|
Dreizehnter Reisetag: Chittorgarh Besichtigung Fort Chittorgar Schon im Morgengrauen verließen wir das Hotel. Frühstück war später angesagt. Das Fort Chittorgarh bietet zahlreiche sehenswerte Ziele, um diese aufzusuchen, hatten wir heute den ganzen Tag vorgesehen. Es galt, alle Lichtstunden des Tages auszunutzen. Vor Sonnenaufgang sind fast nur Tiere unterwegs. Kühe trotten gemächlich auf gewohnten Wegen durch die schmalen Gassen, sie sind auf Futtersuche. Größere Weideflächen findet das Milchvieh nicht, denn das Fortgelände ist zumindest im nördlichen und mittleren Teil dicht besiedelt. Schweine wühlen in den Abflussrinnen (Kanalisation) nach Essbaren. Hühner stolzieren dazwischen herum und Hähne schreien den Weckruf heraus. Das dörfliche Milieu hat sich im Fort ziemlich unverfälscht erhalten, obgleich die Wohnbauten inzwischen den modernen Lebensgewohnheiten angepasst wurden, diesbezüglich ist ein Veränderungsprozess nicht zu übersehen. Auffällig dicht stehen zahlreiche Tempelbauten zwischen den Häusern, anders: jeder freie Platz wurde für Wohnhäuser genutzt, deshalb drängen Häuser bis an Tempelmauern, selbige dienen oft als Grundstücksbegrenzungen. Manche von eifrigen Neuerern verursachten baulichen Entgleisungen befremden die Gäste aus fernen Ländern. Eine Freilufttoilette direkt neben ein Wohnhaus und an eine Tempelmauer zu platzieren, zeugt von mehr als nur Geschmacklosigkeit, andererseits finden sich an dieser Mauer sehenswerte Spolien. Wer solche Bausünden mit Kunstwerken vereint, muss vergessen oder missachtet haben, dass die Festung Chittorgarh zum Weltkulturerbe zählt. Auf unserer Arbeitsliste standen etliche Tempel, einige (fast ein Dutzend!) wollten wir vor dem Frühstück besichtigt haben. Morgens Ganesha zu begegnen, betrachten wir als gutes Omen für den ambitionierten Tagesablauf. Die Unart, Ganesha-Idole silbern, gelb oder rot anzumalen, löst mindestens Kopfschütteln, wenn nicht Verwunderung aus. Müssen Reliefs farblich markiert werden? Sind Farbanstriche Ehrerweisungen für die Gottheiten? Schaut Kubera, der Gott des Reichtums, spöttisch oder missbilligend auf die Toilettenanlage herab? Wie auch immer, der für uns namenlose Tempel mit seinen drei Idolen am gedrungenen Turm, dessen markantes Erscheinungsbild durch Miniatur-Türme (Urushringas) geprägt wird, lohnt die Besichtigung. Das Licht am Morgen färbt den Himmel herrlich blau, doch das Sanctum mancher Tempel bleibt in den frühen Morgenstunden noch ziemlich dunkel. Für die Wiedergabe der Vishnu-Reliefs war das Blitzlicht vonnöten. Ganesha, die Einheimischen nennen ihn Ganesh, ist in Chittorgarh omnipräsent, er zählt als Sohn Shivas zum Götterkanon. Wir sollten dem Elefantengott im Laufe des Tages noch oft begegnen. Der übersichtliche Plan der Festung veranschaulicht die Bebauung des Felsrückens. Chittaurgarh muss die lokale Schreibweise des Ortsnamens sein. Google Maps verwendet Chittorgarh. In der Stadt leben etwa 120000 Menschen, davon der geringere Teil im Fort. Die Fläche der Festung beträgt 2,8 km². Im südlichen Teil vom Fortgelände nimmt die Besiedelung deutlich ab. Im Norden, wie schon erwähnt, drängen sich Häuser und Tempel aneinander, dort befinden sich kleinere Wasserbecken, während im südlichen Areal der Festung größere Becken vorzufinden sind. Touristen engagieren zumeist einen Fahrer (vorzugsweise mit TukTuk) und einen Guide, der ihnen im Schnelldurchlauf die vermeintlich wesentlichen Sehenswürdigkeiten zeigt und vor Ort mit Jahreszahlen und Fakten brilliert, die sich kaum einer merken kann, er glänzt mit Angaben, die in jedem Reisehandbuch nachzulesen sind. Gewiss, diese Menschen leben vom Zulauf ahnungsloser Touristen, doch wir benötigten keinen solchen routinierten Auskenner, denn wir hatten unsere Aufgaben Daheim erledigt. Auf unserem Arbeitsblatt zum Fort Chittorgarh waren rund fünfzig Einzelziele gelistet, das klingt erschreckend viel, die Summe relativiert sich aber, weil die Objekte oftmals unmittelbar nebeneinander stehen, nur durch wenige Schritte getrennt sind oder mit einem Rundgang zu besichtigen sind. Für den südlichen weitläufigeren Bereich der Festung hatten wir uns den Fahrer ausbedungen, der am Nachmittag planmäßig mit Auto bereitstand. Bis zum Mittag haben wir alle geplanten Ziele zu Fuß erreicht und ohne Guide gefunden. In Folge werden Fotos von Palästen, Tempel, Becken und Wohnbauten gezeigt. Die Bilder sind nur mit einem Titel versehen, auf Kommentierungen wird verzichtet. Mehr als vier Dutzend Fotos dokumentieren den unglaublich abwechslungsreichen Schauwert der Bauten im Fort Chittorgarh. Zwei Besichtigungstage für das Fort zu veranschlagen ist ein realistischer Zeitraum, um nicht in Zeitdruck zu geraten. Am Abend vermochten wir einzuschätzen, weshalb das Fort in ganz Indien als lohnenswertes Reiseziel bekannt ist.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
0 Comments
Zwölfter Reisetag: Baroli – Bijolia – Menal – Chittorgarh Shri Parshvanath Digambar Jain Tempel Mandakini Tempelkomplex Menal Shiv Tempelkomplex Chittorgarh Fort Als Auftakt des sonnigen Tages besichtigten wir den Shri Parshvanath Digambar Jain Tempel. Der Name benennt nur einen Tempel, meint aber ein großflächiges Gelände, auf dem etliche moderne Jain Tempel und Schreine stehen. Noch sind die Bauarbeiten nicht abgeschlossen, der Eindruck auf einer Dauerbaustelle unterwegs zu sein, drängt sich auf. Was Monumentalität betrifft, haben wir in Rajasthan keinen größeren Jain Tempel, auch keine ausgedehntere Jain Anlage gesehen, dabei ist Bijolia mit rund 15000 Einwohnern nur eine Kleinstadt. Das Jain Pilgerzentrum beruft sich wohl auf die Tatsache, dass dort laut Felsinschriften im Jahr 1160 fünf Jain Tempel erbaut wurden, von denen anscheinend keiner erhalten blieb, zumindest haben wir auf dem Gelände keinen alten Jain Tempel entdeckt. Etwa 2km südöstlich von Bijolia breitet sich das Tempelgelände aus. Das gesamte Areal fällt durch Ordnung und Sauberkeit angenehm auf. Zukünftige Rasenflächen sind schon angelegt, auch an Blumenrabatten, Sträucher und Bäume ist gedacht worden. Irgendwann stehen ansehnliche Tempel in einer schmucken Parkanlage. Neben dem Haupttempel entsteht ein turmartiges Gebäude. Wird das ein Pilgerhotel? Wann wird das Pilgerzentrum fertig sein? Drei Tempel und eine Beckenanlage stehen auf dem Bijolia-Gelände zur Ansicht. Der gesamten in der Zeitspanne vom 11. bis zum 13. Jahrhundert erbauten Tempelanlage könnte stilistische Geschlossenheit attestiert werden, wären nicht die von Mogulbauten entlehnten dem Undeshvar Mahadev Tempel unpassend aufgesetzten Architekturelemente vorhanden: gemeint sind die Chhatris, jene offenen, vermutlich später hinzugefügten nutzlosen, nur der Verzierung dienenden Pavillons im Dachbereich. Trotz des bemängelten Stilbruchs sind die Bijolia Tempel ein lohnenswertes Ziel, nicht zuletzt wegen einigen außergewöhnlichen Reliefs an den Fassaden und Säulen der Tempel, hier muss etwa an einen stehenden Ganesha, auch an einen weiblichen Ganesha (eine Ganeshi?) oder an eine drastisch erschreckende Durga gedacht werden, außerdem sind einige Kapitelle bemerkenswert, üblicherweise vierseitig gestaltet, hier oktogonal, also mit acht Trägerfiguren. Senkrechte Sonne über uns, das heißt, wir müssen in der Mittagsglut eine große Tempelanlage besichtigen. Die Mahanal Tempel in Menal stehen auf dem Programm. Ausschließlich roter Sandstein strahlt uns warm entgegen und blendet die Augen. Schlechtes Licht für Fotos. Ungünstige Bedingungen, aber für unser Wohlbefinden haben wir mit genügend Wasser im Rucksack gut vorgesorgt. Die Mahanal Tempelgruppe von Menal umgibt eine hohe Mauer. Noch ehe wir die Anlage betreten, zeichnet sich ab, hier würde es viel zu tun geben, also aufmerksam unterwegs sein und möglichst umfassend die Tempel und die Reliefs digital festschreiben. Schon an der Außenseite vom Tor sehen wir drei Reliefs, die unbedingt ein Foto wert sind, allen voran Ganesha. Kein Tag an dem der Elefantengott, ein Sohn Shivas, nicht präsent gewesen wäre. Die Menschen lieben, verehren und glauben an ihn. Bhairava, der "Furchteinflößende", eine Inkarnation Shivas verweist auf eine dem Gott Shiva gewidmete Tempelanlage, diesbezüglich wäre zumindest Klarheit geschaffen. Die von der ASI restaurierten kleinen und großen Tempel der Menal-Gruppe geben dem Laien viele Rätsel auf. Hier muss über viele Jahre hinweg gebaut worden sein, stilistisch unterscheiden sich die Tempelbauten erheblich. Zwei schmale Schreine sollen im 8. Jahrhundert erbaut worden sein, andererseits gibt eine Felsinschrift von 1170 Auskunft, dass die Tempel Ziel vieler Pilgerfahrten waren. Es verging geraume Zeit, ehe wir alle Tempelbauten visuell erfasst und wenigstens die äußeren Strukturen auf den SD-Karten gespeichert haben. Wir müssen die Anlage verlassen, um über ein Felsplateau vorbei an einem Wasserfall zu einem weiteren Tempel zu gelangen, der wohl als letzter Bau der Gesamtanlage entstand. Diesen Tempel nicht gesehen zu haben, ist kein Verlust, doch schon wegen der Landschaft lohnt der Abstecher nach Draußen. Dort im Außenbereich herrscht Ruhe, wenig Publikum ist hier unterwegs, das mag zur Regenzeit anders sein, dann wird das Felsplateau vom Regenwasser überspült sein und der Wasserfall mächtig rauschen. Am 25. November 2024 tropft nur ein klägliches Rinnsal in die Felsschlucht hinab. Zu anderen Jahreszeiten muss der Wasserfall ein imposantes Naturschauspiel liefern. Nach dem Kurzausflug in die Canyonlandschaft von Menal begeben wir uns zurück auf das Gelände der Tempelgruppe, dort gilt es die Feinarbeit zu erledigen. Details müssen erfasst, sehenswerte Reliefs, Säulen, Pfeiler, Kapitelle, Türstürze und Türschwellen fotografiert werden. Statuen finden sich in keinem der Tempelbauten. 90 Minuten haben wir unter glühender Sonne ausgehalten, haben unsere Aufgaben fürwahr im Schweiße des Angesichts erledigt. Der Lohn: eine erkleckliche Anzahl aussagestarker Fotos, die zur späteren Auswertung auf den Festplatten der Computer bereitstehen. Kurz vor 16Uhr erreichen wir Chittorgarh. Ich habe unseren Fahrer gebeten, bei der Auffahrt zur Festung an jedem der sieben Tore kurz zu halten, um jeweils ein Fotos zu schießen, eine Anweisung, die er befolgt, so kann ich beliebig oft die Serpentinenauffahrt zum Fort nachvollziehen. Wir schlafen zwei Nächte innerhalb der Festung in einem von Frauen geführten gepflegten Hotel. Kaum haben wir das Zimmer bezogen, machen wir uns auf den Weg, um Teile der nördlichen Festung zu erkunden. Ehrgeizig wollen wir noch die letzten zwei Lichtstunden des Tages ausnutzen, ehe wir im Hotel gemeinsam mit einer australischen Familie das Dinner einnehmen. Im Fort haben sich mehrere Wasserbecken unterschiedlicher Größe erhalten, inwieweit diese Speicher noch von praktischen Nutzen sind, ist schwerlich zu ermessen, für Trinkwasserzwecke halten wir das Wasser als absolut unbrauchbar. Kulturhistorisch sind diese Becken wertvoll, zumal an den Wänden meist Reliefs eingemauert sind, solche Spolien lohnen allemal den Abstieg, mitunter sind sogar kleine Tempel zu entdecken. In keinem Reiseführer wird weder der Kund noch der Schrein erwähnt, der in einer Ecke direkt über dem Wasser seinen versteckten Platz hat, zwar ist der Abstieg zu dem äußerst reizvollem Ganesha-Schrein etwas waghalsig, aber lohnenswert allemal. Bleiben wir bei diesem vom Autor geprägten Namen, weil der Elefantengott an und in diesem kleinen Schrein mehrfach präsent ist, obgleich der kleine Tempel eindeutig dem Gott Shiva dediziert ist. Noch nirgends woanders sahen wir Ganesha auf einem Lotosblatt, das wunderschöne Motiv ist nicht populär. Selbst wenn das Relief eine neuere Arbeit sein sollte und dem Kunstgewerbe zuzurechnen sein sollte, meinen wir dennoch eine Rarität entdeckt zu haben. Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones Neunter Reisetag: Jaipur – Ajmer – Pushkar Ajmer Akbari Fort mit Government Museum Ajmer Soni Ji Ki Nasiya Jain Tempel Buland Darwaza/Khwaja Gharib Nawaz Gargah Sharif (geplant & nicht durchgeführt) Adhai-Din-Ka-Johnpra-Moschee (geplant & nicht durchgeführt) Pushkar (1.Rundgang) Die von Akbar I. 1570 in Auftrag gegebene Stadtfestung, genutzt als Wohnpalast, beherbergt mittlerweile die Sammlungen vom Ajmer Government Museum. In aller Ruhe ohne Beaufsichtigung und von keinerlei Publikum gestört konnten wir sämtliche Abteilungen des Hauses in Augenschein nehmen, dabei gab es aus unserer bescheidenen Sicht sensationelle Entdeckungen zu machen. Von der historischen Stadt Madyamika hatten wir noch nie gehört, ganz zu schweigen von 1915-1916 dort stattgefundenen Ausgrabungen, die bemerkenswerte Funde ans Licht brachten. Lapidar, fast untertrieben lauten die Beschriftungen in den Vitrinen, wie beiläufig angepriesen werden Human Figurines Period: Approxymately 5000 years old und Animal Figurines Period: Approxymately 5000 years old als wären es alltägliche Objekte, die überall zur Ansicht ausgestellt sind. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus, gleich die ersten Museumsräume übertrafen jegliche Erwartungen. Begeistert besichtigten wir danach die Säle mit den sehr gut sortierten, chronologisch geordneten Skulpturensammlungen. Gezeigt werden Exponate aus verschiedenen Zeiten, darunter finden sich seltene Stücke, auf die größere Museen der Welt stolz sein würden. Fast allen Skulpturen und Reliefs widmeten wir mehr als nur einen flüchtigen Blick. Einen solch ungewöhnlichen Lingodbhav (auch: Lingodbhava) hatten wir bis dato noch nirgends gesehen. Ohne Kenntnis der Feuersäulen-Legende fällt die kunstgeschichtliche Bewertung dieses einmaligen Reliefs schwer: im Grunde ist der Übergang von der anikonischen zur antropomorphen Shiva-Darstellung versinnbildlicht. Eine weitere Besonderheit, die mancher Besucher vielleicht unter Kuriosa verbuchen wird, gibt es in Ajmer zu bestaunen: im Soni Ji Ki Nasiya Jain Tempel stehen das raumfüllende vergoldete Modell der historischen Stadt Ayodya, außerdem Modelle vom Mount Kailasha, Mount Sumeru und der Stadt Hastinapur. Von 1870 – 1895 wurde an den Modellen gearbeitet, angeblich 1000kg Gold bringen die besagten Fantasieobjekte zum leuchtenden Glänzen. Bestimmt wird diskutiert, unter welchen Aspekten die Modelle zu bewerten sind, dabei kommen garantiert die Termini Kunst und Kitsch zur Sprache. Während im Untergeschoss alle Modelle frei stehen und aus der Nähe betrachtet werden können, befinden sich die Modelle im Obergeschoss in einer riesigen Vitrine. Der komplett verglaste Saal, kann nur von drei Seiten umgangen werden. Einfallendes Seitenlicht und lästige Spiegelungen behindern die Gesamtansicht. Anders der geheimnisvolle Jain Tempel, den dürfen Besucher aus welchen Gründen auch immer nicht betreten. Die einzigen Hinweise auf einen Jain Tempel stehen neben dem Kassenhäuschen in kalten Räumen vor kahlen Wänden. Kommentarlos werden einige Jain-Idole aus früheren Zeiten gezeigt, angeblich stammen diese vermutlich ausrangierten Kunstwerke aus dem 12. Jahrhundert. Im Government Museum wären diese Stücke besser präsentiert worden. Die nächsten geplanten Programmpunkte führten uns direkt hinein ins mittägliche Stadtgewühl von Ajmer. Das Menschengedränge auf dem Weg zum Buland Darwaza wurde immer dichter, alsbald wurde uns der laute Trubel und die Mittagshitze lästig, genervt brachen wir die Unternehmung ab. Glücklich und zufrieden eine richtige Entscheidung getroffen zu haben, verzichteten wir auf die Visite in der Adhai-Din-Ka-Johnpra-Moschee. Schon am frühen Nachmittag erreichten wir Pushkar. Nach angemessener Pause begaben wir uns voller Erwartungen in die Heilige Stadt, wollten gemütlich am Heiligen See von Tempel zu Tempel, von Schrein zu Schrein flanieren, doch weit gefehlt: wirkliche Heiligkeit herrscht nach unserem Empfinden nicht, Verwahrlosung und Verschmutzung der religiösen Stätten überwiegen. Unser Entsetzen über die Vernachlässigung einer Stadt, die täglich von Pilgern übervölkert wird, überwog alle aufkommenden Gefühle, die auch nur irgendwie mit Andacht zu tun haben könnten. Heilige Kühe und andächtige Büßer, einzeln und in Gruppen, glaubten wir anzutreffen, doch überall achtlos weggeworfenen Unrat hatten wir in Pushkar nicht erwartet. Einige Tempel liegen direkt am See, was aus der Ferne malerisch wirkt, die Nahsicht jedoch schaut anders aus. Kopfschütteln über unvorstellbare Widersprüchlichkeiten bis zum Abend. Zehnter Tag: Pushkar Sonntagsspaziergang Pushkar intensiv Absichtlich bleiben die Pushkar-Bilder ohne Titel und Kommentierungen. Die Betrachter der Bilderfolge mögen sich selbst ihr Urteil bilden. Wir empfehlen Pushkar als Reiseziel nicht. Elfter Reisetag: Pushkar – Baroli Baroli Tempelgruppe: Shiva Tempel Shiva Tempel im Tank Sheshashyai Vishnu Tempel Vamana Tempel Mahisasuramardini Tempel Gateshwara Mahadeva Tempel Ganesha Tempel Trimurti Tempel (Ashtamatha Tempel?) Nach langer Autofahrt (260km) kamen wir am frühen Nachmittag in Baroli an. Strecken über 200km können in Indien durchaus halbe Tage oder noch längere Zeiträume in Anspruch nehmen. Routinierte Autofahrer bringen es auf zirka 40km pro Stunde. Die maximal zulässige Geschwindigkeit auf Indiens Straßen, auch auf den Highways beträgt 80km/h. Von den Autofahrten durch Rajasthan bleiben neben abwechslungsreicher Landschaft die zahllosen unfreiwilligen Geschwindigkeitsverringerungen und Stopps in Erinnerung, weil Menschen oder Tiere die Fahrbahnen überqueren oder Lastwagenkolonnen überholt werden müssen. Heute saßen wir von 6Uhr50 bis 13Uhr20 im Auto. Zehn Minuten später betraten wir die Baroli-Tempelanlage. Alle von der ASI registrierten Tempelanlagen sind umzäunt, im Regelfall restauriert und im gepflegten Zustand. Meist liefert eine Tafel Informationen zu den Tempeln, so auch in Baroli bzw. Badoli, beide Begriffe sind richtig. Alle Angaben auf unserem Vorbereitungsblatt zu den Baroli-Tempeln fanden wir vor Ort bestätigt. Obwohl neben der Tempelgruppe eine Hauptstraße vorbeiführt, die Baroli-Monumente aus dem 11. Jahrhundert, also problemlos zu erreichen sind, stießen wir, unser Glück, nur auf wenige Besucher. Menschenmassen können bei einer Visite und der fotografischen Dokumentation wichtiger Bauwerke durchaus lästig sein. Mehr Affen als Menschen tobten auf dem Tempelgelände umher. Der Tempelkomplex ist zweigeteilt: im vorderen Bereich stehen drei Tempel (Shiva, Shiva im Tank, Sheshashayi), im hinteren Bereich fünf Tempel (Mahisasuramardini, Vamana, Trimurti, Ganesha, Ghateshwar), außerdem sind zwei markante Säulen (Reste einer Thorana) zu sehen, ein am Boden liegendes erhaltenes Tor mit bemerkenswertem Sturz und ein Stufenbrunnen. Dazukommen noch zahlreiche fragmentarische Architekturteile, die auf die Randgebiete des Areals verteilt wurden und dort ein wenig beachtetes Dasein führen. Mit einem Wort, es gibt mehr als genug in der gepflegten Anlage zu begutachten. Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones Vierter Reisetag: Mathura – Sikand(a)ra – Agra Mathura Government Museum Akbars Tomb Kanch Mahal Lodi Tomb Sikandra R C Cementery: Red Taj Geplant war und gelohnt hat sich auf dem Weg von Delhi nach Agra der Zwischenstopp in Mathura . Die Kollektion vom Mathura Government Museum wollten wir unbedingt gesehen haben. In diesem Haus wird (soweit uns bekannt ist) die größte Sammlung in Indien präsentiert, welche sich umfassend der Mathura-Kunst widmet. Im Gegensatz zu den weltbekannten buddhistischen Bildwerken aus Gandhara (Pakistan) stehen die annähernd zeitgleich in Nord-Indien, nämlich in der Region MATHURA entstandenen ebenfalls buddhistischen Kunstwerken noch immer etwas im Schatten der internationalen Kunstbetrachtung und fristen ein unverdientes Nischendasein, so zumindest unser persönlicher Erkenntnisstand. Das Government Museum leistet einen würdigen Beitrag, um Licht auf das Dunkel der Mathura-Periode zu werfen. Der geringe Eintrittspreis steht in keinem Verhältnis zum unschätzbaren Wert der Sammlung. An einem Sonntagvormittag waren wir zwei Stunden hindurch fast die einzigen Besucher. Die Kollektion ist hochwertig, leider werden viele Objekte in Glasvitrinen präsentiert, deren Scheiben blind geworden sind und geputzt werden müssten, aber alle Exponate sind vorbildlich zweisprachig beschriftet. Fotografieren ist unbeschränkt gestattet. Leider waren die Lichtverhältnisse in den Sälen ungünstig, Sonnenreflektionen und lästige Spiegelungen beschädigten manches für uns wichtige Foto, so dienen etliche der digitalen Festschreibungen lediglich als Informationsdateien. Gern hätte ich einen Museumskatalog gekauft, doch der ist noch nicht aufgelegt, wahrscheinlich noch nicht geschrieben. Schade, doch immerhin haben wir von der MATHURA-KUNST detailliertere Vorstellungen gewonnen als wir je zuvor besaßen. Die meisten Mathura-Objekte wurden aus rötlich getöntem Sandstein geschaffen, so auch der Buddha Maitraya aus dem 2. Jahrhundert. Das folgende als Gemeinfrei deklarierte Maitraya-Foto steht im WIKIPEDIA-Artikel Buddhistische Kunst unter der Überschrift Ikonische Periode (1.Jh. bis heute) Gandhara und Mathura als Belegbeispiel für die Mathura-Kunst. Das hervorragende Kunstwerk wird in der Dauerausstellung im Pariser Musée Guimet gezeigt. Als Bestätigung für intensive Forschungsarbeit und ausreichende Besucherinformation wurden den zwei folgenden Kunstwerken die entsprechenden zweisprachigen Schrifttafeln gegenübergestellt. Überzeugend natürliche Darstellungen menschlicher Körper zeichnen die verschiedenen Epochen der Mathura-Periode aus. Das Verhältnis zur ungezwungenen Körperlichkeit verleiht allen Statuen Lebendigkeit, gleich ob Mann, ob Frau, gleich ob Gott, Halbgott, Buddha oder Prinz, die beim Betrachter Wohlwollen und Gefallen hervorrufen und den Eindruck hinterlassen, hier haben lebende Menschen Modell gestanden, zweifellos, diese Figuren wurden fernab jeglicher Atelierkunst geschaffen. Nur wenige Kaiser und Könige wurden mit dem Attribut Der Große versehen und sind als verbindliche Begriffe schlagwortartig in die Geschichte eingegangen. Jeder hat wohl schon die Namen Alexander der Große oder Friedrich der Große vernommen. In Indien wird Akbar der Große verehrt. Akbar regierte von 1552 bis zu seinem Tod im Jahr 1605, für damalige Verhältnisse ein ungewöhnlich langer Zeitraum. Neben dem Kaiser Ashoka wird Akbar als zweiter bedeutender Herrscher Indiens, der ein genialer Stratege war und den Religionen tolerant gegenüber stand, verehrt. Anschauliche Beispiele für sein Wirken sind heute zu Zielen avanciert, welche Touristen aus aller Herren Länder besuchen: aufgesucht werden die Stadt Fatehpur Sikri, das Fort in Agra und nicht zuletzt Akbarˈs Grabmal in Sikandra (oft auch Sikandara geschrieben). Betreffs dieser herrlichen Grabanlage Worte zu suchen, ist überflüssig, Besucher werden sich auch ohne Erklärungen an der harmonischen Architektur erfreuen und die weitläufige Gartenanlage, ein Char-Bagh, genießen. Leider lagen im November 2024 die Kanäle und Brunnen trocken, das lässt sich entweder auf Wasserknappheit oder auf mangelnde Pflege der Pumpanlagen zurückführen. Wasser sparen zu wollen, hätte mit Vernunft zu tun, technische Anlagen verkommen zu lassen, wäre eine peinliche Unterlassungssünde. Das unvollendete (oder zerstörte?) Lodi-Grab in der Nähe vom Kanch Mahal ist das interessantere der beiden Bauwerke, die nahe der Grabanlage Akbars zu finden sind. Das durchaus ansehnliche Kanch Mahal diente verschiedenen Zwecken, unter anderem als Sommerresidenz und als Jagdschloss. Die stattliche Lodi-Grabanlage wurde auf einem quadratischen Sockel errichtet. Die oktogonale Bauform bezieht sich auf bewährte Architekturmuster der aus Afghanistan nach Nord-Indien eingewanderten Lodi, welche von 1451 – 1489 die Regierung vom Sultanat Delhi übernahmen. Um einen zentralen Raum reihen sich peripher kleinere Grabkammern. Das Panoramafoto der Innenräume offenbart die Verbindungen der Räume miteinander, woraus die lichte Architektur resultiert. Wer dort seine letzte Ruhe fand, bleibt bis heute Vermutung bzw. Rätsel. Die Forschung stuft den Bau des Grabmals in die Jahre 1517 – 1526 ein. R C Cemetery? Die Abkürzung R C meint schlichtweg Roman Catholic Cemetery. Dieser in Nordindien älteste christliche Friedhof wurde 1550 angelegt, um armenische Christen zu beerdigen, die sich während Akbars Herrschaft in der Stadt angesiedelt hatten. Das schönste und auffälligste Mausoleum auf diesem Friedhof ist das Grab für den 1803 gestorbenen Offizier John William Hessing, welches seine Witwe zum Gedenken an ihren Mann erbauen ließ. Dieser ansehnliche Bau im Mogul-Stil wird als "The Red Taj" bezeichnet. Weitere kleinere Gräber im Mogul-Stil machen den überschaubaren Totenacker zum Ort der Ruhe und Beschaulichkeit. Wer dem quirligen Treiben und dem Lärm in Sikandra und sei es nur kurzfristig entgehen möchte, der hat mit dem Römisch-Katholischen Friedhof den richtigen Platz gewählt. Fünfter Reisetag (Vormittag): Agra Taj Mahal Agra Fort Das Taj Mahal gesehen und betreten zu haben, gehört zu den außergewöhnlichen Glücksmomenten eines jeden Nordindien-Reisenden. Vielen Menschen gilt es als das schönste Grabmal der Welt. Wer an Indien denkt, dem fällt unwillkürlich das Taj Mahal ein. Ohne dieses Bauwerk wäre Indien undenkbar, eine solche Vorstellung entspräche etwa den unvorstellbaren Visionen, Deutschland ohne Brandenburger Tor oder Bayern ohne Schloss Neuschwanstein. Viele Menschen waren am frühen Morgen des 18.11.2024 noch in der Dunkelheit zuversichtlich aufgebrochen, um sich den Traum zu erfüllen, endlich das TAJ MAHAL sehen zu können. Auf vorgeschriebenen Wegen, zwecks besserer Kanalisation der Menschenmassen, strömten scharenweise Touristen dem großartigen Bauwerk entgegen. Vordergründig tobt rechts und links der Straße gnadenlos und überaus lästig der schonungslose Kommerz. Ein Paar Plastiküberschuhe und eine Flasche Wasser sind im überteuerten Ticket inkludiert. Die Eingangskontrollen wurden routiniert streng durchgeführt, arteten dennoch in Chaos aus. Die Begleiterscheinungen, die der Visite vorausgehen, empfinden sicher die meisten Touristen als äußerst unangenehm. Nachdem endlich der südliche Torbau durchschritten ist und die von ungezählten Fotos bekannte Ansicht ins Auge fallen muss, nahmen die erwartungsvollen Menschen nur eine schemenhafte Vision ihres Traumes wahr. Der im November 2024 über Delhi und Agra lagernde extreme Smog wird vielen Menschen die Visite und das Erlebnis Taj Mahal nachhaltig getrübt, wenn nicht vergällt haben. Erst die unmittelbare Annäherung und die Umrundung ermöglichte detaillierte Ansichten der Baustrukturen. Bleibt noch zu erwähnen, dass im Innenbereich das Fotografieren strikt verboten ist. Gedränge herrscht sicher zu allen Tageszeiten. Die meisten Menschen sind kaum länger als zehn Minuten im Innern der Grabanlage unterwegs, weil sie regelrecht im Kreis um das herrlich umzäunte Grab geschoben werden. Man muss schon auf das eigene Besichtigungstempo beharren, um tatsächlich die wundervollen Intarsien und Steinschneidearbeiten bewundern und im Hirn abspeichern zu können. Obwohl es schon auf Mittag zuging, war auch das Rote Fort von Agra ähnlich dem Taj Mahal von Smogschleiern umhüllt. Die schädlichen Wolken gaben der Sonne keine Chance. Agra im Smog, daran schien sich nichts ändern. Der warme rotbraune Farbton der Mauern leuchtete nur blass. Nicht die geringste Spur vom zu dieser Jahreszeit üblichen Himmelsblau zeigte sich über dem Roten Fort. Den Nahansichten konnte der Smog jedoch nichts anhaben, im Detail offenbarte sich uneingeschränkt die Herrlichkeit der Bauten. Keiner glaube im Roten Fort zu Agra sei nur roter Sandstein als Baustoff verwendet worden, auch edler Marmor mit eingelegten Edelsteinen kam zum Einsatz und davon nicht wenig. Was im Taj Mahal mehr oder weniger im Drängen und Schieben wahrzunehmen ist, kann an den Prachtbauten im Agra Fort ohne Hast und im Detail begutachtet werden, weil sich im Fort der Massenauflauf in Grenzen hält und sich die Menschen auf Grund der verschiedenen Bauten verlaufen. Erst die Nahansichten offenbaren die kunstfertige Verarbeitung und äußerst feine Behandlung der steinernen Materialien. Gleich ob Sandstein oder Marmor geschnitten wurde, begnadete Handwerker haben herausragende Zeugnisse ihrer Fähigkeiten hinterlassen, die wir heute als Kunstwerke bewundern. Fortsetzung Fünfter Reisetag (Nachmittag) Agra
im Teil 3 der Reisebeschreibung RUNDREISE RAJASTHAN Foto und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Organisierte Reisen durch Nordindien streifen im Regelfall die weltbekannten Sehenswürdigkeiten in Delhi, Agra und Jaipur, um nur die markantesten Orte einer solchen Rundreise zu nennen. Gut vermarkten lassen sich die von der UNESCO zum Weltkulturerbe deklarierten Stätten, zu denken ist an das Rote Fort und die Freitagsmoschee in Delhi, an das berühmte Grabmal Taj Mahal in Agra oder an den Palast der Winde in Jaipur. Von den Hinterlassenschaften der Mogul-Dynastien und der Maharadschas profitieren nicht nur der Staat Indien und die jeweiligen Orte und Regionen, auch renommierte Reiseveranstalter der westlichen Welt ziehen aus den klangvollen Namen ihre merkantilen Vorteile. Das selbst erstellte Reiseprogramm durch Rajasthan und die von INDO VACATIONS organisierte Realisation des geplanten Reiseverlaufs ließ keinen unserer Wünsche unberücksichtigt. Wir bewegten uns über weite Strecken fernab touristischer Betriebsamkeit. Selbstredend hatten wir die Traumziele, welche jeder Reisende in Nordindien meint sehen zu müssen, nicht ausgeklammert. Die bekannten Ziele werden in diesem Bericht nur erwähnt, kaum näher beschrieben und mit wenigen Fotos vorgestellt. Alle Reisehandbücher preisen diese Sehnsuchtsziele umfassend an. Erster Reisetag DELHI: Jama Masjid (Freitagsmoschee) Lal Qila (Rotes Fort) Raj Gath (Gandhi-Grabstätte) National Museum Abgesehen vom National Museum sind die genannten Ziele des ersten Tages allesamt als Pflichtprogrammpunkte organisierter Delhi-Sightseeing-Touren festgeschrieben. Gleich zu welcher Tageszeit die Jama Masjid, das Lal Qila und das Gandhi Grab aufgesucht werden, ist dort mit massenhaften Menschenaufläufen zu rechnen, an diesem Zustand vermochte auch der Smog, der Mitte November 2024 permanent über dem Großraum Delhi lagerte, nichts zu ändern. Gesundheitsschädliche Luftverschmutzungen werden die Menschen in Indien und der restlichen Welt fortan aushalten und damit leben müssen, was Touristen nicht abhalten wird, ihre Ziele anzustreben. Wir haben die Prachtbauten der Hauptstadt und von Agra nur im weichzeichnenden Nebeldunst bewundern können. Glücklich wer vormals Delhi und Agra bei klarer Luft erleben durfte. Wäre die Luft nicht derart schlecht gewesen, dass sie Hustenreiz und Atembeschwerden hervorrief, hätte man die Permanentverschleierung der Stadt als besonderes Naturphänomen bewerten und nach speziellen Reizwerten hinterfragen können. Der digitalen Dokumentation unserer Reise hat der Smog nur geschadet, noch nie entstanden auf einer Reise Fotos geringerer Aussagekraft. Wenig beachtet liegt der durchaus sehenswerte aus hellem Sandstein erbaute Stufenbrunnen (Baoli=Stepwell) im nordwestlichen Gelände vom Roten Fort. Architektur, Geometrie und harmonisches Erscheinungsbild solcher unter dem normalen Bodenniveau errichteter Zweckbauten überzeugen bis heute die Betrachter. Die Wasserversorgung der Menschen im Fort war überlebenswichtig. Große Herrscher haben zuallererst für die Bereitstellung von Wasser sorgen müssen, was von jeher für alle menschlichen Ansiedlungen die Grundvoraussetzung war. Gedränge herrscht an und in der Grabstätte des bis heute verehrten Gandhi. Zahlreiche Schülergruppen nähern sich lärmend dem Grab. Alte Menschen nähern sich vom Stock gestützt schleppend dem Vater der Nation, sie nennen ihn liebevoll Vater ("Bapu"). Jeder möchte einmal im Leben dem großen Mahatma (der "großen Seele") nahe gewesen sein. Für Touristen zählt die Referenz vor dem großen Mann zum Pflichtprogramm. Frühzeitig schon war Gandhi auch in Europa als Führer des indischen Volkes zur Berühmtheit avanciert. Der bedeutende französische Schriftsteller und Humanist Romain Rolland veröffentlichte 1924 ein Buch, worin er die Verdienste Gandhis hervorhob und gleichzeitig seine Seelenverwandtschaft mit dem Mahatma betonte. Das 1949 eröffnete National Museum in Delhi hat seit 1960 seinen endgültigen/jetzigen Standort im Ortsteil Janpath, es ist das größte Museum Indiens. In 29 Ausstellungsräumen verteilt auf 3 Etagen wird das kulturelle Erbe Indiens präsentiert, hinzukommen Objekte, die in Nebengebäuden und im Außenbereich gezeigt werden. Einen Tag in diesem Museum zu verbringen, genügt nicht, um alle Sammlungen eingehend zu betrachten. Wir hatten das Glück, zusätzlich zur Dauerausstellung eine Sonderausstellung zum Thema Buddha sehen zu können. Die gepflegte Webseite des Museum erleichtert den Besuchern die Vorauswahl, falls der Zeitrahmen Beschränkungen erfordert. Eine für den Artikel aussagekräftige Bildauswahl zu treffen, welche den Schauwert der Sammlungen repräsentiert, ist schier unmöglich, es müssten so ziemlich alle Kunstwerke in den Fokus gerückt werden. In den einzelnen Sälen werden gut sortiert nach Epochen die jeweiligen Objekte vorgestellt. National Museum Delhi Manjushri aus Nalanda, Bihar (8. Jahrhundert) Votiv-Stupa mit vieramiger Chunda aus Udayagiri (8. Jahrhundert) Buddha-Kopf aus Sarnath, Gupta Ära (5. Jahrhundert) Bodhisattva Maitreya, Kushan/Gandhara (2. Jahrhundert) Der außergewöhnliche Lintel mit den Navagrahas, den neun (Nava) und Planeten (Graha) ist selbst in der umfangreichen Sammlung des National Museums als Unikat zu bewerten. Dargestellt von links nach rechts finden sich im unteren Bildband neun personifizierte Himmelsgestalten: die Sonne, der Mond, der Mars, der Merkur, der Jupiter, die Venus, der Saturn, Rahu und Ketu (aufsteigender und absteigender Mondknoten), was der tradierten hinduistischen Astrologie (Jyotisha) entspricht. Fundstücke aus Mohenjo-Daro belegen die frühe Harappa-Epoche (die Indus-Kultur). Exponate aus der Ashoka-Ära (Kelchkapitell mit Löwe) bis hin zu moderner Bildhauerei decken alle Bereiche der künstlerischen Entwicklung Indiens ab. Die Vielfalt der Sammlungen ist kaum fassbar. An präsenter Stelle im Außenbereich steht die Statue Rhythm vom bedeutenden indischen Bildhauer Devi Prasad Roy Chundhery, der von 1899 bis 1975 lebte. Seine Gandhi-Büste wird im Government Museum Chennai gezeigt. Berühmt machten ihn seine großformatigen Skulpturen Triumph Of Labour in Chennai und das Martyrs‘ Memorial in Patna. Zweiter Reisetag DELHI: Agrasen ki Baoli Lodi Gardens Bade Khan Tomb & Chotte Khan Tomb Safdarjung Tomb Old Fort Delhi Humayun Tomb Masjid Khairum Manazil Gern hätten wir auf dieser Reise jeden Tag einen Stufenbrunnen besichtigt, was uns gefallen hätte. Es muss in Delhi eine Vielzahl solcher Becken gegeben haben. Der mitten in Delhi von Wohnhäusern eingerahmte 60m lange und 15m breite Brunnen Agrasen ki Baoli zählt zu den mustergültigen Beispielen klassischer Wasserbauten in Nordindien. Die Ausmaße solcher Nutzbauten variieren. Oft rufen die kühnen architektonischen Mauerstrukturen Staunen hervor. Die Funktionalität dieser originären Nutzbauten ist denkbar einfach: während der Regenzeit wird das Wasser aufgefangen und gespeichert. Weitere Informationen → https://de.wikipedia.org/wiki/Stufenbrunnen Im Lodi Garden, einer bei jungen Leuten beliebten Parkanlage, befinden sich mehrere Grabanlagen und Moscheen. Spricht man von der Lodi-Dynastie, ist an die paschtunischen Herrscher aus Afghanistan zu denken, die in den Jahren von 1421–1525 ihren Machtanspruch über weite Gebiete des indischen Subkontinents ausübten. Zahlreiche Bauwerke aus diesen Jahren haben sich erhalten, so sind es nicht zuletzt die Grabmale, welche bis heute bewundert und wertgeschätzt werden. Kaum verwunderlich, dass wir heute ohne Schwierigkeiten ein halbes Dutzend Gräber besichtigt haben, von denen jedes eine gesonderte Beschreibung verdient hätte. Pracht und Größe der Lodi- Grabmale sind nur noch von den später erbauten Mogul-Grabmalen übertroffen worden. Oft blieben weite von Mauern umrahmte Flächen nur einer Grabanlage vorbehalten. Die Vorstellung westlicher Friedhöfe, Grab neben Grab zu reihen, ist zu vergessen. Jeder Lodi-Herrscher wollte nach seinen Tod in Erinnerung bleiben, gebaut wurde wohl nach dem Motto je größer, je auffälliger das Grab, desto länger wird man meiner gedenken. Hier könnte eine Abhandlung über Sepulkral-Architektur indischer Mogul-Dynastien folgen, belassen wir es bei mehreren Fotos. Mit den nächsten Zielwünschen haben wir unseren Fahrer etwas in Staunen versetzt, obwohl in Delhi wohnhaft, kannte er die zwei benachbarten Gräber Bade Khan & Chotte Khan nicht, und wir mussten einsehen, ihm eine schwer lösbare Aufgabe gestellt zu haben. Konnten wir ahnen, dass in der Großstadt Delhi die modernen Wohnhäuser derart dicht an historischen Bauten heranrücken, dass nur noch sehr schmale Straßen verbleiben, die auch noch rettungslos unsystematisch zugeparkt sind? Geduldig meisterte Kamal diese Bewährungsprobe. Gegen ein geringes Entgelt verschafften wir uns Zutritt in die Gräber. Dem Mann, dem Schlüssel und Aufsicht anvertraut waren, besserten wir seinen wahrscheinlich geringen Tageslohn auf und wir sahen ungestört zwei selten besuchte Tombs von innen. Rein optisch war der Zeitsprung nicht zu übersehen, mehr als 200 Jahre schieben sich zwischen den Bau der Lodi-Gräber und dem Safdarjung Grab, welches als letztes aufwendig gestaltetes Grabmal der Mogul-Dynastie bewertet wird. Im Purana Qila, dem ältesten Fort in Delhi, angeblich 1538 von Humayun erbaut, sind nur wenige Bauten erhalten geblieben. Sehenswert ist die Moschee, der Sher Mandal, das Hamam, die Tore und nicht zuletzt ein kleiner Stufenbrunnen. Sher Mandal, ein zweigeschossiger oktogonaler Turmbau, ist insofern von Belang, weil Kaiser Humayun diesen angeblich als Bibliothek benutzte. Mehrere Hofleute bestätigten in schriftlichen Zeugnissen, dass Humayun im Januar 1556 die Treppe hinabstürzte, mit der Schläfe aufschlug und wenige Tage später seinen Verletzungen erlag. Der ansehnlich mit bunter Keramik dekorierte oktogonale Grabpavillon des Isa Khan Niyazi Tomb, gebaut für einen afghanischen Adligen, nimmt insofern eine Sonderstellung ein, weil nur wenige Gräber in dieser Bauform nachweisbar sind. Vielleicht hatte der Baumeister für seinen Entwurf das rund 100 Jahr zuvor erbaute Mohammed Shah Grab im Lodi Garden vor Augen, die Ähnlichkeit der Architektur ist unverkennbar. Der Zulauf der Menschen zum Humayuns Tomb zeichnet dieses Mausoleum als Publikumsmagnet aus. Die Visite der zweigeschossigen Grablege müssen viele Menschen miteinander teilen. Diesen Prunkbau gab Humayuns Frau Bega Begum in Auftrag. Der zweigeschossige oktogonale Zentralraum beherbergt ausschließlich den Kenotaph Humayuns. Außer Humayun wurden in diesem Mausoleum 150 Familienmitglieder in Seitenkapellen begraben. Das Grab ist das erste im persischen Stil erbaute Gartengrab in Indien, gesprochen wird von einem Char-Bagh. Die konsequent verwirklichte Symmetrie der Gartenanlage und die Mischung aus rotem und weißem Stein am Bauwerk verleihen dem Ensemble das unverwechselbare Aussehen. Dieses Grabmal gilt als architektonischer Vorgriff auf das Akbar Mausoleum und auf das Taj Mahal. Die obere Plattform ermöglicht Ausblicke auf das weitläufige Gelände, auf dem weitere Grabstellen erbaut wurden, die alle auf guten Wegen zu erreichen sind, doch an Schauwert hinter dem eleganten Humayun Tomb weit zurückbleiben. Dritter Reisetag DELHI: Qutb Minar Komplex Mehrauli (Archäologischer Park) Adham Khans Tomb (Bhool Bhulaiya) Mehrauli Zafar Mahal (im Dorf Mehrauli) Hauz Khas Komplex Im Qutb Minar Komplex konzentrieren sich die Blicke der staunenden Touristen auf einen Turm und eine Säule. Schnell übergangen werden die anderen Prachtbauten auf diesem erschlossenen Areal. Die rund 7m hohe nichtrostende Eisensäule aus dem 4. Jahrhundert stammt wahrscheinlich von den Guptas, seit wenigstens 800 Jahren steht die Säule auf dem Innenhof der Qutb-Moschee. Der Minar misst 72,30m in der Höhe und besticht durch Form und Erscheinungsbild. Für die Säulengänge der Moschee wurden 1192/1193 etliche Jain- und Hindu Tempel zerstört, eine Inschrift behauptet, es wären 27 Tempel gewesen. Billiger konnte man nicht an prächtiges Baumaterial gelangen, besonders die Säulen und Deckplatten eigneten sich zum zügigen Aufbau der überdachten Hofeinfassung. Den wieder verwendeten Säulen und den Spolien müsste ein gesondertes Kapitel gewidmet werden. Zur intensiven übrigens lohnenswerten Betrachtung der Reliefs müssten Interessenten viel Zeit aufwenden. An den Säulen wurden alle Menschengesichter und Tierbilder unkenntlich gemacht, die Radikalität der Bilderstürmerei erschüttert verständige Besucher noch heute. Im Archäologischen Park Mehrauli müssen, um wenigstens die zugänglichen (erschlossenen) Bauten gesehen zu haben, längere Wege als im Qutb Minar Komplex gegangen werden, dafür aber wird der Spaziergänger mit wohltuender Ruhe entschädigt. Im Park sind nur wenige Menschen unterwegs. Hier kann der vom Qutb Minar Komplex gestresste Tourist Atem schöpfen und gleichfalls zum Entdecker werden. Oft genügen wenige Schritte ins Abseits, um Ruinen und Mauern zu begutachten. Das groß angelegte Rajon Ki Baoli befand sich im November 2024 im Zustand einer Baustelle und durfte nicht betreten werden. Mit denkbar einfachsten Mitteln und Werkzeugen wird restauriert. Es bleibt zu hoffen, dass der (noch) ansehnliche Sandsteinbrunnen nicht völlig ocker verputzt wird, womit ihm das charakteristische Aussehen genommen wäre. Im Ort Mehrauli, unmittelbar an und über der Durchgangsstraße steht das missachtete und vielfach zweckentfremdet verwendete Grabmal des in Ungnade gefallenen Generals Adham Khan. Wer das Abenteuer sucht, muss sich zum und ins Zafar Mahal begeben. Die Zufahrt ist nur mit TukTuk möglich, besser noch zu Fuß. Mit etwas Glück ist die mit Stacheldraht umzäunte Baustelle geöffnet. Den einzigen Zugang bildet eine Einstiegsluke in der massiven hölzernen Tür vom Torbau. Nachdem die ebenerdigen Ruinen und die bemerkenswerte Moti-Moschee aus purem Marmor besichtigt sind, beginnt der Aufstieg in die oberen Geschosse des nur fragmentarisch erhaltenen weitläufigen Palastes. Wagemut, Selbstvertrauen und Schwindelfreiheit sind gefragt. Absperrungen und Sicherungen gegen Absturz sind nicht vorhanden. Das Staunen nimmt kein Ende. Hier gibt es viel zu sehen, was in keinem Reiseführer vermerkt ist. Zafar Mahal ist der letzte große Sommerpalast, der im 18. Jahrhundert während der Mogul-Ära erbaut wurde. Der Stadtteil Mehrauli verfügt wohl nicht über ausreichende Mittel, diesen Palast in eine touristisch vermarktbare ansehnliche Baustruktur zu verwandeln. Immerhin zählt das Objekt zu den von der ASI registrierten und geschützten Bauwerken. Kein Ortsteil in Delhi wirkt sauberer als Hauz Khas Village, zumindest gewinnt der kurzfristig anwesende Tourist diesen überraschenden Eindruck. Sauber gehalten und sehr ordentlich aufgeräumt werden nicht nur die historischen Hinterlassenschaften, auch die umliegenden Straßen und Wege. Hier weht ein Hauch von Schickeria, als wöllte man sich vom restlichen Teil der Hauptstadt abheben, was sich auch im Preisniveau spiegelt. Der Masala Chai kostet hier ein vielfaches des in der Stadt üblichen Preises. Wichtig allein sind die erhaltenen Bauten aus dem 13/14. Jahrhundert, die Überreste der historischen Stadt Siri, die wiederum zum Sultanat Delhi gehörte. Der übersichtliche Komplex erschließt sich mit wenigen Schritten. Bedeutend ist das Grabmal des Firuz Shah Tughlaq, dieser Herrscher lebte von 1351-1388, seiner Vernunft und Weitsicht werden 50 Staudämme, 40 Moscheen, 30 Hochschulen, 100 Karawansereien, gleich viele Krankenhäuser und Bäder, außerdem 150 Brücken zugeschrieben. Er wusste, was den Aufschwung einer Stadt und einer Region fördert. Im nachhinein bedauerten wir, für Delhi nur drei Tage veranschlagt zu haben, ein weiterer Tag in der weitläufigen Stadt hätte einige Programmerweiterungen ermöglicht.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
Kategorien
All
Der Blog enthält sowohl Erlebnis-Reiseberichte als auch reine Orts- und Tempel-Beschreibungen, siehe Kategorien "Persönliches" und "Sachliches" in der Liste von Tags oben, sowie eingestreute Beiträge zu anderen Reiseländern und Themen.
Die Fotos in den Blog-Artikeln werden durch Anklicken vergrößert. sortiert nach Erscheinungsdatum:
ARTIKEL
Prasat Leak Neang Leak Neang bei Pre Rup Tempel bei Beng Mealea Prasat Banteay Ampil Prasat Chaw Srei Vibol Rong Damrei und Phnea Kol Tempelmauern in Kambodscha Namenlose Tempel Angkor Thoms Trapeang Roun Tempel Stupas in Kambodscha Spean Thma Prasat Sanlong Prasat To Stupas in Süd-Indien Inmitten von Göttern 1 Inmitten von Göttern 2 Inmitten von Göttern 3 Inmitten von Göttern 4 Inmitten von Göttern 5 Inmitten von Göttern 6 Inmitten von Göttern 7 Inmitten von Göttern 8 Inmitten von Göttern 9 Inmitten von Göttern 10 Inmitten von Göttern 11 Inmitten von Göttern 12 Jainismus Jali Gesinnungswandel zweier Könige Lintel - Spezial Prasat Kravan Unbekannte Tempel in Siem Reap Unbekannte Tempel in Roluos Tempel im Umfeld des Bakong Prasat Trapeang Kaek Daun Troung Tempel Gargoyle (Wasserspeier) Prasat Preah Pithu Wasserbecken in Angkor Thom Preah Khan Brücken der Khmer Prasat Ta Muon Dharmasala - Vahnigriha Angkor Wat - Spezial Prasat Ta Prohm Banteay Kdei Tempel Spurensuche in Angkor Thom Wat Chedei bei Siem Reap Klöster in Siem Reap Geisterhäuser Museen in Siem Reap Museen in Kambodscha Banteay Kbal Chen Tempel Prasat Chanseyma Tomnob Anlong Kravil Tempel Banteay Samre Banteay Toap Tempel Kasen Tempel Banteay Chhmar Satellitentempel Löwen in Kambodscha Löwen in Indien Löwen in Myanmar Löwen in Indonesien Löwen in Sri Lanka Khmer-Bronzen in Mandalay Seima-Steine Stufen Akroterion Empfehlenswerte Bücher Trav Tempel Phnom Kampot Tempel Reangsai & Chamreang Tempel Wat Banteay Srei Tempel Prasat Totung Thngai Rundweg um den Phnom Bakheng Berg-Tempel Rund um den West Baray Pram Tempel & Char Leu Tempel Scheintüren Scheinfenster Stupas in Myanmar Stuckaturen in Bagan 1 Stuckaturen in Bagan 2 Stuckaturen in Bagan 3 Stuckaturen in Bagan 4 Stuckaturen in Bagan 5 Holzarchitektur in Myanmar 1 Holzarchitektur in Myanmar 2 Holzarchitektur in Myanmar 3 Tempel in Sale (Saley) Thiri Muni Pagoda in Sale Fenster in Bagan Fenstersäulen in Angkor Wanddekorationen Stelenhäuser in Angkor Prasat Kok Pongro Prasat Ta Keo Fundstücke in Angkor Thom Beatocello Artikel Nr. 100 Kala resp. Kirtimukha Buddha-Statuen in Angkor Thom Prasat Suor Prat & Khleangs Elefantenterrasse Spezial Tier-Reliefs am Baphuon Tempel Tier-Reliefs am Bayon Tempel Khmer zur See Bauabläufe Vidyadharis Apsara: Tänzerin oder Göttin Apsara Spezial Dvarapala Teil I Dvarapala Teil II Dvarapala Teil III Purnagatha Teil I Purnagatha Teil II Purnagatha Teil III Hamsa Vishnu in Angkor Sapta Matrika Trimurti in Angkor Wassertiere in Angkor Elefanten in Kambodscha Prasat Kouk Nokor Prasat Banteay Prei Nokor Prasat Banteay Khchorng Prasat Chrung Stuckaturen an Khmer-Tempeln Roluos Spezial Türsäulen 1 Türsäulen 2 Basen Kapitelle Boundary Bibliotheken Bayon Bibliotheken Bayon Spezial Unterwegs im Abseits 1 Unterwegs im Abseits 2 Unterwegs im Abseits 3 Unterwegs im Abseits 4 Unterwegs im Abseits 5 Leben am Fluss Reamker-Epos Tuol Sleng und Wat Thmei War Memorial Siem Reap Jean Commaille Saptarishi - die Sieben Weisen Hiranyakashipu und Narasimha Krishna Govardhana Balaha und Uchchaihshravas Sri Lanka Reise 2019 Teil 1 Sri Lanka Reise 2019 Teil 2 Sri Lanka Reise 2019 Teil 3 Sri Lanka Reise 2019 Teil 4 Sri Lanka Reise 2019 Teil 5 Sri Lanka Reise 2019 Teil 6 Sri Lanka Reise 2019 Teil 7 Mihintale Sri Pada - Buddhapada Ungewöhnliche Reliefs Seltene Götter-Reliefss Sugriva und Valin Prasat Kansaeng TK 2 bei Beng Mealea Prasat Chrei Prasat Kong Phluk Toab Chey Thom / Toan Chey Tauch Ta En Tempel Pram Tempel (Trapeang Chhun) Prasat Kuk Troap Pram Tempel Koh Ker Sambor Prei Kuk (Teil 1) Sambor Prei Kuk (Teil 2) Fliegende Paläste Kbal Spean Bauernhäuser Preah Phnom Tempel Kat Kdei Tempel und mehr Baset Tempel Prasat Cheang Thom Prasat Rorng Ramong Götterstatuen im Angkor Wat Spuren der Intoleranz Unbekannte Tempel in Siem Reap 2 Yoni & Lingam Banteay Srei (Tempel ohne Namen) Kok Singh Tempel Prasat Ta Tnur Ergänzung: Baset Tempel Prasat Prei Prasat Bay Kaek Tempel Prasat Kongbong Alter Weg nach Roluos Neuentdeckungen in Roluos 1 Neuentdeckungen in Roluos 2 Neuentdeckungen in Roluos 3 Neuentdeckungen in Roluos 4 Neuentdeckungen in Roluos 5 Bilderbogen 2 als 200ster Artikel Phnom Chisor Trotz Corona in Kambodscha 1 Trotz Corona in Kambodscha 2 Trotz Corona in Kambodscha 3 Trotz Corona in Kambodscha 4 Bayon Tempel Spezial 1 Bayon Tempel Spezial 2 Prasat Top West Spezial Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 1 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 2 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 3 Hayagriva Indrajit Krishna & Kaliya Vishnu allgegenwartig Die verlorene Sammlung (The Lost Collection) Srah Srang Yeay Pow Tempel Ta Prohm (Tonle Bati) Tempel Prasat Neang Khmau Phnom Bayang Tempel Phnom Bayang Nebentempel Prei Tempel Spezial Banteay Prei Spezial Krol Ko Spezial Prasat Tonle Snguot Phnom Da Angkor Borei Museum Prei Khmeng Stil Kala Preah Norodom Sihanouk Museum Krol Romeas & Kral Romeas Preah Khan versus Banteay Kdei Frömmigkeit versus Glaube Khmer Halsschmuck Spean Toap & Prasat Prohm Kal Dachlandschaften in Angkor Eindrücke vom Tag Bilderbögen Zentral-Vietnam Da Nang Marmorberge Da Nang Da Nang Halbinsel Son Tra Da Nang Museum Cham Sculpture Cham-Skulpturen: Vishnu & Shiva Cham Tempel in Vietnam Thap Phu Dien Thap Bang An Thap Khuong My Thap Chien Dan Thap Chien Dan - Museum Thap Dong Duong My Son (Teil 1) My Son (Teil 2) My Son (Teil 3) My Son (Teil 4) My Son (Teil 5) Cham Phong Lee Makaras der Cham Kala in Vietnam Hue - Verbotene Stadt Incense Burner Sepulkralkultur in Vietnam I Sepulkralkultur in Vietnam II Sepulkralkultur in Vietnam III Sepulkralkultur in Vietnam IV Hoi An Cao Dai Tempel in Hoi An Glocken in Vietnam Museum of Da Nang Skulpturen in Da Nang Musik und Tanz der Cham Henri Parmentier West Mebon Tempel 2022 Mebon Tempel Banteay Chhmar Phnom Sampov Garuda gegen Naga Naga-Chakra Mucalinda versus Naga Provincial Museum Battambang Tempel in der Region Damdek Preah Khan Spezial Teil 1 Preah Khan Spezial Teil 2 Preah Khan Spezial Teil 3 Preah Khan Spezial Teil 4 Preah Khan Spezial Teil 5 Preah Khan Spezial Teil 6 Kna Phtoul Tempel Phnom Komnop Pagoda Neak Buos Tempel Prasat Kuk Bros & Prasat Kuk Srei Phnom Chhngork Cave Tempel Preah Theat Kvav Region Beng Mealea Wat Kok Chan & 2 Tempel Wat Kesararam Siem Reap Siem Reap Generäle Royal Garden Siem Reap Theam’s Gallery Siem Reap Wandbilder im Wat Bo Siem Reap Bilderbogen Indien 2024 Kanheri Caves Karla Caves Mahakali Caves Mandapeshwar Caves Elephanta Caves Teil 1 Elephanta Caves Teil 2 Ajanta Caves Teil 1 Ajanta Caves Teil 2 Ajanta Caves Teil 3 Bedse Caves Bhaja Caves Yogeshwari Caves Pandava Caves - Teil 1 Pandava Caves - Teil 2 Khandoba Tempel Aurangabad Aurangabad Caves Daulatabad Fort Khuldabad Bhuikot Fort Solapur Bijapur (Teil 1) Bijapur (Teil 2) Tempel in Gadag Lakshmirasimha Tempel Jagaval Dodda Basappa & Someshwara Itagi Mahadeva Tempelkomplex Musafirkhana und Honda weitere Artikel werden folgen ... alle Artikel alphabetisch sortiert:
Archive
November 2025
|
RSS Feed