Werden in modernen Kambodscha-Reiseführern die Sehenswürdigkeiten der Stadt Angkor Thom beschrieben, wird neben den bekannten Tempeln Bayon und Baphuon auch der Königspalast erwähnt, jedoch nach einem Königspalast werden Touristen vergeblich suchen. Im 1912 erschienenen Angkor-Führer von Jean Commaille wird klar von »ville royale« (S.177), also von der »königlichen Stadt« gesprochen. Die Maße des von hohen Mauern eingefassten Areals gibt Commaille mit 600x250m an, Michael Freeman und Claude Jacques haben 585x246m gemessen. Im Zentrum der Königsstadt ragt der Phimeanakas Tempel gen Himmel, das ist neben dem Ost-Gopuram der auffälligste Bau innerhalb der Königsstadt. Jean Commaille bezeichnet konsequent das gesamte ummauerte Terrain als Le Phimeanakas. Schon Ètienne Aymonier (1844-1929) erkannte die Gliederung der Palaststadt in drei Bereiche, und versuchte die erkennbaren Höfe verschiedenen Verwendungszwecken zuzuordnen, wobei seine Zuweisungen, wie alle anderen Deutungsversuche nur als unbewiesene Mutmaßungen zu bewerten sind. Soviel aber steht fest und lässt sich schwerlich von der Hand weisen, an einem Königshof bedarf es neben Wachpersonal und einer Dienerschaft auch der Beamten und Minister, hier im speziellen einer Priesterschaft. Alle Bediensteten mussten auf Grund permanenter Verfügbarkeit in der Nähe des Königs leben=wohnen, also auf/in dem Königspalast-Areal. Ein Hauptweg führt durch den Phimeanakas-Tempelkomplex (siehe Karte Bild 1). Touristen durchschreiten meist nur den mittleren Bereich des Palastgeländes, Ziel ist der Pyramiden-Tempel Phimeanakas. (Informationen zum Phimeanakas Tempel liefert Ando Sundermann in seinem Artikel Phimeanakas, abrufbar auf dieser Webseite). Übersehen oder nicht wertgeschätzt werden häufig etliche Bauwerke im südöstlichen Bereich. Zur Begutachtung stehen eine kreuzförmige Terrasse, vier zusammengehörige und zwei weitere separate Bauten. Der Zweck dieser Bauten ist kaum noch zu klären, doch belegen diese Gebäude die ehemalige Hofhaltung bzw. das geschäftige Treiben im Vorhof zum nicht mehr vorhandenen Königspalast, der vermutlich im westlichen Teil des Terrains gestanden hat. Offizielle Gäste wurden sicher durch den fürstlichen Ost-Eingang auf das Gelände gebeten und blickten von dort zum Phimeanakas-Tempel. Die Bediensteten betraten das Palastgelände sicherlich durch die kleineren Zugänge in der südlichen Mauer und hatten dadurch kurze Wege zu ihren Arbeitsbereichen. Aus Laterit geschichtete Terrassen, meist als buddhistische Terrassen bezeichnet, sind in Angkor Thom etliche aufzufinden, doch separat stehende, kreuzförmige mit Sandstein verkleidete Terrassen bilden die Ausnahme. Die Phimeanakas-Terrasse folgt im Grundriss dem Vorbild des Griechischen Kreuzes, also vier gleichlange Seiten, die im rechten Winkel zu einander stehen. Eine vergleichbare Terrasse kann im nordwestlichen Preah Pithu Bereich besichtigt werden. Wobei einzuschränken ist, das die Preah Pithu-Terrasse zwar im Aufbau, jedoch nicht der gleichmäßigen Kreuzform der Phimeanakas-Terrasse entspricht. Nebenbei erwähnt, im östlichen Bereich vom Prasat Preah Pithu kann eine der typischen buddhistischen Laterit-Terrassen (Prasat Kor Sak) besichtigt werden. Die Lage der Phimeanakas-Terrasse ist auf der Schautafel (Bild 1) durch den Hinweis You are here teilweise überschrieben, unter here versteckt sich die Terrasse. Im Gelände fällt aufmerksamen Besuchern die Terrasse auf Grund ihrer Ausmaße unmittelbar in den Blick, sie lässt sich schwerlich übersehen. Was auch immer der Zweck dieser Terrasse gewesen sein mag, als Sonnenterrasse wird sie nicht gedient haben. Möglicherweise wurde sie als Versammlungsplatz für politische oder religiöse Zwecke genutzt oder vom König selbst zu offiziellen Empfängen seiner Gäste. Die Verkünder jedweder Botschaften und Erlässe standen/saßen auf der Terrasse, die Hörer versammelten sich zu ebener Erde und lauschten den Worten. Gleichwie, die Terrasse ist derart solide gebaut, dass ein einmaliger Nutzungszweck auszuschließen ist. Michael Freeman und Claude Jacques erwähnen die Terrasse und meinen, die Bauweise wäre typisch für das 16. Jahrhundert (S.113). Nur wenige Schritte trennen die Terrasse von vier eng nebeneinander errichteten Bauten. Die vier annähernd gleich großen Gebäude stehen parallel Nord-Süd-ausgerichtet in Reihe und öffnen sich nach Westen, also in Richtung Phimeanakas-Tempel. Jean Commaille kannte einen Namen für diesen Gebäudekomplex: Prasat Cheang Tong (S.177). Heutzutage ist in Angkor Thom kein Name für diese Bauten (diesen Tempel) zu erfahren. Der Begriff Prasat steht schlechthin für Tempel. Aymonier wiederum stellt Vermutungen an, erklärt, dass es Schatzhäuser gewesen sein könnten. Commaille schließt sich Aymoniers Meinung nicht an. Nochmals müssen Erkenntnisse der Herren Michael Freeman und Claude Jacques angeführt werden: sie schlussfolgern, dass die vier Gebäude auf Grund ihrer tieferen Lage gegenüber dem ansonsten 1,2m höheren Bodenlevel im Königspalastgelände während der frühen Bauperiode errichtet wurden (S.112-113). Was auch immer richtig oder falsch sein mag, es bleiben Theorien und seien sie auch noch so wissenschaftlich untermauert. Bewiesen ist keine der Annahmen. Sowohl den Archäologen als auch den Laien bleibt in jedem Fall die Möglichkeit der eigenständigen Begutachtung des Bauwerks. Die vier ähnlichen (vormals vielleicht identischen) Bauten wurden in gleichem Abstand auf einer Ebene errichtet. Jedes der Gebäude ruht auf einem Sandsteinsockel. Die Sockelhöhen unterscheiden sich nicht. Stufen führen zum Mandapa hinauf bzw. in den Vorbau hinein. Die traditionell gestalteten Eingänge führen in den jeweils rechteckigen Innenraum. Die Mauern der vier Bauten waren mit Ziegeln hochgezogen. Der aktuelle Zustand liefert keinerlei Indizien auf Fenster. Scheintüren an den ebenfalls mit Stufenaufgang versehenen Ostseiten sind zu erkennen. Die Mauerfragmente aus Lateritsteinen an zwei der Bauten scheinen nachträgliche Ergänzungen zu sein, denn untere Mauerschichten sind aus Ziegeln gefügt. Keines der vier Dächer hat sich erhalten, so lässt sich nur annehmen, dass die Bedachungen nach dem bewährten Kraggewölbe-Prinzip gestaltet waren. Die Bilder 5-7 lassen die Form und die aufwendige Gestaltung der Unterbauten der Gebäude erkennen. Die Einschätzung bzw. den Beweis, ob die erkennbaren Reste der Verzierungen an den Gesimsen noch der Angkor-Periode oder schon der Bayon-Periode zuzuordnen sind, könnten Archäologen problemlos liefern, womit die Bauzeit der Gebäude fixiert wäre. Die Fragmente am Ort verbliebener Türsäulen (Bild 6) bieten ebenfalls Anhaltspunkte zur zeitlichen Eingliederung des Prasat Cheang Tong. Der Chronologie und einer gewissen Logik folgend wäre anzunehmen, da sich die Bauten auf dem Terrain der Königsstadt befinden, dass der Gebäudekomplex zu Zeiten des Königs Suryavarman I. erbaut wurde, denn der Bau des Phimeanakas (Königstempel) fällt in die Amtszeit dieses Königs, der von 1006 bis zu seinem Tod im Jahr 1050 regierte. Wir würden demnach auf ein Bauwerk aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts blicken. Die Nummerierung der Gebäude wurde vom Autor von links nach rechts bzw. von Nord nach Süd festgelegt. Sehr deutlich bestätigen die Bilder 5-7 die Ziegelbauweise der Gebäudemauern. Auch an den Gebäuden 1 und 2 sind trotz der Dominanz der Laterit-Mauerfragmente die Unterschichten aus Ziegeln gefügt (Bild 8 & 10). Aus welchen Gründen sollte der Eindruck eines in sich geschlossen wirkenden Bauensembles durch unterschiedlichen Materialeinsatz verfälscht werden. Eine umlaufende Mauer, von der sich wesentliche Partien im Ost-Bereich erhalten haben, umfing die vier Bauten. Von einem West-Gopuram der Anlage haben sich keine Spuren erhalten. Der Festschreibung von Jean Commaille, in der Anlage einen Tempel zu erkennen, schließt sich der Autor gern an. Alle Bestandteile der noch vorhandenen Bausubstanz weisen eine Tempelanlage aus. Die westliche Ausrichtung spricht sogar für eine Grabtempel-Anlage. Vielleicht blicken wir auf die Grablege hoher Staatsbeamter? Der außer von Jean Commaille sonst nirgends erwähnte Prasat Cheang Tong muss innerhalb der Stadt Angkor Thom, resp. innerhalb der Königsstadt (Phimeanakas) als völlig unterbewertete Tempelanlage eingestuft werden. Schwieriger noch fällt die Bewertung zweier namenloser Gebäude, die östlich des Prasat Cheang Tong zu finden sind. Auf der Orientierungstafel (Bild 1) sind die Bauten rechts unten eingezeichnet. Der kleinere Bau besteht nur noch aus einem Sockel und geringfügigen Mauersegmenten. Auf einem quadratischen Fundament aus Lateritsteinen ruht eine weitere, in der Form verkleinerte Sockelschicht aus Sandstein (Bild 11 & 12), welche die Mauern aus Sandstein trug. Von den Mauern selbst sind nur noch fragmentarisch erhaltene Scheintürpartien vorhanden (Bild 11), deren Positionierung belegt die Öffnung des kleinen Tempels in Richtung Osten. Die bearbeiteten Bauteile aus Sandstein (Bild 13) müssen entweder als Basen oder Kapitelle von Pilastern angesehen werden. Obwohl im kleinen Innenraum nichts auf eine ehemalige Nutzung hinweist, ist der Autor geneigt, das kleine Bauwerk als Tempel einzustufen. Die Ost-Ausrichtung und alle baulichen Eigenheiten verstärken diese Vermutung. Fachleute und ambitionierte Laien werden den aktuellen Zustand des kleinen Tempels betreffs seiner Authentizität zweifellos kritisch betrachten. Das Konglomerat der verschiedenen Materialien wirkt doch allzu willkürlich gesucht und disharmonisch zusammengesetzt. Der Sockel aus Laterit und Sandstein werden dem ursprünglichen Bauzustand entsprechen. (Bild 14 & 15) Ungewöhnlich wäre es, einen kleinen mit Ziegeln gemauerten Tempel noch mit Sandsteinmauern zu verkleiden. Diesbezüglich stünde der kleine Tempel als Unikat in der Stadt Angkor Thom. Scheintüren konnten auch mit Ziegelsteinen gebaut werden, dafür gibt es genügend markante Beispiele in Angkor. Ähnlich schwierig fällt die Deutung des etwas größeren, ebenfalls namenlosen Gebäudes, welches nur wenige Schritte nördlich vom eben beschriebenen quadratischen Tempel steht. Wir blicken auf einen rechteckigen, eigenwilligen Sandsteinbau, der auf einem ziemlich hohen Fundament ruht und mit seinem Aufbau kein Pendant in Angkor Thom hat. Ein recht langer Vorbau (Mandapa) mit je einem seitlichen Fenster führt westlich ins Gebäude, dessen Seitenwände von jeweils drei Scheinfenstern gegliedert werden, wobei einzuschränken ist, dass das mittlere Fenster der Südwand ein reguläres Fenster ist (Bild 16 & 18). Der erstaunlich schmale Innenraum (Bild 17) kann östlich durch ein schlichtes Tor verlassen werden, es ist ein Durchgangsraum, der jedoch von der Ausnahme abgesehen fensterlos ist. Hinter den fünf Scheinfenstern stehen glatte Innenwände, die in die Dachschrägung übergehen (Bild 17).
Doppelte Wände aus Sandstein müssen in Angkor Thom als bautechnische Novität betrachtet werden. Bestimmten hier sicherheitsrelevante Erwägungen die Entscheidung für doppelte=verstärkte Wände? Wurden in diesen Gebäude wertvolle Gegenstände, etwa die königlichen Schätze bewahrt? Warum dann aber Ein- und Ausgang? Nur ein Tor wäre leichter zu sichern gewesen. Viele Reste vormaliger Bauten sind auf dem Gelände der Königsstadt zu entdecken, so etwa die gut erhaltenen Badebecken im nördlichen Bereich. In allen Sektoren des Palastgeländes stoßen aufmerksame Besucher auf sichtbare Spuren intensiver Urbanisierung. Bearbeitete Lateritsteine und Sandsteine liegen geordnet verlegt am Boden. Mauern, Wege, Gruben und Wasserleitungssysteme werden vorstellbar. Die Überschrift zu diesem Artikel hätte auch PHIMEANAKAS SPEZIAL lauten können. Betrachtet wurden vier wenig beachtete Bauwerke im südöstlichen Bereich des Königspalast-Terrains. Die Erklärungen und Deutungsversuche entsprechen dem Wissensstand des Autors, der sich vor Ort seine Meinung gebildet und mit den Erkenntnissen namhafter Archäologen verglichen hat. Im Artikel geäußerte persönliche Anschauungen sind keineswegs verbindlich, dienen bestenfalls als Anregung zur Besichtigung der unterschätzten Bauwerke. Interessierte Leser können in den folgend aufgeführten Artikeln ergänzende Informationen zur Stadt Angkor Thom erfahren, abzurufen in diesem Blog: NAMENLOSE TEMPEL ANGKOR THOMS WASSERBECKEN IN ANGKOR THOM SPURENSUCHE IN ANGKOR THOM FUNDSTÜCKE IN ANGKOR THOM BUDDHA-STATUEN IN ANGKOR THOM Verwendete Literatur: Jean Commaille: Guide Aux Ruines D’Angkor Ausgabe 1912 (Seite 170-183) Michael Freeman/Claude Jacques: ANCIENT ANGKOR Ausgabe 2003 (Seiten 111-113) Der Name der buddhistischen Preah Pithu Laterit-Terrasse als Prasat Kor Sak wurde dem Google Maps System entlehnt (Stand: 26.1.2021) Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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Gleich zur Klärung: Spean bedeutet in der Khmer-Sprache Brücke. Brückennamen in Kambodscha beinhalten tatsächlich das Wort Spean. Hier bezeichnet Kbal Spean eine besondere Kultstätte unter freiem Himmel, die unter dem Namen »Fluss der tausend Lingas« bekannt ist. Die Besichtigung der erst in jüngerer Zeit wieder zugänglichen archäologischen Stätte erfordert etwas Ehrgeiz, denn sie ist nur zu Fuß erreichbar. Je nach Verfassung werden für den Weg etwa 30-45min benötigt. Die Zeit der Besichtigung kann zwischen 30 und 60min differieren. Der ungefährliche Weg steigt leicht aber stetig an, ist sandig, teilweise steinig, folglich empfiehlt sich festes Schuhwerk. Die abwechslungsreiche Wegstrecke wird von klobigen Felsbrocken und ansehnlichem Baumbestand gegliedert. Der Weg kann kaum verfehlt werden, es gibt nur einen. Während der regenreichen Monate ist von dieser Tour eher abzuraten, wahrscheinlich wären für diese Zeit Gummistiefel anzuraten. Es ist ohnehin vorteilhafter die Kultstätte in den wasserarmen Monaten zu besichtigen. Je weniger Wasser vom Quellbach über die Steine fließt, desto mehr ist von den Reliefs zu sehen. Ausblicke in die Ferne sind kaum möglich, zu dicht ist der Baumbewuchs. An wenigen offenen Sichtschneisen lassen sich lediglich die flächendeckende Bewaldung der Bergregion und Teile der felsigen Landschaftsstruktur erkennen. Auffällig große und ungewöhnlich geformte Steine wie auch besondere Steinschichtungen werden von den Einheimischen verehrt. Solche magischen Plätze haben sie mit einem Namen versehen. Den Außenstehenden sagen die Namen nichts, aber ihnen wird deutlich, mit welcher allumfassenden Achtsamkeit die Kambodschaner dem Wunder der Natur begegnen. Die Sorge um den Erhalt der Landschaft scheint in ihrem Glauben wie selbstverständlich verankert zu sein. Religion und Vernunft vereinigen sich zum Schutz der Natur. Mehrere Hinweisschilder in Khmer und Englisch Please respect the natural environment fordern entsprechendes Verhalten. Tatsächlich befindet sich das gesamte Gebiet erfreulicherweise in einem ausgesprochen sauberen Zustand. Unversehens mündet der Waldweg in die Zentralregion des heiligen Platzes. Der erste Blick trifft unvermittelt auf zahlreiche Lingams und auf mehrere Reliefs. Das felsige Bachbett und die gleichfalls felsigen Uferbereiche sind weitestgehend bearbeitet. Bildreliefs wechseln mit Lingams oder vereinen sich zum Ensemble. Hunderte Lingams bedecken vorwiegend die mehr oder minder ebenen Flächen des steinigen Grundes. In den regen- und wasserreichen Monaten fließt das Quellwasser ungehindert über die ungezählten Shiva-Lingams. In Shiva-Tempeln wird allerorten das Linga täglich gereinigt und rituell mit geheiligtem Wasser übergossen, in Kbal Spean übernimmt die Natur diesen Ritus. Der Zentralbereich des Heiligtums ist abgesperrt. Holzpfeiler und Spannseile sollen das Betreten der behauenen Steine verhindern. Ein Weg führt außen herum, so können die Reliefs betrachtet bzw. kann vor allen Reliefs verharrt, gebetet oder meditiert werden. Zu nichts Geringeren als zur Verehrung der Götter wurde die Kultstätte im 11. Jahrhundert erschaffen. Asketen, Waldmönche, Einsiedler oder wer auch immer haben den herrlichen von der Natur geschaffenen Platz entdeckt und zum würdigen Ort für ihre Gebete erkoren. Im Laufe vieler Jahre (in Jahrzehnten muss gedacht werden) schufen begnadete Hände dieses in Angkor einmalige Felsen-Heiligtum. Die Auswertung der maßgeblichen Relief-Motive fällt ambitionierten Laien nicht schwer. Drei Motive lassen sich unterscheiden, wobei das Vishnu-Motiv häufiger als das Shiva-Motiv zu sehen ist und der Gott Brahma als Einzel-Motiv nur in einer Version zu finden ist. Summiert man jedoch alle Lingams und sieht in ihnen Shiva-Bildnisse, dann dominiert Shiva als Haupt-Gottheit die Kultstätte. Es ist ja kein Geheimnis, dass das Lingam für Shiva steht, dass das phallische Symbol als anikonische Darstellung der Gottheit gilt. Die Reliefs sind nichts Anderes als von Menschen erdachte Personifizierungen der Gottheiten. Zurück zum ersten Anblick der Kultstätte. Das Wasser kommt aus nordwestlicher Richtung und fließt südöstlich weiter abwärts, nach geographischem Verständnis lässt sich also ein südlicher und ein nördlicher Uferbereich definieren. Wie schon erwähnt, verzieren Bild-Reliefs die schrägen bis lotrechten Uferbereiche, deshalb lohnt die beidseitige Begutachtung der felsigen Uferpartien. Außerhalb der zentralen Absperrungen bieten im Bachbett liegende Steine bequeme Möglichkeiten zum Wechsel der Uferseiten. Alle Vishnu-Reliefs, ein in Kbal Spean vielfach variiertes Motiv, halten sich in der Aussage konkret an den überlieferten Mythos. Vishnu ruht/schläft auf der Weltenschlange Ananta. Shakti sitzt zu Vishnus Füßen. Träumend erschafft Vishnu eine neue Welt. Aus seinem Rücken (Nabel) wächst ein Lotos, darauf residiert Brahma. Das Bild 8 (ein Ausschnitt von Bild 7) zeigt das unmittelbare Nebeneinander zweier Vishnu-Reliefs gleicher Thematik. Weshalb hier eine Motivdopplung vorliegt, kann nicht erklärt werden: Zufall, Absicht, Wettbewerb, Nutzung der Freifläche? Motivdopplungen sind übrigens mehrfach in Kbal Spean vorhanden. Die Symbiose zwischen den anikonischen Gottes-Darstellungen (Shiva-Lingams) und den personifizierten Gottesabbildungen (Bild-Reliefs) schien angestrebtes Ziel der Bildhauer gewesen zu sein und wurde an einigen Stellen der Kultstätte eindringlich verwirklicht. Einige der Bildwerke müssen derart schön und reizvoll gewesen sein, dass Teile der Reliefs geraubt oder aber aus unerklärlichen Gründen mutwillig zerstört wurden. Die obere Körperpartie und der Kopf Vishnus und der Kopf Anantas (Bild 10) sind eindeutig als nachträgliche Ergänzungen erkennbar. Der Kopf der Lakshmi fehlt an beiden Reliefs (Bild 9 & 10) und wurde, sollte oder konnte noch nicht ersetzt werden, wahrscheinlich handelt es sich hier um jüngere Raubzüge. Der Umfang der Beschädigungen wurde von den Transportmöglichkeiten limitiert. Der Kopf einer Göttin lässt sich problemlos stehlen und verkaufen, ein vollständiges Relief zu rauben, hieße einen ganzen Felsenblock dem natürlichen Gefüge zu entreißen und bergab zu schaffen. Weitere etwas abseits gelegene Vishnu-Reliefs blieben bislang unversehrt (Bild 11 & 12). Die Lage Vishnus entspricht der induviduellen Auffassung der Bildhauer. Es macht keinen Unterschied ob Vishnu links- oder rechtsseitig ruht, die Bildaussage verändert sich dadurch nicht. Auch im Bild 12 kann wieder die Nachbarschaft zweier Vishnu-Darstellungen registriert werden (vergleiche Bild 8). Sonnenreflektionen erschweren dem Laien die fotografische Darstellung der Reliefs. Moos- und Algenbewuchs setzen den Steinen arg zu und verfremden mitunter auf pittoreske Art die Bildwerke. Neben nichtvollendeten, vielleicht misslungenen und deshalb bewusst verworfenen oder aber verwaschenen Vishnu-Reliefs (Bild 13) findet sich ein liegendes großformatiges Brahma-Reliefs, es ist das einzige in seiner Art (Bild 14). Der flache ebene Stein ragt bis ins Wasser hinab, seine natürlich gerundete äußere Form bot sich für die Gloriole und die Gottheit geradezu an. Die seitlich der Gloriole sitzenden Asketen sind hübsche Ergänzungen zum Gesamtbild: Menschen versunken im Gebet zu ihren Göttern. Das Foto (Bild 14) gibt das gelungene Relief nur ungenügend wieder. Der Fotograf hätte die Absperrungen überwinden und die geheiligten Bereiche betreten müssen, was einer Entweihung der Kultstätte gleichgekommen wäre. Verbote missachten, dabei Menschen und ihre religiösen Wertevorstellungen verletzen, um hochwertige Fotos zu erstellen, widerstrebt dem Autor. Die intensivsten Bilder speichert der Mensch ohnehin im Kopf. Nur zwei personifizierte Shiva-Darstellungen konnten vom Autor in Kbal Spean eruiert werden. Im rechten oberen Bereich von Bild 7 sind der Gott Shiva und seine Frau Uma (Parvati) auf dem Buckelstier Nandi zu erkennen. (Leider verhinderten Lichtreflektionen die klare, fotografische Wiedergabe des Motivs. Auf https://de.wikipedia.org/wiki/Kbal_Spean wird ein besseres Foto vom besagten Shiva-Relief gezeigt, rechtliche Gründe verbieten die Übernahme des Fotos für diesen Artikel.) Etwas weiter entfernt findet sich das Shiva-Uma-Nandi-Motiv nochmals in einen größeren überdachten Stein gehauen (Bild 15 & 16). Die Ausschnittvergrößerung (Bild 16) offenbart links von Nandi zwei menschliche Gestalten. Die Steinfläche rechts von Nandi ist noch unbearbeitet. Hier könnte der Plan für eine fortlaufende Bildergeschichte vorgelegen haben. Welche Bildkonzeption realisiert werden sollte, ist heutzutage unwesentlich, wichtiger ist die zum Gebet und zur inneren Versenkung prädestinierte Lage dieses Platzes. Der flache niedrige Stein (Bild 15 Mitte) kann als Altar, als Meditationssitz oder als Niederwerfungsstein benutzt werden. Immer bleibt der Blick auf Shiva gegeben. Der große alles überragende Stein überdacht den offenen Altar-Raum. Rückseitig werden hunderte Lingams vom Quellwasser benetzt. Das beruhigende Plätschern des fließenden Wassers ist vermöge der Imagination auch zu Trockenzeiten vernehmbar. Die Menschen saßen in einem von der Natur erschaffenen Tempel. Das Göttliche inkarniert sich auch und nicht zuletzt in der Natur. Solchen Räumen sind noch heute magische Anziehungskräfte eigen. Viele der Felsflächen sind mit quadratischen Mustern bedeckt. Hierin verbergen sich keine geometrischen Formenspiele oder astrologische Verstiegenheiten, sondern nur die Häufung etlicher Snanadronis. In Kbal Spean wurden extrem abgeflachte Snanadronis in Stein gehauen. Das fließende Wasser hat für zusätzliche Glättung der Reliefs gesorgt. (Bild 17 & 18). Kurz zum Sanskrit-Begriff Snanadroni: in jedem Hindu-Tempel befinden sich nördlich ausgerichtete wannenartige flache Steinplatten (Snanadroni) aus deren Mitte das Lingam oder eine Götterstatue ragt. Zur Segnung werden die Kultobjekte mit Wasser übergossen, welches über einen Abfluss (Somasutra) nach draußen geleitet wird. Im Glossar des Buches A GUIDE TO THE ANGKOR MONUMENTS erklärt Maurice Glaize: "Snanadroni - An ablution slab with a beak, always orientated to the north, placed on the pedestal of the idols for the flow of lustral water". Abschließend sollen noch einige Reliefs vorgestellt werden, die erstens nicht sogleich ins Blickfeld geraten, zweitens aber vom Motivgehalt auffällig, wenn nicht gar selten sind. Eine Dreier- und eine Zweier-Personengruppe (Bild 19 & 20) und ein Krokodil (Bild 21) sind näher in Augenschein zu nehmen. Der Zustand der Reliefs verhindert eine Beurteilung, die zu gesicherten Erkenntnissen führt. Nur wenige Details sind erkennbar, deshalb muss zunächst der Gesamteindruck, den die Bilder hervorrufen, genügen. Verlorene Details können nicht ersetzt werden, aber analoge Vergleiche zu adäquaten Interpretationen führen. Die Bestimmung der Dreiergruppe (Bild 19) ließe sich salopp erledigen, indem man sie mit knienenden Betern, die häufig auf Tympana und Lintels in Angkor zu sehen sind, gleichstellt, doch eine solche oberflächliche Betrachtung führt zu keinem Ziel: wenn überhaupt Beter, dann sind die Beter im Relief (Bild 19) Beterinnen, denn Weiblichkeit ist keiner der Figuren abzusprechen, wahrscheinlich sind es sogar Göttinnen. Keine der Frauen hat die Hände zum Gebet geschlossen, keine zeigt eine demütige Körperhaltung, von gesenkten Blicken kann kaum die Rede sein. Die Armhaltungen unterscheiden sich von Figur zu Figur, auch differieren die Haartrachten. Tragen die Frauen gar Kronen? Wurde hier der Versuch unternommen, eine weibliche Trimurti im Relief zu erfassen? Diese Assoziation ließe sich weiter ausspinnen, blicken wir etwa auf eine unvollendete oder auf das Fragment einer Sapta Matrika? Zur Zweiergruppe (Bild 20): hier scheint eine dritte Figur verloren zu sein. Das linke Drittel der Bildfläche hinterlässt den Eindruck vormaliger Bearbeitung. Beide Figuren sind männlicher Natur. Die linke Figur schmückt sich mit einer Kappe und trägt einen langen Bart. Die rechte Figur ist leicht als Mensch mit Elefantenkopf zu identifizieren, diesbezüglich muss für Ganesha plädiert werden. Ein zusätzliches Indiz für Ganesha, den Elefantengott, ist die mit der rechten Hand hochgehaltene Mala. Der bärtige Mann könnte Shiva sein, Ganeshas Vater, personifiziert als Asket. Die verlorene Figur der linken Reliefpartie könnte Parvati (Uma), Ganeshas Mutter gezeigt haben? Falls dem so war, hätte sich hier ein Künstler an einem Familienbildnis versucht. Diese Version der Götterfamile ist in der Angkor-Region äußerst selten, wenn nicht einmalig. Die Krokodil-Darstellung (Bild 21) gibt nichts als Rätsel auf. Die Flussgöttin Ganga ist auf einem Krokodil unterwegs. Ihr Reittier (Vahana) ist das Krokodil (Kumbhira). Varuna, (der Allumfassende, der Umhüller) eine altvedische Gottheit, reitet ebenfalls auf einem Krokodil. Sowohl Ganga als auch Varuna stehen in enger Verbindung zur Natur, d. h. zu den göttlichen Schöpfungen. Varuna gilt als Hüter der kosmischen Ordnung. Ganga und Varuna wären ohne Schwierigkeiten in Beziehung zum Fluss-Heiligtum Kbal Spean zu setzen. So unwahrscheinlich und abseitig die Deutungsversuche klingen, ist nicht davon auszugehen, dass hier lediglich eine naive Tierabbildung angestrebt wurde, zumal im Prasat Kravan in Angkor ein durchaus vergleichbares Krokodil-Relief (Bild 22) zu sehen ist. Mögen auch manche Deutungen der Reliefs gewagt sein und den Charakter von Vermutungen kaum überschreiten, doch eine Erkenntnis sollte als Fazit weder angezweifelt noch angetastet werden: Besucher betreten eine außergewöhnliche, hinduistisch geprägte Tempelanlage unter freiem Himmel, errichtet zur Feier der Trimurti, zur Ehre der Göttertriade Brahma – SHIVA – Vishnu. Die unmissverständliche Symbolik der Tempel-Triade (Bild 23) bestätigt dieses Credo. Eine andere Beschreibung und bessere Fotos zu Kbal Spean bietet Ando Sundermann, zu finden auf gleicher Webseite unter ANGKOR → NORTH OF ANGKOR → KBAL SPEAN
Wissbegierige Leser können weiterführende Informationen in den Artikeln VISHNU IN ANGKOR GANESHA TRIMURTI IN ANGKOR SAPTA MATRIKA in diesem Blog abrufen. Fotos 1, 2, 5-8, Vanessa Jones Foto 21 Birgit Schönlein Fotos 3, 4, 9-20, 22, 23 Günter Schönlein Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Balaha? Uchchaihshravas? Beide Begriffe sind in der Angkor-Literatur selten zu lesen. Am ehesten ist noch in der Beschreibung zum Neak Pean Tempel von Balaha zu lesen. Tatsächlich ist Balaha dort nur zu sehen, wenn das Wasser in dem Becken vom Prasat Neak Pean niedrig steht, dann nämlich taucht östlich im großen Hauptbecken ein steinernes Pferd auf. Diese übergroße Pferde-Statue hat in Angkor nirgends eine Entsprechung, wie auch der Prasat Neak Pean kein Pendant hat. Marilia Albanese klärt die Interessenten auf: "Östlich des Prasat erhebt sich das Pferd Balaha, eine Manifestation von Lokeshvara, aus dem Wasser. An seinen Flanken halten sich der Kaufmann Simhala und seine Gefährten fest. Sie wurden aus den von Menschenfressern bewohnten Gewässern von Sri Lanka errettet, nachdem ihr Schiff untergegangen ist. Die Szene soll symbolisieren, dass man den Ozean der Wiedergeburten mithilfe der Bodhisattvas überqueren und ins Nirvana gelangen kann." (Zitat S. 195/196, auf S. 197 sind Fotos vom Prasat und von Balaha zu sehen, der Fotograf nutzte die Gelegenheit, den Tempel im Trockenzustand zu dokumentieren.) Die vom Autor im Jahr 2019 erstellten Fotos zeigen die Tempelanlage bei Niedrigwasser. Kalkablagerungen belegen den ansonsten üblich hohen Wasserstand. In der überwiegenden Zeit des Jahres sieht man zumeist den Kopf und bestenfalls die Rückenpartie des Pferdes, wodurch nur eine ungenügende Vorstellung der Statue entsteht. Die beidseitigen Großaufnahmen von Balaha belegen den stark angegriffenen und teils mangelhaft ergänzten Zustand der Statue. Das Pferd muss mit Holzgerüsten abgestützt werden. Der Lateritsockel auf dem Beckengrund wird sich geneigt haben. Der Sandstein ist insgesamt brüchig geworden. Trotz in jüngster Zeit unternommener Rekonstruktionsarbeiten französischer Archäologen am Tempel und am Pferd, ist Balaha wohl kaum noch zu retten. Wasser und Wettereinflüsse setzen der Originalstatue arg zu. Im Eingangsbereich zum Depot der Angkor Conservation in Siem Reap steht eine gelungene Nachbildung der Balaha-Statue. Ein weiteres Balaha-Replikat ist in der Zufahrt zum Siem Reap Airport zu sehen. Der König Jayavarman VII. ließ Neak Pean erbauen. Der Tempel ist dem Bodhisattva des Mitgefühls Lokeshvara geweiht. Jayavarman VII. lebte und regierte im Sinne dieses Gottes. Lokeshvara ist in Angkor allgegenwärtig. Wenn ein Khmer-König in den Herzen der heutigen Kambodschaner in Erinnerung geblieben ist, dann ist es der siebente Jayavarman, womit die doppelte Präsenz Balahas in Siem Reap bestätigt ist. Die Bedeutung Balahas muss den kambodschanischen Buddhisten nicht erläutert werden. Zur Geschichte des Kaufmanns Simhala liefert das Internet keine Auskünfte, doch existiert eine Buchausgabe einer nepalesischen Bilderrolle, welche die illustrierten Abenteuer des Kaufmanns Simhala wiedergibt. In Marilia Albaneses Beschreibung der Elefanten-Terrasse wird auf Seite 232 ohne nähere Erklärung "ein majestätisches, fünfköpfiges Pferd" erwähnt. De facto sind an diesem Platz drei fünfköpfige Pferde nachweisbar (siehe folgende Fotos). Die alten indischen Schriften geben keine Kunde von einem Pferd mit fünf Köpfen. Mythologisch überliefert ist ein außergewöhnliches Pferd mit sieben Köpfen. Dieses Pferd entstand als Nebenprodukt beim Quirlen des Milchozeans. Das Begehren der Götter und Dämonen richtete sich auf Amrita (den Unsterblichkeitstrank). Ehe Amrita floss, wurden mehrere kostbare Schätze gewonnen, darunter Uchchaihshravas, ein weißes Pferd mit sieben Köpfen, dessen sich zunächst der Dämonenkönig bemächtigte, der es jedoch später an Indra abgeben musste. Farbige Illustrationen aus der Mogul-Epoche geben Uchchaihshravas in der Gestalt mit sieben Köpfen wieder. Bezüge zu dem Schöpfungsmythos vom Milchozean lassen sich in allen wichtigen klassischen Schriften Indiens nachweisen. Inhaltlich differieren die erzählten Versionen in der Mahabharata, in der Ramayana und in den Puranas. Mythen leben unsterblich weiter durch das Erzählen. Bevor eine Geschichte unveränderlich aufgeschrieben wurde, ist sie in ungezählten Varianten mündlich überliefert worden. Sämtliche Veränderungen und Ausschmückungen sind dem Erfindungsreichtum der Erzähler anzulasten. Kein Mensch, kein Bildhauer hat je das Pferd Uchchaihshravas gesehen, doch allen ist klar, das Pferd ist einmalig, es gilt schlechthin als das Pferd aller Pferde, sogar die Kunst des Fliegens wird dem außerordentlichen Pferd nachgesagt. Gut möglich also, dass irgendwo Erzählvarianten existieren, die Uchchaihshravas gar neunköpfig oder auch nur dreiköpfig beschreiben. Ob fünf oder sieben Köpfe, die Pferde-Reliefs der Elefanten-Terrasse können nur Uchchaihshravas meinen. Eine Parallele dazu sind die vielköpfigen Naga-Darstellungen. Der Schlangenkönig Mucalinda wurde mit drei, fünf, sieben, sogar mit neun Köpfen auf Angkor-Reliefs verewigt und immer handelt es sich um den gleichen Naga. Einige der erwähnten Naga-Varianten sind übrigens in unmittelbarer Nähe der Uchchaihshravas-Reliefs zu finden. Die vielfältigen göttlichen und halbgöttlichen Gestalten, die im Umfeld der Pferdereliefs in Erscheinung treten, können hier nicht erläutert werden. Nur so viel: die Rahmenwerke der Pferdereliefs gleichen sich nicht, doch treten Wesen auf, die aus anderen Reliefs vertraut sind. Etliche der Himmelswesen finden sich auch auf den Reliefwänden der Lepra-König-Terrasse wieder. Wer auch immer steinern verewigt wurde, alle Figuren sind unbedingt im großen Zusammenhang zu erfassen. Die mythologischen Überlieferungen verbinden die vielgestaltigen Reliefs in Angkor Thom. Nördlich der Lepra-König-Terrasse haben die Archäologen den möglichen Verlauf, also die Fortsetzung einer Reliefmauer rekonstruiert. Separat aufgestellt findet sich ein großformatiges (leider fragmentarisches) Uchchaihshravas-Relief. Dieses Pferd mit sieben Köpfen ist von sitzenden, stehenden und tanzenden himmlischen Wesen umgeben. Vom oberen Reliefbereich hat sich leider nichts erhalten. Wer mag, kann sich einen Gott (Indra) reitend auf Uchchaihshravas vorstellen. Indra auf dem dreiköpfigen Elefanten Airavata ist dem Publikum vertraut. Airavata ist in Angkor Thom allgegenwärtig, nicht zuletzt an der Elefanten-Terrasse. Im 10. Gesang der BHAGAVADGITA im Vers 27 verkündet Krishna (der Erhabene=Vishnu) dem Helden Arjuna: "Wisse, ich bin Uccâihçravas unter den Rossen, meerentstammt, Als Elephant Airavata (…)" – oder ähnlich bestimmt in der Übertragung von Klaus Mylius: "Kenne mich als Uccaihsravas unter den Rossen, aus Ambrosia stammend, als Airavata unter den mächtigen Elefanten (…)" Aufgrund dieses Selbstbekenntnisses lassen sich die mehrköpfigen Pferde als Inkarnationen Vishnus deuten. Solche mythologischen Zusammenhänge erschließen sich den Besuchern nicht unmittelbar, doch mit Grundkenntnissen der Überlieferung versehen, fallen die Betrachtungen und Auswertungen der sagenhaften Geschehnisse auf den Reliefs weniger schwer.
Hinweise: Die Schreibweisen variieren: Uchchaihshravas, Ucchaissravas, Uchaishrava, Uccâihçravas. Die Abenteuer des Kaufmanns Simhala: Eine nepalesische Bilderrolle aus der Sammlung des Museums für Indische Kunst Berlin (Veröffentlichungen des Museums für Indische Kunst Berlin) Gebundene Ausgabe – 1. Januar 1985 von Siegfried Lienhard ISBN: 3886090043 Claude Jacques registriert in seinem Buch ANCIENT ANGKOR eine weitere Abbildung des Pferdes Ucchaissravas. Zitat aus der Beschreibung zum Milchozean-Relief im Angkor Wat: ". . . a flying Indra helps to steady the top of the mountain, while close to Vishnu’s discus are tiny images of the elephant Airavata and the horse Ucchaissravas, both created by the churning, like the apsaras. Notice that the area surrounding Vishnu is incompletely carved." (Zitat S. 63/64) Viel Fantasie ist nötig, um die von Claude Jacques erwähnten Details zu erkennen. Im Artikel Inmitten von Göttern 2 in diesem Blog können sich Interessenten Bilder zum Milchozean-Mythos anschauen und eine Erzählvariante des Mythos nachlesen: https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/inmitten-von-gottern-teil-2# Eine von vielen Internetseiten gibt weiterführende Information zum Quirlen des Milchozeans: https://de.wikipedia.org/wiki/Milchozean Verwendete Bücher: BHAGAVADGITA DES ERHABENEN SANG Eugen Diederichs Verlag Düsseldorf/Köln (1922) 1959 Übertragung: Leopold von Schroeder Die Bhagavadgita Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig 1980 Übersetzung: Klaus Mylius Marilia Albanese ANGKOR NATIONAL GEOGRAPHIC Hamburg 2014 ISBN 978-3-95559-032-1 Michael Freeman & Claude Jacques ANCIENT ANGKOR Books Guides 1999 ISBN 974 8225 27 5 Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones 17.03.2019 Sonntagsausfahrt mit dem Motorrad nach Phum Sanloung (Sanlong): Nur 33 km von Siem Reap entfernt liegt im Wat Sanlong der Prasat Sanlong, das ist ein weit unterschätzter Tempel, den ich erstens schon in meinem Blog beschrieben habe und zweitens nochmals sehen wollte. Außerdem stach mich der Hafer, denn ich wollte weitere abseitige Tempelanlagen östlich und westlich von Phum Sanloung finden. Leicht ist der Weg zum Wat Prasat Chanseyma zu fahren, wenn er nur nicht so extrem staubig wäre. Im Kloster schliefen außer den Rindern noch sämtliche Insassen. Es herrschte Sonntagsruhe. Bei Google war im Vorfeld eine bewachsene Erhebung zu sehen, darunter müsste sich aus meiner Sicht der Tempel verbergen. Viele der Google-Aufnahmen sind im August, September und Oktober fotografiert worden, also während bzw. nach der Regenzeit, deshalb ist alles grün anzuschauen. Das Restrisiko blieb, gäbe es wirklich mehr als diese kleine Erhebung zu sehen. Der Prasat Chanseyma bestand aus drei auf der Nord-Süd-Achse östlich geöffneten Ziegeltürmen. Diese drei Türme sind noch eindeutig nachweisbar. Der mittlere Prasat erhob sich etwa einen Meter höher, als die seitlichen Türme. Vielleicht ruhen die Reste der drei Prasat auf einer gemeinsamen Plinthe und was aktuell den Eindruck einer sanften Erhebung hinterlässt, sind die Ziegelsteine der zusammengefallenen Prasat, die sich durch Erdreich und natürliche Kompostierung verfestigt und aufgehäuft haben. Die Laibungen der Tore zu den Prasat sind sehr solide, gleichfalls sehr schlicht gehalten und befinden sich am Originalplatz, was eine Vermessung der Anlage erleichtern würde. Am mittleren Turm ist ein Türpfeiler an seinem Platz verblieben, die restlichen Pfeiler hat man entweder gestutzt oder sie waren zerbrochen, wie auch immer, vier gleich lange Teile der Türpfosten wurden als Stützen für ein Spirithaus vermauert. Erstmals standen mir an einem Geisterhaus die Haare zu Berge, aber nicht aus Angst, die Bewohner des Geisterhauses könnten mir etwas zu Leide tun . . . Von einem Gopuram, der östlich gestanden haben könnte, ist nichts mehr zu sehen, jedoch nördlich, 20m neben dem Prasat Chanseyma, ist ein kleines Gebäude aus Lateritsteinen ebenerdig zu erkennen, wie überhaupt im Kloster mehrere Plätze mit alten Steinmaterialien teilweise sehr skurril markiert sind. Ein Piedestal als Pflanzkübel für einen Baum und als Ablage für die Deichsel eines Ochsenkarren zu verwenden, um diesen zu präsentieren, auf solche Ideen muss man kommen . . . nun ja, man lernt nie aus. Vielleicht wurden die drei Sandsteinteile (3 Prasat = 3 Piedestale) verschleppt, um sie dem beschriebenen praktischen Zweck zuzuführen? Wären sie aber am Platz ihrer ursprünglichen Verwendung verblieben, hätte nordöstlich ein kleiner Tempel gestanden? Wozu aber drei Piedestale in einem Schrein? Der Platz muss jedoch von Bedeutung sein, denn ein Stupa wurde dort errichtet. Wem ist hier besondere Ehre zu Teil geworden? Alle weiteren Stupas (Gräber) wurden im östlichen und westlichen Bereich des Klosters errichtet. Biegt man in die Zufahrtsstraße zum Wat Prasat Chanseyma ein, wächst unmittelbar links hinter dem Tor ein gewaltiger Baum. Geschützt unter diesem Baum steht ein Geisterhaus, an diesem lehnen ein Türpfeiler und ein Segment eines vierseitig verzierten Pfeilers (Boundary), wie sie an Tempeln verwendet wurden, um den heiligen Bereich abzugrenzen. Boundary sind nicht mit Seima-Steinen zu verwechseln. (Siehe Blog-Artikel: Boundary). Hoch aufgegabeltes Reisstroh verdeckt wahrscheinlich die Reste eines Tempels, der bei Google nicht geführt wird? Fragen, nichts als Fragen und keine Antworten. Den Prasat Khla Krahoem hat Google ebenfalls nicht im Angebot, vielleicht habe ich die Angaben zur Lage des Tempels aus Mapcarta oder einem sonstigen Kartensystem. Westlich des kleinen Dorfes Phum Sanlong trafen wir auf Bauern, die sich dem Anbau von Zwiebeln und Knoblauch widmeten, die konnten uns die Richtung zeigen, die nächsten wussten die Lage des Tempels zu definieren, dritte sagten, wir seien jetzt richtig, aber hier fänden wir nichts, hier gäbe es nichts anzuschauen. Ein völlig nichtssagendes Foto ist genauso viel wert, wie kein Foto. Hätte ich eine dichte verwachsene Hecke aufnehmen sollen? Nur 400m westlich läge der Prasat Phra Keo, dort könnten wir immerhin noch die Spuren eines Tempels finden. Auch hier freute ich mich erneut über Sopheaks eifrige uneingeschränkte Dienstfertigkeit. Er sammelt für mich Erkenntnisse, die mich in diesem Fall zu einem neuen nicht eingeplanten Ziel führten. Bald standen wir im trockenen U-förmig östlich geöffneten Wassergraben, dem zu entsprechender Jahreszeit als Reisfeld eine überlebenswichtige Funktion zukommt. Klar zu erkennen ist die Erhebung, auf der ein Tempel stand. Stolz vermerkten wir den Fund von Ziegelsteinen, Bruchstücken von Laterit und Sandsteinteile von Türlaibungen. Wenige Schritte im Entenwatschelgang kämpften wir uns durchs Unterholz und standen auf dem Tempel, d. h. wir blickten in eine quadratische, fast rund gewordene Versenkung. Der Beweis für einen Tempel war erbracht. Nur wegen den drei beschriebenen Tempeln hierher zu kommen, lohnt sich nicht, aber im Kontext zum Prasat Sanlong boten sich diese Ziele an. Die letzte (oder die erste) alte Brücke (Nähe Weihgt Station Siem Reap) an der NR6 wird mit Schild und Namen ausgewiesen. Ich konnte an der Spean Ochen Chean nicht tatenlos vorbei fahren. Es ist eine von vielen historischen Khmer-Brücken an der NR6. Die Brücke ist nur noch von einer Seite zu sehen. Für das Fundament der NR6 musste die Gegenseite verschüttet (geopfert) werden. Der Schauwert dieser Brücke ist gering zu veranschlagen. Entlang der NR6 sind schönere Khmer-Brücken zu sehen, zumal der Fließgraben der Sichtseite den Anwohnern als willkommene Müllkippe dient. In zehn Jahren wird das Hinweisschild überflüssig sein, dann ist von der Brücke nichts mehr zu sehen. Ich taufte die Brücke sogleich in Trash-Bridge um. Das war ein Sonntagvormittag, dem die feiertägliche Andacht abging. 18.03.2019 Die vier Mauerringe des Banteay Kdei Tempel wollte ich schon immer umrunden, heute konnte ich endlich den lange gehegten Plan in die Tat umsetzen. Die beiden inneren Mauerringe sind in den Tempel integriert, diese geraten also bei der Visite des Tempels zwar ins Auge, aber ohne unbedingt als geschlossene Mauerringe aufzufallen. Alle Touristen starten ihre Tour am Ost-Tor. Ich startete am West-Tor, morgens nach sieben ist es hier noch still. Im gegenüberliegenden ärmlichen Wat Katkanyaram schienen alle Mönche noch zu schlafen, falls dort überhaupt Dauerinsassen leben. Auch auf meinem Spaziergang vom West-Tor zum Süd-Tor und später weiter zum Ost-Tor begegnete mir niemand. Wer sollte auch kommen? Wer schaut sich die Tore an? Alle kommen wegen dem Tempel, dabei ist das äußere Süd-Tor vom Banteay Kdei Tempel bestens erhalten. Natürlich gleicht es dem Ost- und dem West-Tor, das sind jene Tore, die auf der Achse angeordnet sind, auf der sich auch der Tempel orientiert. Baugleich ist auch das Nord-Tor gestaltet, somit wären vier gleiche Tore vorhanden und dennoch bietet jedes dieser Tore seinen eigenen Reiz. Die jeweilige Lage und die Tageszeit (das Licht) verleihen jedem Tor individuellen Zauber. Am Süd-Tor besticht der sehr gut erhaltene Garuda, der komplette Kopf ist selten schön ausgeprägt, sogar zwei Zähne ragen dem Vogel aus dem Schnabel und nirgends findet sich das Federkleid am Kopf differenzierter ausgearbeitet als hier, kurzum ein Garuda-Prachtexemplar. Mein Werturteil ist ungetrübt, bin ich doch auf dieser Reise zum Garuda-Experten aufgestiegen. Im südwestlichen Innenbereich zwischen vierter und dritter Mauer konnte ich außer Wald und größeren Freiflächen nichts Steinernes von Belang entdecken. Im März sind alle Gräben ausgetrocknet, Umwege bleiben erspart, auf direktem Wege gelangte ich von Tor zu Tor. Der dritte Mauerring schmückt sich östlich und westlich mit jeweils einem opulenten Gopuram, während das Süd- und Nord-Tor sehr bescheiden ausfallen, vielleicht sind sie nachträglich eingefügt worden. Gleich neben dem Nord-Tor im Innenbereich steht vereinzelt ein kleines Gebäude, welches stark an den Prasat Top West (Nähe Ta Keo Tempel) erinnert, als wäre hier ein Muster im Baukastenformat erprobt worden. Im nördlichen Innenbereich zwischen drittem und zweitem Mauerring lagern Unmengen von Steinen. Diese bearbeiteten Steine können unmöglich bei der Restaurierung des Tempels übrig geblieben sein. In diesem Bereich müssen Gebäude gestanden haben. So groß die Flächen außerhalb des Haupttempels sich ausnehmen, Leerflächen waren das keineswegs. Erstaunlicherweise haben sich nur ganz wenige Bauten außerhalb des inneren Tempelbereichs erhalten. Nach den vielen Kilometern, die ich im Banteay Kdei Tempel zurückgelegt hatte, gelüstete es mich nach einem Tempel, wo ich Ruhe finden und sozusagen neuen Atem schöpfen könne. In Frage kam nur der Prasat Bat Chum, hier würde ich mich wohlfühlen. Niemand störte mich, keiner lief mir ins Bild. Die drei Türme sind gestützt und geschnürt, um weiteren Zerfall und Einsturz vorzubeugen. Ich war schon mehrfach hier, doch die Inschriften in den Laibungen zweier Türme habe ich erst heute bewusst registriert. Sopheak fuhr bzw. führte mich heute wieder zu einem abseitigen Tempel. Südlich von Pre Rup versteckt sich in einem Palmenhain der Prasat Top (East), den wir leicht fanden. Gesucht hatten wir aber nach einem Prasat Top 2, eingezeichnet in einer Touristenkarte. Ein Tempel, der wahrscheinlich nur auf der Landkarte sein Dasein fristet? Es ist noch nicht genügend Verwirrung in Sachen Prasat Top gestiftet worden, neben vier anderen Prasat Top musste unbedingt noch ein Prasat Top 2 erfunden werden. Gab es auch nichts Sensationelles am Prasat Top (East) zu sehen, war ich doch ein klein wenig stolz, einen unbekannten abgelegenen Tempel mit Sopheaks Hilfe gefunden zu haben. Der Pre Rup Tempel liegt so nahe, dass die Spitzen der oberen Prasat die Horizontlinie überragen. Unweit von Bat Chum befindet sich einer meiner Lieblingstempel, der Prasat Kravan. Ich kenne diesen Tempel in und auswendig, kann, ohne Bilder anzuschauen, eine genaue Beschreibung der Details geben und dennoch habe ich es im Laufe der Jahre immer wieder eingerichtet, hierher zu kommen. Die einmaligen Vishnu- und Lakshmi-Reliefs strahlen ihren Reiz unvermindert aus. Bei jeder Visite gönne ich mir einige Minuten, während denen ich nicht nur durch die Kamera auf die wahrhaftig göttlichen Götter-Reliefs schaue. Schönere, ausdrucksstärkere Ziegelreliefs gibt es nirgends in Angkor und wahrscheinlich im ganzen Land nicht noch einmal zu bewundern. Vermutlich blieb ich zu lange weg. Plötzlich stand Sopheak neben mir. Angesichts der Reliefs schien er augenblicklich seine Sorgen um mich vergessen zu haben. Er war uneingeschränkt begeistert, hatte er doch erstmals die "carvings" wahrgenommen. Gemeinsam begutachteten wir die herrlichen Götter-Reliefs. Nun konnte er verstehen, weshalb ich einen meiner Lieblings-Tempel nochmals aufgesucht hatte. Ehe ich mich auf den Rundweg um den Phnom Bakheng begab, stoppte ich nochmals kurz an zwei kleinen Tempelanlagen im südlichen Bereich des Bakheng. Am Prasat Rorng Ramong fahren fast alle Touristen vorbei und an dem anderen kleinen Tempel hält niemand an. Erstens hat dieser Tempel noch keinen Namen, zweitens ist er in keiner Karte eingezeichnet und drittens wurde der Tempel erst 2018 freigelegt und viertens lockt die Ziegel-Ruine nur Khmer-Kunstliebhaber an. Prasat Top 3 oder Prasat Top South wären doch als Taufnamen für diesen noch namenlosen Tempel zu empfehlen. Der Berg, auf welchen der Bakheng-Tempel erbaut wurde, ist eine von drei natürlichen Erhebungen im Angkor-Gebiet. Auf allen diesen Hügeln (Phnom = Berg) wurden Tempel errichtet: Phnom Bok im Osten, Phnom Krom im Süden und Phnom Bakheng im Zentrum von Angkor. Vom vierten Berg-Tempel im Norden, den Phnom Dei, kann ich noch nichts berichten, siehe Eintrag zum 7.3.2019. An der Straße, die vom Angkor Wat zur Stadt Angkor Thom führt, beginnt südlich des Phnom Bakheng, gegenüber des Prasat Rorng Ramong, ein ordentlich präparierter Wanderweg, der um den Berg führt. Von diesem Weg zweigen viele kleine Pfade ab, die fast alle ins weglose Dickicht führen. Die Sonne stand senkrecht über mir, aber glücklicherweise bewegte ich mich ständig im Schatten. Der Berg ist vollständig bewachsen, man ist auf einem Waldweg unterwegs. Geringe Steigungen sind kaum zu spüren. Was ich hier wollte, was ich hier verloren hätte, wird manch einer fragen, Wald gäbe es doch im Angkor-Gebiet genug. Ich gedachte mir den Beweis zu erbringen, dass es auch südlich und westlich des Tempelberges kleine Schreine (Tempel) gegeben haben muss. Nach Resten von Bauwerken wollte ich Ausschau halten. Noch bin ich vernünftig und realistisch genug, nicht jeden Stein, der am Weg liegt, als Indiz für einen Tempel zu betrachten. Liegen aber Sandsteine und Lateritsteine beieinander, dann versuche ich ein System zu erkennen: blicke ich auf ein Fundament, auf eine Mauer oder nur auf zusammengetragene aufgehäufte Steine? Meine Füße spüren Laub und weichen Sand, trete ich aber mehrfach auf harten Grund, richtet sich zwangsläufig der Blick zu Boden. Liegen Lateritsteine in Reihe im Verlauf des Weges, steigert sich meine Aufmerksamkeit. Befand ich mich auf einer ehemaligen Mauer oder war vormals der Pilgerweg um den Berg gepflastert? Sandsteine neben dem Weg vermitteln den Eindruck einer Mauer. Mehrere geordnete Steinformationen sprechen für Bauten am Hang. An vielen Abschnitten des Weges deuten langgezogene Vertiefungen auf Gräben hin. Bodensenken könnten Wasserspeicher gewesen sein. Der Süd-Aufgang zum Berg ist nur noch zu ahnen, hier hat der Dschungel gesiegt. Manche Autoren meinen, der Süd-Aufgang sei nie gebaut worden. Der West-Aufgang ist dagegen gut zu erkennen und nicht zu übersehen sind die Treppenwächter, kräftige ausgewachsene Löwen. Am Ost-Aufgang werden die Touristen ausgeladen, hier beginnen sie auf gesichertem Pfad ihren Aufstieg, auch hier stehen zwei Löwen. Die sehr gut erhaltenen Löwen an den Nord-Stufen sieht kaum einer, obwohl sie mit wenigen Schritten erreichbar sind. Die Löwen am West-Aufstieg sind meines Wissens noch nirgends erwähnt worden. Der rechte Löwe erfüllt nach wie vor seine Wächter-Funktion, sein Partner liegt gebrochen am Boden. Am Sockel des gefallenen Löwen ist der mächtige Zapfen zu sehen, der in den Lateritsockel hineinragte. Die Verbindung war formschlüssig fest. Nur mit brachialer Gewalt können die Löwen aus ihrer Verankerung gerissen worden sein. Den dauerhaften haltbaren Beweis dieser Behauptung erbringen die Löwen am Zugang Ost und Nord und eben jener Löwe am Zugang West. Die fehlenden Löwen und Löwen-Sockel am Süd-Zugang sind mir noch ein Rätsel: habe ich sie übersehen, sind sie vollständig eingewachsen oder geraubt worden? Wenig mehr als eine Stunde war ich unterwegs und ständig unter Hochspannung. Ich werde den Weg nochmals gehen müssen. Wann? Auf dieser Reise finde ich keine Gelegenheit zur Wiederholung. 19.03.2019 Rollentausch: Sopheak fuhr (wie immer) und ich führte, ohne suchen zu müssen. Versprochen hatte ich eine spannende Stunde im Königspalast-Areal. Ich zeigte ihm Attraktionen, die Touristen nicht kennen, weil sie in kaum einem Buch erwähnt werden und von denen auch Sopheak keine Ahnung hatte. Die kleinen Bauten (Tempel & Bibliothek) im Südostbereich muss man nicht unbedingt gesehen haben, aber die Tempelanlage in unmittelbarer Nähe (vier Prasat) kann man nicht übersehen und sollte man nicht unterbewerten. An der Kreuzterrasse kann man langsam vorbeigehen und dieses Bauwerk als vorhanden zur Kenntnis nehmen. Das Männerbad, westlich des Frauenbades gelegen, ist das größere der zwei Becken, damit ist für viele kambodschanische Angkor-Führer der Programmpunkt Wasserbecken abgehakt. Die herrlichen Relief-Register am südlichen und westlichen Beckenrand nimmt kaum einer in Augenschein, dabei lohnt die nähere Betrachtung. Ich zeigte Sopheak das noch weiter westlich gelegene dritte Becken, welches wohl dem König vorbehalten war, denn oberhalb vom Becken steht eine wunderbar reliefierte Terrasse, wenn man so will eine Kleinausgabe der Elefantenterrasse. Danach verließen wir nördlich das Königspalast-Areal und ich zeigte ihm ein weiteres sehr großes Becken mit einmaligen thematisch völlig eigenständigen Reliefs am westlichen Beckenrand, (Beschreibung siehe Eintrag zum 2.3.2019 UNTERWEGS IM ABSEITS Teil 1). Nachdem Sopheak abschließend noch die Löwen und Garudas an der Rückseite der Elefantenterrasse gesehen hatte, war er mehr als nur zufrieden. Der kleine Rundgang muss ihn beeindruckt haben. Wir legten eine Pause ein. Ich kündigte an, jetzt den Prasat Preah Pithu besichtigen zu wollen. Sopheak fragte nicht, er sagte begeistert, er käme mit. Sopheak hatte Feuer gefangen. Nun war Sopheak nicht mehr zu bremsen. Von diesem Tempel war er fast noch mehr beeindruckt als vom Rundgang zuvor, ich konnte ihn auch hier auf spezielle Details aufmerksam machen. Meist hatte er ja (über Jahre hindurch) im Schatten großer Bäume zwischen Lepra-König-Terrasse und Prasat Preah Pithu auf die Rückkehr seiner Kunden warten müssen, von dort aus ist aber nur ein Bauwerk des Preah Pithu zu sehen. Er staunte, dass ich ihm fünf Bauten und drei Terrassen, das Ost-Tor und ein im Osten gelegenes großes Becken zeigen konnte. Nach einer weiteren Pause eroberten wir Neuland. Den kleinen Prasat Krae Pithu, am nördlichen Trapeang des Prasat Preah Pithu gelegen, kannten wir schon, aber nordöstlich dieses Beckens fanden wir eine uns beiden unbekannte Tempelanlage, die aber den Anwohnern bekannt sein muss. Frische Opfergaben gelten als Beleg der rituellen Nutzung. Auf schmalen Pfaden drangen wir tiefer in den Dschungel. Was die Spezialkarte anzeigt, fanden wir bestätigt: mehrere Belege für Baustrukturen im nordöstlichen Bereich der Stadt Angkor Thom. Direkt neben der Straße, die vom Nord-Tor Angkor Thom zur Elefantenterrasse führt, konnte ich, auf Fotos festgehalten, mehrere eindeutige Beweise für Baustrukturen und Tempelanlagen erbringen. Sopheak schien vom Drang, nun unbedingt noch etwas finden zu müssen, regelrecht besessen zu sein. Keine 50m nördlich von der Tep Pranam Terrasse, direkt hinter den Verkaufsständen entdeckten wir neben der Straße, die zum Nord-Tor führt, Mauerstrukturen und das untere Register einer Reliefwand. Einsatz- und Opferbereitschaft waren allerdings in höchstem Maße gefragt. Touristengruppen würden sämtliche Nasen rümpfen: an vielen Stellen roch es strenger als nur männlich herb. Wir aber suchten verbissen nach altehrwürdigen Hinterlassenschaften der Khmer im Restmüll der Neuzeit. Die vielen Details dieser Entdeckung muss ich erst später zu einem Gesamtbild fügen. Der immer gutgelaunte und stets willige Sopheak hatte endlich erleben dürfen, wie spannend Entdeckungen in Angkor, resp. in Angkor Thom sein können. Nach einer weiteren Pause, in der mir Sopheak Ananas mit Salz & Chili servierte, welches überraschenderweise ganz köstlich schmeckte, ging ich allein auf Tour. Einmal umrundete ich gemessenen Schrittes den völlig überlaufenen Bayon-Tempel. Letzte Blicke in den Außenbereich des Bayon werfen . . . hatte ich den vergangenen Tagen auch wirklich nichts im Umfeld des Bayon übersehen . . . Abschied nehmen . . . Wehmut. 20.03.2019 Fünf Uhr morgens beginnt das tägliche Ritual: den Nachtschweiß abspülen, Porridge essen, Magnesium & Calcium zuführen, Kaffee trinken, e-Mail abrufen, e-Mail schreiben, Tagesplan nochmals prüfen, Rucksack packen, Sonnenschutz auftragen. Frühstück: Omelette, Baguette, Ananas, Banane, Limette, Tee. Gut präpariert schwärme ich 7 Uhr zu neuen Unternehmungen aus: heute die letzte Tour mit der HONDA. Der Prasat Chaw Srei Vibol ist ohne Schwierigkeiten zu erreichen. Nach 35 Minuten parkten wir am Ticket Control Point, der noch nicht besetzt war. Ich hatte beschlossen nun endgültig alle Bereiche der großen Tempelanlage zu erkunden. Seit Chaw Srei Vibol zum entgeltpflichtigen Angkor-Tempel erklärt wurde, hat sich hier einiges getan. Die früher stark eingewachsene Anlage hat sich sehr verändert. Alles ist übersichtlicher geworden, man schaut weiter hinein, kann die Ausmaße der Bauten besser einschätzen und nichts wird mehr übersehen. Die Wege sind gepflegt, beste Voraussetzungen für eine Tempel-Besichtigung. Vormals ging man am Becken im Nordwestbereich vorbei und erreichte den Kouk Tempel, heute sieht man nördlich, südlich und östlich des Beckens Mauerstrukturen, die auf kleine Terrassen bzw. auf sakrale Bauten verweisen. Der Kouk Tempel schien heute heller als einst, ich hatte einen düsteren Bau in Erinnerung. Auch hier ist durch vernünftige Entholzung Licht (Übersicht) geschaffen worden. Dieser Bau, falls es ein Tempel war, ist in Angkor einmalig. Ich weiß in Angkor keinen Grundriss, der sich mit dem Bauplan des Kouk Tempel decken oder ihm ähneln würde. - Nur 50m von der Südost-Mauerecke entfernt stehen & liegen vier nicht fertiggestellte Löwen-Statuen. Dort war kein Tempel, dort befand sich vielleicht ein Arbeitsplatz der für Löwen zuständigen Steinmetze. - Der Ost-Gopuram ist der größte in Chaw Srei Vibol, die drei anderen Tore sind bescheidener gestaltet, klein sind sie dennoch nicht. Schaut man von außen auf den Ost-Gopuram, wird man sofort an die Steinberge von Beng Mealea erinnert. Es lohnt sich nach Draußen zu gehen, sich einige Schritte vom Ost-Tor zu entfernen, nur so ist die Allee, die zum Ost-Tor führte, zu erkennen. Mindestens zweihundert Meter ostwärts erstreckte sich dieser Zugang zum Tempel. Pfeilersäulen markieren diesen Weg, etliche dieser Steinsäulen liegen zerbrochen oder umgekippt am Boden. Diese Säulen wurden nicht ins Erdreich gepflanzt, sondern standen verzapft in Sandsteinbändern, die wiederum auf Laterit- oder Sandsteinplatten lagerten. Hier hat die Natur den Unterbau der Zugangsallee verschlungen. Wenigsten Teile dieses Weges könnten freigelegt werden. Etwa dreihundert Meter vom Tor entfernt stößt man auf zwei riesige Bäume, Prachtexemplare ihrer Gattung. Am Nord-Tor empfiehlt sich der Aufstieg zum Tempel. (Alles weitere zum Chaw Srei Vibol & Kouk Tempel kann im Blog Günter Schönlein nachgelesen werden.) Sopheak wollte gern den Prasat Banteay Ampil sehen, den kenne er nicht, der sei ihm empfohlen worden. Meinetwegen, sagte ich, es sind ja vom Chaw Srei Vibol Tempel nur 10 Kilometer ostwärts zu fahren. Wir gelangten problemlos auf einer neu gebauten Straße zum selten besuchten, aber sehr exquisiten Wald-Tempel. Vor drei Jahren mussten wir (Sopheak war nicht dabei) für die letzten zwei Kilometer einen Ochsen-Karren mieten, ansonsten hätten wir zum Tempel schwimmen müssen. Heute war von Wasser keine Spur. Der Banteay Ampil Tempel scheint ein bevorzugtes Biker-Ziel zu sein. Damals, wie heute tauchten hier Motorradfahrer auf, schauten sich kurz den Tempel an und knatterten stinkend wieder von dannen. Sopheak war begeistert (vom Tempel) und ich habe einige neue Details entdeckt. Der Prasat Banteay Ampil ist ebenfalls mit einem Artikel in diesem Blog beschrieben. Danach verlangte ich noch den Banteay Kbal Chen Tempel zu sehen, der sich im Bereich des Wat Banteay Kballchen befindet, nur 4km westlich von Chaw Srei Vibol. Auf dem sandigen Weg dorthin mussten wir unbedingt stoppen, über eine alte Brücke der Khmer kann man nicht ohne Foto-Halt hinweg fahren. Ich habe schon bei weniger schönen Brücken um Halt gebeten, diese Spean, deren Namen ich nicht kenne, ist eine mittelgroße durchaus ansehnliche Brücke, gebaut im Stil aller Khmer-Brücken. - Was menschliche Unvernunft anzurichten vermag, kann am Banteay Kbal Chen Tempel studiert werden. Zu sehen und zu begehen ist ein 1,5m hohes und 15mx20m großes Laterit-Fundament. Der Tempel selbst ist verschwunden. Vereinzelte Teile aus Sandstein wurden vermauert oder achtlos beiseitegelegt. Zwei alte Männer versicherten Sopheak, dass bis 1981 hier oben auf dem Sockel ein Prasat gestanden hätte. Dann kamen die Chen, eine chinesische Minderheit, und haben den Tempel abgebaut=zerstört, den Rest besorgten die Roten Khmer. 2007 tauchten erneut Chinesen auf und errichteten vor ihrem Tempel ihr knallbuntes Geisterhaus. Richtig schlau geworden bin ich aus der Geschichte nicht. De facto: wo heute unter einem Blechdach Buddha thront und angebetet wird, stand bis 1981 ein Hindu-Tempel aus der Khmer-Periode. Das Auffälligste am Banteay Kbal Chen Tempel sind rechteckige Bauteile, die an der Unterseite gleichmäßig runde Vertiefungen und Wölbungen aufweisen. Den Verwendungszweck dieser Sandstein-Quader konnte ich mir nicht erschließen. In zwei, drei Jahren wird die zurzeit im Bau befindliche Pagoda fertig und eingeweiht sein, dann hat das Beten unterm Blechdach ein Ende. Bakong, Schreine am äußeren Rundweg, Klappe: die Zweite! Werde ich jemals alle Satelliten-Tempel des Prasat Bakong finden oder ist meine Karte ungenau? Einen Schrein, den wir letztes Jahr übersehen hatten, habe ich heute gefunden. Vielleicht habe ich auch, ohne es zu wissen, heute alle Tempel gesehen? Das Unternehmen hat eben auch mit Ehrgeiz zu tun. Im Grunde schauen die kleinen Tempel rund um den Bakong alle gleich aus. Einzig ihr Erhaltungszustand unterscheidet sie. Bei einigen liegen nur noch Ziegel flach am Boden, andere lassen sich durchaus noch als Turm (Prasat) einstufen, andere sind halbhoch, in anderen steht noch die Yoni, ein Lingam ist in keinem der 20 Schreine verblieben. Die Suchaktion währte nur eine Stunde. Vor Hunden darf man sich nicht fürchten und keine Berührungsängste mit Einheimischen haben. Ein freundliches Namaste öffnet jede Gartenpforte. Die meisten der kleinen Tempel stehen auf Privatgrundstücken. Der Preah Ko Tempel ist mir heute regelrecht ans Herz gewachsen. Nie zuvor habe ich die herrlichen (noch!) erhaltenen Reste der Stuckaturen so bewusst, wie heute, wahrgenommen und wertgeschätzt=bewundert. Der Blick hat sich geweitet. Ich schaue intensiver auf Einzelheiten. Prasat Lolei, die Dauerbaustelle schlechthin, kann derzeit nicht empfohlen werden. Vor lauter Gerüststangen sieht man den Tempel nicht, zumindest nicht viel vom Tempel. - Heimfahrt. Duschen. Kaffee trinken. Fotos sichern. Bericht schreiben. Dinner: Amok Fish. Ein Bier. Nachtruhe. Anmerkung: Vielleicht sind zwischenzeitlich die Instandsetzungsarbeiten abgeschlossen? 21.03.2019 Alles beim Alten, Start sieben Uhr und doch alles anders. Im Hinterkopf lauerte die unwiderrufliche Gewissheit, diese Tour ist meine vorerst letzte Tour mit Sopheak. Keiner von uns beiden weiß, was uns in Zukunft erwarten wird. Zuversicht will gelernt sein. Ich weiß nicht, woran Dr. Beat Richner im Jahr 2018 verstorben ist, eines aber weiß ich, sein Werk wird fortgesetzt. Er wird nicht vergessen werden. Vor dem Kinder-Krankenhaus in Siem Reap, welches den verpflichtenden Namen Jayavarman VII trägt, ragt ein Stupa gen Himmel und eine gerahmte Bildtafel zeigt den Arzt, der sein Leben den Kindern gewidmet und seine Kraft für die Gesunderhaltung der Kinder geopfert hat. Ob der großherzige Mann tatsächlich hier begraben wurde, sei dahingestellt. Ich wollte diesem Menschen wenigsten einige Minuten in Gedanken nahe sein. Auch das Wat Thmei ist ein Ort des Gedenkens. Ein Kloster und eine Gedenkstätte, eingerichtet zu Ehren und zur Erinnerung an die ungezählten Opfer, die unter der Herrschaft des Diktators Pol Pot ihr Leben einbüßten. Bild- und Schrifttafeln erläutern sachlich was in dieser Zeit geschah. In einer kleinen Galerie, die nur findet, wer das Kloster komplett besichtigt, werden Original-Bilder (Öl & Tempera) gezeigt: Zeugnisse der Grausamkeiten zu denen Menschen fähig waren bzw. gezwungen wurden. Wat Thmei wird seit Anbeginn meiner Kambodscha-Reisen als Pflichtprogrammpunkt geführt. Wer Ruhe sucht, der findet diese im kleinen Park vor dem Preah Norodom Sihanouk Angkor Museum. Wer zur passenden Zeit kommt, dem wird Einlass gewährt. Manche Angaben im Internet können auch falsch sein. 8Uhr30 (nicht 8Uhr) öffnete das Museum, ich hatte keine Lust fünfunddreißig Minuten zu warten. Natürlich hätte ich vor der großen Buddha-Statue im Park meditieren können, doch jegliche innere Einkehr wäre von der glühenden Morgensonne verhindert worden. Für das Wat Preah Prom Rath, mitten in der Innenstadt von Siem Reap gelegen, sollte man sich Zeit nehmen und früh am Morgen kommen. Alles Gold, was glänzen kann, glänzt, alle Farben, die leuchten können, leuchten, die wunderbaren Eindrücke vom Morgen bleiben mir unvergesslich. Aufmerksame Besucher entdecken Relikte aus der Angkor-Zeit und Steine vom ursprünglichen Tempel, der hier gestanden haben könnte. Ganz allein schlenderte ich durch das Gelände der Chork Pagoda. Ruhe und Frieden, kein Lärm der Großstadt war zu hören, was sollte ich mir sonst noch wünschen. Ein sprechender schwarzer Vogel im Käfig, (ein Beo, wie mir versichert wurde), der Thank you und Allright intonierte. Unsagbare Dankbarkeit erfüllte mich. Ich werde sehr zufrieden heim- und hoffentlich bald wiederkehren. Wahrscheinlich würde ich in Kambodscha von meiner bescheidenen Rente gut leben können . . . will ich das wirklich? Mit dem Bild der Chork Pagoda könnte der Reisebericht enden. Überpünktlich begab ich mich am Nachmittag zum Airport Siem Reap. Ohne Andrang wollte ich am Check-In Counter die üblichen Routinevorgänge erledigen. Der freundliche Mann am Schalter ließ nach längerem Suchen verlauten, er könne weder meinen Namen noch meine Buchung finden. Ich solle bitte warten. Nach geraumer Zeit brachte ich mich in Erinnerung, sagte, ich stehe immer noch hier, er solle jetzt endlich etwas tun. Nach weiteren 15 min erschien ein Manager von Thai Smile, suchte erneut nach meinen Daten und meiner Buchung im Computer, fand nichts, kopierte meine Buchungsunterlagen und meinen Reisepass, sandte diese Fotos an die Agentur in Bangkok, denn hier könne er nichts für mich tun. Wiederum warten, nach etwa einer Stunde teilte er mit, mein Flug nach München sei okay. Worauf er mein Gepäck (einen Koffer) nach München eincheckte und mir einen neuen Platz im Flug TG 2591 zuwies. Die Bordkarte Bangkok-München könne er mir nicht drucken, dass ließe das System in Siem Reap nicht zu. Ich müsse mir die Bordkarte in Bangkok holen, aber dort hätte ich ja ohnehin genügend Zeit. Irgendwie überkam mich ein seltsam unbehagliches Gefühl, etwas schien nicht zu stimmen.
20Uhr45 sollte der Flieger von Siem Reap nach Bangkok starten. Kein Flugzeug in Sicht. Zirka 21Uhr30 die Meldung delayed. Woraufhin ich erneut den Manager von Thai Smile kontaktierte, der sich wiederum mit seiner Agentur in Verbindung setzte und mir nachdrücklich versicherte mein Flug nach München sei sicher, ich würde den Anschluss schaffen. Schlussendlich startete das Flugzeug nach Bangkok etwa 23Uhr30. Kurz vor der Landung wurde über den Bordlautsprecher gebeten, den Gästen, die Anschlussflüge erreichen müssten, beim Ausstieg den Vortritt zu gewähren. 00Uhr15 landete die Maschine in Bangkok, ein Bus brachte uns vom Rollfeld zum Airport, dort eilte ich von einem Ende zum anderen Ende des Flughafens, um meinen Flug TG 924 nach München um 00Uhr50 zu erreichen. Mir gelang es um 00Uhr40 am Gate zu sein, ohne Bordkarte, wo hätte ich die herholen sollen, konnte aber meine Online-Buchung für diesen Flug vorweisen und wurde nicht mitgenommen. Diese Situation muss man sich vorstellen: ich sehe das Flugzeug vor mir, hatte mir genau für diesen Flug einen Platz bestellt und bezahlt, will einsteigen und der Einstieg wird mir verwehrt. Nicht etwa wegen fehlender Bordkarte, sondern weil man gar nicht damit gerechnet hatte, dass auch nur ein einziger Fluggast den Anschluss schaffen würde. Auf meinen Einwand, dass doch mein Gepäck an Bord sei, mein gebuchter Platz leer sein müsse, ich doch nun endlich einstiegen müsse, sagte der Manager von Thai, ich solle mich ausruhen, verschnaufen und mir am Thai-Schalter ein Hotel zuweisen lassen, ich solle unbesorgt sein, mein Gepäck sei in Bangkok. Nach München fliegen könne ich morgen Abend wieder, also 24 Stunden später. Ich versuchte es noch mit dem Argument, mein Gepäck könne ich auch einen Tag später in München abholen. Ich hatte keine Chance, ich blieb in Bangkok buchstäblich hängen bzw. liegen. Ganz nebenbei erwähnt: der Flug (mein Flugzeug) nach München TG 924 startete an diesem Morgen mit mehr als einer Stunde Verspätung. Ich hätte also ohne Schwierigkeiten noch an Bord gelangen können. Den wahren Grund, weshalb ich nicht fliegen durfte, verriet er nicht. Ich vermute, hier lag ein logistisches Problem vor. Die Maschine aus Siem Reap kam derart verspätet an, dass es technisch nicht möglich gewesen wäre, binnen kurzer Zeit die Gepäckstücke in die entsprechenden Anschluss-Flugzeuge zu transferieren. Nach 1Uhr hatte natürlich der Thai-Schalter in Bangkok geschlossen. Wer sollte mir ein Hotel zuweisen. Das war die nächste Zumutung. 5Uhr30 öffnete der Thai-Schalter, dort wurde ich zum Schalter von Thai-Smile verwiesen, die wären zuständig, die hätten schließlich die Verantwortung für die Verspätung. Vielleicht hätte der Thai Smile-Schalter nachts durchgehend geöffnet gehabt, ich weiß es nicht. Warten, warten, zig Telefonate, Umbuchung nach Frankfurt nicht möglich, obwohl 9Uhr30 ein Flug von Thai Airways nach Frankfurt anstand. Ich könne doch zufrieden sein, jetzt bekäme ich ein Hotel, könne mich ausruhen und heute Nacht nach München fliegen. Ein junger Herr, geschniegelt und gebügelt, führte mich durch den Flughafen, ich würde jetzt nach draußen gelangen, dort würde das Auto zum Hotel warten. Ich erkannte erst am Einreise-Schalter, dass ich ja für einen Tag nach Thailand einreisen, also Papiere ausfüllen müsse. Fragen der Beamtin, die ich nicht beantworten konnte: in welchem Hotel ich denn wohnen würde, wer mich geschickt bzw. hierher gebracht hätte, ob das Mr. X oder Mr. Y gewesen sei? Ich kannte weder seinen noch den Namen des Hotels. Ärger bei der Einreisebehörde, Ärger bei mir, erneut Warten. Wütend und unwillig wurde ein Stempel in meinen Pass gedrückt. Draußen wartete lächelnd Mr. Namenlos, wo ich denn solange geblieben sei? Das Warten setzte sich fort. Geschlagene 40min standen wir in der glühenden Hitze Bangkoks und starrten uns die Augen nach dem Auto aus, welches mich zum Hotel bringen sollte. Auf meine Frage, warum wir kein Taxi ordern, erhielt ich keine Antwort. Nur durch nachdrückliches Fragen erfuhr ich, dass ich tagsüber drei Mahlzeiten im Hotel erhalten und abends wieder abgeholt werden würde. 8Uhr30 war endlich das Hotel erreicht. Die Zeit der Abholung legte ich fest. Ich wollte genügend Spielraum haben, um nun doch endlich mit Sicherheit den Flug nach München zu erreichen. Als hätte ich es geahnt. Beim Check-In erneut Probleme, mein Name und meine Buchung wären nicht zu finden. Wütend sagte ich nur noch, mach was du willst, ich weiche hier nicht von der Stelle, ehe ich eine Bordkarte nach München in Händen halte. Telefonate hin und her, es brauchte wieder mindestens 30 Minuten bis zur Aushändigung der Bordkarte. Den Leuten der Thai Smile war es nicht gelungen, von morgens 8Uhr bis abends 19Uhr der Thai Airways zu übermitteln, dass der Fluggast Schönlein nach München mitfliegen würde. Die Maschine TG 924 landete pünktlich in München. Meine preisgünstige Fahrkarte von München nach Bremen für den 22.3.2019 war verfallen, zum aktuellen Tagespreis musste ich eine teure DB-Fahrkarte für den 23.3.2019 buchen. Fazit: Nervenkrieg ohne Ende. Das waren physische und psychische Belastungen, die ein herzkranker Mensch nicht überlebt hätte. Diesen Ärger möchte ich kein weiteres Mal erleben müssen. Für die entstandenen Ausfallzeiten und den zusätzlichen Aufwand erbat ich mit Nachdruck um angemessene Entschädigung, die mir nicht gewährt wurde. Mir ist das Lächeln vergangen. Mit Thai Smile resp. Thai Airways war ich zu endlosen Wartezeiten verurteilt, diesen Ärger werde ich mir fortan ersparen. Um meinen Unmut und Verdruss zu besänftigen, las ich auf dem Heimflug mehrfach meine Tempelliste durch. Die Lektüre der erfolgreichen Programmstatistik wog zwar den Zeitverlust nicht auf, schien aber die aufgerüttelten Nerven ein klein wenig zu beruhigen. Übermüdet erreichte ich mit 24 Stunden Verzug München. Die DB brachte mich ohne Verspätung nach Bremen. Abschließend soll hier die Programmliste als Anregung für eigene Unternehmungen folgen: PROGRAMM: REISE MÄRZ 2019 Die fettgedruckten Ziele waren Erstbesichtigungen bzw. Neuentdeckungen. 01.03.2019 Prasat Patri & Prasat Trapeang Ropou 02.03.2019 Angkor Thom Süd-Tor, von dort zu Fuß nach Prasat Chrung South-West Run Ta Dev, Abflusskanal (Brücke unter der Stadtmauer von Angkor Thom) Tempel an der rechten Seite der Straße zum Bayon Kloster an der linken Seite der Straße zum Bayon mehrere Tempelruinen an der rechten Seite der Straße zum Bayon Tempelruinen an der Umgehungsstraße des Bayon Prasat Top West (Western Prasat Top) Prasat Ta Muong (völlig eingewachsen) Prasat Ta Vong nicht gefunden Wat Preah Ang Kok Khlok besichtigt, Stupa Umfeld Baphuon erforscht Phimeanakas Männerbad Reliefs Nordseite der Außenmauer Königspalast abgeschritten, zweite Mauer entdeckt bis Trapeang Daun Mea gegangen, danach wieder zurück Unbekanntes Becken mit Reliefs und umlaufender Mauer gefunden Preah Paliley Tep Pranam Leprakönig-Terrasse innen & außen & benachbarte nördliche Terrassen & Reliefs Königspalast: 2 Tempel im Südbereich 4 Tempel im Südbereich South Khleang Ostseite & Becken & Kloster Prasat Sour Prat: Becken & Turm 4 (Sundermann) Preah Pithu (nur Prasat Y) Prasat Krae Preah (neu & völlig unbekannt) 03.03.2019 Angkor Wat, alle Relief-Wände, Nord-Gate, Süd-Gate, Süd-Kloster Prasat Bae, westlich von Angkor Wat, Ta Prom Kel östlich vom Phnom Bakheng nichts gefunden 04.03.2019 Sway Romeat Pagoda am Südufer des West Baray Prasat Ta Noreay Prasat Kas Ho Prasat Ak Yom Spean Thma (Laterit-Brücke) Nordwestufer des Baray Prasat Phnom Rung Prasat Kok Po Prasat Neam Rup (Neam Rup Tempel) Prasat Cha (Char) Banteay Sra (der verlorene Tempel) Prasat Prei Khmeng Prasat Khnat & Wat Khnat Prasat Prei (Nähe Airport) 05.03.2019 Ta Prohm Kutisvara Pre Rup Kleiner Tempel (Stelenhaus) bei Sra Srang Sra Srang Terrasse 06.03.2019 Prasat Daun Troung = Daun Troung Tempel Wat Phnom Truang Bath Prasat Kambot = Phnom Kambot Tempel Tepkaosa Sney Archeology Museum Sisophon: Banteay Meanchey Provincial Museum Prasat Kouk Chak 07.03.2019 Neak Ta Ta Dor Phnom Bok Prasat Chambak Phnom Deva/Monastery Deva Prasat Sein Chey Phnom Dei (Projekt abgebrochen) Banteay Srei - Kleiner Schrein im nordöstlichen Außenbereich von Banteay Srei 08.03.2019 Preah Khan Tempel (komplett mit Außenmauer) Prasat Prei Prasat Banteay Prei Gate of Dead (Ost-Tor Angkor Thom) & außenliegende Gebäude (Laterit) Namenloser Tempel im Wald (südlich der Straße zum Ost-Tor Victory Gate Manghalartha Prasat Preah Ang Sang Tuk Prasat Suor Prat (Turm 4) 09.03.2019 Spean Tameas (Brücke) Prasat Trapeang Roun Tomnob Anlong Kravil Tempel zwei namenlose Brücken (NR6) Wat Banteay Srei Tempel zwei Außentempel des Wat Banteay Srei Tempel Spean Beong Ampil (Brücke) Spean Thmar Bay Kriem (Brücke) Prasat Reach Kandal in Siem Reap 10.03.2019 Ta Plang Tempel Ta Prohm Tempel Ta Em Tempel Yeah Chou Tempel Yeay Kom Tempel Chinh Chem Trei Tempel Kleine Laterit-Brücke Ta Nem Tempel Samnang Ta Sok Tempel BANTEAY CHHMAR TEMPEL (HAUPTKOMPLEX & TORE) Prasat Banteay Toap Kasen Tempel 11.03.2019 Prasat Tonle Sngout Prasat Krol Ko Neak Pean Tempel alle Kapellen und Nebengebäude (Laterit) Ta Som Tempel Banteay Samre Tempel East Mebon Tempel Historisches Becken (nördlich von Pre Rup) Ta Nei Tempel Ta Keo Tempel West Prasat Top 12.03.2019 Prasat Kandal Doeum Prasat Au Kaek Prasat (unbekannt) später als Prasat Olok identifiziert Prasat Trapeang Kaek Prasat Svay Pream Prasat Kuk Dong Prasat Totung Thngai Angkor Conservation Siem Reap Wat Preah Enkosei 13.03.2019 Elefanten-Terrasse Lepra-König-Terrasse Prasat Ta Muon=Prasat Ta Vang= Prasat Ta Vong=Hospital Chapel West Zwei Tempelanlagen und ein Trapeang: nördlich d. Straße v. West-Gate z. Bayon Tep Pranam und nächste Terrasse mit Tempel in Richtung Preah Paliley Preah Paliley Baphuon-Nordmauer Königspalast-Areal innen und außen, weitere Mauerstrukturen entdeckt Trapeang Daun Mea Alter Tempel hinter modernem Tempel (Prasat Preah Knok) Nähe Bayon Prasat Baksei Chamkrong 14.03.2019 Reangsei Tempel & Reangsei Pagoda Chamreang Tempel Wat Roluos – Zwei alte Stupas Wat Orn Russei (alter Tempel (150 Jahre) mit besonderen Altar) Wat La Ork Drei Tempel in Siem Reap: Prasat Kok Thlok Prasat Rsei Prasat Kuk O Chrung Prasat Joul Moin (nur ein Google Punkt, nicht existierender Tempel) 15.03.2019 Prasat Sampeau Prasat Sralao Trav Temple östlich von Angkor Chum (schwierige Motorrad-Tour) 16.03.2019 Kloster-Tour in Siem Reap: Wat Kesararam Prea Ang Chek Preah Ang Chorm Ya Tep Schrein Wat Prasat Tramneak Wat Bo Wat Damnak Wat Svai Kong Moch Pagoda Po Banteaychey Pagoda Anranh Sakor Pagoda 17.03.2019 Prasat Sanlong & Sanlong Tempel Prasat Chanseyma & Wat Prasat Chanseyma Tempel (Fragment) an Zufahrt zu Wat Prasat Chanseyma Prasat Khla Krahoem Prasat Phra Keo Spean Ochen Chean (Brücke) 18.03.2019 Banteay Kdei: alle Mauern alle Tore alle Nebengebäude Prasat Bat Chum Prasat Top West (südlich von Pre Rup) Prasat Kravan Tempel (ohne Namen, 2018 freigelegt) südlich von Phnom Bakheng Prasat Rorng Ramong Rundweg um den Phnom Bakheng: Ost-Süd-West-Nord-Ost Löwen am West-Zugang (mehrere Mauern, Gräben und kleinere Strukturen entdeckt) 19.03.2019 Rundgang mit Sopheak durch das Königspalastareal Ausgrabungen am Phimeanakas (Südbereich) Prasat Preah Pithu (Besichtigung mit Sopheak) Prasat Krae Pithu Namenloser Tempel Nordostbereich des Trapeang von Prasat Preah Pithu Nachweise v. Mauerstrukturen u. Tempelanlagen im Nordbereich Angkor Thom Nachweise v. Mauerstrukturen und Relief-Register nördlich von Tep Pranam Umrundung Außenbereich Bayon 20.03.2019 Prasat Chaw Srei Vibol Prasat Banteay Ampil Spean ? (historische Brücke, an der Zufahrt zum Banteay Kbal Chen Tempel) Banteay Kbal Chen Tempel Wat Banteay Kballchen Bakong (Rundweg, alle Außentempel) Preah Ko Lolei 21.03.2019 Stupa für Dr. Beat Richner Wat Thmei Preah Sihanouk Norodom Angkor Museum Wat Preah Prohm Rath Chork Pagoda Fotos: Sämtliche Fotos entstanden auf der in fünf Teilen beschriebenen Reise im März 2019 Autor: Günter Schönlein Die Erstfassung vom Reisebericht wurde Ende März/Anfang April 2019 geschrieben. Die überarbeitete in fünf Teile gegliederte Fassung Unterwegs im Abseits entstand im März 2021. Korrektur: Vanessa Jones 13.03.2019 Wer mit dem TukTuk unterwegs ist, dessen Aktionsradius ist begrenzt, aber für die offiziell erschlossenen Wegstrecken im Angkor-Gebiet ist es das ideale Gefährt. Die Fahrzeuge sind nicht schnell, gemächlich ziehen Landschaft oder Tempel am Fahrgast vorbei. Es gibt immer viel zu sehen und man hat ständig frische Luft um die Nase und Staub auf der Zunge. Im Vorbeifahren erkannte ich, dass der westlich von Angkor Wat gelegene Prasat Bay Kaek am Morgen noch nicht von Schatten suchenden TukTuk-Fahrern heimgesucht wird. Das war für mich die Foto-Gelegenheit schlechthin. Heute wollte ich endlich Nägel mit Köpfen, sprich: Fotos ohne Menschen von der Elefanten-Terrasse einfangen, was mir tatsächlich gelungen ist. Sämtliche Fotos dieser Terrasse zeigen keine Menschen, sondern nur das Bauwerk und eben die Elefanten-Großreliefs. Normalerweise ist die Terrasse von morgens bis abends umschwärmt. Ich hatte ganz einfach nur Glück, hätte aber auch keine halbe Stunde später auf den Plan treten dürfen. Meine Fotos belegen, dass außer Elefanten auch andere Tiere aufmarschieren, will heißen: auf Löwen, Garudas und Hamsas (Gänse) kann auch dieses (weltliche?) Bauwerk nicht verzichten. Wer sich Zeit nimmt, wird außer Elefanten sehr schöne animalische und menschliche Details ausmachen können. Nachdem ich die Elefanten-Terrasse und die Lepra-König-Terrasse ausgiebig besichtigt hatte, fuhr mich mein immer sehr willig zu Diensten stehender Fahrer Sopheak in westlicher Richtung durchs West-Tor von Angkor Thom bis zur Hauptstraße. Ich musste nochmals den Prasat Ta Muon aufsuchen, weil die Fotos von letzter Woche nicht zufriedenstellend gelungen waren. Sopheak sollte inzwischen die local peoples nach dem Prasat Ta Vang (Ta Vong) befragen und ich wollte mich, um gute Fotos vorweisen zu können, tapfer durchs Gestrüpp kämpfen . . . und siehe da, ein Wunder war geschehen: der Tempel lag völlig frei, war von allen Seiten zugänglich. Ein Bauer kam vorbei, grüßte, lachte und rief mir zu: PRASAT TA MONG, TA MONG, TA MONG. Er hatte Recht. Voller Freude teilte ich Sopheak mit, was geschehen war, dass fleißige Menschen aufgeräumt hätten und der Tempel gut zu sehen sei. Beide gingen wir nochmals zum Tempel (keine 200m) und siehe Ta Muon ist Ta Vang ist Hospital Chapel West. Fremdfotos, die ich vom Prasat Ta Vang (Vang-Vong-Mong) besitze, beweisen, dass wir die Krankenhauskapelle West von Angkor Thom gefunden hatten, die ich ahnungslos längst unter dem Namen Ta Muon kannte. Im Jahr 2018 hatten wir dort außer einigen völlig überwachsenen Steinen nichts gesehen. Vor einer Woche ahnten wir, dass es hier mehr als nur Steine zu sehen gäbe, konnten uns aber nur bedingt dem Bauwerk nähern und heute umrundeten wir ganz bequem und entspannt den Prasat und nahmen diesen aus allen Richtungen in Augenschein. Erfahrung macht verwegen. Wir wagten uns in den Wald, fürchteten weder den bösen Wolf noch sonstige Gegner und verließen die offiziellen Wege, was keinesfalls planlos geschah. Wo Tempelstrukturen zu finden wären, sagt mir eine zuverlässige Spezialkarte. Sopheak beherrscht nicht nur sein TukTuk, er verfügt auch über Adleraugen. Verbirgt sich ein Stein im Busch, den sieht er. Es finden sich weitere Steine und bald ist eine vergessene Tempelanlage entdeckt. Es gelang uns nördlich der Straße vom West-Tor Angkor Thom zum Bayon Tempel zwei kleinere Tempelanlagen und ein Wasserbecken ausfindig zu machen. Der mir innewohnende Archivar und dessen Ehrgeiz würden nur allzu gern die Tempel mit Namen definieren, doch hier stößt der Amateur auf seine Grenzen. Französische Archäologen haben garantiert diese Bauten registriert und per Nummer katalogisiert. Gleich gegenüber südlich der Straße steht der West Prasat Top, das Monument 486, vielleicht haben wir die Monumente 484 und 485 besichtigt? Aber solche Annahmen wären wohl schlichtweg zu einfach, zu naiv, um wahr zu sein. Gewiss wird nicht jeder Stein, der im Wald liegt, erfasst und katalogisiert worden sein, aber eindeutige Konstruktionen, wie Mauern, Tore, Fundamente, befestigte Wege, steinern gefasste Becken und Tempelanlagen sind mit Sicherheit in einer mir nicht zugänglichen Liste aufgenommen. Solche Ammenmärchen wie etwa die Geschichte vom Königspalast, in dem es wenig zu sehen gäbe, kann mir keiner mehr weismachen. Frisch auf zu neuen Taten! Innerhalb der Stadt Angkor Thom schlummern noch etliche Tempel im Dschungel. Der Baphuon Tempel fällt auf Grund seiner Größe aus dem Rahmen. Ich widmete mich erneut der Umfriedung dieser, selbst nach Maßgaben der Khmer, sehr großen Tempelanlage. Ein rechteckiges Areal breitet sich im Anschluss südlich der Elefanten-Terrasse aus und streckt sich westlich in die Länge. Nicht alle Mauern sind stehen geblieben, doch müssen alle Steine der zerfallenen Mauern am Ort verblieben sein. Von der nördlichen Mauer sind weite Strecken zu besichtigen. Zwischen dieser Mauer und der parallel verlaufenden Süd-Mauer des Königspalastareals war ein tiefer Graben angelegt worden. Schaut man genauer hin, sind zwei Mauern des Baphuon zu erkennen: eine innere Mauer aus Sandstein, die etwas niedriger ausfällt als die äußere aus Lateritstein geschichtete Mauer. Wichtig sind die Gopurams des Baphuon. Der östliche und der westliche Gopuram sind nicht zu übersehen. Durch den östlichen Gopuram betreten Besucher den langen Steg, der zum Tempel führt. Der westliche Gopuram beschließt das Tempelgebiet unmittelbar, kein von Säulen getragener Steg führt heraus. Doch es gab noch einen südlichen und nördlichen Gopuram. Vom nördlichen Zugang sind viele Bauteile liegen geblieben, vom südlichen Gopuram kann nur per Logik auf seinen Standort geschlussfolgert werden. Rund um den Tempel lagern Steine, massenhaft ausgebreitet, teilweise sogar sortiert. Kleinere Bauten sind im nördlichen Bereich des Baphuon zu erkennen. Das Gebiet westlich des Baphuon scheint unbebaut gewesen zu sein. Hier strich ich eifrig suchend die Augen stets am Boden durch dichtes Waldgebiet, ohne fündig geworden zu sein. Eine kurze, wahrscheinlich viel später errichtete trennende Mauer schneidet den Graben zwischen Baphuon und Königspalastareal. Der Graben westlich dieser Mauer ist nicht zu begehen. Dichter Waldwuchs verhindert das Vorankommen. Gelangt man an die Nordmauer und das Nord-Tor des Königspalastareals, gehen die meisten Besucher entlang der Bäder wieder zurück in Richtung Elefanten-Terrasse. Wer aber gut zu Fuß unterwegs ist, der kann westlich bis an den Trapeang Daun Mea laufen, danach wieder zurück, um dann südlich an der zweiten etwas niedrigeren Außenmauer, auf die nur noch bescheidene Fragmente hinweisen, etwa auf Höhe der Mittelachse des Königspalastareals wieder auf die mächtige Hauptmauer zu stoßen. Hier waren Forschungsarbeiten im Gang: Auf die Frage, wie es möglich ist, dass diese Mauer geschlossen stehen blieb, während andere Mauern zusammenbrachen oder umstürzten, soll eine Antwort gefunden werden. Dazu hat man Teile des Mauerfundamentes freigelegt. Der Laie erkennt einen sehr soliden Unterbau aus Lateritsteinen, der sich zu beiden Seiten der Mauer soweit ausbreitet, wie sich die Mauer in die Höhe erhebt, somit ergäbe der Schnitt durch die Mauer ein kopfstehendes T, das ist ein sehr vereinfachender Vergleich. Die Baumeister verstanden ihr Handwerk, Statik war ihnen kein Fremdwort. Qualität und Solidität gehörten immer schon zusammen. Mit Hilfe der aus Baumästen gezimmerten Leiter, die ebenfalls von den Archäologen benutzt wurde, überstieg ich die 5m hohe Süd-Mauer und befand mich wieder im Königspalastareal. Etwa 40m entfernt ist eine zweite Mauer von Nord nach Süd gezogen, die einen Bereich abriegelt, über dessen Verwendung mir nichts bekannt ist, es gibt also im südlichen Bereich drei (!) Mauern, eine äußere Mauer, die Hauptmauer und die eben erwähnte Innenmauer. Hinter dieser Innenmauer sind aufschlussreiche bauliche Strukturen zu entdecken. Keine Gebäude, keine Tempel, lediglich Boden-Bauwerke sind zu erkennen. Einerseits sind das Zeugnisse für die komplette Bebauung des Gebietes, andererseits könnten es Belege für Profan-Anlagen einer Siedlung sein, möglicherweise sogar die einer Königsstadt. Befestigte Wege waren ebenso von Nöten, wie technische Anlagen zur Wasserbeförderung. Der Zusammenhang zwischen dem großen Trapeang Daun Mea und den zahlreichen Wasserbecken im Königspalastareal ist kaum zu bestreiten, allein vom Regenwasser werden sich diese Becken nicht dauerhaft über das Jahr hinweg gefüllt haben. Eine wahrhaft besondere, in keinem mir zugänglichen Buch je erwähnte Anlage muss hier beschrieben werden. Verlässt man das Königspalastareal nördlich auf dem Way of Visit in Richtung Preah Palilei, braucht es keine 50 Schritte und man betritt eine ummauerte Beckenanlage von nicht geringer Größe. Es gibt kleinere Becken in Angkor Thom, die einen Namen tragen. Diese Anlage misst geschätzt etwa 30mx80m. Sensationell sind die Reliefs an der Westseite des in Sandstein gefassten Beckens, ob alle weiteren Beckenränder mit Reliefs verziert sind, lässt sich nicht bestimmen. Einzig der Westrand des Beckens ist noch sichtbar. Partiell ragen noch Teile des südlichen Beckenrandes aus der Erde, welche die Größe der Beckenanlage bestätigen. Die hohe umlaufende Laterit-Mauer ist teilweise erhalten. Kein anderes Becken in Angkor Thom ist ummauert. Im nordöstlichen Bereich der Beckenanlage sind neben der Ummauerung reliefierte Sandsteinfragmente zu besichtigen: möglicherweise von einem angrenzenden Bauwerk oder Teile der Beckenanlage. Wissenschaftler müssen dieses Becken längst registriert haben? Wer weiß die Anlage zu bestimmen? Es können doch nicht alle Menschen blind durch die Welt laufen und dieses Becken übersehen? Welchem Zweck diente dieses namenlose Bauwerk? Wollten hier Menschen ungestört, unbeobachtet baden oder rituelle Handlungen durchführen? Habe ich gar ein Serail betreten? Für mich ist diese Beckenanlage die sensationelle Entdeckung in Angkor Thom. Ich habe mir nicht ohne Grund eine zweite Besichtigung genehmigt. Wie oft habe ich schon den Bayon Tempel umrundet? Ich weiß es nicht. Ob zu Fuß oder mit TukTuk, immer wieder fand ich neue Details, wichtige Einzelheiten, die sich zum Gesamtbild fügen. Der Bayon ist das Zentrum der Stadt Angkor Thom. Um diesen Tempel waren etliche Schreine gebaut. Heute werden nur die modernen Tempel gesehen, die großen Buddha-Statuen bestaunt. Ich aber suche immer die Ursprünge, die vorherigen Tempelbauten bzw. was von diesen Bauten übrigblieb. Der nordwestlich vom Bayon abdriftende Weg führt am Wat Preah Ngok vorbei zum Baphuon. Direkt am Weg steht ein alter Tempelbau und nur wenige Schritte dahinter versetzt ist eine weitere kleine Tempelanlage ganz deutlich zu erkennen. Die ungeschulten Augen vorbeieilender Besucher sehen freilich nur Steine am Boden. Ich kann mit Fotos eine Tempelanlage nachweisen, die früher bestimmt zum Prasat Preah Ngok gehört hat, wenn es nicht sogar der Prasat Preah Ngok selbst ist. Doch zweifellos hieß der ursprüngliche Tempel anders, die meisten der Bezeichnungen sind Kreationen der Neuzeit. Den Nachmittag verbrachte ich im Bayon Tempel. In diesem Bauwerk rinnen die Stunden dahin, wie Minuten. Einen Tag würde ich für die Komplettbesichtigung benötigen. Um ehrlich zu sein, ich habe mir diese umfängliche Zeit bisher nicht genommen. Die anrainenden Verlockungen und Ablenkungen sind vielfältig, Einschränkungen fallen schwer. 14.03.2019 Zwei sichere und fünf fragwürdige Ziele standen auf dem Tour-Programm. Von Siem Reap 40km Kilometer in Richtung Phnom Phen liegen südlich neben der NR6 die Reangsei Pagoda und auf deren Hof der Reangsei Tempel. Klosterhöfe sind angestammte Plätze, sind tradierte heilige Orte, im Zentrum kann ein auffällig schöner Baum wachsen oder ein alter Tempel stehen. Die Reste alter Tempel, etwa Steine oder Fragmente von Statuen, Stufen, Säulen oder gar Lintel werden verehrt und unter solchen heiligen Bäumen abgelegt. Im Reangsei-Klosterhof ist sogar ein Tempel stehen geblieben, wenngleich der Prasat Reangsei nur fragmentarisch die Zeit überdauert hat. Einen heiligen Platz, um den sich Tempel, Versammlungshalle und Wohngebäude gruppieren, stelle ich mir anders vor. Hunde laufen umher, wo Menschen leben, das wundert mich nicht, aber wenn Kühe auf der Tempelruine nach Futter suchen, dann fühle ich mich doch eher auf einen Bauernhof versetzt. Nichts gegen Landwirtschaft und Viehzucht, von denen die Mönche leben, aber Tiere haben im und auf dem Tempel nichts verloren. Zum Tempel selbst: ein Prasat aus Ziegelsteinen auf einem Laterit-Fundament, in östlicher Ausrichtung erbaut. Die Form der Konstruktion und die Bauelemente sind den Liebhabern vertraut, dafür schwärmen nur Enthusiasten aus. Rund um den Bakong Tempel im Roluos-Gebiet stehen in den Gärten der Anwohner fast zwei Dutzend ähnlicher kleiner Tempel. Der Chamreang Tempel ist nur zu Fuß zu erreichen. Es führen keine Wege zum Tempel. Käme man während oder nach der Regenzeit, müssten Reisfelder durchwatet werden. Wir mussten lediglich abgeerntete Reisfelder queren. Das Motorrad ließen wir auf dem letzten Gehöft stehen. Der erste Anblick des Tempels überrascht: welch wuchtiger Bau in sanfter flacher Umgebung, rundum nur Felder. In der Reihe der Lingam-Tempel in Ko Ker würde sich der Chamreang Tempel keinesfalls fremd ausnehmen. Klobige Lateritsteine und riesige Sandsteinplatten, keine anderen Materialien wurden verwendet. Der Tempel öffnet sich gen Osten. Der gedrungene Mandapa hat einen breiten völlig schmucklosen Torrahmen. Noch höher und noch breiter fällt der Torrahmen in den Tempelinnenraum ins Auge. Hier ist wohl für die Ewigkeit gebaut worden. Die mächtigen Steinplatten der Türfüllung (Laibung) sind zirka 70cm breit. Die angedeuteten Scheintüren, lediglich zurückgesetzte Wände, die den Maßen einer Tür entsprechen, wurden, und das ist eine Seltenheit, außen mit Sandsteinpfosten gerahmt. Der Tempelraum ist quadratisch, war mit Sandsteinplatten am Boden bedeckt. Eine noch sichtbare Grube verrät das ehemalige wahrscheinliche Vorhandensein eines ansehnlichen Lingams. Ein in Teilen erhaltener Löwe, der vor dem Tempel liegt, ist tatsächlich das einzige kunstvolle Element, wobei nicht gesichert ist, ob diese Löwenstatue dem Original-Tempel zuzuordnen oder eine spätere Zugabe ist. Ein seltsamer Tempelbau, der nicht den üblichen Baumustern entspricht. Im Wat Roluos mit angeschlossener Schule stehen vor dem alten Tempelgebäude, das inzwischen komplett den Tauben überlassen wurde, zwei sehr schöne alte Stupas. Stupas sind in Kambodscha überall zu sehen. In jedem Kloster, in vielen Dörfern, manche sogar in den Gärten oder auf den Höfen der Leute. Viele der Stupas gleichen sich, müssen der Massenfertigung zugerechnet werden. Die zwei besonderen Stupas im Wat Roluos sind nicht nur alt, sie sind auch hoch und sie sind in der Formgebung und Gestaltung nicht alltäglich. Die aus Ziegelsteinen gemauerte Grundform wurde verputzt und wunderschön dekoriert. Im Erscheinungsbild (im Aufbau) entsprechen diese Stupas noch am ehesten indischen Vorbildern. - Fünf Prasat sollen sich am südöstlichen Stadtgebiet von Siem Reap an der alten Straße in Richtung Roluos befinden, zumindest sind sie auf einer Karte eingezeichnet. Mit der Suche dieser Tempel verhieß ich Sopheak eine spezielle Aufgabe, die nicht einfach so nebenbei und mit links gelöst werden könnte. Ich sagte, wenn wir drei der fünf Tempel finden, ist es gut, finden wir alle fünf Tempel, ist es besser, dann wäre die Entdeckung dieses Gebietes für mich endgültig abgeschlossen. Wir fanden drei von fünf angeblichen Tempeln. Im Nachhinein musste ich mir eingestehen, dass es kein Verlust sei, die fehlenden zwei nicht gefunden zu haben. Es ist wichtig, diese Orte, an denen Tempel einst standen, in Erinnerung zu behalten, aber die Plätze auf Karten als Tempel einzuzeichnen, mit denen Touristen hantieren, müsste unterlassen, wenn nicht verboten werden. Hier werden ahnungslose Leute schlechterdings ins Leere geführt. Erst nach mehrfacher Befragung der Anwohner fanden wir die Plätze. Zugewachsene Gebiete, völlig verstaubte Sträucher, dornige Hecken, tief drinnen verbergen sich Ziegelsteine und Sandsteinelemente, die den Standort eines Tempels beweisen. Mutig genug und den Staub nicht scheuend kroch ich in dichtes Unterholz, suchte und fand, was ich zu finden hoffte: Steine. Drei der fünf Standorte kann ich mit Fotos belegen. Die fehlenden zwei Tempel konnten uns die Bauern nicht zeigen. Oft widersprechen sich die Auskünfte. Reale Bauten kennen die Leute, da stimmen die Informationen. Die Prasat Daun So und Prasat He Phka kannte niemand. Ich glaube, es ist nicht schlimm, dass wir diese Prasat nicht gesehen haben; ebenso wenig war es kein Gewinn, die Prasat Kok Thlok, Prasat Rsei und Prasat Kuk O Chrung gefunden zu haben. Im übertragenen Sinn haben wir fünf Stecknadeln in einem riesigen Heuhaufen gesucht und drei davon gefunden, wenn das keine Leistung ist. Ein Lob für Sopheak: er hat heute viel Geduld bewiesen und sein Eifer, mir zu helfen, ist ungebrochen. Die Unwahrheit allein treibt ruhelos voran, dekretierte Karl Jaspers. Mich trieb am Nachmittag der von Google verheißene Prasat Joul Moin zu Fuß aus dem Haus. Die Distanz vom Hotel zum Ziel beträgt 1,4km, für mich eine Kleinigkeit. Zielgenau fand ich den GPS-Punkt, doch einen Prasat Joul Moin fand ich nicht. Außer einer schäbigen Freifläche, auf der Bauschutt abgekippt wurde, war hier nichts zu sehen. Dafür griff ich weder einmal, noch zweimal zur Kamera. Wer, bitteschön, sorgt für solche nutzlosen Einträge im ansonsten lobenswerten Google Maps System? Von dem Informanten, der solche Unwahrheiten (Flops) in die Welt setzt, würde ich mich nur allzu gern zum Prasat Joul Moin führen lassen und zwar zu Fuß und bei 37°Celsius. Man macht sich ja lächerlich, nach einem Prasat zu fragen, den es nicht gibt. 15.03.2019 Ich bin am frühen Nachmittag mit Rücken- und Knieschmerzen vom Motorrad gestiegen und habe nur drei Tempel gesehen. Wie heißt es doch: aller guten Dinge sind drei. Heute besuchten wir zuerst zwei Tempel, die Sopheak vor vielen Jahren im Auftrag eines deutschen Reisenden finden musste, ich also annehmen konnte, dass die Suche keinerlei Probleme bereiten würde. Sopheak teilte auch mit, dass seit damals, das mag zehn Jahre her sein, nie wieder ein Kunde nach diesen Tempeln gefragt hat, es also erst seine zweite Visite sei. Die Zufahrt mit dem Motorrad gleicht einer offroad-tour. Motocross-Fahrer fänden hier beste Trainingsmöglichkeiten. Ich bin von dem kleinen Moped HONDA DREAM begeistert: was die HONDA aushält, was die hergibt, alle Achtung, da haben die Japaner ein gutes Kleinfahrzeug auf den Markt gebracht. Sopheak fährt nicht allein, er hat ständig 80kg hinter sich. Mit mir als Sozius ist die HONDA doppelt belastet. Insgeheim bewunderte ich Sopheaks Fahrkünste. Auf Buckelpisten stieg ich hin und wieder ab, lief einige Schritte, stieg wieder auf, wenn der Weg sich besserte. Bewegung schadet nicht. Zum Prasat Sampeau muss ich nicht viel ausführen. Um 8 Uhr konnten wir diesen Tempel allein und ungestört besichtigen. Die Morgensonne rückte den Laterit-Bau - ein Dharmagriha - in sanftes Licht. Auf der Webseite: www.angkor-temples-in-cambodia.com ist zum Prasat Sampeau alles Wichtige nachzulesen. Auch der nächste Tempel, den wir etwas länger suchen mussten, wird auf eben erwähnter Internetseite beschrieben. Der Prasat Sralao fristet ein Schattendasein, was auch mit seiner abseitigen Lage zu tun hat. Doch es gibt auch erfreuliche Lichtblicke zu vermelden. Im Jahr 2017 war eine Studentengruppe im Einsatz und hat den Sralao Tempel vom Holz befreit, dadurch viele Strukturen freigelegt, außerdem haben sie wichtige Fundstücke registriert. Nummerierungen, die eine Systematisierung erkennen lassen, sprechen für ernsthafte Forschungsarbeit. Diesen Leuten hatten wir es zu danken, dass wir heute den Prasat Sralao in seinem ganzen Ausmaß erkennen konnten. Derlei Fakten wären mir vorenthalten geblieben, wenn sich nicht, während ich fotografierte, Sopheak mit einer Dorfbewohnerin ausgetauscht hätte. In Sachen Prasat Sralao ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Hier wird die Forschung erneut ansetzen müssen. Dieser Tempel verdient genaue Vermessung und exakte Beschreibung. Erstmals habe ich bedauert kein Maßband (50m), keinen Meterstab mitgeführt zu haben, auch hätte ein Sekretär an meiner Seite nur notieren brauchen, was ich vor mich hinmurmelte, viel nachträgliche Kopfarbeit würde mir erspart bleiben. Alexander von Humboldt kam mir in den Sinn - seine Reise durch südamerikanische Gebiete - was der Mann unter extremsten Bedingungen geleistet hat! Respekt! - Ich muss ja nur schauen und fotografieren und werde bis an die Orte meiner Begierde gefahren. Der dritte Tempel des Tages erforderte Durchhaltevermögen. Vom Prasat Sralao in Richtung Angkor Chum sind die meisten Straßen so staubig und bucklig, wie sie breit sind. Nachdem wir Angkor Chum erreicht hatten und östlich abzweigen mussten, um den Trav Tempel zu finden, stellte sich der Zustand dieser Piste als äußerst schlecht heraus. Schlaglöcher, Bodenwellen und Sandkuhlen im XXL-Format mussten bewältigt werden. Sopheak leistete Schwerstarbeit. Nach einer reichlichen Stunde Quälerei für Mensch und Maschine hielten wir endlich vor dem Trav Tempel. Auf den ersten Blick, so schien es, standen wir vor einem schlichten Ziegel-Prasat, der Sorte, von denen wir schon viele gesehen und von denen es noch viele mehr gibt. Ein sehr breiter U-förmiger Wassergraben umgibt den auf kleiner Anhöhe errichteten Prasat. Nur ein Turm, umgeben von einem überdimensionierten Graben, das macht schon Eindruck, doch auch der Turm hat diverse Einzelheiten zu bieten: auffällig schöne, ja fast schon kostbare Türpfeiler, von denen der linke am Boden liegt, der rechte sich an seinem angestammten Platz befindet; zwei Löwen ohne Kopf, die vormals als Wächter am Eingang gestanden haben; eine Sanskrit-Inschrift in der linken Seite der Türlaibung. Vom Innenleben des Tempels haben sich eine quadratische Yoni und ein rechteckiger Altartisch (Piedestal) erhalten. Der Altartisch weist zwei Vertiefungen auf, aus denen einst Lingams oder Figuren ragten, die den Tisch eigenwillig asymmetrisch gliedern. Yoni und Piedestal sind nach Draußen verschleppt worden. Eine Baumwurzel, die dem Tempel zusetzen wird, hat sich innen festgekrallt. Es muss einen prächtigen Mandapa gegeben haben, die Sandsteinfragmente sprechen eine eigene Sprache. Vielleicht ist der Mandapa niemals aufgebaut worden, denn einige verzierte Steinfragmente befinden sich im unvollendeten Zustand. Besondere Aufmerksamkeit verdient das Fundament, nicht wie üblich auf derben Lateritsteinen, sondern auf großen, sehr eben bearbeiteten Sandsteinplatten steht der Tempel. Ob unter dem Sandsteinfundament eine oder mehrere Schichten Laterit-Steine lagern, ist nicht zu sehen. Um den Tempel haben sich herabgefallene Ziegelsteine gehäuft, die das Fundament bedecken. Zum Tempel hin, der ostseitig ausgerichtet ist, führten Stufen, von denen noch einige am Platz liegen. Der dreistufige Sandsteinblock ist kaum abgenutzt, als wäre der Tempel nur kurzzeitig "in Betrieb gewesen". Das Eindrucksvollste an diesem Tempel sind ohne Zweifel die mächtigen Türpfeiler. Die 2m hohen und etwa 35cm dicken oktogonalen Türpfeiler sind mit einer höchst kunstvollen Musterwiederholung verziert, sogleich fiel mir ein ähnlich meisterhaft gestalteter Türpfeiler am Pram Tempel in Ko Ker ein. Dass der umgestürzte Pfeiler noch immer am Boden liegt und nicht längst in einer Privatsammlung verschwunden ist, grenzt an ein echtes Wunder, denn der Abtransport wäre ein Leichtes. Die abseitige Lage des Tempels hat offenbar bisher Böses verhindert. Nach fast zwei Stunden ununterbrochener Fahrt erreichten wir Siem Reap, Sopheak abgespannt und ich nicht minder kaputt. 16.03.2019 Von Kloster zu Kloster waren wir drei Stunden in Siem Reap unterwegs. Im Vorfeld war klar, diese Fahrt würde eine gemächliche Entspannungstour ohne jeglichen Zeitdruck werden. Nicht erwartet hatte ich am Samstagvormittag die erstaunliche Ruhe in den heiligen Bezirken, eher hätte ich mit Betriebsamkeit gerechnet. Mönche waren kaum anzutreffen, Pilger noch weniger und nur wenige Besucher. Außer mir – dem lonesome tourist – war niemand europäischer Herkunft unterwegs. Die Mönche hörte ich beten, es war Puja-Zeit und einzelne Besucher gingen an die Gräber der Verwandten und ich bewegte mich völlig ungehindert auf den Klosterhöfen, blickte in kleine Schreine, in größere Versammlungshallen und in die Tempel. Zehn heilige Stätten habe ich aufgesucht, doch der Unterschied zwischen Wat und Pagoda ist mir nicht aufgegangen, - es gibt wohl keinen? Doch Unterschiede und Gemeinsamkeiten der einzelnen Klöster sind mir nicht entgangen. Ich hoffte, mehr Reliquien aus alter Zeit zu finden, Stein-Fragmente ursprünglicher Tempel, an deren Plätzen die modernen Klöster errichtet wurden. Ein markantes Beispiel ist der Naga-Stein (ein finial, ausgeprägt als Naga) im Wat Prasat Tramneak. Der alte Stein (der alte Naga) wird hochverehrt, scheint den Menschen mehr zu bedeuten, als die weitaus größere Buddha-Statue, die hinter dem Naga aufgestellt wurde. Ich schaute wohl einige Augenblicke zu lange in den Tempelraum, hatte mich zuvor auch dreifach verbeugt und plötzlich reichte mir eine Frau Weihrauchstäbchen, zündete sie zuvor für mich an. Die schien mich ernst zu nehmen, alsbald musste ich an den Naga herantreten, mit der Halbschale einer Kokosnuss Wasser aus einem Becken schöpfen und den Naga übergießen, auch das hatte mehrfach zu erfolgen. Nun wäre alles bestens präpariert, gab sie zu verstehen, jetzt könne ich fotografieren. Sie hatte mich durchschaut. In jedem Kloster wächst mindestens ein heiliger Baum. Diese Bäume werden gehegt und gepflegt, sind oft umzäunt und auch ihnen werden Opfergaben dargebracht. Meist stehen an diesen Bäumen auch die Spirithäuser. Sopheak verwendete diesen Ausdruck und informierte, diese Geisterhäuser stehen an allen Tempeln und Schreinen, in vielen Gärten und an fast allen Häusern, ohne ein Geisterhaus könne kein Kambodschaner leben. Geglaubt wird an Geister, die im Haus, im Tempel, wo auch immer leben. Die guten Geister dürfen im Wohnhaus verbleiben, die bösen Geister müssten besänftigt werden, deshalb richtet man ihnen ein eigenes kleines Haus, in dem sie leben können und dort werden sie auch mit kleinen Gaben versorgt: Obst, Wasser, Cola, Zigaretten. Der Glaube an Naturgeister ist noch nicht völlig erloschen, solche Riten sind Reste animistischer Glaubenslehren. Die Bauaktivitäten in den Klöstern sind bewundernswert, überall werden neue Gebäude errichtet. Oft steht der alte, neben dem neuen oder noch nicht ganz fertigen Tempel. Die alten Tempelbauten werden nicht abgerissen, sondern mehr oder weniger dem Verfall preisgegeben. Klöster sind im Grunde Dauerbaustellen, es gibt immer zu tun und manches Projekt bleibt auch unvollendet. So stehen schon bunt bemalte Löwen am Treppenaufgang, obwohl der Rohbau des Gebäudes noch längst nicht abgeschlossen ist. Wände sind schon bemalt, dabei müsste erst das Dach gedeckt werden. Tauben nisten in den offenen Hallen. Jammerschade ist es um manche Fresken aus früheren Jahrzehnten. Besonders wertvoll sind die Wandmalereien aus dem 19. Jahrhundert im Wat Bo, die diesmal leider nicht zugänglich waren. Der alte Tempel wurde renoviert. Dazu wird unglaublicher Aufwand getrieben. Über das Tempeldach, wurde ein noch größeres Dach aus Wellblech, das auf einer Stahlkonstruktion ruht, aufgebaut. Der alte Tempel ist somit vor Regen geschützt. Das Dach kann erneuert und die Fresken aufgefrischt werden. Die Farbgebung aus alten Zeiten ist kaum zu imitieren, doch das wird die Menschen nicht stören, die lieben eh das Grelle, das Bunte, das Auffällige. Unzählige Stupas habe ich gesehen. Den Klöstern sind oftmals die Friedhöfe angeschlossen. Die Europäer stellen Grabsteine auf die Gräber und die Menschen in Südostasien errichten Stupas zum Gedenken an die Verstorbenen. Auch konnte ich mehrfach den unsterblichen, den siebenten Jayavarman begrüßen, der wird verehrt, ist zum Gott stilisiert worden, wofür er ja schon selbst zu seinen Lebzeiten sorgte. Viele Bau- und Schmuckelemente an den Tempeln, Wohn- und Lehrgebäuden sind industriell oder handgefertigt, Massenware, die sich durchweg gleicht, oft unterscheidet sich nur die spätere Farbgebung. Wirklich alte handwerklich hochwertige Arbeiten sind nicht mehr zu entdecken. Kunstgeschichtler würden sich langweilen. Die alten Khmer haben ihre Tempel gebaut und die jetzt lebenden Khmer bauen ihre Tempel. Der Zweck, damals wie heute, ist unverändert der gleiche geblieben: einen Ort zur Ehre des Gottes (der Götter) zu bauen, der sich vom gewohnten Lebensraum abhebt. Beten kann man auch Daheim und überall, aber zum Tempel gehen (fahren), das ist Ritual, das dient der Verbesserung des Karma. Ob ich am Nachmittag, den ich im National Museum Siem Reap zubrachte, mein Karma positiv verstärkt habe, werden die Götter entscheiden. Nach wie vor ist in diesem Museum das Fotografieren verboten und noch immer warte ich, nun seit Jahren schon, auf einen Katalog, der die Sammlung des Hauses vorstellt. Fotoerlaubnis wird auch gegen Gebühr nicht erteilt, ich habe ausdrücklich nochmals nachgefragt. Das zuständige Aufsichtspersonal muss sich also nicht wundern, wenn die kunstbegeisterten Menschen verstohlen oder auch ohne Scham ihre Kameras aktivieren und ihre Lieblingsobjekte fotografieren. Die sehr gut präsentierte, hochwertige Sammlung verführt geradezu, gegen das Verbot zu verstoßen. Mindestens einhundert Regelverstöße wären mir anzulasten, bei drei meiner Schandtaten wurde ich ertappt und zurechtgewiesen. Ein Europäer, grauer Bart, helles Hemd, schwarze Kameratasche, an der er ständig fingert, in jeden Raum wiederholen sich die verstohlenen Bewegungen, das hätte auffallen müssen. Erwischt wurde ich nur, wenn das Personal aus dem Hinterhalt auftauchte. In solchen Situationen kommt ein Kleinverbrecher wie ich auch in klimatisierten Räumen ins Schwitzen. Eine geringe Spur schlechten Gewissens bleibt schlussendlich doch zurück. Die Museumsleitung und die verantwortlichen Behörden haben nicht begriffen, dass sie Unmengen zusätzliches Geld verdienen könnten, wenn sie das ungehinderte Fotografieren gegen Gebühr genehmigen würden. Ich würde ohne Zögern 10 Dollar zahlen oder für 25 Dollar einen Katalog der Sammlung erwerben. Hinweis: Fortsetzung folgt als UNTERWEGS IM ABSEITS Teil 5
Fotos und Text: Günter Schönlein |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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Der Blog enthält sowohl Erlebnis-Reiseberichte als auch reine Orts- und Tempel-Beschreibungen, siehe Kategorien "Persönliches" und "Sachliches" in der Liste von Tags oben, sowie eingestreute Beiträge zu anderen Reiseländern und Themen.
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