Wer SRI PADA als Suchbegriff bei Google eingibt, stößt unweigerlich auf Artikel zum und Bilder vom Adam's Peak. Der berühmteste SRI PADA in Sri Lanka befindet sich auf dem 2243m hohen Gipfel des Adam's Peak. Das Vorhandensein dieses Fußabdrucks Buddhas erhob den höchsten Berg auf Sri Lanka zur interreligiösen Wallfahrtsstätte. Informationen zum Berg können im WIKIPEDIA-Artikel zum Adam's Peak abgerufen werden. Begriffserklärung: SRI PADA oder BUDDHAPADA = Fußabdruck Buddhas: natürlich vorkommend in Felsen oder von Menschenhand erstellte Abbildung, symbolisiert allenfalls die Anwesenheit Buddhas In Sri Lanka auf Fußabdrücke Buddhas (BUDDHAPADA) zu stoßen, bereitet kaum Schwierigkeiten. Außer den Musterbeispielen der SRI PADA, die im National Museum Colombo gezeigt werden, finden sich hervorragende SRI PADA in vielen historischen Klöstern der ehemaligen Königsstädte und auch in neueren Klöstern sind die Fußabdrücke Buddhas allgegenwärtig. Zwei Grundtypen der SRI PADA stehen sich im Bild 1 und 2 gegenüber. Auf den meist quadratischen Sandstein- oder Granitplatten sind in symmetrischer Anordnung zwei oben abgerundete Rechtecke abgebildet, welche die Fußabdrücke symbolisieren, wobei zwischen dem linken und dem rechten Fuß nicht unterschieden wird. Einerseits finden sich auf den Fußsohlen Bildsymbole, also tradierte Glückssymbole (Bild 1, 10 & 11), die wiederum die Anwesenheit/Präsenz Buddhas verstärken, wie etwa das Rad der Lehre (Dharmachakra), der Ehrenschirm (Chatra), das Hakenkreuz (Swastika, rechtsdrehend) und die Lotosblüte (Padma) und andererseits die häufig bilderlosen Fußsohlen, welche sich meist unter einem Ehrenschirm befinden (Bild 2, 4-7). Bild 3 gibt die Nachzeichnung der Relieflinien vom Fußabdruck im Bild 1 wieder. In Anuradhapura, der ersten Königsstadt Sri Lankas, heute Weltkulturerbe-Stätte, haben sich an markanten Plätzen einige sehenswerte Buddhapada erhalten. Die wirklich ältesten Buddhapada in Anuradhapura müssten die fragmentarisch überlieferten Buddhapada-Steine aus dem Waldkloster Vessagiriya (Issarasamanarama) sein (Bild 4 & 5). Seit dem 3. Jh. vor der Zeitrechnung fand in Vessagiriya unter Felsenvorsprüngen religiöses Leben statt. Während der Blütezeit der Klosteranlage lebten dort geschätzt 500 Mönche. Zweifellos wurde die extreme Stilisierung der Vorlagen bewusst gewählt, um jegliche Annäherung an eine bildliche Darstellung Buddhas zu vermeiden. Zu sehen sind nur zwei von einem Schirm überdachte Flächen (Bild 4). Die geometrisch exakte Wiedergabe der SRI PADA vom Abhayagiri Stupa (Bild 6 & 7) gibt konkretisiert eindeutige Auskunft: das ist ein Symbol für Buddha, suche nach keinen Vorstellungen, die Buddha-Natur ist in dir. Parallele 1: Für das Judentum und das frühe Christentum lautete ein Gebot: Du sollst dir kein Bildnis (von Gott) machen. Juden und auch einige christliche Kirchen folgen diesem Gebot bis heute. Einem menschlichen Fuß schon ziemlich angenähert ist die Darstellung des Buddhapada, welcher in dieser Form nur in der Almshall der Maha Vihara zu Anuradhapura (Bild 9) entdeckt werden konnte. Das Querband über dem Spann des Fußes meint vermutlich das Band einer Sandale. Die Kreise über den Fersen könnten als Symbole für das Rad der Lehre stehen. Auffällig ist die Zuordnung der Füße: hier stehen linker und rechter Fuß fast mit Berührungskontakt beieinander, auch die Differenzierung von Großzeh und kleinen Zehen entspricht der Anatomie des menschlichen Fußes. Ehrenschirm und Lotos erheben das Bild zum würdigen Kultobjekt. Der halbrunde rötliche Stein (Bild 8) kann als schlichter Mondstein betrachtet werden, gemeint sind jene Steine, die meist prächtig reliefiert die Übergänge von der Profan- in die Sakralwelt an Tempeleingängen markieren. Auf diesem durch Form und Farbe auffälligen Stein konnten sich die Gläubigen niederknien oder niederwerfen, um sich ihrem Buddha zu nähern, wobei Berührungen nicht auszuschließen sind. Parallele 2: Werden nicht christlichen Würdenträgern die Füße geküsst? Gelten nicht Fußwaschungen als segensbringende Handlungen? Verneigen sich Menschen vor einem Verehrungswürdigen tief, so blicken sie auf dessen Füße. Jüngeren Ursprungs sind die Buddhapada aus Isurumuniya und Sasseruwa (Bild 10 & 11). Sie gleichen sich in der Ausführung, im Material unterscheiden sich die Steine. Zu sehen sind die tradierten abgerundeten Rechteckflächen, deren Zentrum das Rad der Lehre markiert. In Tibet und Nepal wird das Dharmachakra üblicherweise mit acht Speichen gezeichnet. In Sri Lanka ist meist ein Rad mit vielen Speichen zu sehen (Bild 1 & 10). Auch das indische Chakra auf der Nationalflagge wird mit 24 Speichen gezeichnet. Viel gibt es im einst bedeutenden Kloster Medirigiriya zu besichtigen. Die erste urkundliche Erwähnung bezieht sich auf das Jahr 180 unserer Zeitrechnung. König Kanittha Tissa hatte zu dieser Zeit seinen Regierungssitz in Anuradhapura. Er ließ in Medirigiriya zunächst eine Versammlungshalle errichten. Im Laufe weiterer Jahre entstanden in Medirigiriya Bauwerke, die nach und nach in Form und Ausmaß einer geschlossenen Klosteranlage entsprachen, deren imposante Überreste Besucher von heute begeistern. Schon zu Glanzzeiten Anuradhapuras sollen Menschen in den Wallfahrtsort Medirigiriya gepilgert sein. Der kleine Stupa mit Buddhapada lagert auf einer felsigen Erhebung gegenüber der Vatadage, einem Rundtempel von selten anmutiger Schönheit (Bild 12). Der schlichte auf dem West-Altar ausgelegte Buddhapada-Stein passt sich dem gleichfalls schlicht gebauten Stupa harmonisch an. Stupa und Buddhapada verweisen, wenn man so will, auf die doppelte Präsenz Buddhas. Es fällt leicht, sich den Platz als auserlesenen Ort innerer Versenkung vorzustellen. Wie der Vatadage umrundet werden konnte, wurde auch der Stupa betend umrundet. Nach jedem Umgang stießen die Pilger auf den Buddhapada-Altar. Das war schon ein außergewöhnlicher Platz für intensive Glaubensrituale. Auf ein das Thema ergänzendes Spezifikum muss unbedingt verwiesen werden. Viele der liegenden Buddha-Statuen auf Sri Lanka zeigen den Gläubigen wie nebenher die nackten Fußsohlen des Glaubensbegründers, die oftmals bunt bemalt sind und damit den Farbreigen, mit dem die Statuen bedeckt sind, beschließen. BUDDHAPADA in Indien? Im heutigen Indien wird man vergeblich nach Fußabdrücken Buddhas suchen. In den ältesten buddhistischen Tempelanlagen (Höhlentempeln) markieren nur anikonische Stupas die Präsenz Buddhas. Ein früher im 2. bis 3. nachchristlichen Jahrhundert entstandener PADA-Beleg aus dem nördlichen Gandhara (Swat Region) wird im Archaeological Museum in Pakistan gezeigt (bzw. aufbewahrt). Interessenten rufen bitte die nachstehend aufgeführten Internetseiten auf: http://www.onmarkproductions.com/html/footprints-bussokuseki.html http://www.miho.or.jp/booth/html/artcon/00000392.htm Einen weiteren, ausgesprochen schönen Buddhapada bewahrt die Yale University Art Gallery New Haven auf. Dieser Buddhapada aus Gandhara kann hier gezeigt werden, weil das Foto zur gemeinfreien Nutzung zur Verfügung steht: https://artgallery.yale.edu/collections/objects/112686 Die Figuren links und rechts neben den Fußabdrücken verweisen auf das Naga-Paar: links der Naga, rechts die Nagini. Manche Autoren meinen in diesen vermenschlichten halbgöttlichen Darstellungen Yakshis zu erkennen. Die Deutung, in den Figuren das Naga-Paar zu sehen, wiegt schwerer, liegt doch der Bezug zu Buddha nah: War es doch der Nagakönig Mucalinda, der dem Buddha Schutz vor den Unbilden der Natur gewährte und somit dem Buddha ungestörte Meditation ermöglichte. Zieht man die Seltenheit der vorhandenen SRI PADA im Angkor-Gebiet in Betracht, so hielt und hält sich in Kambodscha die Wertschätzung und Verehrung der Sri Pada/Buddhapada in recht bescheidenen Grenzen. Ein mangelhaft erhaltenes Beispiel repräsentativer Pada-Anbetung findet sich im Ostbereich des Phnom Bakheng. Diesen Tempel ließ der König Yasovarman I. während den Jahren 889 – 915, in denen er das Khmer-Reich regierte, errichten. Pilger, die sich von Osten her dem ehemaligen Staatstempel Phnom Bakheng näherten, stießen zuerst auf Buddhas Fußspuren. Das Buddhapada-Symbol am Bakheng wird eine spätere Zutat zum ursprünglichen Hindu-Tempel sein und wurde bestenfalls zu Regierungszeiten Jayavarman VII. (1181 – 1218) errichtet, sehr wahrscheinlich aber noch zu späterer Zeit. Sowohl an alten Khmer Tempeln als auch an modernen Tempelanlagen fallen anbetungswürdige Fußspuren Buddhas selten in den Blick. Das anikonische Buddha-Symbol Buddhapada scheint sich im modernen Kambodscha verloren zu haben. Buddhas Anwesenheit in den Tempeln wird in Gestalt großer bis übergroßer Buddha Statuen versinnbildlicht. Die Gläubigen treten ihrem Gott bevorzugt von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Der wenig ansehnliche, dennoch geachtete und verehrte Buddhapada am Phnom Bakheng gibt kaum noch Auskunft über seinen ursprünglichen Zustand. Annäherung, Begutachtung oder gar Berührung des Heiligtums verbieten die Absperrstangen. Das Überdach verlangsamt die fortlaufende Verwitterung des Symbols bis zur Unkenntlichkeit (Bild 15, 16, 17 & 18). Schwache kreisförmige Umrisslinien lassen noch das Dharmachakra erkennen (Bild 18). Weitere Details haben sich verloren. Die rituellen Opfergaben der Pilger werden vermutlich der Sandstein-Statue, die einen Buddha, einen Bodhisattva oder einen Rishi darstellt, gewidmet. Ohnehin gelangen nur Einheimische bzw. eingeweihte Touristen an diesen stillen Ort im Ost-Bereich des Bakheng. Weite Außenbereiche des Phnom Bakheng sind seit geraumer Zeit wegen Restaurierungsarbeiten nicht zugänglich. Vielleicht haben die für das Angkor-Gebiet zuständigen Archäologen den Seltenheitswert dieser kleinen Stätte der Buddha-Verehrung erkannt und deshalb wurde der Fußabdruck präpariert, mit neuen Laterit-Steinen eingefasst und zusätzlich mit Gitter und Überdach gesichert. Ausdrücklich: Für die Aufnahmen der Bilder 17 & 18 wurde das heilige Areal nicht betreten. Die beiden wenig aussagekräftigen Aufnahmen vom Buddhapada entstanden mit weit vorgebeugter Körperhaltung und lang ausgestreckten Arm. Abschließende Anmerkung: der Sanskritbegriff Paduka steht für Fußspur. Paduka meint im Regelfall eine anikonische Darstellung des Gottes Vishnu mit Muschelhorn und Lotos. Die Darstellungen anikonischer hinduistischer und anikonischer buddhistischer Götterbildwerke ähneln sich, ohne Gleichheit anzustreben.
Zu Bild 3: Rechte an den zweisprachigen Erklärungen und der Skizze, die sich auf die SRI PADA in Bild 1 & 2 beziehen, liegen bei dem National Museum Colombo. Das Fotografieren im National Museum Colombo war uneingeschränkt gestattet. Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
0 Comments
Die kleine Stadt Mihintale im Herzen Sri Lankas, 125km nördlich von Kandy gelegen, wird seltener besucht, als die berühmten Königsstädte Anuradhapura und Polonnaruwa. Wer diese Städte besucht, sollte zuvor auch die historischen Hinterlassenschaften in Mihintale gesehen haben, denn schließlich führen die Exkursionen in Mihintale zu Orten, von welchen die Ausbreitung des Buddhismus auf Sri Lanka seinen Lauf nahm. Östlich der von Nord nach Süd führenden Kandy-Road liegen die bekannteren Ziele von Mihintale. Westlich besagter Kandy-Road liegen einige Tempelanlagen, die von Touristen kaum zur Kenntnis genommen werden. Gründe für die Unterlassung müssen hier nicht erläutert werden, doch mit Vergnügen sollen in diesem Beitrag diese und weitere unbekannte und zu Unrecht wenig beachtete Tempelanlagen vorgestellt werden. Östlich unweit der Straße ragt ein Wächterstein aus dem Boden (Bild 1 & 2). Dieser Stein ist ein Hinweis auf eine noch nicht erschlossene Tempelanlage. Der kurze pyramidal geformte Stein daneben wird den Archäologen als Markierung einer noch nicht freigelegten Tempelanlage dienen (Bild 1). Gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt der Katu Seya. Wer den Katu Seya sieht, kann nach dem Wächterstein Ausschau halten. Der Stupa bedingt den Wächterstein oder umgekehrt. Die Stupas Katu Seya (Bild 3) und Indikatu Seya (Bild 4 & 5) können nicht übersehen werden, sie liegen unmittelbar an besagter Kandy Road und zusätzlich nachbarlich nebeneinander. Den Katu Stupa umgibt eine quadratische Mauereinfassung. In diesem Areal sind keinerlei Strukturen zu erkennen, die auf weitere religiöse Bauwerke hinweisen. Der Indikatu Stupa steht inmitten einer rechteckigen Ummauerung und ist Teil einer Tempelanlage, diesbezüglich könnte die weitläufige Gesamtanlage als Indikatu Seya Tempelkomplex bezeichnet werden. Beide Stupas sind leicht zu unterscheiden bzw. können nicht verwechselt werden. Der Katu Stupa lagert auf leicht angehobenem Bodenniveau, somit auf einem großflächigen quadratischen Sockel (Bild 3), der Indikatu Stupa ruht auf einem quadratischen Sandsteinsockel (Bild 4 & 5). Durch den Sockel-Unterbau wirkt der Indikatu Stupa wuchtiger, tatsächlich weichen die Maße der Tumuli nur unwesentlich voneinander ab. Die eleganten Ringumfassungen aus Granit markieren und betonen die runde Form der Stupas und halten gleichzeitig die Ziegel-Tumuli zusammen. Katu Stupa und Indikatu Stupa sind der Kategorie Padmakara (Lotos shape) zuzuordnen. Ein vergleichbarer Stupa, der Vijayaramaya, steht etwa 4km nördlich vom Abhayagiri Stupa, also außerhalb der erschlossenen archäologischen Zone von Anuradhapura. Ungewöhnlich flach nimmt sich der Stufenzugang zum Indikatu Seya aus (Bild 4). Dreizehn Stufen führen auf den Sockel, hier können die rituellen Stupa-Umrundungen vollzogen werden. Völlig ohne Zier wurden die niedrigen Balustraden belassen. Auch am Sockel sind keinerlei Verzierungen zu sehen, dabei hätten sich die umlaufenden Freiflächen ideal für Reliefbänder geeignet. Lediglich zwei bodennahe Gesimse und ein Gesims im oberen Bereich strukturieren den Sockel. Die begehbare Sockelfläche wird außen von einem Viertelsteingesims begrenzt, (in der Holzverarbeitung würde diese Form als Viertelstab-Profilleiste bezeichnet). Schlichte Eleganz schien den Baumeistern oberstes Gebot gewesen zu sein. Im Vergleich der Tumuli-Einfassungen von Katu und Indikatu Stupa können kaum Unterschiede wahrgenommen werden. Zu registrieren wäre eine wechselnde Folge umlaufender gerundeter und eckiger Gesimse, dazwischen geschoben, etwas eingerückt, sind glatte Steinringe zu sehen. Aus dem Wechsel der Formelemente resultiert ein harmonisches Gefüge. An den jeweils vorletzten Gesims-Ringen im oberen Bereich der sandsteinernen Einfassungen verzieren Lotosblätterbordüren die ansonsten schlichten schmucklosen Umfassungen (Bild 7 & 8). Einheimische Buddhisten verweilen mit Vorliebe am Katu Seya, dort werden Räucherstäbchen und Opferlichter entzündet. Gemurmelte Gebete (Mantras) steigen in endlose Himmelsweiten hinauf. Die erhaltenen Baustrukturen der Indikatu Tempelanlage sind insofern interessant, weil sie einem Baumuster folgen, welches als Panchavasa bezeichnet wird. Vier Gebäude stehen geometrisch exakt um ein Zentralgebäude herum. Das X-Schema zeigt die Panchavasa-Anordnung der Bauten. Das Panchavasa-Schema kann der Quincunx-Stellung (einer Würfel-Fünf) gleichgestellt werden. In Mihintale sind mehrere Tempelanlagen nach diesem Baumuster errichtet worden, beispielsweise der Mani Naga Mandira (Bild 30), des Weiteren eine Tempelanlage in der Nähe vom Löwen-Bad (Bild 41) und die namenlosen Ruinen südlich der historischen Krankenhausanlage (Bild 23 & 24). Übrigens gelten die fünf Prasat des Angkor Wat (Kambodscha) als eine der bekanntesten Quincunx-Verwirklichungen. Die vier äußeren, sich gleichenden rechteckigen Bauten wenden sich mit ihren Eingängen dem Zentralbau zu. Die erhaltenen Ziegelmauern fixieren die Größe der Tempelbauten, diesbezüglich herrschen keinerlei Unklarheiten. Messen lassen sich die Fundamente und Abstände der Gebäude zueinander. Betreffs Höhe der Mauern und ehemals vorhandener Fenster lassen sich nur Vermutungen anstellen. Die Mauern erheben sich im Jetzt-Zustand kaum über Knie-Höhe. Im Erhaltungsgrad unterscheiden sich die Bauten, an keiner der Ruinen sind sämtliche Pfeiler aufrecht vorhanden (Bild 9 & 10). Halbrund bearbeitete Granitsteine umrahmen die Indikatu Seya Tempelanlage, sprich: die Panchavasa-Bauten. Den Haupthimmelsrichtungen folgend ist die Mauer von je einem Zugang unterbrochen. Schöne, auf niedrigen Sockeln stehende Purnagatha (Vasen) schmücken die Eingänge. Zwei weitere Mauern in größerem Abstand zur inneren, fassen weitläufig die Tempelanlage ein (Bild 10). Im westlichen Bereich sind die Überreste weiterer Baustrukturen zwischen dem dritten (inneren) und zweiten Mauerring nicht zu übersehen (Bild 10.1). Gut erhalten haben sich jeweils die Eingangsstufen, die Treppenwangen, die Mondsteine und die Wächtersteine der fünf Tempelgebäude. Vorrangig auf diese Bauelemente konzentrieren sich die Blicke der Kunstliebhaber, wobei die Ziegelmauerstrukturen keineswegs missachtet werden sollten. Erst das harmonische Miteinander der verschiedenen Materialien erhebt die Bauten zu Kunstwerken. Durch Fotogegenüberstellungen der einzelnen Mondsteine und Wächtersteine offenbaren sich Unterschiede, die sich nicht allein auf differierende Erhaltungszustände reduzieren lassen. Auch die Makara-Balustraden gleichen sich an keinem Tempel, das sind jedoch spannende Betätigungsfelder für Archäologen, Touristen erfreuen sich eher am Gesamteindruck der Tempelanlagen. Die Bilder 11 & 12 zeigen Eingänge in Tempelgebäude vom Indikatu Seya Tempelanlage, klar zu erkennen sind die vier Bauelemente, die jeweils einen Tempeleingang definieren: Wächtersteine (vorwiegend paarweise vorhanden), Mondstein, Stufen mit Balustraden. Nördlich vom inneren Tempelbereich befindet sich zwischen der zweiten und der äußeren Mauer nahe der Straße ein opulent angelegtes Wasserbecken. In der physischen Kartenwiedergabe bei Google Maps sind Lage und Größe des Beckens deutlich zu erkennen. Die Beckenanlage ist gut erhalten bzw. vorzüglich restauriert. Zwingend notwendig ist eine nähere Betrachtung des Beckens, weil es in Mihintale keine zweite Anlage in dieser Größe und meisterhaften Ausführung zu sehen gibt (Bilder 13 - 20). Das rechteckige Becken wird von exakt bearbeiteten Granitstufen eingefasst (Bild 15), am oberen Beckenrand wurde ein Viertelkreisprofil (ebenfalls aus Granit) verwendet (Bild 14 oben und Bild 17). Die hohen Beckenränder setzen sich aus vierzehn steilen Stufen zusammen (Bild 15). Sieben gleichhohe Stufen führen hinab bis zu einer höheren Stufe, denen weitere sechs Stufen folgen (Bild 14). Der eigentliche Zugang zum tiefliegenden Wasserbecken erfolgt über eine Einstiegstreppe mit 24 Stufen, die niedriger als die Stufen der Beckenwände gehalten sind (Bild 16 und 19). Östlich des Einstiegs befindet sich ein Wasserzulaufrohr, welches waagerecht auf Bodenniveau zweifach abgestützt ins Becken ragt (Bild 16 und 17). Die zum Wasserbecken führende Wasserleitung kommt aus dem inneren Tempelbezirk (Bild 17.1) und wird von dort direkt, nämlich schräg, bis zu der das Pond-Areal umschließenden Mauer hin und darunter durch geleitet. Innerhalb des Pond-Areals wird die Wasserleitung rechtwinklig zum Beckenrand geführt (Bild 17). Zwar ist eindeutig erkennbar, dass die Wasserzuleitung aus dem inneren Tempelbezirk kam, jedoch sind der Ursprung und Verlauf der Wasserleitung nicht mehr nachzuweisen. Regulär werden innere Tempelbezirke nicht von Wasserleitungen durchzogen. Sprudelte hier eine Warmwasserquelle? Auf der Erklärungstafel zur Kadu Seya Tempelanlage wird neben den Statuen-Häusern und dem Wasserbecken auch auf ein Warmwasser-Badehaus im Umfeld der Stupa hingewiesen. Egal woher das Wasser kam, ob aus einer Quelle oder von den Bergen herab, eine Umleitung um den Tempelbereich wäre auf jeden Fall möglich gewesen. Weshalb also führte die Wasserleitung durch den inneren Tempelbezirk? Kam in diesem Tempel dem Wasser eine besondere Bedeutung zu? Wenden wir uns wieder dem Konkreten zu. Die steinernen Viertelkreisprofile, welche den oberen Beckenrand (Bild 17) abschließen, fanden auch für die Wasserleitung (Bild 17.1. & 18) und für die innere Einfassung der Indikatu Seya Tempelanlage (Bild 10 und 17.1) Verwendung. Eingesetzt wurden solche Profilsteine außerdem für die obere Sockelumrandung der Indikatu Stupa (Bild 4, 5). Wie noch gezeigt werden wird, wurden die speziellen Steinsegmente im Viertelkreisformat ebenfalls für ein Wasserbad im Krankenhauskomplex Mihintale eingesetzt (Bild 27). Ein gesonderter Hinweis auf die Purnagathas im Indikatu Seya Komplex ist unerlässlich. Die vor Eingängen auf quadratischen Sockeln stehenden Vasen (Kalasha) finden sich am Wasserbecken und an den Eingängen des inneren Mauerrings. Die Sockel der Mauerring-Purnagathas sind niedriger als die Sockel der Wasserbecken-Purnagathas, was im Vergleich der Bilder 10.1 und 13 bzw. 10.1 und 19, 20 deutlich wird. Das Vorhandensein der Purnagathas am Wasserbecken könnte belegen, dass das Becken religiösen Zwecken (etwa rituellen Waschungen) diente. Hinweis: Ergänzende Informationen zum Thema Purnagatha auf Sri Lanka liefert der Artikel PURNAGATHA II in diesem Blog. https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/purnagatha-teil-2 Östlich bzw. nordöstlich der Indikatu Seya Tempelanlage sind der Mani Naga Mandira, das Hospital und das Archäologische Museum leicht zu finden. Vom gegenüber dem Mani Naga Mandira liegenden Parkplatz lassen sich die genannten Ziele ohne Hindernisse zu Fuß erreichen. Wer den lichten Wald in nördlicher Richtung durchstreift, stößt auf kleine unnatürlich wirkende Erhebungen (Bild 21 & 22). Nach näherer Begutachtung entpuppen sich die kleinen Hügel als ehemalige Stupas. Die Vegetation hat die niedrigen Stupas fast überwuchert. Freiliegende Steine am Fuß eines der Hügel lassen auf einen eckigen Stupa-Sockel schließen (Bild 22). Es ist davon auszugehen, dass sich im engeren Umfeld dieser fast verlorenen Stupas unter der Grasnarbe weitere Überreste einer Tempelanlage verbergen. Auf dem weiteren direkten Weg vom Parkplatz (Car Park) zum Ancient Hospital Complex (geschätzt 500m) treffen aufmerksame Besucher auf eine namenlose Tempelanlage (Bild 23 & 24), die irgendwann, falls die Archäologen keine Rettungsversuche unternehmen, völlig überwuchert sein wird. Links im Bild 23 sind Reste einer Mauer und ein Klostergebäude zu erkennen, Bild 24 zeigt den Eingang zu diesem Gebäude. Mehrere Gebäude (Panchavasa) finden sich in diesem verlorenen Areal. Der Krankenhaus-Komplex ist überschaubar, weil die einzelnen Bauten einer durchdachten Logik folgen. Der Eintritt erfolgte über das südlich gelegene offizielle Torhaus, nachdem im Beratungszimmer die Modalitäten der Behandlung geklärt wurden. Beide Lokalitäten sind im Bild 25 im Vordergrund gut zu erkennen. Der weite Hof (Wiese und Weg in der Bildmitte) verbindet einige Nebengebäude mit dem Krankenhaus, in dessen Zentrum sich der Schrein (sprich: Tempel) befindet. Das vom südlichen Standpunkt, nach Durchschreitung des Hofes, mit Blickachse Süd-Nord aufgenommene Panoramafoto (Bild 26) erschließt die Ausmaße des Hospitals. (Die gerundeten Verzerrungen der Linien ist der Fototechnik geschuldet). Die Grundrisszeichnung (Bild 26.1) zeigt den Verlauf der Mauern und die Lage der Räume. Jedes Krankenzimmer hatte einen Ausgang nach innen, so konnten die Patienten um den Schrein herum flanieren. Ein größerer Raum im äußersten nordöstlichen Bereich war den medizinischen Bädern vorbehalten. Von diesen Einrichtungen hat sich eine massive Granit-Wanne erhalten (Bild 29). Ein runder Steinbottich (Bild 28) wurde vermutlich für die Zubereitung von Kräutersuden benutzt. Das quadratische flache Warmwasser-Steinbecken (Bild 27) im südöstlichen Bereich der Anlage (Bild 27.1) wird von Viertelkreisprofilen eingefasst, flache Steinplatten bilden den Beckenboden. Ebenfalls nach dem Panchavasa-Muster (Quincunx) wurde eine Tempelanlage (Bild 30) am Fuß der großen Treppe, die hinauf zu den Berg-Heiligtümern von Mihintale führt, errichtet. Fachleute nehmen an, dass hier alternde Mönche (Bhikkhus) ihren Lebensabend verbringen durften. Die Anlage ist unter dem Namen Mani Naga Mandira bekannt und darf als Wiederholung des Indikatu Seya angesehen werden, jedoch ein bemerkenswerter Unterschied muss hier vermeldet werden: die Wächtersteine sind in der bekannten Form gestaltet und stehen auch an den vorgesehenen Plätzen neben den Stufen, doch die Nagaraja (Wächter) sind allein auf sich gestellt, keine Ganas, keine Nidhis oder sonstige kleinwüchsige Gehilfen stehen ihnen bei. Die Vergleiche der Bilder 31 und 32 mit den Bildern 11 und 12 verdeutlichen die oben getroffene Aussage. Gewagt klingt die folgende Vermutung: der Indikatu Seya, eine Tempelanlage, erforderte intensivere apotropäische Schutzmaßnahmen als am Mani Naga Mandira, einer Wohnanlage für Bettelmönche, vonnöten war, deshalb ist am Indikatu Seya der Nagaraja mit Hilfspersonal und am Mani Naga Mandira nur der Nagaraja im Einsatz, betreffs solcher Annahmen werden sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse maßgeblich unterscheiden. Unmittelbar am Mani Naga Mandira wurde eine ungewöhnliche Treppe, auch als Piyagatapela bezeichnet, (Bild 33) angelegt, die in ihren Ausmaßen auf Sri Lanka ohne Beispiel sein dürfte. Hier heiligte der Zweck offenbar die Mittel, führt doch diese Treppe zu den Keimzellen des Buddhismus auf Sri Lanka, zur Klosteranlage Udamaluwa und allen weiteren Stätten, die mit dem Mönch Mahinda in Verbindung stehen. Eine etwas schmaler gestaltete seitlich abzweigende Treppe führt zur Kantaka Dagoba. Beide Treppen sind eindeutig als Meditationswege konzipiert. Sowohl in halber Höhe auf dem Gelände rund um die Alms Hall und auch ganz oben auf dem Eth Vihara Felsen (Bild 37) finden sich kleine nur aus Ziegeln errichtete Stupas, die eindeutig als Grabhügel zu identifizieren sind (Bilder 34 - 39). Eine der ältesten Ziegelstupas, die Mihindu Seya in Nachbarschaft der größeren Maha Seya gelegen, beherbergt die sterblichen Überreste Mahindas. Es ließe sich einwenden, die Grabhügel sehen alle gleich aus, doch solche Einwände haben nur kurzen Bestand, nämlich allein für den, der sich in seiner Betrachtung lediglich auf flüchtige Blicke beschränkt. Kreisrund sind die Gräber geschichtet (gemauert), nach oben hin im Durchmesser stets abnehmend, doch die Grundformen variieren. Geradlinig verringert sich der Durchmesser und abgeflacht endet das Grab im ersten Beispiel (Bild 34), geometrisch gesehen als Kegelstumpf. Das Grab (Bild 35) zeigt eher die Form von einem Kugelsegment, welches über einem unteren Mauerrand (einem sehr niedrigen Sockel) beginnt. Bei dem Grabhügel (Bild 36) wird die Kugelform zweifach unterbrochen, sehr wahrscheinlich endete dieses Grab in einer harmonisch vollendeten Kugelwölbung ohne Abflachung. Der Grabhügel (Bild 37) wurde auf einer Felsenkuppe errichtet und ist wahrscheinlich kein Grab, sondern wohl eher den echten Stupas zuzuordnen. Der Platz oberhalb der Eth Vihara eignete und eignet sich noch immer hervorragend zu Gebet und Meditation. Dieser Ort war und ist geradezu prädestiniert für religiöse Praxis. Höher hinaus kann in Mihintale kein Mensch steigen. Allein der Himmel wölbt sich über die Betenden, unter diesem Aspekt gesehen, könnte dieser gewölbte Stupa (und alle anderen) auch ein Abbild himmlischer Höhen und somit Ziel aller Bestrebungen sein. Bild 38 zeigt einen sehr streng geformten ziemlich hohen Grabhügel und Bild 39 zeigt einen extrem niedrigen und gleichmäßig abgeflachten Grabhügel. Zu erkennen ist im Bild 39 außerdem der landschaftliche Kontext, in den drei solcher Stupa-Gräber integriert wurden, von denen eines grasüberwachsen ist und irgendwann Bestandteil der Landschaft sein wird. Die Frage, wem zu Ehren die Gräber errichtet wurden bzw. wessen Überreste in den Gräbern ruhen, kann nicht beantwortet werden. Da sich die Gräber im Umfeld der Klosteranlagen befinden, ist davon auszugehen, dass hier hochstehende Ordensmitglieder bestattet wurden. Viel wichtiger ist die Sachlage, dass sich im Kontext bedeutender Stupa-Bauten in Mihintale eine Vielzahl dieser Grabhügel, die im Grunde ebenfalls als Stupas zu bewerten sind, erhalten haben. Ehe im Abstieg vom Felsen der Eth Vihara das Naga Pokuna (Schlangen-Bad) erreicht wird, liegt am Weg ein sehr speziell gestaltetes Image House (Bild 40). Auf den ersten Blick besticht die Größe, die Grundfläche des Bilderhauses, drei Eingänge verstärken diesen Eindruck. Vermutlich waren in drei Räumen Buddha- oder Bodhisattva-Statuen aufgestellt. Der Vergleich mit den Bildern 9, 10, 24, 30, 41 und 42 wird die folgende Aussage bestätigen: Alle anderen Tempelbauten in Mihintale sind im Grundriss kleiner und nur mit einem Zugang ausgestattet. Mit sieben Stufen pro Eingang liegt das Bodenniveau höher als beispielsweise die Sakralgebäude im Indikatu Seya Tempelkomplex, dort führen nur vier Stufen in die Tempelbauten. An den Gebäuden im Umfeld vom Löwen-Bad sind vier, maximal sechs Stufen zu zählen. Weitere Besonderheiten fallen auf: Die Balustraden (Seitenwangen der Treppen) sind nicht aus Sandstein gehauen, sondern mit Ziegeln gemauert und (vermutlich später) verputzt worden. Auf die typische Makara-Form der Balustraden wurde verzichtet. Schmucklose schräg fallende Mauern begrenzen beidseitig die Treppenaufgänge. Die Wächtersteine sind sehr flach gehalten, oben kreisförmig gerundet und völlig ohne Schmuck, nichts als gerundete Steinplatten stehen neben den Eingängen. Auf den extrem kleinen Mondsteinen sind keine Verzierungen zu sehen. Üblicherweise entsprechen die Durchmesser der Mondsteine den Treppenbreiten, was in den Bildbeispielen 10, 11 und 12 zu sehen ist. Die Ausmaße des Gebäudes stehen im Kontrast zu seiner kargen Ausstattung. Aus welchen Gründen bei diesem Image House auf jegliche Opulenz verzichtet wurde, lässt sich wohl kaum noch ergründen. Ein weiteres Sakralgebäude in dieser widersprüchlichen Bauart konnte vom Autor in Mihintale nicht ausgemacht werden. Vom Schlangen-Bad führt der Weg hinab zum Löwen-Bad. Selten erwähnt werden zwei Ruinenkomplexe im Umfeld des Singha Pokuna (Löwen-Bad). Wenig oberhalb vom und direkt neben dem Löwen-Bad stehen sehr interessante Ruinen zur Begutachtung. Im Gegensatz zu den anderen Sehenswürdigkeiten in Mihintale sind diese Bauten durch keine Beschilderungen hervorgehoben, was keinesfalls den Schauwert der Bauwerke mindert. Unser ortskundiger Guide deklarierte die obere Anlage zu einem Bibliotheksensemble und die Ruinen neben dem Löwen-Bad zu Wohngebäuden. Gleich wie, auf zwei Besonderheiten ist zu achten. Ein Türsturz in situ (Bild 41) kann in Mihintale an keinem anderen Gebäude nachgewiesen werden. Der Einsatz eines glatt bearbeiteten (bildfreien) Querjochs, die ebenfalls bildfreien Wächtersteine und fehlende Mondsteine heben die Besonderheit der Anlage hervor. Ein weiterer Türsturz (Bild 43) und ein Opferstein (Bild 44), die am Boden liegen, bestätigen den besonderen Status dieser Ruinenanlage. Lassen wir bis auf Widerruf die Definition der Ruinen als Bibliothek gelten. Gleichfalls selten und in Mihintale nur hier vorhanden sind die Purnagatha-Wächtersteine (Bild 42 & 45) an den Ruinen neben dem Löwen-Bad. Nicht versäumt werden sollte der Besuch im Archäologischen Museum Mihintale. Reizvoll anzuschauen sind zwei Buddha-Statuen (Bild 46 & 48) und eine Bodhisattva-Statue (Bild 47). Gefunden wurden die Statuen in der Kalawewa-Region und in Anuradhapura, zeitlich haben die Archäologen diese Statuen dem fünften nachchristlichen Jahrhundert zugeordnet. Nach dem Besuch des Museums könnte die ausführliche Besichtigungstour enden. Absichtlich wurde auf die Beschreibung der bekannten Ziele in Mihintale verzichtet. Touristischen Anforderungen genügend, werden die Attraktionen ohnehin in einschlägigen Reisehandbüchern aufgelistet und kurz beschrieben. Der hier vorgestellte Artikel versteht sich als Ergänzung zu den immer wieder gleichen Empfehlungen der Reisehandbücher. Ehrgeizige Touristen sollten sich ortskundigen Guides anvertrauen, mit deren Hilfe wird ihnen kein Ziel in Mihintale vorenthalten. Sämtliche Guides in Mihintale sind ausgebildet und akkreditiert und stammen aus Mihintale. Ortsfremden Guides sind Führungen in Mihintale untersagt.
Weitere Fotos und ausführlichere Informationen inklusive geschichtlicher Hintergründe zu den hier vorgestellten und allen anderen, hier nicht genannten historischen Stätten in Mihintale bietet in vorbildlicher Auflistung die Webseite www.lankaexcursionsholidays.com im Artikel zu Mihintale. Hinweis: Eine schematisierte Übersichtskarte und Beschreibungen der sehenswertesten Ziele in Mihintale bietet der Sri Lanka-Reiseführer von Stefan Loose auf den Seiten 321-324 Fotos: Günter Schönlein Foto 17.1: Vanessa Jones Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones 17.10.2019 Wir hatten am Tag zuvor Kirinda erreicht. Kirinda liegt am Meer. Während wir beim Dinner saßen, hörten wir das Meer rauschen, aber im Dunkeln am Strand spazieren gehen macht wenig Sinn. – Vorletzter Urlaubstag. Nur keine Panik aufkommen lassen. Heute um 5Uhr45 erlebten wir eine fast unwirkliche Morgenstimmung am Meer. Träumten oder wachten wir? Blaues Licht umhüllte uns. Seltsame Lichtfarben verwandelten die Dünenvegetation in unglaubliche Grüntönungen. Wind wehte kaum, dennoch rauschte die Brandung mächtig. Die Sonne stieg auf, ohne sich zu zeigen. Und wir stiegen über Steine um zu den schmalen Sandsteifen zu gelangen, in denen die gebrochenen Wogen auslaufen, kurz verharren, ehe sie ruhig zurückfließen und sich mit ankommenden Wellen vereinen. Hinter einer künstlich angelegten Mole liegt eine weite Bucht, die sich zum Baden, Schwimmen und Tauchen eignet. An riesigen Steinen und an der Mole bricht sich das offene Meer. In der Gegenrichtung nicht weit entfernt, auf einer Klippe gelegen, sahen wir den Kirindabihara Mahadevi Tempel. Wir erklommen die Klippe. Vereinzelt bellten Hunde, doch die Mönche schliefen noch. Wir sahen den Tempel, den Bodhi-Baum und den Stupa, nichts Neues mehr für uns, aber in dieser traumhaften Morgenstunde ein ungewöhnliches Ereignis, unsere blaue Stunde. Ich bin in meinem Leben oft am Meer gewesen. Ich liebe das Meer. Dankbarkeit, die in Worte nicht zu fassen ist, erfüllte mich nach dieser außergewöhnlichen Stunde am Indischen Ozean. – Sieben Uhr Frühstück. Acht Uhr Abfahrt. Nuwan und wir hatten uns aufeinander eingespielt. Zunächst wollte ich, wollten wir drei große Stupas besichtigen: den Tissamaharama Stupa, den Sandagiri Stupa und den Yatalaya Stupa. Geschichtlich und bauhistorisch gehören diese Stupas in eine Zeit und zueinander. Die historischen Zusammenhänge erschließen sich dem Laien und Neuanfänger in Sri Lanka nur langsam und lückenhaft. Ehe ein schlüssiges Geschichtsbild entsteht, bedarf es tiefgehender Studien. Was wir weder wussten noch ahnten, wie viel es in der Ramba Vihara zu sehen gäbe! Schon am Parkplatz verwies ich auf zwei Schilder, welche auf den ersten Blick die Weitläufigkeit des Klosters auswiesen. Solche übersichtlichen, leicht zugänglichen "Arbeitsmaterialien" hätte ich mir an manch anderen Plätzen gewünscht. Hier würde es also einiges zu tun geben. Nuwan hatte sich sofort, wie oft schon und dafür sei ihm ein Lob ausgesprochen, um einen Guide gekümmert, der uns führen und die Ruinen erklären würde. Der Guide war ein studierter Archäologe, der die Ausgrabungs- und Restaurierungsarbeiten in der Ramba Vihara leitet, somit stand uns der beste Mann zur Verfügung. Dem jungen Mann war die Begeisterung und Faszination, die ihm aus seiner Arbeit erwachsen, anzuhören. Es war sehr heiß. Die Sonne stand senkrecht über uns, high noon. Wir folgten dem Archäologen, der uns von Bauwerk zu Bauwerk führte, nichts aussparte und zu allen Ruinen interessante Ausführungen lieferte. Allein hätten wir gewiss nicht alle Bauten der Ramba Vihara gefunden/gesehen. Während wir alle Sinne auf die Klosterruinen fokussierten, liefen die Kühlfunktionen im Körper auf Hochtouren. Die Besichtigung der Ramba Vihara Monastery um die Mittagszeit kann nur trainierten, kreislaufgefestigten Tempelstürmern empfohlen werden. Torbauten hatten wir mittlerweile schon etliche auf Sri Lanka gesehen, doch ein Torbau mit Elefanten-Schwelle war uns neu. Ist auch der Elefanten-Fries ziemlich abgenutzt bzw. ursprünglich nur in Flachrelieftechnik gearbeitet, muss dieser Türschwelle ein gewisser Seltenheitswert zugesprochen werden. – Das Image House war uns vertraut: Buddha liegend, gemauert, nur die unteren Schichten vorhanden. – Der Versammlungsraum und das Quartier der Bettelmönche (Bhikkus) befinden sich in respektablen Zustand, wie auch der Bodhi Tree Shrine sich als ansehnliche Ruine vor Augen stellt. – Desweiteren sind die östliche Eingangsplattform, zwei weitere Statuen Häuser und einige nicht näher bezeichnete Gebäude anzuschauen. In Flussnähe fiel mir ein gleichmäßig geformter, bewachsener Hügel auf, den ich sofort als Stupa identifizierte. Meine Annahme wurde vom Guide umgehend bestätigt. Etliche eingewachsene Ruinen konnten bisher nicht freigelegt werden. In Sachen Ramba Vihara ist noch längst nicht das letzte Wort gesprochen. Im Bereich der Verwaltungsgebäude wurde ein historischer Kräutergarten reaktiviert und in einem kleinen Museum werden Statuen und Steinfragmente gezeigt, deren Zuordnung zu den einzelnen Bauten noch nicht oder nicht mehr möglich ist. Neunzig spannende intensive Minuten verbrachten wir auf dem Areal der Ramba Vihara und erstmals hörten wir auch kritische Worte, die das respektlose Verhalten der Mönche zum Inhalt hatten. Haben doch die jetzigen Klosterinsassen ihre modernen Bauten, die sie zur Ausübung ihrer Glaubensrituale benötigen, tatsächlich völlig eigensinnig ohne Rücksicht auf Verluste respektlos zwischen den historischen Klosterruinen errichten lassen. In der Ramba Vihara ist derart ungeschickt gebaut worden, dass schon staatliche Auflagen zum Abriss neuer Gebäude verordnet wurden. Der Gesamteindruck alter und neuer Gebäude ist aus manchen Blickwinkeln unerträglich. Der eifrig-eifernde Archäologe wird weiterhin um die historische Ramba Vihara kämpfen und versuchen, die Mönche in den Randbereichen anzusiedeln, hierzu bedarf es vernünftiger Vorschläge und friedlicher Übereinkommen. Platz ist jedenfalls ausreichend vorhanden. Dazu eine Anmerkung: Wir, die Kunstliebhaber in Europa, beklagen nicht minder deutlich die stattgefundene Barockisierung in und an gotischen Kirchen und die verantwortlichen Institutionen betreiben den Rückbau. – Wer das Besondere fernab jeglicher touristischer Betriebsamkeit favorisiert, der sollte sich die Ramba Vihara in den Morgenstunden als exklusives Ziel wählen. Mulkirigala: ein Felsen ohne Aussicht, viele Stufen, ein Kloster, mehrere Höhlen, einige schöne Wandbilder aus dem 19. Jahrhundert. Ziemlich lustlos, weil müde und abgeschlafft, bestiegen wir den Mulkirigala Felsen – Programm ist schließlich Programm, woran sich Nuwan durchgehend, von sinnvollen Umstellungen abgesehen, strikt gehalten hat. Streichungen kamen nur von unserer Seite. Der freundliche Mann an der Kasse informierte im fließenden Englisch, dass uns unterwegs auf dem Weg nach oben gewiss mehrere nicht akkreditierte Leute etwas verkaufen wollen, außerdem die Affen sehr zudringlich seien, hüten sollten wir uns vor beiden! Loyaler kann man sich gegenüber dem Publikum nicht verhalten, allen Respekt. Und wirklich traten besagte Menschen auf den Plan, wollten uns Blumen, Schmuck und Bändchen verkaufen, auch ein Laien-Mönch war regelrecht verstimmt, als wir sein Angebot, uns zu segnen, verweigerten. Wir legten jedenfalls mehr Respekt im altehrwürdigen Kloster an den Tag, als all die vergnügt lärmend lachenden Leute, die sich vermutlich häufiger um unerfahrene arglose Touristen kümmern. Eine Höhle wurde (lt. Baedeker) von König Duttha Gamanai (161-137 v. Chr.) angelegt. Das Kloster verwahrt wertvolle Schriften. Diesen wichtigen altehrwürdigen Ort müsste die Aura des Außergewöhnlichen umwehen, keinen Hauch davon spürten wir. Baedeker gibt 91m Höhe für den Mulkirigala-Felsen an, Reise Know How gibt 211m Höhe für den gleichen Felsen an. In Sri Lanka lernt man in den Reisehandbüchern das Lesen und Auswerten der Informationen neu. Baedeker meint die tatsächliche Höhe des Felsens und Reise Know How gibt die Gesamthöhe über dem Meeresspiegel (also von Null gemessen) an. Abends erreichten wir Weligama und bezogen ein modernes Hotel direkt am Meer. In diesem Hotel hatte vorwiegend junges sportbegeistertes Publikum Quartier genommen. Im benachbarten Hotel mit angeschlossener Tauch- und Surfschule speisten wir völlig ungestört allein. Wieder, wie fast überall, waren wir die einzigen Dinner-Gäste. 18.10.2019 Letzter Urlaubstag. 5Uhr40 blickte ich nach Draußen. Der Tag brach an. Die Fischer fuhren aufs Meer. Ich genoss die Ruhe und das Licht, alsbald kochte ich mir einen Tee, denn vor dem Frühstück gab es noch einen Programmpunkt abzuarbeiten: die Kushtaraja Felsen Statue in Weligama. Wir hätten den Felsen auch zu Fuß erreichen können, doch Nuwan bot bereitwillig seine Fahrdienste an. Auf ihn war Verlass. Den Absprachen gemäß stand er stets pünktlich an den vereinbarten Plätzen. Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Wertigkeit der im 8. Jahrhundert gefertigten Kushtaraja Statue beizumessen ist, doch bereue ich keinesfalls, wegen der kurzen Ausfahrt zur Felsen-Statue das Frühstück verschoben zu haben. Nach dem Frühstück fuhren wir in Richtung Colombo, nahmen den hervorragend ausgebauten Highway und erreichten noch vor zwölf die Hauptstadt Sri Lankas. Nach kurzer Referenz am Denkmal der Queen Victoria betraten wir 11Uhr45 das National Museum Colombo. Jetzt hatten wir alle Zeit der Welt, denn außer dem Museumsbesuch stand nichts anderes auf dem Programmzettel. Nuwan kam pünktlich zum Lunch und wir zur Kunst. Hier galt es noch einmal sehr aufmerksam und intensiv zu arbeiten. Ich hatte mir im Vorfeld der Reise viel von der Sammlung des Hauses versprochen. Meine hochgesteckten Erwartungen wurden übertroffen. Wir gerieten fast in Stress. Die Auswahl der Motive, sprich: das Angebot an Kunstwerken war unglaublich vielfältig. Hier lebten wir auf. In diesem Haus setzten wir den Schlusspunkt der Sri Lanka Reise. Hier waren wir nicht allein. In allen Sälen begegneten uns Menschen, sogar Touristen. In diesem Museum ist man sich bewusst, welche Schätze hier gehütet werden. Die Präsentation der Kunstwerke lässt kaum Wünsche offen, auch die Beleuchtung passte zu unseren fotografischen Ambitionen. Möglichst viel aufnehmen und durchhalten, so lautete die Devise. Von den hunderten Fotos, die wir im Museum geschossen haben, sollen lediglich zwei Bilder die künstlerische Bandbreite und Qualität der ausgestellten Objekte dokumentieren: der Buddha aus Toluvila (Anuradhapura) 800 n. Chr. wird in der Empfangshalle präsentiert und der Ganesha aus Polonnaruwa aus dem 12. Jahrhundert n. Chr. wird im großen Statuen-Saal ausgestellt. Ein letztes Mal bezogen wir ein Hotel, um es wenige Stunden später wieder zu verlassen. Die Zeit im Grand Asia Hotel Negombo genügte zum Essen, Koffer und Rucksack packen, Duschen und zum Schlafen. Das Personal des Hotels erkannte uns wieder, wir hatten im Grand Asia Hotel schon die erste Nacht auf unserer Rundreise verbracht. Das war vor zwei Wochen. Eine Stunde vor Mitternacht holte uns Nuwan ab und fuhr uns zum Flughafen. Damit war für ihn die Kundenbetreuung beendet und wir hoben drei Stunden später in Richtung Doha ab.
Fazit: Eine Rundreise in Sri Lanka wird zum einmaligen Erlebnis, wenn die Vorbereitungen, der Service, die Reiseleitung und die Durchführung sich auf einem gehobenen Niveau bewegen. Mit Nuwan hatten wir den Hauptgewinn gezogen. Wir sind sehr zufrieden Daheim angekommen und werden noch lange mit der Verarbeitung der Eindrücke beschäftigt sein. Dieser Bericht fokussiert sich auf das Hauptinteresse des Autors, ein weiterer Bericht könnte sich Fauna und Flora der Insel widmen, denn auch diesbezüglich bietet Sri Lanka ein reiches Angebot. Und auch für diese Seite seiner Heimat hat Nuwan ein aufmerksames Auge und einige schöne Fotos verdanken wir seinen Hinweisen. Verwendete Literatur: Baedeker Sri Lanka 6. Auflage 2016 Reise Know How Sri Lanka 11. Auflage 2018 Hilfreich betreffs Fakten, Namen und Daten war die Internet-Seite www.lanka-excursions-holidays.com von Nuwan Gajayanaka und Ando Sundermann Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones 15.10.2019 Wieder standen Tempel auf unserer Liste, die selten oder nicht in Reisehandbüchern erwähnt werden. Drei Ziele hatten wir heute im Visier. Ehe wir den Höhlentempel Degalderuwa Raja Maha Viharaya in Amunugama betraten, bequemten sich zuvor zwei Leguane, ehe sie im Gras verschwanden, über die Stufen des Tempels. Der schlüsselgewaltige Mönch verharrte geduldig, bevor er die Pforte zum Heiligtum öffnete. Der nach 1771 (Baubeginn) geweihte Tempel wartet mit typischen Kandy-Fresken auf, die mehrere Jataka-Legenden wiedergeben. Die Deckenbemalung schildert den Kampf zwischen Mara und Buddha. Die Höhle selbst ist mit einem liegenden und mehreren anderen Buddhas ausgestattet. Der Galmaduwa Raja Maha Viharaya muss als Sonderfall angesehen werden: Tempel im Tempel, darüber ein fünfstufiger Turmaufbau, wie er indischen Hindu-Tempeln eigen ist. Im inneren Tempel verbirgt sich, wiederum kleiner, das von Buddhas geschirmte Heiligtum. Ein gewisser J. P. Lewis schrieb irgendwo, der Galmaduwa Tempel sei der hinduistischste aller buddhistischen Tempel auf Sri Lanka. Wie auch immer, die auf dem Tempelgelände befindlichen kargen Ruinen und den Stupa des vor 2000 Jahren erbauten Tempels hat uns der selbsternannte Tempelführer vorenthalten. In dem im Jahr 1830 erbauten Hankuranketa Tempel fühlten wir uns nicht willkommen. Wie überall fand Nuwan auch hier den Herrn des Schlüssels und wir fanden einen auf uns nüchtern wirkenden Tempel der Post-Kandy-Periode. Ein Mönch führte uns durch sein Kloster, schloss fast alle Räume auf, hielt sich aber betreffs Informationen vornehm wortkarg zurück. Auf der Webseite von Nuwan Gajanayaka sind umfassende Informationen zum Hankuranketa Tempel nachzulesen: https://www.lanka-excursions-holidays.com/hanguranketa.html In der Mittagshitze querten wir das Victoria-Rantenigala-Rantambe Sanctuary, ein bergiges, schwer zugängliches Landschaftsschutzgebiet, durch das nur eine Straße zu führen scheint. Später kamen wir am Victoria Stausee vorbei, hielten an der Talsperre (Staudamm mit Kraftwerk) und fuhren weiter in Richtung Badulla (nicht zu verwechseln mit Dambulla). Zu Badulla gibt es nicht viel zu bemerken. Wir haben versucht, zu entdecken, was es in der kleinen Stadt zu entdecken gibt. Neben dem formschönen, blütenweißen Stupa fanden wir in einem modernen Schrein zwei bemerkenswerte Wandbilder. In einem Bild erkannten wir das vermutlich berühmteste Liebespaar Sri Lankas wieder: Saliya und Ashokamala. Zwei ähnliche Bildnisse dieses Paares hatten wir schon im Zahn-Tempel zu Kandy bewundert. Das andere Bild schildert eine wahrhaft mutige Tat: ein buddhistischer Mönch hisst die Flagge Sri Lankas, am Boden liegt der Union Jack. Entsetzt starren die Offiziere den Mönch an. 16.10.2019 Der klangvolle Name Buduruvagala meint eine aus dem Felsen gehauene höchst faszinierende Skulpturengruppe, die im 8. vielleicht auch erst im 9. Jahrhundert entstand. In der Mitte steht ein 15m hoher Buddha. Um korrekt zu sein, wir blickten auf keine Skulpturengruppe sondern auf Reliefs, deren Figuren allerdings sehr skulptural gearbeitet sind. Der oder die Bildhauer waren um Symmetrie bemüht, die den Buddha flankierenden Figurengruppen zählen jeweils drei Buddhas, doch die Abstände zur Mitte sind nicht gleich. Vielleicht ist der erweiterte Abstand rechts der Beschaffenheit des Felsgesteins geschuldet. Völlig gleichgültig erscheinen Bestandsaufnahmen von belanglosen Äußerlichkeiten, wenn der Betrachter sich den Gesichtern der Buddhas widmet. Hinweis zur Klarstellung: REISE KNOW HOW Sri Lanka spricht auf Seite 285 von den "übermächtigen Felsfresken von Buduruwagala" und meint die Felsreliefs von Buduruwagala. Ich jedenfalls habe mir vergeblich nach Felsfresken die Augen wund geschaut, ehe ich begriff, dass von den Felsreliefs die Rede ist. Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße ließ ich Nuwan nach gut 2 km erneut halten. Kurz vor dem Pastoral Restaurant befinden sich links neben der Straße ein Stupa und die dazu gehörenden Überreste einer historischen Klosteranlage. Da weder Google noch eines der Reisehandbücher einen Namen vorgeben, nenne ich das Kloster der Einfachheit halber Ancient Buduruwagala Viharaya. Der Yudaganawa Stupa ist 27m hoch. Kein Durchmesser, sondern der Umfang ist mit 316m angegeben. Kurz überschlagen muss der Stupa fast 100m Durchmesser haben. Er muss mit diesen Maßen zu den großen Stupas in Sri Lanka gezählt werden. Betreffs Form und Zustand streiten sich die Archäologen. Angeblich wäre der Stupa niemals fertiggestellt worden. Wir liefen einmal um das Monument herum und fanden auch keine befriedigende Antwort auf des Rätsels Lösung. Die Website www.lanka-excursions-holidays.com gibt umfassende Auskünfte zu dem Yadaganawa Stupa. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Yudaganawa Stupa, nur wenige hundert Meter entfernt, kann die Chulangani Vihara (Culangania) besichtigt werden. Die Ruinenanlage aus dem 12. Jahrhundert stand nicht auf dem Programm. Sollten wir an diesem Kloster vorbeifahren? Unmöglich! Wir mussten das Kloster unter die sprichwörtliche Lupe nehmen. Der wohlgeformte, sehr harmonisch wirkende kleine Stupa bildete den Kontrast zum riesigen (wahrscheinlich überdimensionierten) Yudaganawa Stupa und das ansehnliche Chulangana Chapter House (Statuen-Haus) war auch nicht zu verachten. Dieses kleine Kloster war die nicht eingeplante Neuentdeckung des Tages. Von der Dematal Viharaya und seinem Stupa kann ich zwei Fotos zeigen, entstanden vor bzw. nach einem heftigen Sturzregen. Der Regen schwand so schnell er kam. Wir flüchteten in einen modernen Tempel der Klosteranlage, standen dort zehn Minuten unter und schon war alles vorbei. Hier zeigte sich erneut Nuwans Fürsorge um seine Kunden. Nicht wissend, dass wir im Trockenen unterstanden, suchte er mit Regenschirmen bewaffnet das Gelände nach uns ab. Auf einem Rechteckareal befinden sich der Stupa, der Bodhi-Baum und alle Gebäude des modernen Klosters. Anstatt einer großen Mauer säumen mindesten je zwei historische Klosterkomplexe die Außenseiten des heutigen aktiv genutzten Klosters. Wer ganze Arbeit leisten möchte und Vollständigkeit anstrebt, der muss im Außenbereich wenigstens ein Dutzend alte Bauten aufsuchen. Das ist nicht beschwerlich. Die Gegend ist flach, kein Stein liegt im Weg, der Boden ist weich, es geht über Wiesen. Krokodile begegnet man nicht, aber Leguane sind unterwegs. Scheinen sich auf den ersten Blick die meisten Ruinen zu gleichen, fallen nach eingehender Besichtigung die Unterschiede auf. Die Anordnung der Klostergebäude folgt einem konzeptionellen Grundmuster, was einzuhalten war, deshalb bleiben bei Klosterbesichtigungen Wiederholungen nicht aus. Jedoch die künstlerische Ausgestaltung kann in vielen Variationen beobachtet werden. Ich meine im Dematal Vihara einen besonderen (seltenen?) Guard Stone (Wächterstein) entdeckt zu haben. Auf unseren Exkursionen haben wir Dutzende, wenn nicht hunderte Wächtersteine gesehen. Die meisten zeigen den Nagaraja, den Schlangenkönig, entweder allein oder zu seinen Füßen ein oder zwei Ganas. Auf dem von mir gefundenen Stein steht ein weibliches Wesen dem Nagaraja zur Seite. Nun wäre es einfach zu sagen, das ist die Nagini, die Frau des Schlangenkönigs. Wo aber wäre die typische fünf- sieben- oder neunfache Schlangenbekrönung, die der Nagaraja und die Nagini immer tragen? Wer also steht neben dem Nagaraja? Rätsel bleiben Rätsel, bis sie gelöst sind. In Maligawila waren wir allein unterwegs. Nuwan benötigte unbedingt eine Pause. Er beschrieb die Wege zu den wichtigen Zielen, die wir in diesem Fall auch ohne Nuwans Tipps gefunden hätten, denn die Beschilderung zu den Buddha Statuen war zweisprachig und eindeutig, vorbildlich und lobenswert. Die Dambegoda Bodhisattva Statue aus dem 7. Jahrhundert misst fast 10m in der Höhe. Für die Bodhisattva Statue wurde ein erhöhter Standort gewählt und errichtet. Das dreifach abgestufte Fundament, zu dem eine Freitreppe hinauf führt, endet als quadratisch ummauerte Plattform. Im Zentrum steht auf einem Lotos-Sockel der Buddha. Kleinere Tempel auf der ersten Ebene fallen kaum auf, weil die Augen schon nach oben zur Statue gerichtet sind. Die obere Ebene schien einstmals mit einem umlaufenden Terrakotta-Fries verziert gewesen zu sein. Nur wenige Reliefs haben sich erhalten. Wir blicken auf keine Meisterarbeiten, im Gegenteil, die Darstellungen der Tänzerinnen wirken recht unbeholfen, keine Spur von Eleganz. Wichtig allein ist die Tatsache, dass hier keine Löwen den Sockel rahmen, sondern ein Reigen von Himmelstänzerinnen. Der Laie vermutet, hier haben einige der wenigen auf Sri Lanka aus Terrakotta gefertigten Apsaras die Zeiten überdauert. Neben vielen Klostergebäuden im archäologischen Park von Maligawila findet sich die berühmte Maligawila Buddha Statue, die ehemals komplett eingeschlossen in einem Image House stand, von dem aber nur die unteren Mauerreihen erhalten geblieben sind, sodass die Statue jetzt ohne Ummauerung im Offenen steht. Mit einer Höhe von 11,5m gilt sie als eine der größten freistehenden Buddha Statuen weltweit. Hinweis: Beide Statuen sind mittlerweile überdacht worden. Diese Maßnahme zur Rettung bzw. zum Erhalt der unwiederbringlichen Kunstwerke ist nur zu begrüßen. Spannend, ja fast abenteuerlich wurde es gegen Abend. Wir mussten auf dem Weg Richtung Süden einen National Park auf einer offiziellen Straße durchfahren. Allgemein bekannt ist, dass Elefanten in der Dämmerung unterwegs sind und dann unverhofft die Straßen queren. Unsere ausgedehnte Besichtigung in Maligawila hatte den Zeitplan durcheinander gebracht, weshalb wir später als geplant den National Park durchfuhren. Nuwans äußerte berechtigte Bedenken. Unser Zeitverzug könnte unter Umständen gefährlich werden, eventuell ständen Dickhäuter im Weg, sprich: auf der Straße. Die folgenden Fotos liefern den Beweis. Bei der Bewältigung solcher ungewöhnlicher Situationen zeigten sich Nuwans Erfahrung und seine Besonnenheit. Nie vergaß er die Verantwortung für seine Gäste. Die allumfassende Sicherheit bestimmte von Fall zu Fall seine jeweiligen Entscheidungen, was wir wohltuend und beruhigend zur Kenntnis nahmen, auch wenn es nicht immer, wie in diesem Fall, Elefanten waren, welche die Straße blockierten.
Text und Fotos: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones 13.10.2019 Um 9 Uhr parkten wir vor dem Kloster Dambulla. Hier herrschte Sonntagsstimmung. Viele Menschen hatten sich frühzeitig auf den Weg begeben und waren schon vor uns hier angelangt. Dambulla gilt als Wallfahrtsort par excellence und zählt, was wir nicht wussten, seit 1991 zu den von der UNESCO anerkannten Weltkulturerbe-Stätten. Die Klosteranlage ist als der Goldene Tempel von Dambulla bekannt. Der klangvoll strahlende Name kann aus meiner Sicht nur auf den übergroßen goldenen Buddha, der über der Anlage thront, zurückzuführen sein. Achtzig Höhlentempel soll es in Dambulla geben, fünf davon sind problemlos zugänglich. Den Höhlen wurde ein Korridor mit Zugang zu jeder Höhle vorgebaut. Über Geschmack lässt sich streiten. Mir gefiel dieser nachträgliche Anbau aus der englischen Kolonialzeit nicht. Das Gemäuer entsprach nicht so recht meinen ästhetischen Vorstellungen, andererseits können Besucher die Höhlen trocken und im Schatten erreichen und vor Regen und Wind bietet der Vorbau zusätzlichen Schutz. Lt. WIKIPEDIA weisen die Spuren einstiger Nutzung der Höhlen bis ins dritte Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung zurück. Renoviert wurden die Höhlen im 11., 12. und im 18. Jahrhundert. Der Jetztzustand spiegelt wohl die jüngsten Veränderungen und Erneuerungen aus dem 18. Jahrhundert wieder. Die fünf Höhlen sind unterschiedlich groß und tief. Die Ausstattung muss als üppig bezeichnet werden. Ich habe die Buddha-Statuen nicht gezählt, wahrscheinlich sind es weit über hundert. Alle Höhlen sind vollständig ausgemalt. Wände und Decken strahlen im Kandy-Glanz. Mit etwas Geduld erkennt sogar der Laie die etwas älteren Partien der zweifellos beeindruckenden Malereien. Die Höhlen sind gut ausgeleuchtet, doch die Luft ist warm, stickig und verbraucht. Zu viele Besucher befördern zu viel Feuchtigkeit in die Höhlen. Die Scheinwerfer sorgen für zusätzliche Wärme. Falls alle Besucher so extrem geschwitzt haben, wie ich an diesem Morgen, dann wurden binnen kurzer Zeit mehrere Liter Feuchtigkeit in die Höhlen befördert, die vermutlich gierig von den bemalten Wänden aufgesogen wurden, was allerdings den Bildwerken schadet. Ob Ventilation oder Absaugung der feuchten Luft passable Lösungen zur Abstellung dieses Dauerübels bzw. zur Rettung der Bildflächen wären, vermag ich nicht zu sagen. Ich verließ die Höhlen schweißgebadet, so nass, als hätte ich mit Kleidung unter der Dusche gestanden. Die Kühlfunktion meines Körpers hatte auf Hochtouren gearbeitet. Ich kann mich nicht erinnern, je so geschwitzt zu haben. In Sri Lanka müssen Opfer gebracht werden, auch in Dambulla. Obwohl wir Nalanda Gedige, einen Hindu-Tempel, erst um die Mittagszeit erreichten, die Sonne unbarmherzig brannte, war dort die Hitze leichter zu ertragen. Ein leichtes Lüftchen fächelte um den Tempel und unsere Köpfe. Nachdem sich einige Leute rasch entfernt hatten, konnten wir den Tempel ungestört allein besichtigen. Erbaut wurde der Steintempel im 8./9. Jahrhundert. Südindische Tempelbauten aus der Pallava-Periode (625-800) haben gewiss als Vorbild für den Bau des Nalanda Gedige gedient. Dieser Tempel, den wir intensiv begutachtet haben, der wechselweise von Hindus und Buddhisten genutzt wurde, mutet etwas seltsam auf Sri Lanka an. Ein kleiner formschöner Stupa singhalesischer Provenienz direkt neben dem Hindu-Tempel nimmt sich fremd und verloren aus. Der Klosterkomplex Alu Vihara ist hingegen absolut typisch für ein Waldkloster in Sri Lanka – spräche ich von Felsenkloster oder Höhlentempel, läge ich auch nicht falsch. Die Einstufungen variieren. Erste Erwähnungen liegen weit vor unserer Zeitrechnung zurück. Der Tempel ist insofern von großer Bedeutung, weil hier erstmals der Pali-Kanon (die Grundschriften des Theravada-Buddhismus) auf Palmblättern aufgezeichnet wurde. Die Menschen schreiten an einer steilen Felswand entlang, können dort ihre Opferlichter in kleinen Nischen abstellen oder in größeren Nischen Weihrauchstäbe abbrennen. Dem Felsen gegenüber sind die Zugänge zu den Höhlen. Blüten als Opfergaben erfreuen sich großer Beliebtheit und sicher auch die Buddhas. In einem überdachten Quergang schildern düstere Wandbilder die Qualen der buddhistischen Höllen, gleich daneben finden sich volkstümliche Szenen in freundlicheren Farben. 14.10.2019 Ehe wir am Nachmittag den berühmten Zahn-Tempel von Kandy besichtigten, standen am Vormittag drei durchaus sehenswerte Ziele auf dem Programm. Der Gadaladeniya Vihara liegt im kleinen Dorf Pilimathalawa bei Kandy und ist ein buddhistischer Tempel aus dem 14. Jahrhundert, der sich durch etliche stilistische Eigenheiten auszeichnet. Einen fünffach-Stupa (drei sind im Bild zu sehen) hatten wir zuvor noch in keiner anderen Tempelanlage gesehen. Vier gleiche Stupas umgeben einen größeren Stupa. Alle sind verbunden. Wie in den Bildern zu erkennen ist, sind der Haupttempel und die Stupa-Gruppe eingerüstet. Hier stehen Renovierungsarbeiten an. Unter den kleinen Stupas versteckt sich jeweils ein Schrein. Diese kleinen Altäre haben unbestritten schon bessere Zeiten erlebt, aber die zarten Malereien, dem Anschein nach wahrscheinlich in Tempera auf die Wand gebracht, geben ein glaubhaftes Beispiel gelebter Volksfrömmigkeit, solche Bilder kennen die Europäer aus dem christlichen Kontext. Entfernt erinnerten mich diese zarten Malereien an den französischen Maler Puvis de Chavannes. Die europäische Kultur hängt uns an, wir können sie nach einer Woche Sri Lanka nicht abschütteln. Jeder trägt sein Gepäck und ist im Regelfall von seinem Kulturkreis geprägt. Das Tempelinnere bietet nichts spektakulär Neues, dafür sind sehr schöne Steinmetzarbeiten im Außenbereich zu sehen, beispielsweise die formvollendeten Gajasingha (Elefanten-Löwen) am Treppenaufgang. Ungewöhnlich ist der Aufbau des Tempels. Auf dem vollständig aus Granit erbauten Tempel erhebt sich auf dem Dach ein aus Ziegeln gemauerter Stupa (im Bild unter dem Blechdach kaum zu sehen). Der Lankatilaka Tempel liegt nur 4km vom Gadaladeniya Tempel entfernt und wurde ebenfalls im 14. Jahrhundert erbaut. Der Tempelbau wirkt groß und mächtig. Sein isolierter Standort auf einem Felsen verstärkt diesen Eindruck. Hervorhebens wert ist die besondere Innenraumsituation. Zu sehen ist ein Tempel im Tempel. Hinter dicken Ziegelmauern verbirgt sich der rechteckige Schrein mit vier Altären, die lokalen und überregionalen Göttern dezidiert wurden. Ebenfalls im 14. Jahrhundert wurde der Tempel von Embekke erbaut. Besonders auffällig ist hier die Vorhalle, bekannt als "Drummers Hall". Hierher kommen die Leute, weil sie die wunderbar geschnitzten Holzpfeiler sehen wollen. Jeweils vier Motive zieren jeden Pfeiler. Wir gingen sprichwörtlich bis ins letzte Detail und haben versucht, alle Motive zu fotografieren. Die Auswahl zeigt die Vielfalt der Darstellungen. Kurz nach zwölf Uhr erreichten wir die Stadt Kandy. Nuwan erklärte, wie wir am besten zum Zahn-Tempel kämen und an welchen Platz wir ihn zur vereinbarten Zeit wieder treffen würden. Die Parksituation in Kandy ist wie in allen größeren Städten prekär. Wir schlenderten gemütlich um den Kandy Lake herum, kauften die Tickets, gaben unsere Schuhe ins kostenpflichtige Regal und wimmelten einen übereifrigen "Fremdenführer" ab, der meinte, uns unbedingt durch den Zahn-Tempel führen zu müssen. Erst nachdem wir versicherten, schon mehrfach den Tempel besucht zu haben, was nicht stimmte, gab er seine Bemühungen auf. Der gute Mann wollte Geld verdienen, so viel war klar, aber der wäre mit uns schlecht gefahren, denn sein Tempo wäre nicht unseres gewesen. Wir haben garantiert länger im Tempel verweilt, als er üblicherweise pro Führung einplant, insofern kann er froh sein, uns als geschäftsschädigende Kundschaft nicht gewonnen zu haben. Dem Zahn-Tempel Dalada Maligawa kommt eine besondere Bedeutung zu, muss er doch als Staatstempel bezeichnet werden. Er ist, würde man eine Rangliste der Heiligtümer erstellen, an oberster Stelle anzusiedeln. In ihm wird die wertvollste Reliquie Sri Lankas verwahrt: ein Eckzahn Buddhas. Der Tempel und seine Umgebung werden geschützt und bewacht. Das gesamte Areal hinterlässt den Eindruck einer Hochsicherheitszone. Hohe, massive Stahlzäune umgeben den Tempel. Die drei Zugänge werden von schwer bewaffneten Soldaten bewacht. Strenge Gepäck- und Personenkontrollen am Einlass sorgen für zusätzliche Sicherheit. Hat man jedoch endlich den Tempel betreten, entspannt sich sofort die Situation. Die Menschen gehen im Sinne des Wortes zielstrebig zum Zahn, verweilen dort und manche warten vielleicht schon auf die nächste Präsentation der Reliquie, die dreimal am Tag vorgeführt wird. Der Zahn selbst ist nie zu sehen. Gezeigt wird das Behältnis, in dem sich der Zahn befindet. Am Zahn herrscht immer Andrang, friedlicher Andrang, das muss betont werden. Viele Menschen sitzen, knien oder stehen im stillen Gebet versammelt, hier herrschen schlechte Luft und gute Atmosphäre. Es ist unglaublich, welch Fluidum, welche Aura das unsichtbare Vorhandensein eines Zahnes hervorruft. Der Zahn ist ja lediglich ein geringer Überrest eines vor 2500 Jahren verstorbenen Menschen (das ist nicht als Abwertung, nur als sachliche Feststellung zu lesen) und dennoch gilt es als positive Tat bzw. besonderes Verdienst, sich in der Nähe Buddhas aufzuhalten und sei es nur im Zahn-Tempel. Ich kann diesen Eifer verstehen. Wie viele Kreuzsplitter, Blutstropfen und Schweißtücher werden auf der Welt verehrt, ohne dass jegliche Zweifel aufkommen. Mit dem menschlichen Glauben hat es schon seine besondere Bewandtnis. Im Glauben kommt sich der einzelne Mensch am nächsten. Die herausragende Stellung des Zahn-Tempels hebt sich nicht zuletzt durch seine dekorative, äußerst prunkvolle Ausstattung von anderen Tempeln der Umgebung ab. Im Innenhof wurde der Zahn-Schrein errichtet, ein reich verziertes und fein bemaltes Gebäude aus Holz, in dessen oberen Geschoss die Reliquie verwahrt wird. Mit den zahlreichen Details an diesem Schrein hatten wir viel Mühe, die Kameras heizten sich auf. Nachdem wir die Foto-Arbeit erledigt hatten, wandelten wir gemessenen Schrittes am Zahn-Altar vorbei und verweilten, seitlich stehend, schweigend einige Minuten in diesem wohl heiligsten Raum Sri Lankas. Überhaupt gab es im Tempel viel zu sehen. Wir ließen nichts aus. Durchschritten alle Räume, die für den Besucherverkehr offen standen: Predigthalle, Audienzhalle, Säulenhalle, Archäologisches Museum (Innen- und Außenbereich) und National Museum. Jeder der Könige von Kandy und später die britischen Kolonialherren haben zur jeweiligen Zeit für Veränderungen (Verbesserungen?) gesorgt. Das Oktogon, ein Anbau für den König, gehört nicht zum Tempel, ist kein Sakralbau, aber wichtig, weil hier der König auf dem Thron saß und dem Volk den Zahn vorzeigen konnte. Vom Oktogon führt ein Tunnel zur kleinen Insel im Kandy Lake. Diesen Tunnel benutzte auch die legendäre Queen Victoria, wenn sie in Kandy residierte. Ungesehen gelangte sie auf die Insel und konnte im königlichen Lustschloss den Tee genießen. Außer einem Torbogen ist vom Lustschloss nichts stehen geblieben, dennoch vermochte ich mir die außergewöhnliche Königin und ihre indische Dienerschaft in vergnügter Runde als kunterbuntes Tableau vorzustellen. Jeder der Könige von Kandy und später die britischen Kolonialherren haben zur jeweiligen Zeit für Veränderungen (Verbesserungen?) gesorgt. Das Oktogon, ein Anbau für den König, gehört nicht zum Tempel, ist kein Sakralbau, aber wichtig, weil hier der König auf dem Thron saß und dem Volk den Zahn vorzeigen konnte. Vom Oktogon führt ein Tunnel zur kleinen Insel im Kandy Lake. Diesen Tunnel benutzte auch die legendäre Queen Victoria, wenn sie in Kandy residierte. Ungesehen gelangte sie auf die Insel und konnte im königlichen Lustschloss den Tee genießen. Außer einem Torbogen ist vom Lustschloss nichts stehen geblieben, dennoch vermochte ich mir die außergewöhnliche Königin und ihre indische Dienerschaft in vergnügter Runde als kunterbuntes Tableau vorzustellen. Am See sollten wir auch Nuwan treffen, der inzwischen Karten für eine Musik- und Tanzveranstaltung besorgt hatte, die in der Conference Hall des Roten Kreuzes stattfand. Der Saal (nochmals: Conference Hall) wird internationalen Ansprüchen mitnichten gerecht, aber die Tänzer, Tänzerinnen, Artisten, Feuerschlucker, Fakire und Musiker schienen sich auf der etwas verstaubten Bühne wohl zu fühlen. Sie hinterließen einen erfrischenden Eindruck singhalesischer Musik und Tänze. Die gut aufeinander eingespielten Laienmusiker trommelten frisch drauf los, ohne sich je in den Schemen polytonaler Rhythmen zu verlieren. Für sagenhafte 5 Euro eine Stunde Live-Musik mit abwechslungsreichen Spektakel zu erleben – wo in Europa ist das zu haben? Wenn uns auch mächtig heiß im Saal wurde, wir möchten diese von Nuwan verordnete Stunde nicht missen. Mehr zu Kandy nicht, vielleicht nur noch eine Quartierempfehlung: in der Villa Gangula kann man ruhig schlafen und sehr gut essen → www.gangulavilla.com/kandy oder: [email protected]
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
Kategorien
All
Der Blog enthält sowohl Erlebnis-Reiseberichte als auch reine Orts- und Tempel-Beschreibungen, siehe Kategorien "Persönliches" und "Sachliches" in der Liste von Tags oben, sowie eingestreute Beiträge zu anderen Reiseländern und Themen.
Die Fotos in den Blog-Artikeln werden durch Anklicken vergrößert. sortiert nach Erscheinungsdatum:
ARTIKEL
Prasat Leak Neang Leak Neang bei Pre Rup Tempel bei Beng Mealea Prasat Banteay Ampil Prasat Chaw Srei Vibol Rong Damrei und Phnea Kol Tempelmauern in Kambodscha Namenlose Tempel Angkor Thoms Trapeang Roun Tempel Stupas in Kambodscha Spean Thma Prasat Sanlong Prasat To Stupas in Süd-Indien Inmitten von Göttern 1 Inmitten von Göttern 2 Inmitten von Göttern 3 Inmitten von Göttern 4 Inmitten von Göttern 5 Inmitten von Göttern 6 Inmitten von Göttern 7 Inmitten von Göttern 8 Inmitten von Göttern 9 Inmitten von Göttern 10 Inmitten von Göttern 11 Inmitten von Göttern 12 Jainismus Jali Gesinnungswandel zweier Könige Lintel - Spezial Prasat Kravan Unbekannte Tempel in Siem Reap Unbekannte Tempel in Roluos Tempel im Umfeld des Bakong Prasat Trapeang Kaek Daun Troung Tempel Gargoyle (Wasserspeier) Prasat Preah Pithu Wasserbecken in Angkor Thom Preah Khan Brücken der Khmer Prasat Ta Muon Dharmasala - Vahnigriha Angkor Wat - Spezial Prasat Ta Prohm Banteay Kdei Tempel Spurensuche in Angkor Thom Wat Chedei bei Siem Reap Klöster in Siem Reap Geisterhäuser Museen in Siem Reap Museen in Kambodscha Banteay Kbal Chen Tempel Prasat Chanseyma Tomnob Anlong Kravil Tempel Banteay Samre Banteay Toap Tempel Kasen Tempel Banteay Chhmar Satellitentempel Löwen in Kambodscha Löwen in Indien Löwen in Myanmar Löwen in Indonesien Löwen in Sri Lanka Khmer-Bronzen in Mandalay Seima-Steine Stufen Akroterion Empfehlenswerte Bücher Trav Tempel Phnom Kampot Tempel Reangsai & Chamreang Tempel Wat Banteay Srei Tempel Prasat Totung Thngai Rundweg um den Phnom Bakheng Berg-Tempel Rund um den West Baray Pram Tempel & Char Leu Tempel Scheintüren Scheinfenster Stupas in Myanmar Stuckaturen in Bagan 1 Stuckaturen in Bagan 2 Stuckaturen in Bagan 3 Stuckaturen in Bagan 4 Stuckaturen in Bagan 5 Holzarchitektur in Myanmar 1 Holzarchitektur in Myanmar 2 Holzarchitektur in Myanmar 3 Tempel in Sale (Saley) Thiri Muni Pagoda in Sale Fenster in Bagan Fenstersäulen in Angkor Wanddekorationen Stelenhäuser in Angkor Prasat Kok Pongro Prasat Ta Keo Fundstücke in Angkor Thom Beatocello Artikel Nr. 100 Kala resp. Kirtimukha Buddha-Statuen in Angkor Thom Prasat Suor Prat & Khleangs Elefantenterrasse Spezial Tier-Reliefs am Baphuon Tempel Tier-Reliefs am Bayon Tempel Khmer zur See Bauabläufe Vidyadharis Apsara: Tänzerin oder Göttin Apsara Spezial Dvarapala Teil I Dvarapala Teil II Dvarapala Teil III Purnagatha Teil I Purnagatha Teil II Purnagatha Teil III Hamsa Vishnu in Angkor Sapta Matrika Trimurti in Angkor Wassertiere in Angkor Elefanten in Kambodscha Prasat Kouk Nokor Prasat Banteay Prei Nokor Prasat Banteay Khchorng Prasat Chrung Stuckaturen an Khmer-Tempeln Roluos Spezial Türsäulen 1 Türsäulen 2 Basen Kapitelle Boundary Bibliotheken Bayon Bibliotheken Bayon Spezial Unterwegs im Abseits 1 Unterwegs im Abseits 2 Unterwegs im Abseits 3 Unterwegs im Abseits 4 Unterwegs im Abseits 5 Leben am Fluss Reamker-Epos Tuol Sleng und Wat Thmei War Memorial Siem Reap Jean Commaille Saptarishi - die Sieben Weisen Hiranyakashipu und Narasimha Krishna Govardhana Balaha und Uchchaihshravas Sri Lanka Reise 2019 Teil 1 Sri Lanka Reise 2019 Teil 2 Sri Lanka Reise 2019 Teil 3 Sri Lanka Reise 2019 Teil 4 Sri Lanka Reise 2019 Teil 5 Sri Lanka Reise 2019 Teil 6 Sri Lanka Reise 2019 Teil 7 Mihintale Sri Pada - Buddhapada Ungewöhnliche Reliefs Seltene Götter-Reliefss Sugriva und Valin Prasat Kansaeng TK 2 bei Beng Mealea Prasat Chrei Prasat Kong Phluk Toab Chey Thom / Toan Chey Tauch Ta En Tempel Pram Tempel (Trapeang Chhun) Prasat Kuk Troap Pram Tempel Koh Ker Sambor Prei Kuk (Teil 1) Sambor Prei Kuk (Teil 2) Fliegende Paläste Kbal Spean Bauernhäuser Preah Phnom Tempel Kat Kdei Tempel und mehr Baset Tempel Prasat Cheang Thom Prasat Rorng Ramong Götterstatuen im Angkor Wat Spuren der Intoleranz Unbekannte Tempel in Siem Reap 2 Yoni & Lingam Banteay Srei (Tempel ohne Namen) Kok Singh Tempel Prasat Ta Tnur Ergänzung: Baset Tempel Prasat Prei Prasat Bay Kaek Tempel Prasat Kongbong Alter Weg nach Roluos Neuentdeckungen in Roluos 1 Neuentdeckungen in Roluos 2 Neuentdeckungen in Roluos 3 Neuentdeckungen in Roluos 4 Neuentdeckungen in Roluos 5 Bilderbogen 2 als 200ster Artikel Phnom Chisor Trotz Corona in Kambodscha 1 Trotz Corona in Kambodscha 2 Trotz Corona in Kambodscha 3 Trotz Corona in Kambodscha 4 Bayon Tempel Spezial 1 Bayon Tempel Spezial 2 Prasat Top West Spezial Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 1 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 2 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 3 Hayagriva Indrajit Krishna & Kaliya Vishnu allgegenwartig Die verlorene Sammlung (The Lost Collection) Srah Srang Yeay Pow Tempel Ta Prohm (Tonle Bati) Tempel Prasat Neang Khmau Phnom Bayang Tempel Phnom Bayang Nebentempel Prei Tempel Spezial Banteay Prei Spezial Krol Ko Spezial Prasat Tonle Snguot Phnom Da Angkor Borei Museum Prei Khmeng Stil Kala Preah Norodom Sihanouk Museum Krol Romeas & Kral Romeas Preah Khan versus Banteay Kdei Frömmigkeit versus Glaube Khmer Halsschmuck Spean Toap & Prasat Prohm Kal Dachlandschaften in Angkor Eindrücke vom Tag Bilderbögen Zentral-Vietnam Da Nang Marmorberge Da Nang Da Nang Halbinsel Son Tra Da Nang Museum Cham Sculpture Cham-Skulpturen: Vishnu & Shiva Cham Tempel in Vietnam Thap Phu Dien Thap Bang An Thap Khuong My Thap Chien Dan Thap Chien Dan - Museum Thap Dong Duong My Son (Teil 1) My Son (Teil 2) My Son (Teil 3) My Son (Teil 4) My Son (Teil 5) Cham Phong Lee Makaras der Cham Kala in Vietnam Hue - Verbotene Stadt Incense Burner Sepulkralkultur in Vietnam I Sepulkralkultur in Vietnam II Sepulkralkultur in Vietnam III Sepulkralkultur in Vietnam IV Hoi An Cao Dai Tempel in Hoi An Glocken in Vietnam Museum of Da Nang Skulpturen in Da Nang Musik und Tanz der Cham Henri Parmentier West Mebon Tempel 2022 Mebon Tempel Banteay Chhmar Phnom Sampov Garuda gegen Naga Naga-Chakra Mucalinda versus Naga Provincial Museum Battambang Tempel in der Region Damdek Preah Khan Spezial Teil 1 Preah Khan Spezial Teil 2 Preah Khan Spezial Teil 3 Preah Khan Spezial Teil 4 Preah Khan Spezial Teil 5 Preah Khan Spezial Teil 6 Kna Phtoul Tempel Phnom Komnop Pagoda Neak Buos Tempel Prasat Kuk Bros & Prasat Kuk Srei Phnom Chhngork Cave Tempel Preah Theat Kvav Region Beng Mealea Wat Kok Chan & 2 Tempel Wat Kesararam Siem Reap Siem Reap Generäle Royal Garden Siem Reap Theam’s Gallery Siem Reap Wandbilder im Wat Bo Siem Reap Bilderbogen Indien 2024 Kanheri Caves Karla Caves Mahakali Caves Mandapeshwar Caves Elephanta Caves Teil 1 Elephanta Caves Teil 2 Ajanta Caves Teil 1 Ajanta Caves Teil 2 Ajanta Caves Teil 3 Bedse Caves Bhaja Caves Yogeshwari Caves Pandava Caves - Teil 1 Pandava Caves - Teil 2 Khandoba Tempel Aurangabad Aurangabad Caves Daulatabad Fort Khuldabad Bhuikot Fort Solapur Bijapur (Teil 1) Bijapur (Teil 2) Tempel in Gadag Lakshmirasimha Tempel Jagaval Dodda Basappa & Someshwara Itagi Mahadeva Tempelkomplex Musafirkhana und Honda weitere Artikel werden folgen ... alle Artikel alphabetisch sortiert:
A - Z
100ster Blog-Artikel 200ster Blog-Artikel Airavata in Indien und Angkor Ajanta Caves Teil 1 Ajanta Caves Teil 2 Ajanta Caves Teil 3 Akroterion Alter Weg nach Roluos Angkor Borei Museum Angkor Conservation Angkor National Museum Angkor Thom Buddha-Statuen Angkor Thom Fundstücke Angkor Thom Spurensuche Angkor Thoms namenlose Tempel Angkor Thoms Wasserbecken Angkors Tempelmauern Angkor Wat - Spezial Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 1 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 2 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 3 Apsara: Tänzerin oder Göttin Apsara Spezial Apsaras Artikel Nr. 100 Ashoka und Jayavarman VII Außentempel Banteay Chhmar Aurangabad Caves Bagans Fenster Bagan Stuckaturen 1 Bagan Stuckaturen 2 Bagan Stuckaturen 3 Bagan Stuckaturen 4 Bagan Stuckaturen 5 Bagan Stupas Bakheng Rundweg Balaha und Uchchaihshravas Banteay Ampil Banteay Chhma Mebon Banteay Chhmar Satellitentempel Banteay Kbal Chen Tempel Banteay Khyang Banteay Meanchey Museum Banteay Kdei Banteay Kdei versus Preah Khan Bauernhäuser Banteay Prei Nokor Banteay Prei Spezial Banteay Samre Banteay Sra Banteay Srei (Tempel ohne Namen) Banteay Toap Tempel Bakong-Umfeld Baphuon Tempel Tier-Reliefs Basen Baset Tempel Baset Tempel - Ergänzung Battambang Museum Battambang Verlorene Sammlung Bauabläufe Bay Kaek Tempel Bayon Bibliotheken Bayon Spezial Bayon Tempel Spezial 1 Bayon Tempel Spezial 2 Bayon Tempel Boots-Reliefs Bayon Tempel Tier-Reliefs Beatocello Bedse Caves Beng Mealea Region Beng Mealea Umgebung Berg-Tempel Bhaja Caves Bhuikot Fort Solapur Bibliotheken Bilderbogen Indien 2024 Bilderbögen Zentral-Vietnam Bijapur (Teil 1) Bijapur (Teil 2) Blogeintrag Nr. 100 Blogeintrag Nr. 200 Boots-Reliefs am Bayon Tempel Borobudur Löwenskulpturen Boundary Brücke Spean Thma Brücken der Khmer Bücher-Empfehlungen Buddha Pada Buddha-Statuen in Angkor Thom Cao Dai Tempel in Hoi An Cham Phong Lee Cham-Skulpturen: Vishnu & Shiva Cham Musik und Tanz Cham Tempel in Vietnam Chamreang Tempel Char Leu Tempel Chaw Srei Vibol Chedei-Lintel Commaille, Jean Damdek Region Tempel Da Nang Da Nang Halbinsel Son Tra Da Nang Marmorberge Da Nang Museum Da Nang Museum Cham Sculpture Da Nang Skulpturen Dachlandschaften in Angkor Daulatabad Fort Daun Troung Tempel Devata oder Apsara Devatas Dharmasala - Vahnigriha Dodda Basappa & Someshwara Dvarapala Teil I Dvarapala Teil II Dvarapala Teil III Eindrücke vom Tag Elefanten in Kambodscha Elefantenterrasse Spezial Elephanta Caves Teil 1 Elephanta Caves Teil 2 Empfehlenswerte Bücher Ergänzung: Baset Tempel Fenster in Bagan Fenster indischer Tempel Fenstersäulen in Angkor Fliegende Paläste Frömmigkeit versus Glaube Fundstücke in Angkor Thom Gadag Tempel Gajalakshmi Gana-Darstellungen in Indien Ganesha Gargoyle der Khmer-Tempel Garuda gegen Naga Garuda und andere Vahanas Geisterhäuser Generäle Royal Garden Siem Reap Gesinnungswandel zweier Könige Glocken in Vietnam Götterstatuen im Angkor Wat Göttinnen der Hindus Halsschmuck Hamsa Hayagriva Henri Parmentier Hiranyakashipu und Narasimha Höhlentempel auf dem Dekkhan Hoi An Holzarchitektur in Myanmar 1 Holzarchitektur in Myanmar 2 Holzarchitektur in Myanmar 3 Honda und Musafirkhana Hospital-Kapelle Ta Muon Hue - Verbotene Stadt Incense Burner Indien Bilderbogen 2024 Indra in Indien und Kambodscha Indra Lintel Indrajit Indische Göttinnen Indische Höhlentempel-Stupas Indische Löwenskulpturen Itagi Mahadeva Tempelkomplex Jagaval Tempel Lakshmirasimhas Jainismus Jali Javanische Löwenskulpturen Jayavarman VII und Ashoka Jean Commaille Jubiläum Blog-Artikel Nr. 100 Kailash-Darstellungen Kala Kala - Lintel Spezial Kala in Vietnam Kala resp. Kirtimukha Kambodschas Löwenskulpturen Kampong Thom Museum Kanheri Caves Karla Caves Kapitelle Karttikeya und andere Vahanas Kasen Tempel Kat Kdei Tempel und mehr Kbal Chen Tempel Kbal Spean Khleangs & Prasat Suor Prat Khmer-Bronzen in Mandalay Khandoba Tempel Aurangabad Khmer Halsschmuck Khmer zur See Khuldabad Kinnari Kirtimukha Klöster in Siem Reap Kna Phtoul Tempel Koh Ker Koh Ker Tempelmauern Kok Singh Tempel Kouk Nokor Tempel Kouk Tempel Kok Pongro Kravan Krishna & Kaliya Krishna Govardhana Krol Ko Spezial Krol Romeas & Kral Romeas Lakshmi in der asiatischen Kunst Lakshmirasimha Tempel Jagaval Leak Neang (Phnom Bok) Leak Neang (Pre Rup) Leben am Fluss Lingam & Yoni Lintel Literatur-Empfehlungen Lolei - Restaurierungs-Stand Lost Collection Löwen in Indien Löwen in Indonesien Löwen in Kambodscha Löwen in Myanmar Löwen in Sri Lanka Mahakali Caves Makaras der Cham Mandalays Khmer-Bronzen Mandapeshwar Caves Marmorberge Da Nang Mebon Tempel Banteay Chhmar Mihintale Mucalinda versus Naga Musafirkhana und Honda Museen in Kambodscha Museen in Siem Reap Museum of Da Nang Musik und Tanz der Cham My Son (Teil 1) My Son (Teil 2) My Son (Teil 3) My Son (Teil 4) My Son (Teil 5) Myanmars Holzarchitektur 1 Myanmars Holzarchitektur 2 Myanmars Holzarchitektur 3 Myanmars Löwenskulpturen Myanmar Stupas Mythos vom Milchozean Naga Naga-Chakra Namenlose Tempel am Bayon Nandi und andere Vahanas Narasimha und Hiranyakahipu Nationalmuseum in Phnom Penh Neak Buos Tempel Nebentempel Banteay Chhmar Neuentdeckungen in Roluos 1 Neuentdeckungen in Roluos 2 Neuentdeckungen in Roluos 3 Neuentdeckungen in Roluos 4 Neuentdeckungen in Roluos 5 Nokor Bachey Tempel Norodom Sihanouk Museum Pachisi Spiel Pandava Caves - Teil 1 Pandava Caves - Teil 2 Parmentier, Henri Phnea Kol Phnom Bakheng Phnom Bayang Tempel Phnom Bayang Nebentempel Phnom Bok Phnom Chhngork Cave Tempel Phnom Chisor Phnom Da Phnom Kampot Tempel Phnom Komnop Pagoda Phnom Krom Phnom Penh Bootsfahrt Phnom Sampov Prambanan Löwenfiguren Pram Tempel Pram Tempel bei Kralanh Pram Tempel (Trapeang Chhun) Prasat Andet bei Beng Mealea Prasat Banteay Ampil Prasat Banteay Khchorng Prasat Banteay Prei Nokor Prasat bei Beng Mealea Prasat Chanseyma Prasat Chaw Srei Vibol Prasat Cheang Thom Prasat Chrei Prasat Chrung Prasat Kandal Doeum Prasat Kansaeng Prasat Kas Hos Prasat Khla Krahoem Prasat Khnat Prasat Kok Pongro Prasat Kong Phluk Prasat Kongbong Prasat Kouk Chak Prasat Kouk Nokor Prasat Kravan Prasat Kuk Bros & Prasat Kuk Srei Prasat Kuk Troap Prasat Leak Neang Prasat Neang Khmau Prasat Olok Prasat Patri Prasat Phra Keo Prasat Preah Pithu Prasat Prei am Airport Prasat Prei Prasat Prasat Prohm Kal & Spean Toap Prasat Rorng Ramong Prasat Rorng Ramong am Bakheng Prasat Salvien Mean Prasat Sanlong Prasat Suor Prat & Khleangs Prasat Ta Keo Prasat Ta Muon Prasat Ta Noreay Prasat Ta Prohm Prasat Ta Tnur Prasat To Prasat Tonle Snguot Prasat Top West Spezial Prasat Totung Thngai Prasat Trapeang Kaek Prasat Trapeang Roupou Preah Ang Sang Tuk Preah Khan Tempelmauern Preah Khan Spezial Teil 1 Preah Khan Spezial Teil 2 Preah Khan Spezial Teil 3 Preah Khan Spezial Teil 4 Preah Khan Spezial Teil 5 Preah Khan Spezial Teil 6 Preah Khan versus Banteay Kdei Preah Norodom Sihanouk Museum Preah Phnom Tempel Preah Pithu Preah Theat Kvav Preah Tis Brücke Prei Khmeng Stil Prei Tempel Spezial Provincial Museum Battambang Purnagatha Teil I Purnagatha Teil II Purnagatha Teil III Quirlen des Milchozeans Reamker-Epos Reangsei Tempel Region Beng Mealea Reisebericht 2019 Teil 1 Reisebericht 2019 Teil 2 Reisebericht 2019 Teil 3 Reisebericht 2019 Teil 4 Reisebericht 2019 Teil 5 Reliefs am Baphuon Tempel Richner, Beat Rishis - die Sieben Weisen Roluos - Alter Weg Roluos - Neuentdeckungen 1 Roluos - Neuentdeckungen 2 Roluos - Neuentdeckungen 3 Roluos - Neuentdeckungen 4 Roluos - Neuentdeckungen 5 Roluos Spezial Roluos-Tempel um den Bakong Roluos' unbekannte Tempel Rong Damrei Brücke Rong Damrei Tempel Ruinen in Angkor Thom Rund um den West Baray Rundweg um den Phnom Bakheng Sale (Saley) in Myanmar Sales Thiri Muni Pagoda Sambor Prei Kuk (Teil 1) Sambor Prei Kuk (Teil 2) Sambor Prei Kuk Tempelmauern Sapta Matrika Saptarishi - die Sieben Weisen Satellitentempel Banteay Chhmar Scheinfenster Scheintüren Seima-Steine Seltene Götter-Reliefs Sepulkralkultur in Vietnam I Sepulkralkultur in Vietnam II Sepulkralkultur in Vietnam III Sepulkralkultur in Vietnam IV Shiva-Skulpturen Shiva und Parvati Siem Reap Siem Reap Generäle Royal Garden Siem Reap Wat Kesararam Siem Reap Theam’s Gallery Siem Reap Wat Bo Wandbilder Siem Reaps Klöster Siem Reaps Museen Siem Reaps unbekannte Tempel Sihanouk Angkor Museum Skulpturen in Da Nang Spielende Götter in Indien Spean Beong Ampil Spean Memay Spean Tameas Spean Thma Spean Thmor Bay Krien Spean Toap & Prasat Prohm Kal Spuren der Intoleranz Spurensuche in Angkor Thom Srah Srang Sri Pada - Buddhapada Sri Lanka Reise 2019 Teil 1 Sri Lanka Reise 2019 Teil 2 Sri Lanka Reise 2019 Teil 3 Sri Lanka Reise 2019 Teil 4 Sri Lanka Reise 2019 Teil 5 Sri Lanka Reise 2019 Teil 6 Sri Lanka Reise 2019 Teil 7 Sri Lankas Löwenskulpturen Götterstatuen im Angkor Wat Statuen in Angkor Thom Stelenhäuser in Angkor Stuckaturen an Khmer-Tempeln Stuckaturen in Bagan 1 Stuckaturen in Bagan 2 Stuckaturen in Bagan 3 Stuckaturen in Bagan 4 Stuckaturen in Bagan 5 Stufen Stupas in Kambodscha Stupas in Myanmar Stupas in Süd-Indien Sugriva und Valin Svay Leu Pagoda Ta Aok Brücke Ta En Tempel Ta Keo Ta Kou Tor Ta Loek Tor Ta Muon Hospital-Tempel Ta Pech Tor Ta Prohm Ta Prohm (Tonle Bati) Tempel Tempel in der Region Damdek Ta Prohm von Banteay Chhmar Tani Ceramic Museum Tanz und Musik der Cham Tempel bei Beng Melea Tempel im Umfeld des Bakong Tempel in Gadag Tempel in Sale (Saley) Tempelmauern der Khmer Tempelmauern von Preah Khan Tepkaosa Snay Terrasse der Efanten Spezial Thap Phu Dien Thap Bang An Thap Khuong My Thap Chien Dan Thap Chien Dan - Museum Thap Dong Duong Theam’s Gallery Siem Reap Thiri Muni Pagoda in Sale Thorani Tier-Reliefs am Baphuon Tempel Tier-Reliefs am Bayon Tempel TK 2 bei Beng Mealea Toab Chey Thom / Toan Chey Tauch Tomnob Anlong Kravil Tempel Totung Thngai Trapeang Chong Trapeang Roun Tempel Trav Tempel Trimurti in Angkor Trotz Corona in Kambodscha 1 Trotz Corona in Kambodscha 2 Trotz Corona in Kambodscha 3 Trotz Corona in Kambodscha 4 Tuol Sleng und Wat Thmei Türsäulen 1 Türsäulen 2 Türsäulen Basen Türwächter Dvarapala Teil I Türwächter Dvarapala Teil II Türwächter Dvarapala Teil III Uchchaihshravas und Balaha Unbekannte Roluos-Tempel Unbekannte Siem-Reap-Tempel Unbekannte Siem-Reap-Tempel 2 Ungewöhnliche Reliefs Unterwegs im Abseits 1 Unterwegs im Abseits 2 Unterwegs im Abseits 3 Unterwegs im Abseits 4 Vahanas Vahnigriha - Dharmasala Valin und Sugriva Verlorene Sammlung Vidyadharis Vidyadharis und Apsaras Vishnu allgegenwartig Vishnu in Angkor Vishnu-Skulpturen Wandbilder im Wat Bo Wanddekorationen Wasserbecken in Angkor Thom Wasserspeier der Khmer-Tempel Wassertiere in Angkor Wat Athvear Glaubenspraxis Wat Banteay Srei Tempel Wat Chedei Wat Kesararam Wat Kesararam Siem Reap Wat Kok Chan & 2 Tempel Wat Po Veal in Battambang Wat Preah Ang San Tuk Wat Preah Knok Wat Preah Ngok Wat Thmei und Tuol Sleng Wats in Siem Reap West Baray Rundfahrt West Mebon Tempel 2022 Yama Yasovarman I. Yeay Pow Tempel Yogeshwari Caves Yoni & Lingam Zentral-Vietnam Bilderbögen Aurangabad Caves zusätzliche Stichwörter folgen... Archive
November 2024
|