Der verzierte obere Abschluss einer Säule wird als Kapitell bezeichnet. Auch Pfeiler oder Pilaster können mit einem Kapitell enden. Die archäologische Forschung hat längst alle Arten von Kapitellen nach Formen, Ländern und Stilepochen geordnet. Kunstgeschichtliche Betrachtungen zum Thema Kapitell sind in Architekturbüchern nachzulesen, doch Kapitelle an Khmer-Bauwerken finden kaum Erwähnung. Mit diesem Artikel wird der Versuch unternommen, eine Informationslücke zu schließen. Weltliche Bauwerke der Khmer haben sich (von Brücken abgesehen) nicht erhalten, folglich wird sich die Betrachtung auf einige der bekannten Khmer-Tempel beschränken. Auf Säulen, Pfeiler und Pilaster konnten die Khmer-Architekten nicht verzichten. Diese wichtigen tragenden Bauelemente finden sich an allen bedeutenden Tempeln auf dem Herrschaftsgebiet der Khmer. Quadratische, oktogonale und runde Säulen wurden vorwiegend vor Türrahmen gestellt, um die Last der Türstürze (Lintel) zusätzlich abzufangen, damit gewinnt die Säule als Zierelement an Bedeutung. Hervorragende Kapitelle wurden schon in Sambor Prei Kuk geschaffen. Oktogonalen Türsäulen enden mit einem oktogonalen Kapitell. Mit dem Bau der Tempelanlagen von Sambor Prei Kuk, (vormals Isanapura), wurde im 7. Jahrhundert begonnen. Sehr schöne Kapitelle haben sich am Prasat Tao (Löwen-Tempel) erhalten. Die vom Türsturz vorgeprägte Ornamentik wiederholt sich (oder setzt sich fort) auf den Flächen der Kapitelle. Der schmale, nicht bearbeitete oktogonale Zwischenring trennt bzw. verbindet Säule und Kapitell von/miteinander (Bild 1). Das Kapitell vom Trapeang Phong Tempel (Bild 2) bildet mit der Säule eine harmonische Verbindung. Im Vergleich der Kapitelle hebt sich das zum Kelch geweitete Kapitell (Bild 2) vom geradflächigen Kapitell (Bild 1) deutlich ab. Hier ist eine Formveränderung zu verzeichnen, die dem Stilwandel zuzuschreiben ist. Das Kapitell vom Tao Tempel (Bild 1) ist stilistisch dem Sambor Prei Kuk-Stil verhaftet, während das Kelch-Kapitell dem späten Ko Ker-Stil verpflichtet ist. Quadratische Pfeiler kamen ausschließlich als lasttragendes und stützendes Bauelement zum Einsatz. Hier können die Maße durchaus zwischen 35 bis 50cm Seitenbreite variieren. Die Länge der Pfeiler bestimmt die jeweilige Raumhöhe. Die Dächer dutzender Galerien, vieler Vorbauten und offener Tempelräume werden von quadratischen Pfeilern getragen. Bei der Besichtigung der beeindruckend weitläufigen Galerien im Angkor Wat wird nur wenigen Besuchern bewusst, wie viel ein einziger dieser Pfeiler wiegt, welch manueller Aufwand für den Transport und die Bearbeitung der rohen Blöcke erforderlich gewesen sein muss. Die Vielzahl der quadratischen Pfeiler im Angkor Wat sind glatt geschliffen, haben nur bescheidene flächige Verzierungen, stehen meist ohne Basis auf den Bodenplatten bzw. versenkt im Boden verankert, doch alle haben ein Kapitell, welche den Querschnitt der Pfeiler überschreiten und damit größere Auflageflächen für die Quertraversen bieten (Bild 3 & 4). Die Dächer der offenen Vorhallen (Mandapa) der Torbauten (Gopuram=Torbau) zum Tempel werden von sehr hohen Pfeilern getragen (Bild 6), diese Pfeiler sind von Basen und Kapitellen begrenzt. Weitaus kürzere Pfeiler stützen die Halbdächer der seitlichen Galerien (Bild 6). Abgesehen vom West-Gopuram (dem Haupttor) gleichen sich die äußeren Torbauten im Norden, Osten und Süden und sind stilistisch schon die Vorwegnahmen der gleichfalls den Himmelsrichtungen zugeordneten Gopuram, die in den Tempel führen, signifikant auch hier die überhohen Pfeiler (Bild 7 & 8). Zwei Pfeiler und ein Pilaster tragen die Traverse, auf welcher das Kraggewölbe (Dach) lastet (vergleiche Bild 6 & Bild 8). Mit der Wand verbundene Halbpfeiler werden als Pilaster bezeichnet. Zum Pflichtprogram fast aller Touristen zählt die Tempelbesichtigung in Banteay Srei. Der unglaublich reich verzierte Prasat Banteay Srei weist in aller Vielfalt auf, wovon in diesem Artikel die Rede ist: Säulen, Pfeiler und Pilaster mit feinsten Kapitellen. Das kopfstehende Kapitell (Bild 9) gibt beredt Auskunft über die filigrane Musterung vom oberen Pfeilerbereich der zum Kapitell überleitet. An diesem Pfeilerfragment lassen sich die Details der Musterfolge deutlich ablesen. Das Flachrelief am Schaft wird von einem musterlosen Band abgelöst, daran schließt sich eine Perlenbandreihe an, eine wiederum musterlose Vertiefung leitet zum Kapitell über, welches sich mit einer Lotosblätterbordüre fortsetzt und und in einem stilisierten Rauten-Blüten-Muster endet (besser zu erkennen im Bild 10). Der am Banteay Srei Tempel verwendete rötlich getönte Sandstein verfielfältigt nochmals den wunderbaren Eindruck, den der gesamte Tempelbau hinterlässt. Hier vereinen sich Material und dessen souveräne kunsthandwerkliche Verarbeitung zu einer harmonischen Vollendung, die oft angestrebt, aber selten erreicht wurde. Die Gegenüberstellung der Bilder 12 & 13 hebt nochmals den Unterschied zwischen dem vierseitigen Pfeilerkapitell und dem zweiseitigen Pilasterkapitell hervor. Nebenbei erwähnt: es sind nur wenige Angkor-Tempel bekannt, für die ausschließlich roter Sandstein verwendet wurden. Der berühmte Bayon Tempel, im Zentrum der Stadt Angkor Thom gelegen, soll nicht übergangen werden, zumal der Bayon vierseitig von langen überdachten Reliefgalerien eingefasst wird. Einige Dächer der Galerien und Gopuram sind eingestürzt, weshalb viele Pfeiler, die einst die Kraggewölbe trugen, funktionslos vor den Galerien stehen. Die mächtigen quadratischen Vierkantpfeiler sind glatt behauen, beschliffen und weisen Basen und Kapitelle auf. Im Innenbereich des Bayon finden sich vergleichbare Pfeiler, die mit Buddhabildern im Flachreliefverfahren verziert waren. Leider sind diese ansehnlichen Bildwerke im Zuge sinnloser Bilderstürmerei ausgemeißelt worden. Die Formgestaltung dieser Pfeiler gleicht dem Formaufbau der äußeren Pfeiler (Bild 14). Für die Bayon-Pfeiler haben wohl die bewährten Angor Wat-Pfeiler Pate gestanden. Auch am Preah Khan Tempel finden sich Dutzende quadratische Pfeiler, die zur Aufnahme der Dachlasten bestimmt waren. Besondere Aufmerksamkeit verdienen kurze wuchtige Vierkantpfeiler mit Basis, Kapitell und massiven Zapfen (Bild 15), die im Zentrum mehrerer Innenhöfe zu sehen sind und über deren vormalige Bestimmung nichts bekannt ist. Hier rätseln die Wissenschaftler und Laien wundern sich über die in Angkor seltenen frei stehenden Pfeiler. – Ähnlich ungewöhnlich wie die eben erwähnten Pfeiler ist das auf dem Areal des Preah Khan Tempels errichtete zweistöckige Gebäude (Bild 16), dessen Zweck nicht geklärt werden konnte. Das seltsame Bauwerk muss hier unbedingt erwähnt werden, nicht nur weil es keinen zweiten Bau dieser Art in Angkor gibt, sondern weil hier runde Säulen und viereckige Pfeiler Verwendung fanden. Auf vier bzw. zwei Säulenreihen ruht ein rechteckiger Raum mit je fünf Seitenfenstern und zwei offenen Vorbauten. An diesen Säulen und Pfeilern ist ein neuartiges Herstellungsverfahren zu erkennen, welches sich durchsetzte und fortan an weiteren Tempeln Anwendung fand: Pfeiler und Säulen wurden nicht aus einem Stück gehauen, sondern aus verzapften Walzen bzw. Quadern geschichtet (Bild 16). Trotz aller Schlichtheit wurden die Säulen und Pfeiler mit Basen und Kapitellen ausgestattet. Die runden bzw. eckigen Segmente waren auf Grund des geringeren Gewichtes leichter zu bewältigen, in wie weit hier der Einfluss ägyptischer oder griechisch/römischer Tempelarchitektur vorliegt bzw. nachzuweisen wäre, ist zu hinterfragen. Ägypter, Griechen und Römer trieben mit verzapften, übereinander geschichteten Segmenten ihre mächtigen Tempelsäulen und Tempelpfeiler in die Höhe. Während am East Mebon Tempel (Bild 17) die Pfeiler noch aus einen Block gehauen wurden, kamen am Banteay Kdei Tempel (Bild 18) aus Segmenten geschichtete Vierkantpfeiler zum Einsatz. Während der Regierungszeit von König Jayavarman VII. wurden mehr Tempel als je zuvor erbaut, auch nahmen die Ausmaße der Tempel zu, folglich musste effizient gearbeitet werden. Mehrere Mauerringe umfassten die Gebäude und Innenhöfe. Galerien verbanden die einzelnen Tempelbezirke. Große Säle konnten problemlos überdacht werden, weil sich das Verbundsystem von tragenden Pfeilern und Traversen bewährt hatte, dennoch wurde selten in die Höhe gebaut. Mehrgeschossige Tempelkomplexe bilden die Ausnahme in Angkor. Eine Vielzahl von Flachtempeln wurde gebaut. Sollten sich die Tempel höher gen Himmel erheben, wurden pyramidale Unterbauten geschichtet, auf denen die Tempel gebaut wurden. Gleich welche Bauform zur Debatte stand, Säulen und Pfeiler wurden in jedem Fall benötigt. Der schwer überschaubare Ta Prohm Tempel in Angkor zählt zu den großen Tempelbauten. Schon mancher Tourist hat sich in dem Gewirr von Mauern, Toren, Türmen und Innenhöfen verlaufen. Ta Prohm war mehr als nur ein Tempel, Ta Prohm war eine Tempelstadt. Der quadratische Pfeiler mit Basis und Kapitell hatte sich als tragendes Bauelement der Dächer (Kraggewölbe) längst bewährt und kam deshalb fast unverändert immer und immer wieder zum Einsatz. Den Tempelbauten seitlich vorgelagerte offene Galerien mit Halbdach (Bild 20) erfreuten sich großer Beliebtheit, solche Galerien verstärkten die Stabilität der Gebäude und boten außerdem noch Kühlung und Schatten. In Koh Ker, ehemals Lingapura (die Stadt der Lingas), können etwa zwei Dutzend Tempel besichtigt werden, als Hauptattraktion wird der Prasat Thom beschrieben. Tatsächlich bilden hier mehrere Tempelbauten einen in sich geschlossenen Komplex, deren einzelne Areale von Mauern umschlossen sind. Tore führen hinein und wieder heraus. Eine große Galerie (Bild 21) verband den Prasat Thom mit dem Pyramiden-Tempel Prasat Prang. Längst suchen Besucher in dieser einst prachtvollen Galerie vergeblich nach Schatten. Alle Pfeiler der einen Reihe liegen umgestürzt am Boden. Die anderen noch aufrecht stehenden Pfeiler und einige Traversen zeigen den Aufbau der Galerie. An den Pfeilern fehlen Kapitelle, hier beschränkte sich die Verzierung auf umlaufende Flachreliefs im oberen Bereich der Pfeiler (Bild 21). Im völlig zerstörten Beng Mealea Tempel sind im südlichen Außenbereich opulente Galeriebauten mehr zu ahnen, als wirklich zu sehen. Eine Vielzahl hoher Pfeiler (Bild 22) und einzelne Queraufleger geben Auskunft über Vorhallen und Galerien. Im nördlichen Grenzgebiet vom heutigen Kambodscha steht der Prasat Preah Vihear, ein Berg-Tempel, wie kein zweiter in Kambodscha zu sehen ist. Die Kapitelle am untersten Gopuram (Bild 23-25) können die Verwandtschaft zu den Kapitellen vom Banteay Srei Tempel (Bild 10 & 12) nicht verleugnen. Zum Abschluss der keineswegs umfassenden Betrachtung soll sich der Kreis schließen. Wir kehren ins Kerngebiet von Angkor zurück und blicken auf ganz spezielle runde Säulen. Diese meist kurzen Säulen müssten eher als Stempel oder Stelzen bezeichnet werden und sind nur zu sehen, wenn die offiziellen Wege verlassen werden. Ein langer Steg verbindet den Ost-Gopuram mit dem Baphuon Tempel. Der Steg wird von ungezählten gleich langen Säulen getragen (Bild 26), eigentlich überqueren die Besucher das Gelände auf einer niedrigen Brücke. Viele noch kürzere Stelzen (hier darf von Stempeln gesprochen werden) stehen am Fuß der Baphuon-Pyramide, auch sie trugen Verbindungsstege. Ebenfalls in der Stadt Angkor Thom wurde der Prasat Preah Pithu erbaut, ein Ensemble mehrerer Tempel und Terrassen. Um die begehbaren Flächen der Terrassen zu erweitern, wurden neben den Unterbauten runde Pfeiler gestellt, welche die aufgelegten nach außen ragenden Steinplatten tragen (Bild 27). Die Pfeiler am Baphuon und am Preah Pithu ähneln sich in der Form: Basis und Kapitell verstärken die glatten Rundsäulen, einzig in Länge und Dicke unterscheiden sich die Säulen. Unweit vom Prasat Preah Pithu kann auf dem Königspalast-Gelände eine vergleichbare (kreuzförmige) Terrasse dieser Bauart mit ebensolchen Säulen besichtigt werden. Die große, selten erwähnte, kaum beachtete Terrasse ist im südlichen Bereich nicht zu übersehen. Die längsten der beschriebenen Stützsäulen kamen im Angkor Wat zum Einsatz. Die Säulen am West-Steg, der über den Wassergraben zum West-Gopuram führt, können aus der Nähe nur schwer besichtigt werden, sie stehen im Wasser, erfüllen aber den gleichen Zweck, wie die Säulen an den erhöhten Gehwegen im Tempelbezirk (Bild 28). Am Angkor Wat durfte und musste offenbar nicht gespart werden. Die hier verwendeten Rundsäulen sind zusätzlich mit einer Kannelierung versehen. Deutlich zu erkennen sind die senkrechten Rillen an den Schäften der Säulen (Bild 28). Schon im Artikel BASEN (abzurufen in diesem Blog) wird auf Sonderformen von Säulen und Pfeilern, die im Angkor Wat Anwendung fanden, verwiesen. Gemeint sind die oben beschriebenen runden Stützsäulen und die hier nicht mit Bild vorgestellten quadratischen Baluster, die jeweils mit Kapitellen versehen sind (Artikel: BASEN Bild 28 & Bild 29).
Das Thema bedurfte einer stringenten Zusammenfassung. Viele Kapitelle gleichen sich, deshalb mussten weder alle bekannten, noch die unbekannten Tempel in Angkor vorgestellt werden. Die Auswahl mag willkürlich erscheinen, doch die Beschränkung rückt themenspezifisch nur bestimmte Kapitell-Typen in den Fokus. Weiterführende Informationen zu Kapitellen in: https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitell Fotos und Text Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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Ein etwas unterschätztes Bauelement, welches an fast allen Khmer-Tempeln vorzufinden ist, soll näher in Augenschein genommen werden: die BASIS. Verzierte Türsäulen fallen durch ihre schönen Muster auf, weil sie, falls vollständig erhalten, auf Augenhöhe (Sichthöhe) in den Blick fallen und ohne Umstände zu begutachten sind, um eine BASIS im Detail anzuschauen, muss der Betrachter sein Augenmerk senken, muss sich bücken. Die Basis (auch Sockel, Grundlage, Fundament) gilt im Bauwesen als unterer Teil einer Säule, auf dem der Schaft (Säule) aufsitzt. Zitiert aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Basis_(Architektur) Auf Khmer-Tempel bezogen heißt das: die Säule ruht auf einer Basis, die entweder unlösbar mit der Säule verbunden ist oder als separates Bauteil der Säule untergeschoben wurde. Im Verlauf der weiteren Ausführungen werden Basen jedweder Säulen in Angkor vorgestellt. Zu unterscheiden sind also Basis und Säulenschaft. Die pragmatischste Lösung wäre gewesen, die Säulen auf einen kahlflächigen Steinquader zu stellen bzw. zu lagern. Warum aber ebene Flächen kahl belassen? Standen hier doch vielfältig zu nutzende Bildflächen zur Verfügung. Der künstlerischen Entfaltung waren kaum noch Grenzen gesetzt. Am Chau Say Tevoda Tempel, einem der prächtigsten Angkor-Tempel, kamen ziemlich schlichte Basen zum Einsatz. Bild 1 zeigt einen Türrahmen, den aufgesetzten Lintel, die vorgestellten Säulen, die zum Teil auch den Lintel tragen und die auf der Stufenschwelle gelagerten quadratischen Basen. Bild 1.1 zeigt die Basen als separate Bauteile, welche unter den Säulen liegen. Am gigantischen Bayon Tempel richten sich alle Blicke staunend nach oben und fokussieren sich auf die Lokeshvara-Gesichter-Türme. Im Vergleich zu den Gesichter-Türmen erscheinen die Basen unter den Türsäulen eher nebensächlich, aber sie sind hier Thema, deshalb muss der Blick auf eine Säule und seine Basis gesenkt werden (Bild 2 & 2.1). Im Bild 2 sind eine oktogonale Säule, die auf einer rechteckigen, vorstehenden Basis ruht und der nebengestellte Pilaster (Pfeiler) zu sehen. Bild 2.1 zeigt die verzierte Vorderfläche der Basis, dargestellt ist ein sitzender betender Mann. Im weitesten Sinn blicken wir auf ein Mini-Tympanum, auf eine etwas unbeholfene Imitation des ähnlichen Motivs auf dem Pilaster. Der erste Blick assoziiert eine Gottheit (Bild 2). Die Flügelauswüchse in Schulterhöhe werfen Fragen auf: es könnte auch ein Rishi (ein weiser Seher) abgebildet sein, andererseits sitzt der Betende auf einem Thron. Der Pfeiler-Tympanum-Rahmen ist prunkvoller gestaltet als der schlichte Rahmen an der Basis. Bemerkenswert außerdem, die gesamte Sichtfläche der Basis wird vom Motiv bedeckt. Zwischen Kunst und Handwerk liegen Erfahrungswelten, es scheint, als wären hier Meister und Lehrling am Werk gewesen, immerhin wurde der Versuch unternommen, gleiche Bildmotive, wenn auch von differierender Qualität, nebeneinander zu stellen. Die Bilder 2 bis 9 belegen die Bevorzugung eines Motivs: der Betende – gleich ob ein Gott, ein Heiliger, ein Mönch oder ein Bußfertiger gemeint ist – muss in Angkor zweifellos eines der beliebtesten Motive auf Säulenbasen gewesen sein. Die prachtvollen Dekorationen vom Banteay Srei Tempel sind berühmt. Die künstlerisch hochwertig gestalteten Tympana, Lintel, Pilaster, Säulen und nicht zuletzt die Basen rufen beim Publikum uneingeschränkte Begeisterung hervor. Zwei Bildbeispiele zeigen hervorragend gearbeitete quadratische Basen, auf denen eine oktogonale Säule (Bild 3) und eine runde Säule (Bild 3.1.) ruhen. Im Bild 3 ist zusätzlich die kunstvoll verzierte Basis des nebengestellten Pilasters zu sehen. Die Säulenbasen sind an zwei Seiten bearbeitet, die anderen Seiten liegen formschlüssig an den Türrahmen und den Seitenflächen der Pilaster (Pfeiler) an. Die obere und untere Zierkante entsprechen den äußeren Maßen des Steinquaders. Gleichmäßige Musterabstufungen (Kanten, Vertiefungen) betonen die mittige Lotosbordüre, wodurch die dreieckigen Bildfelder wie kleine Ziergiebel plastisch hervortreten. Die Ziergiebel-Motive unterscheiden sich wesentlich: der Betende (Bild 3) ist auf einem niedrigen Thron sitzend in Komplettansicht dargestellt, der Betende (Bild 3.1.) ist nur in Brustansicht zu sehen. Der Zustand der Basen an den verschiedenen Tempeln schwankt zwischen hervorragend und stark beschädigt. Die physikalische Beanspruchung der bodennah eingebauten Steinteile ist nicht zu unterschätzen. Vom Druck der Steinlasten abgesehen, der von den Säulen auf die Basen geleitet wird, setzen Nässe (stehendes und fließendes Wasser während der Regenzeiten) und Temperaturschwankungen den Sandstein-Reliefs arg zu. In jüngster Zeit ist die Luftverschmutzung ein weiterer Faktor, der den Stein (nicht nur die Basen) generell angreift. Die Bilder 4 – 6 zeigen zwei Basen in situ (Bild 4 & 5) und eine von der Säule getrennte Basis (Bild 6). Die Beschädigung der Basis (Bild 4) scheint nicht nur auf natürlichen Verschleiß zurückzuführen sein; währenddessen der Querbruch und die Abnutzung der Basis (Bild 5) durchaus nur von den Kräften der Natur verursacht sein könnte. Das Bruchstück aus rotbraunen Sandstein (Bild 6) wird im Geisterhaus neben dem Doun Troung Tempel aufbewahrt und verehrt. Die Gegenüberstellung der drei Basen (Bild 4 – 6) zeigen drei Varianten des Beter-Motivs und drei Varianten der Tympanum-Rahmen. Mit dem Betenden (Bild 4) könnte ein weiser Seher, ein Rishi gemeint sein, Habitus und Sitzhaltung sprechen für diese Annahme. Zwei Säulen haben sich am Trav Tempel erhalten. Den schlichten Ziegel-Tempel schmückte ein opulenter Eingang. Der Lintel fehlt, die rechte Säule steht aufrecht vor dem Türrahmen, die linke Säule liegt (umgestürzt und nicht zerbrochen!) am Boden (Bild 7 – 9). Die oktogonale Säule und die quadratische Basis (mit Zapfen) sind aus einem Stück gearbeitet. Die schlicht abgestufte Basis bringt das Mini-Tympanum zu besonderer Wirkung. Diese Säule muss als Meisterstück angesehen werden. Der Bildschmuck am North Khleang zeichnet sich durch spezifische Eigenheiten aus, darüber ist sich die Fachwelt einig, nicht umsonst hat sich der Begriff Khleang-Stil als kunstgeschichtlicher Terminus eingebürgert. Ein ansehnlicher Beleg für den Khleang-Stil ist die schön gestaltete, leicht beschädigte Basis vom Ost-Zugang des nördlichen Khleang (Bild 10). Zu sehen ist eine weitere Motivvariante des Betenden, wobei hier keine Gottheit, sondern mit Sicherheit ein Rishi (Seher, Weiser) abgebildet ist. Der Bart, die Halskette und der Kopfschmuck sind typische Identifikationsmerkmale der Rishis. Die bildfreie Basis vom Prasat Preah Pithu (Bild 11) ist ein treffendes Beispiel für geschmackvolles Dekor unter Anwendung schlichter Muster an Basis und Säule. Der vorhandene (sichtbare) Bauzustand zeigt den Materialbruch im unteren Bereich der Säule, ursprünglich bestanden Säule und Basis aus einem Stück. In der Gegenüberstellung der Basen vom North Khleang und dem Preah Pithu treten die unterschiedlichen Ansprüche der künstlerischen Ausführungen offen hervor. Die beschädigten Bildmotive beider Basen vom Neang Khmau Tempel in Koh Ker (Bild 12 & 14) zeigen unverkennbar keine Betenden, sondern Garuda, den mythischen Vogel, den Mittler zwischen Göttern und Menschen, der jedoch vorrangig als Reittier Vishnus in Erscheinung tritt. Religiös orientierte Bilderstürmerei lässt sich an vielen Khmer-Tempeln nachweisen. Hier haben besessene intolerante Fanatiker mit Hammer und Meißel die Basen verunstaltet, auch die Gottheit auf dem Lintel, es könnte Vishnu gewesen sein, wurde ausgelöscht (Bild 13). Die folgenden Fotos belegen verschiedene Fertigungszustände von Basen. Rund um den Bakong Tempel können aufmerksame Besucher die Überreste zwanzig kleiner Tempel entdecken. Der Bakong Tempel wurde auf einer Insel errichtet, die von einem breiten Wassergraben umgeben ist. Im Außenbereich neben der Straße, die um den Graben führt, stehen teilweise auf Privatgrundstücken die namenlosen Ziegeltempel. Für die Toreinfassungen, die Lintel, die Säulen und die Stufen wurde Sandstein verwendet. Die Säulenfragmente (Bild 15 & 15.1) belegen die Fertigung der Säulen als Ganzstück. Klar zu erkennen ist die quadratische Basis mit Zapfen und runder Säule (Bild 15). Nicht entschieden werden kann, ob sich die jeweilige Basis (die Fotos stammen von zwei verschiedenen Außentempeln) noch im unbearbeiteten Rohzustand befindet oder unbearbeitet eingesetzt war. Der Prasat Sralao wird selten besucht, ist aber nicht völlig zu Unrecht im Jahr 2018 zu einem Forschungsprojekt gewählt worden. Wichtig Tempelstrukturen und einzelne Sandstein-Bauteile wurden freigelegt. Die Basis am Säulenfragment (Bild 16) verweist vermutlich auf einen Zwischenzustand der Fertigung, möglicherweise aber auch auf den Endzustand der Fertigung. Das glatte, nicht bearbeitete Dreieck auf der Basis wäre demzufolge eine sehr spezielle Dekoration. Die Annahme der unterbrochenen Fertigung liefert sehr interessante Aufschlüsse über die Bearbeitungsabläufe. Zuerst wurde die Basis in Form gebracht, die umlaufenden Muster und Einschnitte wurden auf jeder Fläche bis zum Dreieck eingeschnitten. Das Dreieck blieb als Ausgangsfläche für das zukünftige Mini-Tympanum vorerst unbearbeitet. Fertig oder nicht fertig, wer will das entscheiden? Bild 16.1 zeigt einen Pilaster (Pfeiler) mit angesetzter Säule im Rohzustand, vorgegeben ist lediglich die Grundform, allein der Zapfen ist fertig ausgeführt. Im Roluos-Gebiet in der damaligen Staatshauptstadt Hariharalaya wurde die erste monumentale Tempel-Pyramide errichtet: der Bakong wurde 881 dem Gott Shiva geweiht und galt als Staatstempel (Königstempel). Trotz mehrerer Umbauten am Zentral-Prasat haben sich zwei Basen in leidlich gutem Zustand erhalten. Neu ist die Motiv-Kopplung an einer Basis (Bild 17), zum einen der bekannte (schon mehrfach vorgestellte) Betende (Rishi) und zum anderen der hier erstmals zu sehende, aufrecht stehende Mann, ein Dvarapala (Tor-Hüter, Tempel-Wächter). Wie in Bild 18 deutlich zu erkennen ist, steht der Dvarapala unter einem Torbogen, einem Makara-Bogen, der auf Pfeilern ruht. Von der angedeuteten Tempelarchitektur (Tempeltor) ist nur noch das Kapitell eines Pfeilers (Pilaster) erkennbar (Bild 18 rechts unten). Am selten besuchten Prasat Trapeang Phong fallen einerseits die sehenswerten Stuckatur-Reste auf und andererseits müssen in dieser Betrachtung die besonders schönen Basen gezeigt werden. Der Trapeang Phong steht weitab von bäuerlichen Siedlungen. Keine Straßen, keine Wege führen zum Tempel. Nur zu Fuß kann der Tempel erreicht werden. Felder, die bis an den Wassergraben stoßen, müssen Neugierige queren, ehe der von Bäumen eingebettete Ziegeltempel ins Sichtfeld gerät. Der Wassergraben muss durchwatet werden. Zur und nach der Regenzeit ist die Zufahrt mit einem Boot zu empfehlen. Einer Basis ist leichte Verwitterung anzusehen (Bild 19), der anderen Basis muss der Bestzustand attestiert werden (Bild 21). Auf beiden Basen ist Kala, der Herr der Zeit, die Personifikation der Zeit zu sehen, sofern man bei der Darstellung des dämonischen Wesens von einer Personifikation sprechen sollte. Kala allein (ohne schmückendes Beiwerk) auf einer Basis aus frühen Angkor-Zeiten ist äußerst selten zu entdecken. Neu ist auch die nach oben verlängerte Basis. Dem quadratischen Basisblock schließt sich übergangslos ein oktogonales Kelchkapitell an, auf dem wiederum die Säule ruht. Kapitelle beschließen üblicherweise den Säulenschaft oben. Die Basis mit Kala, das Kelchkapitell und die wunderbar geschnittene Säule (Bild 20) erzeugen den Eindruck unvergleichlicher Harmonie, hier ist die Ästhetik auf die Spitze getrieben. Ähnlich kunstvoll ist im Roluos-Gebiet nur noch am Prasat Preah Ko gearbeitet worden. Der in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts erbaute Prasat Trapeang Phong verdient entschieden mehr Aufmerksamkeit. Die fehlenden Wege und in Reiseführern nicht vorhandene Beschreibungen sorgen für den geringen Zulauf des Publikums. Die Bauern benötigen keine Fahrstraßen zum Tempel und die wenigen Kenner finden die Wege und Trampelpfade mit Hilfe der Bauern und sind keine Menschen auf den Feldern anzutreffen, gibt Google Maps exakte Auskünfte. Der Prasat Prei Monti, im südlichen Roluos-Gebiet versteckt im Wald gelegen, ist ein Fall für Tempel-Liebhaber. Drei verfallene Ziegelprasat stehen auf einer gemeinsamen Plattform. Besonders schön sind einige Säulenfragmente und Basen anzuschauen. An diesen Basen kann ein weiteres Motiv begutachtet werden: Yama, der Herr des Todes, thront auf Kala (Bild 22 & 23). Der Prasat Prei Monti wurde ausgeschlachtet, zerlegt in fast alle Bauteile. Die Bilder 22 – 26 verdeutlichen, dass trotz Zerstörung Basen und Säulen in guten Zustand vorzufinden sind. Hingewiesen werden soll noch auf eine Sonderform oftmals verwendeter Säulen. Für erhöhte Zugangswege, verbindende Stege und Terrassen aller Formen wurden hunderte in Serie gefertigte gleichhohe Säulen benötigt. Diese Säulen entsprechen einem Grundmuster, unterscheiden sich je nach Tempel nur in Länge und Dicke. Am runden Schaft befinden sich regelgerecht oben das Kapitell und unten die Basis, beide Verdickungen gleichen sich meistens und sind ebenfalls rund ausgeführt. Basis, Schaft und Kapitell bestehen aus einem Stück. Hier bestätigt sich erneut, was schon im Artikel über Fenstersäulen in Angkor vermutet wurde, die Khmer-Handwerker kannten ein Verfahren bzw. beherrschten die Technik Stein zu drechseln. Auf die Beschreibungen schlichter Verzierungen an Basen und Kapitellen dieser Säulen wird hier verzichtet, der Hinweis auf das Vorhandensein dieser Säulen-Sonderform muss genügen. Zum Ausklang sei noch an die Naga-Balustraden in Angkor erinnert, gemeint ist ein Geländer im speziellen Angkor-Design, dessen quadratische Kurzsäulen (Baluster) auch durch Basis und Kapitell gekennzeichnet sind. Die längsten Balustraden dieser Art können im Angkor Wat begutachtet werden (Bild 29). Der breite Mittelweg vom West-Tor zum Angkor Wat Tempel wird von besagten Balustraden gesäumt und auch der Tempel selbst wird von diesen Balustraden umrahmt. Fotos: Günter Schönlein
Foto 20, 21: Vanessa Jones Foto 2, 2.1, 24: Birgit Schönlein Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Der Phnom Bok Tempel wurde während der Regierungszeit von Yasovarman I. (889-910) auf der höchsten Erhebung (205m) der Angkor-Ebene gebaut. Den Ost-Zugang, der direkt zur Plattform führt, auf dem die drei Prasat errichtet wurden, flankieren zwei Schreine aus Sandstein. Am nördlichen dieser Schreine haben sich die Säulen und der massive Türrahmen recht gut erhalten (Bild 52). Abgesehen von zwei Nebenbauten und der Umfassungsmauer, für die Lateritstein verwendet wurde, kam an alle anderen Gebäuden vom Phnom Bok Tempel Sandstein zum Einsatz. An den drei der Trimurti (Brahma, Vishnu, Shiva) geweihten Prasat sind an den Türen und Scheintüren einige Türsäulen aufrecht stehen geblieben. Das feinere Dekor blieb den Säulen der Tempelbauten vorbehalten (Bild 53 & 54). Die Dekors der Säulen entsprechen stilistisch der frühen Angkor-Periode. Als einer der prächtigsten Tempel im Angkor-Gebiet gilt der Mitte des 10. Jahrhunderts erbaute Prasat Banteay Srei. Wohlhabende Brahmanen ließen den Banteay Srei Tempel während der Amtszeit des Königs Rajendravarman II. erbauen. Die besten Handwerker der Zeit schufen die geradezu luxeriöse Ausstattung des Tempels, was sich nicht zuletzt an den wunderschönen Dekors der Türsäulen (Bild 55-58) bestätigt. An den runden Säulen ist eine sich wiederholende gleichmäßig konkave Verjüngung zu erkennen, diese anspruchsvolle Formgebung verleiht den Säulen unbeschreibliche Eleganz, die noch durch den rötlich getönten Sandstein verstärkt wird (Bild 56 & 57). Auch an den oktogonalen Säulen wurden anspruchsvolle Muster und ansehnliche Formen abwechslungsreich verwirklicht (Bild 58). Eintönigkeit wurde konsequent vermieden. Türrahmen, Türsäulen, Pilaster und Tympanum rufen eine kaum zu beschreibende Harmonie hervor (Bild 55). Vor lauter Opulenz der Tempeldekorationen werden häufig die Kleindetails übersehen. Die Besucher schreiten durch die Tore, blicken auf die formschönen Schreine, erfreuen sich an dem herausragenden Gesamteindruck des Banteay Srei Tempels und registrieren kaum den westlichen Ziegelstein-Torbau, dessen Türrahmen, Türsäulen und Lintel ebenfalls aus rötlichen Sandstein gefertigt wurden (Bild 59). Hier sind runde Säulen eingesetzt, die auch schon im Ost-Bereich des Tempels zu sehen sind. Speziell diese Säulen geben einige Rätsel auf (Bild 60). Auf den ersten Blick scheinen sie gedrechselt zu sein, jedoch unter Drechseln wird allgemein die Bearbeitung von Holz verstanden. Handwerker im alten Indien beherrschten eine Technik, Stein zu bearbeiten, die dem Drechseln gleichkommt. In manchen Chalukya-Tempeln Süd-Indiens sind auffallend schön gedrechselte Specksteinsäulen zu bewundern. Die Khmer-Handwerker müssen ein Verfahren gekannt bzw. entwickelt haben, welches ihnen ermöglichte, Sandstein gleichmäßig rund zu drehen. Zieht man hunderte Türsäulen und tausende Fenstersäulen an Khmer-Tempeln in Betracht, muss das Stein-Drechseln als Verfahren perfekt beherrscht worden sein. Für die runde Grundform könnte also eine serielle Fertigung angenommen werden, an der im Nachgang per Hand Dekorationen von außen nach innen gearbeitet wurden, wobei dies handwerklich so geschickt gemacht wurde, dass zum Teil der Eindruck entsteht, als ob die Muster auf die glatte Säule aufgesetzt seien (Bild 56, 57). Anders das Verfahren an den viereckigen Basen der Säulen, hier wurde mit Sicherheit ausschließlich von außen nach innen gearbeitet (Bild 61). Ein Wechselspiel der Dekoration (aufgesetzte Muster und versunkene Muster) ist an oktogonalen Säulen (Bild 58) zu erkennen. Kein Tourist lässt den Ta Prohm Tempel aus, einer Filmszene und riesiger Bäume wegen besuchen Touristen diesen Tempel. Würgefeigen und Tetramelis nudiflora umschlingen etliche Bauwerke dieser Tempelanlage. Im Jahr 1186 wurde der Ta Prohm Tempel geweiht, zu dieser Zeit herrschte der buddhistisch gesinnte König Jayavarman VII. Dieser Mann war nicht nur ein bedeutender König, sondern auch ein verhinderter Baumeister aus Leidenschaft. Den Bau einiger wichtiger Khmer-Tempel hat er veranlasst. Die Bildbeispiele 62, 63, 64 & 65 zeigen mehrere Türsäulen, deren Dekors sich sehr unterscheiden. Das gleichmäßige Ringmuster-Dekor der Säulen (Bild 62) wird von oben nach unten durch glatte nicht bearbeite Zwischenfelder regelmäßig unterbrochen. Die Säulen im Bild 63 und 64 fallen etwas schlanker aus und die glatten Zwischenflächen sind etwas länger gewählt. Eine technische Neuerung ist in der Detailaufnahme (Bild 64) gut zu erkennen: zu sehen sind nur noch Teil-Säulen, quasi Blendsäulen, die im Verbund mit dem Türpfeiler gefertigt wurden. Ein massiver langer rechtwinkliger Steinblock blieb an zwei Seiten eben, diese Seiten passten sich dem Mauerwerk an. Aus dem verbleibenden Block wurde die Säule gemeißelt. Kreiert wurde die Kombination aus Vierkant-Pfeiler und Achteck-Säule, so entstand die Vier-Achtel-Säule, also die mit dem Pfeiler verbundene Halb-Säule. Das neue Verfahren bot mehrere Vorteile: höhere Belastungskapazität, geringere Bruchanfälligkeit, kürzere Fertigungszeiten, längere Haltbarkeit. Der Nachteil solcher Säulen liegt auf der Hand: die Eleganz der runden Komplettsäulen wird nicht erreicht (Bild 65). Am Gopuram der selten besuchten Krankenhauskapelle Nord (Angkor Thom), Tonle Sngout Tempel genannt, können zwei unterschiedliche Säulenfertigungsverfahren an einem Tor registriert werden. Im Bild 66 ist auf der linken Seite das schon beschriebene Halbsäulen-Fertigungsverfahren (Bild 64) zu erkennen: Türrahmen, Säule und Pilaster (Pfeiler) wurden einzeln gefertigt und zusammengefügt. Rechts im Bild 66 ist das andere Verfahren erkennbar: Pilaster und Säule wurden aus einem Stück gefertigt und dem Türrahmen angepasst. Trotz der sichtbaren Querbrüche im Pilaster (Pfeiler) ist die Säule am massiven Pfeiler verblieben. Im späten 12. Jahrhundert veranlasste Jayavarman VII. den Bau des Prasat Preah Khan, um den herum sich tausende Menschen ansiedelten. Der dem Preah Khan Tempel nahe gelegene Krol Ko Tempel (Bild 69 & 70) wurde ebenfalls zu gleicher Zeit und auf Veranlassung des siebenten Jayavarman erbaut. In dieser Zeit schienen Halbsäulen an Türen und Scheintüren Bevorzugung zu genießen. Der Bedarf an Säulen war enorm, geringer Fertigungsaufwand und niedrige Fertigungszeit rechtfertigten das effektivere Verfahren. In moderner Zeit (wahrscheinlich schon seit der Wiederentdeckung der Khmer-Tempel im 19. Jahrhundert) müssen die Lintel gefragte Objekte der Begierde gewesen sein. Wer Lintel (Türstürze) raubt, dem sind Türsäulen offenbar gleichgültig. Um der Lintel habhaft zu werden, müssen die Türsäulen aus den Verzapfungen gerissen werden. Die maßlose Gier der Kunsträuber sollen die Fotos vom abgelegenen Trav Tempel (Bild 71-73) bestätigen. Die rechte wunderbar erhaltene Türsäule (Bild 72) blieb in der Verankerung stehen (Bild 71). Die linke Säule wurde aus der Verzapfung gerissen und liegt achtlos am Boden (Bild 73 & 74). Frage: wenn die herrlichen Türsäulen den Raub (den Abtransport) nicht wert waren, wie prächtig muss der Lintel ausgesehen haben? Schöne Türsäulen der Angkor-Periode können direkt im Stadtgebiet von Siem Reap am Prasat Preah Enkosay (Bild 75) und am Prasat Kouk Chak (Bild 76 & 77) oder in der nur wenig entfernten Roluos-Region am Prasat Lolei (Bild 78) oder auch in abseitigen Landstrichen des Angkor-Gebietes am Prasat Tomnob Anlong Kravil (Bild 79) entdeckt und bewundert werden. Die Menschen in Kambodscha verehren bearbeiteten Sandstein. Ihre Hochachtung wird sich nicht nur auf die hanwerkliche Leistung beschränken. Sandstein wurde nur für Tempelbauten verwendet. Einfache Leute, Bauern und Viehzüchter, haben den Wert der Fundstücke längst erkannt, ohne sich der kunstgeschichtlichen Tragweite der Tempeldekorationen bewusst zu sein. Alles wurde zu Ehren der Götter geschaffen, ist also der Anbetung würdig. An vielen Tempeln finden sich liebevoll sortierte Kleinkollektionen bearbeiteter Sandsteinfragmente, wobei Säulenreste besondere Wertschätzung zu genießen scheinen (Bild 80-83). Noch am selten besuchten, weil kaum bekannten Prasat Banteay Khchorng, in dessen unmittelbaren Umfeld nur wenige Menschen leben, finden sich zu Altären aufgeschichtet die fast naiv zu nennenden Zusammenstellungen verehrungswürdiger Fundstücke. Wer zum Tempel kommt, kann die Säulen- und sonstigen Sandsteinreste nicht übersehen. Bleibt noch ein Faktum: die Säulen vom Prasat Banteay Khchorng verweisen in ihrer Gestaltung auf ähnliche Säulen des Prasat Banteay Srei, was eine zeitliche Zuordnung ermöglicht. Die Entfernung von Siem Reap zum Prasat Banteay Khchorng beträgt nur 35km. Der leider unterbewertete Tempel befindet sich nordöstlich vom Chaw Srei Vibol Tempel inmitten von Feldern.
Das vielschichtige (vielsäulige), zugegeben sehr spezielle, doch keineswegs abseitige Thema kann im zweiteiligen Artikelformat niemals umfassend bearbeitet werden. Bemerkenswerte Tempel (etwa das Angkor Wat oder der Bayon) wurden ausgelassen, mussten hier nicht unbedingt erwähnt werden. Manche Leser/Leserinnen werden ihre favorisierten Lieblingstempel vermissen, aber vielleicht oder bestenfalls Anregungen empfangen haben, ihre Urlaubsfotos mit anderen Fokus zu betrachten oder bei einem weiteren Besuch in Kambodscha die Blicke auf Türsäulen zu richten. Leseempfehlung zum Thema: FENSTERSÄULEN IN ANGKOR in diesem Blog. Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones In verschiedenen Museen Kambodschas werden sowohl kleinere Sammlungen von Türsäulen als auch einzelne Exemplare präsentiert, meistens handelt es sich um Bruchstücke, die sichergestellt wurden. Längst ist der kulturhistorische und künstlerische Wert dieser Bauteile erkannt worden. Im Banteay Meanchey Provincial Museum werden Säulen aus einer Region (Banteay Meanchey) und aus einer Epoche (Angkor-Periode) gezeigt (Bild 1). Ausschließlich oktogonale Säulen mit ähnlichen Mustern sind zu sehen. In den verschiedenen Ausstellungsbereichen des National Museums Siem Reap wird der Versuch unternommen, einen chronologischen Überblick auf die Epochen und die kulturgeschichtliche Entwicklung einzelner Bereiche der Khmer-Kultur zu schaffen. Einige ausgewählte, besonders schöne Türsäulen verdeutlichen dieses lobenswerte Anliegen (Bild 2 - 4). Bild 2: Prä-Angkor-Periode, Prei Khmeng Stil 7. - 8. Jahrhundert Bild 3: Prä-Angkor-Periode, Kampong Preah Stil 8. Jahrhundert Bild 4: Angkor-Periode, Bakong Tempel, Preah Ko Stil 9. Jahrhundert Aufmerksame Tempelbesucher werden im Angkor-Gebiet schon viele Türsäulen in situ gesehen und bewundert haben, es ist schlichtweg unmöglich, die schönen Bauteile zu ignorieren. Die Bildauswahl (Bild 5 - 8) zeigt auf den ersten Blick, wie wichtig es ist, sich bei dieser Betrachtung unbedingt an die tatsächliche Chronologie zu halten, also der Entstehungsgeschichte der Tempel zu folgen. So schön auch manche Säulen anzuschauen sind, macht es dennoch wenig Sinn, mehrere unkommentierte Bildbeispiele von Säulen aus der Angkor-Periode nebeneinander zu stellen (Bild 5 - 8). In Folge belegen chronologisch sortierte Bilder und Kommentare die stilistischen Veränderungen an Türsäulen ausgewählter Tempel. Im Englischen existieren die Begriffe column, auch columnette, im Französischen colonette. Column meint ganz allgemein Säule, während columnette bzw. colonette eine schlanke Säule bezeichnet, die z. B. einen Lintel (Sturz) trägt. Im Deutschen wird nur zwischen Säule und Pfeiler unterschieden. Das Diminutiv zu Säule wirkt in der deutschen Sprache allzu kitschig und wird der Bedeutung tragender Säulen kaum gerecht. Um sachlich fortzufahren und Verwirrungen zu vermeiden, wird fortan von Säulen gesprochen. Türrahmen bzw. Scheintüren tragen im Verbund mit den Türsäulen den Türsturz (Bild 9 & 10), das ist der Regelfall, der immer und immer wieder nachgewiesen werden kann. Dieses Konstruktionsprinzip ist zuverlässig tragfägig und kann nur mit Gewalt zerstört werden. Bei Ziegeltempeln, wie im vorgestellten Beispiel von Sambor Prei Kuk (Bild 9 & 10), bestehen Scheintüren, Säulen und Lintel aus Sandstein, diese wurden jeweils einzeln gefertigt und größenmäßig aufeinander angepasst. Verzapfungen verbinden die Sandsteinelemente fest mit dem Mauerwerk. Der Sambor Prei Kuk Stil kann logischerweise an den Tempelbauten in Sambor Prei Kuk begutachtet werden. Zeitlich eingegrenzt wird diese Epoche mit den Jahreszahlen 600 bis 650. Wer die wenigen am Ort verbliebenen Türsäulen sehen möchte, muss alle Tempelgruppen der Stadt Isanapura (Sambor Prei Kuk) aufsuchen. Im Jahr 618 wurde die Stadt vom Chenla-König Isanavarman I. gegründet. Das nicht unbedeutende Reich der Chenla bestand von 550 bis 802, seit 802 firmiert das Staatsgebilde als Khmer-Königreich, wofür König Jayavarman II. verantwortlich zeichnet. Grundsätzlich (und das gilt nicht nur für Sambor Prei Kuk) unterscheiden sich die Türsäulen in der Form und im Dekor. Die Form ist leicht erkennbar: entweder sind die Säulen im Querschnitt rund oder achteckig (oktogonal). Die Verzierungen der Säulen variieren von Epoche zu Epoche. In Sambur Prei Kuk verfügen manche Säulen über eine Basis und ein Kapitell, jedoch die meisten bestehen aus einem Schaft ohne Basis oder Kapitell. Die Bilder zur Robang Romeas Tempelgruppe (Bild 11-14) zeigen die wahrscheinlich ältesten Tempel der Stadt Isanapura, wie zu erkennen ist, kamen glatt behauene oktogonale Säulen ohne Basis, ohne Kapitell und ohne jegliches Dekor zum Einsatz. Die Säulen nur als zweckgebundenes Tragelement zu nutzen und diese in der schlichten, sachlichen Grundform zu belassen, ist nur an den Tempeln der Nordgruppe nachweisbar. Wenige Jahre später wandelten sich die Auffassungen. Die Flächen der Säulen an den Tempeln der mittleren und der südlichen Tempelgruppe wurden verziert. Eine Basis und ein Kapitell kennzeichnen die Säulen. Die kunstvollen Muster am Schaft und die Einkerbungen (Rillen) variieren (Bild 18-21). Den sehr hohen Türen und Scheintüren am Prasat Yeah Puon (Bild 15, 16, 17) wurden runde Säulen, den ebenfalls hohen Türen und Scheintüren am Prasat Tao wurden oktogonale Säulen (Bild 9, 10 & 18-21) vorgestellt. Die runden Säulen am Prasat Yeah Puon sind stark verwittert, dennoch sind die dekorierten Bereiche noch klar zu erkennen. Die Säule (Bild 17) steht auf einem Postament. Die Verzierungen erstrecken sich auf den Basis- und den Kapitellbereich. Eine Banderole in der Mitte vom Schaftbereich ist nur noch zu ahnen. Mehr Aufwand wurde an den achteckigen Säulen für den Prasat Tao (Bild 18-21) betrieben. Gleich welcher Bereich der Säulen ins Auge gefasst wird, zu sehen ist eine durchgängig aufwendige und kunstvoll hochwertige Dekoration der Flächen, harmonischer kann eine Säule kaum noch dekoriert werden. Mit den Verzierungen dieser Säulen ist das Höchstmaß an künstlerischer Vollendung erreicht, welches stilistisch in Sambor Prei Kuk nicht mehr übertroffen wurde. Diese meisterhafte Kunstfertigkeit kann auch an den Linteln, den Altären und den wenigen noch erhaltenen figuralen Werken (Löwen und Statuen) bewundert werden. Der Prei Khmeng Stil (635 – 700) gilt als die früheste im Angkor-Gebiet (Siem Reap) nachweisbare Stilepoche. Vom namensgebenden Tempel ist wenig erhalten geblieben. Verbunden wird der Prei Khmeng Tempel mit dem König Bhavavarman II. Vereinzelte Besucher suchen den Prei Khmeng Tempel auf (ist er doch in vielen Touristenkarten und auch bei Google verzeichnet). Dort finden sie an einem stillen Platz inmitten einer kleinen Siedlung südwestlich vom Westlichen Baray außer Fundamentresten, vielen zerbrochenen Ziegeln, einen Gargoyle, Türrahmenbruchstücken und anderen Sandsteinteilen, auch das stark verwitterte Fragment einer runden Säule am Boden. Mit welcher Eleganz und wie schön Türsäulen in dieser Epoche verziert wurden, zeigt eine ebenfalls aus dieser Zeit erhaltene Säule im National Museum Siem Reap (Bild 2). Die wichtigste Erkenntnis dämmert dem aufmerksamen Laien auf: vermutlich wurden während der Prei Khmeng Periode die Türsäulen rund geformt (Bild 2 & 22). Am nicht weit entfernten Ak Yom Tempel, der ebenfalls in dieser Periode erbaut wurde, haben sich keine Säulen erhalten, somit kann der Rückschluss betreffs runder Säulen nur an Hand der wenigen Belegbeispiele vom Prei Khmeng Tempel (Bild 2 & 22) gezogen werden. Für Wissenschaftler ist der Prei Khmeng Tempel (Bild 23 & 24) als Forschungsobjekt von großer Bedeutung. Gelegentlich besuchen Kunstliebhaber den Tempel. Auf dem Gebiet des heutigen Kambodscha lassen sich aus der präangkorianischen Periode an folgenden Orten Tempel und Belegstücke nachweisen: Phnom Da Sambor Prei Kuk Kompong Preah Prei Khmeng Prasat Andet Weitere Tempel der präangkorianischen Periode im Angkor-Gebiet befinden sich in der Roluos-Region, auf diesem Gebiet breitete sich vormals die Stadt Hariharalaya aus. Jayavarman II. verlegte zu Beginn des 9. Jahrhunderts seinen Regierungssitz vom Phnom Kulen nach Hariharalaya. Drei bekannte Tempel firmieren unter dem Begriff Roluos-Gruppe: die Tempel Preah Ko, Bakong und Lolei. Außer den drei "Touristenattraktionen" gibt es jedoch im Roluos-Gebiet weitere interessante Tempel zu entdecken. Diese Tempel sind meist nur mit Hilfe der Anwohner zu finden, mitunter befinden sich die Überreste der Tempel auf Privatgrundstücken oder sind von Ackerland und Wassergräben umschlossen, wie etwa der Prasat Trapeang Phong. Gefragt ist Entdeckergeist. Die Tempelanlagen Prasat Kandal Doeum und Prasat Olok sind westlich und südwestlich vom Preah Ko Tempel zu finden. Aufrecht stehende Tempelbauten sind nicht mehr vorhanden, doch immerhin geben die Ruinen Aufschluss über die ehemaligen Baustrukturen und die Größe der Tempelanlagen. Überreste von Türsäulen geben einigermaßen schlüssige Auskünfte über die Bauzeiten der Tempel und über die einstige Ausstattung. Keineswegs wurde an diesen kleinen Tempeln gespart. Die Schreine vom Kandal Doeum Tempel müssen durchweg geschmackvoll dekoriert gewesen sein. Die verschieden gestalteten Säulen (Bild 25 & 26) und die noch vorhandenen mächtigen Türrahmen und Stufen sprechen Bände (um sich dieser Redewendung zu bedienen). Die Lintel jedenfalls müssen die Begierde der Liebhaber (Kunsträuber!) herausgefordert haben. Keiner der Türstürze ist am Ort verblieben. Ein ähnliches Schicksal war dem Prasat Olok beschieden. Auch hier ist kaum noch ein Stein auf dem anderen verblieben. Vier Tempel standen in Reihe. Zu sehen sind noch vier Fundamente, viele Steine und Sandsteinfragmente, darunter auch Bruchstücke von runden Türsäulen (Bild 27). Ein besonderes Fundstück wird im Bild 28 vorgeführt: das Fragment einer sechseckigen Säule mit viereckiger Basis und viereckigen Zapfen. Der unbehauene Schaft spricht entweder für einen schlichten Verwendungszweck oder den unter- bzw. abgebrochenen Fertigungsprozess. Der viereckige Verankerungszapfen wurde bewusst gewählt. Die Säule, einmal formschlüssig in der gleichfalls viereckigen Aufnahmevertiefung verankert, hätte sich niemals drehen können, würde immer fest und sicher vor dem Türrahmen stehen und den Lintel stützen/tragen. Der westlich vom Bakong Tempel erbaute Prasat Trapeang Kaek ist leicht zu finden. An diesem Tempel liegen rund geformte Säulenbruchstücke am Boden (Bild 29 & 30), die durchaus an die Säulen aus der Prei Khmeng Periode erinnern. Der Preah Ko Tempel ist der älteste Tempel, d.h. der zuerst geweihte Tempel der Roluos-Gruppe, wahrscheinlich zu dieser Zeit – spätes neuntes Jahrhundert – wurden auch die kleineren Tempel Prasat Kandal Doeum, Prasat Olok und Prasat Trapeang Kaek im Umfeld des Preah Ko Tempels errichtet. Handelsübliche Reiseliteratur vermittelt betreffs dieser Tempelanlagen keinerlei Informationen, deshalb können nur Vermutungen angestellt werden. Fotos und Informationen zum Prasat Trapeang Kaek liefert der gleichnamige Artikel in diesem Blog. Bessere Reisehandbücher erwähnen zu Recht den Prasat Trapeang Phong. Der Tempel ist wirklich sehenwert, die zwanzig Minuten Fußweg durch Ackerland lohnen sich (Bild 31). Sieht man von einer Türsäule ab, sind alle anderen Säulen (noch sieben an der Zahl) am Tempel verblieben. Wunderschön sind die oktogonalen Kelchkapitelle (Bild 32) und die quadratischen Kala-Basen (Bild 33) gestaltet. Insgesamt und speziell in Sachen Türsäulen gibt es am Preah Ko Tempel mehr zu sehen als an den eben beschriebenen kleineren Tempeln. Die sechs Prasat des Preah Ko stehen aufrecht auf einem gemeinsamen Sockel und jeder Prasat für sich kann als Kleinod der Baukunst betrachtet werden. Schon am inneren Ost-Gopuram stehen rechter Hand (nicht am Originalstandplatz) zwei Säulenfragmente (Bild 34). Die im ganzen erhaltene Säule (Bild 35) bestätigt das gewählt edle Dekor (Bild 36). Links neben den Stufen zum Ost-Gopuram (Bild 34) sind die viereckigen Aufnahmen für die Säulen zu erkennen. Außer Stufen und Teilen des Türrahmens hat sich vom Torbau nur noch die Ziegelummauerung rudimentär erhalten. Die sechs Prasat sind östlich orientiert und verfügen jeweils über eine Zugangs- und drei Scheintüren. Alle Türen und Scheintüren sind mit Türpfeilern versehen (Bild 37). Sämtliche Ausstattungen aus Sandstein haben die Zeiten überdauert und sind am Ort verblieben, somit können sechs Eingangstüren, achtzehn Scheintüren und achtundvierzig Türsäulen begutachtet werden. Einige der Türsäulen sind in sehr maroder Verfassung. Der Erhaltungszustand der Fassaden samt allen Bauteilen variiert, besonders stark angegriffen sind die Wetterseiten der Gebäude (Bild 44). In der Gegenüberstellung zeigen die Bilder 43 und 44 den unterschiedlichen Erhaltungszustand der Tempelfassaden. Die Bilder 38 – 40 zeigen eine Türsäule und zwei Detailaufnahmen dieser Säule. Im Bild 39 können die fein gearbeiteten Muster und Motive bewundert und im Bild 40 die Anfälligkeit des Sandsteins beklagt werden. Auf Besonderheiten am Preah Ko Tempel ist zu achten. Nicht alle Scheintüren und Türsäulen sind aus Sandstein gearbeitet. Einige Fassaden wurden vollständig mit Ziegeln gestaltet, zu sehen ist das an den Scheintüren, die nach Fertigstellung stuckiert wurden, was auch auf die runden Ziegelpfeiler zutrifft (Bild 42). Neben den Scheintüren, und Türsäulen wurden auch die Lintel aus Ziegelsteinen geformt und mit Stuck bedeckt. Die Bilder 42 (Ziegel-Lintel) und die Bilder 43 & 44 (Sandstein-Lintel) zeigen den Unterschied der statischen Beanspruchung der Türsäulen. In Folge werden selten besuchte Angkor-Tempel vorgestellt. Wer diese Tempel aufsucht, kann ungestört nach Fundstücken Ausschau halten. Keine lärmenden Touristen werden aufkreuzen und die Exkursionen behindern. Hier werden ausschließlich Säulen ins Bild gerückt, obwohl die Tempel selbst durchaus ansehnlich zu nennen sind. Gezeigt werden Säulenfragmente, keine vollständig erhaltenen Türsäulen waren zu finden. Die Tempel Prasat Sralao, Prasat Cha und Prasat Kok Po sind alle nördlich des West Baray zu suchen. Die zwei Fragmente oktogonaler Säulen vom Prasat Sralao könnten von einer Säule stammen, da jedoch die Fundstellen nicht nah beieinander liegen, handelt es sich wohl eher um den unteren Teil einer Säule mit quadratischer Basis und Zapfen (Bild 45) und um den oberen Teil einer anderen Säule mit Kapitell (Bild 46). Es ist nicht auszuschließen, dass die Basis mit den dreieckigen Flächen (Bild 45) nicht fertiggestellt wurde. Das Bild 47 zeigt ein Säulenfragment vom Prasat Cha, dort sind die Dreieckflächen bearbeitet. Meist wurden auf den Basen Götter dargestellt, je nach Widmung der Tempelanlage bzw. Glaubensorientierung der Könige hinduistische Götter oder Buddhas. Die Suche nach Fotos und Informationen über den Kok Po Tempel erzielt ungenügende Ergebnisse. Nur wenige Fotos stehen im Internet und die verlocken kaum zu einem Ausflug zu diesem Tempel. Tatsächlich waren noch vor einigen Jahren die Ruinen des Tempels völlig eingewachsen, inzwischen ist die Tempelanlage freigelegt (Stand März 2019) und der Besuch ist begeisterten Laien zu empfehlen. Auf dem recht großflächigen Tempelareal finden sich etliche sehenswerte Fragmente von runden und achteckigen Türsäulen. Es ist kaum noch zu klären, welchen Gebäuden am Kok Po die runden bzw. die oktogonalen Säulen zuzuordnen sind. Die Motive der runden Säule geben noch Hinweise auf eine verflossene Epoche, während die Motive der oktogonalen Säulen schon die beginnende Angkor-Periode ankündigen. Das Säulenfragment vom Kutisvara Tempel, der mitten im Angkor-Gebiet ohne Schwierigkeiten aufgesucht werden kann, ist ein Beleg für gesteigerte Formgebung und Intensivierung der Muster: alle Flächen sind ornamental belegt. Freiflächen, die noch an den Säulen des Kok Po Tempels zu erkennen sind, wurden an den Säulen des Kutisvara Tempels vermieden (Bild 51). Mit den Bildern und Erklärungen zu den unbekannten Tempeln im Angkor-Gebiet ist Teil 1 dieser Betrachtung beendet. Im Teil 2 werden die Türsäulen bekannter Angkor-Tempel begutachtet.
Fotos: Günter Schönlein, außer Bild 5: Vanessa Jones Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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Kirtimukha Kambodschas Löwenskulpturen Kampong Thom Museum Kanheri Caves Karla Caves Kapitelle Karttikeya und andere Vahanas Kasen Tempel Kat Kdei Tempel und mehr Kbal Chen Tempel Kbal Spean Khleangs & Prasat Suor Prat Khmer-Bronzen in Mandalay Khandoba Tempel Aurangabad Khmer Halsschmuck Khmer zur See Khuldabad Kinnari Kirtimukha Klöster in Siem Reap Kna Phtoul Tempel Koh Ker Koh Ker Tempelmauern Kok Singh Tempel Kouk Nokor Tempel Kouk Tempel Kok Pongro Kravan Krishna & Kaliya Krishna Govardhana Krol Ko Spezial Krol Romeas & Kral Romeas Lakshmi in der asiatischen Kunst Lakshmirasimha Tempel Jagaval Leak Neang (Phnom Bok) Leak Neang (Pre Rup) Leben am Fluss Lingam & Yoni Lintel Literatur-Empfehlungen Lolei - Restaurierungs-Stand Lost Collection Löwen in Indien Löwen in Indonesien Löwen in Kambodscha Löwen in Myanmar Löwen in Sri Lanka Mahakali Caves Makaras der Cham Mandalays Khmer-Bronzen Mandapeshwar Caves Marmorberge Da Nang Mebon Tempel Banteay Chhmar Mihintale Mucalinda versus Naga Musafirkhana und Honda Museen in Kambodscha Museen in Siem Reap Museum of Da Nang Musik und Tanz der Cham My Son (Teil 1) My Son (Teil 2) My Son (Teil 3) My Son (Teil 4) My Son (Teil 5) Myanmars Holzarchitektur 1 Myanmars Holzarchitektur 2 Myanmars Holzarchitektur 3 Myanmars Löwenskulpturen Myanmar Stupas Mythos vom Milchozean Naga Naga-Chakra Namenlose Tempel am Bayon Nandi und andere Vahanas Narasimha und Hiranyakahipu Nationalmuseum in Phnom Penh Neak Buos Tempel Nebentempel Banteay Chhmar Neuentdeckungen in Roluos 1 Neuentdeckungen in Roluos 2 Neuentdeckungen in Roluos 3 Neuentdeckungen in Roluos 4 Neuentdeckungen in Roluos 5 Nokor Bachey Tempel Norodom Sihanouk Museum Pachisi Spiel Pandava Caves - 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