5.3 – 5.5). Blicken wir auf die Dvarapala-Reliefs kommen bei Kennern gewisse Bedenken auf. Sind hier wirklich drei Tempelwächter dargestellt? Lässt sich die linke Figur (Bild 5.3) eindeutig als Wächter identifizieren? Falls mit der femininen Erscheinung (mittleres Relief Bild 5.4) eine Frau gemeint ist, stünde also ein weiblicher Dvarapala zur Debatte? Ebenso ungewöhnlich wäre ein Dvarapala mit Pfeil und Bogen (Bild 5.6), könnte mit diesem Relief Arjuna (der Bogenschütze, einer der Pandava) gemeint sein? Sofern wir auf Arjuna blicken, wäre allerdings eine Gestalt aus dem hinduistischen Epos Mahabharata in Stein verewigt, was in einer buddhistischen Tempelanlage eine ungewöhnlich Erscheinung wäre, wer also könnte der bewaffnete Krieger sein? Es ist kein Geheimnis, dass etliche vormals vedische Gottheiten als Wächtergottheiten ins buddhistische Pantheon Einzug gehalten haben, hier kämen z. B. die Lokapalas (Dikpalas) in Betracht. Die Hüter der vier Himmelsrichtungen und Wächter der Zugänge in das Paradies des Gottes Indra, gelten auch als Beschützer der buddhistischen Wissensschätze, müssen also im erweiterten Sinn zu den Dvarapalas gezählt werden. Solche Vermutungen liegen nahe, weil auf dem Relief rechts neben dem Eingang zum Tempelraum Indra auf seinem Elefanten Airavata präsent ist (Bild 5.6). Das Relief links neben der Tür zeigt den Sonnengott Surya auf seinen von Pferden gezogenen Wagen. Surya repräsentiert Sonne, Wärme und Licht, Surya ist übrigens ein Bruder Indras, zufällig stehen sich also die Götterbilder nicht gegenüber. Schauen wir etwas intensiver die Götterbilder an, so heben sich etliche Nebenfiguren hervor: weder reitet Indra allein, noch sitzt Surya ohne Begleitung in seinem Sonnenwagen, auch in den Randbereichen der Reliefs sind etliche göttliche/halbgöttliche Wesen unterwegs. Die Identität der Randfiguren können eventuell Kunstwissenschaftler klären, weil sie die Mythen kennen und deshalb die Bilder besser deuten können. Laien bleibt die Freude an der Vielfalt der Figuren, dem Detailreichtum und der künstlerischen Gestaltung der Reliefs. Eine markante Figur sticht unter dem linken Fuß von Airavata hervor: eine Frau spielt zwei Trommeln, also eine Tabla-Spielerin. Sicher ist hier eine Himmelsmusikerin gemeint, doch der Bildhauer lebte auf Erden und kannte das Musikinstrument, ein für die traditionelle klassische indische Musik typisches Trommelpaar. Die Entschlüsselung solcher Details dient der kulturgeschichtlichen Auswertung der mythologischen, grundsätzlich religiös ambitioniert gestalteten Reliefs. Manche Bilddetails sorgen allerdings für Verwirrung. Den Mythen folgend, sind Airavata und Suryas Wagen nicht korrekt in Szene gesetzt. Indras Elefant wird üblicherweise mit drei Köpfen dargestellt und der Sonnenwagen wird meist von sieben Pferden gezogen, doch sei dem Bildhauer/den Bildhauern künstlerische Freiheit zugestanden, kein Mensch ist vollkommen und auch die Brahmanen werden nicht alle Mythen korrekt auswendig gekannt haben, zumal die Überlieferungen der Geschichten vielschichtig differieren. Nicht unerwähnt bleiben darf das einzigartige Figurenkapitell im linken oberen Eck vom Portikus der Höhle 19 (zu sehen auf den Bildern 5.2, 5.3 & 5.7). Das Kapitell muss als Ausnahme betrachtet werden, denn in keinem anderen Kultraum der Bhaja Caves lässt sich ein solches oder ähnliches Kapitell nachweisen. Es ist müßig zu fragen, welche Figuren sich dem Betrachter zuneigen, sie blicken herab und bewachen den kleinen Raum vom Portikus, nicht mehr als eine Altarnische. Vielleicht wurden hier Gebete verrichtet, ehe der größere Kultraum betreten wurde. Bemerkenswert ist eine baustilistische Eigenart, die Säule und das Kapitell haben keinen Gegenpart, gegenüber könnte die gleiche Säule stehen, doch kahle Wand begrenzt den kleinen Kultraum. Wurde aus welchen Gründen auch immer die Arbeit unter- oder endgültig abgebrochen (Bild 5.2)? Geschützt vom Fels und zusätzlich unter einem regenfesten Welleternit-Dach stehen vierzehn mannshohe Stupas. Dieses ungewöhnliche Ensemble ist der Friedhof der Bhaja Caves. Es muss betont werden, dass die Stupas nicht separat gefertigt und nach und nach aufgestellt, sondern aus dem Felsgestein freigelegt/freigeschlagen wurden, wodurch die Stupas unverrückbar mit dem felsigen Boden verbunden sind. Ein Stupa galt ursprünglich als anikonische Versinnbildlichung Buddhas, ehe sich die vermenschlichte Darstellung Buddhas durchsetzte. Das Thema STUPA erfordert umfangreiche Erklärungen, die im Rahmen der Beschreibung der Bhaja Caves deplatziert wären, als Lektüre kann jedoch der Blog-Artikel STUPAS IN SÜD-INDIEN empfohlen werden https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/stupas-in-sud-indien
Wer die sehenswerten Bhaja Caves besichtigt hat, den wird es nach den nicht allzu weit entfernten, gleichfalls bekannten Höhlen von Karla gelüsten. Der Vergleich beider Höhlentempel lohnt den gefahrlosen Aufstieg allemal. Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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Der Blog enthält sowohl Erlebnis-Reiseberichte als auch reine Orts- und Tempel-Beschreibungen, siehe Kategorien "Persönliches" und "Sachliches" in der Liste von Tags oben, sowie eingestreute Beiträge zu anderen Reiseländern und Themen.
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