Herr Schönlein und seine Lebensgefährtin sind zur Zeit auf Reisen in Kambodscha, für weitere Erkundungen der Khmer-Tempel.
Zum Auftakt wurden bereits die berühmten Tempel Angkor Wat und Preak Khan auf verborgenere Ecken hin durchstöbert, mit reicher Foto-Ausbeute. 30 km nördlich von Siem Reap standen auch bereits die selten besuchten Tempel Prasat Phnom Dei, Prasat Vihear und Prasat Khpop auf dem Programm, nicht einfach zu finden. Bei einer erneuten Umrundung des riesigen Stausees West-Baray hat Herr Schönlein weitere drei Tempel besucht, die ihm bislang noch unbekannt waren. Man darf also auf die Rückkehr von der inzwischen siebten Kambodscha-Reise und neue Berichte und Fotos gespannt sein.
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17.10.2019 Wir hatten am Tag zuvor Kirinda erreicht. Kirinda liegt am Meer. Während wir beim Dinner saßen, hörten wir das Meer rauschen, aber im Dunkeln am Strand spazieren gehen macht wenig Sinn. – Vorletzter Urlaubstag. Nur keine Panik aufkommen lassen. Heute um 5Uhr45 erlebten wir eine fast unwirkliche Morgenstimmung am Meer. Träumten oder wachten wir? Blaues Licht umhüllte uns. Seltsame Lichtfarben verwandelten die Dünenvegetation in unglaubliche Grüntönungen. Wind wehte kaum, dennoch rauschte die Brandung mächtig. Die Sonne stieg auf, ohne sich zu zeigen. Und wir stiegen über Steine um zu den schmalen Sandsteifen zu gelangen, in denen die gebrochenen Wogen auslaufen, kurz verharren, ehe sie ruhig zurückfließen und sich mit ankommenden Wellen vereinen. Hinter einer künstlich angelegten Mole liegt eine weite Bucht, die sich zum Baden, Schwimmen und Tauchen eignet. An riesigen Steinen und an der Mole bricht sich das offene Meer. In der Gegenrichtung nicht weit entfernt, auf einer Klippe gelegen, sahen wir den Kirindabihara Mahadevi Tempel. Wir erklommen die Klippe. Vereinzelt bellten Hunde, doch die Mönche schliefen noch. Wir sahen den Tempel, den Bodhi-Baum und den Stupa, nichts Neues mehr für uns, aber in dieser traumhaften Morgenstunde ein ungewöhnliches Ereignis, unsere blaue Stunde. Ich bin in meinem Leben oft am Meer gewesen. Ich liebe das Meer. Dankbarkeit, die in Worte nicht zu fassen ist, erfüllte mich nach dieser außergewöhnlichen Stunde am Indischen Ozean. – Sieben Uhr Frühstück. Acht Uhr Abfahrt. Nuwan und wir hatten uns aufeinander eingespielt. Zunächst wollte ich, wollten wir drei große Stupas besichtigen: den Tissamaharama Stupa, den Sandagiri Stupa und den Yatalaya Stupa. Geschichtlich und bauhistorisch gehören diese Stupas in eine Zeit und zueinander. Die historischen Zusammenhänge erschließen sich dem Laien und Neuanfänger in Sri Lanka nur langsam und lückenhaft. Ehe ein schlüssiges Geschichtsbild entsteht, bedarf es tiefgehender Studien. Was wir weder wussten noch ahnten, wie viel es in der Ramba Vihara zu sehen gäbe! Schon am Parkplatz verwies ich auf zwei Schilder, welche auf den ersten Blick die Weitläufigkeit des Klosters auswiesen. Solche übersichtlichen, leicht zugänglichen "Arbeitsmaterialien" hätte ich mir an manch anderen Plätzen gewünscht. Hier würde es also einiges zu tun geben. Nuwan hatte sich sofort, wie oft schon und dafür sei ihm ein Lob ausgesprochen, um einen Guide gekümmert, der uns führen und die Ruinen erklären würde. Der Guide war ein studierter Archäologe, der die Ausgrabungs- und Restaurierungsarbeiten in der Ramba Vihara leitet, somit stand uns der beste Mann zur Verfügung. Dem jungen Mann war die Begeisterung und Faszination, die ihm aus seiner Arbeit erwachsen, anzuhören. Es war sehr heiß. Die Sonne stand senkrecht über uns, high noon. Wir folgten dem Archäologen, der uns von Bauwerk zu Bauwerk führte, nichts aussparte und zu allen Ruinen interessante Ausführungen lieferte. Allein hätten wir gewiss nicht alle Bauten der Ramba Vihara gefunden/gesehen. Während wir alle Sinne auf die Klosterruinen fokussierten, liefen die Kühlfunktionen im Körper auf Hochtouren. Die Besichtigung der Ramba Vihara Monastery um die Mittagszeit kann nur trainierten, kreislaufgefestigten Tempelstürmern empfohlen werden. Torbauten hatten wir mittlerweile schon etliche auf Sri Lanka gesehen, doch ein Torbau mit Elefanten-Schwelle war uns neu. Ist auch der Elefanten-Fries ziemlich abgenutzt bzw. ursprünglich nur in Flachrelieftechnik gearbeitet, muss dieser Türschwelle ein gewisser Seltenheitswert zugesprochen werden. – Das Image House war uns vertraut: Buddha liegend, gemauert, nur die unteren Schichten vorhanden. – Der Versammlungsraum und das Quartier der Bettelmönche (Bhikkus) befinden sich in respektablen Zustand, wie auch der Bodhi Tree Shrine sich als ansehnliche Ruine vor Augen stellt. – Desweiteren sind die östliche Eingangsplattform, zwei weitere Statuen Häuser und einige nicht näher bezeichnete Gebäude anzuschauen. In Flussnähe fiel mir ein gleichmäßig geformter, bewachsener Hügel auf, den ich sofort als Stupa identifizierte. Meine Annahme wurde vom Guide umgehend bestätigt. Etliche eingewachsene Ruinen konnten bisher nicht freigelegt werden. In Sachen Ramba Vihara ist noch längst nicht das letzte Wort gesprochen. Im Bereich der Verwaltungsgebäude wurde ein historischer Kräutergarten reaktiviert und in einem kleinen Museum werden Statuen und Steinfragmente gezeigt, deren Zuordnung zu den einzelnen Bauten noch nicht oder nicht mehr möglich ist. Neunzig spannende intensive Minuten verbrachten wir auf dem Areal der Ramba Vihara und erstmals hörten wir auch kritische Worte, die das respektlose Verhalten der Mönche zum Inhalt hatten. Haben doch die jetzigen Klosterinsassen ihre modernen Bauten, die sie zur Ausübung ihrer Glaubensrituale benötigen, tatsächlich völlig eigensinnig ohne Rücksicht auf Verluste respektlos zwischen den historischen Klosterruinen errichten lassen. In der Ramba Vihara ist derart ungeschickt gebaut worden, dass schon staatliche Auflagen zum Abriss neuer Gebäude verordnet wurden. Der Gesamteindruck alter und neuer Gebäude ist aus manchen Blickwinkeln unerträglich. Der eifrig-eifernde Archäologe wird weiterhin um die historische Ramba Vihara kämpfen und versuchen, die Mönche in den Randbereichen anzusiedeln, hierzu bedarf es vernünftiger Vorschläge und friedlicher Übereinkommen. Platz ist jedenfalls ausreichend vorhanden. Dazu eine Anmerkung: Wir, die Kunstliebhaber in Europa, beklagen nicht minder deutlich die stattgefundene Barockisierung in und an gotischen Kirchen und die verantwortlichen Institutionen betreiben den Rückbau. – Wer das Besondere fernab jeglicher touristischer Betriebsamkeit favorisiert, der sollte sich die Ramba Vihara in den Morgenstunden als exklusives Ziel wählen. Mulkirigala: ein Felsen ohne Aussicht, viele Stufen, ein Kloster, mehrere Höhlen, einige schöne Wandbilder aus dem 19. Jahrhundert. Ziemlich lustlos, weil müde und abgeschlafft, bestiegen wir den Mulkirigala Felsen – Programm ist schließlich Programm, woran sich Nuwan durchgehend, von sinnvollen Umstellungen abgesehen, strikt gehalten hat. Streichungen kamen nur von unserer Seite. Der freundliche Mann an der Kasse informierte im fließenden Englisch, dass uns unterwegs auf dem Weg nach oben gewiss mehrere nicht akkreditierte Leute etwas verkaufen wollen, außerdem die Affen sehr zudringlich seien, hüten sollten wir uns vor beiden! Loyaler kann man sich gegenüber dem Publikum nicht verhalten, allen Respekt. Und wirklich traten besagte Menschen auf den Plan, wollten uns Blumen, Schmuck und Bändchen verkaufen, auch ein Laien-Mönch war regelrecht verstimmt, als wir sein Angebot, uns zu segnen, verweigerten. Wir legten jedenfalls mehr Respekt im altehrwürdigen Kloster an den Tag, als all die vergnügt lärmend lachenden Leute, die sich vermutlich häufiger um unerfahrene arglose Touristen kümmern. Eine Höhle wurde (lt. Baedeker) von König Duttha Gamanai (161-137 v. Chr.) angelegt. Das Kloster verwahrt wertvolle Schriften. Diesen wichtigen altehrwürdigen Ort müsste die Aura des Außergewöhnlichen umwehen, keinen Hauch davon spürten wir. Baedeker gibt 91m Höhe für den Mulkirigala-Felsen an, Reise Know How gibt 211m Höhe für den gleichen Felsen an. In Sri Lanka lernt man in den Reisehandbüchern das Lesen und Auswerten der Informationen neu. Baedeker meint die tatsächliche Höhe des Felsens und Reise Know How gibt die Gesamthöhe über dem Meeresspiegel (also von Null gemessen) an. Abends erreichten wir Weligama und bezogen ein modernes Hotel direkt am Meer. In diesem Hotel hatte vorwiegend junges sportbegeistertes Publikum Quartier genommen. Im benachbarten Hotel mit angeschlossener Tauch- und Surfschule speisten wir völlig ungestört allein. Wieder, wie fast überall, waren wir die einzigen Dinner-Gäste. 18.10.2019 Letzter Urlaubstag. 5Uhr40 blickte ich nach Draußen. Der Tag brach an. Die Fischer fuhren aufs Meer. Ich genoss die Ruhe und das Licht, alsbald kochte ich mir einen Tee, denn vor dem Frühstück gab es noch einen Programmpunkt abzuarbeiten: die Kushtaraja Felsen Statue in Weligama. Wir hätten den Felsen auch zu Fuß erreichen können, doch Nuwan bot bereitwillig seine Fahrdienste an. Auf ihn war Verlass. Den Absprachen gemäß stand er stets pünktlich an den vereinbarten Plätzen. Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Wertigkeit der im 8. Jahrhundert gefertigten Kushtaraja Statue beizumessen ist, doch bereue ich keinesfalls, wegen der kurzen Ausfahrt zur Felsen-Statue das Frühstück verschoben zu haben. Nach dem Frühstück fuhren wir in Richtung Colombo, nahmen den hervorragend ausgebauten Highway und erreichten noch vor zwölf die Hauptstadt Sri Lankas. Nach kurzer Referenz am Denkmal der Queen Victoria betraten wir 11Uhr45 das National Museum Colombo. Jetzt hatten wir alle Zeit der Welt, denn außer dem Museumsbesuch stand nichts anderes auf dem Programmzettel. Nuwan kam pünktlich zum Lunch und wir zur Kunst. Hier galt es noch einmal sehr aufmerksam und intensiv zu arbeiten. Ich hatte mir im Vorfeld der Reise viel von der Sammlung des Hauses versprochen. Meine hochgesteckten Erwartungen wurden übertroffen. Wir gerieten fast in Stress. Die Auswahl der Motive, sprich: das Angebot an Kunstwerken war unglaublich vielfältig. Hier lebten wir auf. In diesem Haus setzten wir den Schlusspunkt der Sri Lanka Reise. Hier waren wir nicht allein. In allen Sälen begegneten uns Menschen, sogar Touristen. In diesem Museum ist man sich bewusst, welche Schätze hier gehütet werden. Die Präsentation der Kunstwerke lässt kaum Wünsche offen, auch die Beleuchtung passte zu unseren fotografischen Ambitionen. Möglichst viel aufnehmen und durchhalten, so lautete die Devise. Von den hunderten Fotos, die wir im Museum geschossen haben, sollen lediglich zwei Bilder die künstlerische Bandbreite und Qualität der ausgestellten Objekte dokumentieren: der Buddha aus Toluvila (Anuradhapura) 800 n. Chr. wird in der Empfangshalle präsentiert und der Ganesha aus Polonnaruwa aus dem 12. Jahrhundert n. Chr. wird im großen Statuen-Saal ausgestellt. Ein letztes Mal bezogen wir ein Hotel, um es wenige Stunden später wieder zu verlassen. Die Zeit im Grand Asia Hotel Negombo genügte zum Essen, Koffer und Rucksack packen, Duschen und zum Schlafen. Das Personal des Hotels erkannte uns wieder, wir hatten im Grand Asia Hotel schon die erste Nacht auf unserer Rundreise verbracht. Das war vor zwei Wochen. Eine Stunde vor Mitternacht holte uns Nuwan ab und fuhr uns zum Flughafen. Damit war für ihn die Kundenbetreuung beendet und wir hoben drei Stunden später in Richtung Doha ab.
Fazit: Eine Rundreise in Sri Lanka wird zum einmaligen Erlebnis, wenn die Vorbereitungen, der Service, die Reiseleitung und die Durchführung sich auf einem gehobenen Niveau bewegen. Mit Nuwan hatten wir den Hauptgewinn gezogen. Wir sind sehr zufrieden Daheim angekommen und werden noch lange mit der Verarbeitung der Eindrücke beschäftigt sein. Dieser Bericht fokussiert sich auf das Hauptinteresse des Autors, ein weiterer Bericht könnte sich Fauna und Flora der Insel widmen, denn auch diesbezüglich bietet Sri Lanka ein reiches Angebot. Und auch für diese Seite seiner Heimat hat Nuwan ein aufmerksames Auge und einige schöne Fotos verdanken wir seinen Hinweisen. Verwendete Literatur: Baedeker Sri Lanka 6. Auflage 2016 Reise Know How Sri Lanka 11. Auflage 2018 Hilfreich betreffs Fakten, Namen und Daten war die Internet-Seite www.lanka-excursions-holidays.com von Nuwan Gajayanaka und Ando Sundermann Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones 15.10.2019 Wieder standen Tempel auf unserer Liste, die selten oder nicht in Reisehandbüchern erwähnt werden. Drei Ziele hatten wir heute im Visier. Ehe wir den Höhlentempel Degalderuwa Raja Maha Viharaya in Amunugama betraten, bequemten sich zuvor zwei Leguane, ehe sie im Gras verschwanden, über die Stufen des Tempels. Der schlüsselgewaltige Mönch verharrte geduldig, bevor er die Pforte zum Heiligtum öffnete. Der nach 1771 (Baubeginn) geweihte Tempel wartet mit typischen Kandy-Fresken auf, die mehrere Jataka-Legenden wiedergeben. Die Deckenbemalung schildert den Kampf zwischen Mara und Buddha. Die Höhle selbst ist mit einem liegenden und mehreren anderen Buddhas ausgestattet. Der Galmaduwa Raja Maha Viharaya muss als Sonderfall angesehen werden: Tempel im Tempel, darüber ein fünfstufiger Turmaufbau, wie er indischen Hindu-Tempeln eigen ist. Im inneren Tempel verbirgt sich, wiederum kleiner, das von Buddhas geschirmte Heiligtum. Ein gewisser J. P. Lewis schrieb irgendwo, der Galmaduwa Tempel sei der hinduistischste aller buddhistischen Tempel auf Sri Lanka. Wie auch immer, die auf dem Tempelgelände befindlichen kargen Ruinen und den Stupa des vor 2000 Jahren erbauten Tempels hat uns der selbsternannte Tempelführer vorenthalten. In dem im Jahr 1830 erbauten Hankuranketa Tempel fühlten wir uns nicht willkommen. Wie überall fand Nuwan auch hier den Herrn des Schlüssels und wir fanden einen auf uns nüchtern wirkenden Tempel der Post-Kandy-Periode. Ein Mönch führte uns durch sein Kloster, schloss fast alle Räume auf, hielt sich aber betreffs Informationen vornehm wortkarg zurück. Auf der Webseite von Nuwan Gajanayaka sind umfassende Informationen zum Hankuranketa Tempel nachzulesen: https://www.lanka-excursions-holidays.com/hanguranketa.html In der Mittagshitze querten wir das Victoria-Rantenigala-Rantambe Sanctuary, ein bergiges, schwer zugängliches Landschaftsschutzgebiet, durch das nur eine Straße zu führen scheint. Später kamen wir am Victoria Stausee vorbei, hielten an der Talsperre (Staudamm mit Kraftwerk) und fuhren weiter in Richtung Badulla (nicht zu verwechseln mit Dambulla). Zu Badulla gibt es nicht viel zu bemerken. Wir haben versucht, zu entdecken, was es in der kleinen Stadt zu entdecken gibt. Neben dem formschönen, blütenweißen Stupa fanden wir in einem modernen Schrein zwei bemerkenswerte Wandbilder. In einem Bild erkannten wir das vermutlich berühmteste Liebespaar Sri Lankas wieder: Saliya und Ashokamala. Zwei ähnliche Bildnisse dieses Paares hatten wir schon im Zahn-Tempel zu Kandy bewundert. Das andere Bild schildert eine wahrhaft mutige Tat: ein buddhistischer Mönch hisst die Flagge Sri Lankas, am Boden liegt der Union Jack. Entsetzt starren die Offiziere den Mönch an. 16.10.2019 Der klangvolle Name Buduruvagala meint eine aus dem Felsen gehauene höchst faszinierende Skulpturengruppe, die im 8. vielleicht auch erst im 9. Jahrhundert entstand. In der Mitte steht ein 15m hoher Buddha. Um korrekt zu sein, wir blickten auf keine Skulpturengruppe sondern auf Reliefs, deren Figuren allerdings sehr skulptural gearbeitet sind. Der oder die Bildhauer waren um Symmetrie bemüht, die den Buddha flankierenden Figurengruppen zählen jeweils drei Buddhas, doch die Abstände zur Mitte sind nicht gleich. Vielleicht ist der erweiterte Abstand rechts der Beschaffenheit des Felsgesteins geschuldet. Völlig gleichgültig erscheinen Bestandsaufnahmen von belanglosen Äußerlichkeiten, wenn der Betrachter sich den Gesichtern der Buddhas widmet. Hinweis zur Klarstellung: REISE KNOW HOW Sri Lanka spricht auf Seite 285 von den "übermächtigen Felsfresken von Buduruwagala" und meint die Felsreliefs von Buduruwagala. Ich jedenfalls habe mir vergeblich nach Felsfresken die Augen wund geschaut, ehe ich begriff, dass von den Felsreliefs die Rede ist. Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße ließ ich Nuwan nach gut 2 km erneut halten. Kurz vor dem Pastoral Restaurant befinden sich links neben der Straße ein Stupa und die dazu gehörenden Überreste einer historischen Klosteranlage. Da weder Google noch eines der Reisehandbücher einen Namen vorgeben, nenne ich das Kloster der Einfachheit halber Ancient Buduruwagala Viharaya. Der Yudaganawa Stupa ist 27m hoch. Kein Durchmesser, sondern der Umfang ist mit 316m angegeben. Kurz überschlagen muss der Stupa fast 100m Durchmesser haben. Er muss mit diesen Maßen zu den großen Stupas in Sri Lanka gezählt werden. Betreffs Form und Zustand streiten sich die Archäologen. Angeblich wäre der Stupa niemals fertiggestellt worden. Wir liefen einmal um das Monument herum und fanden auch keine befriedigende Antwort auf des Rätsels Lösung. Die Website www.lanka-excursions-holidays.com gibt umfassende Auskünfte zu dem Yadaganawa Stupa. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Yudaganawa Stupa, nur wenige hundert Meter entfernt, kann die Chulangani Vihara (Culangania) besichtigt werden. Die Ruinenanlage aus dem 12. Jahrhundert stand nicht auf dem Programm. Sollten wir an diesem Kloster vorbeifahren? Unmöglich! Wir mussten das Kloster unter die sprichwörtliche Lupe nehmen. Der wohlgeformte, sehr harmonisch wirkende kleine Stupa bildete den Kontrast zum riesigen (wahrscheinlich überdimensionierten) Yudaganawa Stupa und das ansehnliche Chulangana Chapter House (Statuen-Haus) war auch nicht zu verachten. Dieses kleine Kloster war die nicht eingeplante Neuentdeckung des Tages. Von der Dematal Viharaya und seinem Stupa kann ich zwei Fotos zeigen, entstanden vor bzw. nach einem heftigen Sturzregen. Der Regen schwand so schnell er kam. Wir flüchteten in einen modernen Tempel der Klosteranlage, standen dort zehn Minuten unter und schon war alles vorbei. Hier zeigte sich erneut Nuwans Fürsorge um seine Kunden. Nicht wissend, dass wir im Trockenen unterstanden, suchte er mit Regenschirmen bewaffnet das Gelände nach uns ab. Auf einem Rechteckareal befinden sich der Stupa, der Bodhi-Baum und alle Gebäude des modernen Klosters. Anstatt einer großen Mauer säumen mindesten je zwei historische Klosterkomplexe die Außenseiten des heutigen aktiv genutzten Klosters. Wer ganze Arbeit leisten möchte und Vollständigkeit anstrebt, der muss im Außenbereich wenigstens ein Dutzend alte Bauten aufsuchen. Das ist nicht beschwerlich. Die Gegend ist flach, kein Stein liegt im Weg, der Boden ist weich, es geht über Wiesen. Krokodile begegnet man nicht, aber Leguane sind unterwegs. Scheinen sich auf den ersten Blick die meisten Ruinen zu gleichen, fallen nach eingehender Besichtigung die Unterschiede auf. Die Anordnung der Klostergebäude folgt einem konzeptionellen Grundmuster, was einzuhalten war, deshalb bleiben bei Klosterbesichtigungen Wiederholungen nicht aus. Jedoch die künstlerische Ausgestaltung kann in vielen Variationen beobachtet werden. Ich meine im Dematal Vihara einen besonderen (seltenen?) Guard Stone (Wächterstein) entdeckt zu haben. Auf unseren Exkursionen haben wir Dutzende, wenn nicht hunderte Wächtersteine gesehen. Die meisten zeigen den Nagaraja, den Schlangenkönig, entweder allein oder zu seinen Füßen ein oder zwei Ganas. Auf dem von mir gefundenen Stein steht ein weibliches Wesen dem Nagaraja zur Seite. Nun wäre es einfach zu sagen, das ist die Nagini, die Frau des Schlangenkönigs. Wo aber wäre die typische fünf- sieben- oder neunfache Schlangenbekrönung, die der Nagaraja und die Nagini immer tragen? Wer also steht neben dem Nagaraja? Rätsel bleiben Rätsel, bis sie gelöst sind. In Maligawila waren wir allein unterwegs. Nuwan benötigte unbedingt eine Pause. Er beschrieb die Wege zu den wichtigen Zielen, die wir in diesem Fall auch ohne Nuwans Tipps gefunden hätten, denn die Beschilderung zu den Buddha Statuen war zweisprachig und eindeutig, vorbildlich und lobenswert. Die Dambegoda Bodhisattva Statue aus dem 7. Jahrhundert misst fast 10m in der Höhe. Für die Bodhisattva Statue wurde ein erhöhter Standort gewählt und errichtet. Das dreifach abgestufte Fundament, zu dem eine Freitreppe hinauf führt, endet als quadratisch ummauerte Plattform. Im Zentrum steht auf einem Lotos-Sockel der Buddha. Kleinere Tempel auf der ersten Ebene fallen kaum auf, weil die Augen schon nach oben zur Statue gerichtet sind. Die obere Ebene schien einstmals mit einem umlaufenden Terrakotta-Fries verziert gewesen zu sein. Nur wenige Reliefs haben sich erhalten. Wir blicken auf keine Meisterarbeiten, im Gegenteil, die Darstellungen der Tänzerinnen wirken recht unbeholfen, keine Spur von Eleganz. Wichtig allein ist die Tatsache, dass hier keine Löwen den Sockel rahmen, sondern ein Reigen von Himmelstänzerinnen. Der Laie vermutet, hier haben einige der wenigen auf Sri Lanka aus Terrakotta gefertigten Apsaras die Zeiten überdauert. Neben vielen Klostergebäuden im archäologischen Park von Maligawila findet sich die berühmte Maligawila Buddha Statue, die ehemals komplett eingeschlossen in einem Image House stand, von dem aber nur die unteren Mauerreihen erhalten geblieben sind, sodass die Statue jetzt ohne Ummauerung im Offenen steht. Mit einer Höhe von 11,5m gilt sie als eine der größten freistehenden Buddha Statuen weltweit. Hinweis: Beide Statuen sind mittlerweile überdacht worden. Diese Maßnahme zur Rettung bzw. zum Erhalt der unwiederbringlichen Kunstwerke ist nur zu begrüßen. Spannend, ja fast abenteuerlich wurde es gegen Abend. Wir mussten auf dem Weg Richtung Süden einen National Park auf einer offiziellen Straße durchfahren. Allgemein bekannt ist, dass Elefanten in der Dämmerung unterwegs sind und dann unverhofft die Straßen queren. Unsere ausgedehnte Besichtigung in Maligawila hatte den Zeitplan durcheinander gebracht, weshalb wir später als geplant den National Park durchfuhren. Nuwans äußerte berechtigte Bedenken. Unser Zeitverzug könnte unter Umständen gefährlich werden, eventuell ständen Dickhäuter im Weg, sprich: auf der Straße. Die folgenden Fotos liefern den Beweis. Bei der Bewältigung solcher ungewöhnlicher Situationen zeigten sich Nuwans Erfahrung und seine Besonnenheit. Nie vergaß er die Verantwortung für seine Gäste. Die allumfassende Sicherheit bestimmte von Fall zu Fall seine jeweiligen Entscheidungen, was wir wohltuend und beruhigend zur Kenntnis nahmen, auch wenn es nicht immer, wie in diesem Fall, Elefanten waren, welche die Straße blockierten.
Text und Fotos: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones 13.10.2019 Um 9 Uhr parkten wir vor dem Kloster Dambulla. Hier herrschte Sonntagsstimmung. Viele Menschen hatten sich frühzeitig auf den Weg begeben und waren schon vor uns hier angelangt. Dambulla gilt als Wallfahrtsort par excellence und zählt, was wir nicht wussten, seit 1991 zu den von der UNESCO anerkannten Weltkulturerbe-Stätten. Die Klosteranlage ist als der Goldene Tempel von Dambulla bekannt. Der klangvoll strahlende Name kann aus meiner Sicht nur auf den übergroßen goldenen Buddha, der über der Anlage thront, zurückzuführen sein. Achtzig Höhlentempel soll es in Dambulla geben, fünf davon sind problemlos zugänglich. Den Höhlen wurde ein Korridor mit Zugang zu jeder Höhle vorgebaut. Über Geschmack lässt sich streiten. Mir gefiel dieser nachträgliche Anbau aus der englischen Kolonialzeit nicht. Das Gemäuer entsprach nicht so recht meinen ästhetischen Vorstellungen, andererseits können Besucher die Höhlen trocken und im Schatten erreichen und vor Regen und Wind bietet der Vorbau zusätzlichen Schutz. Lt. WIKIPEDIA weisen die Spuren einstiger Nutzung der Höhlen bis ins dritte Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung zurück. Renoviert wurden die Höhlen im 11., 12. und im 18. Jahrhundert. Der Jetztzustand spiegelt wohl die jüngsten Veränderungen und Erneuerungen aus dem 18. Jahrhundert wieder. Die fünf Höhlen sind unterschiedlich groß und tief. Die Ausstattung muss als üppig bezeichnet werden. Ich habe die Buddha-Statuen nicht gezählt, wahrscheinlich sind es weit über hundert. Alle Höhlen sind vollständig ausgemalt. Wände und Decken strahlen im Kandy-Glanz. Mit etwas Geduld erkennt sogar der Laie die etwas älteren Partien der zweifellos beeindruckenden Malereien. Die Höhlen sind gut ausgeleuchtet, doch die Luft ist warm, stickig und verbraucht. Zu viele Besucher befördern zu viel Feuchtigkeit in die Höhlen. Die Scheinwerfer sorgen für zusätzliche Wärme. Falls alle Besucher so extrem geschwitzt haben, wie ich an diesem Morgen, dann wurden binnen kurzer Zeit mehrere Liter Feuchtigkeit in die Höhlen befördert, die vermutlich gierig von den bemalten Wänden aufgesogen wurden, was allerdings den Bildwerken schadet. Ob Ventilation oder Absaugung der feuchten Luft passable Lösungen zur Abstellung dieses Dauerübels bzw. zur Rettung der Bildflächen wären, vermag ich nicht zu sagen. Ich verließ die Höhlen schweißgebadet, so nass, als hätte ich mit Kleidung unter der Dusche gestanden. Die Kühlfunktion meines Körpers hatte auf Hochtouren gearbeitet. Ich kann mich nicht erinnern, je so geschwitzt zu haben. In Sri Lanka müssen Opfer gebracht werden, auch in Dambulla. Obwohl wir Nalanda Gedige, einen Hindu-Tempel, erst um die Mittagszeit erreichten, die Sonne unbarmherzig brannte, war dort die Hitze leichter zu ertragen. Ein leichtes Lüftchen fächelte um den Tempel und unsere Köpfe. Nachdem sich einige Leute rasch entfernt hatten, konnten wir den Tempel ungestört allein besichtigen. Erbaut wurde der Steintempel im 8./9. Jahrhundert. Südindische Tempelbauten aus der Pallava-Periode (625-800) haben gewiss als Vorbild für den Bau des Nalanda Gedige gedient. Dieser Tempel, den wir intensiv begutachtet haben, der wechselweise von Hindus und Buddhisten genutzt wurde, mutet etwas seltsam auf Sri Lanka an. Ein kleiner formschöner Stupa singhalesischer Provenienz direkt neben dem Hindu-Tempel nimmt sich fremd und verloren aus. Der Klosterkomplex Alu Vihara ist hingegen absolut typisch für ein Waldkloster in Sri Lanka – spräche ich von Felsenkloster oder Höhlentempel, läge ich auch nicht falsch. Die Einstufungen variieren. Erste Erwähnungen liegen weit vor unserer Zeitrechnung zurück. Der Tempel ist insofern von großer Bedeutung, weil hier erstmals der Pali-Kanon (die Grundschriften des Theravada-Buddhismus) auf Palmblättern aufgezeichnet wurde. Die Menschen schreiten an einer steilen Felswand entlang, können dort ihre Opferlichter in kleinen Nischen abstellen oder in größeren Nischen Weihrauchstäbe abbrennen. Dem Felsen gegenüber sind die Zugänge zu den Höhlen. Blüten als Opfergaben erfreuen sich großer Beliebtheit und sicher auch die Buddhas. In einem überdachten Quergang schildern düstere Wandbilder die Qualen der buddhistischen Höllen, gleich daneben finden sich volkstümliche Szenen in freundlicheren Farben. 14.10.2019 Ehe wir am Nachmittag den berühmten Zahn-Tempel von Kandy besichtigten, standen am Vormittag drei durchaus sehenswerte Ziele auf dem Programm. Der Gadaladeniya Vihara liegt im kleinen Dorf Pilimathalawa bei Kandy und ist ein buddhistischer Tempel aus dem 14. Jahrhundert, der sich durch etliche stilistische Eigenheiten auszeichnet. Einen fünffach-Stupa (drei sind im Bild zu sehen) hatten wir zuvor noch in keiner anderen Tempelanlage gesehen. Vier gleiche Stupas umgeben einen größeren Stupa. Alle sind verbunden. Wie in den Bildern zu erkennen ist, sind der Haupttempel und die Stupa-Gruppe eingerüstet. Hier stehen Renovierungsarbeiten an. Unter den kleinen Stupas versteckt sich jeweils ein Schrein. Diese kleinen Altäre haben unbestritten schon bessere Zeiten erlebt, aber die zarten Malereien, dem Anschein nach wahrscheinlich in Tempera auf die Wand gebracht, geben ein glaubhaftes Beispiel gelebter Volksfrömmigkeit, solche Bilder kennen die Europäer aus dem christlichen Kontext. Entfernt erinnerten mich diese zarten Malereien an den französischen Maler Puvis de Chavannes. Die europäische Kultur hängt uns an, wir können sie nach einer Woche Sri Lanka nicht abschütteln. Jeder trägt sein Gepäck und ist im Regelfall von seinem Kulturkreis geprägt. Das Tempelinnere bietet nichts spektakulär Neues, dafür sind sehr schöne Steinmetzarbeiten im Außenbereich zu sehen, beispielsweise die formvollendeten Gajasingha (Elefanten-Löwen) am Treppenaufgang. Ungewöhnlich ist der Aufbau des Tempels. Auf dem vollständig aus Granit erbauten Tempel erhebt sich auf dem Dach ein aus Ziegeln gemauerter Stupa (im Bild unter dem Blechdach kaum zu sehen). Der Lankatilaka Tempel liegt nur 4km vom Gadaladeniya Tempel entfernt und wurde ebenfalls im 14. Jahrhundert erbaut. Der Tempelbau wirkt groß und mächtig. Sein isolierter Standort auf einem Felsen verstärkt diesen Eindruck. Hervorhebens wert ist die besondere Innenraumsituation. Zu sehen ist ein Tempel im Tempel. Hinter dicken Ziegelmauern verbirgt sich der rechteckige Schrein mit vier Altären, die lokalen und überregionalen Göttern dezidiert wurden. Ebenfalls im 14. Jahrhundert wurde der Tempel von Embekke erbaut. Besonders auffällig ist hier die Vorhalle, bekannt als "Drummers Hall". Hierher kommen die Leute, weil sie die wunderbar geschnitzten Holzpfeiler sehen wollen. Jeweils vier Motive zieren jeden Pfeiler. Wir gingen sprichwörtlich bis ins letzte Detail und haben versucht, alle Motive zu fotografieren. Die Auswahl zeigt die Vielfalt der Darstellungen. Kurz nach zwölf Uhr erreichten wir die Stadt Kandy. Nuwan erklärte, wie wir am besten zum Zahn-Tempel kämen und an welchen Platz wir ihn zur vereinbarten Zeit wieder treffen würden. Die Parksituation in Kandy ist wie in allen größeren Städten prekär. Wir schlenderten gemütlich um den Kandy Lake herum, kauften die Tickets, gaben unsere Schuhe ins kostenpflichtige Regal und wimmelten einen übereifrigen "Fremdenführer" ab, der meinte, uns unbedingt durch den Zahn-Tempel führen zu müssen. Erst nachdem wir versicherten, schon mehrfach den Tempel besucht zu haben, was nicht stimmte, gab er seine Bemühungen auf. Der gute Mann wollte Geld verdienen, so viel war klar, aber der wäre mit uns schlecht gefahren, denn sein Tempo wäre nicht unseres gewesen. Wir haben garantiert länger im Tempel verweilt, als er üblicherweise pro Führung einplant, insofern kann er froh sein, uns als geschäftsschädigende Kundschaft nicht gewonnen zu haben. Dem Zahn-Tempel Dalada Maligawa kommt eine besondere Bedeutung zu, muss er doch als Staatstempel bezeichnet werden. Er ist, würde man eine Rangliste der Heiligtümer erstellen, an oberster Stelle anzusiedeln. In ihm wird die wertvollste Reliquie Sri Lankas verwahrt: ein Eckzahn Buddhas. Der Tempel und seine Umgebung werden geschützt und bewacht. Das gesamte Areal hinterlässt den Eindruck einer Hochsicherheitszone. Hohe, massive Stahlzäune umgeben den Tempel. Die drei Zugänge werden von schwer bewaffneten Soldaten bewacht. Strenge Gepäck- und Personenkontrollen am Einlass sorgen für zusätzliche Sicherheit. Hat man jedoch endlich den Tempel betreten, entspannt sich sofort die Situation. Die Menschen gehen im Sinne des Wortes zielstrebig zum Zahn, verweilen dort und manche warten vielleicht schon auf die nächste Präsentation der Reliquie, die dreimal am Tag vorgeführt wird. Der Zahn selbst ist nie zu sehen. Gezeigt wird das Behältnis, in dem sich der Zahn befindet. Am Zahn herrscht immer Andrang, friedlicher Andrang, das muss betont werden. Viele Menschen sitzen, knien oder stehen im stillen Gebet versammelt, hier herrschen schlechte Luft und gute Atmosphäre. Es ist unglaublich, welch Fluidum, welche Aura das unsichtbare Vorhandensein eines Zahnes hervorruft. Der Zahn ist ja lediglich ein geringer Überrest eines vor 2500 Jahren verstorbenen Menschen (das ist nicht als Abwertung, nur als sachliche Feststellung zu lesen) und dennoch gilt es als positive Tat bzw. besonderes Verdienst, sich in der Nähe Buddhas aufzuhalten und sei es nur im Zahn-Tempel. Ich kann diesen Eifer verstehen. Wie viele Kreuzsplitter, Blutstropfen und Schweißtücher werden auf der Welt verehrt, ohne dass jegliche Zweifel aufkommen. Mit dem menschlichen Glauben hat es schon seine besondere Bewandtnis. Im Glauben kommt sich der einzelne Mensch am nächsten. Die herausragende Stellung des Zahn-Tempels hebt sich nicht zuletzt durch seine dekorative, äußerst prunkvolle Ausstattung von anderen Tempeln der Umgebung ab. Im Innenhof wurde der Zahn-Schrein errichtet, ein reich verziertes und fein bemaltes Gebäude aus Holz, in dessen oberen Geschoss die Reliquie verwahrt wird. Mit den zahlreichen Details an diesem Schrein hatten wir viel Mühe, die Kameras heizten sich auf. Nachdem wir die Foto-Arbeit erledigt hatten, wandelten wir gemessenen Schrittes am Zahn-Altar vorbei und verweilten, seitlich stehend, schweigend einige Minuten in diesem wohl heiligsten Raum Sri Lankas. Überhaupt gab es im Tempel viel zu sehen. Wir ließen nichts aus. Durchschritten alle Räume, die für den Besucherverkehr offen standen: Predigthalle, Audienzhalle, Säulenhalle, Archäologisches Museum (Innen- und Außenbereich) und National Museum. Jeder der Könige von Kandy und später die britischen Kolonialherren haben zur jeweiligen Zeit für Veränderungen (Verbesserungen?) gesorgt. Das Oktogon, ein Anbau für den König, gehört nicht zum Tempel, ist kein Sakralbau, aber wichtig, weil hier der König auf dem Thron saß und dem Volk den Zahn vorzeigen konnte. Vom Oktogon führt ein Tunnel zur kleinen Insel im Kandy Lake. Diesen Tunnel benutzte auch die legendäre Queen Victoria, wenn sie in Kandy residierte. Ungesehen gelangte sie auf die Insel und konnte im königlichen Lustschloss den Tee genießen. Außer einem Torbogen ist vom Lustschloss nichts stehen geblieben, dennoch vermochte ich mir die außergewöhnliche Königin und ihre indische Dienerschaft in vergnügter Runde als kunterbuntes Tableau vorzustellen. Jeder der Könige von Kandy und später die britischen Kolonialherren haben zur jeweiligen Zeit für Veränderungen (Verbesserungen?) gesorgt. Das Oktogon, ein Anbau für den König, gehört nicht zum Tempel, ist kein Sakralbau, aber wichtig, weil hier der König auf dem Thron saß und dem Volk den Zahn vorzeigen konnte. Vom Oktogon führt ein Tunnel zur kleinen Insel im Kandy Lake. Diesen Tunnel benutzte auch die legendäre Queen Victoria, wenn sie in Kandy residierte. Ungesehen gelangte sie auf die Insel und konnte im königlichen Lustschloss den Tee genießen. Außer einem Torbogen ist vom Lustschloss nichts stehen geblieben, dennoch vermochte ich mir die außergewöhnliche Königin und ihre indische Dienerschaft in vergnügter Runde als kunterbuntes Tableau vorzustellen. Am See sollten wir auch Nuwan treffen, der inzwischen Karten für eine Musik- und Tanzveranstaltung besorgt hatte, die in der Conference Hall des Roten Kreuzes stattfand. Der Saal (nochmals: Conference Hall) wird internationalen Ansprüchen mitnichten gerecht, aber die Tänzer, Tänzerinnen, Artisten, Feuerschlucker, Fakire und Musiker schienen sich auf der etwas verstaubten Bühne wohl zu fühlen. Sie hinterließen einen erfrischenden Eindruck singhalesischer Musik und Tänze. Die gut aufeinander eingespielten Laienmusiker trommelten frisch drauf los, ohne sich je in den Schemen polytonaler Rhythmen zu verlieren. Für sagenhafte 5 Euro eine Stunde Live-Musik mit abwechslungsreichen Spektakel zu erleben – wo in Europa ist das zu haben? Wenn uns auch mächtig heiß im Saal wurde, wir möchten diese von Nuwan verordnete Stunde nicht missen. Mehr zu Kandy nicht, vielleicht nur noch eine Quartierempfehlung: in der Villa Gangula kann man ruhig schlafen und sehr gut essen → www.gangulavilla.com/kandy oder: gangulavilla@gmail.com
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones 11.10.2019 Neunuhrdreißig parkte Nuwan den Wagen vor dem Tempelgelände von Medirigiriya. Ohne Verzögerung begannen wir die Besichtigung der Tempelanlage. Wird von Medirigiriya gesprochen, ist meist von dem Vatadage die Rede. Völlig zu Recht, denn der Vatadage von Medirigiriya ist einer der schönsten Rundtempel in Sri Lanka, der außerdem den Vorzug genießt, wenige Besucher anzulocken. Ganze zwölf Zeilen in halber Seitenbreite werden im Reise Know How Handbuch der Tempelanlage von Medirigiriya zugestanden. Baedeker breitet sich betreffs der Watadage Medirigiriya immerhin auf zwei Seiten aus, (im Baedeker wird Watadage tatsächlich mit W geschrieben). Auf Sri Lanka haben sich zehn Vatadage erhalten. Berühmt für diese spezielle Bauart von Rundtempeln sind der Thuparama Vatadage von Anuradhapura, der Vatadage von Polonnaruwa, der Vatadage von Mihintale und eben der Vatadage von Medirigiriya. Ein Rundtempel macht noch längst kein Kloster, folglich stehen im Umfeld der gepriesenen Vatadage weitere Klostergebäude. Schnell erkannten wir, dass in Medirigiriya auf leicht welligen, aber harten felsigen Grund gebaut wurde. Die massive Felsbasis verlieh den Bauten Standfestigkeit. Drei aufrecht stehende Buddha Statuen schmücken das Image House I. Kenner werden im Image House II, abgesehen von den beiden sitzenden Buddha-Figuren, ohne Umschweife einen liegenden Buddha erkennen. Wenig ist geblieben, lediglich die untersten Mauerschichten machen konturenhaft den Buddha kenntlich. Anmerkung: Persönlich kann ich mit dem Begriff Image House wenig anfangen, obgleich er in Sri Lanka überall angewendet wird. Die wörtliche Übersetzung Bild/Bilder Haus behagt mir gleichfalls wenig. Ich bin geneigt, für Image House schlichtweg Tempel einzusetzen. Ein Haus, welches zur Ehre Buddhas erbaut wurde, diesen stehend, sitzend oder liegend zur Anbetung präsentiert, muss ich Tempel nennen. In einem Vatadage finden sich ebenfalls Buddhas zur Anbetung aufgestellt, nicht völlig ohne Grund wird von einem Rundtempel gesprochen. Die Vielzahl der Tempelanlagen in Südostasien und auch in Sri Lanka wurden in östlicher Orientierung errichtet. Die Zugänge befinden sich im Regelfall ostseitig, anders hier, der Vatadage von Medirigiriya hat seinen Zugang auf der Nord-Seite. Die Plattform vom Stupa wiederum wird exakt ostseitig betreten. Der gesamte Klosterkomplex findet sich nicht korrekt nach den Koordinaten ausgerichtet, eine leichte Drehung (geschätzt 10⁰) in Richtung Nord-Ost ist zu verzeichnen. Auf dieser leicht geneigten Nord-Süd-Achse stehen Stupa und Vatadage. Westlich dahinter liegen Image House I & II, Bodhigara und weitere Klostergebäude. Südwestlich ist ein Pond zu sehen und nördlich, etwas außerhalb kann das Ancient Hospital besichtigt werden. Nichts fehlt, was eine Klosteranlage auszeichnet. Abschließend eine Vermutung: blickt man via Google Street View mittels physischer Kartenwiedergabe auf den Klosterkomplex Medirigiriya, ist die Kreisform der gesamten Anlage nicht ausgeschlossen. Vom südlichen, über den westlichen bis hin zum nördlichen Bereich scheint sich eine kreisförmige Mauerlinie abzuzeichnen, deren Fortsetzung im östlichen Bereich, obwohl im Kartenbild nicht mehr sichtbar, anhand der Bewaldung vorstellbar ist. Die runde Ummauerung entspräche einer Harmonie, welche die Besonderheit der Gesamtanlage betonen würde. Die Draufsicht lässt auch den Schluss zu, dass der im 2. Jh. errichtete Klosterkomplex ursprünglich östlich zu betreten war. Bereits zu Anuradhapura-Glanzzeiten war Medirigiriya ein Wallfahrtsort, so schien es wohl sinnreich, dass die Pilger zuerst auf den Vatadage und auf den Stupa stießen, ehe sie in den Image-Häusern ihre Gebete fortsetzten. Abgeschiedenheit, Ruhe und bedeutende historische Bausubstanz zeichnen Medirigiriya aus. Hier verbrachten wir ungestört eine sehr intensive Stunde. Me-di-ri-gi-ri-ya – sechs Silben, die sich Kunstliebhaber einprägen sollten. Wissenschaftler werden die Bedeutung Medirigiriyas längst erkannt und ihre Erkenntnisse irgendwo aufgeschrieben haben. Im Regen stapften wir sehr vorsichtig über nasses Gras, sandige Wegpassagen und Felsbrocken, um das einzig erhaltene Pulligoda Cave Fresco zu sehen. Leider waren an der Höhle oder am Weg zur Höhle keine erklärenden Schilder aufgestellt, wie sonst an vielen historischen Plätzen, die in Sri Lanka archäologisch erfasst und erschlossen wurden. So kann der Laie nur vermuten, auf Malerei aus der frühen Kandy-Periode geblickt zu haben. Wie sich später herausstellte, irrte der Laie und auch die Fachwelt ist sich uneinig. Mehrere Meinungen widersprechen sich, keine kann völlig verworfen werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist das Bildwerk der Polonnaruwa-Periode zuzuordnen, also etwa im 12. Jahrhundert entstanden. Die von H. C. P. Bell im Jahr 1897 entdeckten Restbestände eines größeren Freskos sind ungefähr 4,5x2m groß. Fünf männliche Personen sitzen auf Lotoskissen zum Gebet. Interessenten können sich in mehreren Internet-Artikeln weitere Auskünfte zu dem Fresko einholen: http://exploresrilanka.lk/2015/11/mystery-of-the-pulligoda-painting-the-fresco-that-time-forgot/ https://www.lankapradeepa.com/2019/06/pulligoda-galge-paintings.html https://www.archaeology.lk/tag/pulligoda/ Im Anschluss besichtigten wir den Namal Pokuna Klosterkomplex. Zwei junge Männer boten sich an, uns zu führen, einer mit fundierten archäologischen Kenntnissen. Nuwan nahm gern deren Hilfe an, uns schien, er sei noch nicht allzu oft in Namal Pokuna unterwegs gewesen. Uns war es recht. Wir versicherten den Männern, dass wir nicht alle 500 Höhlen sehen müssen, aber die wichtigsten Ruinen sollten sie uns unbesorgt zeigen. Wunschgemäß wurden wir zu den Klosterruinen geführt. Auf einem quadratischen Areal nördlich eines Bergrückens sind die typischen Klostergebäude angeordnet und zu meiner großen Freude auch ein ansehnlicher Stupa. 12.10.2019 Die Polonnaruwa-Exkursion werden wir nicht vergessen. Ich habe in Polonnaruwa 440 Fotos geschossen. An keinem anderen Tag haben wir durchgängig länger auf unseren Füßen gestanden und stärker unter der Hitze gelitten. Es war ein harter Tag voller wunderbarer Eindrücke. Keine Minute möchte ich missen. Nuwan meinte, das Museum müssten wir als erstes sehen. Er hatte Recht, leider durfte dort nicht fotografiert werden. In diesem Haus gab es außer Tickets auch den Gesamtüberblick auf das archäologische Areal von Polonnaruwa. Mehrfach mussten wir im Laufe des Tages Schranken und Tore passieren, jeweils die Eintrittskarten vorweisen und noch öfters die Schuhe ausziehen. POLONNARUWA: Wo beginnen? Was erzählen? Was ausklammern? Einfach wäre, einen Bilderbogen vorzulegen, der außer Bildunterschriften keine weiteren Informationen liefern würde, doch damit wäre weder den Lesern noch mir gedient. Ich halte mich an die Chronologie. Die Fotoserie führt mich (respektive die Leser) nochmals Bild für Bild durch Polonnaruwa. Am Vorabend hatten wir steif und fest darauf bestanden, alles in Polonnaruwa sehen zu wollen, und wenn schon nicht alles, dann aber das meiste. Im Laufe des Tages dämmerte uns in gnadenloser Sonnenhelle die Kühnheit unserer Forderung auf. Klugerweise vertrauten und folgten wir Nuwans Empfehlungen. Er hatte für uns die passende Besichtigungsstrategie entwickelt. Den einzigen Schatten, dessen wir uns an diesem Tage freuen durften, fanden wir am Morgen an den Badanlagen des Königs Nissanka Malla. Alle folgenden Sehenswürdigkeiten standen unter direkter Sonneneinstrahlung. Die meisten der Gebäude sind nummeriert. Auf manchen Informationstafeln finden sich Erklärungen bzw. in schematischen Zeichnungen die jeweiligen Nummern. Das nächste markante Gebäude, dem wir uns andächtig näherten, rangiert unter der Nr. 18 und wird als Mausoleum (White Edifice) gelistet. Gleich neben dem Mausoleum befinden sich Palast und Ratskammer des Königs Nissanka Malla. Vom Palast ist wenig stehen geblieben, dafür beeindruckt die Council Chamber (Nr. 19) desto mehr. Hier kann auch der Löwe aller Löwen bewundert werden. Laut einer Inschrift trug dieser Löwe (1,8m hoch) den Thron des Königs. Auf einem Landvorsprung befand sich das Sommerhaus (Vasantha Maligaya) des Königs, von einer Halbinsel zu reden käme einer maßlosen Übertreibung gleich. Außer unscheinbaren Ruinen gibt es nichts zu sehen, aber der schöne Blick auf den See und nördlich hinüber zum Sommerschloss lohnen die wenigen Schritte zum befestigten Ufer. Sommerhaus und Sommerschloss kann man getrost aus dem Besichtigungsprogramm streichen. – Nuwan hieß uns ins Auto steigen. Drei Kilometer südlich hielten wir am Potgul Vihara Klosterkomplex. Das Kloster liegt außerhalb der ehemaligen Stadtmauern. Zuerst stößt man auf eine überlebensgroße Statue, die 3,50m hohe Figur hält ein Manuskript in den Händen. Die häufigsten Lehrmeinungen behaupten hier hätte sich König Parakrama Bahu (12. Jh.) verewigen lassen. Wer auch immer uns anschaut, die Figur ist ein Unikat in Polonnaruwa. Nicht anders verhält es sich mit der Potgul Vihara. Ein Rundbau auf einem quadratischen Sockel dieser Größenordnung wurde in Polonnaruwa nicht noch einmal errichtet. Mächtig gewaltig, sogar zweistöckig, sieben Geschosse sollen es einst gewesen sein, ragen die Ruinen des Palastkomplexes empor. Hier vergnügte sich der König mit seinen Konkubinen. Die Frauen lebten in den miteinander fortlaufend verbundenen Räumen im unteren Geschoss. Ohne den sachkundigen Ausführungen Nuwans hätte sich uns die komplizierte Architektur dieses königlichen Vergnügungspalastes nicht erschlossen. Östlich, fast gegenüber, wir mussten nur wenige Schritte gehen, liegen Council Chamber of King Parakrama Bahu und das Bad Kumara Pokuna. Diese Gebäude tragen die Registriernummern 34 und 32. Die Logik der Zählung erschließt sich dem außenstehenden Erstbesucher nicht. Morgens hatten wir das Mausoleum Nr. 18 besichtigt, jetzt die Nr. 34 und 32. Wo verstecken sich die fehlenden Ruinen? Da wir jedoch noch genug zu tun hatten, unterdrückte ich alsbald den Verdacht, hier wirklich Wichtiges nicht gesehen oder übersehen zu haben. Wer hochwertige Reliefkunst schätzt, der wird an der Ratsherrenhalle (Council Chamber) länger verweilen müssen. Rundum in drei Registern schmücken Tierfriese den Bau, der komplett aus Granit besteht. Hier wurde nicht in Serie gearbeitet. Die Vielfalt liegt im Detail. Das untere Reliefband wird von Elefanten beherrscht, das mittlere Register besiedeln Löwen und auf dem oberen Fries tummeln sich die Gana. Bei einem nächsten Besuch, falls der je stattfindet, würde ich hier die Morgenstunden von sieben bis neun Uhr verbringen. Um diese Zeit herrscht das ideale Licht für Detailaufnahmen der Reliefbilder, außerdem würden weniger Besucher die fotografischen Arbeiten behindern. Die kurzen Ausführungen können unmöglich auf alle Einzelheiten in Polonnaruwa verweisen. Reisehandbücher von über 400 Seiten widmen Polonnaruwa vielleicht zehn Seiten. Würde ich meiner grenzenlosen Begeisterung Raum geben, nähme allein die Beschreibung der Ratsherrenhallen zehn Seiten in Anspruch. Ohne einen umfänglichen Bildanhang käme eine solche Beschreibung nicht aus. So habe ich noch kein Wort über den Treppenaufgang verloren, der mit seinen elegant geschwungenen Stufenwangen, den Mondsteinen und den Löwen einer der schönsten Beispiele dieser Art in Polonnaruwa sein muss. Kaum zu beschreiben sind die jeweils alles umfassenden Mauern. Jeder Gebäudekomplex, egal ob weltlicher oder religiöser Provenienz, wurde von mindestens einer Mauer, viele noch von Gräben eingefasst. Sind auch viele der Mauern nur noch kniehoch erhalten, ergeben sich dennoch aufschlussreich Grundrisse, deren Ausmaße auf den ersten Blick nicht fassbar sind. Über Mauern hinweg schritten wir zum Kumara Pokuna, einer Badanlage. König Parakrama Bahu "Der Große" hat während seiner Regierungszeit (1153-1186) dieses Bad bauen lassen. Neben dem formschönen Bassin wurde ein Pavillon errichtet, für dessen Unterbau die Ratsherrenhalle Pate stand. Die Ähnlichkeiten sind auffällig ohne zu verblüffen, wir bestaunten eben ein königliches Bad, welches vermutlich vom Baumeister der Ratsherrenhalle entworfen wurde und den ästhetischen Ansprüchen des Königs entsprach. Den Shiva Devala Nr. 1 konnten wir leider nicht besichtigen. Der hinduistische Tempel wurde zu dem Zeitpunkt umfassend restauriert. Das nächste größere Objekt unserer Begierde ist unter dem Begriff QUADRANGLE (Viereck) bekannt. Auf diesem Areal sind vielleicht die historisch wertvollsten Gebäude der Stadt Polonnaruwa zu bestaunen. Tatsächlich muss zusammenfassend gesagt werden, dass jegliche Besichtigung, fällt sie auch noch so kurz aus, Staunen hervorruft. Berühmt sind Vatadage, Hatadage und Thuparama, doch wir vermochten an den weiteren Bauten nicht einfach nur vorbeigehen. Hier hieß es Augen auf und alle Sinne anspannen, bloß nichts übersehen und möglichst viele Eindrücke digital festschreiben. Auf einer erhöhten riesigen Ebene befinden sich insgesamt neun Bauwerke. Nach nur wenigen Schritten stehen die Besucher zwischen Vatadage (Nr. 40) und Hatadage (Nr. 39) und können sich entscheiden, welche der zwei Hauptattraktionen sie zuerst barfuß betreten. Unsere Wahl wurde vom Andrang der Touristen beeinflusst. Ehe wir uns der Vatadage widmeten, erkundeten wir die spezifischen Eigenheiten der Hatadage. Den rechteckigen Tempel ließ Nissanka Malla für die Zahn-Reliquie errichten, diese musste gesichert untergebracht sein. Die Geschichte der Buddha-Zahn-Reliquie kann hier nicht erzählt werden. Sie wechselte oftmals den Besitzer, gleich oft wechselten die repräsentativen Schatzkammern. Der Zahn hat seine endgültige gesicherte Heimstatt im Zahn-Tempel zu Kandy gefunden und dort wird die Reliquie auch fortan verbleiben. Keinem wird es gelingen, den Zahn zu rauben. Der Hatadage war ein Haus für Reliquien und Statuen. Der einst ummauerte Rechteckbau aus Granit wurde mit einem Vorbau versehen. Der vormals zweigeschossige Tempelbau kann nur noch erahnt werden. Zu ebener Erde, also im unteren Geschoss stehen drei Buddha-Statuen. Wir brauchten unsere Schuhe nur auf der anderen Seite gleich gegenüber abstellen. Inzwischen hatten sich die wenigen Besucher aus der Vatadage verflüchtigt. Nun konnten wir den Rundtempel in Augenschein nehmen, uns auf Details konzentrieren und nach Herzenslust fotografieren. Der ursprüngliche Bau, also der Kernbestand der Vatadage, wird in die Vor-Polonnaruwa-Ära datiert. Alle Umbauten und Erweiterungen, vor allem die herrlichen, üppigen Verzierungen entstanden während der Blütezeit der Stadt Polonnaruwa. Den Hauptkoordinaten zugeordnet wird der Stupa von je einem Buddha flankiert. Die Wege innerhalb und außerhalb der Mauer nutzen die Gläubigen für ihr Umläufe und Gebete. Generell kann der Vatadage auf vier Wegen umlaufen werden: die äußere ebenerdige Umrundung die Umrundung auf dem runden Sockel die Umrundung zwischen Steinzaun und Ziegelmauer (vormals überdacht) die innere Umrundung der Stupa mit Gebet an den Buddha-Altären Die Säulen des Nissamka Lata Mandapa (Nr. 43) sind ungewöhnlich und absolut einmalig, wie dieser Bau überhaupt die Bezeichnung Unikat verdient. In der Biologie würde man von einer endemischen Art sprechen. Weder in Polonnaruwa noch irgendwo anders in Sri Lanka haben wir ähnliche oder gleiche Säulen gesehen. Die Bauten des Quadrangle bieten vielfältigste Augenweiden. Der Vormittag war zu kurz für eine intensive Besichtigung. Uns ist wenigstens eine umfassende äußerliche Begutachtung aller Bauwerke des Quadrangle gelungen, was betreffs der Fülle sämtlicher Eindrücke im Quadrangle immerhin schon beachtlich ist. Keiner von uns hatte die Nerven sich mit dem "Steinernen Buch=Gal Pota" näher zu befassen. Der lt. Reise Know How 8 x 1,20 x 0,60m große Monolith wiegt 25 Tonnen. Die Bildfläche gibt eine Inschrift aus dem Jahr 1196 wieder. Mir fiel sofort die Seitenfläche des "Buches" ins Auge: das Querformat zeigt eine wunderbare Darstellung der Göttin Gajalakshmi. Ebenso ungewöhnlich wie das Gal Pota ist der Satmahal Prasada, ein siebenstöckiger Pyramidentempel. Inzwischen war die Sonne schon fast im Zenit angelangt und brannte uns gnadenlos aufs Haupt. In allen buddhistischen Heiligtümern muss man nicht nur die Füße, sondern auch den Kopf entblößen. Für mich und meinen Kopf mit Kurzhaarfrisur bedeuten diese Vorschriften, die ich ohne Zaudern respektiere, echte Herausforderungen. Jeder Schatten ist willkommen. Wo aber findet sich um die Mittagszeit Schatten? Den Pabalu Vehara (Nr. 52), einen riesigen Stupa, konnten wir nur unter glühender Sonne umrunden. Auch der Siva Devala No.2 (Nr. 54) glühte, was einen hinduistischen Tempeldiener, der tatsächlich das Outfit eines Sadhu pflegte, nicht hinderte, uns zu segnen. Für kurze Zeit liefen wir mit einer Tilaka auf der Stirn herum, deren rote Farbe sich alsbald im Schweißtuch verlor. – Uns war im Vorfeld nicht wirklich bewusst, dass sich in Polonnaruwa einige hinduistische Heiligtümer erhalten haben. So sind mit etwas Mühe allein fünf Siva Devale (Siva = Shiva) und ohne Mühe ein Vishnu Devale zu finden. Die kleinen hinduistischen Tempel nehmen zwischen den ungezählten buddhistischen Tempeln eine Sonderstellung ein. Der Bau der Siva Devale No. 2 wird in die Zeit der Chola-Regierung in Polonnaruwa datiert und erinnert in Stil und Aufbau an viele Tempel, die wir ein Jahr zuvor in Süd-Indien besichtigt hatten. Ich behaupte nicht, dass die unscheinbaren hinduistischen Heiligtümer innerhalb von Polonnaruwa unbedingt sehenswert und erwähnenswert sind, aber sie sind als Zeichen von Toleranz gegenüber der anderen/fremden Religion nicht zu unterschätzen. Hinduismus und Buddhismus auf engsten Raum haben sich nicht immer und überall friedlich gegenüber gestanden. Auch der Manik Vehara (Nr. 59), außerhalb der ehemaligen Stadtbefestigung nähe dem Nord-Tor gelegen, wird (lt. Baedeker) den hinduistischen Tempelanlagen zugeordnet. Die mächtige Plattform trägt einen typischen Stupa, der wie überall aus Ziegeln gemauert wurde. Wichtig und sehenswert ist der Löwenfries am Sockel, hierzu wurden Terrakotta-Platten verwendet. Jede dieser Löwen-Darstellungen verdiente ein Foto. Doch für Spezialstudien ist in diesem Bericht der Rahmen zu eng abgesteckt und vor Ort plagten uns Licht und Hitze. Zugegeben: erst am Abend erkannten wir auf den wenigen Fotos den kulturhistorischen Wert dieser Tempelanlage. Der Rankot Vihara mit der Ruvanveli Dagoba ist eine der größten Stupas in Sri Lanka und der größte vollendete Stupa in Polonnaruwa. Das ungewöhnliche optische Erscheinungsbild wird von den Ausmaßen geprägt. Höhe (55m) und Durchmesser (56m) sind fast identisch. Rund um die großen Stupas wurden immer und immer wieder Klosteranlagen errichtet, so nimmt es kaum Wunder, dass im gesamten historischen Stadtgebiet von Polonnaruwa Dutzende unbenannte Klöster zu entdecken sind, die heute meist unter einem zentralen Namen erfasst sind. Spannend wären spezielle Erkundungen, die sich den einzelnen Kloster-Komplexen in Polonnaruwa widmen würden. Auch ließen sich die Blicke auf die Krankenhäuser fokussieren. Beispielsweise hat sich nördlich der Rankot Vihara ein Ancient Bhikku Hospital erhalten. Was eben in Bezug auf Klosteranlagen gesagt wurde, kann im Umfeld des Lankatilaka intensiv und in aller Fülle ausgiebig überprüft werden. Dicht gedrängt stehen die Gebäude beieinander. Schnell geht die Übersicht verloren. Was ist Alahana Pirivena (Nr. 73), was ist Badda Sima Prasadaya (Nr. 86), was ist Lankatilaka (Nr. 90), was ist Kiri Vehara (Nr. 91)? Wozu gehören die unzähligen Gebäude rundherum? Müdigkeit einerseits, Sonnenglut andererseits sorgten neben der Vielzahl der Eindrücke seit Beginn unserer Tagestour für vorerst unbedenkliche Trübungen der Wahrnehmung. Mediziner hätten wahrscheinlich erste Sonnenstichsymptome diagnostiziert. Aufgabe oder vorläufige Unterbrechung des Unternehmens kam nicht in Betracht. Eine Trink- und Schattenpause musste reichen. Trotz aller missliebigen persönlichen Befindlichkeiten erkannten wir die Besonderheiten des großen Lankatilaka, ein Statuenhaus, wie in Polonnaruwa kein zweites zu entdecken ist. Wir näherten uns dem Bauwerk seitlich, betrachteten die Überreste prachtvollster Dekorationen, standen kurz darauf unvermittelt vor dem Eingang und fühlten uns plötzlich nach Mitteleuropa versetzt. Die erste Assoziation: vor den Ruinen einer gotische Kathedrale zu stehen und in einen Altarraum zu blicken. Der 13m hohe Buddha löschte sofort den flüchtigen Eindruck aus. Hier hätten wir länger verweilen sollen . . . aber wir konnten nicht einschätzen, wie viel Zeit wir noch für die restlichen Programmpunkte einplanen mussten. Den makellos weißen Kiri Vihara registrierten wir fast beiläufig, weil auch hier die umliegenden Klostergebäude unsere Blicke ablenkten. Getrieben von der manischen Vorstellung bloß nichts zu übersehen, suchten wir unablässig, soweit die Augen reichten, einem flackernden Leuchtturmfeuer ähnlich, den Wald rundum nach möglichen Zielen ab, denen wir uns noch zuwenden müssten. Gal Vihara, das nächste Ziel auf unserer Liste, soviel wussten wir, darf keinesfalls ausgelassen werden. Baedeker stempelt den Felsentempel zur bedeutendsten Sehenswürdigkeit in Polonnaruwa. Aus dem relativ kleinen Felsrücken, geschätzt 50m lang, wurden vier Buddha-Statuen herausgearbeitet. Der liegende Buddha (im Bild rechts) misst allein schon 14m. Der stehende Buddha misst fast 7m (im Bild halbrechts). Der Buddha im Schrein (Bildmitte) ist mit 1,5m im Verhältnis zu den anderen Statuen klein. Der Buddha auf dem Thron (Bild links) ist mit 5m Höhe veranschlagt. Unabhängig von der Größe muss jede Figur als Meisterwerk betrachtet werden. Ich habe gefühlt sehr lange vor jedem Buddha gestanden und jede Statue verinnerlicht. Für die komplette Überdachung der Figurengruppe habe ich vollstes Verständnis, weshalb aber der mittlere Schrein vergittert und damit unzugänglich gemacht wurde, kann ich nicht erklären. Klein, aber fein, Nelum Pokuna, das Lotosbecken, ein Badebecken, von dem es (lt. Baedeker) angeblich in der näheren Umgebung sieben gegeben haben soll. Erstaunlich, mit welcher Eleganz der harte Granit in Form gebracht und mit welcher mathematischer Genauigkeit die Rundungen zum Becken gefügt wurden, handwerklich eine Meisterleistung. Ehe wir das Lotosbecken Nelum Pokuna besichtigten, erbaten wir noch einen kurzen Halt am unvollendeten Demala Maha Seya. Nach Fertigstellung hätte der gigantische Stupa alle Bauwerke in Polonnaruwa überragt. Der Demala Maha Seya wäre der größte Stupa der damaligen Welt gewesen. Die archäologischen Freilegungsarbeiten wurden erst 2017 begonnen und schleppen sich dahin. Eine Umrundung und eine Besteigung des bewachsenen Hügels sind möglich, aber beschwerlich. Nuwan riet ab, er hatte wohl unsere aktuelle physische Verfassung im Blick. Wir gaben klein bei. Wegen Straßenbauarbeiten mussten wir vom Lotos Pond zum Thivanka Image House (dem Statuenhaus des Jetavane Klosters) 500m zu Fuß gehen, was uns in der Nachmittagssonne nicht ganz leicht fiel, schließlich, soviel war klar, der Rückweg würde um keinen Meter kürzer ausfallen. Das Thivanka Pilimage wurde komplett überdacht, was zu begrüßen ist, wenn man die schon stark in Mitleidenschaft gezogenen Stuckaturen näher betrachtet. An diesem Bauwerk gerieten wir erneut ins Staunen und verfielen ins Schwärmen. Löwen und Gana tummeln sich zu Hauf. Wer sie mag, die kleinen Gesellen, die dem Gott Ganesha dienstverpflichtet sind, kann sich insbesondere hier am individuellen Ausdruck und der komischen bis grotesken Mimik jeder einzelnen Figur erfreuen. Auch die Thivanka-Löwen scheinen einer besonderen, eigens für diesen Tempel gezüchteten Rasse anzugehören. – Leider durften wir im Innenraum nicht fotografieren. Um die fototechnische Wiedergabe schöner Fresken, die noch in Fragmenten vorhanden sind, hätte ich mich bemühen müssen. Das Thivanka Statuenhaus ist die nördlichste Sehenswürdigkeit in Polonnaruwa. Wir hatten unser Plansoll erfüllt. Nuwan musste sich heute mehrfach in Geduld üben, so auch hier. Meist ließ er, ehe wir kamen, schon den Wagen laufen, sorgte für Kühlung und Labung, was wir jederzeit dankten. Nuwan sicherte uns zu, jetzt hätten wir alles gesehen, das Ziel wäre erreicht. Jetzt könnten wir heimfahren. Unverzagt fragte ich, ob es auf dem Heimweg nicht doch noch etwas zu sehen gäbe? Er ahnte, worauf ich anspielte und hielt prompt an den Punkten, die mir noch vorschwebten. Wir hatten das archäologische Gelände Polonnaruwa endgültig verlassen und doch wäre ich fast noch durch einen Stacheldrahtzaun gekrochen, um mich dem Siva Devale Nr. 5 zu nähern, den wir bei unserem Rundgang übersehen hatten bzw. von dessen Existenz wir nichts wussten, aber irgendwie fehlten mir die Kraft und der Ehrgeiz, die mich sonst zu allen möglichen Taten und Untaten anstacheln. Ich begnügte mich mit einer Ansicht aus großer Entfernung. Es mag ja sein, dass kein Mensch, der einen langen anstrengenden Tag in Polonnaruwa unterwegs war, an der völlig unbekannten Naipena Viharaya seinen Fahrer stoppen lässt, aber mir war noch nach einem Schlusspunkt oder nach einen Ausrufezeichen zumute. »Genug ist nicht genug, genug kann nie genügen« Das letzte Foto verdient den Titel SCHÖNE AUSSICHT. Gibt es für mich je die Aussicht nochmals in Polonnaruwa unterwegs zu sein . . . ?
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher sieben Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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Kirtimukha Buddha-Statuen in Angkor Thom Prasat Suor Prat & Khleangs Elefantenterrasse Spezial Tier-Reliefs am Baphuon Tempel Tier-Reliefs am Bayon Tempel Khmer zur See Bauabläufe Vidyadharis Apsara: Tänzerin oder Göttin Apsara Spezial Dvarapala Teil I Dvarapala Teil II Dvarapala Teil III Purnagatha Teil I Purnagatha Teil II Purnagatha Teil III Hamsa Vishnu in Angkor Sapta Matrika Trimurti in Angkor Wassertiere in Angkor Elefanten in Kambodscha Prasat Kouk Nokor Prasat Banteay Prei Nokor Prasat Banteay Khchorng Prasat Chrung Stuckaturen an Khmer-Tempeln Roluos Spezial Türsäulen 1 Türsäulen 2 Basen Kapitelle Boundary Bibliotheken Bayon Bibliotheken Bayon Spezial Unterwegs im Abseits 1 Unterwegs im Abseits 2 Unterwegs im Abseits 3 Unterwegs im Abseits 4 Unterwegs im Abseits 5 Leben am Fluss Reamker-Epos Tuol Sleng und Wat Thmei War Memorial Siem Reap Jean Commaille Saptarishi - die Sieben Weisen Hiranyakashipu und Narasimha Krishna Govardhana Balaha und Uchchaihshravas Sri Lanka Reise 2019 Teil 1 Sri Lanka Reise 2019 Teil 2 Sri Lanka Reise 2019 Teil 3 Sri Lanka Reise 2019 Teil 4 Sri Lanka Reise 2019 Teil 5 Sri Lanka Reise 2019 Teil 6 Sri Lanka Reise 2019 Teil 7 Mihintale Sri Pada - Buddhapada Ungewöhnliche Reliefs Seltene Götter-Reliefss Sugriva und Valin Prasat Kansaeng TK 2 bei Beng Mealea Prasat Chrei Prasat Kong Phluk Toab Chey Thom / Toan Chey Tauch Ta En Tempel Pram Tempel (Trapeang Chhun) Prasat Kuk Troap Pram Tempel Koh Ker Sambor Prei Kuk (Teil 1) Sambor Prei Kuk (Teil 2) Fliegende Paläste Kbal Spean Bauernhäuser Preah Phnom Tempel Kat Kdei Tempel und mehr Baset Tempel Prasat Cheang Thom Prasat Rorng Ramong Götterstatuen im Angkor Wat Spuren der Intoleranz Unbekannte Tempel in Siem Reap 2 Yoni & Lingam Banteay Srei (Tempel ohne Namen) Kok Singh Tempel Prasat Ta Tnur Ergänzung: Baset Tempel Prasat Prei Prasat Bay Kaek Tempel Prasat Kongbong Alter Weg nach Roluos Neuentdeckungen in Roluos 1 Neuentdeckungen in Roluos 2 Neuentdeckungen in Roluos 3 Neuentdeckungen in Roluos 4 Neuentdeckungen in Roluos 5 Bilderbogen 2 als 200ster Artikel Phnom Chisor Trotz Corona in Kambodscha 1 Trotz Corona in Kambodscha 2 Trotz Corona in Kambodscha 3 Trotz Corona in Kambodscha 4 Bayon Tempel Spezial 1 Bayon Tempel Spezial 2 Prasat Top West Spezial Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 1 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 2 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 3 Hayagriva Indrajit Krishna & Kaliya Vishnu allgegenwartig Die verlorene Sammlung (The Lost Collection) Srah Srang Yeay Pow Tempel Ta Prohm (Tonle Bati) Tempel Prasat Neang Khmau Phnom Bayang Tempel Phnom Bayang Nebentempel Prei Tempel Spezial Banteay Prei Spezial Krol Ko Spezial Prasat Tonle Snguot Phnom Da Angkor Borei Museum Prei Khmeng Stil Kala Preah Norodom Sihanouk Museum Krol Romeas & Kral Romeas Preah Khan versus Banteay Kdei Frömmigkeit versus Glaube Khmer Halsschmuck Spean Toap & Prasat Prohm Kal weitere Artikel werden folgen... 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March 2023
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Kirtimukha Kambodschas Löwenskulpturen Kampong Thom Museum Kapitelle Karttikeya und andere Vahanas Kasen Tempel Kat Kdei Tempel und mehr Kbal Chen Tempel Kbal Spean Khleangs & Prasat Suor Prat Khmer-Bronzen in Mandalay Khmer Halsschmuck Khmer zur See Kinnari Kirtimukha Klöster in Siem Reap Koh Ker Koh Ker Tempelmauern Kok Singh Tempel Kouk Nokor Tempel Kouk Tempel Kok Pongro Kravan Krishna & Kaliya Krishna Govardhana Krol Ko Spezial Krol Romeas & Kral Romeas Lakshmi in der asiatischen Kunst Leak Neang (Phnom Bok) Leak Neang (Pre Rup) Leben am Fluss Lingam & Yoni Lintel Literatur-Empfehlungen Lolei - Restaurierungs-Stand Lost Collection Löwen in Indien Löwen in Indonesien Löwen in Kambodscha Löwen in Myanmar Löwen in Sri Lanka Mandalays Khmer-Bronzen Mihintale Museen in Kambodscha Museen in Siem Reap Myanmars Holzarchitektur 1 Myanmars Holzarchitektur 2 Myanmars Holzarchitektur 3 Myanmars Löwenskulpturen Myanmar Stupas Mythos vom Milchozean Naga Namenlose Tempel am Bayon Nandi und andere Vahanas Narasimha und Hiranyakahipu Nationalmuseum in Phnom Penh Nebentempel Banteay Chhmar Neuentdeckungen in Roluos 1 Neuentdeckungen in Roluos 2 Neuentdeckungen in Roluos 3 Neuentdeckungen in Roluos 4 Neuentdeckungen in Roluos 5 Nokor Bachey Tempel Norodom Sihanouk Museum Pachisi Spiel Phnea Kol Phnom Bakheng Phnom Bayang Tempel Phnom Bayang Nebentempel Phnom Bok Phnom Chisor Phnom Da Phnom Kampot Tempel Phnom Krom Phnom Penh Bootsfahrt Prambanan Löwenfiguren Pram Tempel Pram Tempel bei Kralanh Pram Tempel (Trapeang Chhun) Prasat Andet bei Beng Mealea Prasat Banteay Ampil Prasat Banteay Khchorng Prasat Banteay Prei Nokor Prasat bei Beng Mealea Prasat Chanseyma Prasat Chaw Srei Vibol Prasat Cheang Thom Prasat Chrei Prasat Chrung Prasat Kandal Doeum Prasat Kansaeng Prasat Kas Hos Prasat Khla Krahoem Prasat Khnat Prasat Kok Pongro Prasat Kong Phluk Prasat Kongbong Prasat Kouk Chak Prasat Kouk Nokor Prasat Kravan Prasat Kuk Troap Prasat Leak Neang Prasat Neang Khmau Prasat Olok Prasat Patri Prasat Phra Keo Prasat Preah Pithu Prasat Prei am Airport Prasat Prei Prasat Prasat Prohm Kal & Spean Toap Prasat Rorng Ramong Prasat Rorng Ramong am Bakheng Prasat Salvien Mean Prasat Sanlong Prasat Suor Prat & Khleangs Prasat Ta Keo Prasat Ta Muon Prasat Ta Noreay Prasat Ta Prohm Prasat Ta Tnur Prasat To Prasat Tonle Snguot Prasat Top West Spezial Prasat Totung Thngai Prasat Trapeang Kaek Prasat Trapeang Roupou Preah Ang Sang Tuk Preah Khan Tempelmauern Preah Khan versus Banteay Kdei Preah Norodom Sihanouk Museum Preah Phnom Tempel Preah Pithu Preah Tis Brücke Prei Khmeng Stil Prei Tempel Spezial Purnagatha Teil I Purnagatha Teil II Purnagatha Teil III Quirlen des Milchozeans Reamker-Epos Reangsei Tempel Reisebericht 2019 Teil 1 Reisebericht 2019 Teil 2 Reisebericht 2019 Teil 3 Reisebericht 2019 Teil 4 Reisebericht 2019 Teil 5 Reliefs am Baphuon Tempel Richner, Beat Rishis - die Sieben Weisen Roluos - Alter Weg Roluos - Neuentdeckungen 1 Roluos - Neuentdeckungen 2 Roluos - Neuentdeckungen 3 Roluos - Neuentdeckungen 4 Roluos - Neuentdeckungen 5 Roluos Spezial Roluos-Tempel um den Bakong Roluos' unbekannte Tempel Rong Damrei Brücke Rong Damrei Tempel Ruinen in Angkor Thom Rund um den West Baray Rundweg um den Phnom Bakheng Sale (Saley) in Myanmar Sales Thiri Muni Pagoda Sambor Prei Kuk (Teil 1) Sambor Prei Kuk (Teil 2) Sambor Prei Kuk Tempelmauern Sapta Matrika Saptarishi - die Sieben Weisen Satellitentempel Banteay Chhmar Scheinfenster Scheintüren Seima-Steine Seltene Götter-Reliefss Shiva-Skulpturen Shiva und Parvati Siem Reaps Klöster Siem Reaps Museen Siem Reaps unbekannte Tempel Sihanouk Angkor Museum Spielende Götter in Indien Spean Beong Ampil Spean Memay Spean Tameas Spean Thma Spean Thmor Bay Krien Spean Toap & Prasat Prohm Kal Spuren der Intoleranz Spurensuche in Angkor Thom Srah Srang Sri Pada - Buddhapada Sri Lanka Reise 2019 Teil 1 Sri Lanka Reise 2019 Teil 2 Sri Lanka Reise 2019 Teil 3 Sri Lanka Reise 2019 Teil 4 Sri Lanka Reise 2019 Teil 5 Sri Lanka Reise 2019 Teil 6 Sri Lanka Reise 2019 Teil 7 Sri Lankas Löwenskulpturen Götterstatuen im Angkor Wat Statuen in Angkor Thom Stelenhäuser in Angkor Stuckaturen an Khmer-Tempeln Stuckaturen in Bagan 1 Stuckaturen in Bagan 2 Stuckaturen in Bagan 3 Stuckaturen in Bagan 4 Stuckaturen in Bagan 5 Stufen Stupas in Kambodscha Stupas in Myanmar Stupas in Süd-Indien Sugriva und Valin Svay Leu Pagoda Ta Aok Brücke Ta En Tempel Ta Keo Ta Kou Tor Ta Loek Tor Ta Muon Hospital-Tempel Ta Pech Tor Ta Prohm Ta Prohm (Tonle Bati) Tempel Ta Prohm von Banteay Chhmar Tani Ceramic Museum Tempel bei Beng Melea Tempel im Umfeld des Bakong Tempel in Sale (Saley) Tempelmauern der Khmer Tempelmauern von Preah Khan Tepkaosa Snay Terrasse der Efanten Spezial Thiri Muni Pagoda in Sale Thorani Tier-Reliefs am Baphuon Tempel Tier-Reliefs am Bayon Tempel TK 2 bei Beng Mealea Toab Chey Thom / Toan Chey Tauch Tomnob Anlong Kravil Tempel Totung Thngai Trapeang Chong Trapeang Roun Tempel Trav Tempel Trimurti in Angkor Trotz Corona in Kambodscha 1 Trotz Corona in Kambodscha 2 Trotz Corona in Kambodscha 3 Trotz Corona in Kambodscha 4 Tuol Sleng und Wat Thmei Türsäulen 1 Türsäulen 2 Türsäulen Basen Türwächter Dvarapala Teil I Türwächter Dvarapala Teil II Türwächter Dvarapala Teil III Uchchaihshravas und Balaha Unbekannte Roluos-Tempel Unbekannte Siem-Reap-Tempel Unbekannte Siem-Reap-Tempel 2 Ungewöhnliche Reliefs Unterwegs im Abseits 1 Unterwegs im Abseits 2 Unterwegs im Abseits 3 Unterwegs im Abseits 4 Vahanas Vahnigriha - 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