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Günter Schönlein
Blog

Incense Burner

8/19/2023

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Incense burner dienen religiösen Zwecken. In zahlreichen Varianten stehen Räuchergefäße in den Vorhöfen vietnamesischer Klöster, auch vor den Tempelzugängen. Durch Form, Größe und Material unterscheiden sich die aufwendig gestalteten, meist dickbauchigen Gefäße.

Neben Kerzen und Früchten zählt der Weihrauch als beliebteste Opfergabe. Räucherstäbchen oder echten Weihrauch verbrennen, bedeutet den Gläubigen ihren Göttern ein Opfer zu bringen. Brandopferungen als religiöse Rituale der Götterhuldigung und/oder der Geisterbeschwörung lassen sich in vielen alten und neuen Kulturen nachweisen.

In Vietnam, so scheint es, wurden und werden vorwiegend chinesische Räuchergefäßvarianten zum Einsatz gebracht, ihre flächendeckende Aufstellung fällt dem Außenstehenden auf. Der Unwissende kann nicht konkret erklären, weshalb keine eigenständigen Kreationen dieser Gefäße entstanden. Die offensichtliche Bestandslage lässt sich zunächst auf einen nachweisbaren kulturellen Transfair und auf die Dominanz eines chinesisch geprägten Buddhismus zurückführen, auf übernommene Religionsströmungen, welche von den Vietnamesen vorrangig gepflegt werden.

Genaueres weiß der DuMont Kunst-Reiseführer Vietnam: » In Indochina trafen sich die Kulturen Indiens und Chinas. Vietnam gehörte zum chinesischen, Laos, Kambodscha, Java und die nicht mehr existenten Staaten Fu Nan, Chenla und Champa zum indischen Kulturkreis. « (Zitat S.126)

Zahllose Tempel und Pagoden verteilen sich auf das Stadtgebiet von Da Nang. Incense burner gehören zum obligatorischen Inventar. Jedes dieser formschönen Gefäße ist mit Flachreliefs bedeckt. Der Drache, Blumen und chinesische Schriftzeichen zählen zu den häufigsten Motiven auf den gerundeten Flächen. Im Regelfall werden die bauchigen Gefäße von drei Beinen getragen, die häufig mit Löwenköpfen und Löwenpranken verziert sind. Zwei Henkel/Griffe zählen zur üblichen Ausstattung. Die tradierte aus China übernommene Grundform einer runden Vase mit zwei Griffen auf drei Beinen (Bild 1) hat sich bis in die Jetztzeit erhalten. Abgesehen von der verringerten Bauhöhe haben sich die Griffe bei einigen Marmorvasen in Drachenköpfe bzw. Schlangenköpfe (Naga) verwandelt (Bild 1.2, 1.4 & 1.5). Die im neuen Zustand marmorweißen Gefäße nehmen sich neben marmornen Statuen äußerst attraktiv aus. Vor kleineren Nebenaltären stehen mitunter schlichte topfförmige Gefäße aus Keramik, deren chinesische Provenienz unverkennbar ist (Bild 1.3 & 1.6). Die Bilder 1 – 1.5 stellen Incense burner vor, die in Pagoden von Da Nang aufgestellt sind.
Bild 1 & 1.1: Räuchergefäß, Trung-Hung-Buu-Dou in Da Nang
Bild 1 & 1.1: Räuchergefäß, Trung-Hung-Buu-Dou in Da Nang
Bild 1.2 & 1.3: Räuchergefäße in der Chua Buu Daison
Bild 1.2 & 1.3: Räuchergefäße in der Chua Buu Daison
Bild 1.4 - 1.6: Räuchergefäße in der Chua Phuöc Ninh, Chua Vien Quang & Chua Cat Duong
Bild 1.4 - 1.6: Räuchergefäße in der Chua Phuöc Ninh, Chua Vien Quang & Chua Cat Duong
Die letzte Königsstadt Phu Xuan, heute die Großstadt Hue, birgt in der Zitadelle die nach chinesischem Muster errichtete Verbotene Stadt. Im südwestlichen Teil befindet sich ein markantes Gebäudeensemble, welches u.a. aus dem Hiéu Lám Cac (Pavillon) und dem Thê Tó mieu (Tempel) besteht. Der Tempel wurde als Gedenkstätte für die Nguyen Könige eingerichtet. Insgesamt fünf Gebäude dienen der Erinnerung an die Könige und deren Frauen. Die Nguyen-Dynastien erweiterten ihr Machtgebiet seit dem 16. Jahrhundert.

Unmittelbar hinter bzw. vor dem Pavillon (Hiéu Lám Cac) stehen die Cuu Dinh, die "Neun Urnen" auch als "Königliche Urnen" bezeichnet. König Minh Mang, dessen eindrucksvolle Grablege nahe der Stadt Hue zu besichtigen ist, veranlasste 1835 den Guss-Großauftrag. Zwei Jahre währte der Fertigungsprozess. Chinesische Gefäße der Xia-Dynastie (2000 Jahre vor der Zeitrechnung) dienten als Mustervorlagen für die modernen Urnen, welche zur Verehrung der Königs-Dynastie aufgestellt wurden. Je eine Urne symbolisiert eine der neun Dynastien. Neben der mittleren, der größten Urne (Bild 2.2 & 2.3) stehen links wie rechts je vier Urnen (Bild 2.1). Je achtzehn schön gestaltete Motive pro Gefäß preisen die vietnamesische Landschaft, wie auch die Flora und die Fauna. Zur tatsächlichen praktischen Anwendung sind die "Neun Urnen" wohl nie gedacht gewesen, allein Repräsentation und Glorifizierung einer Herrscherdynastie waren Zweck der musealen Aufstellung der prächtigen Gefäße.
Bild 2 & 2.1: Hue Verbotene Stadt – Hiéu Lám Cac, Pavillon mit Urnen-Reihe
Bild 2 & 2.1: Hue Verbotene Stadt – Hiéu Lám Cac, Pavillon mit Urnen-Reihe
Bild 2.2 & 2.3: Hue Verbotene Stadt – mittlere Urne im Vorhof zum Thê Tó Tempel
Bild 2.2 & 2.3: Hue Verbotene Stadt – mittlere Urne im Vorhof zum Thê Tó Tempel
Bild 2.4 – 2.9: Cuu Dinh, ausgewählte Bildmotive
Bild 2.4 – 2.9: Cuu Dinh, ausgewählte Bildmotive
Auf dem Hof vor der Tempelhalle stehen zwei Incense burner (Urnen) aus Gusseisen, die sich in der Form erheblich von den Neun Urnen=Cuu Dinh erheblich unterscheiden. Die rechteckigen Kessel mit vier Beinen und den hoch ausgezogenen Griffen, die wie Essen aufragen, fallen unmittelbar ins Auge (Bild 2.10). – Neuerer Herkunft scheint der burner vor dem Mittelaltar zu sein (Bild 2.11). Aus weit geöffneten Drachenmäulern wachsen die geschwungenen, zu Blumenmotiven stilisierten Griffe (Bild 2.12). Metallgussverfahren, gleich ob in Bronze oder Eisen, scheinen zu bestimmten Zeiten der Steinbildhauerei den Rang abgelaufen zu haben.
Bild 2.10, 2.11 & 2.12: Hue Verbotene Stadt – Thê Tó Tempel, Urnen
Bild 2.10, 2.11 & 2.12: Hue Verbotene Stadt – Thê Tó Tempel, Urnen
Rund 5km vom Stadtzentrum Hue entfernt, in der Nähe vom Tu Duc Grabmal erhebt sich harmonisch eingebettet in waldig-hügeliger Landschaft die schöne 1843 erbaute Tu Hieu Pagoda, die später von den Eunuchen der Verbotenen Stadt übernommen wurde, deshalb manchmal "Tempel der Eunuchen" genannt. Mittlerweile kommen viele Menschen an diesen Ort, denn der auch in der westlichen Welt bekannte und geschätzte Mönch und Meister Thich Nhat Tanh (1926-2022) bezeichnet diese Pagode als seinen "Wurzeltempel", seit 2018 lebte der schwerkranke Thich Nhat Tanh wieder im Tu Hieu Tempel, in welchen er 1942 als Mönch ordiniert wurde. Einen schöneren, ruhigeren Platz zur Meditation kann sich keiner wünschen, es sei denn einen zieht es zum Retreat in abgeschiedene Höhlen des Himalaya, doch dazu bedarf es das Gemüt eines Milarepa.

Vor dem Haupttempel der Tu Hieu Pagoda ist eine sehenswerte Steingut-Urne platziert (Bild 3). Der Grundkörper der Urne ist kunstvoll mit kostbaren Stein/Porzellanmosaik belegt (Bild 3.1). Besonders herausgehoben fallen die seitlichen Drachenköpfe und die winkligen Henkel auf (Bild 3.2).
Bild 3 & 3.1: Hue, Tu Hieu Pagoda – Haupttempel mit Stein-Urne
Bild 3 & 3.1: Hue, Tu Hieu Pagoda – Haupttempel mit Stein-Urne
Bild 3.2: Tu Hieu Pagoda (Ausschnitt von Bild 3.1)
Bild 3.2: Tu Hieu Pagoda (Ausschnitt von Bild 3.1)
Im Kontext der Incense burner müssen noch drei bedeutende Gussarbeiten erwähnt und mit Bildern vorgestellt werden. Die als Cauldron beschriebenen runden, hochwertig dekorierten Kessel sind älter als die Cuu Dinh-Urnen der Verbotenen Stadt. Der größte der drei Kessel (Bild 4.1) steht im Eingangshof (Sân Bái Mạng) zum königlichen Palast auf dem Gelände der Verbotenen Stadt. Die anderen zwei, ebenfalls sehr wertvollen Kessel (Bild 4.2 & 4.3) werden im Außenbereich des Hue Museum Of Royal Antiquities (Bảo tàng Cổ vật Cung đình) präsentiert. Der älteste in der Form etwas von den anderen Kesseln abweichende Cauldron (Bild 4.3) wurde im Jahr 1631 gegossen. Neben den Kesseln sind noch einige Glocken zur Schau aufgehängt. Gegossene Kunst gefiel wohl den Chinesen und Vietnamesen gleichermaßen. Leider findet das Publikum nirgends einen Verweis auf die Gießereiwerkstätten, weshalb die Herkunft nicht zu klären ist. Bleibt also die Frage, wurden die burner, Urnen und Kessel in China oder in Vietnam gegossen?
Bild 4.1: Cauldron, gegossen 1660, Gewicht: 1500kg Auftraggeber: Lord Nguyen Phuc Tan (1648-1687)
Bild 4.1: Cauldron, gegossen 1660, Gewicht: 1500kg Auftraggeber: Lord Nguyen Phuc Tan (1648-1687)
Bild 4.2: Cauldron, gegossen 1677, Gewicht: 338kg  Auftraggeber: Lord Nguyen Phuc Tan (1648-1687)
Bild 4.2: Cauldron, gegossen 1677, Gewicht: 338kg Auftraggeber: Lord Nguyen Phuc Tan (1648-1687)
Bild 4.3: Cauldron, gegossen 1631, Gewicht: 339kg  Auftraggeber: Lord Nguyen Phuc Nguyen (1613-1635)
Bild 4.3: Cauldron, gegossen 1631, Gewicht: 339kg Auftraggeber: Lord Nguyen Phuc Nguyen (1613-1635)
Quellenangabe: Annaliese Wulf – VIETNAM
         DuMont Kunst-Reiseführer
         DuMont Buchverlag Köln 1991
         ISBN 3-7701-2237-2

Fotos und Text: Günter Schönlein
Bild 2.1: Birgit Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Hue - Verbotene Stadt

8/12/2023

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In Hue leben 350 000 Menschen. Der Name dieser Großstadt ist in der westlichen Welt nur wenigen geläufig, doch in Reisebüchern werden die Zitadelle und die darin befindlichen Palastanlagen der Nguyen-Dynastie, die Thiên-Mu Pagoda sowie die außerhalb der Stadt befindlichen Königsgräber beschrieben und ausdrücklich zur Besichtigung empfohlen.

Vormittags treffen Touristen in der Zitadelle/Verbotenen Stadt aufeinander, zu Mittag speisen sie gemeinsam in einschlägigen Touristenlokalen, am Nachmittag begegnen sich die Ermüdeten an den Grabanlagen der Könige wieder, derlei Schnelldurchläufe sind erprobt, haben sich bewährt, lassen sich gut verkaufen, bringen den Reiseunternehmen satte Gewinne.

Selbst strömender Regen hindert Touristen nicht auf dem großflächigen Gelände der Verbotenen Stadt unterwegs zu sein. Es lohnt sich, wetterunabhängig früh am Tage zu erscheinen. Später drängen sich zu viele Besucher in den Höfen, Tempeln und Wohnanlagen, mindestens die Fotografen werden derlei Menschenansammlungen lästig empfinden.
Plan der Verbotenen Stadt
Plan der Verbotenen Stadt
Erklärungen zu den Nummernangaben im Plan der Verbotenen Stadt:
1. Mittags-Tor
2. Thái Dich See
3. Brücke des Goldenen Wassers     
4. Esplanade der Großen Anrede            
5. Palast des Himmlischen Friedens
6. Haupt-Tor zur Verbotenen Stadt    
7. Linkes und rechtes Gebäude
8. Arbeitsplatz des Königs        
8.a und 8.b Linkes und rechtes Nebengebäude
9.a und 9.b Anschluss-Nebengebäude    
10. Residenz des Königs        
11. Residenz der Königin        
11.a Thuan Huy Institut und        
11.b Institut für psychische Gesundheit    
12. Kien Trung Pavillon            
13. Königlicher Lese-Pavillon        
14. Königlicher Park
15. Co Ha Park (Garten)
16. Schatzkammer
17. Trieu Tempel        
18. Thai Tempel             
19. Residenz der Großmutter der Königin    
20. Residenz der Mutter der Königin        
21. Phung Tien Tempel
22. Hung Temple            
23. Thê Tempel
24. Neun dynastische Urnen        
25. Hiên Lam Pavillon            
26. Hien Nhon Tor (Ost-Tor)            
27. Hoa Binh Tor (Nord-Tor)            
28. Chuong Duc Tor (West-Tor)    
29. Königlicher Office                
30. Harem            
31. Minh Than Tempel
Sämtliche 31 Programmpunkte wird sich weder eine Touristengruppe noch ein einzelner Besucher für die Besichtigung der Verbotenen Stadt vornehmen noch zumuten. Eine vernünftige Auswahl ist zu treffen, weil die meisten der Besucher die Zitadelle nicht mehrfach besichtigen werden. Nur Einheimische können das Terrain systematisch in mehreren Anläufen erkunden. Hier wird der von Vanessa Jones konzipierte Rundgang in Wort und Bild vorgestellt:

Tor der Zitadelle mit Blick auf den Flaggenturm
Mittagstor der Verbotenen Stadt (1)
Süd-Tor zum Hof der königlichen Ahnen
Hien Lam Pavillon (25)
Dynastische Urnen (24)
Thế Tổ miếu (23)
Tor zum Hưng Miếu
Hưng Miếu (22)
West-Tor der Verbotenen Stadt (28)
Bereich des ehemaligen Palastes Điện Phụng Tiên (21)
Wohnbereich/Palast der Königsmutter (20)
Schatzkammer der Königsmutter Cung Trường Sanh (19)
Nord-Tor der Verbotenen Stadt (27)
Innerer Bereich der Verbotenen Stadt
Königliche Verwaltung (12)
Institut für Königliche Gesundheit (11b)
Minh Than Tempel (31)
Königliche Bibliothek (13) (im Plan die obere 13)
Thiệu Phương Garden (14) (im Plan die obere 14)
Königliches Theater (13) (im Plan die untere 13)
Die beiden Hallen der Mandarine (7)
Generationstempel Triệu Tổ miếu(17)
Ost-Tor der Verbotenen Stadt (26)
Museum für die königlichen Antiquitäten Bảo tàng Cổ vật Cung đình
Diverse Reisehandbücher geben die vermeintlichen Grundrisse der Zitadelle wieder, tatsächlich wird meist nur das Areal der darin befindlichen Palastanlagen abgebildet, weshalb die tatsächlichen Ausmaße der Zitadelle nicht ersichtlich werden. Wer Festungsmauern und mächtige Bastionen nach französischen Bauvorlagen sehen möchte, der muss einen längeren Spaziergang einplanen, aber wahrscheinlich genügt die Begutachtung der am Parfümfluss gelegenen südlichen Festungsbereiche. Der Wassergraben und die Mauern der Zitadelle umfangen eine Fläche von 2,5 x 2,5km. Die wiederum von einem Wassergraben und einer Mauer umschlossene Verbotene Stadt misst ca. 640 x 580m und der darin nochmals ummauerte Palastbereich des Königs ca. 330 x 300m. Die Wege in den Palastanlagen sind eben und gut präpariert, außer Stufen und Schwellen in den Gebäuden sind keine Hindernisse zu überwinden. Es gibt, obwohl manche Bauten (im Plan grün markiert) noch nicht wiederaufgebaut sind, viel zu sehen, deshalb ist planloses Flanieren zu vermeiden.
Wassergraben der Zitadelle und Mauern mit Flag Tower
Wassergraben der Zitadelle und Mauern mit Flag Tower
Während die Wassergräben, die mächtigen Mauern, der Flaggenturm und die Wachtürme einen streng militärischen Eindruck hinterlassen, wirkt das Mittags-Tor völlig anders. Hier scheidet sich die strategische Welt von der königlichen Lebensphäre. Wer einst das Mittagstor erreichte, selbes passieren durfte, dem öffnete sich eine ungewohnte fremdartige Region. Die Könige der Nguyen legten Wert auf Abgeschiedenheit. Isolation lautete das Rezept für Wohlbefinden. Neben den Familienangehörigen, duldeten die Könige nur noch die zahlreichen Diener und die unerlässliche höfische Beamtenschaft in ihrer Nähe. Diese registrierte Klientel wohnte zwangsläufig innerhalb der Zitadelle, nahe der Verbotenen Stadt, weil ihre permanente Verfügbarkeit Gewähr für luxeriöses Leben und bequeme Realisation der Amtsgeschäfte bot. In der Verbotenen Stadt finden sich neben den offiziellen königlichen Gemächern, eine Bibliothek, das Theater und zahlreiche Nebengebäude. Erstaunlich für den heutigen Besucher sind einerseits die abwechslungsreiche Architektur der verschiedenen Gebäude und andererseits deren stilvolle Einbindung in die weitläufigen harmonisch gegliederten Gartenanlagen. Die von Menschenhand liebevoll gestaltete Natur und die darin integrierten Bauwerke verleihen der Verbotenen Stadt den Charm einer riesigen Parkanlage. Die mustergültige Vorlage zum variierten Nachbau im kleineren Maßstab fanden die Nguyen-Könige in den Palastanlagen Pekings.

Von 1802 – 1945 war Hue die Hauptstadt Vietnams. Im Jahr 1945 übergab der letzte König (Kaiser) Nguyen Phuc Thien auf dem Mittags-Tor die Macht an Ho Chi Minh, der als Regierungsoberhaupt bis 1969 die Entwicklung der Demokratischen Republik Vietnam bestimmte. (Anmerkung: Divergierend sprechen die einzelnen Quellen entweder von Kaisern oder von Königen, gemeint sind immer die gleichen Machthaber der Nguyen-Dynastie.)
Wachturm und Blick zum Süd-Tor der Verbotenen Stadt mit Wassergraben
Wachturm und Blick zum Süd-Tor der Verbotenen Stadt mit Wassergraben
Süd-Tor, auch Mittags-Tor oder Meridian Gate genannt
Süd-Tor, auch Mittags-Tor oder Meridian Gate genannt
Welche amtlichen Vorkehrungen vor dem riesigen Mittags-Tor und an allen anderen Toren einst getroffen wurden, wird den Besuchern von heute nicht vermittelt, mit langen Wartezeiten, Passierscheinkontrollen, womöglich sogar mit Leibesvisitationen war gewiss zu rechnen. Über die Brücke des Goldenen Wassers führte der Weg geradlinig zur Halle der Höchsten Harmonie, auch als Palast des Himmlischen Friedens bezeichnet.

Heutzutage können die Besucher gelassen und sorglos auf den im Wiederaufbau/Restaurierung befindlichen Palast des Himmlischen Friedens blicken. Es empfiehlt sich der Baustelle auszuweichen, sich ersatzweise in den südwestlichen und westlichen Palastbereichen umzutun.
Blick vom Mittags-Tor Richtung Norden zum Palast des Himmlischen Friedens (Baustelle)
Blick vom Mittags-Tor Richtung Norden zum Palast des Himmlischen Friedens (Baustelle)
Die Folge von Toren, Höfen und Palästen beeindruckt insofern, weil kein Gebäude dem anderen gleicht, bestenfalls baustilistisch ähnlich ist. Allein an den zahlreichen Toren lohnt längerer Verweil. Hier wurden Dekorationstechniken und Materialien verwandt, die bei westlichen Betrachtern Verwunderung und Staunen hervorrufen. Wandflächen sind besetzt mit nichtglasierten und glasierten Kachelbruch. Ungewöhnlich ist die Verwendung von Porzellanbruch, die typischen chinesischen Blaumuster sind unverkennbar. Bemalte Stuckornamentik vermischt mit Porzellan- und Kachelbruch erheben die Dekorationen der Wände zu besonderen Arrangements. Drachen, Blumen- und Tiermotive wechseln einander ab. Über den äußeren Torbögen ist Kala als Schutzwesen unverzichtbar. Geschwungene, chinesischen Pagoden nachempfundene Giebeldächer mit Zieraufbauten zeichnen die dreigeteilten Torbauten aus.
Süd-Tor zum Hof der königlichen Ahnen – Drachenrelief
Süd-Tor zum Hof der königlichen Ahnen – Drachenrelief
West-Tor und Detail eine Blumendekoration
West-Tor und Detail eine Blumendekoration
Blumen, Tiere und Kala am West-Tor
Blumen, Tiere und Kala am West-Tor
Die zu Recht allseits gepriesenen dynastischen Urnen verdienen einige Minuten Aufmerksamkeit, sind sie doch einerseits Meisterwerke moderner Bronzegussverfahren und andererseits ist jede der Urnen mit diversen Bildmotiven aus Vergangenheit und Gegenwart versehen. Detailstudien der Reliefs werden Betrachter und Fotografen gleichermaßen begeistern, wie auch der Vergleich der Tore durchaus reizvoll sein kann. Die Palastanlagen und die Bauten der Verbotenen Stadt warten mit ungeahnten pittoresken Ansichten auf, deren sonderlicher Wirkung sich kaum einer entziehen kann.
Hof mit neun dynastischen Urnen und Tor zum Hưng Miếu Tempel
Hof mit neun dynastischen Urnen und Tor zum Hưng Miếu Tempel
Tor und Geisterblende zum Phung Tien Tempel
Tor und Geisterblende zum Phung Tien Tempel
Reliefs an der Geisterblende vor dem Phung Tien Tempel – bemalte Löwen
Reliefs an der Geisterblende vor dem Phung Tien Tempel – bemalte Löwen
Nicht nur die königlichen Wohnbereiche sind museal präpariert, auch die Tempel und Schreine sind dem touristischen Publikum zugänglich gemacht. Für religiöse Rituale werden die Sakralräume kaum noch genutzt, doch Verbeugungen und/oder Gebete vor den Altären sind durchaus üblich.
Hưng Miếu Tempel
Hưng Miếu Tempel
Die zweckgebundene architektonische Strenge der sakralen Bauwerke bildet den Gegenpart zu den harmonisch gestalteten Gartenanlagen und den integrierten hölzernen Pavillons. Künstlich angelegte Teiche, Becken, kleine Bäche, Brücken und Mauern gliedern die Gärten.
Geisterblende und Truong Du Pavillon
Geisterblende und Truong Du Pavillon
Gartenanlage Truong Du und Tor zur Gartenanlage
Gartenanlage Truong Du und Tor zur Gartenanlage
Dien minh Than und Gartenanlage Thiệu Phương
Dien minh Than und Gartenanlage Thiệu Phương
Duyet Thi Duong – Königliches Theater
Duyet Thi Duong – Königliches Theater
Ost-Tor
Ost-Tor
Die Besichtigung der Exponate im Museum der königlichen Antiquitäten ist anzuraten, doch nicht zwingend nötig. Es muss schon gesteigertes Interesse für königliche Schätze vorliegen, wenn man nach dem Rundgang durch die Palastanlagen noch den Museumsbesuch anhängt.
Bảo tàng Cổ vật Cung đình – Museum der königlichen Antiquitäten
Bảo tàng Cổ vật Cung đình – Museum der königlichen Antiquitäten
Hinweis: Sämtliche Fotos geben den Bauzustand und die Besichtigungsmöglichkeiten vom 2.3.2023 wieder. In den Folgemonaten und Folgejahren werden auf Grund von Restaurierungs- und Wiederaufbaumaßnahmen weitere Palastbereiche zugänglich und wiederum andere gesperrt sein.

Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Kala in Vietnam

8/5/2023

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Gleich ob man auf Java, in Myanmar, auf Sri Lanka, in Kambodscha oder Indien Tempel begutachtet, auf Schutzwesen wurde nie verzichtet. An allen Tempelanlagen erscheinen Elefanten, Löwen & Drachen, sie alle haben in den äußeren Bereichen und insbesondere an den Eingängen der Sakralbauten paarweise ihren Auftritt. Allein KALA tritt als Einzelwesen in Erscheinung, dessen vielgestaltige Erscheinungen in Vietnam werden im Rahmen dieser kurzen Betrachtung thematisiert.

Zunächst sollen mehrere Fotos eine annähernde Vorstellung vom spezifischen Erscheinungsbild des vietnamesisch geprägten Kala geben. Zehn Bilder umreißen die Vielfalt und den Wandel der Kala-Darstellungen über die Jahrhunderte hinweg. Eine Zeitspanne von rund tausend Jahren trennen das im Cham Museum Da Nang ausgestellte Terrakotta-Relief (Bild 1) und den geschnitzten, goldbemalten Kala im Chùa Quan The Am Da Nang (Bild 2). Auch die in der Gegenüberstellung zum Terrakotta-Kala aus den klassischen Sa Huynh-Werkstätten (Bild 1) nur unwesentlich jüngeren Sandstein-Kala-Reliefs aus Trà Kiêu (Bild 3 & 3.1) aus Dong Duong (Bild 3.2) und aus Thap Mam (Bild 3.3) weisen kaum Ähnlichkeiten mit den Kala-Darstellungen moderner Pagoden (Chùa=Pagode) auf. Der Kala (Bild 3) wird von zwei Makaras flankiert, das macht die Besonderheit dieses Reliefs aus. Das Mauerrelief aus Zement (Bild 5), aufgenommen in der Chùa An Long, beruft sich noch eindeutig auf tradierte Darstellungsmuster. Die Mauerfenster aus der Bàu Sen Pagode (Bild 6 & 6.1) zeigen genial stilisierte Kala-Gesichter, hier wurde die Vereinfachung offensichtlich auf die Spitze getrieben.
Bild 1: KALA aus Terrakotta  Bild 2: KALA aus Holz im Chùa Quan The Am
Bild 1: KALA aus Terrakotta Bild 2: KALA aus Holz im Chùa Quan The Am
Bild 3 & 3.1: Kala aus Trà Kiêu  Bild 3.2: Kala aus Dong Duong
Bild 3 & 3.1: Kala aus Trà Kiêu Bild 3.2: Kala aus Dong Duong
Bild 4: Kala aus Tháp Mam
Bild 4: Kala aus Tháp Mam
Die klassischen Reliefs (Bilder 1, 3, 4) sind auffällig farblos bzw. materialbelassen. Vor tausend Jahren wurde auf die monochrome Wirkung von Stein und Terrakotta gesetzt. Farbige Bemalung und Einsatz bunter Materialien scheinen Erfindungen der Neuzeit zu sein, die vermutlich auf chinesische Einflüsse zurückzuführen sind (Bild 2, 7 – 10). Dagegen wirken die in Klöstern von Da Nang gefundenen modernen Kala-Darstellungen ähnlich monochrom, wie bei den klassischen Vorlagen, wurde hier die Wirkung dem neuen Baustoff Zement anvertraut (Bild 5) bzw. wurden die Mauerfenster grau angemalt, um die raue zementene Oberfläche zu glätten (Bild 6 & 6.1).
Bild 5: Da Nang – Chùa An Long (Zementrelief)
Bild 5: Da Nang – Chùa An Long (Zementrelief)
Bild 6: Da Nang – Chùa Bàu Sen (Mauerfenster I)
Bild 6: Da Nang – Chùa Bàu Sen (Mauerfenster I)
Bild 6.1: Da Nang – Chùa Bàu Sen (Mauerfenster II)
Bild 6.1: Da Nang – Chùa Bàu Sen (Mauerfenster II)
In Huê wurde innerhalb der Zitadelle nach dem Vorbild der verbotenen Stadt von Peking ein für Publikum unzugänglicher Palastbereich geschaffen, der von 1802 bis 1945 nur den Kaisern der Nguyễn-Dynastie vorbehalten war. Inzwischen können die meisten Gebäude der Verbotenen Stadt besichtigt werden. Außerhalb von Huê in ländlicher Abgeschiedenheit ließen die Kaiser ihre großzügig angelegten Grabanlagen errichten, die heute zu den spektakulären Sehenswürdigkeiten der Stadt Huê zählen.

Optisch deutlich erkennbar ist, im Vergleich zu der klassischen, die stilistische Veränderung der Kala-Darstellung an den Toren zu der Kaiserstadt Huê. Auf den ersten Blick gleichen sich die vier Kala-Bildnisse aus Huê, die ähnlichen Kopf- und Körperformen verfestigen diesen Eindruck. Neben dem für Kala typisch wuchtig-breiten Gesicht mit hervorstehenden Kopf sowie Breitnase und Glupschaugen, sind charakteristische Merkmale für die neuzeitliche Kala-Erscheinungen die Bartfühler neben der Nase, das geöffnet eckige Maul und die langen Arme mit Krallenpfoten (Bilder 7 – 10). Nach genauer Betrachtung der Kala-Gesichter treten die feinen Unterschiede in Farbe und Form hervor: quadratisches oder rechteckiges Maul, Zahnreihe oben bzw. unten, Barteln gerade gestreckt oder nach oben gerichtet, blaue oder braune Greifarme. Bemerkenswert bei den artgleichen Huê-Kalas ist der Standort, sie bewachen ausschließlich Durchgänge an Torbauten, im Grunde also Profanbauwerke der Palastanlagen.
Bild 7: Huê – Kaiserstadt in der Zitadelle, Kala I
Bild 7: Huê – Kaiserstadt in der Zitadelle, Kala I
Bild 8: Huê – Kaiserstadt in der Zitadelle, Kala II
Bild 8: Huê – Kaiserstadt in der Zitadelle, Kala II
Bild 9 & 10: Huê – Kaiserstadt in der Zitadelle, Kala III & IV
Bild 9 & 10: Huê – Kaiserstadt in der Zitadelle, Kala III & IV
In Hoi An, einer malerischen Kleinstadt, fanden sich trotz zahlreicher Tempelanlagen vergleichsweise wenige Kala-Antlitze. Die Reliefgravur auf einer Messingvase (Bild 11) greift die Kala-Vorstellungen der neueren Zeit auf. Das in Marmor geschnittene Kala-Antlitz (Bild 12) beruft sich auf klassische Muster. Der Kala auf dem Bauch von einem Marmorgefäß (Bild 13) entspricht den modernen Kala-Bildnissen. Bei den drei Kala-Beispielen aus Hoi An lässt sich zweifelsfrei eine vorhandene, ausgeprägte kunstgewerbliche Routine in der Verwertung und Verarbeitung der tradierten Mustervorgaben nicht in Abrede stellen.
Bild 11 & 12: Hoi An – Kala
Bild 11 & 12: Hoi An – Kala
Bild 13: Hoi An – Kala auf Marmorgefäß
Bild 13: Hoi An – Kala auf Marmorgefäß
Etwa 60km südlich von Da Nang haben sich spärliche Überreste der Cham Tempelanlage Phật viện Đồng Dương erhalten, rund 300m westlich steht die unscheinbare Church of The Tribe Tra Dong Duong. Den Dachfirst krönt ein geschnitzter aufgerichteter Kala (Bild 14).
Bild 14: Kala auf dem First der Church of The Tribe Tra Dong Duong
Bild 14: Kala auf dem First der Church of The Tribe Tra Dong Duong
Zum Abschluss der Betrachtungen stehen zwei sehenswerte Beispiele von Kala-Bildnissen aus klassischen Tempeln. Die gut restaurierte Cham-Tempelanlage Tháp Khương Mỹ macht mit ihren drei Türmen einen durchaus stattlichen Eindruck. Mehrere Sandsteinreliefs haben sich in Teilen erhalten, so auch das Fragment eines Kala (Bild 15), wobei die gesicherte Zuschreibung als Kala nicht möglich ist, es könnte sich auch um einen Naga (Schlange) handeln, vergleiche Bild 15.1 .
Bild 15 & 15.1: Reliefs vom Tháp Khương Mỹ Tempel
Bild 15 & 15.1: Reliefs vom Tháp Khương Mỹ Tempel
Im Februar 2023 konnte die Tempelanlage Tháp Chăm Chiên Đàn nur unter Vorbehalt besichtigt werden. Umfassende Restaurierungsarbeiten behinderte die uneingeschränkte Sicht auf die drei Türme. Gerettete bzw. geborgene Architektur- und Dekorationselemente der Tempeltürme werden in einem kleinen Museum präsentiert, so auch die sternförmige (oktogonale) Dachbekrönung (Bild 16), auf jedem zweiten blattförmigen vorstehenden Ausleger vom Sternenkranz befindet sich ein Kala-Relief (Bild 16.1). Das seltene Bauteil aus Sandstein ist einerseits der Beweis für Dekorationen im Dachbereich und andererseits der Beleg für Kala-Reliefs außerhalb der Tempeleingänge.
Bild 16 & 16.1: Dachbekrönung vom Tháp Chăm Chiên Đàn
Bild 16 & 16.1: Dachbekrönung vom Tháp Chăm Chiên Đàn
Die Kala-Fotos entstanden im Februar/März 2023 auf einer Erkundungsreise in Zentral-Vietnam, deren Ziel es war, einige Cham-Tempel zu besichtigen, wobei der Reliefkunst das besondere Augenmerk galt, folglich sind die hier gezeigten Kala-Bildbeispiele nur ein bescheidener Aspekt der Entdeckungen. Die Auswahl beschränkt sich logischerweise auf die zufällig gefundenen Kala-Reliefs, Ansprüche auf Vollständigkeit und umfassende thematische Auswertung werden nicht erhoben.

Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Makaras der Cham

7/29/2023

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Die Spezies Makara gilt als erforscht, dennoch bietet sich ein spezieller Exkurs in Sachen CHAM-MAKARA an.

In der indischen Mythologie erscheinen Makaras als bewährte Reittiere einiger Götter. Varuna und Ganga bauen auf die zuverlässigen Wassergeschöpfe. Die seltsamen Mischkreaturen, meist den Krokodilen verwandt, sind am zahnreichen Maul und am Elefantenrüssel erkennbar.

Die Bildhauer asiatischer Länder erfanden zahlreiche höchst eigenwillige Darstellungsvarianten für das schwer fassbare Wesen. Zwei Bildbeispiele sollen genügen, um eingangs eine annähernde Vorstellung des ursprünglichen, nämlich des indisch geprägten Makara zu geben.
Bild 1: Ellora – Ganga auf Makara  Bild 2: Sambor Prei Kuk – Makara mit Reiter (Musée Guimet)
Bild 1: Ellora – Ganga auf Makara Bild 2: Sambor Prei Kuk – Makara mit Reiter (Musée Guimet)
Wem der Weg nach Asien zu weit ist, der kann im Pariser Musée Guimet einigen Makaras begegnen, dort könnte der staunende Besucher auch die charakteristischen vietnamesischen Makara-Varianten kennenlernen (Bild 3, 4 & 4.1). Der Drachen-Makara (Bild 5) muss schon den Sonderformen zugeordnet werden.
Bild 3: Makara aus Dong Duong 9.-10. Jh. (Musée Guimet Paris)
Bild 3: Makara aus Dong Duong 9.-10. Jh. (Musée Guimet Paris)
Bild 4 & 4.1: Makara aus Chanh Lo 10.-11. Jh. (Musée Guimet Paris)
Bild 4 & 4.1: Makara aus Chanh Lo 10.-11. Jh. (Musée Guimet Paris)
Bild 5: Drachen-Makara aus Thap Mam 12.-13. Jh. (Musée Guimet Paris)
Bild 5: Drachen-Makara aus Thap Mam 12.-13. Jh. (Musée Guimet Paris)
Inmitten der heutigen Provinz Quang Nam befindet sich die Weltkulturerbestätte MY SON, eine ehemalige Königsstadt der Cham. An die nördliche Grenze von Quang Nam stoßen die südlichen Ausläufer der Großstadt Da Nang, dort existiert seit 1915 das Cham Museum. Wer in Sachen Cham bzw. Champa unterwegs sein möchte, der ist gut beraten, seine Erkundungen in Da Nang im Museum of Cham Skulptures zu beginnen. In diesem Museum sind einige maßgebliche Makara-Skulpturen ausgestellt. Wer allerdings Cham-Makaras in situ sehen möchte, muss weit herumreisen, denn die Standorte der Cham-Tempel verteilen sich von Zentral-Vietnam bis nach Süd-Vietnam auf der riesigen Landfläche des ehemaligen Champa-Reiches.

Die Überreste der legendären Königsstadt Simhapura befinden sich im Cham Museum Da Nang. Diese Stadt soll vom 4. bis zum 8. Jahrhundert die erste Hauptstadt Champas gewesen sein, diesbezüglich driften die Meinungen der Spezialisten noch immer weit auseinander. Im heutigen Tra Kieu (rund 35km südlich von Da Nang gelegen) ist kaum noch historische Bausubstanz vorhanden, die an Simhapura erinnert.

Unmittelbar im Eingangsbereich vom Cham Museum fällt der übergroße Piedestal-Lingam aus Tra Kieu (Simhapura) in den Blick, im nächsten Raum wird ein Piedestal, ebenfalls aus Tra Kieu, mit Tänzern präsentiert. Im unteren Sockelbereich vom Tänzer-Piedestal sind Kala-Reliefs angebracht, die jeweils von zwei Makaras assistiert werden, aus deren Mäulern langbeinige Tiere herausspringen. Sie ähneln Pferden, aber diese sind nicht unbedingt göttliche Reittiere, auch werden Pferde in den mythologische Schriften selten erwähnt, es könnten also durchaus andere Tiere gemeint sein. Sind etwa Gazellen dargestellt? Zweckdienliche Hinweise waren in der für Laien zugänglichen Fachliteratur nicht aufzufinden. Was auch immer den Makaras entkreucht, die Verbindung zwischen den Makaras und Kala wirkt unglaublich geschlossen, sie sind verwachsen, als wären sie ein Wesen (Bild 6.1 – 6.3).
Bild 6.1 – 6.3: Kala mit Makaras (Front- und Seitenansicht) aus Tra Kieu
Bild 6.1 – 6.3: Kala mit Makaras (Front- und Seitenansicht) aus Tra Kieu
Die Vereinigung verschiedener Kreaturen ist keineswegs eine Erfindung der Cham-Bildhauer. Bereits in Indien und auch an hinduistischen und buddhistischen Tempeln auf Java hatten diese Mischwesen längst ihre Heimstatt gefunden, ehe sie als Fremdanleihen bei den Champa in Erscheinung traten. Dieses Faktum ist leicht zu erklären, sowohl die Javaner als auch die Champa waren geschickte Seefahrer. Der Warentransfer und der kulturelle Austausch vollzog sich gleichermaßen. Einzig die Art der Darstellungen und die Variationen der morphologischen Formen sind eigenständige Erfindungen der Cham. Treten auf Java zumeist Löwen oder Nagas aus den Makaramäulern hervor, so sind es bei den Cham oftmals vermenschlichte Götter- oder Halbgötter (Bild 3, 4 & 4.1, 7, 8 & 17).

Aus dem Makaramaul (Bild 7) steigt eine Göttin heraus, die Wiedergabe des Makaras entspricht noch den tradierten Vorgaben. Völlig anders gestaltet erscheint der Makara im Bild 8, hier ist die formale Stilisierung auf die Spitze getrieben, klar zu erkennen ist das zahnreiche, weit aufgerissene Maul, aus dem eine männliche Gestalt hervortritt.
Bild 7 & 8: Makara mit göttlichen/menschlichen Wesen, Chien Dan 11.-12.Jh.
Bild 7 & 8: Makara mit göttlichen/menschlichen Wesen, Chien Dan 11.-12.Jh.
In der eingangs schon erwähnten Königsstadt My Son in der heutigen Provinz Quang Nam haben sich einige Tempel in ruinösen Zustand erhalten, andere sind wiederaufgebaut worden. An keinem Ort in Vietnam sind mehr Cham Tempel auf engsten Raum zu sehen. Noch immer von üppigen Dschungelwachstum umgeben und in herrlicher Landschaft gelegen, sind die Tempelbauten ein Zeugnis der hochentwickelten Tempelarchitektur der Cham, sie beherrschten die Ziegelbauweise und die Sandsteinbearbeitung gleichermaßen perfekt. Der Sandstein galt ihnen als Material, welches der Dekoration der Tempel vorbehalten blieb. Außer Sandsteinreliefs wurden zusätzlich noch Terrakottareliefs eingesetzt und nicht zu übersehen sind großflächige Ziegelreliefs, die eine maßgebliche Dominante der Fassadendekoration ausmachen. Unter den erhaltenen Motiven in My Son finden sich typische Makara-Darstellungen, so auch der Doppel-Makara auf den Shiva-Tympanum (Bild 9, 9.1) oder das Ziegelrelief, auf dem zwei Makaras Kala flankieren. Die Gottheit unter Kala könnte, aber muss nicht zwangsläufig Shiva sein (Bild 9.2 & 9.2.1).
Bild 9 & 9.1: Sandsteinrelief Shiva mit Makaras, My Son, ausgestellt in einer Tempelhalle
Bild 9 & 9.1: Sandsteinrelief Shiva mit Makaras, My Son, ausgestellt in einer Tempelhalle
Bild 9.2: Ziegelrelief mit Kala und Makaras, My Son
Bild 9.2: Ziegelrelief mit Kala und Makaras, My Son
Bild 9.2.1: Detail vom Kala-Makara-Relief
Bild 9.2.1: Detail vom Kala-Makara-Relief
Die Bilder 10 & 11 zeigen Makaras, die auch als Anwendungsbeispiele für Sandsteinverarbeitung betrachtet werden können. Der wunderschön geformte Makara-Gargoyle (Bild 10) ist unbedingt als Rarität der in My Son gesammelten/geretteten Sandsteinfragmente einzustufen.
Bild 9.2.1: Detail vom Kala-Makara-Relief
Bild 9.2.1: Detail vom Kala-Makara-Relief
Die Bilder 10 & 11 zeigen Makaras, die auch als Anwendungsbeispiele für Sandsteinverarbeitung betrachtet werden können. Der wunderschön geformte Makara-Gargoyle (Bild 10) ist unbedingt als Rarität der in My Son gesammelten/geretteten Sandsteinfragmente einzustufen.
Bild 10: Sandstein-Gargoyle in Makara-Form, My Son
Bild 10: Sandstein-Gargoyle in Makara-Form, My Son
Alle figuralen Zierelemente aus Sandstein weisen (falls erhalten) einen langen im Querschnitt quadratischen, konisch verlaufenden Zapfen auf, dieser war mit dem Mauerwerk verbunden. Jeder Baumeister würde heutzutage den Konus des Zapfens nach innen zunehmend fertigen lassen, dadurch wäre das Herausgleiten aus dem Mauerwerk unmöglich. Vielleicht wurden aber die konischen Vierkantzapfen fest ins vorgefertigte Mauerloch eingeschlagen, dann wären Presspassungen angewandt worden (Bild 11).
Bild 11: Sandstein-Makara, My Son
Bild 11: Sandstein-Makara, My Son
Die folgenden Bilder 12, 13 & 14 zeigen kunstreiche Stilisierungsvarianten der Makaras. Ausgehend von dem nochmals gezeigten Makara (Bild 12 = Bild 8), der trotz formaler Strenge sich noch deutlich als Makara abhebt, ist im Bild 13 (Bildmitte) eine dekorative Blattform zu erkennen, die stark an die Umrisse eines Makara erinnert, ohne diesen direkt abzubilden. Mit Bild 14 wird scheinbar nur ein Blatt gezeigt, welches sich in der Grundform durchaus an einen Makara-Kopf anlehnt.
Bild 12, 13 & 14: My Son
Bild 12, 13 & 14: My Son
Tiere und Makaras finden sich seltener kombiniert, erinnert sei an das Tra Kieu-Relief Makaras mit Tieren (Bild 6.1 – 6.3). Ungewöhnlich ist das Relief eines Makara, aus dessen weit offenen Maul ein Elefant mit Reiter herausschreitet (Bild 16). Während die meisten Sandstein-Bauteile als Dekorationen im Außenbereich der Tempel dreidimensional angelegt sind und aus dem Mauerwerk sichtbar herausragten, ist das Makara-Elefanten-Motiv (Bild 16) nur als voluminöses Halbrelief gearbeitet, dieses Fragment könnte beispielsweise Teil einer Altarverzierung oder Teil eines eigenständigen Götterbildes gewesen sein. Dieses und weitere Fundstücke wurden registriert und für eine kleine sehenswerte Museumsaustellung präpariert. In einem Gebäude auf dem Gelände der Chien Dan Cham Towers (einer Drei-Turm-Tempelanlage) werden einige interessante Sandsteinfragmente gezeigt, unter anderen auch das schöne Makara-Paar (Bilder 17.1 – 17.4). Schon wegen der Cham-Tempel und dem kleinem Museum lohnen sich die rund 70km Fahrt von Da Nang nach Chien Dan.
Bild 15 & 16: Chien Dan Cham Towers – Fundstücke I
Bild 15 & 16: Chien Dan Cham Towers – Fundstücke I
Bilderstreifen 17.1 – 17.4: Chien Dan Cham Towers – Fundstücke II
Bilderstreifen 17.1 – 17.4: Chien Dan Cham Towers – Fundstücke II
Sicher ließe sich das Thema Cham-Makaras ausweiten, doch an klassischen, also an Makaras aus den verschiedenen Stilperioden der Cham lassen sich kaum noch andere Belegstücke in Zentral-Vietnam finden. Alle verfügbaren, dem Laien in dieser Region zugänglichen archäologischen Hinterlassenschaften der Champa-Ära wurden gesichtet.

Fotos und Text: Günter Schönlein
Bild 10: Birgit Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Cham Phong Le

7/23/2023

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Kunsthistorisch interessierte Besucher werden im Cham Museum in Da Nang einige  ausgesprochen schöne Kunstwerke aus CHAM PHONG LE entdecken. Der Fundort dieser Werke befindet sich nur zehn Kilometer vom Stadtzentrum von Da Nang entfernt. Inmitten eines ruhigen Wohnviertels liegt tatsächlich besagte Ausgrabungsstätte einer kleinen Cham-Tempelanlage.


Ein Wegweiser und zwei großformatige Informationstafeln bestätigen die hohe Wertigkeit dieser archäologischen Stätte. Leider sind beide Tafeln nur in Vietnamesisch verfasst, doch Touristen erkennen auf den Fotos, sofern sie dieses abgelegene außergewöhnliche Ziel avisieren, dass sie sich mit einen Bodendenkmal von geringem Schauwert begnügen müssen. Google Maps listet Phong Le als Ortsteil, die archäologische Stätte liegt etwas nordöstlich vom Stadtteil bzw. vom Eintrag. Auf der physischen Kartenwiedergabe ist die unbebaute Grünfläche gut zu erkennen, nicht zu übersehen ist ein quadratisches Dach. Die Ausgrabungsstätte befindet sich etwa 600m südöstlich vom Kloster Chùa Bàu Sen und wird bei Google als Phế tích Chăm Phong Lệ geführt.


Wenn fremde Menschen auf buchstäblich verwunschenen Pfaden, de facto sich auf historischen Boden dem kleinen Ruinenfeld nähern, dann geraten die Hunde in Aufruhr und die wenigen Daheim gebliebenen Ansässigen wundern sich, was wohl Touristen in das stille Wohngebiet zieht. Auf die Idee, dass sich Europäer für Ausgrabungen interessieren könnten, kämen die Einheimischen zuallerletzt, eher würden sie vermuten, die Langnasen haben sich wohl verlaufen. Autos können das Ziel nicht direkt anfahren, die letzten 150m sind nur für Mopeds, Fahrräder oder Fußgänger geeignet.


Auf dem blauen Wegweiser zur Ausgrabungsstätte wird die Ortsangabe Phong Lệ zusätzlich durch Chăm ergänzt, folglich sind hier die Überreste von einem Chăm-Tempel zu sehen.
Bild 1: Wegweiser zur Ausgrabungsstätte PHONG LE
Bild 1: Wegweiser zur Ausgrabungsstätte PHONG LE
Das Plakat I mit sieben Fotos und einer Zeichnung dokumentiert die verschiedenen Stadien der Ausgrabungen, außerdem werden das Archäologen-Team und deren Hilfskräfte gezeigt. Auf den Fotos sind digital eingeblendete Daten zu lesen, demzufolge erfolgten die entscheidenden ersten Grabungen im Frühjahr 2011. Die Vorbereitungen werden schon längerfristig getroffen worden sein. Der tatsächliche Zeitraum der Ausgrabungen, die Dauer der Forschungen werden auf dem Plakat I leider nicht dokumentiert, diese Auskunft erhalten Museumsbesucher auf dem Plakat zur Ausstellung (Bild 8.2).
Bild 2: Plakat I
Bild 2: Plakat I
Ein zweites Plakat, aufgestellt direkt am Ausgrabungsort, verweist auf Details der Grabungen und zeigt Fotos der speziellen Freilegungen der Kammern. Auf dem Plakat rechts werden (gewiss nicht ohne Stolz!) Fotowiedergaben der im Cham Museum ausgestellten Fundstücke gezeigt.
Bild 3: Plakat II
Bild 3: Plakat II
Was können Interessenten im Wesentlichen vor Ort sehen bzw. intensiv begutachten?
     eine teilweise von Umfassungsmauern eingefasste rechteckige Wiesenfläche
     eine breite Öffnung im Ost-Bereich suggeriert das Eingangstor zur Tempelanlage
     bodennahe Mauerfragmente geben den Standort und Gebäudestrukturen preis
     Sandsteinbauteile zeugen für die dekorative Ausschmückung der Tempelbauten
     zwei überdachte Aushebungen (Gruben) sind eindeutig als tiefe Sakralräume zu bewerten.
Bild 4 & 4.1: Mauerstrukturen
Bild 4 & 4.1: Mauerstrukturen
Erst nach längerer Begutachtung erschließen sich die Formen der stehenden Sandsteinfragmente (Bild 5, 5.1 & 5.2). Vorderseite (Bild 5) und Rückseite (Bild 5.1) ergeben die grob behauene Grundform für einen dreiköpfigen Naga. Entweder sind die Skulpturen nur in einem Zwischenzustand überliefert oder die erkennbare Form, die einer Stilisierung des Motivs entspricht, genügte den Bildhauern.
Bild 5, 5.1 & 5.2: Sandsteinfragmente
Bild 5, 5.1 & 5.2: Sandsteinfragmente
Bild 6 & 6.1: Sandsteinschwelle und Foto der Fundstelle
Bild 6 & 6.1: Sandsteinschwelle und Foto der Fundstelle
Bild 7 & 7.1: Tempelinnenräume
Bild 7 & 7.1: Tempelinnenräume
Im Cham Museum Da Nang werden in einer wahrscheinlich temporären Ausstellung und in der Daueraustellung die wichtigsten Fundstücke aus Phong Le präsentiert. Texte (sogar in Englisch) und Fotos dokumentieren die langwährende Durchführung des archäologischen Projektes (Bild 8 & 8.1). Mehr Informationen zu den Ausgrabungen in Phong Le sind ohne Umwege nicht zugänglich. Die Forschungen haben ergeben, dass der Phong Le Tempel im 10. Jahrhundert erbaut und bis zum 12. Jahrhundert als religiöse Kultstätte genutzt wurde. Ausgegraben wurden etwa 400 Objekte aus Stein, weißen Quarzstein, Keramik und Gold (Bild 8 & 8.1).
Bild 8 & 8.1: Cham Museum Da Nang – Text (in Englisch) zu Phong Le
Bild 8 & 8.1: Cham Museum Da Nang – Text (in Englisch) zu Phong Le
Bild 8.2: Cham Museum Da Nang – Foto zur Sonderausstellung Phong Le
Bild 8.2: Cham Museum Da Nang – Foto zur Sonderausstellung Phong Le
Auf eine Besonderheit muss ausdrücklich verwiesen werden: auf dem Bild 8.2 ist die freigelegte Kammer eines kleinen Tempels zu sehen. Im Zentrum der Bodenfläche wurden wahrscheinlich auf natürliche Art rundgeschliffene Steine und weiße Quarzsteine gefunden (Bild 8.3 & 8.4).

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass sich im Großraum Da Nang an weiteren Fundorten in ähnlichen Gruben (ceromonial pits) solche Steine fanden. Quadratischen Ziegeln wurden jeweils ein gerundeter Stein und ein weißer Quarzstein zugewiesen (Bild 8.5). Die Bedeutung dieser formabhängigen Zuordnungen sind nicht mehr zu erschließen, doch gesichert dürfte die Annahme sein, dass außer den hinduistischen Gottesbildern auch noch die natürlichen Erscheinungen verehrt wurden. Die Natur (für die Menschen die unmittelbar erfahrbare Welt) mit Gott gleichzusetzen, ist gewiss keine spezielle Glaubensausrichtung der Cham, aber eine Komponente ihres umfassenden Verständnisses von Gott und Welt.
Bild 8.3 & 8.4: Cham Museum Da Nang – Rundsteine und Quarzsteine aus Phong Le
Bild 8.3 & 8.4: Cham Museum Da Nang – Rundsteine und Quarzsteine aus Phong Le
Bild 8.5: Cham Museum Da Nang – Ziegelsteine, Rundsteine und Quarzsteine  aus Quá Kiáng
Bild 8.5: Cham Museum Da Nang – Ziegelsteine, Rundsteine und Quarzsteine aus Quá Kiáng
Zu unterscheiden sind die glatten quadratischen Ziegel (Bild 8.5 oben) von den Reliefziegeln (Bild 9 & 9.1), deren florale Muster wirkunsvoll die Außenfassaden der Tempel verzierten. Reste von Farbfassungen auf den Ziegeln sind nicht entdeckt worden, es ist also davon auszugehen, dass die Tempelbauten der Cham im schlichten glanzlosen Ziegelrot strahlten. An einigen Cham-Tempeln haben sich Teile solcher Ziegeldekorationen erhalten.
Bild 9 & 9.1: Cham Museum Da Nang – Reliefierte Ziegel
Bild 9 & 9.1: Cham Museum Da Nang – Reliefierte Ziegel
Im Rahmen der Daueraustellung werden die maßgeblichsten skulpturalen Fundstücke aus Phong Le präsentiert. Hervorzuheben sind ein Shiva-Relief und zwei Vishnu-Reliefs, ein Lingam und einige Tierskulpturen. Offenbar erfuhren Shiva und Vishnu im 10. Jahrhundert gesteigerte Wertschätzung. Die Vishnu-Darstellungen (Bild 11 & 13) unterscheiden sich erheblich. Shiva wird sechzehnarmig (Bild 10) gezeigt, in dieser Tanz-Position ist Shiva eindeutig zu identifizieren. Schön anzuschauen sind die Musiker am rechten und linken Reliefrand: ein Harfenspieler und ein Trommler. – Auf dem Relief (Bild 11) wird Vishnu völlig anders erfasst als auf dem Relief Bild 13: der vierarmig Gott sitzt auf einem Thron, den ein fünfköpfiger Naga schützt, zwei dreiköpfige Nagas flankieren Vishnu. – Die Vishnu-Statue (Bild 13) könnte in einer Außennische der Tempelfassade gestanden haben.
Bild 10 & 11: Cham Museum Da Nang – Shiva und Vishnu
Bild 10 & 11: Cham Museum Da Nang – Shiva und Vishnu
Bild 12, 13 & 14: Cham Museum Da Nang – Löwe, Vishnu, Lingam
Bild 12, 13 & 14: Cham Museum Da Nang – Löwe, Vishnu, Lingam
Bild 15: Cham Museum Da Nang – Elefant
Bild 15: Cham Museum Da Nang – Elefant
Durch die Besichtigung der Ausgrabungsstätte und den Besuch im Cham Museum Da Nang erschließt sich die Bedeutung der Tempelanlage Phế tích Chăm Phong Lệ.

Zwei weitere historische Tempelanlagen sind im heutigen Stadtgebiet von Da Nang registriert, doch zugänglich sind weder Quá Giáng noch Khuê Trung. Wo einst Tempel standen, wohnen jetzt Menschen in modernen Häusern. Auf das Konservieren dieser archäologischen Stätten wurde zugunsten notwendiger Wohnbauten verzichtet. Beide Ausgrabungsstätten müssen zu den auf immer verlorenen Tempeln gezählt werden. Artefakte dieser Tempel werden im Cham Museum ausgestellt.

Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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    Autor Günter Schönlein

    Auf meinen bisher sieben Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen.


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    Stupas in Myanmar
    Stupas in Süd-Indien
    Sugriva und Valin
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    Thorani
    Tier-Reliefs am Baphuon Tempel
    Tier-Reliefs am Bayon Tempel
    TK 2 bei Beng Mealea
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    Trapeang Roun Tempel
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