ANGKOR TEMPLES IN CAMBODIA
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Günter Schönlein
Blog

Dvarapala Teil I

10/3/2020

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DVARAPALA – oft wird das Wort gebraucht, wir lesen es in Reisehandbüchern und hören es allerorten, wenn wir in Asien unterwegs sind. Was aber sind DVARAPALA? Welche Zwecke erfüllen sie? Wie sehen sie aus? Fakten und Fotos zur Klarstellung werden in dieser Artikelserie gegeben.

Kaum ein Tempel in Südostasien kommt ohne Türwächter aus. Im Satz zuvor erscheint die deutsche Bezeichnung: Türwächter = DVARAPALA, also einer, der ein Haus, einen Palast oder einen Tempel bewacht. Hiermit wäre schon das Wichtigste mitgeteilt, manch einem mag das genügen, jedoch etwas detaillierter soll das Thema in diesem Artikel beleuchtet werden.

DVARAPALA – vier gleiche Vokale in einem Wort, der Silbenfall auf A wird selbst europäischen Zungen schnell geläufig, melodiös sprudelt das Sanskrit-Wort über die Lippen – Dvarapala, Dvarapala.
Bild 1: West-Gopuram Baphuon Tempel – Außenseite
Bild 1: West-Gopuram Baphuon Tempel – Außenseite
Der inmitten der Stadt Angkor Thom erbaute riesige Baphuon Tempel war einst von einer Mauer umgeben. Besucher gelangen heutzutage üblicherweise durch den wenig ansehnlichen, teilweise arg zerstörten Ost-Gopuram in den Tempelbereich und pilgern über einen langen Steg zum Tempel. Selten wird dem kleineren West-Gopuram, dem Ausgangstor, sonderliche Beachtung geschenkt. Tempelareale, allgemein sakrale Bereiche, gilt es von den weltlichen Bereichen abzugrenzen. Mauern scheiden die Welten. Mauern trennen das Alltägliche vom Göttlichen (Bild 1). Die Mauern um den Baphuon Tempel haben sich nicht vollständig erhalten, doch die Tore stehen wie eh und je.
Bild 2, 3 & 4: West-Gopuram Baphuon Tempel – Außenseite
Bild 2, 3 & 4: West-Gopuram Baphuon Tempel – Außenseite
Die Bilder 1 – 4 zeigen die typische Anordnung der Türhüter. Die Dvarapala stehen entweder vor den Eingängen (Bild 5) oder flankieren die Eingänge (Bild 1 & 3). Dvarapala müssen nicht zwangsläufig männlicher Natur sein, auch weibliche Dvarapala sind u. V. nachweisbar, wie sich eben auch zahlreich Löwen und seltsame Mischwesen vor Tempeln und Palästen die Ehre geben. Gleich wer die Wachfunktion ausübt, immer sind es göttliche oder halbgöttliche Abgesandte aus Welten, die den Menschen nicht unmittelbar zugänglich sind. Gewöhnliche Wächter oder bewaffnete Bedienstete sollten in den Dargestellten nicht erkannt werden, gleichwohl die Dvarapala ohne Bewaffnung eher selten in Erscheinung treten. Egal ob die Dvarapala als Halbrelief oder freistehende Statuen ausgeführt sind, sie zwingen den Ankommenden zum Einhalt, zu kurzem Verweil. Zu übersehen sind sie nicht, sie erscheinen, wie noch gezeigt werden wird, auffällig präsent. Könnten sie reden, so sprächen sie: Hab acht, du verlässt jetzt deine Welt und gelangst in eine andere Sphäre. Lass alles Schlechte Draußen, tritt reinen Herzens ein! Das mag naiv und wenig plausibel klingen, doch keine andere Aufgabe haben diese Wächterfiguren zu erfüllen. Die Tempel müssen vor negativen Einflüssen bewahrt werden. Den Dvarapala, gleich welcher Gestalt sie sind, werden apotropäische Wirkungen zugeschrieben. Unheil abzuwehren, das ist ihre Hauptaufgabe. Was Wunder also, wenn eigenwillige Erscheinungen in den verschiedenen Kulturen ihren Auftritt feiern. Betrachten wir die von den Khmern favorisierten Dvarapala, verweilen wir in Kambodscha, vorrangig im Angkor-Gebiet.

Wer im Angkor-Gebiet unterwegs ist, der besucht unweigerlich den Preah Khan Tempel. Ehe das innere Heiligtum erreicht wird, müssen mehrere Tore passiert werden. Vier Mauerringe umschließen den Tempel. An keinem der Tore fehlen die Dvarapala. Der äußere Mauerring wird besonders streng bewacht. Fünf Meter hohe Garudas sind alle 50m der Mauer vorgesetzt. Die Besucher werden meist nur auf die Garudas neben den Toren hingewiesen, tatsächlich wehrt eine ganze Armada mythischer Vögel alle schlechten Einflüsse ab. (Ergänzende Lektüre: Artikel Preah Khan in diesem Blog) Gleich oft wie Garuda findet sich der Naga im Angkor-Gebiet. Dem Naga werden besondere Schutzkräfte zugetraut. Auf die apotropäische Kraft des Schlangenkönigs setzen die Khmer bis heute. Bezeichnenderweise tritt im Gegensatz zu Indien oder Sri Lanka der Naga im Reiche der Khmer ausschließlich als fünf- sieben- oder neunköpfige Schlange in Erscheinung. In den genannten anderen Ländern finden sich der Naga und die Nagini (Schlangenkönig und Schlangenkönigin) häufig personifiziert dargestellt. Neben den Garudas und Nagas sind Löwen in allen südostasiatischen Kulturen allgegenwärtig. An Brücken, die über Wassergräben und Flüsse, an Terrassen, die zu Tempeln führen, sind Garudas, Nagas und Löwen präsent, ehe die Dvarapala selbst vor den direkten Tempelzugängen auffällig in Erscheinung treten.
Bild 5: Preah Khan Tempel – Nord-Gopuram
Bild 5: Preah Khan Tempel – Nord-Gopuram
Besonders anschaulich haben sich die überlebensgroßen, leider kopflosen Dvarapala an den Gopuram zum Preah Khan Tempel erhalten. Die freistehenden voluminösen männlichen Statuen stehen gestützt auf dicke Stäbe (Keulen) im gebieterischen Habitus. Besucher müssen, wenn sie den Tempel betreten wollen, an ihnen, den Wachposten, vorbei. Auf Sockeln erheben sie sich über die Häupter der Kommenden (und Gehenden), sie blicken im Sinne des Wortes auf das Geschehen herab. Achtlos bzw. ohne innere Andacht sollte keiner an ihnen vorbeigehen.
Bild 6 & 7: Preah Khan Tempel – Süd-Gopuram
Bild 6 & 7: Preah Khan Tempel – Süd-Gopuram
Touristenführer leiten ihre Kunden meist von Ost nach West durch den Preah Khan Tempel, was auch der Ausrichtung des Tempels entspricht. Auf diesem Weg werden dutzende Tore passiert, immer wieder neue Räume und Hallen betreten, an keinem Eingang (Ausgang) fehlen die Dvarapala. Allein im Preah Khan Tempel ließen sich etliche Variationen von Dvarapala nachweisen. Einige Beispiele, ausgeführt in Halbrelieftechnik, sollen hier vorgestellt werden (Bild 8 – 16).
Bild 8, 9 & 10: Preah Khan Tempel
Bild 8, 9 & 10: Preah Khan Tempel
Zu erkennen ist mehrfach die Dreizack-Waffe der Dvarapala, dieser Dreizack könnte als Verweis auf den Gott Shiva gedeutet werden (Bild 9, 14, 15 & 16). Preah Khan, ursprünglich als buddhistischer Tempel geweiht, wurde später jedoch zum hinduistischen Tempel umfunktioniert, was nicht ohne schmerzliche Eingriffe in die Bausubstanz und den Bilderschmuck geschah. Viele Reliefs wurden entfernt (ausgemeißelt) oder umgearbeitet, umso erstaunlicher ist die Menge der erhaltenen Bildwerke. In der Kunstgeschichte werden derartige Vorgänge als Bilderstürmerei beschrieben. Während der Französischen Revolution wurden die Statuen der Heiligen an und in den Kathedralen um einen Kopf gekürzt. Blindwütige Streiter für den Fortschritt hielten die Statuen für Könige. Wer wird die Dvarapala ihres Kopfes beraubt haben?
Bild 11 & 12: Preah Khan Tempel
Bild 11 & 12: Preah Khan Tempel
Auch an Nebeneingängen des Preah Khan Tempels finden sich die Dvarapala, kein Tor ohne Dvarapala. Der Kopfschmuck der Dvarapala differiert. Hauben und Kronen sind zu unterscheiden. Der Dvarapala (Bild 12) trägt eine topfähnliche Krone, die sonst nur den Gott Brahma auszeichnet. Allen Dvarapala gemeinsam sind Ohrringe, Halsschmuck, Armreifen, Hüftgürtel und Fußreifen.
Bild 13, 14, 15 & 16: Preah Khan Tempel
Bild 13, 14, 15 & 16: Preah Khan Tempel
Bei intensiver Betrachtung des Dvarapala (Bild 15) schimmert die Assoziation auf, dass hier ein weiblicher Dvarapala abgebildet wurde . . . wie auch immer, die Detailaufnahmen der Dvarapala (Bild 8 – 16) zeichnen nicht wirklich erschreckende Gesichter ab, im Gegenteil, wir blicken auf freundliche Gesichter. Fürchtet euch nicht, tretet unbesorgt ein, seid willkommen, wir behüten euch, scheinen die entspannten, fast schon strahlenden Mienen der Dvarapala zu verheißen (Bild 13, 15 & 16).

Die Bilder 17 & 18 zeigen zwei stark restaurierte (oder schwer mitgenommene) Dvarapala vom Bayon Tempel. Diese Dvarapala werden oft übersehen, weil sich, verständlicherweise, der Blick nach oben zu den überdimensionierten Gesichter-Türmen richtet. Leider stehen auch diese Dvarapala-Statuen als Torsi vor uns. Es müssen irgendwann Kopfgeldjäger in Kambodscha unterwegs gewesen sein. Der Dvarapala (Bild 19) trägt außer dem Hals- Arm- und Hüftschmuck einen Knieschmuck. An den Hüftgewändern lassen sich die Epochen definieren. Spezialisten (Liebhaber nicht ausgenommen) könnten detailversessen die Halsketten (Amulette) oder die Hüftschärpen der Dvarapala vergleichen.
Bild 17 & 18: Dvarapala Bayon Tempel  Bild 19 &20: Dvarapala im Bayon-Stil, Battambang-Museum
Bild 17 & 18: Dvarapala Bayon Tempel Bild 19 &20: Dvarapala im Bayon-Stil, Battambang-Museum
In jüngster Zeit wurde es zwingend notwendig, das bewegliche Inventar der Khmer-Tempel vor Raub zu sichern. Löwen, Elefanten, Lintel, Türpfosten, Finials, Akroterien, Piedestale und Statuen aller Art wurden ins Depot nach Siem Reap geschafft. Im gut bewachten Angkor Conservation befindet sich auch eine stattliche Kollektion Dvarapalas (Bild 27). Mit einer Ausnahme sind sie alle kopflos. Viele von ihnen sind unsachgemäß restauriert bzw. im schlechten Zustand. Die Torsi gehören in eine Halle, unter freien Himmel sind sie verloren. Wind und Wetter werden ihnen zusetzen.
Bild 21: Dvarapalas im Angkor Conservation Siem Reap
Bild 21: Dvarapalas im Angkor Conservation Siem Reap
Die Tempel des Prasat Banteay Srei werden von verschiedenen Dvarapala bewacht. Yakshas (Bild 22), Affen (Bild 23), Garudas (Bild 24) und Löwen (Bild 25) behüten die Tempelbauten. Die Affen, Garudas und Löwen sind leicht zu unterscheiden, doch welcher Sparte die Yaksha (die im Bild 22 menschenähnlichen Wesen) zuzurechnen sind, kann nicht sicher beantwortet werden. Der Sammelbegriff Yaksha vereinnahmt eine Vielzahl von Naturgeistern und halbgöttlicher Wesen. Im WIKIPEDIA Artikel zum Banteay Srei Tempel ist zu lesen: »Vor den Eingängen zu den seitlichen und der Mandapa des zentralen Prasat kauern mythische Yaksha-Wächter mit Löwen-, Affen- und Geistergesichtern auf Menschleibern, auf den Treppenmauern hocken Garudas. «
Bild 22 & 23: Banteay Srei Tempel – Tempelwächter
Bild 22 & 23: Banteay Srei Tempel – Tempelwächter
Bild 24 & 25: Banteay Srei – Tempelwächter
Bild 24 & 25: Banteay Srei – Tempelwächter
Auf den Tympana und Lintel der Prasat des Banteay Srei sind weitere Schutz bietende und Geister abwehrende Wesen abgebildet. Nicht zu übersehen sind die Naga (Bild 27) und die Makara (Bild 26). Im Verein mit den Dvarapala entstehen Kraftfelder, die dämonische Kräfte vom Tempel fernhalten. Westlichen Besuchern werden sich diese Zusammenhänge schwerlich in Gänze erschließen. Nur durch intensives Studium der hinduistischen Bilderwelten kommt man den Göttern und Halbgöttern näher. Fromme Hindus glauben, was sie sehen. Aufgeklärte Europäer suchen stichhaltige Begründungen. Erklärungen sorgen für Ablehnung oder Zuspruch  – andererseits werden unzählige Schutzheilige angebetet.  Menschen sind empfänglich für das Übersinnliche, das nicht Fassbare.
Bild 26 & 27: Banteay Srei – Makara und Naga
Bild 26 & 27: Banteay Srei – Makara und Naga
Hinweis 1: Einen hervorragenden Artikel zum Preah Khan Tempel hat Ando Sundermann geschrieben, der auf dieser Web-Seite aufgerufen und gelesen werden kann.

Hinweis 2: Zur weiterführenden Lektüre und als Fortsetzung sind die Artikel
DVARAPALA II
DVARAPALA III
in diesem Blog empfohlen.

Zur Information wurden folgende Web-Seiten benutzt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dvarapala
https://de.wikipedia.org/wiki/Banteay_Srei

Fotos: Günter Schönlein Bild 26: Vanessa Jones
Text:   Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones


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Apsara Spezial

9/26/2020

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Nochmals Apsara? Mit aller Bestimmtheit: Ja!

Ausgangsbasis: Das in der Überschrift angeschlagene Thema kann niemals vollständig ausgelotet werden. Wem es gelingt, sämtliche Angkor Tempel in Kambodscha aufzusuchen, alle dort erhaltenen Apsara-Reliefs fotografisch dokumentiert, der wird über eine reichhaltige Fotospezialsammlung verfügen, die jedoch, selbst bei bester Ordnung, stumm bleibt. Alle Fotos geben wortlos Kunde – eine Binsenweisheit. Der Betrachter muss aus vergleichenden Gegenüberstellungen seine Schlüsse ziehen, was ein möglicher Ansatz, nur ein Versuch wäre, der zu Erkenntnissen führen könnte.

Trotz ausreichendem Materialfundus konnte im Artikel APSARA: TÄNZERIN oder GÖTTIN keine abschließende oder gar eindeutige Typisierung zur Unterscheidung zwischen Apsaras und den anderen weiblichen Darstellungen (Göttinnen) gegeben werden; dennoch wurde das angestrebte Ziel erreicht, den Nachweis zu erbringen, dass nicht alle weibliche Figuren Abbildungen von Apsaras sind. Auch im hier folgenden Artikel wird keine verbindliche Bewertung des Themas stattfinden. In ausgeweiteter Form wird eine anschauliche Konkretisierung des Themas versucht.

Angkor Wat, so scheint es, wurde oft und umfassend beschrieben, was nicht abzustreiten ist. Trotz aller Erklärungen fristen die Tore des Angkor Wat, vom West-Tor abgesehen, ein sogenanntes Schattendasein. Hier soll zunächst der Blick auf die vermeintlichen Apsaras am Ost-Tor (Ta Kou Entrance) gelenkt werden. Diese Frauendarstellungen sind unfehlbar Göttinnen, alle stehen in aufrecht stolzer Haltung und blicken auf die ankommenden Menschen herab. Alle Göttinnen tragen Kronen, die einem Muster entsprechen und sich nur geringfügig unterscheiden. Die Frisuren sind annähernd gleichartig, keine der geflochtenen Haarsträhnen sind mehr als schulterlang. Der fast knöchellange Rock mit beidseitiger Schleppe muss als Erkennungsmerkmal bestätigt werden, diesen Rock haben alle Göttinnen angelegt. Erstaunlich und bemerkenswert ist immerhin, dass ausgerechnet diese Kleiderordnung, eben der spezielle Rock mit Überrock (Schleppe) dem Bayon-Stil (1180 – 1220) entspricht, der Angkor Wat-Stil aber üblicherweise auf die Jahre 1100 – 1175 datiert wird. Die von Wissenschaftlern veranschlagten Datierungen fixieren ungefähr die angenommenen Bauzeiten der Tempel. Zwei Schlüsse lassen sich aus den differierenden Angaben ziehen: entweder weisen die Gewänder der Göttinnen am Ost-Tor des Angkor Wat schon den Mode-Stil des später errichteten Bayon-Tempels auf oder die Tore Ost, Süd und Nord des Angkor Wat wurden später erbaut und die Bildhauer fühlten sich dem aktuellen Mode-Trend, also dem Bayon-Stil verpflichtet.
Bild 1: Angkor Wat – Ta Kou Entrance, Ost-Tor (VJ)
Bild 1: Angkor Wat – Ta Kou Entrance, Ost-Tor (VJ)
Nicht übersehen werden darf ein maßgebliches, auf allen Reliefs vorhandenes Detail: alle Göttinnen am Ta Kou Entrance, sowohl auf der Außen- als auch auf der Innenseite des Tores, halten eine Lotosblüte in den Händen oder sind von Lotosblüten bzw. anderen Blumen umgeben. Die reinigende (ideelle) Wirkung des Lotos darf nicht unterschätzt werden. Wer sich mit Lotus umgibt, wird als körperlich und geistig gereinigt angesehen, was bei Göttinnen ohnehin außer Zweifel steht. Lotosstängel gelten bis heute als bewährte Opfergabe für die Götter und Göttinnen.

Ein weiteres wesentliches Faktum sollte nicht ohne Beachtung bleiben. Sieht man vom West-Tor ab, halten an keinem der restlichen Außen-Tore des Angkor Wat Löwen die Wacht, auch keine Dvarapalas (Tempelwächter) haben sich neben den Eingängen postiert. Am Ta Kou Entrance (Ost-Tor), am Ta Pech Entrance (Süd-Tor) und am Ta Loek Entrance (Nord-Tor) haben sich ausschließlich Göttinnen zum Schutz des Tempels versammelt, die gehören allerdings einer speziellen Sparte an: seien sie, weil kein kunstwissenschaftlicher Terminus außer Devatas greifbar ist, Blumenmädchen genannt. Im Vergleich zu dem von Löwen und Naga-Balustraden gesicherten West-Tor nimmt sich der Schutz der restlichen Tore eher bescheiden aus. Starke Frauen resp. Göttinnen vereinigt mit den heilsamen und reinigenden Kräften der Natur gelten als verlässliche Symbiose, die dem Schutz der Torbauten angemessen scheint – bildgewaltig in den Darstellungen sind die Vereinigungen himmlischer und natürlicher Phänomene allenfalls.
Bild 2 & 3: Angkot Wat – Ta Kou Entrance (VJ)
Bild 2 & 3: Angkot Wat – Ta Kou Entrance (VJ)
Bild 4, 5, 6 & 7: Angkor Wat – Ta Kou Entrance (VJ)
Bild 4, 5, 6 & 7: Angkor Wat – Ta Kou Entrance (VJ)
Keine Löwen, keine Dvarapala vorhanden – dennoch wurden die Blumenmädchen nicht völlig schutzlos sich selbst überlassen. Die Göttinen stehen nicht auf Sockeln erhöht, sondern ebenerdig an ihrem Platz. In den sehr dekorativen Einfassungen, von denen die Göttinnen umgeben sind, verstecken sich weitere Gottheiten. Beispielsweise ist Kala mehrfach zu identifizieren, auch weibliche Gottheiten, die auf Lotos-Thronen sitzen, sind nicht zu übersehen. Die Bildhauer haben sich an Virtuosität zu übertreffen versucht. Wie der hässlich abschreckende Kala in den Pflanzenmotiven eingewachsen, von Ranken und Blättern fast überwuchert wird, dadurch eher harmlos wirkt und dennoch kenntlich ist oder wie sich über Kala ein dreieckiger Raum für eine weibliche Gottheit öffnet, die majestätisch auf einem Lotos ihres Amtes waltet, wie allen diesen Reliefs (Bilder 8 - 13) eine umfassende bildbeherrschende Harmonie innewohnt, die sich den Betrachtern eindringlich vermittelt, das ist nicht nur beachtlich, das muss unumwunden als großartige Kunst, mindestens als erstklassige Bildhauerkunst betrachtet und anerkannt werden.
Picture
Bild 8, 9 & 10: Angkor Wat – Ta Pech Entrance
Bild 11, 12 & 13: Angkor Wat – Ta Pech Entrance
Bild 11, 12 & 13: Angkor Wat – Ta Pech Entrance
Die Nagas (Schlangenkönig, Mucalinda) im vertrauten Angkor-Stil treten an den Giebelfeldern der Angkor Wat-Tore als Akroterien in Erscheinung. Sie schirmen also die Dachbereiche der Tore vor zudringlichen Geistern oder sonstigen negativen Einflüssen ab. Sieht man von den "erzählenden" Reliefs auf den Tympana (den Giebeln und Seitengiebeln) der Tore ab, finden sich tatsächlich nur Devatas (Blumenmädchen) auf den Außenwänden der Tore versammelt. Der Schutz der Tore bzw. des Tempels ist allein den Göttinnen anvertraut.

Am Bayon-Tempel werden die Blicke der Besucher zweifellos von den gigantischen Gesichter-Türmen gefesselt, welche jedoch die Anwesenheit vieler Apsaras und Devatas nicht ausschließen. Einige Fotos tanzender Apsaras vom Bayon-Tempel werden im Artikel APSARA: TÄNZERIN oder GÖTTIN vorgestellt. Die hier gezeigten Fotos rücken in Detail- und Gesamtaufnahmen Devatas ins Sichtfeld. Die mannigfach gestalteten Kronen verhindern keineswegs den Blick auf die überlangen Haarsträhnen der meist auf Podesten stehenden Göttinnen. Am Bayon-Tempel finden sich nur Göttinnen mit geflochtenen Langhaarfrisuren (Bild 14 - 16). Diese Aussage mag unter Vorbehalt bis auf Widerruf gültig sein.

Auf den überlangen Reliefwänden des Bayon-Tempels sind einige weibliche Wesen zu entdecken, die in himmlischen Sphären, sozusagen über den eigentlichen Geschehnissen schweben. Es handelt sich bei diesen fliegenden Frauen (und Männern) weder um Apsaras noch um Devatas. Diese halbgöttlichen Wesen (Bild 19) werden in ihrer typisch knieenden Haltung von den meisten Autoren den Vidyadharis zugeordnet. Ihre männlichen Partner nennen sich Vidyadharas. Diese überirdischen Wesen gelten einerseits als Diener Shivas und andererseits besiedeln sie den Himalaya, also die Wohnungen der Götter. Im Hinduismus gelten sie als Weisheitshalter mit magischen Kräften. Auf vielen Tympana und Lintel anderer Angkor-Tempel schweben die unverwechselbaren Erscheinungen umher. Um Irrtümer auszuschließen wurden die Wissensbewahrer hier kurz erwähnt. Es sind eben keine Apsaras, auch wenn ihre schwebend-lockere Haltung diesen Eindruck vermitteln könnte (siehe auch Bild 19 & 20). Nähere Informationen zu den Vidyadharis finden sich im Artikel VIDYADAHRIS in diesem Blog.
Bild 14, 15, 16 & 17: Bayon-Tempel (VJ)
Bild 14, 15, 16 & 17: Bayon-Tempel (VJ)
Bild 18 & 19: Bayon-Tempel (VJ)
Bild 18 & 19: Bayon-Tempel (VJ)
Der Ta Prohm Tempel ist einer der großen Tempelanlagen im Angkor-Gebiet. Jayavarman VII. ließ diesen Tempel zu Ehren seiner Mutter erbauen. Laut Philippe Stein existierten einst 39 Prasat, 566 Steinbauten und 288 Ziegelbauten, 260 Götterbilder sollen im Tempel vorhanden gewesen sein, die Bilder von Jayavarmans Mutter nicht eingerechnet. Was Wunder also, dass selbst Fachleute zusammenfassend nur von Devatas sprechen, wenn sie die Götterbilder erwähnen.

Im Bild 20 sind auf einem rekonstruierten Tympanon vom Ta Prohm Tempel Vidyadharas zu sehen. Das auffälligste Requisit sind die geflochtenen seilartigen Gebilde, die Vidyadharas mit sich führen. Betreffs dieser Gebilde scheiden sich die gelehrten Geister. Manchmal wird von Girlanden bzw. Blumengirlanden gesprochen. Bedenkt man aber, dass diese Fluggeister (Upadevas=Halbgötter) schon zum Gefolge Indras gehörten und mit ihm Schlangenopfer zelebrierten, könnten die Girlanden auch als Schlangen angesehen werden. Die geschuppte Struktur (Bild 20) verleitet fast zu dieser Annahme. Blumenketten (Girlanden) werden im praktischen Glaubensleben gern als Opfergaben dargebracht (Bild 21). Der Vergleich der steinernen Abbildungen der Schlangen (Bild 20) und der geflochtenen (natürlichen) Opfergabe (Bild 21) lohnt, schafft aber keine Erkenntnis. Schlange oder Girlande? Was jeweils in Stein dargestellt bzw. gemeint ist, lässt sich nicht exakt bestimmen.
Bild 20: Ta Prohm Tempel – Tympanum mit Vidyadharas  Bild 21: Rishi (?) Phnom Kambot Tempel
Bild 20: Ta Prohm Tempel – Tympanum mit Vidyadharas Bild 21: Rishi (?) Phnom Kambot Tempel
Bild 22 & 22.1: Ta Prohm Tempel   Bild 23: Banteay Kdei Tempel (BS)
Bild 22 & 22.1: Ta Prohm Tempel Bild 23: Banteay Kdei Tempel (BS)
Im Bild 22 & 22.1 ist eine Tänzerin mit der typischen Khmer-Krone zu sehen. Die Haltung der Tänzerin gleicht den Posen einzelner Tänzerinnen vom Angkor Wat, die Gestik ist vertraut und gewiss nicht bedeutungslos (vergleiche Bild 10 im Artikel: APSARA: TÄNZERIN oder GÖTTIN). Die hier vorgestellte Sonderform der Apsara, sollte es denn wirklich eine Apsara sein, findet sich im Ta Prohm Tempel nicht neben den Eingängen, nicht auf Pilastern, auch nicht neben Fenstereinfassungen, sondern auf einer Mauerfläche hoch oben unter der Dachregion eines Prasat. Die übrigen Dekorationen der Tempelanlage entsprechen dem Bayon-Stil.

Zum Vergleich wird der Ta Prohm-Apsara (Bild 22) das Relief einer Tänzerin aus dem Banteay Kdei Tempel gegenübergestellt (Bild 23), zu sehen ist eine häufig wiederholte Tanz-Pose, welche in vielen Angkor-Tempeln leicht nachzuweisen ist. Diese in zahllosen Varianten vervielfachte Tanz-Position schien einer allgemein gültigen, gleichzeitig verbindlichen Mustervorgabe zu entsprechen. Das Nebeneinander der Reliefs (Bild 22.1 & 23) verdeutlicht die Unterschiede.
Bild 24 & 25: Ta Prohm Tempel
Bild 24 & 25: Ta Prohm Tempel
Eines der zwei wunderbaren Sandsteinfragmente, die keinem Prasat des Ta Prohm Tempels mehr zugeordnet werden konnten, also verloren und wenig beachtet ihr Dasein am Boden fristen, belegt, dass sich sowohl die Apsaras (Bild 22) als auch die Devatas (Bild 24) mit den Khmer-Kronen (Kappen) schmückten. Das andere Fragment einer Devata=Göttin (Bild 25) belegt anschaulich die gewundene Haartracht ohne Krone. Die Bilder 9, 25 & 26.1. zeigen die verschiedenen Frisuren der kronenlosen Devatas. Erst in der Gegenüberstellung wird die Vielfalt der Erscheinungen offenbar.
Bild 26 & 26.1: Baphuon-Tempel (VJ)
Bild 26 & 26.1: Baphuon-Tempel (VJ)
Viele kleinformatige Reliefs können am Baphuon-Tempel begutachtet werden. Dutzende Szenen, die sich auf die Geschichten aus den indischen Mythen berufen, sind zu entdecken und auch etliche Alltagsszenen verdienen eine gesonderte Betrachtung, doch nach Göttinnen müssen Liebhaber mit erhöhter Aufmerksamkeit Ausschau halten. Das hier vorgestellte Beispiel (Bild 26) hebt sich von den Devatas am Bayon-Tempel (Bild 15, 16) deutlich ab. Außer der besonderen Haartracht, die jegliche Krone ausschließt, besticht die bewegte Körperhaltung dieser Göttin. Die Frau gibt sich entspannt, vermeidet eine starre Haltung, zeigt sich nicht frontal, sondern hat sich leicht zur Seite gewendet. Ihr elegant-lässiger Auftritt wird durch den dreifachen Körperschwung hervorgerufen. Knie, Hüfte und Schulterbereich (Kopf) sind jeweils gegenläufig geneigt. Dieses bewährte Konzept der Darstellung wandten schon indische Bildhauer vor zweitausend Jahren an. Mit dieser als Tribhanga genannten Positur verliehen sie ihren Götterbildern den Hauch von Lebendigkeit. Das Götterrelief vom Baphuon-Tempel (Bild 26) darf/muss als gelungene Reminiszenz an alte indische Götterbilder angesehen werden. Beachtlich und ziemlich einmalig ist die betont große hängende Lotosblüte über der Göttin. Lotosblüten als Zeichen der Reinheit hält sie in beiden Händen. Sieht man von den Armreifen und den Ohrgehängen ab, trägt diese Devata keinerlei Schmuck, auch die Schleppe über dem Rock (im Bayon-Schnitt) hat sie nicht angezogen. Ihr schlichter Auftritt strahlt Reinheit aus. Sie ist schon eine außergewöhnlich seltene Erscheinung.

Eine Vielzahl von Göttern, Halbgöttern und sonstigen himmlischen Wesen ist auf den in sieben Registern gestaffelten Bildergeschichten der Lepra König Terrasse versammelt. Die Bildhauer waren wohl vom Ehrgeiz getrieben, das Pantheon der Götter möglichst lückenlos vorzustellen.
Bild 27, 28, 29 & 30: Lepra König Terrasse (BS/VJ/VJ/BS)
Bild 27, 28, 29 & 30: Lepra König Terrasse (BS/VJ/VJ/BS)
Es ist gleich, ob man die Reliefs an den Außenwänden der Lepra König Terrasse oder die Reliefs in den schmalen Gängen im inneren Bereich der Terrasse besichtigt, die Besucher werden gleichermaßen überwältigt, wenn nicht gar irritiert sein, denn an keinem Tempel, an keinem Tor, an keiner Mauer der Stadt Angkor Thom lassen sich größere Versammlungen  von Göttern, Halbgöttern und mythischen Wesen nachweisen.
Bild 31 & 32: Lepra König Terrasse (BS)
Bild 31 & 32: Lepra König Terrasse (BS)
Themenorientiert werden in diesem Artikel mit einer Ausnahme (Bild 29) ausschließlich Fotos von weiblichen Tänzerinnen und Göttinnen gezeigt. Fast alle Göttinnen der Lepra König Terrasse sitzen demütig leicht geneigten Kopfes und gesenkten Blickes jeweils zur rechten und zur linken neben Göttern. Viele der Frauen halten Lotosblumen in den Händen. Nicht jede der Frauen hat sich die langen Strähnen (Girlanden oder was auch immer dargestellt ist) übergehängt (Bild 33). Alle tragen feierlich geschmückt ihre Kronen (Bild 27, 28, 30, 33). Über die verschiedenen Ausführungen der Kronen geben die Bilder Auskunft, deshalb kann auf nähere Beschreibungen verzichtet werden. Verglichen werden sollten jedoch die Kronen auf den Bildern 27, 28 & 30. Die Göttinnen (oder Apsaras?) auf dem Bild 33 tragen durchweg gleichen Schmuck und einheitliche Kronen. Anders die Göttinnen auf den Bildern 31 & 32: Sie besiedeln das untere Register der Reliefwand, sie stehen offenbar den Nagas zu Diensten. Ihre besonderen Kronen bringen die Verbindung zum Nagaraja (ihr Dienstverhältnis) eindeutig zum Ausdruck. Aus dem Kronenring (Diadem) bäumen sich kleine Schlangen auf. Das Vorbild für diese außergewöhnlich ausstaffierten Kronen waren offenbar die Naga-Darstellungen (Mucalinda) an Giebeln und Tympana vieler Angkor-Tempel. Zwei Typen der Schlangenkronen konnten bislang entdeckt und mit Fotos belegt werden (Bild 31 & 32).
Bild 33: Lepra König Terrasse (BS)
Bild 33: Lepra König Terrasse (BS)
Marilia Albanese erklärt mit wenigen Worten, wer auf den Reliefwänden der Lepra König Terrasse zu sehen ist:  "Die zum Königsplatz gerichtete Front der Terrasse ist 25 Meter lang und zeigt auf sechs Meter hohen Mauern bis zu sieben Register mit Figuren von Gottheiten, fünf-, sieben- und neun-köpfige Nagas und Meerestieren. Die Götter werden in ihren Palästen mit Gefährtinnen und Beratern dargestellt, manche von ihnen erschreckend und grausam." (S. 226 Zitat Ende) Spricht nicht aus der verengten Zusammenfassung Götter mit Gefährtinnen und Beratern wissenschaftliche Ratlosigkeit?

An mehreren Angkor-Tempeln sind weibliche Figuren (Bild 34 & 35) zu finden, die weder den Apasaras (Tänzerinnen) noch den Devatas (Göttinnen) zugeordnet werden können. Fast schlicht wirkende Frauen wringen mit beiden Händen ihr langes Haar aus, dabei, so die Legende, flossen Mengen von Wasser, die den Dämon Mara samt seinen Gesellen, die Buddha bedrängten, wegspülten. Mit Thoranis Hilfe gelangte Buddha ungehindert ins Nirvana. Auf diese Legende, die jedoch in den buddhistischen Lehrschriften keinen Niederschlag fand, berufen sich offenbar die Thorani-Reliefs. Außer am Prasat Prei und am Ta Som Tempel ist Thorani noch am Bayon Tempel nachweisbar. Weitere Bilder und Informationen zu Thorani, die nicht unbedingt zu den Göttinnen gezählt wird, können im Artikel INMITTEN VON GÖTTERN TEIL 12 abgerufen werden.

Die Göttin (Bild 36) begutachtet sich in einem Handspiegel.  Es scheint, als hätte sie eben ihre Toilette beendet. Der kritische Blick und die Geste der rechten Hand vermitteln den Ausdruck von Zufriedenheit. Auch von diesem speziellen Motiv – Göttin mit Spiegel – sind im Angkor-Gebiet mehrere Beispiele nachweisbar. Bemerkenswert sind die gleichen Ohrgehänge, mit denen Thorani (Bild 35) und die Göttin (Bild 36) sich schmücken. Vermutlich stammten der oder die Bildhauer aus einer Werkstatt oder für die Götterbilder am Ta Som Tempel wurde dieses einheitliche Schmuck-Dekor ausgewählt.
Bild 34: Prasat Prei – Bild 35 & 36: Ta Som Tempel (VJ)
Bild 34: Prasat Prei – Bild 35 & 36: Ta Som Tempel (VJ)
Im Roluos-Gebiet können viele Tempel gesucht, gefunden und besichtigt werden, doch drei Tempel, die nicht gesucht werden müssen, stehen stets im Mittelpunkt des Besucherinteresses, einer dieser drei Tempel ist der Prasat Bakong. Der eigentliche Tempel (Heiligtum) wurde auf einem pyramidalen Unterbau errichtet. Am heute fast schmucklosen Unterbau sind nur wenige Reliefs auszumachen. Ein einziges Beispiel, worauf mehrere männliche Figuren dargestellt sind, wird häufig vorgestellt (Bild 39), weitere etwas blassere, verwitterte Reliefs werden weder erwähnt noch gezeigt (Bild 37 & 38). Zum hier behandelten Thema kann vorerst nur ein Reliefbild (Bild 37) vorgeführt werden: in einem geschwungenen Rahmen tanzt sehr beschwingt mit erhobenen Armen eine Apsara (?). Die lockere, fast sportliche Haltung der Tänzerin ist ungewöhnlich und kann nur mit diesem Bildbeispiel belegt werden. Auf dem Bild 38 erlaubt sich der Autor eine Vidyadhara zu erkennen.
Bild 37, 38 & 39: Prasat Bakong (VJ)
Bild 37, 38 & 39: Prasat Bakong (VJ)
Detailversessene Hobbyforscher fänden vermutlich weitere differierende Apsara-Darstellungen, was nur ein tatsächlicher Gewinn wäre, würden auch die Bestimmungen und Zuordnungen gewährleistet sein. Anschauungsmaterial findet sich im Angkor-Gebiet genügend. Wer widmet sich der mühevollen Aufgabe und legt eine dringend notwendige (vielleicht sogar deutschsprachige) Studie vor? Wer beantwortet die Frage: Tänzerin oder Göttin? Die Zuordnung Apsara oder Devata – wird ein Problem für Spezialisten bleiben und die Guides werden den Besuchern auch zukünftig die wunderbaren Frauenreliefs in den Angkor-Tempeln verallgemeinernd als Apsaras vorstellen.

Interessierte Leser finden mannigfaltige Buchempfehlungen zum Thema auf http://www.devata.org/

Verwendete Literatur: Marilia Albanese – Die Schätze von Angkor
NATIONAL GEOGRAPHIC ART GUIDE 2006  (Deutsche Ausgabe) ISBN 978-3-937606-77-4

Fotos: Vanessa Jones, mit (VJ) gekennzeichnet
Fotos: Birgit Schönlein, mit (BS) gekennzeichnet
Fotos: Günter Schönlein, nicht gekennzeichnet
Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones


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APSARA: TÄNZERIN oder GÖTTIN

9/19/2020

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Die Reliefbilder vieler Khmer-Tempel sind von einem fast unbeschreiblichen erzählerischen Reichtum erfüllt. Göttermythen und Schlachtenverherrlichung wechseln mit weltlichen Szenerien. Frauendarstellungen bleiben auf diesen Reliefs nicht ausgespart, ihre Zahl ist Legion. Sind die Tempel einer bestimmten Göttin gewidmet, dann liegt der Fall klar auf der Hand: dargestellt ist etwa Durga oder meinethalben Lakshmi und Parvati erscheint meist an der Seite Shivas. Wer aber sind die ungezählten anderen weiblichen Wesen auf den Reliefs? Im Angkor-Gebiet hat sich unter den ortsansässigen akkreditierten Reiseführern eine unzulässige Verallgemeinerung eingebürgert: schlichtweg alle weiblichen Wesen, die nicht eindeutig als Göttinnen zu definieren sind und  namentlich nicht benannt werden können, in die Kategorie »Apsara« einzugliedern. Leider schließen sich auch westliche Reiseleiter nur allzu gern dieser bequemen Vereinfachung an. Das Publikum ist zufrieden. Die Leute haben auf ihre Fragen Antwort erhalten, ihre Neugier wurde mit einem Sanskrit-Wort gestillt. Alles muss richtig sein, schließlich wird der Begriff auch in namhaften Reisehandbüchern verwendet und gilt als etablierter Terminus. Wer sich jedoch im Internet oder in der Literatur kundig macht, wird betreffs »Apsara« zu verblüffend vielschichtigen Ergebnissen gelangen. Mit diesem Artikel wird der Versuch unternommen, die nebulöse Düsternis der Thematik vielgestaltiger Erscheinungen ein wenig aufzuhellen.

Einleitend sollen prägnante Beispiele gezeigt werden, welche unwiderlegbar die Apsaras in ihrer Profession als Tänzerinnen vorstellen. Im Preah Khan Tempel (Angkor-Gebiet) führen die offiziellen Besichtigungswege durch die Halle der Tänzerinnen. Welchen Zwecken diese Halle ursprünglich diente, lässt sich heutigen tags kaum noch eruieren, der wohlklingende Name wird von den dekorativen Bildwerken abgeleitet worden sein.
Bild 1: Preah Khan Tempel (Angkor) – Türsturz
Bild 1: Preah Khan Tempel (Angkor) – Türsturz
Der Fries von einem Türsturz (Bild1) zeigt harmonisch geordnet einen Tänzerinnen-Reigen. Mehr als ein Dutzend Tänzerinnen haben alle die gleichen Tanzposen eingenommen. Die linksseitigen Tänzerinnen stehen auf dem rechten, die rechtsseitigen Tänzerinnen balancieren auf dem linken Tanzbein. In der Mitte des Sturzes begegnen sich die links bzw. rechts tanzende Riegenführerin. Der Bildhauer bediente sich eines geschickten Kunstgriffs. Die zwei inneren Figuren sind etwas größer gestaltet, als die weiter außen tanzenden Frauen. Der Kopfschmuck ragt in die obere Rahmenleiste hinein. Beide Tänzerinnen rücken eng aneinander, was durch unterschiedliche Kniehebung und versetzte Armhaltung möglich wurde. Hätte der Bildhauer die zentralen Tänzerinnen in der einheitlichen Grundhaltung belassen, wäre unterhalb der Knie ein schwer zu füllender Leerraum geblieben. Ohne einer konkreten Symmetrie direkt zu folgen, entstand dennoch eine scheinbar gespiegelte Reihung der Tänzerinnen. Schaut man sich die Frauen intensiver an, vergleicht eine jede mit der anderen, lassen sich jedoch einige Unterschiede ausmachen. Die Haartrachten der Mittelfiguren heben sich ab, wie auch die Diademe differieren, korrekterweise müsste fast von Kronen gesprochen werden. Etliche Unterschiede ließen sich noch finden, doch wichtig ist die Pose aller Tänzerinnen, es könnte sich um eine Ausgangsstellung handeln, die eine Schrittfolge oder einen Bewegungsablauf einleitet. Diese Haltung muss inhaltlich bedeutsam sein, denn sie wiederholt sich, wie noch zu sehen sein wird, an bekannten Tempelanlagen immer und immer wieder.

Bild 2 zeigt einen seitlichen Korridor zur Halle der Tänzerinnen im Preah Khan Tempel. Außer dem Türsturz mit Tänzerinnen weist nichts im Vorfeld auf die besondere Ausstattung bzw. Funktion der Halle hin. Die quadratischen Säulen sind glatt geschliffen, keine Reliefs zieren die Säulen, von den Kapitellen abgesehen, wurden jegliche Schmuckelemente vermieden. Erst die Säulen in der Halle nehmen das Motiv der Tänzerinnen auf (Bild 3). Die filigran eingefassten Flachreliefs sind schön anzuschauen und fordern fast den Vergleich mit den ähnlichen Säulenreliefs im Bayon-Tempel.
Bild 2 & 3: Preah Khan Tempel (Angkor) – Seitenraum und Flachrelief
Bild 2 & 3: Preah Khan Tempel (Angkor) – Seitenraum und Flachrelief
Ob wir im Preah Khan Tempel oder im Bayon Tempel Ausschau nach besagten Tänzerinnen halten, bleibt sich gleich, wir finden die halbgöttlichen Wesen jeweils nur in den Außenbereichen und ausschließlich als Flachreliefs auf quadratischen Pfeilern (Bild 4, 5, 6). Sie treten einzeln (Bild 3), als Paar (Bild 4) und sogar als Trio auf (Bild 6). Die Reliefs vom Bayon Tempel zeigen die Tänzerinnen jeweils auf einer Lotosblüte (Bild 4 & 6), während die Tänzerin vom Preah Khan Tempel auf einem Podest (Sockel) tanzt (Bild 3). Der beschriebene Aspekt mag von geringem Wert sein, doch gilt es zu bedenken, dass den auf Lotosblüten tanzenden Apsaras eine zu vermutende apotropäische Wirkung nicht abzusprechen ist, weil sie eben in dieser Darstellung nur in den Außenbereichen zu finden sind. Besucher passieren zuerst die Naga-Balustraden, müssen daraufhin an den Dvarapalas vorbei, ehe sie der Apsara-Tänzerinnen ansichtig werden, das wäre eine kalkulierte Folge von Schutzmaßnahmen zur Verbannung negativer Energien, die nicht in die Innenbereiche der Tempel gelangen sollen. Apsaras als tanzende Wächterinnen . . . ?
Bild 4, 5 & 6: Bayon Tempel
Bild 4, 5 & 6: Bayon Tempel
Ausgesprochen schöne, wirklich einmalige Apsara-Reliefs können im nordwestlichen Außenflügel des Angkor Wat bewundert werden. Die Besucherströme wälzen sich über den West-Steg, passieren das Mitteltor (West-Gopuram), schlendern an den großen Bibliotheken vorbei in Richtung Zentral-Tempel. Kaum einer begibt sich in die äußeren Seitengalerien des West-Gopuram. Die künstlerisch hochwertig ausgeführten sehr anmutigen Reliefs verdienen fürwahr mehr Beachtung. Diese Reliefs verstärken die Erwägung, den Apsaras eine Schutzwirkung zu unterstellen, denn auch diese Apsaras tanzen auf Lotosblüten und sind in dieser Ausprägung nur im Außenbereich nachweisbar. Der Lotos gilt immerhin als eines der acht Glückssymbole. Lotos steht für Reinheit. Sollte das Angkor Wat tatsächlich als Grabtempel konzipiert worden sein, der Zugang aus westlicher Richtung stützt diese Annahme, wären die Apsaras in der angenommenen Wächterfunktion richtig positioniert. Im Westen versinkt die Sonne. Das Reich des Todes liegt bekanntlich im Westen. Dieser Vorstellung folgten schon andere Hochkulturen lange bevor die Khmer ihre Tempel bauten. Tatsächlich erweckt die späte Nachmittagssonne diese Tänzerinnen zum wahren Leben, sie leuchten geradezu, ihre positive Kraft strahlt den Ankommenden entgegen.

Die quadratischen schmucklosen Säulen des West-Gopuram des Angkor Wat (Bild 7 & 8) stehen im Kontrast zu den prächtigen Wandfronten der Galerien (Bild 8). Die Wände der nördlichen und der südlichen Galerie sind durchgängig mit in Reihe tanzenden Apsaras bedeckt. Besser erhalten haben sich die Reliefs der nördlichen Galerie (Bild 8).
 Bild 7 & 8: Angkor Wat – nördliche Galerie mit West-Gopuram und Blick in die nördliche Galerie
Bild 7 & 8: Angkor Wat – nördliche Galerie mit West-Gopuram und Blick in die nördliche Galerie
Generell befinden sich bzw. tanzen die Apsaras in der Außengalerie vom Angkor Wat ebenfalls in der schon beschriebenen und vom Preah Khan und Bayon Tempel her vertrauten Grundhaltung (Bild 9 & 11), wobei im Bild 10 eine Ausnahme vorgeführt wird. Diese Tänzerin steht, sich ihrer Einmaligkeit sehr bewusst, dem Betrachter frontal gegenüber. Sie zeigt keinen erhobenen Arm, sondern eine körpernahe Geste. Alle Tänzerinnen tragen jedoch die gleichen dreigespitzten Kronen, außerdem Schmuckringe an den Handgelenken, an den Oberarmen und über den Fußgelenken. Geringe Unterschiede sind am Halsschmuck erkennbar.
Bild 9, 10 & 11: Angkor Wat – Tänzerinnen der nördlichen Außengalerie
Bild 9, 10 & 11: Angkor Wat – Tänzerinnen der nördlichen Außengalerie
Jede Tänzerin bewegt sich in einem prächtigen Rahmen, welcher den Formen der typischen Angkor-Tympana nachempfunden wurde. Diese geschwungenen Giebelfelder können an allen Angkor-Tempeln aus dieser Bauperiode begutachtet werden (Beispiele: Preah Khan, Banteay Samre, Angkor Wat). Alle diese Giebel werden immer von den Nagas (der Schlange=dem Schlangenkönig=dem Nagaraja) kurvenreich umwunden und enden als Akroterien, die meist als mehrköpfige Nagas ausgeführt sind.

Die Umrahmungen der Tänzerinnen könnten als kunstvoll gewundene Gebilde betrachtet werden, doch bei genauerer Ansicht stellt sich heraus, dass die Girlanden eben nicht nur phantasievolle florale Geflechte sind, sondern die Schlangenleiber der Nagas symbolisieren. Die Bilder 12 & 14 lassen deutlich die Verschränkungen der Schlangenleiber erkennen. Die Nagas bäumen sich auf einem Lotos empor und über ihnen schwebt wiederum eine Lotoskrone. Die Nagarajas müssen keine Apsaras schützen oder bewachen. Der Naga hütet bekanntermaßen den Übergang vom Profan- zum Sakralbereich. Apsaras jedoch leben in himmlischen Sphären und sind den Göttern zu Diensten. Im speziellen Fall des Angkor Wat haben sich die Apsaras mit den Nagas zum gemeinsamen Schutz der Tempelanlage vereint. In dieser Kombination erscheinen die Apsaras an keiner weiteren Stelle im Angkor Wat. Die bislang erbrachten Ausführungen zu Apsaras=Tänzerinnen sollen dazu dienen, eine bislang kaum beachtete Funktion und Wirkung der Apsaras zu beleuchten.
Bild 12, 13 & 14: Angkor Wat – Wandschmuck und Tänzerinnen der nördlichen Galerie
Bild 12, 13 & 14: Angkor Wat – Wandschmuck und Tänzerinnen der nördlichen Galerie
In Folge sollen Bildbeispiele vom Preah Khan Tempel vorgestellt werden. In sämtlichen Bereichen der riesigen Tempelanlage finden sich vorwiegend neben bzw. zwischen Fenstern und Scheinfenstern weibliche Figuren (Bild 15), die nicht in der bisher vorgestellten Weise als Tänzerinnen definiert werden können (Bild 16 & 17). Es sind keine Apsaras zu sehen, sondern Devatas, also Göttinnen: Deva (Singular) → Devata (Plural). Die hier gezeigten Göttinnen unterscheiden sich von den bisher vorgeführten Apsaras erheblich. Allen Devatas ist eine würdevolle aufrechte Haltung eigen, die ihrer Stellung in himmlischen Gefilden entspricht. In den Tempelnischen stehen sie auf kleinen Sockeln. Sie tragen keine Diademe, sondern schmücken sich mit Kopfbedeckungen, die ihren männlichen Partnern entsprechen. Die Göttin (Bild 16) trägt sogar eine typische Khmer-Kappe. Die topfartige Krone der Göttin (Bild 17) erinnert an den Gott Vishnu. Gezeigt werden die Göttinnen meist in Frontansicht. Prächtig gestaltet finden sich die Hüftgürtel, sogar die Stoffmuster der Röcke sind detailreich gearbeitet. Die geschlossenen Röcke mit Schleppen sind für Apsara-Tanzpositionen völlig ungeeignet, weder Gesten noch Schrittstellungen assoziieren irgendwelche tänzerische Ambitionen.
Bild 15, 16 & 17: Preah Khan Tempel (Angkor-Gebiet)
Bild 15, 16 & 17: Preah Khan Tempel (Angkor-Gebiet)
Am Bayon Tempel versammeln sich die Göttinnen (Devatas) auf Pilastern (Bild 18 & 20) und flankieren Fenster und Scheinfenster (Bild 19). Wie am Preah Khan Tempel präsentieren sich die Devatas am Bayon Tempel auf einem Podest. Alle Devatas schmücken sich mit einem schwer zu definierenden Accessoire: lange, kettenartige, geflochtene Schnüre hängen über den Schultern herab und reichen fast bis zum Boden, werden oftmals noch mit einer Hand festgehalten (Bild 18-20).
Bild 18, 19 & 20: Bayon Tempel
Bild 18, 19 & 20: Bayon Tempel
Betreffs der langen Schnüre, mit denen auch manche der Apsaras (Tänzerinnen) behängt sind (Bild 21 & 22), gilt, falls keine überlangen Haarsträhnen gemeint sind, folgende Annahme: würden die Frauen im Gefolge des Gottes Kubera auftreten, wären die geflochtenen Schnüre leicht zu erklären. Kuberas Schatzhüter, die Nidhis (Zwerge), sind oftmals mit solchen Ketten behängt, hierbei handelt es sich um aufgereihte Münzketten, die Reichtum und Wohlstand symbolisieren sollen. Für die Tanzenden sind schwere Münzketten oder geflochtene Seile auszuschließen (Bild 21, 22 & 23). Vielleicht deuten die elegant herabhängenden Schnüre einfache Schleifenbänder oder überlange Haarsträhnen an? Kaum eine der Tänzerinnen (Apsaras) verzichtet auf dieses Requisit bei ihrer Darbietung (Bild 21 & 22). Göttinnen jedoch könnten durchaus Wohlgefallen am Reichtum finden und diesen würdig präsentieren, in diesem Fall kämen die Münzschnüre in Betracht.

Auffällig ist wiederum die Positionierung der Apsaras. Der »Raum«, in dem sich die Tänzerinnen bewegen, befindet sich unter Fenstern (Bild 22) bzw. an den Basen von Pfeilern (Bild 21) und auf Pfeilern (Bild 23), somit in Außenbereichen des Tempels, markanter weise werden die Apsaras von Löwen bewacht (Bild 21 & 22). Hier kann die beabsichtigte apotropäische Wirkung der Allianz zwischen Löwen und Apsaras vermutet werden.
Bild 21, 22 & 23: Bayon Tempel
Bild 21, 22 & 23: Bayon Tempel
Die in mehreren Registern angelegten Reliefwände des Bayon können ohne Erklärungen zwar besichtigt, aber nicht gedeutet werden. Hier ist nicht der Ort für nähere Beschreibungen der Reliefs, aber eine Szene muss näher in Augenschein genommen werden. Zu sehen ist ein Khmer-Tempel, gezeigt wird das Heiligtum, die Ansicht von einem Shiva-Lingam (Bild 24). Darunter und daneben ist der Gottesdienst abgebildet. Allein dieser Tatbestand verdient Beachtung: ein hinduistisches Heiligtum auf der Bildwand eines buddhistischen Tempels. Rechts davon steht ein weiterer offener Tempel, ebenfalls ein typischer Khmer-Tempel (Bild 25), dieser Tempel wäre nicht sonderlich bemerkenswert, wenn nicht im Tempelinnenraum zwei Apsaras zu sehen wären. Hier wurde eine der seltenen Bildszenen in Stein gehauen, in denen der Apsara-Tanz in einer realen Lokalität – im gezeigten Fall: in einem hinduistischen Tempel – stattfindet. Apsara-Tanz nicht im Himmel oder in einem unbestimmten leeren Raum, wo Lotosblumen wachsen, sondern in einem Tempel zu Ehren der Götter, hier zu Ehren Shivas. Was nicht übersehen werden sollte, die Tänzerinnen haben sich der schweren (oben beschriebenen) geflochtenen Schnüre entledigt. Beim Tanz (in Aktion) sind diese Accessoires offenbar hinderlich bzw. ist materieller Wohlstand im Tempel verpönt. Wie auch immer, das Relief ist erstaunlich aufschlussreich und selten zugleich. (Die gesamte Szenerie ist derart breit angelegt, dass sie mit einer handelsüblichen Kamera nicht in einem Foto erfasst werden kann.)
Bild 24 & 25: Bayon Tempel
Bild 24 & 25: Bayon Tempel
Wer die Erscheinungsvielfalt der Apsaras an nur einem Platz studieren möchte, der wird praktischerweise in den Angkor Wat Tempel verwiesen, dort kann die mit Abstand größte Versammlung dieser Himmelswesen begutachtet und bewundert werden.
Bild 26, 27 & 28: Angkor Wat
Bild 26, 27 & 28: Angkor Wat
Die Reliefs der Galerie vom West-Gopuram des Angkor Wat sind weiter oben beschrieben und ihre Einmaligkeit mit Fotos anschaulich dokumentiert worden (Bild 9 – 14). Im Angkor Wat befinden sich hunderte Frauen-Reliefs in sehr plastischer, im Busenbereich in aufreizender voluminöser Modulation, die auf männliche (weibliche?) Finger eine ungeheuerliche, gleichsam unbeherrschbare verführerische Wirkung auszuüben scheint. Die Menschen, welche sich in den inneren Bereich des Tempels begeben, seien es nun Gläubige oder Ungläubige, standen und stehen den meisten der verführerisch dreinschauenden halbgöttlichen Wesen unmittelbar gegenüber. Die Menschen werden sozusagen von Angesicht zu Angesicht mit überirdischer Schönheit konfrontiert. Das Unglaubliche, das Unbegreifliche wurde in Stein gefasst. Was das menschliche Auge wahrnimmt und der Geist nicht zu fassen vermag, weil göttlicher Zauber mit Worten schwer zu veranschaulichen ist, muss sich durch Berührung bestätigen. Das haptische Begreifen (im doppelten Wortsinn) ist keineswegs nur Sache von Kinderhänden. Es wäre ungerecht, die von häufiger Berührung blank gegriffenen Brüste der Devatas nur auf billigen sexuellen Lustgewinn zurückzuführen. Stichhaltige Begründungen für die fast schon manisch zu nennenden Berührungszwänge scheinen sich auf tieferen Verständnisebenen menschlicher Psychologie abgelagert zu haben, um sich dort rationalen Erklärungen zu entziehen. Nebenbei: Götter-Statuen, Buddha-Statuen, Marien-Statuen und Kruzifixe strahlen eine vergleichbare, ähnlich unerforschliche Magie aus, die zur Annäherung zwingt, die Menschen zur Anbetung herausfordert.

Welche positiven Wirkungen versprechen sich die Menschen vom direkten Kontakt mit den Devatas im Angkor Wat? Feiern die Devatas ihre Solo- Duo- Trio- und Quartett-Auftritte auf den Außenwänden der Tempelgebäude nur aus sakralen Gründen? Mindestens 1500 weibliche Wesen sollen im Angkor Wat gezählt worden sein, tatsächlich sind die meisten der Reliefs im Angkor Wat  als Göttinnen zu definieren. Trotz der nicht zu leugnenden schablonenhaften Wiederholungen, die den Vorstellungen der Idealisierung göttlicher Schönheit gerecht zu werden versuchen, können die zahllosen Beispiele der Individualisierungen nicht unterschätzt werden. Wiederholungen der Bildwerke sind (nach Ansicht des Autors) auszuschließen. Keine Göttin gleicht einer anderen. Adäquat gestaltet findet sich die Dienst-Kleidung. Was die Röcke und die Schleppen anbelangt, treten die Göttinnen uniformiert auf, diese Vereinheitlichung macht sie kenntlich, alle weiteren Merkmale unterscheidet, stempelt jede, wenn man so will zur eigenständigen Göttin. Die mit Namen bekannten Götter und Göttinnen sind an ihren Attributen und ihren differenzierten Erscheinungen sicher erkennbar. Wesentlich schwerer fällt die Unterscheidung der Apsaras und Devatas, bei ihnen ist bestenfalls eine Kategorisierung möglich, die am Ende die Verschiedenheit bestimmter Gruppen verdeutlicht, ohne für jede Gruppierung einen konkreten Namen zu finden, der ein klar definiertes Betätigungsfeld ausweisen würde.
Bild 29 a,b,c, 30 & 31: Angkor Wat
Bild 29 a,b,c, 30 & 31: Angkor Wat
Die Bilder 29 bis 31 stellen Göttinnen einer zusammengehörigen Gruppe vor. Alle Frauen tragen die Dreispitz-Krone. Den drei Kronenspitzen kann eventuell eine religiöse Bedeutung unterlegt werden – so könnten die drei steil in Richtung Himmel ragenden Spitzen eine Reminiszenz an die Trimurti (Vereinigung von Brahma, Vishnu und Shiva) sein? Rein sachlich bewertet, ist die Krone lediglich ein auffälliger  Kopfschmuck, der allerdings nur gemäßigte Tanzschritte erlauben würde. Geschmückt sind die Kronenspitzen mit jeweils einer stilisierten Blüte (Bild 30), doch es gibt auch Kronenspitzen mit jeweils zwei Blüten pro Spitze (Bild 29 a, b & 31). Möglicherweise verbirgt sich hier eine Rangordnung, vielleicht wurden so die Halbgöttinnen und höher gestellten Göttinen kenntlich gemacht. Die aufwendige wunderbar feine Arbeit des Bildhauers/der Bildhauer veranschaulichen die Detailaufnahmen vom Bild 29a (Bild 29b,c). Im Gegensatz zur Göttin im Bild 31, die sich dem Wortsinn gemäß "im Rahmen" bewegt, tritt die Göttin im Bild 29 fast aus dem ihr zugedachten Rahmen heraus. Es ist wirklich beachtlich, mit welcher Eleganz die gefaltete Schleppe den Bildrahmen sprengt und wie selbstverständlich vor dem Rahmen herabhängt (Bild 29c). Hier war ein großer Künstler am Werk. Nicht alle Göttinnen sind in dieser künstlerischen und handwerklich hohen Qualität überliefert. – Die drei Göttinnen (Bild 30) sind sich einig, körperliche Nähe scheint ihnen vertraut zu sein, entspannt und locker wirkt ihr Auftritt. Jede trägt ihren unverwechselbaren individuellen Halsschmuck. Bei diesen drei Göttinnen ist der Rang (die Klassifizierung?) auf der Krone bzw. auf Krone und Stirn markiert. Die linke Göttin hat kein Markenzeichen, die mittlere Göttin trägt ihr Zeichen auf der Stirn und auf der Krone, die rechte Göttin trägt ihr Symbol nur auf der Krone. Besagtes Zeichen auf der Stirn (Tilaka) und auf der Krone trägt auch die Göttin im Bild 29a,b. – Übrigens tragen die Tänzerinnen auf den Flachreliefs am West-Tor des Angkor Wat die gleichen Dreispitzkronen wie die Göttinnen im Angkor Wat (Bild 26-31). Auch am Ost-Tor und an den wenig besuchten Nord- und Süd-Tor sind jeweils Göttinnen mit Dreispitzkronen nachweisbar. Hingegen an der Ost-Galerie und an den inneren (oberen) Bibliotheken des Angkor Wat ist ein völlig anderer Frauentyp zu identifizieren. Diese Frauen legen Wert auf exotische, wirklich außergewöhnliche Haartrachten. Wer solche Frisuren pflegt, kann keine Krone aufsetzen (Bild 26, 28 & 32). Sind es Dienerinnen? Sind es Göttinnen? Sind es Apsaras? Die zweite von links schwingt einen Palmblattwedel (Bild 32), sorgt also für Kühlung, ihr ist eine Aufgabe nachzuweisen. Immerhin tragen alle den vereinheitlichten Rock mit Schleppe.
Bild 32a, 32 & 32b: Angkor Wat – Apsaras
Bild 32a, 32 & 32b: Angkor Wat – Apsaras
Die Bilder 33 – 35 stellen Sonderfälle vor: Apsaras (Tänzerinnen oder Göttinnen?) in besonderen Situationen. Das Bild 33 zeigt zwei Frauen: die rechte trägt das komplette Tänzerinnen-Gewand, jedoch eine besondere Krone mit nur einer Spitze. Die linke Frau ist noch keine Tänzerin, ist zwar schon in den Rock geschlüpft, hat aber noch keinen Schmuck angelegt und keine Krone aufgesetzt. Sie scheint noch jung, ihr Körper ist mädchenhaft schmal, ihr linker Arm bedeckt teilweise den noch zarten Busen. Das natürliche Körperbewusstsein dieser Mädchenfrau ist noch nicht vollständig gereift, verständliche jugendliche Scham muss sie noch überwinden lernen. Hier könnte eine Szene zwischen Lehrerin und Schülerin dargestellt sein? Das Bild 34 zeigt fünf Frauen mit wahrhaft abenteuerlichen Haartrachten, die jedoch auf jeglichen Schmuck verzichten. Nur die zweite Frau von links trägt noch Oberarmreifen. Vielleicht ist es wichtig zu erwähnen, dass dieses Quintett an der Außenwand einer der oberen Bibliotheken Posten bezogen hat. Bild 35 zeigt eine außergewöhnliche Szenerie. Die Tänzerin versteht mit sichtbarer Leichtigkeit die ansonsten steif drapierte Schleppe mit kunstreichen Bewegungen in kühnen Schwung zu versetzen. Innerhalb der riesigen südlichen Bildgalerie des Angkor Wat nimmt diese Szene nur geringen Raum ein, fällt als Randgeschehen kaum in den Blick. Umgeben ist diese echte Rarität leider von schattiger Düsternis.
Bild 33, 34 & 35: Angkor Wat
Bild 33, 34 & 35: Angkor Wat
Weitere Besonderheiten, die im Angkor Wat zu entdecken sind, gilt es zu zeigen. Erneut muss auf die Galerien am West-Gopuram Bezug genommen werden. An keiner anderen Stelle im Angkor Wat finden sich sitzende Tänzerinnen (Bild 36-39). Spitzfindige Betrachter könnten einwenden, hier mussten Leerfelder adäquat gefüllt werden, das Platzangebot ließ eben nur Halb-Tympana zu. Tatsächlich aber beginnt und endet der Reigen der Tänzerinnen (Bild 9, 10, 11, 13) mit den sitzenden Tänzerinnen. Unwesentlich die Frage, ob hier junge Elevinnen zuschauen oder passionierte Tänzerinnen pausieren, um sich auszuruhen oder sich vor Tanzbeginn innerlich sammeln, wichtiger ist die individuelle Haltung der Sitzenden (Bild 37 & 38). Für die halbierten Tympana (Rahmen) lagen keine Muster vor, hier war Phantasie gefragt.
Bild 36-39: Angkor Wat – Tänzerinnen
Bild 36-39: Angkor Wat – Tänzerinnen
Die Frau im Bild 40 tritt mit außergewöhnlichen Kopfschmuck auf. Einerseits trägt sie keine Krone, anderseits stecken in den kunstreich verknoteten Haarsträhnen zwei Kronenspitzen. Sie ist der Sparte der Palmblattwedlerinnen (Bezeichnung vom Autor gewählt) zuzurechnen. Im Vergleich zur Frau im Bild 32, 32a scheint die Frau im Bild 40 im Rang höher zu stehen, sie trägt als Verlängerung vom Halsschmuck eine Kette mit großem Ring, der übrigens auch von zwei Frauen im Bild 43 getragen wird.  Auffällig wiederum die Tatsache, dass hier Frauen mit verknoteten Haarsträhnen den Ring umgehängt haben. Ganz sicher ist in diesem Accessoir ein signifikantes Erkennungs- oder Markenzeichen zu sehen. – Die Apsara in der Bildmitte vom Bild 43 schmückt sich als einzige mit einer Sieben-Spitzen-Krone, wobei nicht klar zu erkennen ist, ob die sieben Spitzen, Spitzen einer Krone sind oder sieben gestylte Haarsträhnen eine Krone andeuten bzw. imitieren. Diese Frau, Tänzerin oder Göttin, eher wohl doch eine Göttin, muss jedenfalls eine Auserwählte sein, den breiten Gürtel mit Blütenzeichen kann nur sie vorweisen. Es wäre nicht verwunderlich, dass hier eine Göttin mit ihren vertrauten Zofen abgebildet wurde. – Die Frau im Bild 41 & 42 hat eine Krone mit fünf Spitzen aufgesetzt. Sie steht in einem Tempeleingang. Zwei Pilaster mit Basen und Kapitellen bilden den Rahmen für die Göttin. Wer sich derart würdevoll in Szene setzt, kann nur eine Göttin sein. Die Lotosblüte als Zeichen makelloser Reinheit, welche sie in der rechten Hand hält, unterstützt diese Behauptung.
Bild 40, 41 & 42: Angkor Wat
Bild 40, 41 & 42: Angkor Wat
Die exakte Auswertung der Bilder 41 & 42 ergibt einen kulturhistorischen Befund von nicht geringer Wertigkeit. Wie schon erwähnt, gibt sich die Göttin unter einem Torbogen die Ehre. Der Bildhauer hat sehr detailgetreu die Stilelemente vieler Khmer-Tempel dieser Zeit aufgegriffen und in dem Relief verewigt. Er bezog sich konkret auf stilistische Merkmale, die sich an direkten Beispielen im Angkor Wat nachweisen lassen. Derart gemusterte Pilaster sind genauso häufig zu sehen, wie der sich aufbäumende Naga mit lang heraushängender Zunge oft genug in den Blick fällt. Über dem pflanzlich geflammten Tympanum-Bogen wacht Kala, der Gott des Todes bzw. der verfließenden Zeit. Mit einem Wort: die Göttin zeigt sich im authentischem Ambiente.
Bild 43: Angkor Wat
Bild 43: Angkor Wat
Die Bilder 44 & 45 führen himmlisches Leben vor. Zu sehen sind Göttinnen (zwei schon vorgestellte Erscheinungsvarianten) mit ihrem weiblichen Hofstaat. Jeweils fünf Personen bemühen sich um die Hauptperson, um die Göttin. Zwei Personen zur linken und drei Personen zur rechten Seite stehen der Göttin zu Diensten. Sehr bemüht sind zu beiden Seiten die Palmblattwedlerinnen, von denen schon die Rede war. Schirme über allen Beteiligten spenden Schatten und Schutz. Die Göttinnen selbst sitzen auf einem niedrigen Thron. Die inhaltlich ähnlichen Bilder geben beredte Auskunft zu den Lebensgewohnheiten der Devatas.
Bild 44 & 45: Angkor Wat
Bild 44 & 45: Angkor Wat
Bild 46 – 50: Preah Khan Tempel (Angkor Gebiet)
Bild 46 – 50: Preah Khan Tempel (Angkor Gebiet)
Ausdrücklich muss versichert werden, dass alle Behauptungen, Vermutungen und Thesen in diesem Artikel lediglich dem aktuellen Wissensstand des Autors entsprechen. Ernsthafteste Beschäftigungen mit verzwickten Themen schließen sowohl Fehler als auch neue Erkenntnisse nicht aus. Selbst kunstgeschichtlich gesicherte Fakten müssen im Kontext neuer Forschungsergebnisse von Zeit zu Zeit Überprüfungen standhalten bzw. aktualisierten Auffassungen weichen.

Der Themenkomplex wird in diesem Blog durch den Artikel APSARA SPEZIAL fortgesetzt und ergänzt.

Abschließend sollen zur ergänzenden Lektüre zwei WIKIPEDIA-Artikel empfohlen werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Apsara
https://de.wikipedia.org/wiki/Deva_(Gott)

Fotos: 01 – 35, 46 - 50 Günter Schönlein
Fotos: 36 – 45 Birgit Schönlein
Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Bauabläufe

9/5/2020

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Titanen (Riesen in Menschengestalt) erschienen in grauer Vorzeit und wurden in der griechischen Mythologie als das älteste Göttergeschlecht besungen. Wotan ließ sich über Nacht seine Burg Walhall von den Riesen Fasolt und Fafner errichten – mit einem unglaublichen Bauprojekt eröffnet Richard Wagner seine Tetralogie vom Nibelungenring. Wer aber baute den Khmer-Königen die monumentalen Tempel? Wie war es möglich, binnen weniger Jahre eine Vielzahl großer Tempel zu erbauen? Staunend stehen die Laien vor den Bauwerken der Khmer. Kunstliebhaber grübeln und suchen nach rationalen Erklärungen. Archäologen präsentieren verschiedene Theorien ohne plausible Beweise. Mutmaßungen und schlüssige Argumente sind eben doch zweierlei Ding. Schlussendlich kann dieser Beitrag keine der Fragen beantworten, es kann nur auf die bis heute unerklärlichen Leistungen und die damit verbundenen Fragen aufmerksam gemacht werden.

Wie mit Ziegeln umzugehen ist, wussten die Menschen schon zu Zeiten der Indus-Kultur (Mohenjo-Daro, Pakistan). Die Cham beherrschten die Ziegelbauweise perfekt (Tempel von My Son in Vietnam). In Sambor Prei Kuk (Kambodscha) musste keine Ziegelbautechnik erprobt, nur noch eine Stilistik eigener Prägung entwickelt werden. Mit Ziegeln wurden in Sambor Prei Kuk, auf dem Phnom Kulen und im Angkor-Gebiet zahlreiche Khmer-Tempel errichtet. Ziegel waren handlich leicht, daher problemlos zu verwenden.

Die Ziegelbauweise wird bis heute weltweit praktiziert, doch die großen berühmten Khmer-Tempel sind aus Sandsteinblöcken errichtet. Schon kleinere Sandsteinblöcke können von Menschenhand kaum noch bewegt werden.

Zwei Beispiele sollen das Gewicht der oft verwendeten Steinsorten veranschaulichen. Ein Kubikmeter Sandstein, also ein Block 1x1x1m wiegt zwischen 2300 und 2670kg. Ein Kubikmeter Grauwacke wiegt sogar 2720kg. Ein Steinblock in der genannten Größe wiegt also rund 2,5 Tonnen. Ein Zentner entspricht 50kg. 20 Zentner entsprechen 1000kg=1t. 50Zentner=2,5t.

Gewiss wurde nicht wahllos Stein dem Fels entrissen, die Steinblöcke wurden bestimmt dem Bedarf entsprechend schon annähernd maßgerecht gebrochen. Zusätzlich galt es die Sortengleichheit, die Färbung und die Materialreinheit der Steine zu beachten. Allein das Brechen und Bergen der rohen Blöcke und deren Transport zu den Tempel-Baustellen müssen als technische Meisterleistungen eingeschätzt werden. Oftmals lagen Steinbruch und Verwendungsort weit voneinander entfernt. Welche Wagen hielten derartigen Lasten stand? Wie kamen die Blöcke auf die Wagen, falls überhaupt Wagen oder Karren verwendet wurden? Schwere Blöcke lassen sich über kurze Strecken auf Rollen bewegen, über längere Distanzen ist dieses mühsame Transportverfahren auszuschließen. Elefanten und Ochsen können schwere Lasten ziehen, jedoch nicht tragen. Tiere im Gespann können die Zugkräfte vervielfachen, doch ein Steinblock rutscht nicht, gleitet nicht. Jeder einzelne Block muss auf ein Gestell aus Holzstämmen gebunden worden sein, welches dann von Tieren gezogen wurde. Bei ansteigenden Wegpassagen wurde vermutlich mit Rollen, Stangen und Hebeln nachgeholfen. Allein der Transport der Baumaterialien war ein unvorstellbar mühseliges Unterfangen, welches hunderte Hilfskräfte erforderte.

Wie wurden die Steinblöcke in Boote verladen und nach der Verschiffung wieder aus den Booten herausgehoben? Wie wurden die Blöcke vom Ufer zur Baustelle befördert? Die weitverzweigten Kanäle zur Wasserversorgung werden immer wieder von verschiedenen Autoren auch als Transportwege in Betracht gezogen.

Hilfsmittel, die nach unserem derzeitigen Selbstverständnis die Bauarbeiten erleichtert hätten, standen den Khmer-Bauleuten nicht zur Verfügung. Auf den Reliefs an Tempelwänden in Angkor finden sich kriegerische Auseinandersetzungen und Szenen aus dem Alltagsleben der Khmer detailreich abgebildet, auch Darstellungen mythologischer Geschehnisse sind zu sehen, doch das Errichten von Tempelbauten blieb ausgespart. Es scheint, als sollte der Bau der Tempel geheimnisumwittert bleiben, sollten die Tempel als göttliche Schöpfungen verehrt werden?

Wie also wurden die Steinlasten bewegt? Wie wurden Mauern und Turmaufbauten errichtet? Erneut erheben sich die gleichen Fragestellungen.

Die Khmer müssen über technische Hilfsmittel verfügt haben. Es ist davon auszugehen, dass die Khmer das von den Griechen erfundene Prinzip der Lastenbewegung mit Kranen kannten. Im 6. vorchristlichen Jahrhundert hatten die alten Griechen den Kran erfunden, dessen Weiterentwicklung sich rasant vollzog, was zur Folge hatte, dass immer schwerere Lasten gehoben und versetzt werden konnten. Nebenher kamen Seilwinden und Flaschenzüge zum Einsatz. Diese kraftsparenden effektiven Möglichkeiten der Lastenbewegung nutzten alsbald auch die Römer und später die Baumeister gotischer Kathedralen.

Wer brachte die Kunde dieser Hebemittel nach Kambodscha? Vielleicht haben der Große Alexander und seine riesigen Truppenkontingente keinen geringen Anteil am Wissenstransfer. Der Kriegstross erreichte Nordindien (Baktrien, Gandhara, Pakistan). Im alten Indien könnten technische Neuerungen (aus Europa) erprobt worden sein. Brauchbare Erkenntnisse breiteten sich über die Ländergrenzen aus und die Erfahrungen gelangten mit Wanderarbeitern nach Kambodscha.

Der kulturelle Transfer über die Seidenstraße in die jeweiligen Richtungen und die gegenseitigen Befruchtungen sind weitestgehend erforscht und beschrieben, doch die Übernahme technischer Errungenschaften fremder Völker liegt teilweise noch im Dunklen. Auf der Seidenstraße wurden eben nicht nur Waren transportiert.

Den Blick auf alle Bauwerke im Angkor-Gebiet richten zu wollen, würde diese Ausführungen in schierer Unüberschaubarkeit enden lassen. Diese Betrachtung soll auf zwei große Bauvorhaben beschränkt bleiben: die Stadt Angkor Thom und den Bayon. Als Bauherr der Stadt gilt der König Jayavarman VII. Er veranlasste ein Großprojekt, welches noch heute bei Fachleuten Respekt und bei Laien Staunen verursacht. Kein Khmer-König hatte je zuvor eine Stadt geometrisch exakter gegliedert erbauen lassen. Klugerweise integrierten seine Baumeister schon vorhandene Tempelbauten in die bahnbrechenden Planungen. Neue und alte Tempel wuchsen zu einem homogenen Stadtensemble, dessen Zentrum der Bayon Tempel bilden sollte.

Wir lenken zuerst unseren Blick auf die äußere Begrenzung der Stadt. Allein die Mauer, die Tore, die Eck-Tempel (Prasat Chrung) und die Brücken über den umlaufenden Wassergraben müssen nach heutigem Verständnis als Großprojekt eingestuft werden. Eine quadratische Fläche von jeweils 3km Seitenlänge ist durchaus überschaubar, ist diese Fläche aber von einer Mauer umgeben, müssen Steinmaterialien für 12km Mauerlänge herangeschafft werden. Je höher, je breiter diese Mauer disponiert wird, desto mehr Stein wird benötigt. Es ließe sich ausrechnen, wie viele Tonnen Laterit-Gestein allein für die Ummauerung der Stadt Angkor Thom benötigt wurden. Eine Mauer dieser Größenordnung, etwa 8m hoch und etwa 5m breit, erfordert ein in Breite und Tiefe entsprechend massives Fundament. Die Mauer steht über weite Strecken bis heute unversehrt, hier muss sehr solide gearbeitet worden sein. Fünf ungewöhnliche Stadttore aus Sandstein gewähren Zutritt in die Stadt. Vier Tempelbauten definieren die Eckpunkte der Stadtmauer. Die Nebenstraßen und Wege innerhalb der Stadt sollen in dieser Betrachtung außer Acht gelassen werden. Die bis heute wichtigen Hauptverbindungsadern zwischen den Toren haben sich erhalten und sind den heutigen Anforderungen entsprechend präpariert, sprich asphaltiert worden.

Das Zentrum der Stadt Angkor Thom (die geometrische Mitte) wird vom Bayon Tempel dominiert. Im Umfeld des Bayon wurden mehrere Tempelbauten errichtet. Das ummauerte Königspalastareal muss als Stadt in der Stadt angesehen werden. Die Elefanten-Terrasse und der Königsplatz schirmen den Palast ab. Zuvor erbaute Tempel, etwa der Baphuon Tempel, der Phimeanakas Tempel im Königspalastgelände und die Khleangs wurden nicht abgerissen, sondern in die neuen Bauvorhaben einbezogen. In Summa blicken wir innerhalb der Stadt Angkor Thom auf ein Baugeschehen, welches sich über mehrere hundert Jahre hinzog. Nur über dreißig Jahre hindurch bestimmte der König Jayavarman VII. die Stadtentwicklung. Was aber in den drei Jahrzehnten seiner Herrschaft vollbracht wurde, übersteigt das allgemeine Vorstellungs- und Verständnisvermögen.  

Hätte Jayavarman VII. nur die Gründung und die Bauten der Stadt Angkor Thom veranlasst, würde er allein schon für deren Realisation innerhalb der Khmer-Geschichtsschreibung als genialer Bauherr und glorreicher König im strahlenden Licht erscheinen. Gerechterweise müssen dem König weitere Tempel- und andere Bauten gutgeschrieben werden, beispielsweise der Preah Khan Tempel und der Ta Prohm Tempel, außerdem ließ der König noch 121 Rasthäuser an den Khmer-Hauptrouten und 102 Krankenhauskapellen errichten.

Wer nicht unter Zeitdruck steht, sollte einmal gemächlich um den Bayon Tempel herumgehen. Auf diesem Rundweg, immer den Tempel im Blick, erschließen sich die gigantischen Ausmaße des Bauwerks. Nach Betreten des Tempels schwinden die Größenverhältnisse, zu viele bauliche Besonderheiten und die direkte Nähe der Mauern schmälern den Gesamteindruck, die Blickwinkel verengen sich. Die Gesichter-Türme sind zweifellos die Attraktion am Bayon. Egal wo man auf der oberen Tempelebene verharrt und um sich schaut, zu sehen sind nur übergroße Gesichter. Lokeshvara, der Gott (der König?) schaut in fast zweihundertfacher Vervielfältigung auf die Gläubigen und Ungläubigen herab. Die Menschen stehen im Sinne des Wortes dem Gott-König von Angesicht zu Angesicht andächtig gegenüber. Die beabsichtigte, herausragend kalkulierte religiöse Wirkung des Bayon wird durch diese bautechnischen Besonderheiten hervorgerufen. Jeder der ursprünglich 54 unterschiedlich hohen Türme wird von vier eindrucksvollen menschlichen Gesichtern geprägt. Der mittlere, der höchste Turm (der Haupt-Tempel) misst beachtliche 25m. Die Gesamthöhe des Bayon wird mit 43m über Bodenniveau angegeben. Die Idee zu einem solchen Tempel kann durchaus einem Hirn entsprungen sein, möglicherweise dem König selbst, doch die Gesamtkonzeption und Durchführung eines solchen Projekts übersteigt die Möglichkeiten eines Menschen. Mehrere Generationen haben am Bayon gebaut. Um- Aus- und Anbauten haben die Mauern und Raumstrukturen des Tempels über Jahrhunderte hinweg verändert. Das Innenleben des Tempels ist schwer durchschaubar. Schmale Flure, enge Innenhöfe und niedrige Durchgänge sind das Ergebnis mehrfacher Veränderungen, weitestgehend unangetastet blieben die Türme.

Schon die Errichtung des Fundaments für ein Bauwerk dieser Größenordnung muss Monate, wenn nicht Jahre gedauert haben. Hier musste sehr sorgfältig und vorausschauend gearbeitet werden. Wir kennen die Bodenbeschaffenheit unter dem Bayon nicht, wissen aber, dass beispielweise der extrem breite Wassergraben, der das Angkor Wat vollständig umgibt, statische Aufgaben erfüllt. Der sich gleichmäßig ausbreitende Wasserdruck hält im Grunde die rechteckige Landmasse, auf der das Angkor Wat erbaut wurde, in Form. Anders am Bayon Tempel, hier existiert kein umlaufender Wassergraben. Die zwei Becken im östlichen Bereich dienten vorrangig der Ästhetik, sicher nicht der statischen Verfestigung des Baugrundes, somit musste ein tiefes, sehr massives, unbewegliches  Fundament geschaffen werden. Druck breitet sich bekanntermaßen gleichmäßig aus. Steinmassen, die übereinander lagern, drücken vorwiegend nach unten auf das Fundament. Ungenügende Fundamente oder nicht verfestigte Baugründe führen zu Gebäudeschäden bis hin zu Einstürzen. Der Schiefe Turm zu Pisa ist das berühmteste Beispiel für Gebäudeneigungen, die auf mangelhafte, wenig feste Bodenverhältnisse zurückzuführen sind.  

Wir sprechen heute mit Selbstverständlichkeit von Logistik. Viele Menschen arbeiten in Logistik-Zentren. Logistik bestimmt weltweit das moderne Leben. Ohne das Wort im Sprachschatz gehabt zu haben, konnten die Khmer-Baumeister auf vorausschauende Planung nicht verzichten. Allein der Transport und die Bereitstellung der Materialien müssen als logistische Höchstleistungen gewürdigt werden. Wie viele tausende Menschen waren in das Baugeschehen des Bayon involviert? Wie viele von ihnen waren Fachleute? Wie viele halfen um geringen oder um Gottes Lohn? Wie viele waren Wanderarbeiter? Gab es Strafarbeiter? Wurden Kriegsgefangene zur Arbeit verpflichtet? Wie viele Menschen sind auf den Baustellen verletzt worden oder durch Unfälle ums Leben gekommen? Wer versorgte die Kranken? Wer kümmerte sich um die Verpflegung? Wo wohnten die Arbeiter? Wie  war es um die Organisation des täglichen Lebens bestellt? Wir wissen es nicht. Ein ganzes Volk war in die Tempelbauvorhaben involviert, diente dem König, all das im Glauben sich gutes Karma zu schaffen. Diese Menschen müssen ein sehr beschwerliches Leben geführt haben.

Halten wir nochmals fest, jeder Steinblock musste vom Steinbruch zur Baustelle und dort möglichst an den richtigen Platz befördert werden. Jede falsche Auslieferung eines Steines bedeutete zusätzlichen Aufwand und Zeitverzug. Die Steinblöcke mussten, ehe sie zu Mauerverbänden geschichtet wurden, winklig und in passender Größe vorgefertigt sein. Neben maßgerechten Mauersteinblöcken mussten auch Fertigteile, wie Stufen, Pfeiler, Stürze, Säulen, Fenster- und Türrahmen, Bodenplatten, Träger, Dachsteine usw. passend und zur rechten Zeit angeliefert werden. Standen endlich die Grund- und Außenmauern, mussten tragende Zwischenmauern und Pfeiler eingebracht werden, ehe Zwischendecken und weitere Aufbauten folgten, um endlich die noch nie zuvor erprobte Dachkonstruktion zu bewerkstelligen. Die in zwei Sätzen geäußerten Vermutungen, sind nur als Wechselspiel von Erfolg und Misserfolg zu denken. 54 Gesichter-Türme hatten nie zuvor eine Dachlandschaft geziert. Während sich in der unteren Ebene glatte Wände zu Reliefbildern verwandelten, wurden auf dem Dach über zweihundert verschieden große ausdrucksgleiche Gott-Gesichter geschaffen. Was sich betreffs kunstvoller Ausstattung zwischen Dach und Galerie abspielte, ist kaum denkbar bzw. nur ansatzweise vorstellbar. Der Lärm tausender Hämmer wird die Luft erfüllt und jegliche Verständigung unterbunden haben. Zusätzlich ins Kalkül zu ziehen sind die klimatischen Bedingungen, welche die Arbeiten über das Jahr (über die Jahre) hin erschwerten. Gnadenloser Hitze folgen lang anhaltende Regenperioden, die zwar Nässe, aber kaum Abkühlung bringen, daran hat sich bis heute nichts geändert. Gearbeitet wurde, zumindest nach heutigen europäischen Verständnis, unter unmenschlichen Bedingungen. Die extremen Herausforderungen auf den Tempel-Baustellen können Touristen in geringen Maß nachvollziehen, die ein zwei Tage von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in Angkor zu Besichtigungen mehrerer Tempel (nicht zur Arbeit) entspannt unterwegs sind . . . spätestens abends beim Dinner fühlen sie sich völlig ausgelaugt.

Wir können heutzutage voller Hochachtung auf die verbliebenen, teilweise restaurierten Angkor-Tempel schauen, können staunen, können uns begeistern, doch erklären lassen sich weder technische Bauabläufe, noch menschliche Tragödien nachempfinden. Jegliche Versuche, den menschlichen Antriebskräften, die solche Bauvorhaben bewerkstelligten, auf die Spur zu kommen, sind zum Scheitern verurteilt. Fernab aller noch so fein- oder tiefsinnigen Erklärungen bleiben die Khmer-Tempel von Menschenhand geschaffene Wunderwerke, die rechtens zum Weltkulturerbe deklariert wurden.

Die Werte zur Dichte der Steinsorten wurden aus der Webseite http://www.oberrheingraben.de/Geophysik/Dichte.htm abgerufen.

Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones


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Khmer zur See

8/29/2020

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Motto: Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel gelassen wird, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu essen bekommen, denen die frieren und keine Kleidung haben. Eine Welt unter Waffen verpulvert nicht nur Geld allein. Sie verpulvert auch den Schweiß ihrer Arbeiter, den Geist ihrer Wissenschaftler und die Hoffnung ihrer Kinder.     John F. Kennedy (1917 – 1963)

Auf einigen Reliefs der Angkor-Periode finden sich Darstellungen von Booten. Keineswegs sollen in diesem Artikel die Khmer als Seefahrer-Nation beschrieben werden, doch entscheidende Schlachten, die ihren Aufstieg als Großmacht in Südostasien festigten, wurden auf dem Wasser geschlagen. Die kriegerischen Fähigkeiten der Khmer werden hier nicht beleuchtet, doch ihre Boote verdienen eine nähere Betrachtung. Einige Bootstypen sind an den Reliefwänden des Bayon zu begutachten.
Bild 1: BAYON TEMPEL – Seeschlacht, dargestellt in mehreren Bildregistern
Bild 1: BAYON TEMPEL – Seeschlacht, dargestellt in mehreren Bildregistern
Auf den ersten Blick bestechen Größe und Ausstattung der geruderten Kampfboote, die mit vielen Kriegern besetzt in die Seeschlachten geschickt wurden (Bild 1), doch auch Boote für nichtkriegerische Zwecke sind nachzuweisen.
Bild 2: BAYON TEMPEL – Fischerboote
Bild 2: BAYON TEMPEL – Fischerboote
Die mit fünf, höchstens sieben Menschen besetzten Fischerboote sind in den Abmaßen und der Ausstattung den Kampfbooten weit unterlegen. Das linke Fischerboot wird von drei Männern gerudert (Bild 2). Ein Mann scheint mit der Harpune oder einem Speer zu jagen. Der fünfte Insasse schwimmt neben dem Boot oder wurde ins Wasser gestoßen. Im rechten Boot sitzen zwei Ruderer (Bild 2), alle anderen Männer sind mit dem Fischfang beschäftigt. Auch vom rechten Boot ist ein Insasse im Wasser. Der Fischreichtum ist üppig. Was tun die Männer im Wasser? Sind sie die Lockspeise für große Fische und Krokodile? Die damaligen Fischfangmethoden der Khmer sind nicht bekannt. Es muss leicht gewesen sein, Fisch im Tonle Sap See zu jagen, jenem großen Binnensee, auf dem die siegreichen Schlachten gegen die Cham geschlagen wurden und der bis heute als wichtiger Lebensraum Bedeutung hat und als unschätzbare Ressource für Wasser und Fischreichtum gilt.
Bild 3: BAYON TEMPEL – Fischerboot (Heck – Gesamtansicht – Bug)
Bild 3: BAYON TEMPEL – Fischerboot (Heck – Gesamtansicht – Bug)
Das prachtvolle Prozessionsboot (Bild 4) wird nur von zwei Ruderern bewegt. In der Mitte des Bootes sitzt in würdevoller Haltung ein Erhabener, es könnte ein König sein. Ihm zur Seite sitzen weitere Menschen in demütiger Positur. Würde die Szene in himmlischen Gefilden angesiedelt sein, säße Shiva im Boot, der Trishula (Dreizack) stützt diese These. Die Tempelaufbauten unter denen der König (Gott?) scheinbar sitzt, stehen am Land (am Ufer), die Flachreliefs vermitteln keine räumliche Tiefe. Das Boot entfernt sich vom Land. Der König begibt sich auf große Fahrt. Seine engsten Vertrauten, Priester und Beamte sitzen ihm zur Seite.

Der hochgezogene Bug (Bild 4.1) endet in einem stolz zurückgeworfenen Garuda-Kopf. Im unteren Bugbereich ist ein zahnbewehrtes Monstermaul zur Abschreckung eingeschnitzt. Aus dem Monstermaul ragt ein überlanger Stoßzahn, der bis zur Halspartie Garudas hinauf zieht.
 
Die Artenvielfalt, sprich: der Fischreichtum ist auch in diesem religiös konnotierten Relief nicht zu übersehen, sondern wurde vermutlich bewusst überbetont. Vielleicht sollte der paradiesische Reichtum des Lebensraumes auf Erden den Betrachtern anschaulich vorgeführt werden?
Bild 4 & 4.1: BAYON TEMPEL – Prozessionsboot
Bild 4 & 4.1: BAYON TEMPEL – Prozessionsboot
Der Bayon Tempel steht im Zentrum der Stadt Angkor Thom. Innerhalb der Stadtmauern von Angkor Thom scheint alles erforscht zu sein. Alle Bauwerke tragen einen Namen. Die Wege zu allen Tempelanlagen sind geebnet. Ein häufig frequentierter Weg, der das westliche Nord-Tor des Königspalast-Areals mit dem Preah Paliley Tempel verbindet, führt an einer namenlosen, zumindest nicht benannten, ummauerten Beckenanlage vorbei. Kein Reisehandbuch erwähnt diese östlich am Weg liegende völlig unbekannte, nicht unbedeutende Beckenanlage. Das rechteckige Wasserbecken war ursprünglich komplett von einer Laterit-Mauer umgeben. An einem Beckenrand hat sich ein wunderbares Sandstein-Relief erhalten. Zu sehen sind mehrere Prozessionsboote mit herrlichen Bug- bzw. Heckaufbauten.

Die folgende Beschreibung des völlig unbekannten Reliefs am westlichen Beckenrand wurde dem eigenen Blog-Artikel Wasserbecken in Angkor Tom entnommen. Zitat:

Vertical Divider
"Das ehemals etwa zwanzig Meter breite und knapp einen Meter hohe Sandstein-Relief ist im jetzigen Zustand unterbrochen. An keiner Stelle des Reliefbandes ist die vollständige Höhe zu betrachten. Etwa zwei Drittel der Reliefhöhe sind am Licht. Erdschichten verdecken die unteren Teile des Bildbandes. Die linke Seite ist kürzer als die rechte Seite. Fehlende Partien sind irgendwann durch unbearbeitete Sand- und Lateritsteine ersetzt wurden, dadurch sollte der Eindruck eines kompletten Reliefs erweckt werden. Die Fehlstelle ist bedauerlich, jedoch durchaus zu verschmerzen, denn die erhaltenen Bildteile des Reliefs geben umfassend Kunde vom ehemals vollständigen Bildinhalt. Zu sehen ist eine Wasserszenerie, rudernde Männer in ihren Booten. Sie sind nicht bewaffnet, sie kämpfen nicht. Wir blicken auf kein Schlachtenbild. Friedlich sind die Männer unterwegs, als wären sie auf einer Ausflugsfahrt. Zwei Boote links und fünf Boote rechts begegnen sich, ohne sich zu bedrängen. Falls die Boote hintereinander fahren, wäre eine Prozession auf dem Wasser dargestellt. Mehrere dieser Männer halten Schirme über sich. Einige sind unbeteiligt, lassen sich ausfahren bzw. rudern, sie sitzen im Boot und genießen die Fahrt. Andere Männer halten Gaben (Opfer?) in ihren Händen, die sie (höhergestellten?) Personen überreichen. Sportlicher Wettkampf ist fast auszuschließen, wäre es eine Sportszenerie, dann blickten wir auf eine Regatta, eher verbirgt sich in dem Bild eine feiertägliche Episode, vielleicht eine Prozession. In den Freiflächen zwischen den Booten sprießen Lotosblüten nach oben. Ganz links im Relief sprießen mehrere Lotosblüten empor, wahrscheinlich verbirgt das Erdreich den Uferbereich einer Seelandschaft.

Deutlich erkennbar, wenngleich nur fragmentarisch vorhanden, ist ein ehemals durchlaufendes Rosettenband (Blütenband), welches als obere Reliefbegrenzung diente, eine in Angkor Thom häufig zu findende Verzierung, die beispielsweise Sockelabschlüsse oder Treppenwangen zierte.
Im Vergleich zu den Wasserszenerien an den Reliefwänden der Lepra-König-Terrasse oder den Bildregistern am Männerbad finden sich keine stilistischen Ähnlichkeiten. Die Bildinhalte scheinen weltlicher und/oder religiöser Provenienz entlehnt und völlig eigenständig zu sein. Wir blicken somit auf ein singuläres Bildwerk in Angkor Thom. " (Zitat Ende)
Bild 5: ANGKOR THOM – Beckenanlage südlich von Preah Paliley – Prozessionsboote
Bild 5: ANGKOR THOM – Beckenanlage südlich von Preah Paliley – Prozessionsboote
Zwei besonders prachtvoll ausgeführte Heck- bzw. Bugformen sind im mittleren Bereich des Reliefs zu sehen (Bild 5.1). Das einem Vogel nachempfundene Heck (Bild 5.2 links) begegnet einem Bug mit Löwenkopf (Bild 5.2 rechts), derart prunkvoll gestaltete Prozessionsboote sind (außer dem zuvor beschriebenen Bayon-Prozessionsboot) nirgends in Angkor Thom nachzuweisen. Nun könnte gegrübelt werden, ob das Vogel-Heck Garuda (Reittier Vishnus) meint und sich der Löwen-Bug auf Vishnu in seiner Manifestation als Mann-Löwe (Narasimha) bezieht. Im Ost-Bereich, d. h. im Eingangsbereich zum Königspalastgelände sind sowohl Garuda und Narasimha mehrfach nebeneinander präsent. Die apotropäische Wirkung des unschlagbaren Gespanns Garuda-Narasimha hatte sich offenbar in Angkor Thom bewährt und die Anwesenheit der in Personalunion erprobten Schutzmacht schien auch für die Boote nützlich zu sein.
Bild 5.1 & 5.2: ANGKOR THOM – Beckenanlage südlich von Preah Paliley – Prozessionsboote
Bild 5.1 & 5.2: ANGKOR THOM – Beckenanlage südlich von Preah Paliley – Prozessionsboote
Auch die Kampfboote, länger und breiter gebaut, als die für zivile und religiöse Zwecke genutzten Boote, schneiden die Wellen mit opulenten Bugaufbauten und ähnlich hohen Heckaufbauten. Die Bordwände sind zum Schutz der Ruderer höher gezogen. Aufrecht im Boot stehen die bewaffneten Krieger, hier fallen besonders Speerwerfer und Bogenschützen auf.
Bild 6: BAYON TEMPEL – Kampfboote der Cham
Bild 6: BAYON TEMPEL – Kampfboote der Cham
Die Boote der Khmer und der Cham können leicht an den Besatzungen unterschieden werden. Die Cham tragen eigenwillige Kappen, die einer umgestülpten Lotosblüte ähneln, währenddessen die Khmer barhäuptig kämpfen. Die Ruderer beider Streitmächte blicken in Richtung Heck, folgen den Befehlen der Steuermänner, die mittels Steuerruder die Fahrtrichtung bestimmen. Alle Krieger schauen nach vorn, stets das aktuelle Kampfgeschehen im Blick. Vermutlich wurden die feindlichen Boote geentert, woraufhin Mann gegen Mann gekämpft wurde. Krokodile und Raubfische litten zu Kriegszeiten weder Not noch Hunger. Auf vielen Bildern sind etliche über Bord gefallene ertrinkende oder getötete Männer zu sehen.
Bild 7 & 8: BAYON TEMPEL – Kampfboote, Bug und Heck-Details
Bild 7 & 8: BAYON TEMPEL – Kampfboote, Bug und Heck-Details
Bild 9 & 10: BAYON TEMPEL – Kampfboote der Khmer
Bild 9 & 10: BAYON TEMPEL – Kampfboote der Khmer
Bild 11 & 12: BAYON TEMPEL  – Kampfboot der Khmer und Bug
Bild 11 & 12: BAYON TEMPEL – Kampfboot der Khmer und Bug
22 Ruderer, 11 auf jeder Bootsseite, werden von einem Steuermann befehligt, 14 mit Schild und Speer bewaffnete Krieger stehen kampfbereit im Boot (Bild 11). Ein mit mächtigen Hauern bewehrtes Ungeheuer mit weit aufgerissenem Maul (Bild 12), jeweils am Rumpf angebracht, dient der Abschreckung des Gegners. Die beidseitig über den Bug hinausragenden Stoßzähne könnten beim Angriff der gegnerischen Boote als Rammsporn gedient haben. Geruderte Kriegsboote aus der Zeit der Antike werden üblicherweise unter dem Sammelbegriff Galeeren erfasst. Etliche Typen griechischer Galeeren waren mit einer Ramme versehen. Im Unterschied zu den klassischen Kriegsbooten der Griechen, die außer der Muskelkraft der Ruderer noch die Windkraft ausnutzten, verfügten die Khmer-Boote über keinerlei Segeleinrichtungen, was nicht heißen soll, sie hätten das Segel nicht gekannt, doch auf den vorhandenen Bayon-Reliefs sind keine Masten, keine Takelage, keine Segel abgebildet.
Bild 13 & 14: BAYON TEMPEL – Kampfboot der Cham und Bug
Bild 13 & 14: BAYON TEMPEL – Kampfboot der Cham und Bug
Das mit 28 Ruderern, einem Steuermann und 20 Kämpfern besetzte Kampfboot der Cham (Bild 13) liegt tiefer im Wasser. Die Boote der Cham scheinen weniger schnittig als die Kampfboote der Khmer gewesen zu sein. Die Rümpfe der Cham-Boote liegen tiefer im Wasser. Auf die schockierende Wirkung furchterregender Ungeheuer im Bugbereich setzten auch die Cham (Bild 14).

Der Ausschnitt (Bild 15) aus einer größeren nicht näher zu definierenden Szene zeigt das kleinste Boot, welches auf den Bayon-Reliefs zu sehen ist. Die ziemlich mangelhafte Erhaltung des Reliefs lässt keine exakte Definition zu, doch mit großer Sicherheit wird eine Alltagsszenerie dargestellt sein. Drei Menschen sitzen im Boot. Der Mann rechts ist kaum zu erkennen, er rudert das Boot. In der Mitte des Bootes sitzt ein zweiter Mann, der könnte etwa den ersten Ruderer unterstützen oder aber mit der Verwertung der gefangenen Fische beschäftigt sein. Der dritte Mann hockt im Heckbereich, beugt sich über das Wasser und scheint mit einem Netz zu hantieren. Ein weiteres etwas größeres Boot ist im oberen rechten Bildbereich ansatzweise zu erkennen.
Bild 15: BAYON TEMPEL – kleines Fischerboot
Bild 15: BAYON TEMPEL – kleines Fischerboot
Vergleichbar den vorgestellten Prozessionsbooten sind die nicht schwimmfähigen Bootsnachbauten in zwei Klöstern der Stadt Siem Reap. Bei welchen Festivitäten bzw. aus welchen religiösen Anlässen die Boote mit weiteren Figuren dekoriert werden, konnte nicht ermittelt werden. Die Bugformen beider Ritual-Boote (Bild 16 & 17) enden in einem Schlangenkopf, sehr wahrscheinlich sind diese Boote eine Reminiszenz an die mythische Weltenschlange Ananta, die am Grunde des Weltozeans lebt. Ein mythisches Wasserwesen, halb Frau, halb Fisch, (Bild 17) ist dem Boot beigestellt. Über den Bootsführern breitet sich ein Schirm.
Bild 16 & 17: Siem Reap – Wat Po Banteaychey Pagoda
Bild 16 & 17: Siem Reap – Wat Po Banteaychey Pagoda
Eine moderne Variante eines Ritualbootes ist im Wat Preah Prom Rath in Siem Reap zu sehen. Bug und Heck sind weit nach oben gezogen, zeigen jedoch keine religiösen Symbole. Auf die Wiedergabe von Götterbildern oder mythischer Wesen wurde verzichtet. Die Verzierungen beschränken sich auf dekorative Ornamentik. Die Bordkanten werden von einer umlaufenden Lotosblattkante verziert. Unter einem Ehrenschirm steht ein Mönch mit Bettelschale. Aus fünf kurzen Pfeilern ragen Masten heraus, an denen zu bestimmten Zeiten Fahnen flattern werden. Im Heckbereich steht eine hübsch verzierte Schrifttafel. Am Heck ist die Flagge des Buddhismus gehisst.
Bild 18: Siem Reap – Wat Preah Prom Rath
Bild 18: Siem Reap – Wat Preah Prom Rath
Zusammenfassung: Alle Boote der Khmer waren offene Ruderboote ohne Aufbauten. Zu unterscheiden sind die Boote nach ihrem Erscheinungsbild, das heißt nach Größe und Ausstattung und den jeweiligen Verwendungszwecken. Ins Auge fallen die prachtvoll ausgeführten Bug- und Heckformen, die einerseits der Abschreckung geschuldet waren und andererseits Götterverehrung zum Ausdruck brachten.

Kein Boot aus klassischer Khmer-Zeit hat sich erhalten. In keinem der vom Autor besichtigten kambodschanischen Museen werden Überreste von Khmer-Booten ausgestellt. Das Thema Bootsbau der Khmer wurde wohl von der Forschung bislang als Marginalie behandelt. Die auf den Reliefs gebotenen klassischen Bootsabbildungen lieferten offenbar die Musterzeichnungen für Nachbauten.

In der europäischen Kunstgeschichte werden maritime Themen (Marinemalerei) zusammenfassend als Seestücke bezeichnet. Stehen wir vor den großformatigen Reliefs der Khmer, so blicken wir im weitesten Sinn auf in Stein gemeißelte Seestücke.

Interessierte Leser öffnen bitte den folgenden Link:
https://angkor-travels.com/html/khmerhistory.php?p_lang=de
Zu lesen ist eine chronologische Zusammenfassung über Aufstieg und Fall der Khmer, worin auch die Kriegszüge und Seeschlachten Erwähnung finden.

Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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    Autor Günter Schönlein

    Auf meinen bisher sechs Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen.


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