Die Überschrift verrät den Rahmen des komplizierten Themas. Allein KALA sollen diese Ausführungen gewidmet sein. Dem Sanskrit-Wort KALA lassen sich mehrere Definitionen unterschieben. Auf a endende Substantive im Sanskrit führen meist den maskulinen Artikel. Der KALA gilt den Hinduisten als Gott der Zeit. Auch Yama, der Gott des Todes, manifestiert sich als KALA. Selbst Shiva, der für Auflösung und Zerstörung verantwortlich zeichnet, wird gelegentlich als KALA identifiziert. Darstellungen KALAs lassen sich in vielen südostasiatischen Kulturen nachweisen. Auf Java und Bali wird Batari Kala als Gott der Unterwelt verehrt und angebetet. Batari Kala ist ein Sohn Batari Gurus, also der javanischen Version Shivas. In Sri Lanka ist Kala allgegenwärtig, kein Tempel ohne Kala. Wer von KALA redet, kann viele Erscheinungsbilder meinen. Die meisten Darstellungen zeigen einen KALA, den Außenstehende eher als Dämon denn als Gott klassifizieren würden. KALA – das Ungeheuer schlechthin? KALA scheint sich in keine festgeschriebenen Definitionen pressen zu lassen. Mythische Geschichten versuchten seiner habhaft zu werden bzw. seine Inkarnationen in Wort und Bild zu fassen. Das Rätselhafte trieb die Fantasie der Geschichtenerzähler und Bildhauer voran. Der Kala (Bild 1) und andere javanische Exponate werden in der sehenswerten Sammlung im asiatischen Pavillon im Rijks Museum zu Amsterdam präsentiert. Das unrühmliche Auftreten der Niederländer auf Java und generell in Indonesien soll hier nicht beleuchtet werden. Auf Kala soll der Fokus gerichtet bleiben, deshalb ist es wichtig, mitzuteilen, dass Candi Loro Jonggrang nur ein anderer Name für Candi Prambanan bzw. ein Name für den Shiva gewidmeten Haupt-Tempel ist. Der Candi Prambanan ist der größte auf Java gelegene hinduistische Tempelkomplex. Typischer als der Kala vom Candi Prambanan (Candi = Tempel) (Bild 1) kann eine javanische Kala-Darstellung kaum noch sein: furchterregend und hässlich, weit aufgerissene Augen, aufgedunsene Backen, fette Nase, breites Maul, mächtige Zahnreihen, tierische Krallen, stets bereit seine Opfer zu packen und zu verschlingen, wir blicken einer menschlich-animalischen Verkörperung gieriger Gefräßigkeit ins Antlitz. Monsterköpfe, wie dieser Kala vom Loro Jonggrang, dienten den Menschen als Schutz vor bösen Mächten. Wurden die Tempel von Kala behütet, so konnten die Menschen ihren Tempel sorglos betreten. Viele Kala-Variationen sind am Prambanan Tempel zu entdecken. Wer hätte sich je der Mühe unterzogen, vergleichende Studien betreffs Kala anzustellen, die sich themenspezifisch auf andere javanische Tempel ausweiten ließen? Kein anderer hinduistischer Tempel als der Prambanan auf Java ist sagenumwobener. Schon seine Entstehung förderte Legenden. Vor mehr als tausend Jahren glaubten die Menschen unglaubliche Geschichten. Das Unvorstellbare der sie umgebenden Realität konnte nur im Mythos fassbar gemacht und begriffen werden. Heute klammern wir uns an exakte Fakten. Das Unwirkliche verunsichert die Ratio. Der logische Verstand verbietet den Glauben. Wissen ist Macht befand schon Francis Bacon und berief sich auf die Erkenntnisse der Naturwissenschaften. Selbst der Kunstgeschichte aufgeschlossene studierte Biologen gerieten in Zweifel, sollten sie alle Modifikationen der Kala bzw. der Kirtimukha am Candi Prambanan einer bestimmten Tiergruppe zuordnen. Der Kopf (Bild 2) erinnert in seiner Erscheinung eher an ein löwenartiges Wesen als an einen Kala, dabei ist mit großer Sicherheit in diesem Wesen ein Kala=Kirtimukha zu vermuten, denn Kala-Köpfe beschließen meist die Balustraden am Prambanan. Der Kopf (Bild 3) könnte als Vogelkopf identifiziert werden. Die abgebrochene Nase des Kala wirkt wie ein Schnabel. Die Klassifizierungen der jeweiligen Erscheinungen sind jedem Betrachter freigestellt. Es kann als gesicherte Tatsache angenommen werden, dass auch die Menschen vor tausend Jahren nicht jedes Götterbild, jeden Schutzgeist benennen konnten, ihnen jedoch die mythischen Überlieferungen geläufiger waren und sie deshalb die Zusammenhänge der kunstvollen Reliefs und Plastiken besser erschließen konnten. An dieser Stelle muss der WIKIPEDIA-Artikel zu Kirtimukha zitiert werden:
In Zentral-Java üben die Groß-Tempel Candi Prambanan, Candi Sewu und der Candi Borobudur eine niemals abreißende Faszination auf das Indonesien bereisende Publikum aus. Für uns, die aufgeklärten Menschen von heute, stellt sich oft die Frage, wie konnten es die Menschen in grauer Vorzeit möglich machen, den Turm zu Babel, die Pyramiden und kolossale Tempel unvorstellbaren Ausmaßes zu bauen? Die sieben Weltwunder haben sich im kollektiven Gedächtnis der Menschheit verankert. Wäre nicht die Zahl SIEBEN längst mit sieben Bauwerken belegt, könnte der Borobudur zu den sieben Weltwundern gezählt werden. Das Vorhaben, für diesen Stupa passende Adjektive zu erfinden, muss scheitern. Wer vom BOROBUDUR spricht, muss nichts erklären, Kenntnis wird vorausgesetzt. Besonders wirksam kommen die in den Bogenmitten hängenden Lotosblüten (Bild 6) zur Geltung, die mit Kirtimukha (Kala) nicht in unmittelbaren Zusammenhang stehen, sondern eher als Referenz an den Buddha (die Buddhas) betrachtet werden sollten. Die meisten der Borobudur-Buddhas (Bodhisattvas) sitzen auf einem Lotos-Thron. Gerahmt werden die Buddha-Nischen, deren jede einen kleinen Tempel für sich bildet, von quadratischen Säulenelementen, deren oberste Steine Yakshas (Naturgeister) zeigen, die den Bogen zu tragen scheinen (Bild 7). In der europäischen Kunstgeschichte werden derartige Trägerfiguren als Atlanten bezeichnet. Blicken wir wiederum nur auf KALA, der am Borobudur dutzendfach präsent ist (Bilder 5 – 7). KALA wacht an allen Toren und breitet sich über den ungezählten, wahrscheinlich über allen Buddha-Nischen aus. Im Regelfall blicken wir nicht nur auf KALA, der selten isoliert zu finden ist, sondern auf differierende KALA/KIRTIMUKHA/MAKARA-Darstellungen. In der Verlängerung der Bildwerke sehen wir beidseitig immer einen stilisierten schlangenförmigen Körper, der in einem Makara-Kopf endet. Der Makara, allgemein als mythisches Wasserwesen (Bild 5, 6 & 7) bekannt, gilt als Reittier der Fluss-Göttinnen Ganga und Varuna, tritt aber auch ohne Göttin in Erscheinung. Der Makara in all seinen Modifikationen soll hier noch nicht beschrieben werden, Näheres zu Makara weiter unten. Um nicht unentwegt ins Zitieren zu verfallen, sei auf die speziellen Artikel zu Makara, Ganga, Varuna und Yaksha bei WIKIPEDIA verwiesen. Zwei besonders schön gestaltete Tempel-Nischen sollen noch vorgeführt werden. Ein fast schon überdimensionierter Kirtimukha (Kala) bewacht die enge Nische, in welche der Gott Ganesha eingezwängt wurde (Bild 8). – Die wie ein Fenster anmutende leere Nische (Bild 9) wird von den Makaras und einem Kirtimukha=Kala gerahmt. Dieses Motiv ist in Südostasien allgegenwärtig. Belastbare Fakten, welche die mythologischen Zusammenhänge der sich immer wiederholenden Verbindungen zwischen den Kalas und den Makaras offenlegen, konnten vom Autor bislang noch nicht gefunden werden. Für die Sultanatshauptstadt Yogyakarta wird meist der Besuch der Palastanlagen empfohlen. Lohnenswert ist ebenfalls die Besichtigung der weitläufigen Badanlagen, die in Reiseführern als Taman Sari vermerkt sind. Diese im 18. Jahrhundert errichtete, etwas außerhalb des Palast-Areals gelegene, einst von der Sultan-Familie genutzte Bad- und Parkanlage ist äußerst reizvoll und wenig überlaufen. Zwei dort entdeckte modernere Kala-Versionen sollen hier vorgestellt werden. Kala zeigt in diesen Darstellungen Zunge und Eckzähne (Bild 10 & 11), im Bild 10 sogar Eckzähne im Doppelpaar. Der grimmige Kala (Bild 10) ist von herrlichen (symmetrisch angelegten) Blumenranken umgeben. Die verspielt rund geformten, eleganten Ausläufer der Dachschrägen (Akroterien) fallen wohltuend ins Auge. Es ist nicht völlig abwegig zu behaupten, dass dieses Giebelfeld entfernt schon den europäischen Jugendstil ankündigt, wenn nicht vorwegnimmt. Der Kala im Bild 11 scheint doppelt geflügelt zu sein und hat sich reitend auf einem Dachfirst niedergelassen. Er trägt als Kopfschmuck zwei Lotosblüten im Haar, weshalb die Ohren verdeckt sind. Die Antlitze beider Kalas sind ziemlich kreisrund gestaltet, auch das eine stilistische Neuerung bzw. indonesische Sonderform. Ob der Kala (Bild 11) zweiseitig das Dach bzw. das Gebäude bewacht, kann mit keinem Foto belegt, also nicht mit Bestimmtheit behauptet werden. Im Sonobudoyo Museum in Yogyakarta wird im Außenbereich ein prachtvolles Tor gezeigt. Der Name ist irreführend: Candi Bentar meint keinen Tempel, sondern bezeichnet auf Java und Bali den Eingang zu einem Tempel, einer religiösen Stätte oder zu einem Friedhof. Bentar steht für ein gespaltenes Tor, durch welches die Pilger eintreten können. Bentar meint im übertragenen Sinn das Tor zum Himmel. Der einmalig schöne Bentar (Bilder 12 & 13) zeigt außer den Dvarapalas (Tempelwächtern) auch die typischen Kala-Erscheinungen, die von blütenreichen Dekors (Bild 15) umrahmt sind. Bild 14 zeigt einen Kala vom stufenförmigen Aufbau des Bentar. Die Bilder 16 & 18 zeigen die Gesichter der Dvarapalas, sie scheinen legitime Nachfahren oder Verwandte der Kala/Kirtimukha zu sein. Die Ähnlichkeiten sind unverkennbar. Begeben wir uns auf die Insel SRI LANKA und halten dort nach KALA Ausschau. Vor über zweitausend Jahren hat sich auf Sri Lanka der Buddhismus etabliert. Die Mehrheit der Bevölkerung folgt (trotz demokratischen Sozialismus) in ihrer Lebenshaltung den Lehren Buddhas. Die Unterschiede zwischen alten Tempeln und Tempelbauten aus jüngerer Zeit werden schnell kenntlich. Mahinda, ein Mönch aus Indien, der nachweisbar und maßgeblich für die Ausbreitung der buddhistischen Lehren auf Sri Lanka sorgte, fand in natürlichen Höhlen (Felsunterständen) in Mihintale Unterschlupf. Ehe dort und anderswo auf Sri Lanka sakrale Bauwerke errichtet wurden, bildeten die geophysikalischen Eigenheiten der Landschaft den Rahmen, in denen religiöse Handlungen vollzogen wurden: als göttlich empfanden die Menschen die Natur und deshalb waren deren Wunder der Verehrung würdig. Mit der Natur, den Pflanzen und den Tieren im friedlichen Einvernehmen zu leben, hieß die Verbindung mit den Göttern zu pflegen. Die Elemente Licht, Luft, Wasser, Erde, Feuer wurden geschätzt, wie eben auch auffällig große Bäume als heilig galten und in besonderen Felsformationen göttliche Inkarnationen vermutet wurden. Sieht man von geringen Veränderungen in den schlichten Höhlen ab, die sich auf eventuelle Vertiefungen oder Glättungen der Ebenen, auf denen gesessen, meditiert und geschlafen wurde, beschränkten, fallen heute vorwiegend die Regenabtropfkanten an den Felsüberhängen auf. Erhalten gebliebene Felsinschriften verraten den Verwendungszweck mancher Höhlen, meist aber geben die in Stein gemeißelten Zeugnisse Auskünfte über die Zeit der Nutzung bzw. die Benutzer oder auch deren Auftraggeber. Buddha selbst hat Sri Lanka nicht besucht, aber ein Ableger von jenem Baum, unter dem der Buddha in Nord-Indien zur Erkenntnis (zum "Erwachen") gelangte, soll von Mahinda nach Sri Lanka gebracht worden sein. Jener Mahinda (oft zum Sohn König Ashokas gestempelt) hat (wie schon erwähnt) im dritten vorchristlichen Jahrhundert den Buddhismus auf Sri Lanka eingeführt, als gesichert kann gelten, dass mehr als nur ein Mönch aus Indien auf Sri Lanka geweilt haben muss, im Gegenteil, es wird ein intensiver religiöser Austausch zwischen Indien und Sri Lanka stattgefunden haben, der über Jahrhunderte hindurch nicht abbrach. Wie sonst wären Bauten, deren Grundmuster in Indien zu suchen sind, auf Sri Lanka nachweisbar, gemeint sind die ältesten Stupas in Sri Lanka. Ein Stupa an sich wird grundsätzlich als die anikonische Darstellung Buddhas angesehen und verehrt. An diesen ältesten sakralen Bauwerken, etwa der Kantaka Chetiya (Chetiya=Stupa) in Mihintale, der hier nur als ein Beispiel herausgegriffen wurde, sind maßgebliche künstlerische Details als Übernahmen aus Indien zu verzeichnen. Dominierend sind an den Vahalkadas (Altären) die verschiedenen Tierdarstellungen, beispielsweise Löwen, Elefanten, Buckelstiere (Nandi) und Gänse (Hamsa), dominiert wird die animalische Bildvielfalt allerdings vom Nagaraja (Mucalinda), dem Schlangenkönig. Neben dem Naga treten ungezählte Ganas auf den Plan. Die kleinwüchsigen Gestalten, aus Unwissenheit oft nur zu Zwergen degradiert, sind die Truppen Ganapatis, (Elefantengott Ganesha). Frühzeitig werden hinduistische Götterbilder in die buddhistische Bilderwelt integriert, ohne sie jeweils religionsspezifisch zu modifizieren. Blicken wir auf die frühen buddhistischen Bauwerke Sri Lankas ist von Kala weit und breit keine Spur. Kala tritt erst viel später im Kanon der buddhistischen Bilderwelt in Erscheinung. Ehe Kala ins Blickfeld gerät, werden die Tempel vom Nagaraja bewacht. (Ausnahmen würden nur die Regel bestätigen). Dem personifizierten Schlangenkönig wird auf den Bildflächen der Guard stones, (Muragala = Wächterstein), uneingeschränkt Raum gegeben. Die Wächtersteine finden sich in der Regel im Doppel vor den Stufenzugängen aufgestellt. Wer sich dem Tempel nähert, schaut auf den Nagaraja, wer die Stufen über den Mondstein betritt, muss am Nagaraja vorbei. Die geschwungenen Balustraden (Stufenwangen) sind meist als Makaras (mythische Mischwesen) gestaltet. Fast alle Tempelgebäude in den ehemaligen Hauptstädten gleichen sich im architektonischen Aufbau. Für die Außen- und Innenmauern wurden Ziegelsteine verwendet. Stufenzugänge, Bodenplatten und Pfeiler wurden aus Granit gefertigt. Bild 22 gibt eine typische Ansicht eines Zugangs in ein Tempelgebäude wieder. In Anuradhapura und Polonnaruwa lassen sich prächtigere Zugänge finden, doch dieser namenlose in keinem Reiseführer empfohlene Tempelzugang kann als Muster bzw. Prototyp angesehen werden: zwei Wächtersteine, ein Mondstein, fünf Stufen, zwei Balustraden. Die spiegelbildliche Wiedergabe des Nagaraja ist signifikant, wie überhaupt die Symmetrie solcher Aufgänge besticht. Anuradhapura und Polonnaruwa waren vormalige Hauptstädte Sri Lankas. Ehe auf den Wächtersteinen die Naga kunstvoll in Szene gesetzt wurden, fanden schlichte bildfreie Steine Verwendung. Auch die Balustraden wurden ohne Makaras in schlichter Strenge ausgeführt. Vanessa Jones äußerte die nicht unberechtigte Vermutung, dass diese Steine nicht zuletzt auch die Grenze zwischen Tempelbereich und Profanbereich markieren, sehen sie doch in der Form den Seima-Steinen, die in Kambodscha und Thailand dem gleichen Zweck der Abgrenzung dienen, verblüffend ähnlich. Außerdem treten die singhalesischen Buddhisten auffällig vorsätzlich auf die Mondsteine, eine rituelle Handlung, die den Schritt von der Außenwelt in die religiöse Sphäre spürbar unterstreicht und für den einzelnen bewusst macht. Ehe Kala in neueren Tempelanlagen auf Sri Lanka über Eingängen und Buddha-Altären in Erscheinung tritt, hat sich zuvor eine schwer zu erklärende ikonographische Synthese vollzogen. Kala und Makara haben sich zu den für Sri Lanka typischen Makara-Bögen vereinigt. Um die Betrachtung und das Verständnis dieser Bögen, die schon an Tempeln auf Java gezeigt wurden (Bild 1 - 9), zu erleichtern, muss zunächst ein Blick auf die Balustraden der Tempelstufen, die meist als Makaras ausgeführt sind, geworfen werden. Es folgen, wie angekündigt, grundsätzliche Ausführungen zu den Makaras. Was ist ein Makara? Diese Frage kann nicht mit einem Satz beantwortet werden, sie lässt sich jedoch leicht mit der Erklärung abtun, die Makaras seien im Wasser lebende Zwitterwesen, die ihren Ursprung in der hinduistischen Mythologie haben. Bei näherer Begutachtung fallen das krokodilartige Maul, der zusammengerollte Elefantenrüssel, die Vogelkrallen und das Federkleid als animalische Merkmale auf. Im berühmten Höhlenkomplex von Ellora (Süd-Indien) steht neben dem Eingang der Höhle 21 die Flussgöttin Ganga auf ihrem Reittier (Vahana), einem Makara (Bild 24 & 25), das ist eines der wenigen bekannten Beispiele, wo ein Makara seinen Auftritt als Reittier hat. Obgleich dieser Makara einer Flussgöttin dient, ist seine Erscheinungsform nicht unbedingt der Wasserwelt angepasst. Der Makara trägt ein Federkleid, scheint mehr Vogel als Fisch und wenig schwimmfähig zu sein, doch genau diese Makara-Ausprägung muss für fast alle Makara-Darstellungen in Sri Lanka beispielgebend gewesen sein. Eine seltene Ausnahme lässt sich am Abhayagiri Stupa in Anuradhapura nachweisen, Bild 26 zeigt einen Delphin-Makara. Die Bilder 27 & 28 zeigen weitere Makaras, die sich an das indische Muster (vergleiche Bild 24 & 25) anlehnen, auf denen deutlich der gerollte Elefantenrüssel, das zahnreiche Krokodilmaul mit zusätzlich herausragenden Stoßzähnen, zwei Vorderfüße mit Krallen und das feine Federkleid zu sehen sind. Erstmals und nur einmalig entdeckt in Anuradhapura fand sich am linken Wächterstein des Stufenzugangs zum Ratnaprasada eine sehr spezielle Makara-Bogenumrahmung (Bild 29 & 30). (Der rechte Guard stone fehlt, wird aber spiegelbildlich identisch ausgeschaut haben und ist hoffentlich in einem Museum verwahrt.) In den meisten Fällen genügt sich der Nagaraja selbst und ist doch meistens gedoppelt vorgeführt: als vielköpfige Schlange und gleichzeitig personifizierter König (Bild 22). Hier jedoch findet sich der Nagaraja zusätzlich von vier gefräßigen Makaras umgeben (Bild 29 & 30). Ein Doppel-Makara dominiert die Bogenmitte, von unten links und unten rechts bäumt sich jeweils ein Makara auf und frisst sich dem Doppel-Makara entgegen. Zu erklären ist die Fressgier der Makaras: sie verschlingen einerseits alles Pflanzliche und Tierische und andererseits speien sie alles wieder aus. Dieser gegenläufige Vorgang wird als Symbol für das ständige Vergehen bzw. der Wiedergeburt angesehen bzw. gedeutet. Im vorgeführtem Beispiel verschlingen oder gebären die unteren Makaras einen Löwen, während in den Mäulern des Doppel-Makara ein Kinara/Kinari-Paar (männliche und weibliche Vogelwesen) zu sehen ist, dazwischen tummeln sich ziemlich entspannt jeweils zwei Ganas und wer genau hinschaut, nimmt noch zwei Ganas wahr, die dem Doppel-Makara auf dem Kopf herumtanzen, insgesamt wird der Betrachter mit einer ungewöhnlichen Bild-Situation konfrontiert. Die Ganas finden sich üblicherweise dem Nagaraja ebenerdig zur Seite gestellt, dadurch wird der zwergenhafte Wuchs auf einen Blick kenntlich. Hinweis: Informationen zu den Gana können in diesem Blog im Artikel INMITTEN VON GÖTTERN TEIL 7 aufgerufen werden. Ähnlich gestaltete, aber im Detail weniger filigran ausgearbeitete Wächtersteine sind im Dematamal Viharaya nachweisbar (Bild 31 & 32). Der Makara-Bogen über dem Nagaraja wurde beibehalten, doch der Doppel-Makara im oberen Bogenbereich ist entweder von einem verbindenden Schmuckelement verdrängt worden oder aber natürlicher Verschleiß durch Verwitterung macht den Doppel-Makara unkenntlich. In Polonnaruwa finden sich am Kiri Dagoba (Stupa) wunderbar gestaltete Makaras, die keinem anderen Zweck als der Wasserableitung dienen: Makara als Gargoyle (Bild 33). Makara-Wasserspeier in solch gutem Zustand müssen als kunsthistorische Rarität bewertet werden. Genauso selten und gleichzeitig ungewöhnlich sind die Schnitzarbeiten an den hölzernen Pfeilern der Vorhalle zum Embekke Devale. Bild 34 zeigt einen Makara, dessen eindeutige Vogelnatur markant hervorsticht. So hat sich im Laufe von Jahrhunderten das Erscheinungsbild der Makaras in Sri Lanka erhalten und dennoch in feinen Nuancen verändert, was der Grundsubstanz der bildnerischen Aussagen nichts anhaben konnte. Nun endlich zurück zum Haupttheama, zurück zu KALA, verweilen wir noch in der Klosteranlage von Dematamal Vihara. Erstaunlicherweise wird Kala nicht mit Krallen, sondern mit zwei Rüsseln, die das pflanzliche Fressgut greifen, dargestellt (Bild 35). Die spitzen Raubtierzähne erinnern noch an das Krokodilgebiss eines Makara. Hat hier eine Vermischung der mythologisch bedingten stilistischen Vorgaben stattgefunden? Die zu Anfang vorgestellten indonesischen Kala (Bild 1 bis Bild 9) verfügen über stumpfe Mahlzähne, erst die jüngeren Kala aus Taman Sari (Bild 10 & 11) zeigen auffällig hervorstehende Eckzähne. Die extrem hervorstechenden Klupschaugen und die große Nase sind als markante Erkennungsmerkmale beibehalten worden. In den Tempeln der Neuzeit, also jenen Tempeln auf Sri Lanka, die in den letzten dreihundert Jahren aus- und umgestaltet wurden, wurde auf Kala nicht mehr verzichtet. Kala ist präsent, er gehört zum Bilderkanon aller neueren buddhistischen Tempel. Kala behütet die Torbauten zu Tempeln und überhaupt alle Zugänge in Tempelräume. Isolierte Kala ohne Makaras sind seltener zu sehen (Bild 36). Im vorgeführten (künstlerisch naiven) Beispiel klammert Kala mit seinen Zähnen zwei Nagas, häufiger jedoch krönt Kala die schon beschriebenen tradierten Makara-Bögen (Bild 37 & 38). Bild 38 bietet ein Musterbeispiel eines opulent gestalteten, weit ausgeschwungenen Makara-Bogens, der das Vogelartige der Makaras betont bzw. bestätigt. Die Bögen, welche den Kala mit den Makaras verbinden, sind pflanzlicher Natur. Tatsächlich verschwimmen hier die Vorstellungen bzw. haben sich die Überlieferungen verloren. So können auch Makara-Bögen mit Löwen vorgefunden werden. Die modernsten, jedoch fast noch klassisch einzustufenden Makara-Bögen sind am Kelaniya Tempel (erbaut im späten 19. Jh.) zu sehen (Bild 39 & 40). Diese Makaras zeigen noch am ehesten die Merkmale ihrer ursprünglichen Herkunft. Brust und Bauch der Makaras über Ganesha könnten als Schuppenpanzer gedeutet werden, der allerdings in ein buschiges Federkleid übergeht (Bild 39). Die Körper der Makaras über der Göttin Durga sind glatt, also durchaus schwimmfähig, doch auch hier endet der Körper in einem Federnschweif. Der Federnbusch wird im Makara-Bogen (Bild 38) fast überdimensioniert kunstvoll hervorgehoben. Die Bilder 41 & 42 sollen uns nach KAMBODSCHA leiten. Im Reich der Khmer fanden die aus Indien überlieferten hinduistischen Götterbilder großen Zuspruch und wurden von den Bildhauern auf eigenständige Weise modifiziert. Kala, Makara und Naga verschmelzen oftmals zur Wesenseinheit. In vielen Tempeln der klassischen Angkor-Periode tauchen die für Sri Lanka erläuterten typischen Bildelemente wieder auf: Kala – Makara – Naga. Schaut man sich die Lintel und Tympana bedeutender Khmer-Tempel intensiver an, wird man unweigerlich auf ikonographische Unterschiede, will heißen: grundlegende Veränderungen in den Darstellungen stoßen. Die Lintel vieler Khmer-Tempel werden meist im Zentrum von Kala beherrscht, in den Außenbereichen sind die Makara zu erkennen, zwischen beiden spannt sich waagerecht oder geschwungen die florale Kette, die oft als Naga (Schlange) gedeutet wird, in Wahrheit aber kommt der Naga erst aus dem Maul der Makara hervor. Mit diesem Satz ist die verbreiteteste Bildsituation auf Khmer-Lintels beschrieben. Auf dem Lintel (Türsturz) Bild 43 greift Kala keine fressenden Makaras, sondern Löwen scheinen sich dem Griff Kalas entziehen zu wollen. Tatsächlich hat sich in der Bildgestaltung ein Wandel vollzogen, die Stellplätze der Makaras haben Löwen bezogen. Diese nicht verbindliche Aussage bezieht sich nur auf Lintel der klassischen Angkor-Periode. Unterhalb der Pflanzengirlande sind die hinduistischen Hauptgottheiten platziert. Über Kala tanzt der Gott Shiva (Shiva Nataraja) auf einer Lotosblüte. – Der Übergang (bzw. Austausch) vom Makara zum Löwen innerhalb der Khmer-Kunst müsste in einem gesonderten Aufsatz behandelt werden. Die oftmals großflächigen Tympana an Angkor-Tempeln werden meist von einer geschwungenen, floralen, oftmals flammenbekrönten Kette (Girlande) gerahmt, an deren äußeren unteren Enden der vielköpfige Naga mit langer Zunge als Eck-Akroter aus dem Maul des Makara hervortritt. Diese besonderen Khmer-Makara-Bögen verzichten oftmals auf den Kala im oberen Bogenbereich. An verschiedenen Tempeln sind auch doppelte, sogar dreifache Tympana zu registrieren (Bild 44). Das Thema Kala resp. Kirtimukha kann für keines der behandelten Länder erschöpfend behandelt werden, zu vielfältig sind die länderspezifischen Entwicklungen und verschiedenen Ausprägungen der jeweiligen Darstellungsformen. Betreffs Kambodscha kann zusammenfassend registriert werden, dass der Naga dem Kala den Rang abgelaufen hat. Die Naga=Kirtimukha sind an allen modernen Tempeln dominant. Auf den Schutz der Naga vertrauen die Khmer. Treppenaufgänge (Balustraden) und Tempeleinfassungen neuerer Tempelbauten werden heute von den Nagas behütet, die von den Garudas unterstützt werden. Hinweis: Weit verbreitet im Angkor-Gebiet ist das verwandte, aber inhaltlich differierende Bildmotiv Garuda – Naga, diesbezüglich hier nur einen Hinweis auf den Artikel INMITTEN VON GÖTTERN TEIL 10 in diesem Blog. Mehr noch sei der Artikel LINTEL – SPEZIAL als ergänzende Lektüre zum Kala-Thema empfohlen. Begeben wir uns abschließend nach SÜD-INDIEN, auch dort finden sich sowohl in buddhistischen als auch in hinduistischen Höhlentempeln die vertrauten Kala-Gesichter und Makara-Bögen. Gleich zu Anfang muss auf die mangelnde Qualität der folgenden Fotobeispiele hingewiesen werden. Schlechte Lichtverhältnisse, ungünstige Fotopositionen und der teilweise beklagenswerte Zustand der Kunstwerke erschwerten die fotografische Dokumentation, deshalb muss sich der Leser mit monochromen Aufnahmen begnügen. Der Höhlenkomplex von Ellora bietet dem Besucher mehr als dreißig Höhlen zur Ansicht, als unbestrittener Höhepunkt indischer Felsentempelarchitektur gilt der Kailasa-Tempel in Ellora (gelistet als Höhle 16). So verlockend es zweifelsohne wäre, Gesamtaufnahmen der unbeschreiblichen, dem Fels abgewonnenen Tempelarchitektur zu zeigen, sollen hier themenbezogen nur Detailaufnahmen vorgeführt werden. Das Foto 45 zeigt Kala auf einer Dachschräge, über ihm eine Gruppe spielender Musikanten. Aus Kalas Antlitz in bekannter Drohgebärde wachsen pflanzliche Gebilde, die in der Mitte die Zunge Kalas symbolisieren, jedoch an den Seiten Pflanzenstränge darstellen. Das äußerst kunstreich gestaltete dreieckige Bildwerk vereint den üppigen Wuchs der Pflanzen, will heißen: die Kraft der Natur mit der übernatürlichen Macht Kalas. Betrachter können diese elegante Synthese nur als gelungen empfinden. Kühn geschwungen, dem schmalen Platzangebot angeglichen, spannt sich der Makara-Bogen über eine Flussgöttin (Bild 46, vermutlich Ganga). In einem ziemlich kleinen rechteckigen Höhlenraum im nordwestlichen Bereich des Kailasa Tempel geben sich drei Flussgöttinnen die Ehre. Im Bild 46 sind die auf Pfeilern ruhenden Makaras und der im Zenit des Bogens vereinigte Doppel-Makara zu sehen, vergleiche zu den Doppel-Makaras auf Sri Lanka bieten sich an (siehe Bild 29 & 30). Der wellenförmige Makara-Bogen (Bild 47) direkt unter der Decke wird scheinbar von zwei Pfeilern getragen. Auf oktogonalen Kapitellen stützen Yakshas die Deckenlast, das ist künstlerisch ein netter und optisch ein wirksamer Einfall, der jedoch statisch jeglicher Notwendigkeit entbehrt. Alle Gebäude und Räume sind aus dem Felsen geschlagen. Pfeiler, Träger, Joche, Bögen und Mauern, kurzum alle raumteilenden Elemente stehen mit dem Felsgestein in fester ungebrochener Verbindung. Die vier Makaras können ihre Abkunft von Krokodil, Elefant und Vogel nicht verleugnen. Über dem Doppel-Makara wird mittig in einer Mandorla eine sitzende Gottheit präsentiert. Neben der Mandorla sind zwei weitere Figuren zu sehen. Die Identifikation ist schwer möglich. Halbgöttliche Wesen bevölkern zur Unterhaltung der Götter die hinduistischen Himmelsregionen. Unter dem Doppel-Makara schwingt der Bogen aus und formt sich zu einer von Girlanden umspannten Lotosblüte. In der Nähe der äußeren Makaras treiben jeweils zwei Himmelswesen ihr lustvolles Spiel. Der Makara-Bogen (Bild 48) wirkt wesentlich gedrungener als der Makara-Bogen (Bild 47). Die auf Amalakas nachempfundenen Kapitellen (Amalaka = runde, kissenförmige Scheibe mit senkrechten Einkerbungen) hockenden Makaras, denen die enge Verwandtschaft zum Elefant nicht zu bestreiten ist, haben fressgierig bereits ein Drittel der Bogenschwünge verschlungen. Auf schmückendes Beiwerk und Figuren wurde verzichtet, lediglich der pflanzliche Charakter der Bögen wurde mittels Blütendekoration hervorgehoben. Der halbkreisförmige Makara-Bogen (Bild 49), entdeckt in den Höhlen von Karla, wölbt sich über einen Buddha oder einen Bodhisattva. Unter dem Bogen schweben Ganas (oder auch Yakshas?), die eine Bekrönung für den Buddha/Bodhisattva bereithalten. Oberhalb der Makaras klammern sich Ganas (oder wer auch immer?) an den Pflanzenstrang, als wöllten sie die Fressgier der Makaras stoppen. Einer der neun mythologisch belegten Nidhis (Schätze) wird mit den Makaras in Verbindung gebracht. Die Yakshas gelten als Gefolge bzw. als Schatzbewahrer Kuberas, dem Gott des Reichtums. Die Fotos vom 1830 erbauten Pothgul Maha Raja Viharaya Hanguranketa in Sri Lanka (Bild 50-52) und das Kala-Foto (Bild 53) aus dem Wat Roluos (Siem Reap) in Kambodscha bestätigen alle bisher gegebenen Ausführungen zum Thema Kala resp. Kirtimukha. Gleichzeitig wird deutlich, dass sämtliche Fotos nur einen Querschnitt zur Anschauung liefern können. Das vielschichtige breit gefächerte Thema wäre nur mit einer reich bebilderten wissenschaftlichen Studie zu bewältigen. Dieser Artikel kann nur einen bescheidenen Überblick auf das Thema und bestenfalls Anregungen zu weiterer Beschäftigung bieten. Hinweis: Alle aus dem Sanskrit entlehnten Fachbegriffe, Orts- und Eigennamen finden sich, wie teilweise schon im Text vermerkt, in WIKIPEDIA-Artikeln erläutert.
Weitere Informationen zu allen im Text erwähnten Tempeln auf Sri Lanka finden sich auf der Internetseite von Mr. Nuwan Gajayanaka: www.lankaexcursionsholidays.com Text: Günter Schönlein Fotos: Günter Schönlein Fotos: 3, 8 - 11 und 50 - 52 Vanessa Jones Korrektur: Vanessa Jones
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Die plastische Kunst in Sri Lanka kann zwangsläufig nur unter dem Aspekt des Buddhismus betrachtet werden. Seit vor über zweitausend Jahren der Buddhismus von Indien kommend auf Sri Lanka eingeführt, Fuß gefasst und bis heute als Volksreligion Bestand hat, mussten zwangsläufig die künstlerischen Darstellungen an Tempelanlagen dem aus Indien überlieferten Kanon und der buddhistischen Vorstellungswelt folgen. Auf spezielle Entwicklungsströmungen singhalesischer Kunst, die stilistische Neuheiten und Eigenprägungen hervorgebracht haben, will dieser Artikel, der sich dezidiert mit Löwen-Darstellungen befasst, hinweisen. Sollten auf Ceylon jemals Löwen gelebt haben, dann sind sie schon in prähistorischer Zeit ausgestorben, doch Löwen aus Stein sind in Sri Lanka allgegenwärtig. Der Löwe findet sich an vielen Tempelbauten als Wächterfigur, ein Umstand, der die Präsenz steinerner Löwen an weltlichen Bauten nicht ausschließt. Einzigartig beeindruckende und gleichzeitig auffallend seltene Löwen aus Granit stehen beidseitig am Treppenaufgang zur Felsenfestung Yapahuwa. Wacht haltende Löwen in dieser bestechenden Ausprägung finden sich ausschließlich in der seinerzeit kampfumtosten Festung Yapahuwa. Die Löwen an der Bodhi-Baum-Einfassung der Kelaniya Raja Maha Viharaya in Colombo scheinen die späten Nachfahren der Yapahuwa-Löwen zu sein. Die Bildhauer des späten 19. Jahrhunderts haben sich an den Mustern des 13. Jahrhunderts orientiert, ohne die Dynamik der Angriffslust in der Darstellung zu erreichen. Viele Replikate der Yapahuwa-Löwen finden sich im ganzen Land an profanen Orten aufgestellt, sie zieren beispielsweise die Eingänge zu Hotels oder Supermärkten. Von der Felsenfestung Dambadeniya haben sich steile Stufenaufgänge und Grundmauern erhalten. Zu erkennen ist die Konstruktion einer Wehranlage, doch Stein-Löwen sind dort nicht mehr zu finden, falls überhaupt je welche die Zugänge zur Festung bewachten. Lediglich im unterhalb des Felsen gelegenen Klosters, welches vermutlich zur selben Zeit erbaut wurde, sind in der quadratischen, gemauerten Einfassung des Bodhi-Baumes einzelne Steine mit schlecht erhalten Löwen-Reliefs erhalten geblieben. Diese Löwensteine könnten die Fragmente eines umlaufenden Löwen-Frieses sein. Der Stein (Bild 5) liefert den Beweis für zwei Löwen-Typen, die den Löwen-Fries rhythmisch strukturierten. Mittig saß aufrecht in Frontansicht, die Vorderbeine zwischen die Hinterbeine gestellt, ein Löwe mit übergroßem Kopf, ihm zur Seite, die Köpfe vom sitzenden Löwen abgewendet), zwei laufende Löwen mit erhobener Vordertatze. Der nächste Löwe muss wieder ein Löwe in Frontansicht gewesen sein. Der Spiegelbild-Symmetrie folgend wendete sich dieses Löwenpaar dem aufrecht sitzenden Löwen zu. Die fototechnische Rekonstruktion (Bild 6) verdeutlicht das Prinzip solcher Bildfriese, die wieder und wieder in variierten Formen an den verschiedenen Tempelanlagen in Sri Lanka nachzuweisen sind. Zwei weitere Steinfragmente, entdeckt im Kloster-Museum Dambadeniya (Bild 7 & 8), zeigen eine andere Gliederung eines Löwenfrieses. Zwischen den Löwen wurde jeweils eine aufrecht stehende Säule abgebildet. Nicht nur der Stein ist von anderer Sorte, (möglicherwiese rötlicher Granit oder Sandstein), auch die bildhauerische Qualität unterscheidet sich von den Löwen im Bild 5. Hier war ein anderer Bildhauer (Steinmetz) am Werk, außerdem liegt die Vermutung nahe, dass die Löwen wahrscheinlich in späterer Zeit entstanden sind. Die Felsenfestung Dambadeniya wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Das zu Füßen des Felsens liegende Kloster wurde im Laufe der Jahrhunderte ständig erweitert. Der älteste Bau ist die Dalada Maligawa, ein zweistöckiges Gebäude, in dem zeitweise die berühmte und begehrte Zahn-Reliquie verwahrt wurde, die jetzt in Kandy verehrt wird. Der Zweck der freistehenden, neben dem überdachten Stupa des Dambadeniya Klosters platzierten, reichlich einen Meter hohen Säule (Bild 9 & 10), die einem Altar oder einem Opfertisch gleicht, ist schwer zu definieren. Bis heute ist es in Sri Lanka üblich, an heiligen Orten frische Blüten und Blumen zu opfern. Eventuell diente der leicht unterhöhlte quadratische Tisch, der mit Wasser gefüllt sein konnte, als Ablage für Blüten. Wie auch immer, hier ist der rund geformte Kapitell-Unterbau mit Löwen-Dekor sehenswert. Die stehenden Löwen erinnern stark an die Säulen-Löwen in Yapahuwa (Bild 11 & 12). Die mit Löwen verzierten Postamente von Yapahuwa (Bild 11 & 12), auf denen die Säulen ruhen, sind insofern von Interesse, weil sie einen dritten Typus der Löwendarstellung bieten: den aufrecht, nur noch auf zwei Beinen stehenden Löwen, der sein Geschlecht zur Schau stellt, wenn man so will, die Präsentation von Kraft und Männlichkeit, somit auch ein schwer zu widerlegender Machtanspruch. – Ein ähnlicher Löwe in adäquater Vergrößerung findet sich am Löwenbad (Singha Pokuna) in Mihintale (Bild 13 & 14). Laut Baedecker wäre dieser Löwe einer der schönsten Tierskulpturen Sri Lankas. Der etwa zwei Meter große Löwe spie Wasser aus seinem Maul. Den Oberbau des Löwenbades (Bild 15) schmückt ein umlaufender Bildfries, auf dem sich Löwen, Elefanten und tanzende bzw. musizierende Gana die Ehre geben und wer mag, kann mit etwas Phantasie den Zufluss (Gargoyle) ins Sammelbecken als Löwenkopf identifizieren. Der Bildfries vom Singha Pokuna muss unbedingt anhand mehrerer Detailstudien näher in Augenschein genommen werden. Zu beachten sind einige Veränderungen der Löwendarstellungen (Bilder 16 – 22). Die Neuerungen am Mihintaler Löwenbad-Fries sollen kurz beschrieben werden. Beachtlich ist zunächst die abwechslungsreiche Vielfalt der Darstellungen. Die Gana, meist als dickbäuchige Zwerge definiert, geben sich neben tanzenden weiblichen Wesen und Tieren ein ungezwungenes Stelldichein, dabei haben die Gana nichts mit Löwen gemeinsam, denn sie zählen zu den von Ganapati = Herr der Gana = Ganesha = Elefantengott geführten Truppen. (Nähere Informationen zu den Gana liefert der Artikel INMITTEN VON GÖTTERN (TEIL 7) in diesem Blog.) Drei Typen von Löwen sind zu identifizieren: auf vier Beinen stehend (Bild 18 & 20), auf drei Beinen stehend und eine Tatze erhoben (Bild 19) und die sehr gedrungene Frontansicht (Bild 21 & 22). Drei identisch gestaltete, nach vorn schauende Löwen (Frontansicht) bewachen einen Buddha-Thron aus Polonnaruwa (Bild 23 & 24), der im National Museum Colombo präsentiert wird. Vergleichbare Löwen-Darstellungen finden sich sowohl an Tempeln in Süd-Indien als auch in Indonesien. Freistehende Löwen-Skulpturen haben sich nur wenige erhalten. Ein liegender Löwe kann in luftiger Höhe auf einer quadratischen Säule an der Ost-Koordinate der Kantaka Cetiya Mihintale (Bild 25 & 26) besichtigt werden. Der beeindruckende Stupa (Cetiya), einer von vielen in Mihintale, muss als Musterbeispiel seiner Gattung angesehen werden. Eine steile Treppe führt auf ein ebenes, vermutlich vor dem Bau geglättetes Felsplateau. Dieser Untergrund, jetzt grasbewachsen, bot sich als Basis für den mächtigen Stupa. An jeder Haupthimmelsrichtung wurde die Kreisform der Stupa unterbrochen. Aus dem Rund ragt jeweils ein rechteckiger Bau hervor, der einer Altarwand gleicht, vor der wiederum stehen ein Opfertisch für Blumen und sonstige Gaben. Die Wände des Baus (Vahalkada) waren mit figuralem Schmuckwerk bedeckt. Reliefbänder lagerten in Registern übereinander. Hohe quadratische Säulen begrenzten den Gebetsplatz. Auf diesen Säulen befanden sich Löwen, von denen sich an der Kantaka Cetiya nur einer erhalten hat. Es kann also nur vermutet werden, dass auch auf den restlichen Säulen Löwen die Wacht hielten. Möglich wäre aber auch, dass jeder Himmelsrichtung ein anderes Tier zugeordnet war. Die im dritten Jahrhundert errichtete Jetawanarama Dagoba (Dagoba = Stupa) zählt zu den großen Stupas auf Sri Lanka. Der Sockeldurchmesser wird mit 112 m angegeben, sie soll einst 120m hoch gewesen sein (Angaben aus: Reise Know How SRI LANKA von Rainer Krack u. Joerg Dreckmann). Wie schon an der Kantaka Dagoba in Mihintale wird auch an den Kardinalspunkten der Jetawanarama Dagoba in Anuradhapura die kreisrunde Form der Stupa unterbrochen. Keiner der Rechteckbauten (Vaahalkada) hat sich komplett erhalten, doch alle am Ort verbliebenen Fragmente belegen die prächtige Ausstattung der vier herausgehobenen Plätze. Marmorsäulen und Ziegelsteinschmuck ergänzten sich zu einem harmonischen Gesamtbild, zu einem überragenden Gesamteindruck der mit nur wenig Phantasie vorstellbar wird. Drei hier vorgestellte Säulen (Bild 27, 28 & 29) zeigen Löwen, die kunstvoll in florale Muster eingebunden sind. Aus einer Vase (Kalasha) wächst ein Blütenstängel. Dieser Stängel bildet die senkrechte Symmetrieachse (Bild 27 & 29), zu beiden Seiten dieser Achse bäumen sich Tiere auf: Elefanten, Buckelstiere (Nandi), Pferde und Löwen. Die Reliefs der Säulen (Bild 27 & 28) werden von jeweils drei Löwen abgeschlossen. Die drei Löwen (Bild 27) stehen unter einem Schirm (Umbrella) und erinnern an die Löwen der Ashoka-Säulen in Indien, welche heute noch das indische Wappen zieren, (Bilder dazu finden sich im Artikel LÖWEN IN INDIEN in diesem Block). Wer auf das Plateau des Sigiriya-Felsen gelangen will, muss durch das Löwentor schreiten. Zwischen zwei mächtigen Löwentatzen führen Stufen empor. Einstmals, so wird vermutet, führte der Weg durch das Maul eines Löwen nach oben. Wie die riesige Skulptur tatsächlich ausgesehen haben könnte, bleibt der Phantasie vorbehalten. De Facto wäre diese Skulptur, falls dieser Löwe je fertiggestellt wurde und sich erhalten hätte, die monumentalste Löwenskulptur auf Sri Lanka. Die Geschichte von Sigiriya und die Gründe für die Bauwerke auf und um den Felsen herum sind in jeden Reiseführer nachzulesen, jedenfalls führten der Verfolgungswahn und die Ausgeburten der daraus resultierenden Ängste eines reichen Mannes zur Errichtung dieses ungewöhnlichen Tores. Etwa 40km nördlich von Polonnaruwa befindet sich der kleine Ort Medirigiriya. Berühmt ist die Vatadage, ein Rundtempel. Eine dreifache Säulenreihe umgibt den Stupa. Diese von schönen oktogonalen Kapitellen bekrönten Säulen trugen einst eine hölzerne Überdachung, so konnten die Mönche und Pilger ihre rituellen Umrundungen im Schatten vollziehen. Einige dieser Kapitelle sind Löwen-Kapitelle. Zeitlich wird die Errichtung der Vatadage auf das 7. Jahrhundert veranschlagt, somit sind die hier frontal in Szene gesetzten Löwen frühe Beispiele ihrer Art. Die nur mäßig erhaltenen Löwen von Namal Pokuna weisen eine neue Form der Darstellung auf. Das erhobene Hinterteil und die gesenkte Vorderpartie vermitteln dem Betrachter fast die Assoziation einer nicht zu begründenden Unterwürfigkeit. Der überlange geschwungene Schweif ist eine zusätzliche Eigenheit, die noch mehrfach gesteigert ins Bild gerückt werden muss. Namal Pokuna in Dimbulagala ist eine leider wenig bekannte Klosteranlage, die gewiss kaum ins touristische Pflichtprogramm der Sri Lanka-Besucher aufgenommen werden wird, doch auffällig sind die an den Außenseiten der Stufenwangen auf Säulen platzierten Löwen (Bild 34 & 35). Die meist niedrigen Stufenzugänge der verschiedenen Klostergebäude (nicht nur in Namal Pokuna) werden üblicherweise von steinernen geschwungenen oder geraden Wangen eingefasst. Vor den Wangen stehen senkrechte Steine (guard stones), die in verschiedenen Ausführungen nachzuweisen sind. Das aber ist ein anderes, eigenes Thema. Soviel nur: Löwen treten auf Wächter-Steinen nicht in Erscheinung, wenn überhaupt sind Löwen auf den Stufenwangen platziert oder, wie schon gezeigt, auf Reliefbändern, an Kapitellen bzw. Postamenten abgebildet. Ausnahmen bestätigen die Regel und sind hier zu vermelden: in Anuradhapura konnten, außer an Stufenwangen (Bild 36 & 38), vereinzelt kleine Löwen an den äußeren Seitenflächen von Wächtersteinen (Bild 36 & 37) identifiziert werden. Zwei Beispiele aus Polonnaruwa (Bild 39 & 40) sollen die im Kontext von Namal Pokuna erwähnten extrem geschwungenen Löwenschweife bestätigen. Gleich ob die Löwen frontal oder in Seitenansicht dargestellt sind, der lange Schweif ist bildbestimmend. Einmalig in Polonnaruwa (wahrscheinlich sogar in Sri Lanka) ist die Löwenstatue der Ratshalle, einem Gebäude innerhalb der Palastanlagen des Königs Nissanka Malla. Der 1,8m hohe Steinlöwe (Bild 41 & 42) wirkt laut Baedeker "gleichermaßen hoheitsvoll wie Furcht einflößend". Eine Inschrift besagt, dass die Palastanlage, somit auch die Ratshalle, 1198 errichtet wurde, demzufolge der riesige Löwe im späten 12. oder im frühen 13. Jahrhundert gefertigt wurde. Angeblich soll der Löwe den Thron des Königs getragen haben. Wie auch immer, ein Symbol absoluten Machtanspruches bleibt diese Löwen-Skulptur allemal. Etwas kleinere Löwenskulpturen (Bild 43 & 44) zieren die Stufenzugänge zu einer weiteren, später errichteten Ratshalle im Palastareal. Die liegenden Tiere sind fein bearbeitet und im Kopfbereich sehr detailliert gestaltet. Besondere Sorgfalt wurde den Augen, dem Maul und den Zähnen gewidmet. Die doppelten Eckzähne müssen als Besonderheit erwähnt werden. Auf Mondsteinen, die jeweils vor der ersten Stufe der Tempelzugänge liegen, sind halbkreisförmig Tierparaden angeordnet. Die oftmals sehr fein gearbeiteten Steine zeigen neben anderen Tieren auch Löwen. Das Thema Mondsteine kann im Rahmen dieser Betrachtung nicht behandelt werden. Die Löwen-Flagge vom Lankatilaka Vihara (Bild 48) stammt aus dem 14. Jahrhundert und wird dem Kandy-Stil zugeordnet. Im Eingangsbereich des Lankatilaka-Tempels finden sich diese Löwen im gleichen Dekor und fast identischer Farbwiedergabe an die Seitenwände gemalt. Die nicht näher bezeichneten Terrakotta-Ziegel (Bild 47 & 49) geben einen modifizierten Löwentypus wieder, dem die unverkennbare Stilisierung zum Wappentier schwerlich abzusprechen ist. Ein klein wenig unbeholfen bzw. kurios wirken die neueren Löwen-Darstellungen (Bild 50 & 51). Das im Kloster Pilikuttowa aufgenommene Deckenbild (Bild 50) eines dünnbeinigen, kleinfüßigen Löwen im ovalen Rahmen auf grauen Grund lässt noch den Löwen erkennen, doch die künstlerische Qualität naturgetreuer Wiedergabe lässt zu wünschen übrig. Ebenfalls wenig überzeugend wirkt der aus einer Zementmischung gefertigte weiße Löwe am Eingang zum Kloster Sasseruwa (Bild 51). Geradezu gediegen und künstlerisch hochwertig gestaltet wirkt der Löwe vom Kelaniya Raja Maha Viharaya Colombo (Bild 53), was sich vom bemalten Löwen des Yudaganawa Tempels (Bild 52) nicht behaupten lässt. Ohne den Künstlern und Kunsthandwerkern nahe treten zu wollen, muss doch den meisten moderneren Löwen-Darstellungen eine unverbindliche Beliebigkeit, die keinen kanonischen Vorgaben mehr zu folgen scheint, attestiert werden. Sehr konkret und exakt vorgeschrieben und unbedingt einzuhalten sind die Löwen-Wiedergaben auf dem Staatswappen und der Staatsflagge Sri Lankas. Die Erläuterungen zum Staatswappen und zur Staatsflagge Sri Lankas sind in den jeweiligen unten aufgeführten WIKIPEDIA-Artikeln nachzulesen. Nach so vielen Worten und Löwen-Bildern muss wohl kaum noch betont werden, dass sich der Löwe (Simha, Singha) als Identifikations- und Statussymbol der Singhalesen bewährt hat. Aufmerksame Reisende, die den Banknoten Sri Lankas besondere Beachtung schenken, werden bei den täglichen Bestandsaufnahme auf den Vorderseiten der Banknoten rechts oben den stilisierten mit Schwert bewaffneten Sri Lanka-Löwen (Bild 55) wiedererkennen. Die Münzen Sri Lankas, soweit sie uns in die Finger gerieten, werden rückseitig vom Staatswappen (Bild 54) geziert. Bewusst wurde auf die Betrachtung mythologischer Mischwesen verzichtet. Finden sich Löwenkörper und Elefantenkopf vereinigt, werden diese Wesen als Gajasimha (auch Gajasingha) definiert. Narasimha (der Menschlöwe) wird als eine Inkarnation des Gottes Vishnu verehrt. Mit beiläufigen Worten lässt sich dieses diffizile Thema nicht bewältigen. Tee aus Ceylon=Sri Lanka ist nur echt, unverfälscht und rein, wenn auf der Verpackung die Qualität vom Löwen bestätigt wird. Und wer sich nach getaner Arbeit in Sri Lanka genüsslich zum Diner niederlässt, dem wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein LION-Beer serviert. In diesem Sinn weder »Zum Wohl« noch »Prost«, sondern »Gut gebrüllt Löwe«, was im »Sommernachtstraum« als »Well roared, lion« ertönt. Anhang: Folgende Artikel LÖWEN IN KAMBODSCHA, LÖWEN IN INDIEN, LÖWEN IN MYANMAR und LÖWEN IN INDONESIEN, nachzulesen in diesem Blog, erschließen dem Leser kunsthistorische Zusammenhänge, auf die in den Einzelartikeln nicht an jeder Stelle verwiesen werden konnte. Um einen durchaus vielversprechenden Ausblick auf spannende vergleichende Exkurse zu geben, die wiederum zu weiteren Studien anregen könnten, werden hier drei Fotos nebeneinander gestellt. Das mittlere Bild zeigt einen Yapahuwa-Löwen, der den Lesern schon vertraut sein dürfte. Das linke Bild zeigt eine künstlerisch unglaublich hochwertig gestaltete Löwenszene südindischer Provenienz, die im Prince Of Wales Museum in Mumbai (CSMVS) ausgestellt wird. Das rechte Bild zeigt eine im Aihole Museum (Süd-Indien) präsentierte (leider fragmentarische) Löwenskulptur. Unverkennbare Gemeinsamkeiten der Löwen-Darstellungen lassen sich nur schwerlich widerlegen. Die Bilder belegen einen kulturellen Transfair, dessen Tragweite und Folgen Laien erkennen und Wissenschaftler auswerten können. Foto 58: König Sala bekämpft den Löwen (datiert 1070) Tripurantaka Tempel Balligame, Süd-Indien (ausgestellt im CSMVS=Chhatrapati Shivaji Maharaj Vastu Sangrahalaya Mumbai, ehemals Prince of Wales Museum Mumbai)
Foto 59: Löwe am Treppenaufgang in Yapahuwa, Sri Lanka Foto 60: Löwe (nicht bezeichnet) Museum Aihole (Karnataka) Indien Verwendete Bücher und Online-Quellen: BÜCHER: Baedeker SRI LANKA 6.Auflage 2016 REISE KNOW HOW SRI LANKA v. Rainer Krack u. Joerg Dreckmann 11.Auflage 2018 WIKIPEDIA: Artikel: Flagge Sri Lankas Artikel: Wappen Sri Lankas Artikel: Gut gebrüllt Löwe TEXT: Günter Schönlein KORREKTUR: Vanessa Jones FOTOS: Foto 1 bis 53, 56, 58 bis 60 Günter Schönlein Foto 57 Vanessa Jones Foto 54 und 55 wurden als gemeinfreie Fotodateien dem Internet entlehnt |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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Der Blog enthält sowohl Erlebnis-Reiseberichte als auch reine Orts- und Tempel-Beschreibungen, siehe Kategorien "Persönliches" und "Sachliches" in der Liste von Tags oben, sowie eingestreute Beiträge zu anderen Reiseländern und Themen.
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