Was Menschen unter Frömmigkeit resp. unter Glaube verstehen bzw. was im Allgemeinen unter Frömmigkeit und Glaube verstanden wird und wie beide Begriffe definiert sind, darüber geben Nachschlagewerke Auskunft. Welcher Art von Frömmigkeit oder welcher Form des Glaubens sich der einzelne Mensch hingibt, entspricht individueller Gestimmtheit. Frömmigkeit [aus mhd. vrum, vrom »nützlich«, »tüchtig«, »tapfer«], traditionelle Bez. für die seelisch-geistige Grundhaltung und Gestimmtheit, die das Denken, Handeln und Fühlen eines religiösen Menschen gegenüber Gott bzw. dem Göttlichen prägt. Glaube der, auf innerer Gewissheit beruhende Anerkennung einer Heilslehre bzw. das Vertrauen auf die Macht Gottes oder einer Gottheit. Quelle: DER BROCKHAUS in drei Bänden Leipzig 2006 Frömmigkeit: das Frommsein, Gläubigkeit, Gottesfurcht Wahrig Außer Frömmigkeit bietet das Deutsche Wörterbuch noch die Stichworte: fromm / Frömmelei / frömmeln / Frömmler Glaube: innere Gewissheit, die von Beweisen unabhängig ist, gefühlsmäßige Überzeugung, unerschütterliches Vertrauen, Zuversicht; auf Grund fremder Mitteilungen, geoffenbarter Wahrheiten od. eigener innerer Erfahrung die innere Gewissheit über das persönl. Verhältnis zu Gott; Bekenntnis, Heilslehre Quelle: GERHARD WAHRIG DEUTSCHES WÖRTERBUCH in einem Band Bertelsmann Lexikon Verlag Gütersloh/München 2000 Frömmigkeit, die; [mhd. vrümecheit, spätahd. Frumicheit = Tüchtigkeit, Tapferkeit]: das Frommsein; Gläubigkeit, Gottesfurcht: von echter tiefer Gottesfurcht erfüllt sein Glaube, der; [mhd. g(e)laube, ahd. gilauba] Gefühlsmäßige, nicht von Beweisen, Fakten o. ä. bestimmte unbedingte Gewissheit, Überzeugung Quelle: DUDEN Deutsches Universal Wörterbuch A-Z in einem Band Mannheim 1989 Auf eine religiöse Stätte in Kambodscha, welche fernab touristischer Betriebsamkeit zu finden ist, soll in diesem Artikel aufmerksam gemacht werden. Der Fokus dieser Betrachtung wird auf die Formen der Glaubensausübung resp. der Frömmigkeit gerichtet bleiben. Die selten erwähnte kreuzförmige Terrasse westlich des Wat Athvear kann zweifelsfrei als eines der unbekanntesten Khmer-Bauwerke in Siem Reap bezeichnet werden. Die Möglichkeit, dass auf dieser Terrasse vormals ein Tempel gestanden hat bzw. ein Tempel erbaut werden sollte, ist nicht völlig auszuschließen. Der Platz und die Terrasse sind frei zugänglich. Weiter westlich der Terrasse siedeln Bauern, rundum liegen landwirtschaftliche Nutzflächen. Trotz mangelhafter Erhaltung belegt der aktuelle Zustand das ursprüngliche Aussehen der Terrasse. Den Himmelsrichtungen zugeordnet gibt es vier Stufenaufgänge, von denen sich nur einer im Originalzustand erhalten hat. Rundum war die etwa zwei Meter hohe Terrasse mit bearbeitetem Sandstein gerahmt. Die bearbeiteten Formen der Gesimse verraten die Bauzeit, sie entsprechen der Angkor-Periode, respektive dem Bayon-Stil. Das Fundament bzw. das Innere der Terrasse besteht aus geschichteten Laterit-Quadern. Das sakrale Bauwerk, als solches muss es nach wissenschaftlicher Auffassung angesehen werden, gilt den Anwohnern als heilig. Ihre Häuser liegen in unmittelbare Nähe. Zur Terrasse können sie ohne Aufwand morgens, abends oder wann immer Zeit ist kommen, zu ihrem Gott beten und ihm Opfer bringen. Zusammengerückte Steine ersetzen den (ehemals vorhandenen?) Altar. Ein solide gebautes Dach suggeriert den Tempel. Bruchstücke aus Sandstein markieren eine (verlorene?) Buddha-Statue oder einen Lingam. Demütig werden auf der unteren Stufe des schlichten Altars die Opfergaben niedergelegt. Es hat für den Außenstehenden schon etwas Rührendes, zu sehen, mit welcher Hingabe und kindlicher Einfalt den alten (hinduistischen) Göttern und/oder dem Buddha Opfer gebracht werden. Wasser (in Plastikflaschen), Früchte (häufig Bananen) und sogar Zigaretten (liebevoll in frischen Blättern verpackt) werden geopfert. Besondere Weihe erfahren solche Plätze durch das Abbrennen von Räucherstäbchen. Angenehme Aromen erfüllen zu Ehren der Götter die Lüfte. Kerzen haben in der tropischen Hitze nur geringe Brenndauer, verbiegen sich häufig und werden vom Luftzug ausgeblasen. In der Vorstellung der Kambodschaner müssen die göttlichen Wesen menschlichen Bedürfnissen frönen. Die Menschen versorgen ihre Gottheiten mit Dingen, die auch ihren eigenen täglichen persönlichen Ansprüchen gerecht würden. Der Opferplatz im Athvear Tempel unterscheidet sich erheblich vom schlichten Altar der eben vorgestellten Terrasse. Den Athvear-Tempel besuchen einheimische und ausländische Touristen. Der zentrale Raum des Tempels beherbergt eine Buddha-Statue. Wertvolle Stoffe in Sakralfarben umhüllen den Ehrwürdigen, wenngleich kopflosen Buddha. Edle Düfte erfüllen den Raum. Goldglitzernde Opfergaben stehen auf der Schwelle. Mönche aus dem benachbarten Kloster pflegen diese Gebetsstätte. Sicher wird auch hier gebetet, gewiss nach tradierten vorgeprägten Mustern. Einen Mönch bzw. Mönche trafen wir nicht, doch eine akkreditierte Aufsichtsperson verfolgte interessiert unsere fotografischen Aktivitäten und verlangte das Angkor-Ticket. Seltsamerweise suchen die Gläubigen den eigentlichen Sakralraum im Athvear-Tempel zum Beten nicht auf. Ist ihnen der Ort zu düster? Wagen sie den Raum nicht zu betreten, weil dieser Ort ursprünglich nur den Priestern vorbehalten war? Scheint ihnen der Raum nicht weihevoll genug oder gar entweiht zu sein? Gilt der Raum nur den Hindus als heilig? – Unbeantwortete Fragen. Im nahen Athvear Kloster praktizieren die Menschen aktiv ihren Glauben. Sie kommen zum Vihara, treffen dort auf die ordinierten Mönche, versammeln sich mit ihnen zum Gebet und bringen ihrem Gott segensreiche Opfergaben. Aus einem weiteren, nicht unwesentlichen Grund finden sich die Menschen in den Klöstern ein. Ihre Angehörigen sind dort bestattet und auch sie selbst werden dort irgendwann begraben werden. Für Trauerfeiern und Verbrennungen und Einäscherungen sind die Klöster mit den entsprechenden Einrichtungen ausgestattet. Kleinere und größere Stupas (Grabmonumente) werden zum Gedächtnis an die Verstorbenen errichtet, so entstehen im Umfeld der Klöster im Laufe der Jahre ansehnliche Stupa-Haine, nach westlichem Verständnis Friedhöfe. Aus den flüchtigen Beobachtungen eines Außenstehenden sollten die Leser keine verbindlichen Schlüsse ziehen. Die Fotos und ansatzweisen Deutungen sind lediglich als momentane Eindrücke zu bewerten.
Weitere Fotos und Eindrücke, die in anderen Klöstern der Stadt Siem Reap gesammelt wurden, finden sich im Artikel KLÖSTER IN SIEM REAP, abzurufen in diesem Blog unter: https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/kloster-in-siem-reap Fotos: Vanessa Jones Birgit Schönlein (BS) Günter Schönlein (GS) Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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Von den wichtigsten Angkor-Tempeln existieren Grundriss-Zeichnungen. Die meisten Bauwerke, Tore und Mauern sind vermessen. Einmütige Anschauungen herrschen über den Aufbau der Tempel, die während der Regierungszeit Jayavarman VII. errichtet wurden. Inschriften verkünden die Daten der Einweihungen der Tempel und die Widmungen. Über die Funktionalität der Tempel muss nicht mehr gestritten werden. Die Wiederaufbauarbeiten vieler Angkor-Tempel sind abgeschlossen oder werden vorangetrieben. Hervorragende Arbeit ist den Archäologen zu danken. Ihre Forschungsergebnisse finden sich in Büchern und Fachjournalen wieder. Dem allgemeinen Angkor-Publikum werden in Reiseführern wesentliche Informationen bedarfsgerecht zugänglich gemacht. Die Besichtigungswege durch die Tempel sind geregelt. Den Erkundungen der Touristen sind kaum Grenzen gesetzt und dennoch bleiben Fragen, deren Antworten in keinem Reisehandbuch zu finden sind. Zwei Gebäude in Angkor geben auf Grund ihrer Bauweise Anlass zu Spekulationen. Beide Bauten stehen in Tempeln, die zum Pflichtprogramm der meisten Touristen zählen. Der Banteay Kdei Tempel gilt als linear ausgerichteter übersichtlicher Flachtempel. Der Preah Khan Tempel ist nicht nur größer in seiner Anlage, auch die innere Gliederung der Tempelanlage muss komplizierter als die strukturell klare Anordnung der Bauten des Banteay Kdei Tempels eingeschätzt werden. So verschieden beide Tempel sind, eines haben sie dennoch gemeinsam: jeweils im Ost-Bereich steht ein auffälliges Gebäude. Dieser Artikel könnte auch mit dem Titel Zwei Gebäude im Vergleich überschrieben sein. Die wunderbar restaurierte und sehr gepflegte östliche Prozessions-Allee führt über den Wassergraben zum äußeren Ost-Gopuram des Preah Khan Tempels. Der zweite Ost-Gopuram ermöglicht den Zutritt zum inneren Preah Khan-Tempelbereich. Der sehr breit angelegte Torbau verfügt über drei Eingänge. Der Weg durch den mittleren Eingang entspricht bzw. verläuft auf der geometrischen Ost-West-Achse des Tempels. Über den nördlichen Eingang gelangen die Besucher auf einen Ost-West-ausgerichteten Weg, der unmittelbar an einem zweistöckigen Bauwerk (Bild 1 & 2) vorbeiführt, welches nicht zu übersehen ist noch ignoriert werden sollte, denn dieses Gebäude muss mit Fug und Recht als Unikat in Angkor betrachtet werden. Es ist kein zweiter Bau dieser Art, weder vor noch nach Jayavarman VII. Ägide, in Angkor errichtet worden. In ihrem ANGKOR-Buch bezeichnet Marilia Albanese in der Legende zur Grundriss-Wiedergabe vom Preah Khan Tempel den außergewöhnlichen Bau als "Säulenpavillon" (S. 183). Auf den S. 189/190 beschreibt Marilia Albanese das Bauwerk näher: "Wenn Sie den Gopuram durch den Nordeingang verlassen haben, treffen Sie auf einen von Naga-Balustraden gesäumten Weg. Der ungewöhnliche Pavillon daneben ruht auf 32 dicken und 3,50m hohen Rundsäulen, die hier zum ersten Mal in der Khmer-Architektur auftauchen. Der Bau, mit Vorbauten an beiden Enden, hat zwei Geschosse. Das Erdgeschoss öffnet sich mit fünf Fenstern auf jeder Fassade, das Obergeschoss ist nicht zugänglich, konnte aber vermutlich über eine Holztreppe betreten werden. Die Funktion des Gebäudes ist unklar." (Zitat Ende) Marilia Albaneses Beschreibung verlangt nach Ergänzungen bzw. nach weiteren Erläuterungen. Wie im Bild 2 zu sehen ist, führt der von "Naga-Balustraden gesäumte Weg" nicht nur am Gebäude vorbei, sondern ein Seitenweg zweigt direkt zum westlichen Vorbau ab, hier darf der Eingang zum Gebäude vermutet werden. Tatsächlich ruht die obere Etage auf 32 runden Säulen, doch das gesamte Bauwerk lagert auf einem massiven Sandsteinsockel, der die Naga-Balustraden überragt, was auf den Bildern 1 & 2 deutlich zu erkennen ist. Unbedingt erwähnenswert sind einerseits die Rundsäulen-Architektur im Erdgeschoss und andererseits die Pfeilerarchitektur im oberen Geschoss. Sowohl die runden Säulen, als auch die quadratischen Pfeiler sind nicht aus einem Block gehauen, sondern aus verzapften Segmenten zusammengesetzt. Diese nicht erstmals angewandte Technik, die den Fertigungsprozess der Säulen beschleunigte, ist eine in Angkor bis zur Bayon-Ära äußerst selten nachzuweisende Vorgehensweise, völlig einzigartig sind dagegen die Basen und Kapitelle der Säulen, oktogonale Kapitelle (Bild 8) auf runden Säulen hatte es bis dato noch nicht in Angkor gegeben. Der mittlere Teil vom Obergeschoss ist beidseitig (außen und innen) als Fassade mit fünf Fenstern gestaltet. Im Erdgeschoss von "fünf Fenstern auf jeder Fassade" zu sprechen, scheint etwas verwegen. Hier kann es sich nur um einen Übersetzungsfehler handeln, denn Frau Albanese wird gewiss Fenster und Säulenzwischenräume unterscheiden können. Gesetzt dem Fall, die Abstände zwischen den Säulen würden zu Fenstern deklariert, wären es 3,5m hohe Fenster, die den Säulenabständen bzw. der Distanz zwischen dem Bodenniveau und den Querträgern entsprechen, demzufolge müssten die hohen rechteckigen Abstände zwischen den Pfeilern der Vorbauten im oberen Geschoss ebenfalls zu Fenstern deklariert werden. Wirkliche Entsprechungen zwischen Unter- und Obergeschoss bestehen jedoch zwischen den fünf gleichen Säulenzwischenräumen und den in gleichen Abständen direkt darüber angeordneten echten fünf Fenstern. Wobei auch diese Fenster im Sinne der Angkor-Architektur nicht als echte Fenster zu bewerten sind: es handelt sich um quadratische Luken. Angkor-Fenster (auch Schein-Fenster) sind mit Säulen ausgestattet. Der Blick in den "Pavillon" zeigt auch im inneren Bereich der oberen Etage fünf quadratische Luken, in Größe und Reihung entsprechen sie den äußeren Luken. Die Bilder 4, 6 & 7 belegen die Säulenanordnung. Ein breiter Mittelgang zwischen Säulenreihe 2 und 3 trennt zwei eng nebeneinander stehende Säulenreihen (jeweils Reihe 1 und 2 bzw. Reihe 3 und 4). Die Reihung der mittleren Säulen setzt sich jeweils mit zwei Säulen für die Vorbauten fort. Diese Anordnung der Säulen verleiht dem Gebäude wohltuende Proportionen. Die folgende schematische Darstellung konkretisiert die Anordnung der 32 Säulen im unteren Geschoss. Die Vorbauten, der Rundsäulenunterbau und das obere Fenstergeschoss sind nach oben offen. Wirkliche, nämlich überdachte Räume sind nur die schmalen Raumfluchten, die von jeweils 12 Rundsäulen, nämlich von den Säulenpaaren 3 bis 8 getragen werden. Die schmalen, aber langen Räume entsprechen der zweieinhalbfachen Länge der Vorbauten. Selbst wenn das Obergeschoss über eine Holztreppe zu betreten war, (wie Marilia Albanese einräumt), wo wären die Türen in die Seitenräume gewesen? Waren die innenliegenden quadratischen Luken als Türen konzipiert? War der Mittelgang hölzern überdacht und begehbar? Warum sind keine Vierkantöffnungen zur Aufnahme von Deckenbalken vorhanden. Im jetzigen Zustand sind weder die oberen Vorbauten noch der Mittelgang begehbar. Ein derart solide gefügtes Gebäude wird wohl kaum mit beweglichen Deckenbrettern ausgestattet gewesen sein und eine hölzerne Treppe (Stehleiter?) entsprach gewiss nicht den Prinzipien der Khmer-Bauästhetik. Die Giebel an den Vorbauten und die verbliebenen Reste der außenliegenden Seitengiebel lassen eine Überdachung im vertrauten Kraggewölbe-Verfahren vermuten. Wohin aber haben sich die typischen gewölbten Dachsteine verloren? Die Archäologen und Restaurateure hätten diese Steine bestimmt gefunden, denn die Auswahl an verstreut herumliegenden Steinmaterialien ist nicht unbeträchtlich. Folglich wäre anzunehmen, dass auch die Bedachung nur aus vergänglichem Material, also aus Holz bestand. Zu bedenken gilt allerdings, dass ein hölzernes Dach dem ansonsten angenehmen optischen Eindruck des Gebäudes mehr als nur abträglich gewesen wäre. Aus heutiger Sicht würde das Gebäude bautechnisch als Fehlkonstruktion eingestuft werden. "Die Funktion des Gebäudes ist unklar." schreibt Marilia Albanese. Andere Autoren meinen, hier seien die Reisvorräte des Klosters gelagert worden. Dieser Meinung kann sich der Autor nicht anschließen, ein unpraktischerer Reisspeicher wäre noch nirgends auf der Welt errichtet worden. Plausibler klingt die Vermutung, hier sei das "Heilige Schwert" aufbewahrt worden, jenes Schwert, mit dem Jayavarman VII. den Sieg über die Cham errang. Das Haus wäre als schwer zugänglicher Schrein (Schatzhaus) für eine unwiederbringliche Siegestrophäe und ähnliche Ruhmesrequisiten erbaut worden, eine Siegeshalle zum Gedenken an die Verdienste des Königs. Welchen Zwecken auch immer das Bauwerk gedient haben mag, konnte bislang nicht erforscht werden, doch jeder Betrachter, gleich ob Tourist oder Wissenschaftler, wird die Einmaligkeit des Gebäudes erkennen und seinen Wert innerhalb der Khmer-Architekturgeschichte bestätigen. Von einer vergleichbaren ominösen Aura, wie das eben beschriebene Preah Khan-Gebäude, ist ein etwas unscheinbareres Gebäude im Banteay Kdei Tempel umgeben. Der Vergleich der Grundrisse beider Tempel beweist, dass die Bauten an adäquater Stelle errichtet wurden. Das Gebäude vom Banteay Kdei Tempel (Bild 9 rechte Bildseite) steht nördlich vom Hauptweg, der in die "Halle der Tänzerinnen" (Bild 9 linke Bildseite) führt. Nochmals Marilia Albanese: in der Legende zur Grundriss-Wiedergabe vom Banteay Kdei Tempel bezeichnet sie unter Nr.5 den Bau als "Gebäude mit Säulen" (S.265). In der Tempelbeschreibung erwähnt sie den Bau nochmals, nennt ihn aber "Gebäude mit Pfeilern" (S.266). Mehr kann Marilia Albanese zu diesem Bauwerk nicht vermelden. Säulen oder Pfeiler? Kaum zu glauben, dass Frau Albanese unentschieden in ihrer Meinung zwischen Säulen und Pfeilern tendiert. Liegen auch hier Übersetzungsfehler vor? Der Autor wählt die Bezeichnung Pfeilerhalle. Der Zustand dieser offenen Halle (Bild 10) muss als unvollendetes Bauwerk angesehen werden (Meinung des Autors). Gemeinsam- und Ähnlichkeiten zwischen dem Preah Khan-Bau und dem Banteay Kdei-Bau sind nicht zu übersehen und sollen hier beschrieben werden. Die Bauten unterscheiden sich in den Dimensionen. Der Banteay Kdei-Bau ist entschieden kleiner konzipiert. Fünf Steinschichten hoch sind beide Fundamente. Auf einer weiteren Steinschicht lagern die Säulen (Preah Khan) bzw. die Pfeiler (Banteay Kdei). Die Form der Fundamente nimmt die Säulenstellung vorweg bzw. bestimmt die Anordnung der Säulen/Pfeiler. Beide Bauwerke verfügen über ostseitige und westseitige Vorbauten, auch die Untergeschosse sind an beiden Gebäuden luftig offen. Es ist davon auszugehen, dass dem Banteay Kdei-Bau das obere Geschoss fehlt. Giebelaufbauten sind nicht zu sehen, demnach könnte ein zweites Geschoss geplant oder vorhanden gewesen sein. Die stabilen Quertraversen verfestigen diese Vermutung. Ein Dachaufbau auf Pfeilern ergäbe keine Vorstellung einer sinnreichen Konstruktion. Alle Pfeiler bestehen (wie auch die Säulen und Pfeiler am Preah Khan-Bau) aus übereinander geschichteten Segmenten. Die Basen und Kapitelle sind quadratisch und nur leicht ausgestellt. Die geringe Höhe und die gedrängte Stellung der Pfeiler verleihen dem Bau im Verhältnis zu seiner Größe ein wuchtiges Erscheinungsbild. Die letzte Gemeinsamkeit, die beiden Gebäuden eignet, ist der nicht bekannte Nutzungszweck. Im Fall Banteay Kdei ist die Verwendung als Lagerhalle oder Speicher ebenso auszuschließen, wie im Fall Preah Khan. Die Annahme einer sakralen Nutzung der Gebäude ist wahrscheinlicher, denn die zwei Bauten befinden sich jeweils im inneren Tempelbereich, andererseits erfordern weder hinduistische noch buddhistische Glaubensrituale derartige Gebäude, sind doch die jeweiligen Tempel selbst schon mit allen sakralen Erfordernissen ausgestattet, werden also jeglichen rituellen Ansprüchen gerecht.
Verwendete Literatur: Marilia Albanese: ANGKOR Deutsche Ausgabe veröffentlicht von NATIONAL GEOGRAPHIC 2011 2. aktualisierte Auflage, Hamburg 2014 Deutsche Übersetzung: Dr. Wolfgang Hensel (Ausgabe 2011) Titel der italienischen Originalausgabe: Le Guide dellˈarte – I tesori di Angkor ISBN 978-3-95559-032-1 Foto 9 und 12: Vanessa Jones Fotos: Günter Schönlein Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones In der Überschrift liegt kein Schreibfehler vor: im Artikel werden zwei verschiedene Bauwerke fast gleichen Namens gegenübergestellt. Das bekanntere der beiden Romeas-Bauten, Krol Romeas, ist mittlerweile durch einen Hinweisstein gekennzeichnet. Steine dieser Art werden zukünftig alle Khmer-Bauten namentlich ausweisen. Diese lobenswerte Initiative erleichtert den Touristen das Suchen und Finden der Tempelanlagen im Kerngebiet von Angkor. Vormals wies ein verblichenes Holzschild auf KROL ROMEAS hin, welches meist übersehen wurde, weil es nördlich der Fahrstraße angebracht war, Krol Romeas sich aber südlich der Straße befindet. Krol Romeas ist nicht zu verfehlen. Aus der Stadt Angkor Thom führt nördlich eine Straße heraus, die nordöstlich in Richtung Preah Khan Tempel abschwenkt, südlich besagter Straße liegt Krol Romeas. Keine hundert Meter trennen Krol Romeas von der Fahrstraße. Der Abstand von der Straße ist geringer als die Ausmaße von Krol Romeas. Marilia Albanese erwähnt Krol Romeas mit nur einem Satz: "In diesem runden Mauerring aus Laterit wurden einst Haustiere gehalten." Woraus hervorgeht, dass hier kein Tempel zu besichtigen, sondern ein Profanbauwerk zu begutachten ist. Wie nichtig und wenig zutreffend die Erwähnung sich ausnimmt, geht dem Betrachter beim Betreten der Anlage auf. Das Adjektiv rund assoziiert unwillkürlich einen Kreis, der Mauerring Krol Romeas entspricht jedoch der geometrischen Figur einer Ellipse, (also einer gestauchten Kreisform), die geschätzten Maße der Ellipse liegen bei 80 auf 50m, vielleicht gar 90 auf 60m. Richtig liegt Marilia Albanese allerdings mit der Materialbestimmung: Krol Romeas ist vollständig aus Laterit gefügt. Was die Haustiere anbelangt, teilen sich die Meinungen. Allgemein wird angenommen, hier seien Elefanten gehalten worden. Wäre also zu bestimmen, ob Elefanten zu den Haustieren oder zu den Arbeitstieren gehören. Aussagekräftiger scheint die Wortklärung: Krol → Kral → Corral → Gehege. In der Khmer-Sprache bedeutet រមាស = Romeas (rmeas) = Rhino (sprich: Nashorn); aber Damrei (damri) steht für Elefant. Die Verwirrung scheint perfekt. Jeder mag selbst entscheiden, welche Tiere in Krol Romeas gehalten wurden. Bei genauer Ansicht der Anlage sind zwei Mauerringe erkennbar: ein äußerer hoher Einfassungsring und ein niedriger kleinerer Mauerring, der die elliptische Grundform des äußeren Ringes im verringerten Maßstab wiederholt. Offensichtlich musste der innere Bereich von einer Außenbahn getrennt werden. Der formale Grundaufbau von Krol Romeas vermittelt die Assoziation einer Arena, was nicht heißen soll, hier hätten Wettkämpfe stattgefunden. Betreffs der kreisrunden Aussparungen an der Innenseite des Außenrings wird bis heute gerätselt. Allgemein wird angenommen, hier seien Holzstämme eingepasst gewesen, an denen die Elefanten festgekettet wurden. Denkbar wäre aber auch eine umlaufende Überdach-Konstruktion, die auf der Außenbahn den Tieren Schatten gespendet hätte. Der niedrige innere Mauerring hätte die Stützen für das Dach halten können. Tatsächlich ist im heutigen Zustand von Krol Romeas nur ein wagenbreiter Zugang vorhanden, durch dieses Tor mussten Menschen und Tiere die Anlage betreten. Wissenschaftler haben sich ihre Meinung zu Krol Romeas gebildet und Besucher werden den besonderen Platz auf ihre Weise erleben. Krol Romeas bleibt trotz Nachbarschaft zu touristischer Betriebsamkeit ein stiller Ort zum Durchatmen. Völlig anders verhält es sich mit dem Kral Romeas, ein nördlich vom Banteay Samre Tempel liegendes Bauwerk. Der Eintrag Kral Romeas im Google Maps-Kartensystem (entdeckt im Dezember 2021) schien zunächst irreführend, sollte es sich hier um einen Schreibfehler handeln, gar um eine Falschmeldung: Kral statt Krol, außerdem ist der oben beschriebene Krol Romeas bekanntermaßen nördlich der Stadt Angkor Thom gelegen. Nebenbei: der Eintrag Kral Romeas ist seit März 2022 nicht mehr im Google Maps-System vorhanden. Weshalb der Eintrag zeitweise gelöscht wurde, bleibt unklar. Seit Januar 2023 findet sich (annähernd an gleicher Stelle) der Eintrag Krol Romeas. Das Vorhandensein von Kral Romeas ist jedoch nicht zu bestreiten, was in Folge mit Fotos und Beschreibungen belegt wird. Direkt östlich einer nördlich führenden Straße zwischen zwei Grundstücken mit Häusern zwängt sich ein unbebautes, rechteckiges ummauertes Areal mit einer Ausdehnung von etwa 20x60m. Straßenseitig ist das Rechteck offen, die Fläche ist zweigeteilt, in ein Drittel und zwei Drittel. Die Langseiten und die hintere Schmalseite begrenzen etwa zwei Meter hohe Lateritmauern. Das erste Drittel der gesamten Grundfläche wird durch eine Quermauer von der hinteren doppelt so großen Teilfläche geschieden. In Nord-Süd-Richtung führen Stufen auf die Trennmauer bzw. ins Gehege hinein. Krol/Kral steht für Gehege, es ist folglich anzunehmen, dass hier ebenfalls Tiere gehalten wurden. Sollte die Anlage wirklich für Tiere bestimmt gewesen sein, lässt sich der bautechnische Aufwand schwerlich rechtfertigen bzw. begründen. Theoretisch lassen sich viele Thesen der Nutzung entwickeln. Straßenseitig wurden die Tiere ins vordere Gehege getrieben, dort begutachtet und sortiert. Eventuell kamen die Muttertiere mit ihren Jungtieren in den hinteren abgetrennten Bereich der Anlage? Möglicherweise wurden die männlichen von den weiblichen Tieren geschieden? Haustiere, etwa Rinder, sind fast auszuschließen, für diese friedlichen Tiere hätte es nicht solcher hohen und massiven Mauern bedurft. Vielleicht wurden in Kral Romeas ausgewählte Tiere als Opfertiere gehalten? Diente Kral Romeas der Aufzucht? Auch die Möglichkeit einer Schlachtanlage ist nicht völlig auszuschließen. Wozu aber die vornehm gestalteten Stufenzugänge, wenn, wie anzunehmen, hier nur Tiere ihren Unterstand hatten?
Ließe sich die religiöse Nutzung von Kral Romeas nachweisen, wäre die massive Laterit-Bauweise erklärt, denn nur für Tempel (von Brücken abgesehen) wurden steinerne Materialien eingesetzt. Für Profanbauten jeglicher Art wurden vergängliche Baustoffe (etwa Holz) verwendet. Mit Rätseln behaftet bleiben sowohl Krol Romeas als auch Kral Romeas. Auf Grund der ähnlich klingenden Namen und der vermutlich selben Nutzung bot sich die vergleichende Betrachtung der Bauwerke in einem Artikel an. Hinweis: Die GPS-Daten für Kral Romeas lauten: 13.449119 / 103.954239 Fotos und Text: Günter Schönlein Fotos: mit (BS) gekennzeichnete Fotos fertigte Birgit Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Leider wenig besucht wird das sehenswerte Preah Norodom Sihanouk Angkor-Museum in Siem Reap. Die Zufahrtsstraße Apsara Road ist breit und asphaltiert, für jede Art von Fahrzeugen tauglich, Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden und dennoch kommen kaum Besucher. Die nicht vorhandene Popularität dieses Museums ist vermutlich allein auf seine abseitige Lage zurückzuführen. Der moderne Museumsbau wurde zirka einen Kilometer nördlich vom Angkor Park Pass Ticket Counter erbaut, zugegebenermaßen weit vom Stadtzentrum entfernt. Im Erdgeschoss sind bis zu 3000 Jahre alte Artefakte zu sehen, Grabungsfunde, welche die Geschichte der kambodschanischen Zivilisation dokumentieren, allerdings zu Recht auf die Angkor-Region rund um Siem Reap eingeschränkt. Außerdem werden Objekte vom fast verlorenen Prei Khmeng Tempel und von Koh Ta Meas (einem Grabungsort im West Baray) präsentiert, des weiteren Funde jüngeren Ursprungs (15. – 19. Jahrhundert) vom Prasat Kok Patri, einem wenig bekannten Tempel in Siem Reap. Nicht jedermann ist gewillt, sich diesem Spezialgebiet der Archäologie zu widmen. Steinsplitter, Skelette, Knochenreste und Tonscherben sind für viele Menschen nur von geringem Schauwert, doch für Wissenschaftler und ihre Forschungen sind solche Funde unverzichtbar. Von größerem Schauwert für Laien sind die Objekte im Obergeschoss, diese Etage beherbergt die sensationellen Funde aus dem Banteay Kdei Tempel. Kambodschanische und japanische Archäologen gruben im Jahr 2001 im Ostbereich vom Banteay Kdei Tempel 274 steinerne Buddha-Statuen und drei Bronzen (2 kleine Buddhas und eine Glocke) aus, ein überraschender Zufallsfund, denn das ursprüngliche Vorhaben sollte sich der hydraulischen Bodenbeschaffenheit widmen. Nach dem Tode des buddhistisch gesinnten Königs Jayavarman VII. tobte ein von hinduistischen Priestern leidenschaftlich entfachter Bildersturm, dem zahlreiche Reliefs und Statuen zum Opfer fielen. Die sichergestellten Buddha-Statuen wurden vermutlich vergraben, um sie vor ihrer Zerstörung zu bewahren. Die ansehnlichsten dieser Fundstücke sind in einer sehr übersichtlich geordneten Zusammenstellung zu sehen. Während im National Museum in Siem Reap ein 1000 Buddha Saal eingerichtet wurde, mit Präsentationsstücken aus unterschiedlichen Epochen, gewährt die Ausstellung im Preah Norodom Sihanouk Museum die Sicht auf das Buddha-Verständnis und die Bildhauerkunst einer, nämlich der Bayon-Periode. Kein Museum in Kambodscha zeigt mehr Buddha-Statuen, die in einem begrenzten Zeitrahmen entstanden (spätes 12. – frühes 13. Jahrhundert) und aus einem Tempel stammen. Mit wenigen Ausnahmen hatten alle Statuen ihren Standplatz im Banteay Kdei Tempel. Ehe Touristen über den Ost-Gopuram II in den Banteay Kdei Tempel gelangen, sind sie meist ahnungslos an zwei unscheinbaren, ungleichen Tempelgebäuden, welche beidseitig neben dem Hauptweg stehen, vorbeigegangen. Unmittelbar vor dem östlichen, rechtseitig am Weg gelegenen Tempelbau (Bild 2) wurden die Buddha-Statuen entdeckt, das graue Rechteck (Bild 1 ganz oben rechts) bezeichnet den Ausgrabungsplatz. Mehrere hundert Jahre lagerten die Statuen in zwei Meter Tiefe unberührt unter der Erde. Wahrscheinlich wurden die Skulpturen in einer eiligen Nacht- und Nebelaktion geborgen und begraben. Das etwas vom Haupttempel entfernt gelegene Versteck schien den buddhistischen Mönchen offenbar geeignet und sicher genug, um die Statuen vor den Zerstörern zu retten oder es blieb keine Zeit nach einem anderen Versteck zu suchen. Es lässt sich kaum nachvollziehen, auf welche Weise diese Aktion unbemerkt vonstattenging. Eine Frage drängt sich auf: wurde diese verzweifelte Rettungsaktion nur im Banteay Kdei Tempel durchgeführt oder sind auch in anderen Tempeln Statuen und Ritualobjekte vergraben worden? Wissenschaftler, Touristen und Kunstliebhaber können sich glücklich schätzen, dass ein japanisches Unternehmen die Kosten für den Bau des Museums übernahm, um die Statuen ihrem Wert gebührend dem Publikum präsentieren zu können. Genug der Worte, einige Fotos sollen die Bandbreite und Erlesenheit dieser Buddha-Sammlung zeigen. Leider wurde noch immer kein Katalog zur Ausstellung aufgelegt, lediglich ein Flyer zum Museum ist greifbar, doch inzwischen können Interessenten eine Online-Publikation zur Buddha-Ausstellung aufrufen: https://www.norodomsihanouk.info/document/doc_103.html?p=1 Eine gepflegte Grünanlage umgibt das Museum. Bänke, Blumenrabatten und eine große Buddha-Statue laden zum stillen Verweil. Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones In der hinduistischen Ikonographie muss Kala als eines der seltsamsten, gleichsam rätselhaftesten Wesen genannt werden, kaum ein Khmer-Relief, auf dem Kala nicht präsent wäre. Wer ist Kala und wie wird Kala dargestellt? Die kleine Studie versucht sich Kala zu nähern, ohne den Anspruch zu erheben, dem Leser umfassendes Bildmaterial oder gar neue Erkenntnisse zu liefern. Kala geradewegs als Gottheit zu definieren, wäre falsch, denn im Götterkanon taucht Kala als eigenständige Gottheit nicht auf, doch auf Kala können die Götter nicht verzichten. Das Erscheinen der Götter zieht den Auftritt Kalas nach sich. Kala, der schwer Fassbare, scheint sich seiner Sendung und seiner Wertigkeit bewusst. Die Dominanz seiner Gegenwärtigkeit bestätigt seine notwendige Anwesenheit unter den Göttern. In allen bekannten Angkor-Tempeln finden sich auf Tympana, Türstürzen, Pilastern und Wandflächen zahllose Kala-Darstellungen. Kala war und ist zu allen Zeiten bis heute präsent. Diese Betrachtung beschränkt sich auf Khmer-Reliefs und wird verschiedene (ausgewählte) Darstellungen Kalas zeigen. Begonnen wird die Kala-Vorstellung mit Reliefs aus dem Angkor Wat. Die Bildbeispiele aus dem Angkor Wat belegen verschiedene Erscheinungsformen, Positionierungen und Darstellungsmöglichkeiten Kalas. Allgemein verbindlich (ohne Sonderfälle auszuschließen) behauptet Kala die Reliefmitte auf Türstürzen und Tympana. Gleich ob Kala am unteren Rand oder etwas höher in Erscheinung tritt, er bleibt auf Grund seines Aussehens Blickfang. Weniger häufig tritt Kala ohne eine ihm zugehörige Gottheit auf. Auf dem Tympanum (Bild 1) dominiert Kala die untere mittlere Reliefregion, um ihn herum, kreisförmig angeordnet, finden sich in Medaillons reitende Götter/Halbgötter. Inmitten dieser himmlischen Parade thront über Kala die zentrale Gottheit, mit großer Wahrscheinlichkeit residiert Shiva auf seinem Thron. Shiva kann sich vielfältig emanieren, beispielsweise als Yama, aber auch als Kala. Tritt Shiva auf, ist unbedingt an Kala zu denken. Die Umkehrung lautet: blicken wir auf Kala, darf unbesorgt an Shiva gedacht werden, der eine schließt den anderen nicht aus. Auf dem stark beschädigten Türsturz (Bild 2 & 2.1) kann Kala leicht übersehen werden. Wem Kalas Erscheinungsbilder vertraut sind, der wird trotz "künstlerischer Verschlüsselung" Kala erkennen. Die in sich verwachsenen und mit einander korrespondierenden Blätter und Ranken lassen keine andere Deutung zu: in dem phantasievoll gestalteten floralen Bildmuster verbirgt sich Kala. Eine über Kala thronende Gottheit ist nur noch schemenhaft vorhanden, deshalb nicht zu identifizieren. Typisch, geradezu mustergültig muss das Kala-Relief auf dem Türsturz (Bild 3) genannt werden. Kala mit Breitmaul, großer Nase, Glupschaugen und Flammenhaaren klammert mit seinen Krallen zwei Löwen. Über den Löwen bilden Pflanzenranken einen Rahmen für die von Kala getragene Gottheit. Das Flachrelief (Bild 4) zeigt Kala in Aktion. Nicht in Löwenbeine, sondern in die Beine zweier Kämpfer hat sich Kala verbissen. Der Kampf spielt sich im Freien ab, die Szenerie ist eindeutig als Wald erkennbar. Zu beiden Seiten unter hohen schattenspendenden Bäumen sitzen Menschen und verfolgen den Verlauf der Auseinandersetzung. Im Regelfall kämpfen Götter gegen Götter oder gegen Dämonen. Auf welche mythologische Begebenheit das Relief anspielt, entzieht sich der Kenntnis des Autors. Nur als Bruchstück hat sich das mittlere Teil von einem Türsturz erhalten (Bild 5). Zu registrieren ist auch hier die florale Einbindung von Kala und der Gottheit, von dem nur Oberkörper und Schurz zu erkennen sind. Bemerkenswert ist die unmittelbare Verschmelzung von Kala und Gott. Kala greift auf diesem Relief Pflanzenstränge, diese stehen emblematisch für die Nagas (Schlangen), ein häufig variiertes Bildmotiv, welches verbindlich auf vielen Khmer-Reliefs nachzuweisen ist. Die Pfeilerbasen (Bild 6 & 7), entdeckt im arg zerstörten, etwas abgelegenen, selten besuchten Ko Po Tempel, zeigen Kala als Schutzgottheit. Auf Basen ruhten Pfeiler, die meist den Türrahmen vorgestellt waren, die aber auch die Lasten der Türstürze teilweise aufnahmen. Zwischen den Basen lagerten die Stufen zu den Eingängen der Tempel. Auf den Flächen der Basen wurden Kala apotropäische Aufgaben zugewiesen. Priester und Menschen vertrauten auf die Schutzwirkung der anwesenden Götter und Halbgötter. Mit geringer Einbildungskraft werden die Nagas, welche Kala auf der Basis (Bild 6) fest im Griff hat, vorstellbar. Anders der Kala auf Bild 6.1, der erscheint nur als Kopf bzw. Gesicht ohne Beiwerk. Diese Darstellung muss als Ausnahme betrachtet werden. Die differierenden Erscheinungsbilder Kalas in einem Tempel sind erheblich, zu verzeichnen sind stilistische Variationen auf engsten Raum. Der östlichen Reliefwand vom Banteay Chhmar Tempel waren quadratische Pfeiler vorgestellt, die eine Überdachung (Halbgewölbe) trugen. Die Überdachungen der Galerien sind nicht mehr vorhanden, doch einige Reliefs auf den Pfeilerblöcken haben sich teilweise erhalten. Die in Flachrelieftechnik ausgeführten Bildwerke zeigen Kala umrahmt von Pflanzenwerk. Die Reliefs gleichen sich weitestgehend und bedecken jeweils die untere Fläche einer Pfeilerseite (Bild 7 & 8). Der unglaublich schön dekorierte Banteay Srei Tempel kann selbstredend auf Kalas Anwesenheit nicht verzichten. Kala ist in allen Tempelbereichen präsent. Die Wirkung einzelner Figuren oder Bildelemente lässt die angewandten Techniken und die handwerkliche Meisterschaft vergessen. Halbrelief - bzw. Hochrelieftechnik dominieren die Wandverzierungen, respektive die Darstellungen auf den Lintel und Tympana. Ungemein plastisch hebt sich Kala auf dem Türsturz (Bild 9) hervor. Kräftige Unterarme und Hände verleihen der mächtigen Gestalt zusätzliche Würde. Selten wurden Kala-Gesichter einprägsamer in Stein geschnitten, solche Erscheinungen vergisst man nicht, sie rufen Respekt, wenn nicht gar Schauder hervor. Kalas Erscheinung heischt unbedingte Achtung. Dagegen fast harmlos wirken die ornamental eingebundenen Kala-Gesichter auf dem Pfeilerrelief (Bild 10), hier wurde Kala mehr oder weniger zum Dekorationselement degradiert, wobei die künstlerische Gestaltung makellos gelungen ist. Mit den Türstürzen vom Banteay Samre Tempel (Bild 11 & 12) werden zwei seltene Reliefmotive vorgestellt. Mehrere altindische Texte erwähnen den Kampf Vishnus gegen Madhu und Kaithaba bzw. seinen Sieg über die Dämonen (Asuras), die er mit seinem Diskus (Wurfscheibe) enthauptet haben soll. Auf dem Relief (Bild 11) ist ein Moment des Kampfes erfasst: Vishnu hält beide Asuras an ihren Haarschöpfen fest, zwingt sie nieder, um sie später zu töten. Die bewegte Szene taucht im Khmer-Bilderkanon eher selten auf, sie spielt sich unmittelbar auf bzw. über Kalas Haupt ab. Ein gewissenloser Kopfjäger hat Vishnus Haupt entfernt. Während Götterreliefs häufig beschädigt wurden, blieben Kalareliefs über die Jahrhunderte hinweg meist unversehrt. Im Unterschied zu anderen Reliefs klammert Kala hier zwei Affen, die wiederum zwei Schlangen (Nagas) im Griff haben. Nach europäischen Vorstellungen erinnert die gedrängte Anordnung der Affen, der Dämonen und der Gottheit Vishnu, die sich um Kala versammeln, an heraldische Bildlösungen. Der Türsturz (Bild 12) zeigt ein oftmals wiederholtes Motiv: Indra auf Airavatha. Die Besonderheit an diesem Relief ist nicht der dreiköpfige Elefant, das Reittier Indras, sondern die Verdoppelung Kalas. Die Elefanten (der Elefant Airavatha) unterstützen den zwiefachen Kala, sie umschlingen die Pflanzenstränge (Nagas) mit ihren Rüsseln. Die Kalas wiederum haben sich in die Nagas verbissen und je zwei Krallen halten die Nagas fest. Diese symmetrische, wunderbar gestaltete außergewöhnliche Bildlösung findet sich nur im Banteay Samre Tempel, zumindest ist dem Autor kein weiteres Relief mit diesem Motiv bekannt, so gesehen ist das Kala-Doppel bis auf Widerruf als Unikat zu bewerten. Zur Sicherung mobiler Kunstwerke wurde in Siem Reap die Einrichtung Angkor Conservation gegründet. Hier werden Türstürze, Statuen, Säulen, Pfeiler und sonstige bearbeitete Steinteile vor dem Verlust, vor Diebstahl bewahrt. Wichtige Inschriften auf Stelen befinden sich in verschlossenen Lagerhallen. Witterungseinflüsse können den wertvollen steinernen Dokumenten nicht mehr schaden. Den umfangreichsten Bestand an reliefierten Steinen bilden die Türstürze, welche unter dem Vordach einer Halle dem Publikum präsentiert werden, leider fehlen Beschriftungen. Bei der Aufstellung wurde eine chronologische Zusammenstellung der Türstürze angestrebt, die annähernd seine Richtigkeit hat. Aus besagten Gründen wurden die hier vorgestellten Kala-Reliefs nur mit Kala I – IV gekennzeichnet. Absolut typisch gibt sich Kala I (Bild 13): die gierig gefletschten Zähne und das gefräßig aufgerissene Maul widersprechen den vermenschlichten Händen. Meistens trägt Kala an den Handgelenken Schmuckarmbänder. Nicht auf allen Kala-Reliefs wird eine Zunge oder gar eine Unterkieferpartie sichtbar. Die Lintel Kala II und Kala III (Bild 14 & 15) sind leicht als Indra/Airavatha-Lintel zu erkennen. Jedoch stark unterscheiden sich die Kala-Darstellungen, während einerseits das rechteckige Breitmaul (Kala II) dominiert, bilden im Lintel (Kala III) das verkleinerte, weniger ausgeprägte Gesicht und die dünnen Arme Kalas, welche sich abgewinkelt auf die Löwen stützen, den Blickfang. Dem Bildhauer lag wohl mehr an einer naturgetreuen Wiedergabe der Elefantenpartien, als an einem stereotypen Kala-Bild. Immerhin gelang beiden Bildhauern die überzeugende Darstellung der Abhängigkeit der mythologischen Wesen. Kala, die Nagas und die Löwen sind untrennbar miteinander verbunden. Kala IV verschwindet fast im pflanzlichen Flechtwerk (Bild 16). Raffiniert eingebunden in die floralen Stränge ist Kala kaum erkennbar, weil auf Stirnhöhe direkt über den Augen Kalas die Gottheit seinen Platz behauptet, die wiederum im Größenverhältnis zu Kala sehr klein, gleichfalls unauffällig in Erscheinung tritt. In diesem speziellen Fall wurde Kalas Kopf (ohne Hände) auf der horizontalen Mittelachse des Lintel positioniert. Der zu Lebzeiten des legendären siebenten Jayavarman erbaute Preah Khan Tempel zählt neben dem Angkor Wat zu den größten Tempelbauten im Angkor-Kerngebiet, die je ein König initiierte. Den baustilistischen Unterschieden einzelner Tempel nachzuspüren, ist nicht Thema dieser Betrachtung, hier werden weiterhin Kala-Bilder betrachtet. Mehrere Tore und Bauten im Preah Khan Tempel boten genügend Raum und Flächen für vielgestaltige Dekorationsvarianten, so findet sich Kala nicht nur auf Türstürzen, sondern auch auf Wänden und auf Pfeilern steinern verewigt. Auf den Bildern 17 & 18 sind die umlaufenden Pfeilerdekorationen unter den Kapitellen als breite Zierbänder angelegt. Die regelmäßigen Musterwiederholungen auf den Pfeilerflächen sind weitestgehend typisiert, ein beabsichtigter apotropäischer Schutzschild kann den Zierbändern kaum unterstellt werden. Auf den Bändern wird Kala zum Detail eines Girlanden-Musters. Schon mancher hat sich im Preah Khan Tempel verlaufen. Die zahllosen kleinen und größeren Tempelräume verwirren die Besucher. Nur wenige haben alle Innenräume besichtigt. Viele Wandflächen blieben unbearbeitet, wurden nur geglättet. Andere Flächen sind mit Flachreliefs bedeckt, die aber sind häufig abgegriffen bzw. vorsätzlich beschädigt worden. Einzig in schwer zugänglichen, oberen Wandbereichen haben sich geschlossene Dekorationen erhalten, so sind beispielsweise in einem Raum drei verschiedene Kala-Darstellungen zu begutachten und zu vergleichen. Nicht nur die Kopfbilder, auch die Handstellungen unterscheiden sich (Bild 19 – 21). Auf nur wenigen Kala-Reliefs werden vollständige Arme gezeigt, die in einen vorstellbaren Schulterbereich münden, woraus eine vermenschlichte Anatomie resultiert (Bild 19). Lediglich die Unterarme und die Hände sind auf dem zweiten Kala-Relief (Bild 20) zu sehen. Das dritte Relief (Bild 21) zeigt einen völlig auf Gesicht und Hände reduzierten Kala. Die folgenden Bilder dokumentieren weitere Kala-Darstellungsvarianten (Bild 22 – 27), besonders zu achten ist auf die unterschiedlich geschnittenen Gesichtspartien. Auf keinem der Reliefs gleichen sich die Nasen, die Augen, die Stirnen, die Haare. Kala trumpft stets mit veränderten Erscheinungsbild auf. Nur auf wenigen Kala-Reliefs ist eine doppelte Zahnreihe oder gar der Unterkiefer zu sehen (Bild 25 – 27), diese Aussage gilt nicht ausschließlich für die Preah Khan-Reliefs. Die verschiedenen Handstellungen Kalas müssen nicht gesondert beschrieben werden, beim Vergleich der Reliefs fallen sie ohnehin auf. Kala verwendet vielfältige Griffvarianten, um die Nagas bzw. andere mythologische Wesen zu bannen. Auf Beschreibungen und versuchsweisen Deutungen von Kalas differierenden Begleitfiguren und der jeweiligen Gottheiten wird in diesem Abschnitt verzichtet. Kala soll im Fokus der vielschichtigen Betrachtung bleiben. Ein Kala-Bildersteifen, vorgeführt als Endlosschleife, wäre das ideale Medium sich dem Phänomen Kala zu nähern. Eine Gegenüberstellung bzw. das Nebeneinander der verkleinerten Kala-Reliefs (Bilder 22 – 27) kann im Anschluss an die Einzelvorstellungen der Stürze begutachtet werden. In allen Regionen von Kambodscha wurden in den letzten Jahrzehnten neue Klöster gebaut. In keinem dieser modernen Tempel werden tradierte Dekorationen negiert. Viele Reliefs und Bauelemente der klassischen Angkor-Tempel finden sich in den neuen Tempelbauten mehr oder weniger verändert unverkennbar wieder. Die Kambodschaner halten nicht nur am buddhistischen Glauben unbeirrbar fest, sie achten und pflegen auch ihr kulturelles Erbe, was unter anderem auch an den zeitgenössischen Tempeln sichtbar ist. Drei Beispiele eindeutiger Übernahmen bzw. Anleihen aus der Khmer-Kultur werden mit den letzen Bildern vorgestellt. Die Motive sind den Menschen vertraut, zur Deutung der Bildwerke bedürfen sie keiner Erläuterung. Auf dem Lintel (Bild 28) sind neben Göttern und Halbgöttern Kala, anthropomorphe Nagas und Makaras zu sehen, dargestellt ist der von Pflanzenwerk umrankte bekannte Reigen mythologischer Wesen. Sehr archaisch wirkt der monströse Kala auf einer Pfeilerbasis im Wat Bo (Bild 29). Das Wat Bo zählt zu den großen Klöstern in Siem Reap. Im Wat Bo bestätigt sich die von Buddha dekretierte Tatsache ständiger Veränderung durch permanente Bautätigkeit über Jahre hinweg. Die Verzierung auf einem Pilaster der La Ork Pagoda (Bild 30) ist eindeutig dem Banteay Srei-Stil entlehnt, zum Vergleich bietet sich Bild 10 an. Die Unterschiede liegen einzig im Material, heutzutage wird vorwiegend Zement verwendet. Sandstein wäre zu teuer. Farbenfreudige Bemalungen erheben viele Betonreliefs zu Kunstwerken, die zum würdigen Gesamteindruck der Klosteranlagen beitragen. Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher sieben Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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