BROCKHAUS Handbuch des Wissens in vier Bänden. LEIPZIG / F. A. BROCKHAUS / 1925 (Erster Band, Seite 84): Angkor (Ongkor) großartige Ruinenstätte der Khmer in Kambodscha, nördl. von Tonle Sap, mit dem Tempel Angkor=(Nakhon)vat, sowie dem Angkor=(Nakhon)thom, einem terrassenförmigen Riesenbau. Vgl. Suter (1912). (Erklärung: Angkor=(Nakhon)vat meint Phra Nakhon = Angkor Wat; Angkor=(Nakhon)thom meint vermutlich den Baphuon Tempel oder den Bayon-Tempel) KNAURS LEXIKON A-Z DROEMERSCHE VERLAGSANSTALT TH. KNAUR NACHF: MÜNCHEN ZÜRICH 1956 (Seite 52): Angkor, im Urwald am See Tonle Sap in Kambodscha; bis 1450 Hptst. des Khmer-Kaiserreichs (bestand v. 6.-15.Jh.); Ruinenstätte mit gewaltigen Tempeln: A.-Thom, A.-Vat, Bayon. (Kommentar: üblicherweise wird von den Khmer-Königen gesprochen; A.-Thom ist kein Tempel, sondern eine Stadt) Ähnlich unvollständig/ungenügend wie die kurz gefassten Lexikon-Einträge fallen viele Erläuterungen der Sehenswürdigkeiten im Angkor-Gebiet aus. Die Khmer-Bauwerke lassen sich nicht mit knapp gefassten Sätzen oder Stichworten beschreiben. Die Komplexität jedes einzelnen Tempels erfordert eine detaillierte Erklärung der Architektur und der Kunstwerke. Bildmaterial und Grundkenntnisse sind die Voraussetzung zum Verständnis der Khmer-Tempel. In Siem Reap zu weilen und Angkor Wat nicht aufzusuchen, ist schlechterdings undenkbar. Das Angkor Wat muss besichtigt werden. Wegen diesem Tempel kommen die Menschen aus aller Welt nach Siem Reap. Die meisten Touristen werden zügig durch die riesige, nicht leicht zu überschauende Tempelanlage getrieben. Das verfügbare Zeitlimit reguliert das Besichtigungstempo. Eilzugmodus ist leider die Regel. Angkor Wat fordert viel Zeit. Ein Schnelldurchlauf in zwei Stunden ist unbefriedigend. Einen Tag (7-17Uhr) im Angkor Wat zu verbringen, wäre die angemessene Zeitspanne, um sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen. Achtzig Prozent aller Besucher werden über den West-Zugang, einen etwa 12m breiten Damm aus massiven Sandstein, durch das West-Tor, vorbei an den Bibliotheken in das Angkor Wat geschleust. Nach Überquerung des Wassergrabens (200m breit) stehen die Menschen staunend vor einer überbreiten Eingangsfront, die vom opulenten Erscheinungsbild des mittleren Gopuram (West-Tor) geprägt wird. Kein Wassergraben im Angkor-Gebiet übertrifft in der Breite den Graben des Angkor Wat. Kein Eingangstor im Angkor-Gebiet ist prachtvoller gestaltet. Keine Eingangsfassade im Angkor-Gebiet ist breiter gezogen. Die Reihe der Superlative ließe sich fortsetzen. Die Lobpreisungen sind berechtigt und keineswegs übertrieben. Die üppige Pracht dieser Eingangsfront erschließt sich in Gänze, wenn außer dem dreifach gegliederten Mittelbau die zu beiden Seiten sich anschließenden herrlichen Galerien besichtigt werden. Was hier an feinsten Flachreliefs geschaffen wurde, ist in dieser dekorativen Geschlossenheit und abwechslungsreicher Ausführung an keiner anderen Wand im Angkor Wat nochmals zu sehen. Gepriesen werden immer und immer wieder die 1500 Apsaras des Angkor Wat, (manche Autoren sprechen von 1800, die Angaben schwanken), doch die wunderbaren Tänzerinnen (Devatas) in den Galerien des West-Gopuram werden selten erwähnt, schier übergangen, wie eben auch die Vielzahl aller Touristen ahnungslos an diesen überaus schönen Bildwerken vorbeigehen. Der späte Nachmittag ist für die Besichtigung der Galerien zu empfehlen. Die tiefstehende Sonne vermag die Bildwerke in sanftes Leuchten zu versetzen. Sehenswert ist das südliche Tor der Eingangsfront. Einstmals hatte dieses schmale, recht hohe Tor eine spezielle, praktische Funktion. Hier wurden die Elefanten durchgetrieben, was die Baumeister und Steinmetze nicht hinderte, auch diesem Tor in der Ausstattung besondere Sorgfalt angedeihen zu lassen. An nichts ist gespart worden. Hochwertiger Sandstein kam zum Einsatz, wie überhaupt im Angkor Wat nur beste Materialien verwendet wurden. An diesem Torbau können alle Zierelemente, die im Angkor Wat zu finden sind, sozusagen im Vorfeld und ungestört betrachtet werden. Die touristische Betriebsamkeit hält sich in diesem Bereich des Angkor Wat in erträglichen Grenzen. Der Überblick aus der südwestlichen Perspektive auf das Angkor Wat ist unvergleichlich. Aus dieser diagonalen Sicht erschließen sich die Größendimensionen des Bauwerkes klarer, als wenn man auf dem Hauptweg (Mittelweg) direkt auf den Zentralbau zuschreitet. Angkor Wat ist dutzendfach beschrieben worden, alle möglichen und unmöglichen Reiseführer geben Empfehlungen zur Besichtigung. Hier wird keine weitere Besichtigungstour angeboten. Dieser Artikel widmet sich den unbekannten, zu Unrecht wenig beachteten Sehenswürdigkeiten im Angkor Wat. Wer bis zum Ende der Galerien des West-Gopuram geht und zu den Eckpavillons gelangt, der kann die hohe mächtige Lateritmauer, die das Angkor Wat vollständig umschließt, nicht übersehen. Diese durchgehend geschlossene Mauer markiert den heiligen Bezirk, denn, das sollte nie vergessen werden, Angkor Wat war ein hinduistischer Tempel und firmiert seit dem späten 13.Jh. bis heute als buddhistisches Kloster. Diese Mauer wird von vier Toren unterbrochen, die den Hauptkoordinaten zugeordnet sind. Beschriebenes West-Tor ist stark frequentiert, weil fast alle Besucher durch dieses Tor ins Angkor Wat hinein und wieder heraus gehen. Zum Nord- und Süd-Tor gelangen weitaus weniger Menschen. Am ehesten wird noch das Ost-Tor benutzt, dieses Tor kann auch vom "Festland" aus erreicht werden. Ein aufgeschütteter Damm führt über den Wassergaben. Ob dieser östliche Zugang tatsächlich schon zum ursprünglichen Baubestand zählte oder erst später nach Fertigstellung des Angkor Wat gebaut wurde, lässt sich mit Bestimmtheit nicht ermitteln. Viele Khmer-Tempel sind von U-förmigen Wassergräben umschlossen und verfügen über nur einen Zugang, meist aus östlicher Richtung. Das Angkor Wat wird westlich betreten und alle Bauten orientieren sich an dieser West-Ost-Achse. Der Besuch der drei unbekannten Tore lohnt. Im Grundaufbau gleichen sich die Tore, aber der Erhaltungszustand und das jeweilige natürliche Umfeld unterscheiden sie. Vom Ta Kou Entrance, dem Ost-Tor, gelangen Besucher auf kürzesten Weg ins Angkor Wat. Allerdings zäumen sie, um eine Metapher zu verwenden, das Pferd vom Schwanze her auf. Morgens liegt das tempelartige Tor-Gebäude im schönsten Licht. Der grabenseitige, als auch der tempelseitige Anblick vermögen zu beeindrucken. Die Tore sind Durchgangsbauten mit dreifach gestuften seitlichen Anbauten, an diese stößt stumpf die Umfassungsmauer an. Jeder dieser angesetzten Seitenbauten wird von jeweils zwei halben und einem ganzen Kraggewölbe bedeckt. Durch diese architektonische Raffinesse entstehen wiederum halbe und vollständige Giebelflächen, die kunstvoll verziert sind. Beidseitig sind gleichmäßig verkleinerte Räume zu betreten. Durch rechteckige Fenster fällt Licht in die heute leeren Räume. Die Rundsäulen der Fenster fehlen. Solche hervorragend gearbeitete Säulen sind im Angkor Wat zur Genüge zu begutachten. In der Durchgangsrichtung wurde den Räumen (Hauptraum und Vorräume) jeweils ein von vier quadratischen Säulen getragener Portikus vorgesetzt. Die Giebel der Tor-Vorbauten sind nicht vollständig erhalten. Reste davon finden sich im Umfeld verstreut. Die äußeren Wandflächen, wenn man will die Fassaden, sind mit hübschen Girlanden, Musterbändern und Bildern von Devatas verziert. Meist werden die weiblichen Göttinnen und Halbgöttinnen als Apsaras kategorisiert. Der Sockel aus Sandstein gibt die Grundform für den Torbau wieder. Stufen führen hinein und wieder heraus. Der Grundriss entspricht einem in die Länge gezogenem Kreuz. Einem besonderen Sachverhalt sei noch Erwähnung getan. Die beiden großen Bibliotheken im westlichen Bereich des Angkor Wat-Areals entsprechen im Grundriss und der Bauweise exakt den beschriebenen Torbauten, einziger Unterschied: an den Seitenwänden, wo sich den Torbauten die Laterit-Mauern anschließen, enden die Bibliotheken jeweils mit einem von vier Säulen getragenen Portikus, die den Vorhallen an den Durchgängen der Tore entsprechen. Somit haben die Bibliotheken vier Ausgänge, resp. Eingänge. Nach vorsichtigen Schätzungen des Autors dürften sich die Ausmaße der Tore und der Bibliotheken nur unwesentlich unterscheiden, aber das ist nur eine unbewiesene Vermutung. Vermessungen würden gegebenenfalls das Gegenteil belegen. Eventuell sind die Torbauten erheblich größer als die Bibliotheken. Fachbücher würden diese Annahme bestätigen oder widerlegen. Der Zugriff zu den Materialien in französischen oder kambodschanischen Archiven ist dem Laien verwehrt. Noch ward kein mit Maßband und Messlatte bewehrter Tourist gesehen. Höchst seltsam mutet der Anblick des einzelnen Stupa im Angkor Wat an. Der relativ kleine Stupa passt in keinster Weise in das bauliche Gesamtkonzept des Angkor Wat. Die Gründe für die Errichtung der Stupa im Tempelbereich sind schnell erklärt. Der von Jayavarman VII. eingeleitete religiöse Umbruch vom Hinduismus zum Buddhismus erforderte nicht nur die Umwidmungen der Tempel, die folglich auch mit Umbauten verbunden waren, sondern machte auch zusätzliche Bauten notwendig. Im Vollzug ihrer Glaubensrituale umkreisen buddhistische Mönche betend einen Stupa, finden sie doch in einem solchen Bauwerk die drei Hauptstützen ihres Glaubens symbolisch dargestellt: die Gemeinde – die Lehre – den Buddha. Kurzum der Stupa vereinigt die drei Juwelen der buddhistischen Lehre: Sangha – Dharma – Buddha. Ehe die Gläubigen einen Tempel betreten bzw. verlassen wird ein Stupa umrundet. Der Anzahl der Umrundungen sind keine Grenzen gesetzt. 7 oder 108 Umrundungen eines Stupas oder noch mehr Umrundungen verbessern allenfalls das persönliche Karma. Welches Bauwerk in Angkor Wat hätten buddhistische Gläubige im Angkor Wat umrunden können? Die Errichtung der Stupa nach indischem Baumuster schuf Abhilfe. Ein Ort der Meditation und Kontemplation in Tempelnähe war geschaffen.
Die zwei buddhistischen Klöster im Gelände des Angkor Wat sind bis heute "in Betrieb". Das nördliche Kloster konnte sich seine religiöse Ausstrahlung und Eigenständigkeit nicht bewahren. Sicherlich sind noch alle Kloster-Einrichtungen "in Takt", doch direkt neben dem Kloster, teilweise im Klosterbereich sind unangenehme unangemessen geschäftliche Betriebsamkeiten zu registrieren. Souvenir- Kleider- Hut- Schirm- und Getränkehändler reißen sich lauthals, teilweise handgreiflich um Kundschaft. Großformatige Bildwerke, die zum Verkauf gedacht sind, werden zwischen Grab-Stupas deponiert. Buddha steht längst nicht mehr im Mittelpunkt der Bestrebungen. Melone, Kokos-Nuss und Coca-Cola werden angepriesen. Gewiss gieren Touristen nach Labung und Atzung, so sie ihr Besichtigungspensum laut Programm erfüllt haben, doch muss profaner Kommerz unbedingt in Klosternähe abgewickelt werden? Hier herrscht keine wohltuende Atmosphäre. Westlich außerhalb des Angkor Wat liegen genügend Flächen brach, die man zu diesen Zwecken bebauen könnte. Hier könnten meinethalben die Dollar-Noten flattern. Bislang war das südliche Kloster vom Erwerbstreiben der Händler verschont geblieben. Tatsächlich hat sich die Geschäftswelt nun auch bis an den Bereich dieses Klosters herangetastet, Kenntnisstand: März 2019. Glücklicherweise leben und beten hier noch Mönche und Menschen kommen zum beten. Noch ist der Glaube in diesem Klosterareal spürbar. Noch herrscht im Kloster relative Ruhe. Hoffentlich ist es nicht die Ruhe vor dem gefürchteten Sturm. Plastikstühle, Sonnenschirme und Toilettenboxen sind untrügliche Zeichen für bevorstehende, keineswegs positive Veränderungen. Kenner finden auf dem Friedhof seltene Formen verschiedener Grab-Stupas. Hier ist Entdeckerlust gefragt. Aufmerksamen Besuchern kann der blechgedeckte Verschlag, unter dem buddhistische Fundstücke, vorwiegend kopflose Buddhas bzw. Köpfe von Statuen, aus dem Angkor Wat bewahrt werden, nicht entgehen. Den geretteten religiösen Fundsachen wird besondere Ehre zuteil. Geordnet und zum schlichten Altar emporgehoben stehen die wertvolleren Objekte zur Anbetung präsentiert. Abschließend sei noch ein spezieller Hinweis auf die Wanddekorationen im Angkor Wat erlaubt. Innerhalb dieser kurzen Abhandlung kann unmöglich jeder Platz, an dem sich hervorragende Wandverzierungen befinden, beschrieben werden. Die durchgehend flachen Reliefs sind derart filigran gearbeitet, dass tatsächlich der Eindruck steinerner Tapete hervorgerufen wird. Nur so viel: wer sich ohne Hast und offenen Auges im Angkor Wat umschaut, der wird die Vielfalt unterschiedlicher herrlichster Motive erkennen und binnen kurzen schätzen lernen. Einige Fotos sollen veranschaulichen, worauf hingewiesen werden soll und worauf zu achten ist. Schlussendlich kann nur empfohlen werden, so oft als möglich im Angkor Wat unterwegs zu sein. Kein Besuch wird jemals langweilig werden. Wer meint, das Angkor Wat zu kennen, wird nach jeder weiteren Besichtigung eingestehen müssen, immer wieder Neues entdeckt zu haben. Das ist nicht der einzige schätzenswerte Vorzug dieses grandiosen Tempels. Die Magie dieser Tempelanlage kann nicht in Worte gefasst werden. Niemals werden die Touristenströme versiegen. Nur während der Regenzeiten werden die Einheimischen unter sich sein und in ihrem Tempel ungestört beten können.
1 Comment
Dharmasala muss als eingeführter wissenschaftlicher Begriff akzeptiert werden, wie auch Vahnigriha sich auf den gleichen Gebäudetypus bezieht. Egal ob Dharmasala oder Vahnigriha als Begriffe auftauchen, bezeichnet werden Gebäude, über deren Verwendungszweck Wissenschaftler noch immer geteilter Meinung sind. Rasthaus und Lehrgebäude oder Sakralbau? Sämtliche Deutungsversuche differieren, überlagern sich teilweise inhaltlich. Dharmasala (Sanskrit) = Haus der Lehre Vahnigriha (Sanskrit) meint wörtlich übersetzt das Feuergemach oder das Haus des Feuers, ein anderes Wort aus dem Sanskrit wäre Agnigriha = Feuerstätte. Um Wiederholungen und Überschneidungen in den Ausführungen zu vermeiden, wird an dieser Stelle auf den Artikel zu Prasat Sampeau at Angkor von Ando Sundermann verwiesen. Dieser Artikel auf gleicher Webseite liefert umfassende Informationen zu Dharmasala und Vahnigriha und beschreibt auch die Bauweise dieser speziellen Gebäude. Mit der folgenden Zusammenstellung werden erstens die Dharmasala/Vahnigriha im Angkor-Gebiet ins Bild gesetzt, zweitens Hinweise auf unbekannte, abgelegene Dharmasala/Vahnigriha gegeben und drittens deren Standorte und die Zufahrtsmöglichkeiten beschrieben. Sämtliche Informationen zum Prasat Sampeau im Angkor-Gebiet finden sich im schon erwähnten Artikel von Ando Sundermann. Ein in der Bauweise fast identisches Gebäude, nur etwas kleiner, ist der Prasat Pithu bei Preah Khan, (nicht zu verwechseln mit dem fast namensgleichen Prasat Preah Pithu in Angkor Thom). Der Prasat Pithu ist völlig unbekannt. Keine Wegweiser am Straßenrand, keine Landkarteneinträge melden die Existenz dieses Vahnigriha, kein Eintrag bei Google. Der kleine Tempel versteckt sich im nordwestlichen Umfeld des Preah Khan (Angkor). Die Zufahrt ist problemlos, aber, wie schon bemerkt, nicht bekannt. Der Preah Khan Tempel kann auf guter Straße westlich, nördlich und östlich angefahren werden. Die Straße verläuft parallel zum Preah Khan-Wassergraben. Kurz nach der Nordwest-Kurve zweigt nordwärts eine Straße ab. Rechter Hand steht ein Gebäude (Schule oder Kinderheim?), linker Hand der Straße zweigen in geringen Abständen mehrere kleine Pfade ab, die in Gärten, in Plantagen und auf Felder führen. Der zweite oder dritte Pfad führt zum Tempel. Prasat Pithu liegt keine 200m von der Straße entfernt. Von der Kurve bis zum richtigen Pfad, der durch den Straßengraben zum Tempel führt, sind höchstens 500m zu fahren. Die Angestellten im Schulgebäude kennen den Prasat Pithu und können notfalls den Zugang zum Tempel genau erklären. Preah Pithu, ein schlichter Laterit-Bau, ist ziemlich verfallen, stark eingewachsen und von Sand und Erdreich umgeben. Turm und Dach sind eingestürzt. Während und nach den Regenzeiten steht der Tempel wahrscheinlich im Wasser. Unterspülungen und Baumbewuchs (Wurzelausdehnungen) haben dem Bauwerk arg zugesetzt. Wurzeln dringen in die Fugen und sprengen das Mauerwerk auseinander, diese Wachstums- und Zerstörungsprozesse vollziehen sich langsam, können aber nicht allerorten aufgehalten werden. Viele unbekannte, abgelegene kleine Tempel verschwinden auf natürliche Weise. Die Bauwerke wachsen ein, entziehen sich der Sicht, werden vergessen. Sie versinken nach und nach im Dschungel bzw. im Erdreich. Größere, höhere Tempel haben immerhin die Chance einer Wiederentdeckung: Angkor Wat als bekanntestes Beispiel wurde Anfang des 20. Jahrhunderts freigelegt und restauriert. Der Prasat Pithu wird niemals zu einer touristischen Hauptattraktion deklariert werden, doch sollten Reisende den Preah Khan Tempel besuchen, ist der harmlose Umweg zur Visite des Prasat Pithu zu empfehlen, denn ein besser erhaltenes, sehr gut restauriertes, aus Sandstein gebautes Dharmasala/Vahnigriha kann im Ost-Bereich des Preah Khan Tempel besichtigt werden. Der Vergleich der Bauwerke bietet sich an, irgendwie gehören sie zueinander. Das "Feuerhaus" des Preah Khan liegt nördlich am Ost-Zugang zum Tempel und kann auf Grund der Größe und der prachtvollen Ausstattung nicht übersehen werden. Der Aufbau aller Dharmasala/Vahnigriha kann wie folgt beschrieben werden: den rechteckigen Hallen wurde ein Vestibül vorgebaut, über dem sich ein Turmbau erhebt, der in einer Lotoskrone endet. Die Nordwände dieser Hallen blieben fensterlos, in die Südwände der Hallen wurden jeweils vier Fenster eingefügt. Kraggewölbe bedecken die Langhallen, die dadurch wie ein Schiff erscheinen, (Sampeau=Schiff). Baugleich, allerdings weniger gut erhalten, findet sich annähernd am gleichen Platz, nämlich an der Ost-Allee zwischen Tempel und östlichen Gopuram, das Feuerhaus des Ta Prohm Tempel (Angkor). Das Feuerhaus Prasat Kansaeng in Beng Mealea wurde nach den bekannten Bauprinzipien erstellt: Süd-Seite mit Fenstern, Nord-Seite fensterlos, Vestibül mit Turmaufbau. Das Kraggewölbe ist teilweise eingestürzt. Das Tympanum an der Südseite des Vestibüls befindet sich im guten Zustand. Die Besonderheit dieses Dharmasala ist seine Position. Alle bislang vorgestellten Dharmasala befinden sich östlich in Tempelbezirken bzw. liegen weit außerhalb einer Tempelablage an wichtigen Khmer-Routen. Das Feuerhaus von Beng Mealea wurde südlich der West-Allee in der Nähe des Wassergrabens (noch im Tempel-Areal) errichtet. Der Tempel ist leicht zu finden. Üblicherweise werden Besucher am Süd-Zugang von Beng Mealea abgesetzt. Genauso ist es möglich, die Tempel-Visite am West-Zugang zu beginnen. Der Wassergraben muss überschritten werden. Nach etwa 150m gerät der Tempel südlich der West-Ost-Achse ins Blickfeld. Im Jahr 2018 zeigte sogar ein Hinweisschild den Weg und vermerkte den Tempelnamen. Der westliche Weg zum Haupttempel Beng Mealea ist nicht länger als der südliche Zugang. Der Prasat Kansaeng ist neben dem Haupttempel das einzige erhaltene Bauwerk im Tempelareal von Beng Mealea. Leider entgeht den meisten Besuchern der Anblick des Prasat Kansaeng, weil sie den Tempel nicht kennen. Bekannt ist eben nur der Südzugang zum Beng Mealea Tempel. Die Zufahrt nach Beng Mealea muss hier nicht beschrieben werden. Beng Mealea gilt als eines der Hauptziele in Kambodscha. Jedes Reisehandbuch gibt Auskunft. Allen Fahrern in Siem Reap wird die Route nach Beng Mealea vertraut sein. Zum Preah Khan Tempel in Kampong Svay zu gelangen, ist nicht ganz leicht. Die Fahrt in diese Region fordert Mensch und Material gleichermaßen. Das Ziel ist die Belohnung: mehrere Tempel harren eingehender Betrachtung, einer davon ist das Feuerhaus im Ost-Bereich des Preah Khan, gleich südlich gegenüber, nicht zu übersehen, liegt der Kat Kdei Tempel. Der Dharmasala-Tempel von Preah Khan gleicht den bisher vorgestellten Dharmasala. Der jeweilige Zustand unterscheidet die Dharmasala. Die Summe der Teileindrücke, gesammelt durch die Besichtigungen verschiedener Dharmasala, ergibt für den Betrachter einen Gesamteindruck. Es kann nur vermutet werden, dass alle Dharmasala im Grundriss und im Ausmaß gleich sind. Geringe Abweichungen würden nur die Regel bestätigen. Für die Fahrt von Siem Reap zum Prasat Preah Khan in Kampong Svay müssen dreieinhalb bis viereinhalb Stunden Fahrzeit (einfache Strecke) eingeplant werden. Auf der Süd-Route wird zunächst die NR6 benutzt, nach etwa 95km zweigt östlich eine Straße ab, die später in nördlicher Richtung, ehe der Tempel erreicht wird, ein großes Waldgebiet durchschneidet. Die Gegend muss fast als halbaride Landschaft bezeichnet werden, entsprechend sandig und staubig ist der nur mangelhaft befestigte Fahrweg. – Die Nord-Route führt über die R64 und R62 und sandige Nebenstraßen. Keine der Routen ist die bessere, die Nord-Route ist sogar noch erheblich länger als die Süd-Route. Innerhalb der riesigen Tempelanlage von Banteay Chhmar nimmt sich das Feuerhaus eher klein aus, zumal es als einziges Bauwerk auf dem sehr großen östlichen Tempel-Vorplatz in den Blick gerät. Hier muss wieder das Grundmuster der Bauweise bestätigt werden. Keine Variationen zu den vorher betrachteten Dharmasala sind zu erkennen. Das einmal vom obersten Bauherren (dem König) abgesegnete Muster für die Dharmasala galt als verbindlich. Nach diesem gültigen Modell wurden alle Dharmasala erbaut. Erstaunlich ist allenfalls die Konsequenz der Umsetzung. Vermutlich annähernd zeitgleich wurden in mehreren Regionen des Landes an verschiedenen Routen und in Tempelarealen über 100 Dharmasala errichtet und für den heutigen Betrachter sind kaum wesentliche Unterschiede kenntlich, das ist immerhin ein bemerkenswertes Phänomen. Die Zufahrt nach Banteay Chhmar ist völlig unproblematisch. Von Siem Reap auf der NR6 bis Sisophon westlich fahren, die in Sisophon nördlich abzweigende R56 führt südlich und östlich am Tempel Banteay Chhmar vorbei. Nachdem der Wassergraben überschritten, der Ost-Gopuram passiert wurde, öffnet sich der Blick in westlicher Richtung zum Tempel. Nördlich der Ost-West-Achse befindet sich der Dharmasala-Tempel von Banteay Chhmar. Nur 15km östlich von Beng Mealea verbergen sich in dichtem Wald der Toab Chey Tauch Tempel und der Toab Chey Thom Tempel. Die Ähnlichkeit der Namen suggeriert die Vorstellung, dass beide Tempel alternierende Bauwerke sein müssten. Auf dem Weg zum nördlichen Tempel gibt es einige steinerne Bodenstrukturen zu entdecken, die das Ausmaß dieser Tempelanlagen und die Verbindung der Tempel nur ahnen lassen. Der südlichere Tempel ist der Dharmasala-Tempel.
Die Tempel sind von der Straße aus nicht zu sehen und nur zu Fuß erreichbar. Schmale, teilweise unkenntliche Pfade führen durch den Dschungel zu den Tempeln. Obwohl Google Maps im Kartensystem beide Tempel ausweist, ist es ratsam die Führung einem ortskundigen Anwohner zu überlassen. Für ein geringes Trinkgeld schlüpft jeder Bauer gern in die Rolle eines Pfadfinders. In dem insgesamt recht unerschlossenem Gebiet muss mit unerfreulichen Überraschungen gerechnet werden. Kompass und/oder GPS sind fast unerlässlich. Allein die Einheimischen kennen die ungefährlichen Wege. Beide Tempel liegen nur etwa 600m (Luftlinie) auseinander und doch existiert kein Verbindungsweg. Unübersichtliches Gelände muss gequert werden. Die von Beng Mealea östlich abzweigende, gut präparierte Piste wartet mit einigen sehenswerten Überraschungen auf. Mehrere Khmer-Tempel und Khmer-Brücken liegen an dieser einst wichtigen Straße, die mit großer Wahrscheinlichkeit den Beng Mealea Tempel und den Preah Khan Tempel (Kampong Svay) verbunden hat. An dieser Straße liegen der Chrey Tempel, der Kong Phluok Tempel, Toab Chey Thom & Toab Chey Tauch Tempel (Dharmasala), die Ta Aok Brücke, der Ta En Tempel, der Pram Tempel, der Phnom Banteay Tempel und der South Sopheap Tempel. Die Entfernung vom South Sopheap Tempel zum Aur Tuk Haub Tempel, dem westlichsten Satellitentempel des Preah Khan, beträgt nur 9km. Zwischen dem Aur Tuk Haub Tempel und dem Preah Khan Tempel liegen auf der kurzen Distanz von nur 6km weitere drei Tempel. Leider hat sich die alte Route im unwegsamen Dschungel verloren. Hinweis: Mit PKW kann die Strecke nur bis zum Pram Tempel (bzw. Kvav Market) befahren werden, bis dorthin ist die Piste leidlich gut präpariert. Dieser Straßenzustandsbericht entspricht persönlichen Erfahrungen aus dem Jahr 2017 und bezieht sich nicht auf die Strecke vom Kvav Market bis zum South Sopheap Tempel. Fotos: Günter Schönlein Lage: etwa 800m westlich vom West-Tor von Angkor Thom Typ: Hindu-Tempel aus Sandstein, Angkor-Periode Die Stadt Angkor Thom verfügte über vier Krankenstationen, die außerhalb der Stadtmauern erbaut wurden, jedoch ihren Standplatz in der Nähe der Stadttore hatten. Erhalten haben sich nur die Kapellen, weil diese Tempel aus Sandstein errichtet wurden. Von den Zweckgebäuden (Hospitals, Pflegestationen, Wohnungen) ist nichts mehr zu sehen, da sie durchgehend aus Holz bestanden. Nur Sakral-Gebäude wurden aus Ziegel- oder Sandstein gebaut. Drei dieser kleinen Tempel sind relativ bekannt. Kenner und Neugierige besichtigen auf ihren Angkor-Exkursionen den Ta Prohm Kel Tempel, den Prasat Tonle Sngout und die Angkor Hospital Chapel. (Die drei genannten Tempel finden sich auf gleicher Webseite von Ernst Ando Sundermann beschrieben.) Von der vierten Krankenhauskapelle Prasat Ta Muon wird kaum gesprochen, wenn überhaupt, taucht der Name in verschiedenen Schreibweisen auf, die vermutlich nur vom Lautklang abgeleitet worden sind, was für Verwirrung sorgt. Vom Prasat Ta Vang oder Prasat Ta Vong, auch Ta Mong ist zu lesen, andere Quellen erwähnen ganz schlicht nur das Vorhandensein der Krankenhauskapelle West. Das Google-System vermerkt keinen Prasat Ta Muon. Exaktes Kartenmaterial zu Gebieten in Kambodscha ist rar. Die Einheimischen sind stets ohne Landkarte unterwegs. Man kennt seine Wege oder fragt sich durch. Lediglich in einer neueren, stark schematisierten Landkarte, die für Angkor-Besucher erstellt wurde, findet sich die Hospital Chapel West ungenau eingezeichnet. Diese Karte beweist lediglich das Vorhandensein eines ominösen Tempels und gibt nebenbei betreffs anderer Eintragungen weitere Rätsel auf. In Wahrheit ist der Prasat Ta Muon nicht zu verfehlen: Angkor Thom muss am West-Tor verlassen werden, der einzige Fahrweg führt strikt westlich über den Wassergraben, von dort geradeaus weiter zur asphaltierten Hauptstraße. Von hier aus bedarf es nur noch wenige Schritte bis zum Tempel. Nördlich, unmittelbar parallel zum Zufahrtsweg zur Hauptstraße, führt neben einem schmalen Graben in Richtung Angkor Thom westlich ein Weg zurück. Nach etwa 200m Fußweg gerät der Tempel linker Hand ins Blickfeld. Zum Jahreswechsel 2017/2018 fanden sich lediglich eingewachsene Steine, die das Vorhandensein eines Bauwerkes in einem verwilderten Bambushain ahnen ließen. Keiner der Anwohner vermochte zu bestätigen, dass hier die Teile der Krankenauskapelle West zu sehen wären. Tatsächlich war keine Kapelle, keine Tempelanlage zu entdecken. Üppiger Baumbewuchs, in Bodennähe durch Gestrüpp bis zur Undurchdringlichkeit verdichtet, hemmte jegliches Vordringen zu möglichen aufrecht stehenden Gebäudestrukturen. Anfang März 2019, also nach kambodschanischem Jahreslauf im Herbst, war vom unbekannten Tempel mehr zu sehen. Die Bäume hatten ihr Laub abgeworfen. Der Dschungel hatte sich gelichtet. Außer den schon bekannten am Boden liegenden Steinen waren typische Tempelformationen zu erspähen, allerdings verhinderte dorniges Gesträuch jeglichen Versuch der Annäherung. Nur eine Woche später (am 13.3.2019) war der Tempel wie von Zauberhand freigelegt. Fleißige Menschen (sicher die Anwohner) hatten binnen kurzer Zeit die Krankenhauskapelle und alle anrainenden Baustrukturen vom Dschungelbewuchs befreit. Endlich war der Prasat Ta Muon ungehindert zugänglich. Drei Anläufe mussten unternommen werden, um eine übrigens gar nicht so kleine Tempelanlage besichtigen zu können. An diesem Morgen bekräftigte ein gutgelaunter Bauer lachend und voller Stolz unsere Annahme: PRASAT TA MONG? – TA MONG? YES, TA MUON, YES. Die Suche hatte sich gelohnt und war endlich von Erfolg gekrönt. Wir hatten gefunden, wonach wir suchten: die vierte Krankenhauskapelle der Stadt Angkor Thom. Im Vergleich zum Tonle Sngout Tempel, dem der Zusammenbruch droht, der deshalb rundum mit Holzgestellen und Metallgerüststangen gesichert werden muss, muss am Ta Muon nichts abgestützt werden. Das Tor zum Tempel und Seitenteile der Wände stehen ohne Stützen aufrecht. Der östliche Gopuram und das kreuzförmige Fundament der Kapelle finden sich wie üblich von Ost nach West angeordnet. Die umherliegenden Steinmassen, sowohl Sandstein als auch Laterit, lassen auf weitere Gebäude schließen. Die ungezählten bearbeiteten Steine können nicht ausschließlich vom Prasat stammen, zu weit "verstreut" liegen die Steine umher. Eher belegen diese Steine das ursprüngliche Ausmaß der Tempelanlage. Sehr wahrscheinlich ist eine geschlossene Umfassungsmauer, die, was denkbar wäre, einen Gopuram nach Westen gehabt haben könnte. Außer Steinen, die zu großen Teilen die bekannten Angkor-Dekorationsmuster aufweisen, haben sich etliche typische Bauelemente erhalten. Fragmente von Piedestalen, Lintels, Lotos-Finials, Mauerzinnen und Tympana belegen die Ausstattung der Kapelle. Weder Statuen noch Lingams sind am Ort verblieben. Im nordöstlichen Tempelareal kann ein mittelgroßes Wasserbecken nicht übersehen werden. Ambitionierte Angkor-Liebhaber können ohne großen Aufwand die vier Krankenhaus-Kapellen von Angkor Thom besuchen und werden sicher erkennen, dass diese Bauten nach einem Muster errichtet wurden. Der nachfolgende Bildvergleich rückt jeweils den Gopuram und den Prasat ins Blickfeld. Der Ta Prohm Kel Tempel wird auf Grund seiner Lage häufig dem Angkor Wat zugeordnet. Ta Prohm Kel liegt 1,5,km südlich von Angkor Thom und damit weiter vom Stadttor entfernt als die jeweiligen anderen Krankenhaus-Kapellen. Die Nähe des Ta Prohm Kel Tempels zum Angkor Wat lässt sich erklären. Ehe das Großprojekt der Stadt Angkor Thom in Angriff genommen wurde, sind die Gebiete südlich der geplanten Stadt Angkor Thom schon bebaut gewesen. Eine Krankenstation mitten in den heiligen Tempelbezirken des Baksei Chamkrong, des Prasat Bei & Thma Bei Kaek und des Staatstempel Phnom Bakheng zu errichten, verbot sich von selbst. Damals siedelten, wie heute noch immer, südlich des Phnom Bakheng, westlich neben der Zufahrtsstraße nach Angkor Thom Menschen. Das Vorhandensein vieler kleiner Dörfer an dieser wichtigen Straße muss als weiterer Fakt für die südliche Lage der Kapelle Ta Prohm Kel in Betracht gezogen werden. Die Gebiete östlich des Phnom Bakheng und östlich der Zufahrtsstraße zur Stadt Angkor schieden als Standort der Kapelle ebenfalls aus, weil sich östlich des Phnom Bakheng weit nach Osten eine Allee, gesäumt von mehreren Wasserbecken, hinzog und außerdem in diesem Gebiet auch schon Siedlungen bestanden. Ta Prohm Kel konnte folglich nur an dem südlichen Standort errichtet werden.
Die vier beschriebenen Krankenhauskapellen sind dem König Jayavarman VII. zu verdanken, sie wurden auf sein Geheiß im späten 12. Jahrhundert erbaut. Insgesamt 102 Kapellen sollen errichtet worden sein, vier von ihnen sind zweifelsfrei der Stadt Angkor Thom zuzuordnen. Frühere Herrscher asiatischer Großreiche waren Reisekönige. Sie mussten zwangsläufig unterwegs sein, Präsenz an verschiedenen Orten war vonnöten. Mehrere Regierungssitze (Hauptstädte, Stützpunkte) waren durch Magistralen verbunden. (Europäisches Parallelbeispiel: Kaiser Karl der Große und seine Kaiserpfalzen). Nur auf einem ausgeklügelten Straßennetz kamen die Könige (und die Armeen) zügig voran. Flüsse mussten überquert werden. Nicht überall fand sich eine bequeme ungefährliche Furt. Während und nach den Regenzeiten standen ganze Landstriche unter Wasser. Folglich mussten Brücken gebaut werden. Beschwerlich war zu Khmer-Zeiten das Reisen noch immer genug. Heutige Verkehrssysteme sind ohne Brücken ebenfalls nicht denkbar. Moderne Brücken in Kambodscha spannen sich, wie in allen Ländern der Welt, in bewährter Stahlbeton-Bauweise über die Flüsse. Erstaunlich viele Brücken der Khmer haben sich bis in unsere Zeit erhalten, obwohl die Khmer-Baumeister nur über einen Werkstoff verfügten. Sie verwendeten für ihre Brückenbauten ausschließlich das äußerst dauerhaft haltbare Laterit-Gestein. Etliche der historischen Brücken werden noch immer befahren. Ihre verkehrsgünstige Positionierung ist unverändert wichtig. In dieser Betrachtung werden einige Khmer-Brücken vorgestellt. Reisende müssen in Kambodscha nicht zwanghaft nach Khmer-Brücken suchen, irgendwie geraten die Brücken unterwegs ins Blickfeld. Die wohl berühmteste Brücke in Kambodscha überspannt den Chickreng River in Kampong Kdei. Die Preah Tis Brücke (Spean Praptos) ist insofern bekannt, weil sie erstens die längste Kragbogen-Brücke in Kambodscha ist (angeblich sogar der Welt sein soll) und zweitens Dank des hervorragenden Zustandes ein Musterbeispiel der von Khmer-Architekten favorisierten Brückenbauweise darstellt. Der Kragbogen (corbel arch) ist keine Erfindung der Khmer-Baumeister. Ehe die Khmer den Kragbogen für ihre Zwecke nutzten, kannten schon frühere Hochkulturen besagte Steinschichtungen. Bauleute in Ägypten, in Anatolien, in Griechenland wussten die Haltbarkeit der Kragbögen zu schätzen. Selbst in den Bauwerken der Maya sind spezielle Varianten dieser Bögen nachweisbar. Die Khmer-Baumeister könnten ihre Anregungen aus Java (Indonesien) empfangen haben, denn nicht erst an Brücken aus dem 12. Jahrhundert ist dieses Bauprinzip zu erkennen, sondern schon an und in Tempeln früherer Jahrhunderte wurde der Kragbogen, das Kragbogengewölbe verwirklicht. Ohne große Aufmerksamkeit lässt sich dieses Bauprinzip an Dutzenden von Tempeln im Angkor-Gebiet erkennen. Die schematische Darstellung eines Kragbogens und das praktische Anwendungsbeispiel an einem beliebigen Tor-Bogen des Bakong-Tempels verdeutlichen das Prinzip der Kräfteverteilung, der Kraftübertragung bzw. der Tragkraft. Hier folgt kein Vortrag über Statik oder Baustoffe. Brücken werden beschrieben und deren Standorte vermerkt. Zunächst aber nochmals zurück zur Preah Tis Brücke in Kampong Kdei. Die 87m lange Brücke wurde im 12. Jahrhundert erbaut und geht auf die Rechnung des Königs Jayavarman VII. Viele der alten Brücken waren mit Balustraden aus Sandstein versehen. Hier wurde tatsächlich der Naga (die Schlange) nachgebildet. Die sich aufbäumenden Schlangenköpfe beschließen jeweils Anfang und Ende der Balustraden. Nicht zu übersehen sind die aufgestellten Markierungspfosten (boundary). Brücken zählen zu den weltlichen Bauwerken, die für jedermann zugänglich und zu benutzen sind und dennoch kann an dieser Brücke die religiöse Konnotation nicht übersehen werden. Die Brücke ist dem Schutz des Naga/der Nagas anheimgestellt. Die Bildfelder der Grenzpfeiler zeigen einen Dvarapala. Vielköpfige Nagas und Dvarapalas finden sich an vielen, an fast allen Khmer-Tempeln aus dieser Zeit. Sowohl der Naga als auch der Dvarapala erfüllen hier, wie an den Tempeln, die unabdingliche Wächterfunktion, was Wunder also, wenn dem Naga geopfert wird. Bis heute fühlen sich die Menschen diesen religiösen Symbolen verpflichtet. Ein letztes noch: Sinn und Zweck der bogenförmigen Ausbuchtung in der Balustrade hinter dem Naga kann nicht erklärt werden. Bislang fanden sich keine vernünftigen Auskünfte für diese bautechnische Eigenwilligkeit. Die Uferbefestigungen aus Laterit-Stein müssen nicht erläutert werden, sie dienen bei Hochwasser dem Schutz der Brücke. Das Foto der Uferbefestigung gibt die Pegelhöhe während der Regenzeiten wieder, auf den Steinen hat sich im Laufe vieler Jahre der Wasserstand abgezeichnet. Im Großraum von Siem Reap haben sich mindestens ein Dutzend historischer Brücken erhalten. Sie finden sich ausnahmslos an den Streckenführungen alter Straßen, sprich: tradierter Handels- und Versorgungswege. Von Angkor führte eine wichtige Route nach Norden, eine andere verlief in Richtung Süden. An solchen einst wichtigen Straßen sind etliche historische Brücken zu entdecken. Auch an der östlich von Beng Mealea verlaufenden Straße können mehrere alte Brücken nachgewiesen werden. Neben der heutigen Nationalstraße NR 6 von Siem Reap nach Phnom Penh haben sich auf der Strecke bis Kampong Kdei etwa zehn Khmer-Brücken erhalten, die vorwiegend links der jetzigen Straße (gesehen in Richtung Phnom Penh) zu finden sind. Die eher kleinen Brücken neben der NR 6 sind für das Verkehrsaufkommen der Moderne ungeeignet, sie sind zu schmal, werden aber teilweise noch als Zufahrt in die straßennahen Siedlungen benutzt. Die Bauweise aller Brücken ist gleich, das große Vorbild der Brücke von Kampong Kdei stand auch für die kleinen Brücken Pate. Ein Rezept hatte sich bewährt – weshalb nach neuen Lösungen suchen? Einige der Brücken scheinen den heutigen Khmern wichtig zu sein. Man lässt diese Brücken nicht achtlos vergammeln, wobei auch hier Ausnahmen die Regel bestätigen. Beim Bau der NR6 standen einige historische Brücken im Weg. Manche Brücke wurde verschüttet oder einseitig zubetoniert. Hinweisschilder, von der APSARA Organisation verordnet, gesponsert und aufgestellt, verweisen auf die Namen der Brücken, wobei die Authentizität der Brückennamen in Frage zu stellen ist. Hier ist vermutlich in erster Linie an Touristen gedacht . . . frei nach der deutschen Redensart ›Das Kind muss doch einen Namen haben‹. Bong! Immerhin können einige dieser Brücken auf Grund der Namensgebung exakt definiert, gesucht und gefunden werden, außerdem erhalten Sammler-Fotos einen Titel. Bedauerliche Einschränkung: im Google-System ist kaum eine dieser Brücken erfasst, also langsam fahren und Augen auf. Die erste Brücke liegt nahe der Weight Station Siem Reap, in kurzen Abständen folgen weitere Brücken. Die vorangestellten Fotos der NR6-Brücken geben nur eine willkürliche Auswahl. Die Erwähnung und Fotowiedergabe sämtlicher Brücken an der NR6 in diesem Artikel ist nicht beabsichtigt. Im Angkor-Gebiet, gemeint ist das unmittelbare Umfeld der Stadt Siem Reap, finden sich wenige Khmer-Brücken. Erwähnenswert ist außer der bekannten Spean Thma, die größere Spean Memay nordwestlich des West Baray, die mitunter auch als Spean Thma bezeichnet wird. Ehe es zu spät ist, sei nachgetragen das Spean immer für Brücke steht. Die Brücken unterscheidet jedoch nicht nur das Ausmaß, sondern auch das Baumaterial. Spean Thma, östlich von Angkor Thom gelegen, ist (nach Kenntnis des Autors) die einzige historische Brücke, die aus Sandsteinen errichtet wurde. Näheres zu Spean Thma ist in diesem Blog zu lesen. Ando Sundermanns Aufsätze beschreiben auf dieser Website mit Fotostrecken sowohl Spean Thma als auch Spean Memay. Um kein Brückenbauwerk im Angkor-Gebiet zu unterschlagen, muss hier unbedingt Run Ta Dev vorgestellt werden. Der Abflusskanal in Brückenbauweise befindet sich unter der Stadtmauer von Angkor Thom (Südwest-Ecke). Im verkehrstechnisch nur mäßig erschlossenen Gebiet von Angkor Chum soll auf eine namenlose durchaus ansehnliche Khmer-Brücke verwiesen werden. Die Markierung in der Google-Karte zeigt die exakte Lage dieser gut erhaltenen, heute allerdings unwichtigen Brücke. Eine neue Straße und eine neue Brücke wurden dicht daneben gebaut. Von dort ist der Blick in Richtung West zur alten Brücke (roter Marker) ungehindert frei. Nur wegen dieser einen Brücke nach Angkor Chum zu fahren lohnt kaum, doch Phnea Kol Tempel und Rong Damrei Tempel sind lohnende Ziele, die sich mit dem noch weiter nördlich der Brücke liegenden Preah Phnom Tempel kombinieren lassen. Außerdem scheint sich in dem nördlich des Phnea Kol Tempels gelegenen U-förmigen ostseitig ausgerichteten Graben eine weitere unbekannte Tempelanlage zu verbergen? Innerhalb dieser sehr typischen Wassergräben sind meistens Tempelanlagen zu finden. Westlich vom Chaw Srei Vibol Tempel befindet sich der wenig sehenswerte Banteay Kbal Chen Tempel. Auf dem sehr schlechten, fast durchgehend sandigen Zufahrtsweg sind drei Khmer-Brücken zu entdecken. Zwei dieser Brücken sind nur noch durch fast am Boden liegende Balustraden kenntlich. Das Erdreich hat sich im Laufe der Jahrhunderte buchstäblich aufgeschichtet, dass von den Brücken selbst nichts mehr zu sehen ist. Die dritte Brücke lohnt einen Stopp zur Besichtigung und Fotodokumentation. Anmerkung: zieht man eine waagerechte Linie vom Phnom Bakheng ostwärts, so liegen auf bzw. neben dieser Geraden die Tempel Prasat Kravan, Prasat Bat Chum, Banteay Kbal Chen Tempel, Prasat Chaw Srei Vibol und ganz im Osten der gedachten Linie der Prasat Banteay Ampil. Die beschriebene Anordnung mehrerer Tempel ermöglicht die Annahme, dass hier eine wichtige Verkehrsanbindung ins Angkor-Gebiet bestanden haben muss. Bestätigt wird die Beziehung zu Angkor allein durch die Naga-Balustraden aus Sandstein. Mehrere Beispiele gleicher Balustraden an Zugängen zu Tempelanlagen sind im Angkor-Gebiet nachweisbar, auch passen die genannten Tempel und ihre Errichtung in diese Zeit. Nähere Zusammenhänge können in diesem Artikel, der sich den Khmer-Brücken widmet, nicht erläutert werden. Wie einleitend schon erwähnt, sind an der wenig befahrenen Straße, die östlich vom Beng Mealea Tempel abzweigt und in Richtung Preah Khan in Kampong Svay verläuft, ohne diesen Tempel je zu erreichen, weil aus der Straße ein Fahrweg wird, der sich zum Ende hin derart verschmälert, dass nur noch von einem Pfad gesprochen werden kann, der sich im nirgendwo verliert, mehrere alte Brücken zu besichtigen. Die auffälligste, weil größte, ist die Ta Aok Brücke, nur 22km östlich von Beng Mealea gelegen. Bis zu dieser Brücke ist die Straße gut befahrbar, auch die Brücke selbst ist noch immer ins heutige Verkehrsnetz eingebunden, (LKW und Bus ausgenommen, Kleinbus und PKW möglich). Diese Brücke hätte mehr Beachtung verdient. Vielleicht wird sie in besseren Reisehandbüchern erwähnt? Im Internet war kein beschreibender Artikel aufzustöbern. Den Vergleich mit der Preah Tis Brücke in Kampong Kdei muss die Ta Aok Brücke nicht scheuen. Zwar ist sie etwas kleiner im Ausmaß, will heißen: weniger Bögen (Kragbogen) sind zu zählen, auch ist die Höhe geringer, aber der Schmuck der Ta Aok Brücke übertrifft noch die religiöse Ausstattung der Preah Tis Brücke. Der niedrige Wasserstand ermöglicht die Sicht auf das Fundament der Brücke. Hier ist keineswegs auf Sand gebaut worden. Eine, wahrscheinlich sogar mehrere Schichten Lateritsteine tragen die Brücke. Eine bautechnische Maßnahme, die Unterspülungen ausschließen sollte und wie zu sehen ist, sich bewährt hat. Der prächtige doppelte Naga gibt einem Buddha Schutz: Buddha auf dem Naga-Thron. Der erste Sockelfuß, auf dem die Naga-Balustrade lagert, gibt nochmals einen betenden Buddha wieder. Diese religiöse stark verdichtete Symbolik spricht eindeutig für die Regierungszeit Jayavarman des VII. der bekanntermaßen den Buddhismus als Staatsreligion einführte. Diese Brücke kann nur von ihm in Auftrag gegeben worden sein. Die Tempel Preah Khan in Kampong Svay und in Beng Mealea galten als Staatstempel, allein diese Tatsache würde schon eine Straßenverbindung zwischen diesen wichtigen Tempeln legitimieren. Eine Staatsstraße, die vom König befahren wird, konnte unmöglich mit hölzernen Stegen auskommen, hier mussten wagenfeste Brücken gebaut werden. Auf dieser Wegstrecke sind ohne Übertreibung noch echte Entdeckungen zu machen und das bezieht sich nicht ausschließlich auf Brücken. Einige Tempel harren der Wiederentdeckung. Im Umfeld des Banteay Chhmar Tempels sind die Satelliten-Tempel die Hauptattraktionen, wovon es in jeder Himmelsrichtung jeweils zwei Tempel zu sehen gibt. Im Südosten außerhalb vom großen Wassergraben wäre die Spean Yeay Chou zu finden und im Westen kann die kleine Spean Ta Nem nicht übersehen werden. Spean Ta Nem ist von allen vorgestellten Brücken die kleinste Brücke, sie muss aber seinerzeit erforderlich gewesen sein. Vielleicht wurde nur ein kleiner Bach eingefasst und kanalisiert auf die Reisfelder geleitet. – Wie auch immer, der Artikel soll Kambodscha-Reisenden eine bescheidene Anregung oder Anleitung sein und möglicherweise helfen den Blickwinkel zu öffnen: es gibt eben mehr als nur Khmer-Tempel zu sehen. Zu Unrecht stehen die wenigen erhaltenen Profan-Bauten der Khmer selten im Fokus der Betrachter, das ist ein erstaunliches Phänomen. Anmerkung zur schematischen Darstellung Kragbogen:
Die Skizze vom Kragbogen ist gemeinfrei und wurde dem Artikel zu Kragbogen entlehnt. de.wikipedia.org/wiki/Kragbogen Fotos: Privatarchiv Günter Schönlein Foto: Spean Thma im Angkor-Gebiet von Vanessa Jones Wird von den Wasserbecken in Angkor Thom gesprochen, werden meist das Männerbad (Sra Pros 45x125m) und das Frauenbad (Sra Srei 30x50m) im Areal des Königspalastes erwähnt. Marilia Albanese empfiehlt in ihrem Buch DIE SCHÄTZE VON ANGKOR erfreulicherweise nicht nur diese beiden »Teiche«, sondern auch den Besuch des noch weiter westlich gelegenen Beckens mit Terrasse, welches ansonsten nur selten oder gar nicht thematisiert wird. Die deutsche Übersetzung von Marilia Albaneses Buch besorgte Dr. Wolfgang Hensel, er spricht von »Teichen«. In diesem Artikel wird zur Beschreibung der gemauerten bzw. steinern eingefassten Wasseranlagen weiterhin der Begriff Wasserbecken angewandt. Abgesehen von wenigen Ausnahmen weisen sämtliche bekannte Wasserbecken in Angkor Thom die geometrische Form des gleichmäßigen Rechtecks vor. Die Wasserbecken östlich des Baphuon-Tempels dienen den Besuchern als willkommene Fotomotive. Die Spiegelungen, in denen sich der Baphuon abzeichnet, glänzen in Ansichtskartenqualität. – Der Bayon-Tempel war von breiten Wassergräben umgeben. Der Graben im südwestlichen Bereich hat sich bis heute erhalten. Nach den Regenzeiten wird dort durch stehendes Wasser der Eindruck eines Teiches hervorgerufen, ebenfalls fotogen. – Die zwei Wasserbecken zwischen den Suor Prat Türmen werden kaum beachtet. – Zwei kleinere Wasserbecken östlich hinter dem Südlichen Khleang nimmt niemand zur Kenntnis. – Vier unterschiedlich große Wasserbecken sind dem Prasat Preah Pithu zuzuordnen, östlich des Prasat Y wurde ein kleineres quadratisches Wasserbecken angelegt. – Beng Thom und Trapeang Daun Mea verdienen noch am ehesten das Prädikat Teich. Trapeang Daun Mea, ein großes Wasserreservoir westlich vom Königspalast-Areal, wird von Touristen nicht besucht, was durchaus verständlich ist, denn außer Wasser (nur zu bestimmten Jahreszeiten) gibt es fast nichts zu sehen. Wer den gemauerten Abflusskanal Run Ta Dev besichtigen will, der muss vor der Regenzeit den südwestlichen Bereich von Angkor Thom aufsuchen und sich ins ausgetrocknete Beng Thom-Becken begeben. (Hinweis: Beng Thom und Trapeang Daun Mea sind nur zu Fuß erreichbar.) Bis zum schmucklosen Frauenbad Sra Srei gelangen viele Touristen. Die meisten Besucher verlassen hier durch das östliche Nord-Tor das Königspalast-Areal, begeben sich zum Prasat Preah Paliley oder zurück zur Elefanten-Terrasse, ohne das prächtige größere Männerbad Sra Pros besichtigt zu haben, dabei liegen die Becken dicht nebeneinander. Das westliche Nord-Tor führt sogar auf kürzeren Weg zum Prasat Preah Palilay. Sehr zu Recht verweist Marilia Albanese auf die wunderbaren Reliefs, die sich terrassiert in drei Registern erhalten haben (in ihrem Buch auf den Seiten 234-235 beschrieben). Vergleichbare Tier-Darstellungen der Unterwasserwelt lassen sich am unteren Bildregister in der nördlichen Fortsetzung der nicht weit entfernten Lepra-König-Terrasse nachweisen. Ähnliche Wassertier-Darstellungen sind auch an den Bildwänden des Bayon (Seeschlachten auf dem Tonle Sap) und des Angkor Wat (Quirlen des Milchozeans) anzuschauen. Wie einleitend erwähnt, kann westlich des Männerbades eine weitere rechteckige Beckenanlage mit Terrasse ohne Schwierigkeiten gefunden und besichtigt werden. Keinem anderen Becken in Angkor Thom wurde eine Terrasse zugeordnet. Läge dieses Becken näher an den Attraktionen in Angkor Thom, avancierte diese kleine Anlage bestimmt zum Besuchermagnet. Becken und Terrasse gehören zueinander und sind als einmaliges Arrangement in Angkor Thom nur hier vorhanden. Die entrückte, fast abseitige Lage weit hinter Phimeanakas im stilleren Bereich des Königspalast-Areals lässt die Vermutung zu, hier könne vielleicht der König (die Königsfamilie) gebadet haben. Wem sonst wäre eine Terrasse mit Reliefs errichtet worden? Wer sonst verdiente eine Terrasse neben seinem Badebecken? Die oberhalb vom westlichen Beckenrand (Schmalseite) gelegene Terrasse nimmt im Bildkanon viele Motive der Elefanten-Terrasse auf, ohne diese direkt zu kopieren. Fast scheint es, als wäre hier ein Modell bzw. der Prototyp der Elefanten-Terrasse erstellt bzw. erprobt worden. Der Einstieg ins Wasserbecken befindet sich in der Mitte des westlichen Beckenrandes. Hier wurde also der kürzeste Weg von der Terrasse zum Becken gewählt. Nicht zu übersehen ist ein nur wenige Schritte nördlich entfernt gelegenes weiteres rechteckiges schmuckloses Wasserbecken. Die folgende Aussage beschränkt sich auf die bescheidenen Kenntnisse des Autors: Noch nirgends fand sich in einschlägigen Beschreibungen ein im nördlichen Umfeld des Königspalast-Areals gelegenes großes ummauertes Wasserbecken erwähnt, in dessen Umgebung sich Reste weiterer Sandsteingebäude nachweisen lassen. Am Computer ist die unbekannte Beckenanlage via Google Street View zu entdecken. Wer aber schreitet online alle blauen Linien ab? Warum wurde diese einmalige Beckenanlage noch in keiner Karte eingezeichnet? Aus welchen Gründen wurden jegliche Erwähnungen in allgemein zugänglichen Publikationen vermieden? Handelte es sich nur um ein mit Laterit-Steinen gefasstes Wasserbecken, könnte auf eine spezielle Erwähnung verzichtet werden. Tatsächlich soll im Folgenden eine unvergleichliche einzigartige Wasserbeckenanlage endlich beschrieben und mit Fotos dokumentiert werden. Selbst wenn man unvorbereitet unterwegs ist und das Königspalast-Areal durch das westliche Nord-Tor verlässt und sich auf dem ausgeschilderten Weg zum Preah Palilay Tempel begibt, dann ist die rechter Hand (östlich des Weges) liegende unbekannte Becken-Anlage auf Grund seiner Ausmaße kaum zu übersehen. Geschätzt sind die Außenmaße des Beckens auf 20x70m zu veranschlagen, außen herum stehen die Laterit-Fragmente einer umlaufenden hohen Mauer. Wiederum außerhalb dieser Mauer befinden sich im nordöstlichen Bereich Reste eines oder mehrerer Sandsteingebäude. Es sei hier nochmals versichert, vom Hauptweg zur Becken-Anlage sind es weniger als hundert Schritte, also keineswegs eine unüberwindliche Distanz. Die Mauereinfassung um das Becken muss vollständig gewesen sein. Die noch aufrecht stehenden Fragmente der Laterit-Mauer belegen eine ehemals geschlossene Einfassung. Ein Zugang etwa in Form eines Gopuram zur Beckenanlage ist im Jetzt-Zustand nicht zu erkennen. Fragen: Weshalb wurde die Beckenanlage außerhalb des Königspalastes angelegt? Welchen Zwecken diente das Becken? Weshalb war dieses Becken ummauert? Wer waren die Nutzer? Wer sollte oder wollte nicht gesehen werden? Mögliche Antworten wären: Ritualbecken, Vergnügungsbecken, Becken für niedere Beamte des Hofstaates, Becken für Gäste des Hofstaates . . . die Annahme, das Becken nur als pure Wasserbevorratungsanlage zu deklarieren, ist auszuschließen. Zu diesem Zweck hätte auf die schmückenden Zierelemente=Relief verzichtet werden können. Beschreibung des völlig unbekannten Reliefs am westlichen Beckenrand: Das ehemals etwa zwanzig Meter breite und knapp einen Meter hohe Sandstein-Relief ist im jetzigen Zustand unterbrochen. An keiner Stelle des Reliefbandes ist die vollständige Höhe zu betrachten. Etwa zwei Drittel der Reliefhöhe sind am Licht. Erdschichten verdecken die unteren Teile des Bildbandes. Die linke Seite ist kürzer als die rechte Seite. Fehlende Partien sind irgendwann durch unbearbeitete Sand- und Lateritsteine ersetzt wurden, dadurch sollte der Eindruck eines kompletten Reliefs erweckt werden. Die Fehlstelle ist bedauerlich, jedoch durchaus zu verschmerzen, denn die erhaltenen Bildteile des Reliefs geben umfassend Kunde vom ehemals vollständigen Bildinhalt. Zu sehen ist eine Wasserszenerie, rudernde Männer in ihren Booten. Sie sind nicht bewaffnet, sie kämpfen nicht. Wir blicken auf kein Schlachtenbild. Friedlich sind die Männer unterwegs, als wären sie auf einer Ausflugsfahrt. Zwei Boote links und fünf Boote rechts begegnen sich, ohne sich zu bedrängen. Falls die Boote hintereinander fahren, wäre eine Prozession auf dem Wasser dargestellt. Mehrere dieser Männer halten Schirme über sich. Einige sind unbeteiligt, lassen sich ausfahren bzw. rudern, sie sitzen im Boot und genießen die Fahrt. Andere Männer halten Gaben (Opfer?) in ihren Händen, die sie (höhergestellten?) Personen überreichen. Sportlicher Wettkampf ist fast auszuschließen, wäre es eine Sportszenerie, dann blickten wir auf eine Regatta, eher verbirgt sich in dem Bild eine feiertägliche Episode, vielleicht eine Prozession. In den Freiflächen zwischen den Booten sprießen Lotosblüten nach oben. Ganz links im Relief sprießen mehrere Lotosblüten empor, wahrscheinlich verbirgt das Erdreich den Uferbereich einer Seelandschaft. Deutlich erkennbar, wenngleich nur fragmentarisch vorhanden, ist ein ehemals durchlaufendes Rosettenband (Blütenband), welches als obere Reliefbegrenzung diente, eine in Angkor Thom häufig zu findende Verzierung, die beispielsweise Sockelabschlüsse oder Treppenwangen zierte. Im Vergleich zu den Wasserszenerien an den Reliefwänden der Lepra-König-Terrasse oder den Bildregistern am Männerbad finden sich keine stilistischen Ähnlichkeiten. Die Bildinhalte scheinen weltlicher und/oder religiöser Provenienz entlehnt und völlig eigenständig zu sein. Wir blicken somit auf ein singuläres Bildwerk in Angkor Thom. Leider hat sich das Becken im Laufe der Jahrhundert durch natürliche Kompostierung mit Erdreich gefüllt, deshalb ist vom Wasser und dem Wasserspiegel im Relief nichts zu sehen, so bleibt nur zu vermuten, dass die Fauna des Sees dargestellt, aber nicht zu sehen ist. (Hier gelüstete es mich, heimlich mit einer Schaufel zu kommen und den unteren Bereich des Reliefs freizulegen.) Zum restlosen Verschwinden der aus meiner Sicht einmaligen Bilderfolge tragen die jetzt lebenden Menschen erheblich bei. Dem riesigen Laubaufkommen in den Dschungelgebieten Herr zu werden, ist eine echte Herausforderung. Immerhin werden die Wege freigehalten, das ist lobenswert. Wohin aber mit dem Laub? Verbrennen? Wird teilweise praktiziert. In den Wald kehren? Seitlich der Wege ausbreiten? Riesige Laubhaufen anwachsen lassen oder die vorhandenen Becken, die ohnehin die meiste Zeit des Jahres nur noch trocken liegen, mit Laub füllen? Was macht es schon, wenn nach und nach wertvolle (vielleicht einmalige) Reliefs unbewusst/vorsätzlich zugeschüttet werden? Es ist ein Jammer! Die erwähnten Sandstein-Fragmente eines Bauwerkes im nordöstlichen Außenbereich der Beckenanlage lassen keine Rückschlüsse auf die Form noch auf den Verwendungszweck des Gebäudes (der Gebäude?) zu. Allerdings besteht mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ein Zusammenhang mit der Beckenanlage. Die reliefierten Steine passen stilistisch zu den Bildwerken am Beckenrand, haben aber inhaltlich nichts mit der Wasserprozession zu tun. Nicht auszuschließen ist die Möglichkeit, dass französische oder kambodschanische Wissenschaftler lediglich Fundstücke aus dem Umfeld der Beckenanlage, die zueinander gehören könnten, sortiert aufgestellt haben. Das von einer hohen Mauer umgebene rechteckige Königspalast-Areal erstreckt sich in der Breite von Ost nach West. Auf einer gedachten Ost-West-Symmetrieachse befindet sich etwa in der Mitte der Phimeanakas-Tempel. Westlich hinter dem Phimeanakas liegt ein kleines, ziemlich tiefes quadratisches Becken, welches eher einer nach unten sich verjüngenden Grube ähnelt, als wäre eine quadratische Kegelpyramide auf die Spitze gestellt. Steinerne Bodenstrukturen (eine Wasserleitung?) sind bis zur westlichen Mauerbegrenzung des Königspalast-Areals zu verfolgen. Das ungewöhnliche Becken diente gewiss nicht als Badebecken. Hier ist ein Ritual- oder Opferbecken zu vermuten. Ein in Form und Ausmaß vergleichbares Becken kann innerhalb der Stadt Angkor Thom nirgends nachgewiesen werden. Nördlich der vom Bayon-Tempel zum West-Gate führenden Straße befindet sich etwa auf Höhe des Prasat Top West (Monument 486) ein mittelgroßes Becken. Es ist nicht auszumachen, ob das Becken angelegt wurde oder der kleine See natürlicher Herkunft ist. Wie auch immer, der Platz inmitten der Stadt Angkor Thom, nur unweit vom Bayon-Trubel entfernt, ist ein verschwiegener Ort der Ruhe. Autohupen, Tuk-Tuk-Geknatter und Menschengeschrei sind hier nicht zu vernehmen. Heitere Vogelstimmen und übermütige Affenrufe lockern die Stille auf. Im Vergleich zum Trapeang Daun Mea ist der unbekannte Trapeang nördlich des Prasat Top West nur ein kleines Becken. Die Klassifikationen der Wasseranlagen sind nicht austauschbar, unterschieden wird offensichtlich nach Größe (Fassungsvermögen). Sra meint im Regelfall ein gemauertes Becken. Die Größen varieren von Sra Srei (Frauenbad 30x50m) und kleineren Becken bis Srah Srang (Königliches Bad 720x400m). Baray meint ein großangelegtes Wasserreservoir: der West Baray (2,1x8km) ist bis heute intakt, der East Baray (1,8x7,5km) ist trocken gelegt. Trapeang meint wahrscheinlich natürlich vorhandene Weiher und kleinere Seen. Der kurze Abriss zu den Wasserbecken in Angkor Thom belegt die technische Sorgfalt und gleichzeitige Kunstfertigkeit, die bei der Errichtung überlebenswichtiger Wasseranlagen in höchster Vollendung Anwendung fanden.
Irgendwo war der Satz zu lesen: es gäbe innerhalb der Mauern des Königspalastes außer dem Phimeanakas-Tempel nicht viel zu sehen. Wer solche "Weisheiten" bzw. Halbwahrheiten als verbindliche Erkenntnisse verbreitet, muss schlichtweg als ahnungslos Unwissender, oberflächlich Recherchierender, wenn nicht gar als leichtfertiger Lügner bezeichnet werden. Fotos: Günter Schönlein Verwendete Literatur: Marilia Albanese: ANGKOR. Die Schätze von Angkor. National Geographic Art Guide. Herausgeber: National Geographic Society. G+J/RBA GmbH & CoKG, Hamburg 2006, ISBN 978-3-937606-77-4 (italienisch: I tesori di Angkor. Übersetzt von Wolfgang Hensel) |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
Kategorien
All
Der Blog enthält sowohl Erlebnis-Reiseberichte als auch reine Orts- und Tempel-Beschreibungen, siehe Kategorien "Persönliches" und "Sachliches" in der Liste von Tags oben, sowie eingestreute Beiträge zu anderen Reiseländern und Themen.
Die Fotos in den Blog-Artikeln werden durch Anklicken vergrößert. sortiert nach Erscheinungsdatum:
ARTIKEL
Prasat Leak Neang Leak Neang bei Pre Rup Tempel bei Beng Mealea Prasat Banteay Ampil Prasat Chaw Srei Vibol Rong Damrei und Phnea Kol Tempelmauern in Kambodscha Namenlose Tempel Angkor Thoms Trapeang Roun Tempel Stupas in Kambodscha Spean Thma Prasat Sanlong Prasat To Stupas in Süd-Indien Inmitten von Göttern 1 Inmitten von Göttern 2 Inmitten von Göttern 3 Inmitten von Göttern 4 Inmitten von Göttern 5 Inmitten von Göttern 6 Inmitten von Göttern 7 Inmitten von Göttern 8 Inmitten von Göttern 9 Inmitten von Göttern 10 Inmitten von Göttern 11 Inmitten von Göttern 12 Jainismus Jali Gesinnungswandel zweier Könige Lintel - Spezial Prasat Kravan Unbekannte Tempel in Siem Reap Unbekannte Tempel in Roluos Tempel im Umfeld des Bakong Prasat Trapeang Kaek Daun Troung Tempel Gargoyle (Wasserspeier) Prasat Preah Pithu Wasserbecken in Angkor Thom Preah Khan Brücken der Khmer Prasat Ta Muon Dharmasala - Vahnigriha Angkor Wat - Spezial Prasat Ta Prohm Banteay Kdei Tempel Spurensuche in Angkor Thom Wat Chedei bei Siem Reap Klöster in Siem Reap Geisterhäuser Museen in Siem Reap Museen in Kambodscha Banteay Kbal Chen Tempel Prasat Chanseyma Tomnob Anlong Kravil Tempel Banteay Samre Banteay Toap Tempel Kasen Tempel Banteay Chhmar Satellitentempel Löwen in Kambodscha Löwen in Indien Löwen in Myanmar Löwen in Indonesien Löwen in Sri Lanka Khmer-Bronzen in Mandalay Seima-Steine Stufen Akroterion Empfehlenswerte Bücher Trav Tempel Phnom Kampot Tempel Reangsai & Chamreang Tempel Wat Banteay Srei Tempel Prasat Totung Thngai Rundweg um den Phnom Bakheng Berg-Tempel Rund um den West Baray Pram Tempel & Char Leu Tempel Scheintüren Scheinfenster Stupas in Myanmar Stuckaturen in Bagan 1 Stuckaturen in Bagan 2 Stuckaturen in Bagan 3 Stuckaturen in Bagan 4 Stuckaturen in Bagan 5 Holzarchitektur in Myanmar 1 Holzarchitektur in Myanmar 2 Holzarchitektur in Myanmar 3 Tempel in Sale (Saley) Thiri Muni Pagoda in Sale Fenster in Bagan Fenstersäulen in Angkor Wanddekorationen Stelenhäuser in Angkor Prasat Kok Pongro Prasat Ta Keo Fundstücke in Angkor Thom Beatocello Artikel Nr. 100 Kala resp. Kirtimukha Buddha-Statuen in Angkor Thom Prasat Suor Prat & Khleangs Elefantenterrasse Spezial Tier-Reliefs am Baphuon Tempel Tier-Reliefs am Bayon Tempel Khmer zur See Bauabläufe Vidyadharis Apsara: Tänzerin oder Göttin Apsara Spezial Dvarapala Teil I Dvarapala Teil II Dvarapala Teil III Purnagatha Teil I Purnagatha Teil II Purnagatha Teil III Hamsa Vishnu in Angkor Sapta Matrika Trimurti in Angkor Wassertiere in Angkor Elefanten in Kambodscha Prasat Kouk Nokor Prasat Banteay Prei Nokor Prasat Banteay Khchorng Prasat Chrung Stuckaturen an Khmer-Tempeln Roluos Spezial Türsäulen 1 Türsäulen 2 Basen Kapitelle Boundary Bibliotheken Bayon Bibliotheken Bayon Spezial Unterwegs im Abseits 1 Unterwegs im Abseits 2 Unterwegs im Abseits 3 Unterwegs im Abseits 4 Unterwegs im Abseits 5 Leben am Fluss Reamker-Epos Tuol Sleng und Wat Thmei War Memorial Siem Reap Jean Commaille Saptarishi - die Sieben Weisen Hiranyakashipu und Narasimha Krishna Govardhana Balaha und Uchchaihshravas Sri Lanka Reise 2019 Teil 1 Sri Lanka Reise 2019 Teil 2 Sri Lanka Reise 2019 Teil 3 Sri Lanka Reise 2019 Teil 4 Sri Lanka Reise 2019 Teil 5 Sri Lanka Reise 2019 Teil 6 Sri Lanka Reise 2019 Teil 7 Mihintale Sri Pada - Buddhapada Ungewöhnliche Reliefs Seltene Götter-Reliefss Sugriva und Valin Prasat Kansaeng TK 2 bei Beng Mealea Prasat Chrei Prasat Kong Phluk Toab Chey Thom / Toan Chey Tauch Ta En Tempel Pram Tempel (Trapeang Chhun) Prasat Kuk Troap Pram Tempel Koh Ker Sambor Prei Kuk (Teil 1) Sambor Prei Kuk (Teil 2) Fliegende Paläste Kbal Spean Bauernhäuser Preah Phnom Tempel Kat Kdei Tempel und mehr Baset Tempel Prasat Cheang Thom Prasat Rorng Ramong Götterstatuen im Angkor Wat Spuren der Intoleranz Unbekannte Tempel in Siem Reap 2 Yoni & Lingam Banteay Srei (Tempel ohne Namen) Kok Singh Tempel Prasat Ta Tnur Ergänzung: Baset Tempel Prasat Prei Prasat Bay Kaek Tempel Prasat Kongbong Alter Weg nach Roluos Neuentdeckungen in Roluos 1 Neuentdeckungen in Roluos 2 Neuentdeckungen in Roluos 3 Neuentdeckungen in Roluos 4 Neuentdeckungen in Roluos 5 Bilderbogen 2 als 200ster Artikel Phnom Chisor Trotz Corona in Kambodscha 1 Trotz Corona in Kambodscha 2 Trotz Corona in Kambodscha 3 Trotz Corona in Kambodscha 4 Bayon Tempel Spezial 1 Bayon Tempel Spezial 2 Prasat Top West Spezial Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 1 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 2 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 3 Hayagriva Indrajit Krishna & Kaliya Vishnu allgegenwartig Die verlorene Sammlung (The Lost Collection) Srah Srang Yeay Pow Tempel Ta Prohm (Tonle Bati) Tempel Prasat Neang Khmau Phnom Bayang Tempel Phnom Bayang Nebentempel Prei Tempel Spezial Banteay Prei Spezial Krol Ko Spezial Prasat Tonle Snguot Phnom Da Angkor Borei Museum Prei Khmeng Stil Kala Preah Norodom Sihanouk Museum Krol Romeas & Kral Romeas Preah Khan versus Banteay Kdei Frömmigkeit versus Glaube Khmer Halsschmuck Spean Toap & Prasat Prohm Kal Dachlandschaften in Angkor Eindrücke vom Tag Bilderbögen Zentral-Vietnam Da Nang Marmorberge Da Nang Da Nang Halbinsel Son Tra Da Nang Museum Cham Sculpture Cham-Skulpturen: Vishnu & Shiva Cham Tempel in Vietnam Thap Phu Dien Thap Bang An Thap Khuong My Thap Chien Dan Thap Chien Dan - Museum Thap Dong Duong My Son (Teil 1) My Son (Teil 2) My Son (Teil 3) My Son (Teil 4) My Son (Teil 5) Cham Phong Lee Makaras der Cham Kala in Vietnam Hue - Verbotene Stadt Incense Burner Sepulkralkultur in Vietnam I Sepulkralkultur in Vietnam II Sepulkralkultur in Vietnam III Sepulkralkultur in Vietnam IV Hoi An Cao Dai Tempel in Hoi An Glocken in Vietnam Museum of Da Nang Skulpturen in Da Nang Musik und Tanz der Cham Henri Parmentier West Mebon Tempel 2022 Mebon Tempel Banteay Chhmar Phnom Sampov Garuda gegen Naga Naga-Chakra Mucalinda versus Naga Provincial Museum Battambang Tempel in der Region Damdek Preah Khan Spezial Teil 1 Preah Khan Spezial Teil 2 Preah Khan Spezial Teil 3 Preah Khan Spezial Teil 4 Preah Khan Spezial Teil 5 Preah Khan Spezial Teil 6 Kna Phtoul Tempel Phnom Komnop Pagoda Neak Buos Tempel Prasat Kuk Bros & Prasat Kuk Srei Phnom Chhgok Cave Tempel Preah Theat Kvav Region Beng Mealea alle Artikel alphabetisch sortiert:
A - Z
100ster Blog-Artikel 200ster Blog-Artikel Airavata in Indien und Angkor Akroterion Alter Weg nach Roluos Angkor Borei Museum Angkor Conservation Angkor National Museum Angkor Thom Buddha-Statuen Angkor Thom Fundstücke Angkor Thom Spurensuche Angkor Thoms namenlose Tempel Angkor Thoms Wasserbecken Angkors Tempelmauern Angkor Wat - Spezial Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 1 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 2 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 3 Apsara: Tänzerin oder Göttin Apsara Spezial Apsaras Artikel Nr. 100 Ashoka und Jayavarman VII Außentempel Banteay Chhmar Bagans Fenster Bagan Stuckaturen 1 Bagan Stuckaturen 2 Bagan Stuckaturen 3 Bagan Stuckaturen 4 Bagan Stuckaturen 5 Bagan Stupas Bakheng Rundweg Balaha und Uchchaihshravas Banteay Ampil Banteay Chhma Mebon Banteay Chhmar Satellitentempel Banteay Kbal Chen Tempel Banteay Khyang Banteay Meanchey Museum Banteay Kdei Banteay Kdei versus Preah Khan Bauernhäuser Banteay Prei Nokor Banteay Prei Spezial Banteay Samre Banteay Sra Banteay Srei (Tempel ohne Namen) Banteay Toap Tempel Bakong-Umfeld Baphuon Tempel Tier-Reliefs Basen Baset Tempel Baset Tempel - Ergänzung Battambang Museum Battambang Verlorene Sammlung Bauabläufe Bay Kaek Tempel Bayon Bibliotheken Bayon Spezial Bayon Tempel Spezial 1 Bayon Tempel Spezial 2 Bayon Tempel Boots-Reliefs Bayon Tempel Tier-Reliefs Beatocello Beng Mealea Region Beng Mealea Umgebung Berg-Tempel Bibliotheken Bilderbögen Zentral-Vietnam Blogeintrag Nr. 100 Blogeintrag Nr. 200 Boots-Reliefs am Bayon Tempel Borobudur Löwenskulpturen Boundary Brücke Spean Thma Brücken der Khmer Bücher-Empfehlungen Buddha Pada Buddha-Statuen in Angkor Thom Cao Dai Tempel in Hoi An Cham Phong Lee Cham-Skulpturen: Vishnu & Shiva Cham Musik und Tanz Cham Tempel in Vietnam Chamreang Tempel Char Leu Tempel Chaw Srei Vibol Chedei-Lintel Commaille, Jean Damdek Region Tempel Da Nang Da Nang Halbinsel Son Tra Da Nang Marmorberge Da Nang Museum Da Nang Museum Cham Sculpture Da Nang Skulpturen Dachlandschaften in Angkor Daun Troung Tempel Devata oder Apsara Devatas Dharmasala - Vahnigriha Dvarapala Teil I Dvarapala Teil II Dvarapala Teil III Eindrücke vom Tag Elefanten in Kambodscha Elefantenterrasse Spezial Empfehlenswerte Bücher Ergänzung: Baset Tempel Fenster in Bagan Fenster indischer Tempel Fenstersäulen in Angkor Fliegende Paläste Frömmigkeit versus Glaube Fundstücke in Angkor Thom Gajalakshmi Gana-Darstellungen in Indien Ganesha Gargoyle der Khmer-Tempel Garuda gegen Naga Garuda und andere Vahanas Geisterhäuser Gesinnungswandel zweier Könige Glocken in Vietnam Götterstatuen im Angkor Wat Göttinnen der Hindus Halsschmuck Hamsa Hayagriva Henri Parmentier Hiranyakashipu und Narasimha Höhlentempel auf dem Dekkhan Hoi An Holzarchitektur in Myanmar 1 Holzarchitektur in Myanmar 2 Holzarchitektur in Myanmar 3 Hospital-Kapelle Ta Muon Hue - Verbotene Stadt Incense Burner Indra in Indien und Kambodscha Indra Lintel Indrajit Indische Göttinnen Indische Höhlentempel-Stupas Indische Löwenskulpturen Jainismus Jali Javanische Löwenskulpturen Jayavarman VII und Ashoka Jean Commaille Jubiläum Blog-Artikel Nr. 100 Kailash-Darstellungen Kala Kala - Lintel Spezial Kala in Vietnam Kala resp. Kirtimukha Kambodschas Löwenskulpturen Kampong Thom Museum Kapitelle Karttikeya und andere Vahanas Kasen Tempel Kat Kdei Tempel und mehr Kbal Chen Tempel Kbal Spean Khleangs & Prasat Suor Prat Khmer-Bronzen in Mandalay Khmer Halsschmuck Khmer zur See Kinnari Kirtimukha Klöster in Siem Reap Kna Phtoul Tempel Koh Ker Koh Ker Tempelmauern Kok Singh Tempel Kouk Nokor Tempel Kouk Tempel Kok Pongro Kravan Krishna & Kaliya Krishna Govardhana Krol Ko Spezial Krol Romeas & Kral Romeas Lakshmi in der asiatischen Kunst Leak Neang (Phnom Bok) Leak Neang (Pre Rup) Leben am Fluss Lingam & Yoni Lintel Literatur-Empfehlungen Lolei - Restaurierungs-Stand Lost Collection Löwen in Indien Löwen in Indonesien Löwen in Kambodscha Löwen in Myanmar Löwen in Sri Lanka Makaras der Cham Mandalays Khmer-Bronzen Marmorberge Da Nang Mebon Tempel Banteay Chhmar Mihintale Mucalinda versus Naga Museen in Kambodscha Museen in Siem Reap Museum of Da Nang Musik und Tanz der Cham My Son (Teil 1) My Son (Teil 2) My Son (Teil 3) My Son (Teil 4) My Son (Teil 5) Myanmars Holzarchitektur 1 Myanmars Holzarchitektur 2 Myanmars Holzarchitektur 3 Myanmars Löwenskulpturen Myanmar Stupas Mythos vom Milchozean Naga Naga-Chakra Namenlose Tempel am Bayon Nandi und andere Vahanas Narasimha und Hiranyakahipu Nationalmuseum in Phnom Penh Neak Buos Tempel Nebentempel Banteay Chhmar Neuentdeckungen in Roluos 1 Neuentdeckungen in Roluos 2 Neuentdeckungen in Roluos 3 Neuentdeckungen in Roluos 4 Neuentdeckungen in Roluos 5 Nokor Bachey Tempel Norodom Sihanouk Museum Pachisi Spiel Parmentier, Henri Phnea Kol Phnom Bakheng Phnom Bayang Tempel Phnom Bayang Nebentempel Phnom Bok Phnom Chhgok Cave Tempel Phnom Chisor Phnom Da Phnom Kampot Tempel Phnom Komnop Pagoda Phnom Krom Phnom Penh Bootsfahrt Phnom Sampov Prambanan Löwenfiguren Pram Tempel Pram Tempel bei Kralanh Pram Tempel (Trapeang Chhun) Prasat Andet bei Beng Mealea Prasat Banteay Ampil Prasat Banteay Khchorng Prasat Banteay Prei Nokor Prasat bei Beng Mealea Prasat Chanseyma Prasat Chaw Srei Vibol Prasat Cheang Thom Prasat Chrei Prasat Chrung Prasat Kandal Doeum Prasat Kansaeng Prasat Kas Hos Prasat Khla Krahoem Prasat Khnat Prasat Kok Pongro Prasat Kong Phluk Prasat Kongbong Prasat Kouk Chak Prasat Kouk Nokor Prasat Kravan Prasat Kuk Bros & Prasat Kuk Srei Prasat Kuk Troap Prasat Leak Neang Prasat Neang Khmau Prasat Olok Prasat Patri Prasat Phra Keo Prasat Preah Pithu Prasat Prei am Airport Prasat Prei Prasat Prasat Prohm Kal & Spean Toap Prasat Rorng Ramong Prasat Rorng Ramong am Bakheng Prasat Salvien Mean Prasat Sanlong Prasat Suor Prat & Khleangs Prasat Ta Keo Prasat Ta Muon Prasat Ta Noreay Prasat Ta Prohm Prasat Ta Tnur Prasat To Prasat Tonle Snguot Prasat Top West Spezial Prasat Totung Thngai Prasat Trapeang Kaek Prasat Trapeang Roupou Preah Ang Sang Tuk Preah Khan Tempelmauern Preah Khan Spezial Teil 1 Preah Khan Spezial Teil 2 Preah Khan Spezial Teil 3 Preah Khan Spezial Teil 4 Preah Khan Spezial Teil 5 Preah Khan Spezial Teil 6 Preah Khan versus Banteay Kdei Preah Norodom Sihanouk Museum Preah Phnom Tempel Preah Pithu Preah Theat Kvav Preah Tis Brücke Prei Khmeng Stil Prei Tempel Spezial Provincial Museum Battambang Purnagatha Teil I Purnagatha Teil II Purnagatha Teil III Quirlen des Milchozeans Reamker-Epos Reangsei Tempel Region Beng Mealea Reisebericht 2019 Teil 1 Reisebericht 2019 Teil 2 Reisebericht 2019 Teil 3 Reisebericht 2019 Teil 4 Reisebericht 2019 Teil 5 Reliefs am Baphuon Tempel Richner, Beat Rishis - die Sieben Weisen Roluos - Alter Weg Roluos - Neuentdeckungen 1 Roluos - Neuentdeckungen 2 Roluos - Neuentdeckungen 3 Roluos - Neuentdeckungen 4 Roluos - Neuentdeckungen 5 Roluos Spezial Roluos-Tempel um den Bakong Roluos' unbekannte Tempel Rong Damrei Brücke Rong Damrei Tempel Ruinen in Angkor Thom Rund um den West Baray Rundweg um den Phnom Bakheng Sale (Saley) in Myanmar Sales Thiri Muni Pagoda Sambor Prei Kuk (Teil 1) Sambor Prei Kuk (Teil 2) Sambor Prei Kuk Tempelmauern Sapta Matrika Saptarishi - die Sieben Weisen Satellitentempel Banteay Chhmar Scheinfenster Scheintüren Seima-Steine Seltene Götter-Reliefs Sepulkralkultur in Vietnam I Sepulkralkultur in Vietnam II Sepulkralkultur in Vietnam III Sepulkralkultur in Vietnam IV Shiva-Skulpturen Shiva und Parvati Siem Reaps Klöster Siem Reaps Museen Siem Reaps unbekannte Tempel Sihanouk Angkor Museum Skulpturen in Da Nang Spielende Götter in Indien Spean Beong Ampil Spean Memay Spean Tameas Spean Thma Spean Thmor Bay Krien Spean Toap & Prasat Prohm Kal Spuren der Intoleranz Spurensuche in Angkor Thom Srah Srang Sri Pada - Buddhapada Sri Lanka Reise 2019 Teil 1 Sri Lanka Reise 2019 Teil 2 Sri Lanka Reise 2019 Teil 3 Sri Lanka Reise 2019 Teil 4 Sri Lanka Reise 2019 Teil 5 Sri Lanka Reise 2019 Teil 6 Sri Lanka Reise 2019 Teil 7 Sri Lankas Löwenskulpturen Götterstatuen im Angkor Wat Statuen in Angkor Thom Stelenhäuser in Angkor Stuckaturen an Khmer-Tempeln Stuckaturen in Bagan 1 Stuckaturen in Bagan 2 Stuckaturen in Bagan 3 Stuckaturen in Bagan 4 Stuckaturen in Bagan 5 Stufen Stupas in Kambodscha Stupas in Myanmar Stupas in Süd-Indien Sugriva und Valin Svay Leu Pagoda Ta Aok Brücke Ta En Tempel Ta Keo Ta Kou Tor Ta Loek Tor Ta Muon Hospital-Tempel Ta Pech Tor Ta Prohm Ta Prohm (Tonle Bati) Tempel Tempel in der Region Damdek Ta Prohm von Banteay Chhmar Tani Ceramic Museum Tanz und Musik der Cham Tempel bei Beng Melea Tempel im Umfeld des Bakong Tempel in Sale (Saley) Tempelmauern der Khmer Tempelmauern von Preah Khan Tepkaosa Snay Terrasse der Efanten Spezial Thap Phu Dien Thap Bang An Thap Khuong My Thap Chien Dan Thap Chien Dan - Museum Thap Dong Duong Thiri Muni Pagoda in Sale Thorani Tier-Reliefs am Baphuon Tempel Tier-Reliefs am Bayon Tempel TK 2 bei Beng Mealea Toab Chey Thom / Toan Chey Tauch Tomnob Anlong Kravil Tempel Totung Thngai Trapeang Chong Trapeang Roun Tempel Trav Tempel Trimurti in Angkor Trotz Corona in Kambodscha 1 Trotz Corona in Kambodscha 2 Trotz Corona in Kambodscha 3 Trotz Corona in Kambodscha 4 Tuol Sleng und Wat Thmei Türsäulen 1 Türsäulen 2 Türsäulen Basen Türwächter Dvarapala Teil I Türwächter Dvarapala Teil II Türwächter Dvarapala Teil III Uchchaihshravas und Balaha Unbekannte Roluos-Tempel Unbekannte Siem-Reap-Tempel Unbekannte Siem-Reap-Tempel 2 Ungewöhnliche Reliefs Unterwegs im Abseits 1 Unterwegs im Abseits 2 Unterwegs im Abseits 3 Unterwegs im Abseits 4 Vahanas Vahnigriha - Dharmasala Valin und Sugriva Verlorene Sammlung Vidyadharis Vidyadharis und Apsaras Vishnu allgegenwartig Vishnu in Angkor Vishnu-Skulpturen Wanddekorationen Wasserbecken in Angkor Thom Wasserspeier der Khmer-Tempel Wassertiere in Angkor Wat Athvear Glaubenspraxis Wat Banteay Srei Tempel Wat Chedei Wat Kesararam Wat Po Veal in Battambang Wat Preah Ang San Tuk Wat Preah Knok Wat Preah Ngok Wat Thmei und Tuol Sleng Wats in Siem Reap West Baray Rundfahrt West Mebon Tempel 2022 Yama Yasovarman I. Yeay Pow Tempel Yoni & Lingam Zentral-Vietnam Bilderbögen zusätzliche Stichwörter folgen... Archive
April 2024
|