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Beschrieben und im Bild vorgeführt werden soll ein Bauelement, welches an Khmer-Tempeln häufig wahrzunehmen ist: die SCHEINTÜR. Die auch als falsche Türen bezeichneten Scheintüren sind keine Erfindung der Khmer-Baumeister. Schon in altägyptischen Bauwerken, etwa in Grabkammern, kamen Scheintüren zum Einsatz. An sardischen Felsengräbern finden sich Scheintüren und auch die Römer und Etrusker fanden Gefallen an Scheintüren. Der Einsatz falscher Türen in den verschiedenen Kulturen diente diversen Zwecken. Früheste Beispiele von Scheintüren in Kambodscha können in Sambor Prei Kuk, der ehemaligen Hauptstadt Isanapura des Chenla-Reiches, besichtigt werden. Die Blütezeit des Chenla-Reiches muss ins 7. – 8. Jahrhundert datiert werden. In Sambor Prei Kuk, dem größten Tempelkomplex aus der Vor-Angkor-Periode, der in Kambodscha erhalten geblieben ist, stehen zu Gruppen vereinigt ausschließlich Tempel in Ziegelbauweise. Nur wenige der Ziegelbauten weisen Scheintüren auf. Die gemauerten Scheintüren sind sehr schlicht gestaltet, sie dienen als funktionale Mauer für den Tempelinnenraum und bestätigen nach außen die Geschlossenheit der Fassade. Beachtenswert sind die senkrechten vorgezogenen Mauerteiler, die die Türflächen zweiteilen. Diese Gliederung der Scheintüren wird auch in späteren Jahrhunderten als dominantes Gestaltungselement an Khmer-Tempeln bestimmend bleiben und immer wieder zu erkennen sein. Auffälliger als die Scheintüren sind die überflüssigen Sandsteinstufen, die zwar zur Scheintür führen, aber keinen praktischen Zweck erfüllen. Anders die Funktion der glatten Rahmen und die vorgestellten runden Sandstein-Säulen: sie tragen den Lintel. Nicht zu übersehen sind die gemauerten Pilaster und an den Wandflächen die sogenannten "Fliegenden Paläste" (die hier nicht beschrieben werden), diese figürlichen Elemente erfüllen vorrangig dekorative Zwecke zur Gestaltung der Fassaden. Der Prasat Andet gilt neben dem Phum Prasat als einer der ältesten Ziegelprasat, die zwischen Phnom Penh und Siem Reap in der Nähe der NR 6 besichtigt werden können. Der ältere der beiden Tempel, der Phum Prasat, weist keine Scheintüren auf. Der Prasat Andet wurde in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts errichtet, also während der Regierungszeit des Königs Jayavarman II, dem legendären Gründer des Khmer-Reiches. Am Prasat Andet sind die Scheintüren deutlich strukturiert. Die westliche Scheintür ist nur noch schwach zu erkennen, befindet sich aber im Originalzustand. Die nördliche und die südliche Scheintür mussten rekonstruiert werden, ansonsten wäre der Prasat wohl eingestürzt. Bei den Scheintüren am Prasat Andet wurde auf den Einsatz von Sandsteinelementen verzichtet, allein mit Ziegelsteinen wurden die Vorsprünge und Pilaster modelliert. Keine Türsäulen, kein Lintel, nur die senkrechte Teilung der Türfläche und ein oberer Querriegel waren für die Scheintüren am Prasat Andet maßgeblich. Ausschließlich am Ost-Eingang, dem einzigen Zugang zum Tempel, wurden Elemente aus Sandstein zum Einsatz gebracht: der übliche Türrahmen, der Lintel und die Türsäulen. Der hier vorgegebene Typ für Ziegeltempel, sollte in der Vor-Angkor-Periode für weitere Ziegelprasat als Baumuster seine Gültigkeit beweisen. Ohne Schwierigkeiten sind im ganzen Land viele dieser Ziegeltempel nachzuweisen. Die etwa zwei Dutzend problemlos zugänglichen Tempel in Ko Ker sind stilistisch sehr verschieden. Sandstein- Laterit- und Ziegelbauten wechseln einander ab. Die Fülle der Eindrücke verhindert, wie so oft, den Blick auf die Details. Scheintüren sind auch an den Tempeln von Ko Ker nachzuweisen. Am Prasat Thom fallen eher die größeren Bauten als die unscheinbaren Ziegelprasat ins Auge. Doch genau an diesen kleinen Schreinen ist eine Weiterentwicklung, will sagen eine stilistische Verfeinerung der Scheintüren zu beobachten. Die Scheintüren sind von einem abgestuften Rahmen eingefasst. Die Wandpfeiler=Pilaster sind an den Basen und den Kapitellen kunstvoll gearbeitet. Die Pilaster ersetzen die Türsäulen und rahmen einen Ziegel-Lintel. Die Handwerker verwirklichten hier eine künstlerisch-ästhetische Komponente, die zuvor (in Sambor Prei Kuk) noch nicht zu registrieren war. Schönheit, die nachhaltigen Eindruck hinterlässt, schien gefragt zu sein. Geringfügige Reste von Stuckaturen stützen die Vermutung, dass die kleinen Schreine rundum stuckverziert waren. Bei dem Bau der archaisch anmutenden Lingam-Tempeln im Nordostbereich von Ko Ker wurde auf jeglichen äußeren Eindruck verzichtet. Dem Lingam galt die Aufmerksamkeit. An den Seitenflächen der quadratischen Tempel sind die Scheintüren nur als eingerückte Flächen zu registrieren. Unmöglich können in diesem Artikel sämtliche Scheintüren, die an den Tempeln im ANGKOR-Gebiet zu besichtigen wären, vorgestellt werden. Schon der Versuch, einige markante Beispiele zu zeigen, führt unweigerlich in die Breite. Auf Grund der Materialfülle ist vernünftige Beschränkung angesagt. Nach Epochen/Baustilen sortiert werden in Folge verschiedene Scheintüren betrachtet. Generalisierend ließe sich behaupten, dass alle vierseitigen Tempelbauten in Kambodscha den Eingang auf der Ostseite haben, demzufolge die restlichen drei Seiten Scheintüren aufweisen, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen. Zunächst sollen einige Scheintüren der Tempel im ROLUOS-Gebiet ins Blickfeld gerückt werden. Herausragend gefertigt sind die Scheintüren an den Ziegelprasat des Preah Ko Tempel. Die sechs auf einer gemeinsamen Plattform ruhenden Ziegelprasat des Preah Ko Tempel, den der König Indravarman I. zu Ehren seiner Ahnen im Jahr 879 erbauen ließ, bestechen noch heute trotz großer Fehlstellen mit wunderschönen Stuckaturen, die im Roluos-Gebiet nirgends ihres gleichen haben. Die Ziegelprasat waren an den Außenseiten vollständig mit Stuckverzierungen verkleidet. Partiell haben sich Stuckelemente an den Scheintüren erhalten. Die unüblichen Rautenmuster, die als Rahmen für ein Blütendekor dienen, sind wohl nur hier eingesetzt worden. Nicht zu übersehen ist die rahmenlose variierte Fortsetzung des Blütenmusters an den Pilastern. Die Bilder zeigen auch die stuckbesetzten Säulen und die Lintel-Flächen leider ohne Stuck. Dass dieser Baustil und die Art der Dekoration für die kleineren Tempel im Roluos-Gebiet in dieser Zeit bestimmend waren, belegt der wenig besuchte Prasat Trapeang Phong im südöstlichen Roluos-Gebiet. Nähere Informationen zu diesem Tempel bietet der Artikel Trapeang Phong von Ando Sundermann auf dieser Webseite. Sowohl Scheintüren aus Sandstein, als Ganzstücke gearbeitet, als auch mit Ziegeln gemauert, ehemals vollständig mit Stuck verzierte Scheintüren sind am Preah Ko Tempel zu bewundern. Der Vorteil betreffs Beständigkeit liegt eindeutig auf Seiten des Sandsteins. Neben den schönen Mustern haben sich feingliedrige Inschriften in den Wangen des Türrahmens erhalten (Bild Mitte). Inwieweit bei der Sandstein-Scheintür geschickte Restaurierung zur Ansehnlichkeit des Objekts beiträgt, sei dahingestellt. Auf eine Besonderheit an den Prasat des Preah Ko Tempel sei hier noch verwiesen: oberhalb der Scheintüren werden kleinere querliegende rechteckige Flächen von kurzen Säulen und Pilastern gerahmt. Da die Dekore und Muster denen der Scheintüren gleichen, könnte anstatt von Giebelfeldern auch von Scheinfenstern gesprochen werden. Jeden der sechs Prasat umlaufen von Giebelfeldern unterbrochene Stuckfriese. Die wunderbare, höchst kunstvolle Fassadengestaltung der Ziegelprasat erschließt sich nur im Gesamtüberblick bzw. in der Zusammenfassung aller erhaltenen Stuckdetails. Nicht ohne Grund spricht die Kunstwissenschaft vom Preah Ko Stil. Verwitterung und Umwelteinflüsse setzen den empfindlichen Stuckaturen arg zu. Ältere Fotos belegen schon jetzt den Zerfall, mithin den unaufhaltsamen Verlust der schönen unwiederbringlichen Wandverkleidungen. Das ist eine Tatsache, die für alle Tempel in Kambodscha gültig ist. Sandstein widersteht den Unbilden der Natur länger als Stuck. Doch auch Sandstein hält nicht ewig. Die Verwitterung und der Zerfall sind an den Sandstein-Scheintüren an einem der Satellitentempel des Prasat Bakong deutlich zu erkennen. Scheintüren, Säulen und Lintel befinden sich in desolatem Zustand. Der kleine, unscheinbare Ziegelprasat im westlichen Außenbereich des Bakong Tempel wurde mit Sandstein-Scheintüren ausgestattet, wie überhaupt mit Sandstein an diesem Schrein nicht gespart wurde. Das massive Fundament, alle Stufen und Stufenwangen, die Löwenstatuen (leider nur fragmentarisch nachweisbar) und alle Säulen und Lintel wurden aus grauem Sandstein gefertigt. Der vom Prasat Bakong etwa 1,5km westlich entfernt gelegene Ziegelprasat Trapeang Kaek wird selten erwähnt. Bestenfalls wird der Tempel im Vorbeifahren zufällig wahrgenommen, dabei lohnt ein Stopp. Themenbezogen muss hier auf eine ausgesprochen kunstreich gestaltete Scheintür verwiesen werden. In den tief versenkten lang gestreckten Rechteckrahmen sind jeweils monströse Kala eingearbeitet, auf denen der Gott Yama thront, umrankt sind die Figuren von schmucken stilisierten Blumenmustern, die wiederum unterschiedlich gestaltet wurden. Auf die senkrechte, in quadratische Felder geteilte Trennstrebe der Scheintür wurde auch hier Wert gelegt. Ein Foto dieser Trennstrebe und weitere Informationen zum Prasat Trapeang Kaek liefert der Artikel Prasat Trapeang Kaek in diesem Blog. Die nicht zu übersehende Pyramide des Prasat Baksei Chamkrong kann nur von schwindelfreien Besuchern bestiegen werden. Die sehr steilen, recht hohen Stufen sind nicht jedermanns Sache. Wer den Aufstieg wagt, wird mit exquisiten Details belohnt. Die durchgängig floralen Dekors der Scheintüren sind sehenswert und in ihren Ausprägungen nicht häufig im Angkor-Gebiet zu finden. Werden die wichtigsten Tempel im Kern-Gebiet von Angkor besucht, wird üblicherweise der leider arg zerstörte Beng Mealea Tempel ins Besichtigungsprogramm einbezogen. Am Beng Mealea Tempel finden sich Scheintüren, die den leichter zugänglichen Scheintüren an vielen Tempeln im Angkor-Gebiet entsprechen. Die massiven als Ganzstück aus Sandstein gefertigten Türelemente zeichnen sich durch kunstvolle Verzierungen aus. Der äußere Rahmen ist mehrfach abgesetzt, die inneren Rechteckrahmen sind stark vertieft gearbeitet, wodurch sich der Mittelsteg hoch heraushebt. Der in quadratische Elemente gegliederte Mittelsteg wurde in der Blütezeit der Angkor-Bauphase bevorzugt zum Einsatz gebracht. Meist zeigen die quadratischen Flächen des Mittelsteges, die sich erhaben und versenkt abwechseln, stilisierte Lotosblüten, die sich symmetrisch angeordnet wiederholen. Die Fotos von Beng Mealea bestätigen ein Grundmuster für Scheintüren, welches im Angkor-Gebiet variantenreich wiederholt nachzuweisen ist. Der Banteay Srei Tempel wird kaum einem Angkor-Besucher vorenthalten. Dieser Tempel zählt in seiner Einzigartigkeit unbedingt zu den Pflichtprogrammpunkten. Prächtige Scheintüren aus rotem Sandstein können am Banteay Srei Tempel bewundert werden. Die überbordende Fülle dekorativer Elemente am 967 eingeweihten Banteay Srei Tempel lenkt die Blicke von den gleichmäßig gestalteten, sehr harmonisch wirkenden Scheintüren ab. Alle Prasat öffnen sich gen Osten und verfügen über jeweils drei Scheintüren. Der hochwertige rote Sandstein gestattete die auffällig feine, äußerst exquisite Bearbeitung der Scheintüren und aller anderen Wandflächen. Der Grad der Erhaltung dieses Tempels – und hier sind nicht nur die Scheintüren angesprochen – ist unglaublich gut. Der touristische Massenauflauf am Banteay Srei Tempel verhindert meist die ungestörte Wahrnehmung der wunderschönen Details. Nur eine umfassende fotografische Dokumentation ermöglicht die nachträgliche genauere analytische Besichtigung des Tempels. Bei den Scheintüren am Bergtempel Phnom Bok wurde die symmetrische, quadratische Gliederung der Mittelstege aufgegeben. Die vertieften Flächen an den Mittelstegen nehmen etwa die dreifache Fläche der erhöhten Quadrate ein. Geblieben sind fünf erhöhte und vier vertiefte Flächen, was der vorgegebenen Aufteilung aller Mittelstege entspricht. Die schlicht gestalteten Scheintüren am 921 geweihten Prasat Kravan sind heutzutage nur noch als flach strukturierte Ziegelflächen wahrnehmbar. Sehr wahrscheinlich ist die Annahme, dass ehemals alle fünf Prasat mit Stuck bedeckt waren. An der Ost-Seite des Mittel-Turmes sind noch beidseitig neben dem Ost-Zugang die Grundformen der vormals stuckierten Dvarapalas zu erkennen. Einseitig stuckierte Prasat scheinen nicht gebaut worden zu sein. Bemerkenswert an den Scheintüren ist die klare Gliederung, die als Übernahme aus früherer Zeit bewertet werden muss. Gerade Linienführung bestimmt die Aufteilung der Rechtecke der Scheintüren. Der senkrechte Mittelsteg verbindet sich mit dem äußeren Rahmen, auf jegliche konturierende Verzierungen wurde verzichtet. – Wesentlich mehr Aufwand wurde bei der Bearbeitung der Sandstein-Scheintüren am Banteay Samre & Krol Ko Tempel betrieben. Die Bearbeitungstiefe der Scheintüren unterscheidet sich deutlich. Beide Scheintüren sind unbedingt der Blütezeit des Angkor-Stils (12. Jahrhundert) zuzuordnen. Der im 12. Jahrhundert erbaute Preah Khan Tempel, von Ando Sundermann auf dieser Webseite mit einem Artikel erstklassig beschrieben, kann im Außenbereich mit einigen schlichten Laterit-Tempeln aufwarten, die kaum registriert werden. Die Scheintüren dieser Tempel verzichten auf jegliches schmückendes Beiwerk, lediglich von Pfeilern begrenzte glatte Flächen markieren die Scheintüren. Liegen die Tempel Preah Vihear und Preah Khan in Kampong Svay vom heutigen Angkor-Kerngebiet auch weit entfernt, sind sie dennoch uneingeschränkt dem Angkor-Stil zuzurechnen. Beide Tempel werden selten besucht, weil die Verkehrsanbindungen noch immer eingeschränkt bzw. unter Vorbehalt zu benutzen sind. Dennoch ist die Bedeutung der Tempel nicht zu unterschätzen. Der Bergtempel Preah Vihear hat in seiner linearen Ausdehnung Ausmaße, die von keinem anderen Bergtempel in Kambodscha übertroffen werden. Der Haupttempel auf dem oberen Plateau wird von einer mächtigen, nach innen geöffneten Galerie umschlossen. Von außen markieren Scheintüren die Eckpunkte dieser Galerie, welche optisch den Eindruck einer wehrhaften Mauer hinterlässt. Preah Khan in Kampong Svay (auch Prasat Bakan genannt) war einerseits Regierungssitz des Königs Suryavarman II. und andererseits zeitweiliger Aufenthaltsort des Königs Jayavarman VII. und übertrifft in seiner flächenmäßigen Ausdehnung das Angkor Wat bei weitem. Das linke Foto zeigt eine prachtvolle Scheintür eines weitestgehend zerstörten Gebäudes innerhalb des Haupt-Tempels von Preah Khan. Das rechte Foto zeigt die denkbar einfachste Ausführung einer Scheintür. Der archaisch wirkende Turm des Kat Kdei Tempels, zu finden im südöstlichen Innenbereich des Preah Khan Tempels, wartet nur noch mit glatten Flächen auf, lediglich die Pfeiler neben den Scheintüren unterbrechen die schmucklosen senkrechten Wände. Der Vergleich zum Prasat To in der Angkor-Region drängt sich förmlich auf. Enttäuschend bzw. ernüchternd betreffs Scheintüren ist die "Ausbeute" an den Hauptattraktionen im Angkor-Gebiet. Der Bayon Tempel und das Angkor Wat laufen sich in Sachen opulenter Ausstattung gegenseitig den Rang ab. Besucher sind von beiden Tempeln gleichermaßen fasziniert, jedoch nach besonders ausgefallenen Scheintüren werden interessierte Betrachter vergeblich Ausschau halten. Im Angkor Wat fallen vereinzelte Scheintüren an den Außentoren Nord, Ost und Süd ins Blickfeld. Die Detailaufnahme der schlichten Scheintür vom Ta Kou Entrence (Ost-Tor) zeigt den Unterschied zu den Scheintüren vom West-Tor. Die Fotos der stark korrodierten Scheintüren vom West-Tor sind im südlichen Bereich der grandiosen westlichen Eingangsfassade, im inneren Bereich des sogenannten Elefanten-Tores aufgenommen. Wer intensiv den Bayon Tempel besichtigt, dem werden vereinzelt Scheintüren ins Blickfeld geraten. Am Bayon wird immer der Fokus auf die Relief-Wände und die Gesichter-Türme gerichtet bleiben. Vielleicht kann die kurze Betrachtung der Scheintüren und deren Weiterentwicklung innerhalb der Stilepochen Anregung bei der Besichtigung der Khmer-Tempel sein und die jeweiligen Blickwinkel zu weiten helfen. Zwangsläufig werden die Blicke auch auf die Türsäulen, auf die Türpfeiler und auf die Lintel fallen. Alle diese Bauelemente sind kaum voneinander zu trennen, bilden sie doch im Regelfall mit den Scheintüren ein homogenes Ensemble, was einer von Khmer-Baumeistern angestrebten Ästhetik genügt. Um das vielschichtige Thema der Scheintüren abzuschließen, muss noch auf echte Scheinfenster (Blindfenster) an Angkor-Tempeln verwiesen werden. Zu sehen sind Fenster, die keine wirkliche Funktion erfüllen, die völlig verschlossen sind, also keine Luftzirkulation und keinen Lichteinfall ermöglichen, lediglich dekorativen Zwecken dienen, also ästhetische Prinzipien verwirklichen. Auf Unterschiede der einzelnen Scheinfenstertypen soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden, nur zwei Beispiele von Scheinfenstern sollen per Foto vorgestellt werden. Fotos: Günter Schönlein, Birgit Schönlein und Vanessa Jones
Autor: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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