Wird die jüngere Geschichte Kambodschas beleuchtet, dann fällt unweigerlich ein Name: Pol Pot. Gleich wer sich bemüht, eine kritische Geschichtsbetrachtung zu erstellen, an diesem Mann führt kein Weg vorbei. Die unrühmlichen und unvorstellbar schändlichen Taten dieses Mannes haben ein ganzes Volk traumatisiert.
Das Thema ist unangenehm und für Außenstehende schwer zu beurteilen, selbst Kambodschanern ist die eigene Vergangenheit peinlich. Viele Menschen weichen aus. Sich diesem Thema zu stellen, verursacht Schmerzen. Kambodschas blutige Geschichte ist noch längst nicht bewältigt. Viele organisierte Kambodscha-Reisen beginnen oder enden in Phnom Penh. Wer geführt in der Stadt unterwegs ist, dem wird die Besichtigung der Gedenkstätte TUOL SLENG nicht vorenthalten. In vielen Reiseführern ist Tuol Sleng erwähnt und beschrieben. Touristen sollen diese Stätte des Grauens aufsuchen und sich dort ihre eigene Meinung bilden.
Westlich des Mekong mitten in der Stadt befand sich ein Gymnasium, das zum Gefängnis umfunktioniert zu trauriger Berühmtheit gelangte. Heute erinnert die Stätte als Tuol Sleng Genozid Museum an die furchtbare Zeit. Dicht um den Schulkomplex führen Straßen und stehen Wohnhäuser. Wir befinden uns in einer typisch städtischen Infrastruktur. An dieser Situation hat sich nichts geändert. Befremdlich wirkt heute die Umzäunung: Betonpfeiler, Stacheldraht und Eisengitter.
Vier Schulhäuser rahmen den großen Schulhof. Wo sich einst unbeschwertes Schülerlärmen erhob, lastet heute bedrückende Stille. Sofort spürt der Besucher die unheimliche Atmosphäre dieses Ortes. Nur wenige Schritte genügen, um der stattgefundenen Grausamkeit zu begegnen. Ein Galgen, darunter drei große Wassergefäße, was hier stattgefunden hat, bedarf keiner Erklärung.
In ehedem großräumige Klassenzimmer wurden schäbige Mauern gezogen. Durch die Neugliederung der Räume entstanden Massen- und Einzelzellen. Geschmiedete Eisenringe um den Fuß und fest gekettet an einem verrosteten eisernen Bettgestell blieben die Menschen der Willkür ihrer Peiniger ausgesetzt. Das einzig bewegliche Mobiliar in den Räumen des Grauens waren blecherne Munitionskisten, großzügig als Behelfstoilette bereitgestellt. Die Kurzbeschreibung der Zellen erübrigt jeglichen weiteren Kommentar.
Wo einstmals in drei Etagen Bildung vermittelt wurde, harrten tausende unschuldige Menschen auf ihr Urteil. Entrinnen unmöglich. Stacheldrahtverhaue an den Außenfluren verhinderten den Sprung in den selbstgewählten Tod.
Grauenvolle "Erziehungsmaßnahmen" galten als verbindliches Reglement, dem unbedingt zu folgen war. Zehn Vorschriften dienten der Abschreckung. Widerstand wurde mit Folter begegnet.
Auf einer nachträglich erstellten dreisprachigen Schautafel werden die Besucher der Gedenkstätte mit der perfiden Gefängnisordnung vertraut gemacht. Dem Originaltext in Khmer stehen die französischen und englischen Übersetzungen gegenüber. Die französische Version trifft den Inhalt näher als die englische Version, die eine Übersetzung der französischen Übersetzung zu sein scheint.
Die nachfolgende Übersetzung von Vanessa Jones beruht auf der unzulänglichen englischen Übersetzung, weshalb insbesondere bei den Punkten 3, 5 und 8 die Kernaussagen nicht eindeutig zu bestimmen sind, entsprechend kann für die Richtigkeit der Übersetzung dieser Punkte keine Gewähr übernommen werden. Bei der Übersetzung wurde versucht, die Kernaussagen der einzelnen Vorschriften sinngemäß zu erfassen und stilistisch dem deutschen Sprachgebrauch anzupassen. Verhaltensvorschriften
Zur Erklärung: Laut WIKIPEDIA bezeichnet Kampuchea Krom den südlichen Landesteil Kambodschas. Weite Teile dieser Region befinden sich heute auf dem Gebiet Vietnams.
Die im Eisenkäfig eingesperrten Porträtbüsten von Pol Pot sind als verspäteter symbolischer Racheakt am selbst ermächtigten Revolutionsführer zu bewerten. Im Kontext zu Tuol Sleng müssen unbedingt die sogenannten Killing Fields erwähnt werden. Meist vor den Toren der Städte und Siedlungen wurden die unschuldig verurteilten Menschen ermordet und in Massengräbern verscharrt. Ein derartiges Killing Field befand sich auch im nördlichen Stadtteil von Siem Reap. Die sterblichen Überreste der ungezählten Opfer wurden geborgen und ehrenvoll in Gedenkschreinen verwahrt. Das Kloster Wat Thmei in Siem Reap versteht sich als Erinnerungsort an den von den Roten Khmern verübten Genozid am kambodschanischen Volk.
Im Wat Thmei (einem sehenswerten Kloster) sind an zentraler Stelle Schautafeln installiert, welche die Untaten der Roten Khmer im Großraum Siem Reap mit Bildern und Kommentaren beleuchten. In einem etwas abgelegenen unscheinbaren kleinen Gebäude befindet sich eine Bildergalerie. Unkommentiert ausgestellt werden Bilder, die mit ihren konkreten Aussagen keiner Kommentare bedürfen. Keiner der Maler wird namentlich erwähnt, wahrscheinlich wurde bewusst die Anonymität bevorzugt. Die Bilder müssen als Dokumente stattgefundener Unmenschlichkeit betrachtet werden, diesbezüglich verdienen die Bilder eine angemessene Wertschätzung und hätten verdient, den vorhandenen Fotodokumenten gegenüber gestellt zu werden.
Leseempfehlung: https://de.wikipedia.org/wiki/Pol_Pot
Fotos: Günter Schönlein Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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Sowohl die Geschichten der Ramayana als auch die Geschichten der Mahabarata gelten den Indern als heiliges Gut, es sind ihre National-Epen. Das Reamker-Epos ist die kambodschanische Version der Ramayana. Reamker bedeutet schlicht und einfach Die Herrlichkeit Ramas. Erzählt wird folglich die Lebensgeschichte des Prinzen Preah Ream (Rama) und seiner Frau Neang Sedan (Sita). Die früheste Erwähnung von Preah Ream im damaligen Kambodscha findet sich auf einer Inschrift aus dem 7. Jahrhundert. Der Reamker in einer ersten schriftlichen Fassung stammt aus dem 16. Jahrhundert, eine neuere erweiterte Fassung entstand im 17. Jahrhundert. Inhaltlich folgen die Reamker-Geschichten nicht allenfalls dem vom Ramayana vorgegebenen Handlungsverlauf, zu lesen sind sogar Episoden, die im Ramayana nicht enthalten sind. Die auffälligsten Veränderungen und Ergänzungen befassen sich mit den Auftritten des Affenkriegers Hanuman und der Meerjungfrau Neang Maccha. Am Westufer des Tonle Sap, dort wo sich Mekong und Tonle Sap zu einem breiten Strom vereinigen, stehen die prachtsvollsten Bauten Phnom Penhs: der Königspalast und die Silberpagode (Wat Pra Kheo). Direkt neben dem Königspalast wurde 1892 die Silberpagode erbaut. Ein überdachter Wandelgang umfängt das rechteckige Areal der Silberpagode. Die geraden Wände sind durchgängig mit Malereien bedeckt, dargestellt in fortlaufenden Bildern ist der Handlungsablauf des Reamker. An diesen Wänden hat sich trotz aller gesellschaftlichen Umbrüche eine in sich geschlossene Wiedergabe des Reamker-Epos erhalten. Beeindruckend sind nicht nur die Ausmaße des Fries, auch die wundervollen Farben und der Detailreichtum einzelner Bilder bestechen. Auch ohne Kenntnis des Epos erfreut sich das Auge an der abwechslungsreichen farbenfrohen Bilderfolge. Übergangslos aneinander gereihte traumhafte Landschaftszenerien bilden die wunderschöne Kulisse für die Wiedergabe der Handlung des Reamker-Epos. Der scheinbar endlose Horizont, der strahlende Himmel, das tiefblaue Meer, flache und felsige Landschaften, tropische Vegetation und Tempelbauten verleihen dem Wandbild wahrhaftig einen märchenhaften Anstrich. Eingebunden in die durchaus realistische Wiedergabe der Natur fügen sich die Abbildungen der verschiedenen Handlungsepisoden des Reamker. An inhaltlicher Turbulenz sind die Bildfolgen kaum zu überbieten. Auf jedem Meter wechselt das Geschehen. In groben Zügen beschrieben verläuft die Handlung wie folgt: Ream wird mit seiner Frau Neang Seda vom Hof verbannt, ein anderer soll auf den Königsthron sitzen. Sie ziehen in den Wald. Intrigen um Macht und Reichtum, die wir kennen, die nicht näher beschrieben werden müssen, die sich zu jederzeit und überall abspielen. Leak, Reams jüngerer Bruder, schließt sich den Verdammten an. Im Wald treffen sie auf Surpanakhar (die Schwester Krong Reaps), die versucht Ream und Neang Sita zu verführen, Leak verteidigt den Bruder und dessen Frau, woraufhin Surpanakhar Nase und ein Ohr verliert. Die Verteidigung entartet zur grausamen Misshandlung. Entrüstet voller Rachegelüste wendet sich Surpanakhar an ihren Bruder Krong Reap (bekannter als Ravana). Krong Reap lauert den Flüchtenden heimlich auf, sieht Neang Seda und ist von ihrer Schönheit betört, woraufhin er sich in einen goldenen Hirsch verwandelt und in dieser Gestalt versucht er Eindruck zu schinden. Ream erkennt den Schwindel. Der Kampf entbrennt. Neang Sedan wird von Krong Reap entführt. Zwischenzeitlich unterstützen die Brüder Ream und Leak den Affenkönig Sukreep (im Ramayana Sugriva) bei Kampfeshandlungen, König Sukreep trachtet seinen Thron zurückzugewinnen. Die Parallelität und Gleichartigkeit der Ereignisse ist unverkennbar. Zum Dank für ihre Hilfe stellt Sukreep den Brüdern seinen besten Kämpfer, den Affenkrieger Hanuman, an ihre Seite. Hanuman soll ihnen bei der Suche nach Neang Sedan behilflich sein. Hanuman, der auch fliegen kann, findet schnell heraus, dass Neang Sedan nach Lanka entführt wurde. Krong Reap (Ravana) herrscht als König auf Lanka. Turbulente Verwirrungen en gros! Welch eine Geschichte, nach westeuropäischen Vorstellungen ein Opernstoff par excellence, der erste Akt eines Dramas. Hanuman befiehlt seinen Mannen einen Damm zu bauen, um zur Befreiung Neang Sedans die Insel Lanka erreichen zu können. Meerjungfrauen versuchen zunächst den Bau zu verhindern. Neang Machha, die Prinzessin der Meerjungfrauen tritt auf den Plan. Hanuman verliebt sich in die schöne Neang Machha und seine Liebe wird erwidert, Hanumans Vorhaben werden fortan nicht mehr boykottiert, worauf alle Beteiligten unbehelligt Lanka betreten. Friedvolle Zwischenaktmusik. Preah Ream und Krong Reap stehen sich auf Lanka im Kampf gegenüber. Mit Hanumans Hilfe siegt Ream. Preah Ream kehrt als Sieger zurück und besteigt den Thron. Misstrauen betreffs Untreue seiner Frau steigt in Ream auf. Er stellt sie auf die Probe. Sie besteht den Test, sie beweist ihre Reinheit, ist jedoch beleidigt und sucht Zuflucht bei Valmik, einem Weisen, dort gebärt sie Zwillinge. Neang Sedan kehrt zurück. Der Vater erkennt seine Söhne und bringt sie in seinen Palast. Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute . . . und tatsächlich leben sie in den Herzen der Kambodschaner weiter. Welch eine Geschichte! Ende gut alles gut. Liebe besiegt das Böse. Rama und Sedan gelten als Vorbild für eheliche Verbundenheit. Manche der Einzelbilder sind eindeutig als handlungsadäquate Szenenwiedergaben zu identifizieren, zumal einige Bildsequenzen in kleiner Khmer-Schrift diesbezüglich gekennzeichnet sind, so finden sich feine Schriftzüge in den Himmel hinein oder auf das Wasser geschrieben. Leider fühlen sich auch viele Besucher zwanghaft veranlasst ihre Initialen auf den Bildern zu hinterlassen. Trotz zahlreicher Beschädigungen haben sich wunderbare Details erhalten, die glaubhaft an chinesische Malereien erinnern oder von japanischen Bildvorlagen profitieren. Jedes Volk besitzt seine Mythen, die von Generation zu Generation nacherzählt werden. Die Geschichten von Ream und Sedan sind den Kambodschanern bis heute geläufig. Tanztheater, Puppentheater und Schattenspiele setzen die Reamker-Geschichten in Szene.
Auf einigen Reliefs bekannter Angkor-Tempel sind Szenen aus dem Ramayana nachzuweisen. Wo immer Affenwesen auf Reliefs in Erscheinung treten, ist davon auszugehen, dass solche Bildwerke die Legenden um Sugriva, Vali und Hanuman schildern. Geschätzt werden die szenischen Ramayana-Kleinreliefs am Baphuon Tempel. / Am Ost-Tor (Ta Kou Entrance) vom Angkor Wat zeigt ein Halb-Tympanum den Kampf zweier Affenwesen. Im Nordbereich der West-Galerie des Angkor Wat ist die Schlacht auf Lanka dargestellt. Das Relief schildert den Kampf zwischen Rama und Ravana, nicht ausgespart bleiben der Kampf zwischen den Affenkönigen Sugriva und Vali und Valis Tod. Auf einem Tympanon im Südwest-Eckpavillon des Angkor Wat sind Rama mit gespannten Bogen und der goldene Hirsch dargestellt. / Auf einigen Tympana des Prasat Banteay Samre sind Szenen aus dem Ramayana zu sehen. / Auf den Tympana des West-Gopuram des Preah Khan Tempels finden sich ebenfalls Szenen aus dem Ramayana, hier stehen Rama und Ravana im Mittelpunkt des Geschehens. / Am Banteay Srei Tempel schildert ein Tympanon den Zweikampf Sugriva-Vali, nebst Ramas Bogenschuss, der Vali tötet. Die Auflistung ließe sich fortsetzen. Eine erweiterte Aufzählung bewiese nur, was die beschränkte Liste schon aussagt: die mythischen Geschichten der Ramayana waren den Khmern vor rund tausend Jahren ähnlich präsent, wie sie den heutigen Khmern noch immer vertraut sind. Anmerkung 1: Wie in Phnom Penh zu erfahren war, sollen polnische Restauratoren den über 100 Jahre alten Reamker-Fries der Silberpagode in jüngerer Zeit aufgefrischt und zu neuem Leuchten verholfen haben. Die Fotos für den Artikel entstanden 2014 und zeigen vermutlich den schon restaurierten Fries. Anmerkung 2: Philatelisten werden sich erinnern, dass die Kambodschanische Post im Jahr 2006 einen Satz Sonderbriefmarken aufgelegt hat, der auf 5 Briefmarken die maßgeblichen Protagonisten des Reamker in tradierten Tanztheater-Kostümen abbildet. Fotos: Günter Schönlein Fotos der Paläste am Ende des Artikels: Vanessa Jones Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Bootsfahrten erfreuen sich bei Touristen großer Beliebtheit. In Phnom Penh lassen sich abendliche Ausflugstouren auf dem Wasser gut verkaufen. Der Zusammenfluss von Tonle Sap und Mekong bietet sich zur Vermarktung an. Der Tonle Sap mündet in den Mekong. Phnom Penh liegt am Tonle Sap Fluss. Es muss tatsächlich zwischen Tonle Sap Fluss und Tonle Sap See unterschieden werden, denn südlich von Siem Reap (Angkor) breitet sich der nicht unbeträchtlich große Tonle Sap See aus. Im Vergleich zum großen Mekong-Strom muss der Tonle Sap-Fluss klein genannt werden. Rund viereinhalb tausend Kilometer stehen im Verhältnis zu einhundert fünfundzwanzig Kilometern Länge. Weite Teile der Stadt Phnom Penh (Hauptstadt Kambodschas) liegen am Westufer des Tonle Sap. Die Ufer sind befestigt und dort befinden sich auch die Anleger der Ausflugsboote. Unmittelbar hinter dem Ufer stehen der Königspalast und die Silberpagode, in nördlicher Nachbarschaft wurde der Royal Palace Park angelegt. Direkt am Ufer wurde der Dorngkeu Schrein errichtet. Weiter nördlich reihen sich teure Hotels in Ufernähe aneinander. Phnom Penh gibt sich großstädtisch international. Die Uferpromenade lädt zum Flanieren. Die Anlagen im Königspalast sind sehr gepflegt. Alle Hecken und Bäume sind akkurat beschnitten, alle Wege sauber, nicht anders der Zustand im Royal Palace Park. Hier scheint nach westlichem Standard gemessen die Welt in Ordnung zu sein. Die Ufermeile darf ohne Abstriche wohl als eine der reinsten Zonen in Phnom Penh bezeichnet werden. Hier wird in Abständen gewiss auch das königliche Boot an- bzw. ablegen, ein Ereignis, welches sicher zu Massenaufläufen führt. Diese Uferpassage ist für große Menschenansammlungen geradezu prädestiniert. Seltsamerweise sind nachmittags ziemlich wenige Menschen am Ufer unterwegs. Das Alltagsleben der Großstadt spielt sich woanders ab. Nur wenige Gehminuten in Richtung Norden nimmt mit zunehmender Entfernung zum Königspalast der Grad der Gepflegtheit proportional ab. Schilfbewuchs lockert das Grau der Uferschutzmauern auf. Fischerboote liegen an den gemauerten Ufern und Kinder spielen im Schwemmsand unbeschwert mit Plastikmüll. Auf der Südspitze der Halbinsel Chruoy Changvar, also einer Landzunge, die sich zwischen Tonle Sap und Mekong schiebt, steht die Sokha Phom Penh Residence, ein überdimensioniertes Hotel für wohlhabende Gäste, welches inzwischen längst in Betrieb genommen wurde, doch 2014 noch als Großbaustelle zu sehen war. Nur wenige Schritte entfernt befindet sich der prachtvolle Wat Sampov Treileak Tempel. Was lag näher, als den Tempel auf einer Halbinsel, zumal noch fast im Uferbereich, in Form eines Bootes zu bauen. Die Tempelhalle ist der Kommandobrücke eines Schiffes nachempfunden. Hier begegnen sich gelebte religiöse Tradition und kommerzialisierter Fortschritt. Das Tonle Sap-Westufer und das Mekong-Ostufer verbindet eine Fährlinie. Die Akreyi Satre Ferry ist für Berufspendler und Warentransporte ein wichtiges Verkehrsmittel. Touristen werden diese überfüllten Fährboote eher selten frequentieren. Der Abstand der gegenüber liegenden Ufer misst zueinander hier fast zweitausend Meter. Der Fluss scheidet die Welten. Den luxuriösen Wohlstand und den profanen Überlebenskampf trennt das Wasser. Den Menschen, die sich allein oder in Gruppen zum Vergnügen an Bord eines Touristenbootes begeben, wird auf kurzer Distanz ein unbeschreibliches Kontrastprogramm offeriert. Was für die Menschen in Phnom Penh zum vertrauten, zum zwangsläufig zu ertragenden Alltag gehört, gerät den mit Kameras bewehrten Touristen zu bunten Motiven. Blickt man aber später länger in die Bilder hinein, scheinen aus den Uferszenerien die Härten des alltäglichen Überlebenskampfes heraus. Dicht besiedelt ist die Uferregion. Der Lebensbereich der Fischer erstreckt sich vom Wasser, über die Düne hinauf bis ins flache Land hinein. Eng aneinander drängen sich die Häuser. Der Anblick dieser Häuser hinterlässt einen provisorischen Eindruck. Die mit Wellblech gedeckten schwimmenden und im Böschungsbereich fest stehenden Holzhütten dienen mehreren Zwecken. Hier wird gewohnt und gearbeitet, hier wird Fisch sortiert, geputzt, gelagert und vermarktet. Einzig im Ausmaß unterscheiden sich die sterilen Häuser, denen bestenfalls die Attribute primitiv und praktisch angehängt werden können. Notdürftigkeit, die aus Armut resultiert, lässt sich nicht verhehlen, von Komfort keine Spur. Zweckgebunden und notwendig sind die Einrichtungen. Die Tagesabläufe dieser Menschen sind von Monotonie gekennzeichnet. Sie müssen täglich zu den Fangplätzen hinausfahren, die Netze auslegen oder einholen. Anschließend werden die teuren wertvollen schmackhaften Fische verkauft, die billigen Fische werden für den Eigenbedarf verwertet. Reis und Brot, preiswertes Obst und Gemüse ergänzen den Speiseplan, wovon sollten die Menschen am Fluss sonst leben. Luxus ist ihnen fremd. Wer ein Boot mit Motor besitzt, zählt sicher schon zu den gestandenen Fischern. Die Fanggebiete werden abgesteckt sein. Vermutlich kann nur im ufernahen Bereichen gefischt werden, denn der Mekong ist ein stark befahrener Fluss. Je nach Jahreszeit, Wasserstand und Strömung werden die Erträge variieren. Das Problem der Müllentsorgung ist nur schwer zu bewältigen. Hoch ist das Müllaufkommen, wohin damit? Verbrennen? In den Fluss werfen? Ungeklärte Probleme, die nach Bewältigung verlangen, um auch den Lebensraum am Fluss für die Zukunft zu sichern. Touristen blicken naserümpfend auf den Müll, die Betroffenen ersticken darin. Touristen erhaschen binnen ein oder zwei Stunden nur den flüchtigen Außenblick auf den Lebensbereich der Menschen, die am, auf und vom Fluss leben müssen. Fischreichtum sichert den Leuten ein mageres Auskommen. Der unentwegte Fleiß und die Bescheidenheit dieser Menschen sind zu bewundern, so möchte bestimmt keiner der betuchten Touristen leben. Bestenfalls für ein oder zwei Nächte in einem schwimmenden klimatisierten Luxusquartier auf dem Fluss neue Erfahrungen sammeln: die abendliche Kühle im Liegestuhl genießen, sich bedienen lassen, fangfrischen Fisch essen, gekühltes Bier trinken, damit ist die Reizschwelle der Neugier erreicht. Wer würde freiwillig zwischen den Holzhütten umhergehen wollen? Das Leben der Fischer bietet nur für Fotografen abwechslungsreiche Motive. Je nach Lust und Laune fahren die Kapitäne der Touristenboote eine größere Schleife, ehe sie zu den Anlegern von Phnom Penh zurückkehren, was den Vorteil hat, dass die Schaulustigen weitere Einblicke in die Wohn- und Lebensweise der "Flussmenschen" erhalten und gleichzeitig noch Teile vom Industriehafen sehen. Während sich die Touristen nach erledigter Flussfahrt ins nächtliche Treiben der Großstadt begeben, nach einem Lokal für ein gediegenes Diner Ausschau halten, wird am anderen Ufer Fisch sortiert und zum Transport verladen. Nicht zuletzt ist es dem Fleiß der Fischer zu danken, dass frühmorgens auf den Märkten in Phnom Penh Fisch fangfrisch in Überfülle angeboten werden kann, wovon auch die Hotelküchen und kleineren Lokale sowie die Haushalte profitieren. Man muss Fisch nicht unbedingt mögen, auch vegetarische Gerichte sind schmackhaft, doch den Fischern und allen an der Vermarktung der frischen Waren beteiligten Menschen ist der gleiche Tribut zu zollen, wie die Arbeit der Bauern auf den Feldern geachtet werden muss. Urlauber werden in Phnom Penh fürstlich bewirtet. Verhungern muss in Phnom Penh kein Tourist, auch die Einheimischen werden nur selten noch Hunger verspüren, doch das Leben der Menschen, die sich außer um ihr eigenes, vorrangig um das Wohl der anderen kümmern, ist beschwerlich und die Aussicht auf Verbesserung der Situation, gar auf Wohlstand ist durch wirtschaftliche Unsicherheit getrübt. Wer aber auf dieser Welt kann schon sorglos leben? Doch die Sorgen der Menschen in der sogenannten westlichen Welt sind auf anderen Ebenen gelagert. Gejammert und geklagt wird auf hohem Niveau. Wer in Phnom Penh, im Kambodscha, in Asien mit offenen Augen unterwegs ist, dem werden die sozialen Unterschiede bewusst, der weiß die Vorzüge des Wohlstandes, sei er auch noch so bescheiden, zu schätzen. Die Eindrücke (Fotos) und der Erfahrungsbericht dokumentieren die Situation im Oktober 2014.
Weiterführende informative Links: https://de.wikipedia.org/wiki/Mekong https://de.wikipedia.org/wiki/Tonle_Sap_(See) https://de.wikipedia.org/wiki/Tonle_Sap_(Fluss) https://de.wikipedia.org/wiki/Phnom_Penh Fotos: Günter Schönlein Fotos: alle mit (VJ) gekennzeichneten Fotos stammen von Vanessa Jones Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Titanen (Riesen in Menschengestalt) erschienen in grauer Vorzeit und wurden in der griechischen Mythologie als das älteste Göttergeschlecht besungen. Wotan ließ sich über Nacht seine Burg Walhall von den Riesen Fasolt und Fafner errichten – mit einem unglaublichen Bauprojekt eröffnet Richard Wagner seine Tetralogie vom Nibelungenring. Wer aber baute den Khmer-Königen die monumentalen Tempel? Wie war es möglich, binnen weniger Jahre eine Vielzahl großer Tempel zu erbauen? Staunend stehen die Laien vor den Bauwerken der Khmer. Kunstliebhaber grübeln und suchen nach rationalen Erklärungen. Archäologen präsentieren verschiedene Theorien ohne plausible Beweise. Mutmaßungen und schlüssige Argumente sind eben doch zweierlei Ding. Schlussendlich kann dieser Beitrag keine der Fragen beantworten, es kann nur auf die bis heute unerklärlichen Leistungen und die damit verbundenen Fragen aufmerksam gemacht werden.
Wie mit Ziegeln umzugehen ist, wussten die Menschen schon zu Zeiten der Indus-Kultur (Mohenjo-Daro, Pakistan). Die Cham beherrschten die Ziegelbauweise perfekt (Tempel von My Son in Vietnam). In Sambor Prei Kuk (Kambodscha) musste keine Ziegelbautechnik erprobt, nur noch eine Stilistik eigener Prägung entwickelt werden. Mit Ziegeln wurden in Sambor Prei Kuk, auf dem Phnom Kulen und im Angkor-Gebiet zahlreiche Khmer-Tempel errichtet. Ziegel waren handlich leicht, daher problemlos zu verwenden. Die Ziegelbauweise wird bis heute weltweit praktiziert, doch die großen berühmten Khmer-Tempel sind aus Sandsteinblöcken errichtet. Schon kleinere Sandsteinblöcke können von Menschenhand kaum noch bewegt werden. Zwei Beispiele sollen das Gewicht der oft verwendeten Steinsorten veranschaulichen. Ein Kubikmeter Sandstein, also ein Block 1x1x1m wiegt zwischen 2300 und 2670kg. Ein Kubikmeter Grauwacke wiegt sogar 2720kg. Ein Steinblock in der genannten Größe wiegt also rund 2,5 Tonnen. Ein Zentner entspricht 50kg. 20 Zentner entsprechen 1000kg=1t. 50Zentner=2,5t. Gewiss wurde nicht wahllos Stein dem Fels entrissen, die Steinblöcke wurden bestimmt dem Bedarf entsprechend schon annähernd maßgerecht gebrochen. Zusätzlich galt es die Sortengleichheit, die Färbung und die Materialreinheit der Steine zu beachten. Allein das Brechen und Bergen der rohen Blöcke und deren Transport zu den Tempel-Baustellen müssen als technische Meisterleistungen eingeschätzt werden. Oftmals lagen Steinbruch und Verwendungsort weit voneinander entfernt. Welche Wagen hielten derartigen Lasten stand? Wie kamen die Blöcke auf die Wagen, falls überhaupt Wagen oder Karren verwendet wurden? Schwere Blöcke lassen sich über kurze Strecken auf Rollen bewegen, über längere Distanzen ist dieses mühsame Transportverfahren auszuschließen. Elefanten und Ochsen können schwere Lasten ziehen, jedoch nicht tragen. Tiere im Gespann können die Zugkräfte vervielfachen, doch ein Steinblock rutscht nicht, gleitet nicht. Jeder einzelne Block muss auf ein Gestell aus Holzstämmen gebunden worden sein, welches dann von Tieren gezogen wurde. Bei ansteigenden Wegpassagen wurde vermutlich mit Rollen, Stangen und Hebeln nachgeholfen. Allein der Transport der Baumaterialien war ein unvorstellbar mühseliges Unterfangen, welches hunderte Hilfskräfte erforderte. Wie wurden die Steinblöcke in Boote verladen und nach der Verschiffung wieder aus den Booten herausgehoben? Wie wurden die Blöcke vom Ufer zur Baustelle befördert? Die weitverzweigten Kanäle zur Wasserversorgung werden immer wieder von verschiedenen Autoren auch als Transportwege in Betracht gezogen. Hilfsmittel, die nach unserem derzeitigen Selbstverständnis die Bauarbeiten erleichtert hätten, standen den Khmer-Bauleuten nicht zur Verfügung. Auf den Reliefs an Tempelwänden in Angkor finden sich kriegerische Auseinandersetzungen und Szenen aus dem Alltagsleben der Khmer detailreich abgebildet, auch Darstellungen mythologischer Geschehnisse sind zu sehen, doch das Errichten von Tempelbauten blieb ausgespart. Es scheint, als sollte der Bau der Tempel geheimnisumwittert bleiben, sollten die Tempel als göttliche Schöpfungen verehrt werden? Wie also wurden die Steinlasten bewegt? Wie wurden Mauern und Turmaufbauten errichtet? Erneut erheben sich die gleichen Fragestellungen. Die Khmer müssen über technische Hilfsmittel verfügt haben. Es ist davon auszugehen, dass die Khmer das von den Griechen erfundene Prinzip der Lastenbewegung mit Kranen kannten. Im 6. vorchristlichen Jahrhundert hatten die alten Griechen den Kran erfunden, dessen Weiterentwicklung sich rasant vollzog, was zur Folge hatte, dass immer schwerere Lasten gehoben und versetzt werden konnten. Nebenher kamen Seilwinden und Flaschenzüge zum Einsatz. Diese kraftsparenden effektiven Möglichkeiten der Lastenbewegung nutzten alsbald auch die Römer und später die Baumeister gotischer Kathedralen. Wer brachte die Kunde dieser Hebemittel nach Kambodscha? Vielleicht haben der Große Alexander und seine riesigen Truppenkontingente keinen geringen Anteil am Wissenstransfer. Der Kriegstross erreichte Nordindien (Baktrien, Gandhara, Pakistan). Im alten Indien könnten technische Neuerungen (aus Europa) erprobt worden sein. Brauchbare Erkenntnisse breiteten sich über die Ländergrenzen aus und die Erfahrungen gelangten mit Wanderarbeitern nach Kambodscha. Der kulturelle Transfer über die Seidenstraße in die jeweiligen Richtungen und die gegenseitigen Befruchtungen sind weitestgehend erforscht und beschrieben, doch die Übernahme technischer Errungenschaften fremder Völker liegt teilweise noch im Dunklen. Auf der Seidenstraße wurden eben nicht nur Waren transportiert. Den Blick auf alle Bauwerke im Angkor-Gebiet richten zu wollen, würde diese Ausführungen in schierer Unüberschaubarkeit enden lassen. Diese Betrachtung soll auf zwei große Bauvorhaben beschränkt bleiben: die Stadt Angkor Thom und den Bayon. Als Bauherr der Stadt gilt der König Jayavarman VII. Er veranlasste ein Großprojekt, welches noch heute bei Fachleuten Respekt und bei Laien Staunen verursacht. Kein Khmer-König hatte je zuvor eine Stadt geometrisch exakter gegliedert erbauen lassen. Klugerweise integrierten seine Baumeister schon vorhandene Tempelbauten in die bahnbrechenden Planungen. Neue und alte Tempel wuchsen zu einem homogenen Stadtensemble, dessen Zentrum der Bayon Tempel bilden sollte. Wir lenken zuerst unseren Blick auf die äußere Begrenzung der Stadt. Allein die Mauer, die Tore, die Eck-Tempel (Prasat Chrung) und die Brücken über den umlaufenden Wassergraben müssen nach heutigem Verständnis als Großprojekt eingestuft werden. Eine quadratische Fläche von jeweils 3km Seitenlänge ist durchaus überschaubar, ist diese Fläche aber von einer Mauer umgeben, müssen Steinmaterialien für 12km Mauerlänge herangeschafft werden. Je höher, je breiter diese Mauer disponiert wird, desto mehr Stein wird benötigt. Es ließe sich ausrechnen, wie viele Tonnen Laterit-Gestein allein für die Ummauerung der Stadt Angkor Thom benötigt wurden. Eine Mauer dieser Größenordnung, etwa 8m hoch und etwa 5m breit, erfordert ein in Breite und Tiefe entsprechend massives Fundament. Die Mauer steht über weite Strecken bis heute unversehrt, hier muss sehr solide gearbeitet worden sein. Fünf ungewöhnliche Stadttore aus Sandstein gewähren Zutritt in die Stadt. Vier Tempelbauten definieren die Eckpunkte der Stadtmauer. Die Nebenstraßen und Wege innerhalb der Stadt sollen in dieser Betrachtung außer Acht gelassen werden. Die bis heute wichtigen Hauptverbindungsadern zwischen den Toren haben sich erhalten und sind den heutigen Anforderungen entsprechend präpariert, sprich asphaltiert worden. Das Zentrum der Stadt Angkor Thom (die geometrische Mitte) wird vom Bayon Tempel dominiert. Im Umfeld des Bayon wurden mehrere Tempelbauten errichtet. Das ummauerte Königspalastareal muss als Stadt in der Stadt angesehen werden. Die Elefanten-Terrasse und der Königsplatz schirmen den Palast ab. Zuvor erbaute Tempel, etwa der Baphuon Tempel, der Phimeanakas Tempel im Königspalastgelände und die Khleangs wurden nicht abgerissen, sondern in die neuen Bauvorhaben einbezogen. In Summa blicken wir innerhalb der Stadt Angkor Thom auf ein Baugeschehen, welches sich über mehrere hundert Jahre hinzog. Nur über dreißig Jahre hindurch bestimmte der König Jayavarman VII. die Stadtentwicklung. Was aber in den drei Jahrzehnten seiner Herrschaft vollbracht wurde, übersteigt das allgemeine Vorstellungs- und Verständnisvermögen. Hätte Jayavarman VII. nur die Gründung und die Bauten der Stadt Angkor Thom veranlasst, würde er allein schon für deren Realisation innerhalb der Khmer-Geschichtsschreibung als genialer Bauherr und glorreicher König im strahlenden Licht erscheinen. Gerechterweise müssen dem König weitere Tempel- und andere Bauten gutgeschrieben werden, beispielsweise der Preah Khan Tempel und der Ta Prohm Tempel, außerdem ließ der König noch 121 Rasthäuser an den Khmer-Hauptrouten und 102 Krankenhauskapellen errichten. Wer nicht unter Zeitdruck steht, sollte einmal gemächlich um den Bayon Tempel herumgehen. Auf diesem Rundweg, immer den Tempel im Blick, erschließen sich die gigantischen Ausmaße des Bauwerks. Nach Betreten des Tempels schwinden die Größenverhältnisse, zu viele bauliche Besonderheiten und die direkte Nähe der Mauern schmälern den Gesamteindruck, die Blickwinkel verengen sich. Die Gesichter-Türme sind zweifellos die Attraktion am Bayon. Egal wo man auf der oberen Tempelebene verharrt und um sich schaut, zu sehen sind nur übergroße Gesichter. Lokeshvara, der Gott (der König?) schaut in fast zweihundertfacher Vervielfältigung auf die Gläubigen und Ungläubigen herab. Die Menschen stehen im Sinne des Wortes dem Gott-König von Angesicht zu Angesicht andächtig gegenüber. Die beabsichtigte, herausragend kalkulierte religiöse Wirkung des Bayon wird durch diese bautechnischen Besonderheiten hervorgerufen. Jeder der ursprünglich 54 unterschiedlich hohen Türme wird von vier eindrucksvollen menschlichen Gesichtern geprägt. Der mittlere, der höchste Turm (der Haupt-Tempel) misst beachtliche 25m. Die Gesamthöhe des Bayon wird mit 43m über Bodenniveau angegeben. Die Idee zu einem solchen Tempel kann durchaus einem Hirn entsprungen sein, möglicherweise dem König selbst, doch die Gesamtkonzeption und Durchführung eines solchen Projekts übersteigt die Möglichkeiten eines Menschen. Mehrere Generationen haben am Bayon gebaut. Um- Aus- und Anbauten haben die Mauern und Raumstrukturen des Tempels über Jahrhunderte hinweg verändert. Das Innenleben des Tempels ist schwer durchschaubar. Schmale Flure, enge Innenhöfe und niedrige Durchgänge sind das Ergebnis mehrfacher Veränderungen, weitestgehend unangetastet blieben die Türme. Schon die Errichtung des Fundaments für ein Bauwerk dieser Größenordnung muss Monate, wenn nicht Jahre gedauert haben. Hier musste sehr sorgfältig und vorausschauend gearbeitet werden. Wir kennen die Bodenbeschaffenheit unter dem Bayon nicht, wissen aber, dass beispielweise der extrem breite Wassergraben, der das Angkor Wat vollständig umgibt, statische Aufgaben erfüllt. Der sich gleichmäßig ausbreitende Wasserdruck hält im Grunde die rechteckige Landmasse, auf der das Angkor Wat erbaut wurde, in Form. Anders am Bayon Tempel, hier existiert kein umlaufender Wassergraben. Die zwei Becken im östlichen Bereich dienten vorrangig der Ästhetik, sicher nicht der statischen Verfestigung des Baugrundes, somit musste ein tiefes, sehr massives, unbewegliches Fundament geschaffen werden. Druck breitet sich bekanntermaßen gleichmäßig aus. Steinmassen, die übereinander lagern, drücken vorwiegend nach unten auf das Fundament. Ungenügende Fundamente oder nicht verfestigte Baugründe führen zu Gebäudeschäden bis hin zu Einstürzen. Der Schiefe Turm zu Pisa ist das berühmteste Beispiel für Gebäudeneigungen, die auf mangelhafte, wenig feste Bodenverhältnisse zurückzuführen sind. Wir sprechen heute mit Selbstverständlichkeit von Logistik. Viele Menschen arbeiten in Logistik-Zentren. Logistik bestimmt weltweit das moderne Leben. Ohne das Wort im Sprachschatz gehabt zu haben, konnten die Khmer-Baumeister auf vorausschauende Planung nicht verzichten. Allein der Transport und die Bereitstellung der Materialien müssen als logistische Höchstleistungen gewürdigt werden. Wie viele tausende Menschen waren in das Baugeschehen des Bayon involviert? Wie viele von ihnen waren Fachleute? Wie viele halfen um geringen oder um Gottes Lohn? Wie viele waren Wanderarbeiter? Gab es Strafarbeiter? Wurden Kriegsgefangene zur Arbeit verpflichtet? Wie viele Menschen sind auf den Baustellen verletzt worden oder durch Unfälle ums Leben gekommen? Wer versorgte die Kranken? Wer kümmerte sich um die Verpflegung? Wo wohnten die Arbeiter? Wie war es um die Organisation des täglichen Lebens bestellt? Wir wissen es nicht. Ein ganzes Volk war in die Tempelbauvorhaben involviert, diente dem König, all das im Glauben sich gutes Karma zu schaffen. Diese Menschen müssen ein sehr beschwerliches Leben geführt haben. Halten wir nochmals fest, jeder Steinblock musste vom Steinbruch zur Baustelle und dort möglichst an den richtigen Platz befördert werden. Jede falsche Auslieferung eines Steines bedeutete zusätzlichen Aufwand und Zeitverzug. Die Steinblöcke mussten, ehe sie zu Mauerverbänden geschichtet wurden, winklig und in passender Größe vorgefertigt sein. Neben maßgerechten Mauersteinblöcken mussten auch Fertigteile, wie Stufen, Pfeiler, Stürze, Säulen, Fenster- und Türrahmen, Bodenplatten, Träger, Dachsteine usw. passend und zur rechten Zeit angeliefert werden. Standen endlich die Grund- und Außenmauern, mussten tragende Zwischenmauern und Pfeiler eingebracht werden, ehe Zwischendecken und weitere Aufbauten folgten, um endlich die noch nie zuvor erprobte Dachkonstruktion zu bewerkstelligen. Die in zwei Sätzen geäußerten Vermutungen, sind nur als Wechselspiel von Erfolg und Misserfolg zu denken. 54 Gesichter-Türme hatten nie zuvor eine Dachlandschaft geziert. Während sich in der unteren Ebene glatte Wände zu Reliefbildern verwandelten, wurden auf dem Dach über zweihundert verschieden große ausdrucksgleiche Gott-Gesichter geschaffen. Was sich betreffs kunstvoller Ausstattung zwischen Dach und Galerie abspielte, ist kaum denkbar bzw. nur ansatzweise vorstellbar. Der Lärm tausender Hämmer wird die Luft erfüllt und jegliche Verständigung unterbunden haben. Zusätzlich ins Kalkül zu ziehen sind die klimatischen Bedingungen, welche die Arbeiten über das Jahr (über die Jahre) hin erschwerten. Gnadenloser Hitze folgen lang anhaltende Regenperioden, die zwar Nässe, aber kaum Abkühlung bringen, daran hat sich bis heute nichts geändert. Gearbeitet wurde, zumindest nach heutigen europäischen Verständnis, unter unmenschlichen Bedingungen. Die extremen Herausforderungen auf den Tempel-Baustellen können Touristen in geringen Maß nachvollziehen, die ein zwei Tage von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in Angkor zu Besichtigungen mehrerer Tempel (nicht zur Arbeit) entspannt unterwegs sind . . . spätestens abends beim Dinner fühlen sie sich völlig ausgelaugt. Wir können heutzutage voller Hochachtung auf die verbliebenen, teilweise restaurierten Angkor-Tempel schauen, können staunen, können uns begeistern, doch erklären lassen sich weder technische Bauabläufe, noch menschliche Tragödien nachempfinden. Jegliche Versuche, den menschlichen Antriebskräften, die solche Bauvorhaben bewerkstelligten, auf die Spur zu kommen, sind zum Scheitern verurteilt. Fernab aller noch so fein- oder tiefsinnigen Erklärungen bleiben die Khmer-Tempel von Menschenhand geschaffene Wunderwerke, die rechtens zum Weltkulturerbe deklariert wurden. Die Werte zur Dichte der Steinsorten wurden aus der Webseite http://www.oberrheingraben.de/Geophysik/Dichte.htm abgerufen. Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Im fremden Land die Muttersprache zu vernehmen, kann wohltuend, sogar beruhigend wirken und manchmal Ärgernis erregen. Bezüglich der Geisterhäuser waren teils naive, teils verunglimpfende Äußerungen zu hören: »Sind das aber hübsche Vogelhäuser« oder abfälliger »Was sollen bloß diese primitiven Schuppen«. Stets scheint Unkenntnis der Grund für die unsachlichen Fehleinschätzungen zu sein. Was unbedarft als »hübsche Vogelhäuser« tituliert wurde, sind tatsächlich die in Kambodscha allerorts anzutreffenden in Serie gefertigten Geisterhäuser und die despektierliche Bezeichnung »primitive Schuppen« meint die handgefertigten Geisterhäuser. Diese zufällig aufgeschnappten Fehlbeurteilungen betreffs kambodschanischer Geisterhäuser umreißen die Bandbreite der Ahnungslosigkeit, mit der Menschen in anderen Kulturkreisen unterwegs sind. In Südostasien sind die Geisterhäuser nicht zu übersehen. Geister sind genauso selbstverständlich wie Götter im spirituellen Alltag der Menschen verankert sind. So wie den Göttern, werden auch den Geistern Häuser gebaut, Opfergaben werden ihnen gebracht und Fürbitten an sie gerichtet. In Thailand, Laos und Kambodscha stehen Geisterhäuser vor Tempeln, in Klöstern, vor Wohnhäusern, in Gärten und Parkanlagen, sogar vor Kaufhäusern oder an Zugängen zu Märkten, auch an Brücken. Zu finden sind die Geisterhäuser noch in entlegensten Siedlungen, selbst vor verfallenen Tempeln, in verlassenen Klöstern, sogar in Regionen, wo umfassende Armut das Leben der Menschen beherrscht, wird auf das Geisterhaus nicht verzichtet und sei es auch noch so schlicht und klein, ein Geisterhaus wird errichtet. Noch besuchen relativ wenige Touristen den riesigen Banteay Chhmar Tempel. Menschen – meist Bauern, Viehzüchter und Händler – siedeln im Außenbereich des Tempels. Ihre Gärten und Plantagen grenzen an die Satelliten-Tempel des Banteay Chhmar Tempels. Zwischen dem Weg zum Ta Plang Tempel und dem Gartenzaun stehen auf einer betonierten Plattform zwei Geisterhäuser und zwei Opferaltäre (Bild1). Die umzäunte quadratische Plattform ist nur von Osten her zugänglich, die Geisterhäuser sind ebenfalls östlich ausgerichtet. Eine Grundform der Geisterhäuser scheint verbindlich zu sein. Der Prototyp der Geisterhäuser (falls der je kreiert bzw. dekretiert wurde) steht auf einer Säule, die eine Platte trägt. Auf dieser Platte steht die Nachbildung eines Tempels. Die Tempel-Modelle (Typen) variieren und können unterschiedlich prunkvoll gestaltet sein. Dieser Typus kann als Massenprodukt käuflich erworben werden. Opferaltäre (Tische), die im Bild 1 zu sehen sind, zählen nicht zwangsläufig zur Ausstattung einer Geisterhaus-Anlage. Oft genügt schon eine Schale neben dem Geisterhaus zur Aufnahme der Räucherstäbchen. Ein Geisterhaus wird nicht irgendwo aufgestellt, immer ist das Geisterhaus an besonderen, geradezu prädestinierten Stätten zu finden. Wie z.B. im Bild 2 zu sehen ist, markiert das Geisterhaus den ehemaligen Standort eines alten Tempels, von dem nur noch steinerne Fragmente geblieben sind. An solchen historisch tradierten Orten, so sie nicht vergessen bzw. vom Dschungel verschlungen wurden, wurden häufig Klöster errichtet. Diese ursprünglichen Plätze sind Keimzellen für religiöses Leben, wobei es aus heutiger Sicht unwesentlich scheint, ob hier einst Shiva, Vishnu oder von Anbeginn Buddha angebetet wurde. Das Wat វត្តព្រះអង្គគងជុំ (ព្រះអង្គខ្មៅ) (bei Google nur in Khmer vermerkt) liegt westlich der Straße, die vom Süd-Tor der Stadt Angkor Thom zum Bayon führt. Tausende Touristen fahren täglich an diesem Kloster vorbei. Der Name dieses selten besuchten Klosters lautet: Wat Preah Ang Kong Chom oder Black Buddha Monastery. Die Bilder 2 & 3 belegen beispielhaft funktionale Unterschiede von Geisterhäusern. Einerseits wird durch ein Geisterhaus der Standort eines ehemaligen Tempels markiert (Bild 2) und andererseits wird aus Überresten eines Tempels ein Geisterhaus geschaffen (Bild 3). Alte Laterit-Steine wurden zum Altartisch geschichtet, auf diesem werden die Sandstein-Relikte des alten Tempels präsentiert. Moderne Opfergaben schmücken den Altar. Die hölzerne Überdachung gewährt den Gaben – und den GEISTERN – Schutz. Weshalb der Aufwand? Nachdem der Tempel verfiel, waren die Geister ihres Hauses, ihrer Wohnstatt beraubt, sie bedurften eines neuen Heimes. Ihnen, den Geistern wurde das neue Haus errichtet. Das englische Wort Spirit = Geist vermittelt unschwer die tragfähige Verbindung zur Spiritualität. Religiosität jeder Art involviert immer auch Spiritualität: Verbindungen ins Unfassbare, der gesuchte Anschluss an das transzendent Göttliche, was auch immer das für den Einzelnen sein mag. Nach animistischen Glaubensauffassungen leben überall Geister, mit denen sich die Menschen arrangieren wollen. Unterschieden wird zwischen guten und bösen Geistern. Geachtet werden wohl beide Spezies. Manche Geister dürfen im Haus (im Tempel) bleiben, andere Geister möchte man lieber Draußen wissen. Um die Geister zu bezähmen und zu besänftigen, werden sie mit Opfergaben verwöhnt. Die Vielfalt der Gaben kann kaum erschöpfend beschrieben werden. Getränke und Lebensmittel werden häufig vor das Geisterhaus gestellt und wohl regelmäßig erneuert. Selbst mit Zigaretten wurde schon um die Gunst der Geister gebuhlt. Werden Reiskörner oder Nüsse in einer Schale geopfert, kann es durchaus möglich sein, dass sich Vögel an den Gaben bedienen, (so viel nur zum hübschen Vogelhaus). Was seltsam fremd anmutet und sich scheinbar nur auf asiatische und fernöstliche Kulturkreise bezieht, hat in der westlichen aufgeklärten Welt durchaus seine Entsprechungen. Nur mit einem Stichwort sei an Geisterbeschwörungen verschiedenster Couleur erinnert. Klopfgeister und ähnliche Spukgestalten tauchen in der Literatur auf. Ein »Golem« fasziniert Leser und Kinobesucher gleichermaßen. Hellseherei und Telepathie werden praktiziert. Wahrsager/innen verdienen bis heute ihren Lebensunterhalt mit Vorhersagen zukünftiger Ereignisse. Okkultismus beschäftigt sich mit übersinnlichen Phänomenen. Die Begriffe Spiritismus und Esoterik koexistieren fast zwanghaft mit dem Okkultismus. Mit einem Wort: das Unfassbare tangiert und reizt die Menschen in aller Welt. Zurück zum Thema: richten wir weiterhin den Blick auf harmlose Geisterhäuser in Kambodscha. Rund um die hölzerne Tempelhalle (Bild 4 & 5), die auf dem Laterit-Fundament des alten Tempels errichtet wurde, sind jeweils an den Seima-Steinen, die den heiligen Bezirk definieren, Geisterhäuser aufgestellt. Am östlichen Geisterhaus wurde ein zusätzlicher (wenngleich recht primitiver) Opfertisch hinzugefügt. Über Geschmack lässt sich unentwegt streiten, hier schien der Zweck die Mittel zu heiligen. Das Geisterhaus ist sichtlich in die Jahre gekommen und wird bald erneuert werden. Auch Lokeshvara, der Gott des Mitgefühls, präsentiert sich nicht erst seit gestern. Ihm zu Füßen stehen die Opferschalen (Aufnahmegefäße für Weihrauchstäbchen). Die duftenden Brandopfer sind beliebte und preiswerte Opfergaben und können in jeglicher Menge allerorten dargebracht werden. Obwohl mitunter Wachsreste zu sehen sind, eignen sich auf Grund der tropischen Temperaturen Kerzen als Opfergaben eher weniger. In den Eingangsbereichen buddhistischer Tempel sind Geisterhäuser und Stupas unvermeidlich. Je prominenter die angestammten heiligen Plätze sind, desto opulenter fällt die dekorative Ausstattung der Klöster und Tempel aus. Nicht jeder Buddhist ist betucht und kann einen Stupa finanzieren, doch auf ein Geisterhaus lässt sich sparen, das gibt es in verschiedenen Größen und Farben, jedem Budget angemessen. Ein Geisterhaus können sich auch die weniger wohlhabenden Menschen leisten. Im Gebiet des Phnom Rung Tempels leben vorwiegend Bauern. Ein kleines, aber goldig glänzendes Modell eines Geisterhauses wurde auf die Schwelle zum ehemaligen Tempel gestellt (Bild 7). Ein Schirm sorgt für Schatten, die Geister sollen es gemütlich haben. Der Schirm (Sanskrit: chattra) gilt den Buddhisten als eines der acht glückverheißenden Symbole. Hinweis: Weitere Informationen und Fotos zum Phnom Rung Tempel liefert auf dieser Webseite der Artikel Phnom Rung at Angkor von Ando Sundermann. Eine völlig andere Bewandtnis hat es mit den einfachen von Hand gebauten Geisterhäusern. Sie präsentieren sich für Uneingeweihte äußerlich nicht als ehrwürdiges Bauwerk. Die oftmals geringschätzig bewerteten »primitiven Schuppen« beherbergen immer Fragmente alter Tempel: Bruchstücke von Statuen, Säulen und Reliefs, jedenfalls vorwiegend bearbeitete Steine. Zu sehen sind im Regelfall Fundstücke, Überbleibsel von Tempeln, die im Geisterhaus aufbewahrt werden und denen Verehrung zukommt. Für diese Zweckbauten in Form kleiner Häuschen (Bild 8) werden die billigsten, wahrscheinlich einzig verfügbaren Materialien verwendet: Holz und Wellblech, seltener Stein. Offene Hallen (Bild 9), teilweise mannshoch, stehen eher als Ausnahme am Weg. Die einheitliche Ausrichtung gen Osten ist allen diesen Geisterhäusern gemein: stets beleuchtet die Morgensonne die Relikte der Anbetung. Der Trapeang Roun Tempel gilt Liebhabern als besonders schön dekorierter Ziegel-Prasat, desto befremdlicher nimmt sich das gemauerte, kahle, schmucklose, weiß getünchte, blechgedeckte Geisterhaus aus. Wertvoll scheinen den Anwohnern die Piedestale der ehemaligen Tempelanlage zu sein, die vor das Geisterhaus zur Anbetung gelegt wurden. Hinweis: Wissenswertes zum Trapeang Roun Tempel findet sich in diesem Blog im Artikel TRAPEANG ROUN TEMPEL Anders verhält sich die Sachlage am Prasat Kuk O Chrung in Siem Reap. Dort hat sich vom Tempel selbst nichts erhalten. Der Tempel gilt als verloren, ist entweder abgetragen oder im Erdreich versunken. Im Geisterhaus finden sich kleinere Steinfragmente und ein größerer Stein liegt vor dem Geisterhaus. Dieses Sandsteinfragment verrät viel von der einstigen Beschaffenheit des Tempels und bestätigt dessen einstige Existenz. Bauern aus der Nachbarschaft verwiesen auf das im Dickicht verborgene Geisterhaus. Sehr engagiert bahnte ein junger Mann den Weg durchs Gestrüpp zum Geisterhaus und verkündete nicht ohne Stolz, an diesem Platz hätte der Tempel gestanden. Dem tiefempfundenen religiösen Verständnis der heutigen Khmer und ihrem ungebrochenen Verhältnis zur Vergangenheit sind solche Zufallsfunde zu verdanken. Mit den Bildern 14 & 15 wird eine nicht nachahmenswerte Lösung für ein Geisterhaus vorgestellt. Die hier verwendeten Baumaterialien verschmelzen aufs Radikalste Vergangenheit und Gegenwart. Historische oktogonale Türpfeiler des alten Khmer-Tempels wurden schändlicherweise für den Bau des Geisterhauses auf die passende Länge zurechtgestutzt und auf einem Betonsockel verankert. Für den Giebel und die Rückwand wurden rote Backsteine verwendet. Das massive Dach aus Beton bildet das Pendant zum klobigen Sockel. Kunstsinnigen Menschen sträuben sich beim Anblick dieses Geisterhauses sämtliche Haare. Mit dem ungewöhnlichen Geisterhaus am Banteay Kbal Chen Tempel hat es seine besondere Bewandtnis. Dieses Geisterhaus wird von der Aura des Rätselhaften umweht und dürfte in dieser Erscheinungsform in Kambodscha kaum ein Pendant haben, denn ungeklärt bleibt die Frage, weshalb vor einem hinduistischen Khmer-Tempel ein chinesisches Geisterhaus errichtet wurde. Hinweis: Einzelheiten zu diesem seltsamen Objekt und zum Tempel liefert der Artikel BANTEAY KBAL CHEN TEMPEL in diesem Blog. Das komplett aus Holz gezimmerte, sehr einfache funktionale Geisterhaus (Bild 18) wurde am Eingang (Ost-Seite) des Prasat Sampeau aufgestellt. Touristen gelangen höchst selten in diese Region, doch die Anwohner besuchen den Tempel und, wie nicht zu übersehen ist, sie versorgen die=ihre Geister. Hinweis: Zusätzliche Informationen und Fotos zum Prasat Sampeau bietet der Artikel Prasat Sampeau at Angkor von Ando Sundermann auf dieser Webseite. Das unter einem Baum ruhende Geisterhaus der Kong Moch Pagoda in Siem Reap (Bild 19) muss als eine Art Sondermodell bewertet werden. Der hölzerne Tempel (Eigenbau) steht auf einer bemalten runden Zement-Säule. Besonders würdig scheint der Platz nicht zu sein, denn die gestapelten Dachziegel hätten unter einem geheiligten Baum nichts verloren. Drei verschiedene Geisterhäuser sind am Trav Tempel aufgestellt worden, zwei im Bereich des zerstörten Gopuram, wobei das neuere vergoldete Geisterhaus bestimmt der Ersatz für das schlichte, windschiefe, baufällig gewordene hölzerne Geisterhaus sein soll. Das dritte Geisterhaus steht links am Tempeleingang, genau an dem Platz, wo die linke Tür-Säule fehlt. Touristen kommen selten hierher. Kunsträuber wohl auch nicht, denn die wunderbare Säule liegt unberührt und nicht zerbrochen am Boden. Hoffentlich bleibt dieser Säule die Vierteilung erspart. Das Chanseyma-Geisterhaus muss nicht als Musterbau zur Nachahmung dienen. An der NR 6 südlich von Siem Reap liegen viele historische Brücken. Die Straße muss schon zu Khmer-Zeiten ein wichtiger Verkehrsweg gewesen sein. Nicht an allen Khmer-Brücken wurden Geisterhäuser aufgestellt. Auf stark verwitterten Lateritsteinen ruht das primitiv gezimmerte Geisterhaus, in dem ein recht eindrucksvoll bearbeiteter Stein seinen Platz gefunden hat. Das Blechdach ersetzt den Schirm. Angebetet wird die Statue eines Rishi. Die typische Sitz- und Handhaltung spricht für einen Asketen bzw. Einsiedler, immer aber waren es heilige Männer, die in dieser speziellen Pose dargestellt und verehrt wurden. Vor dem Geisterhaus erfüllt ein flacher quadratischer Sandsteinblock die Funktion eines Altartisches. Auf diesem Stein werden die Opfergaben abgelegt/abgestellt, oftmals Wasser in Flaschen. Wie zu sehen ist, werden die religiösen Kulthandlungen in unmittelbarer Nähe der alltäglichen Geschäfte abgewickelt, hier direkt neben einer Autowerkstatt. Die Brücke wird nicht mehr benutzt, doch der Ort ehemaliger Spiritualität wird gepflegt und bleibt in Erinnerung. Im hinteren Bereich der Po Banteaychey Pagoda befindet sich der »Friedhof« der ausgemusterten Geisterhäuser (Bild 23). Vor dem Zugang zum wirklichen Friedhof stehen zwei Häuser neben einem mächtigen Baum (Bild 24). Wobei das größere der Häuser den Zweck eines Buddha-Schreins erfüllt. Im kleineren Geisterhaus (Bild 24 rechts) werden garantiert täglich die Geister versorgt und besänftigt. Deutlich sind auch die Laterit- und Sandsteine vor dem Geisterhaus zu sehen. Was irgendwann einmal gesegnet wurde – und jeder hinduistische oder buddhistische Tempel empfängt bei der Einweihung einen Segen – gilt, und seien es nur noch Steine, solang es existiert, der Anbetung wert und würdig. In der im Südwesten der Stadt Siem Reap gelegenen von Touristen selten besuchten Chork Pagoda sind die prachtvollen Geisterhäuser in die umlaufende Naga-Balustrade des Haupt-Tempels integriert. Diese spezielle Positionierung der Geisterhäuser konnte bisher nur in diesem Kloster registriert werden. Umrunden die Gläubigen im Außenbereich den Tempel, so verharren sie betend an den Geisterhäusern. Ehe sie den Tempel betreten, um sich Buddha zu nähern, opfern sie den Geistern Wasser, Reis und Weihrauchstäbchen. Das sind Rituale, die nicht vorgeschrieben sind, die der Einzelne nach Bedarf und Laune zelebrieren und beliebig oft wiederholen darf. Wir wissen nicht, welche Geister diese Frau in ihr Gebet einschließt oder zu welchen Geistern sie Zuflucht nimmt bzw. von welchen Geistern sie Gnade, Hilfe oder Schutz erbittet. Wir wissen auch nicht, ob sie erst den Preah Ang Chek Preah Ang Chorm Schrein betreten wird oder den Schrein eben verlassen hat, aber wir sehen sie andächtig im Gebet versunken. Sie scheint in innerer Übereinkunft mit ihren Göttern, ihren Geistern zu sein. Diese friedvolle Form der Frömmigkeit samt allen Geisterhäusern sollten Touristen tolerieren und keineswegs belächeln.
Erinnert sei nur an katholische Christen, die neben der Kirchenbank, ehe sie sich auf selbige setzen, mit aller Selbstverständlichkeit einen angedeuteten Kniefall (einen Knicks) ausführen, der auch nicht belächelt wird. Wie viele Marterln, die in katholischen Landschaften am Weg stehen, fordern die Christen zum innigen Gebet heraus. Diesbezüglich ließen sich noch manche Parallelen anführen . . . »Religion ist Gift« behauptete Mao Tse-tung. Er hatte Unrecht. Allerdings Religion im Verbund mit eiferndem Fanatismus führt weltweit zu militanten Ausschreitungen, doch Geisterhäuser schaden keinen Menschen. Geisterhäuser sind aus dem Leben und den alltäglichen Glaubensritualen der Menschen in Kambodscha nicht wegzudenken. Hinweis: Weitere Informationen zum Thema Geisterhaus finden sich bei WIKIPEDIA im Artikel: de.wikipedia.org/wiki/San_Phra_Phum Autor: Günter Schönlein Fotos: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Übersetzung zu Bild 2 & 3: Sopheak Raksar |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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Der Blog enthält sowohl Erlebnis-Reiseberichte als auch reine Orts- und Tempel-Beschreibungen, siehe Kategorien "Persönliches" und "Sachliches" in der Liste von Tags oben, sowie eingestreute Beiträge zu anderen Reiseländern und Themen.
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