09.10.2019 Drei Programmpunkte stehen heute auf dem Arbeitsplan. Es müsste ein recht entspannter Tag werden. Nuwan kennt die Zufahrtswege und wir kennen unsere Vorbereitungen. Im Grunde wissen wir, was uns erwartet, doch Theorie und Wirklichkeit klaffen, wie so oft, weit auseinander. Die Vorstellung einer 14m hohen Buddha Statue fällt nicht schwer. Beispielsweise könnte man sich einen 10m-Sprungturm aus dem Stadtbad zum Vergleich abrufen und nochmals die schwache Hälfte oben aufsetzen. Mehr als nur fasziniert standen wir fast atemlos still dem Aukana Buddha gegenüber. Sofort war klar, hier blicken wir auf etwas ganz Besonderes. Schaut man auf das Foto, scheint die Statue keine 14m hoch zu sein, sie wirkt entschieden kleiner. Es fehlen die Vergleichsgrößen. Kein Mensch, kein Auto, kein Haus sind im Bild zu sehen, der Betrachter vermisst die Relationen. Erst die Person im Vordergrund (Bild 3) gibt Auskunft über die wahren Größenverhältnisse. Aufmerksame Betrachter werden sich wundern, weshalb der Buddha im Schatten steht. Auch hier manipuliert der Bildausschnitt die Wirklichkeit. Felsen, Statue und Ummauerung sind großflächig hoch überdacht (Bild 2). Eine Maßnahme, die der Verwitterung entgegen wirken soll. Die Reiseführer, welche wir mitführten, übertreffen sich in Widersprüchlichkeiten. Reise Know How gibt die Höhe der Statue mit etwa 12,50m an. Baedeker hat ca. 14m gemessen. Die Differenzen der Höhenangaben lassen sich leicht erklären. Das kürzere Maß meint wahrscheinlich nur die Statue von Kopf bis Fuß. Das längere Maß inkludiert den Sockel, also die später hinzugefügte Lotosblume, die der Statue untergeschoben wurde. Unsicher, aber übereinstimmend in der Vermutung sind sich beide Reiseführer betreffs der Entstehungszeit der Monumentalstatue. "Die Statue wurde wahrscheinlich auf Geheiß von König Dhatusena geschaffen", mutmaßt Baedeker. Reise Know How schließt sich Baedekers Meinung an: "Möglicherweise wurde sie im 5. Jh. unter König Dhatusena (reg. 459-479) errichtet, als er in der Nähe den Kalawewa-Wassertank anlegen ließ." Aber was bitteschön verbindet einen Wassertank mit einer Buddha-Statue? Die Regierungszeit des Königs Dhatusena wird von der zuverlässigen, im Regelfall vertrauenswürdigen Encyclopaedia Britannica bestätigt. Wie schon erwähnt, einige Minuten blickten wir regungslos auf die Buddha-Statue. Staunen und Andacht erfüllten mich. Mehr als ein gehauchtes Wow kam mir nicht über die Lippen. Morgenstimmung. Sonne. Ruhe. Vor uns der Buddha. Hinter uns der Bodhi-Baum. Wir mittendrin. Wie oft im Leben erhält man solche Momente geschenkt? Während ich den Buddha ins Antlitz schaute, meine Blicke mehrfach auf und ab schweifen ließ, kamen unwillkürlich wehmütig-traurige Gedanken auf. Mein Gedächtnis rief Bilder der durch unverständlichen Fanatismus auf immer vernichteten Buddha-Statuen von Bamiyan auf. Behalte ich diese unwiederbringlichen Verluste im Auge, steigert sich die Wertschätzung eines Aukana-Buddha oder eines Sasseruwa-Buddha, dem wir alsbald (nur eine gute Stunde später) gegenüber stehen sollten. Ich kann es nicht unterlassen, ich muss nochmals Reise Know How zitieren. "Diese Statue, der Buddha von Sasseruwa, scheint wie eine etwas grob geratene, ansonsten ziemlich originalgetreue Kopie des Aukana-Buddha. Der Sasseruwa-Buddha ist allerdings minimal größer, in der Höhe um ganze 12,5cm." (Zitat Ende) Einerseits schätzt Reise Know How den Aukana-Buddha auf etwa 12,50m und andererseits wurde der Höhenunterschied zum Sasseruwa-Buddha mit exakt 125mm eruiert. Mehr als an den fragwürdigen Maßangaben stoße ich mich an der Beschreibung der Statue, die "jedoch nie ganz vollendet wurde", "grob geraten" und eine "ziemlich originalgetreue Kopie des Aukana-Buddha" sein soll. Keiner weiß wer den Sasseruwa-Buddha erschaffen hat, auch die Schaffenszeit ist nicht bekannt. Baedeker spricht von der Arbeit eines Schülers des Meisters, der den Aukana-Buddha schuf. Mit diesen Fakten im Hinterkopf musterte ich den Sasseruwa-Buddha, suchte vergeblich nach unvollendeten Details der Statue, fand Ähnlichkeiten nur in der Größe und im Gestus der Statuen und entschied, dass der Sasseruwa-Buddha alles andere als eine Schülerarbeit sei. Ich stand vor einem Meisterwerk, geschaffen von einem Bildhauer, der irgendwo und irgendwann Kunde von nordindischen Buddha-Statuen erhalten haben muss . . . Gandhara und Gupta lassen grüßen . . . Lassen wir sämtliche Vermutungen außer Acht. Stellen wir uns dem Faktum, auf zwei Meisterarbeiten zu blicken. Konzentrieren wir uns auf ausgewählte Details. Alle weiteren Ausführungen mögen gewagt sein, entsprechen jedoch persönlichen Anschauungen und den daraus resultierenden Erkenntnissen. Die Gegenüberstellungen der Köpfe und Gesichtsausschnitte zeigen weder im Ausdruck noch in der Art der handwerklichen Ausführung Ähnlichkeiten, bestenfalls stilistische Verwandtschaft. Nichts ist annähernd gleich, weder die Haartracht, noch die Augen, die Nase, die Mundpartie. Hier waren zwei Meister am Werk, die sich weder kannten, noch voneinander abgeschaut haben. Um es nicht zu verhehlen, die Flammenkrone des Aukana Buddha wurde nachträglich aufgesetzt, ist also eine Zutat aus späterer Zeit, deshalb wurde bei der Kopfstudie auf deren Wiedergabe verzichtet. Noch prägnanter fällt der Vergleich der Roben aus. Der Meister von Aukana konzentrierte sich auf die hervorragende Wiedergabe eines makellosen Faltenwurfes, dem eine feierliche, fast theatralische Steifigkeit nicht abgesprochen werden kann. Unter dem Gewand verbirgt sich ein menschlicher Körper, dessen Konturen wenig Profil zeigen. Anders der Meister von Sasseruwa, er zauberte ein hauchdünnes, wunderbar durchscheinendes, locker fallendes Gewand, welches die Körperform hervorhebt, ja geradezu betont. Abschließend muss noch mitgeteilt werden, dass beide Buddha Statuen nicht freistehend sind, sondern fest mit dem Fels verbunden sind. Die Frontansicht des Aukana Buddha könnte die Ahnung eines freistehenden Buddhas aufkommen lassen. Der in der Felsnische stehende Buddha von Sasseruwa, egal von welcher Seite er betrachtet wird, gibt stets die Verbindung zum Fels preis. Das Publikum mag selbst entscheiden, welchem Buddha sie den Vorzug geben. Ich fühle mich mehr dem Buddha von Sasseruwa verbunden. Sehr zu empfehlen ist die Lektüre der Seite www.lanka-excursions-holidays.com hier werden in den jeweiligen Artikeln die Buddha Statuen einzeln als auch im Vergleich betrachtet. Einmal am Ort besichtigten wir noch das Sasseruwa Kloster, welches unter dem Namen Rasvehera firmiert. Ins Auge fällt der steinern eingefasste Bodhi-Baum. Für die Einfassung (Bodhigara) wurden keine Ziegelsteine verwendet, sondern naturbelassene Feldsteine aufgeschichtet. Reste einer alles umfassenden Klostermauer mit Tor (Bildvordergrund), ebenfalls aus Natursteinen aufgeschichtet, haben sich nur noch partiell erhalten. Nach nur wenigen Schritten erreicht der Pilger die im Kandy-Stil ausgemalten Höhlen. Ein dem Fels vorgestellter moderner Mandapa führt in die erste Höhle. Kala und Makaras bewachen den Eingang zur Höhle. Auch in den Höhlen kann der typische Makara-Bogen im Kandy-Stil näher begutachtet werden. Nach mehreren Besichtigungen verschiedener Waldklöster wurde deutlich, dass sich viele Malereien sehr ähnlich sind, sich in bestimmten Details wiederholen, was auch auf die Statuen zutrifft. Wer aber wachen Auges unterwegs ist, wird die Qualitäten in der Ausführung und in den Farbnuancen erkennen und lernen, die Buddhas zu unterscheiden. Diese Thematik ist anspruchsvoll und vielfältig und keineswegs auf einen Blick zu erfassen. Wer in Sri Lanka unterwegs ist, kann der Bilderwelt im Kandy Stil nicht ausweichen. Die Höhlen von Sasseruwa bildeten das Kontrastprogramm zu den Buddha-Statuen von Aukana und Sasseruwa. Ein völlig anders gestaltetes Waldkloster besichtigten wir am Nachmittag. Wer sich Ritigala anschaut, ist wirklich in der Wildnis, ist im Dschungel unterwegs. Nach nur wenigen Schritten fühlten wir uns wie in eine andere Welt versetzt. Selten fanden wir Landschaft und Bauwerke derart harmonisch verbunden. Gleich zu Anfang am tiefsten Punkt der Klosteranlage befindet sich der Banda Pokuna, ein großer vieleckiger Pond, der sich bis heute zu den Regenzeiten mit Wasser füllt. Es wird angenommen, dass Pilger, die nach Ritigala kamen, zunächst im Pond ein rituelles Bad nahmen. Wir ließen uns Zeit und schritten gemächlich den mit Granitplatten ausgelegten, streng gegliederten Meditationspfad entlang, der sich am Ostabhang des Berges sanft emporwindet. Auf der sehr übersichtlichen Wegstrecke gibt es mehrere Rastpunkte (Gimanhala), die wohl als Ruheplatz für Gebet und Meditation gedacht waren. Der Weg schwingt sich in sehr eleganten Kurven weiter aufwärts, ehe die geometrisch exakt gebauten, jegliche Dekoration aussparenden Klostergebäude erreicht werden. Alle Kurven der Wege und geraden Linien der Bauten fügen sich zu einer einzigartigen Harmonie, die den Gegenpart zur Urwüchsigkeit der Natur bildet, wobei sich Natur und Steinbauten zu einer unbeschreiblichen Atmosphäre vereinen, der man gern die Adjektive mythisch oder gar himmlisch vorstellen möchte. Konsequenter als hier in Ritigala haben sich wohl nirgends Sri Lankas Baumeister der Umsetzung eines klar gegliederten geometrischen Planes unterworfen. Alles trägt die Züge der Moderne, respektive des Minimalismus, ohne wirklich modern zu sein, so hätten Architekten unserer Zeit eine Klosteranlage konzipieren können. Ritigala Archaeological Site & Strict Natural Reserve muss als außergewöhnlicher Ort in Sri Lanka betrachtet und kann nur wärmstens empfohlen werden. 10.10.2019 Wer Sigiriya nicht gesehen hat, war nur zum Badeurlaub auf Sri Lanka. Sigiriya ist Pflichtprogramm, so auch für uns. Noch ehe die Kasse öffnete, standen wir voller Tatendrang, ausgerüstet mit Kameras und genügend Wasser im Rucksack, vor der Einlassschranke zu SIGIRIYA (ich muss es in Großlettern schreiben). Wir hatten eine Strategie entworfen, die uns alle Möglichkeiten eröffnete, die wichtigsten Besichtigungspunkte relativ ungestört erobern zu können. Schnurstracks näherten wir uns geradlinig dem Felsen, bestiegen auf kürzestem Weg (es gibt nur einen) den Felsen, besichtigten oben die Festungsanlagen und im Anschluss die berühmten Fresken. Nach dem Abstieg hatten wir genügend Zeit zur Besichtigung der Anlagen zu Füßen des Felsens und für das Museum. Was sich in lapidaren Sätzen schnell liest, währte doch mehr als zwei Stunden und erforderte einiges an Opferbereitschaft. Mit Publikum war zu rechnen. Den Träumern und Langschläfern wollten wir voraus eilen. Was uns gelang. Bis zum Löwen-Tor stiegen wir auf festen Steinstufen empor. Danach führen eng am steilen Fels entlang gesicherte Stahlstufen auf das Plateau. Schwindelfreiheit ist nicht unbedingt vonnöten, aber durchaus von Vorteil. Die Geländer sind zweiseitig fest. Allein unsere Tritte versetzten die Stahlkonstruktionen in geringe Schwingungen. Mit hunderten Touristen mochten wir nicht auf der Treppe im Stau stehen. Zu Stoßzeiten muss der Auf- oder Abstieg alles andere als vergnüglich sein. Oben angelangt, wurden wir gewahr, dass jeder Quadratmeter der Felsenkappe bebaut wurde. Wo man hinblickt Festung, nichts als Festungsanlage. Es ist nicht zu ahnen, wie viele Gebäude auf dem Felsplateau Platz fanden. Gleichfalls fasziniert das beeindruckende 360⁰ Panorama: Berge ohne Ende. Der Abstieg gestaltete sich unproblematisch, nur wenige Touristen stiegen uns entgegen. Um zu den berühmten Fresken vorzudringen, muss eine stählerne vergitterte Wendeltreppe erstiegen werden. Wir hatten Glück, nachdem sich zwei Männer nach nur kurzer Betrachtung unvermittelt abwandten, konnten wir uns den Wolkenmädchen nähern und die zweiundzwanzig vorwiegend barbusigen Frauen ungestört begutachten. Hier hieß es mit den Augen ablichten. Fotografieren und Filmen streng untersagt! Hohe Strafen drohen bei Missachtung der Verbote!! Viel wäre noch zu den königlichen Gartenanlagen, die unterhalb des Felsens angelegt sind, zu sagen. Viele Fotos könnten gezeigt werden. Vergeblich alle Mühen, die Festungsanlage Sigiriya erschließt sich nur im direkten Erlebnis. Wer A sagt, muss auch B sagen. Umgemünzt auf Sigirya müsste der Satz lauten: Wer Sigiriya sieht, muss auch Pidurangala besichtigen. Oder noch schärfer: Wer auf den Sigiriya-Felsen klettert, muss auch den Pidurangala-Felsen erklimmen. Der Pidurangala Rock war, als wir morgens auf dem Sigiriya Rock standen, nicht zu übersehen. Der monolithische Block lagert nur etwas mehr als einen Kilometer nördlich unmittelbar gegenüber. Beide Felsen sind in der ebenen Umgebung die einzigen markanten Erhebungen. Der Aufstieg auf den Pidurangala-Felsen erfordert Trittsicherheit und im oberen Bereich muss geklettert werden. Seil, Haken und Klettergurt sind nicht erforderlich. Ein Schild am Fuß des Berges verweist auf den PIDURANGALA ROYAL CAVE TEMPLE, der im 5. Jh. vor unserer Zeitrechnung von König Kashyapa erbaut wurde. Den Höhlentempel hatten wir schnell besichtigt. Der Aufstieg zum Felsplateau fiel anfangs leicht. Unterhalb des Gipfels stößt man auf Ruinen alter Klostergebäude und auf einen recht gut erhaltenen liegenden Buddha. Diese aus Ziegeln gemauerte, später verputzte Buddha-Statue ermöglicht im Jetzt-Zustand gesicherte Rückschlüsse auf die technische Umsetzung der Bauweise solcher Großplastiken. Ich versuchte mir den liegenden Buddha völlig vom Putz befreit vorzustellen. Die Vision einer nur aus Ziegeln modellierten Buddha Statue gefiel mir. Der warme Rotton der Ziegel würde mich mehr überzeugt haben, als die vormals bemalte, heute verblichene Putzschicht, die wir schon an einigen Buddha Statuen gesehen hatten. Viele in die Ziegeloberschicht eingebrachte Feinheiten (Gesichtsausdruck, Fingernägel, Fingerfalten) verschwanden unter der Putzschicht und mussten durch Farbaufdruck erneut hervorgebracht werden. Man könnte mir betreffs Tempelanlagen Gier und mangelnde Genügsamkeit vorwerfen. Mit Vorwürfen dieser Art kann ich gut leben. Nuwan jedenfalls verstand mein Begehren und stoppte den Wagen bei den Klosterruinen am Fuße des Pidurangala-Felsens und beim West-Tor von Sigiriya, denn auch dort gab es noch einen Stupa zu besichtigen. Im Nachhinein hätte ich vergeblich nach Gründen suchen müssen, weshalb ich unverrichteter Dinge an diesen historischen Anlagen vorbei gefahren bin. Nachdem ich alles gesehen hatte, war mir wohler zumute. Ich hatte meine Hausaufgaben erledigt. Doch noch längst war nicht aller Tage Abend. Im Anschluss fuhren wir nach Habarana. Dort wechselten wir das Fahrzeug. Ein alter klappriger Jeep mit einem etwas jüngeren Fahrer brachte uns in den Kaudulla National Park. Wir wollten Elefanten sehen. Und wir sahen Elefanten. Mehr als genug. Hunderte Elefanten liefen uns im Sinne des Wortes vor und manchmal fast in die Kamera. Drohender und kurz darauf heftig einbrechender Starkregen beendete abrupt die Safari. Binnen neunzig Minuten hatten wir mehr Elefanten gesehen, als wir je erwartet hätten. Elefanten im Zoo sind die Lieblinge der Kinder und vieler Erwachsener. Diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können, war für uns ein außerordentliches Erlebnis. Im Kaudulla National Park waren wie erstmals nicht allein. Außer uns waren etwa einhundert mit Kameras bewaffnete Touristen auf Foto-Safari unterwegs. An den vorgeschriebenen Haltepunkten stauten sich die Jeeps. Die National Parks erzielen vermutlich höhere Einnahmen als das Hotelgewerbe. In vielen Hotels waren wir die einzigen Gäste. Oft wurde nur für uns gekocht. Auch heute sprachen wir der singhalesischen Küche ordentlich zu. Vegetarier und Elefanten kommen in Sri Lanka auf ihre Kosten. Satt werden die einen und die anderen.
Text und Fotos: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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08.10.2019 Die kleine Stadt Mihintale, wenige Kilometer östlich von Anuradhapura gelegen, gilt als Wiege des Buddhismus auf Sri Lanka. Die Geschichte, welche Mihintale den Aufstieg zum Wallfahrtsort verdankt, liest sich gut und ist so einfach wie schlicht ergreifend glaubwürdig, dass sie hier unbedingt erzählt werden muss. Zitat: "Es begann mit einer gänzlich unbuddhistischen Aktivität, der Jagd. König Devanampiya Tissa hatte sich ein Jahr nach seinem Machtantritt (ca. 249 v. Chr.) östlich der Hauptstadt auf die Hirschjagd begeben. Als er ein "Opfer" erspäht hatte, folgte er ihm auf einen Hügel. Dort angekommen, rief ihn plötzlich eine Stimme: "Komm hierhin, Tissa!" Es war Mahinda, ein Mönch und Sohn des indischen Königs Ashoka. Er war mit einigen anderen Mönchen nach Sri Lanka gekommen, um den Buddhismus zu verkünden, und hatte sich auf diesem Hügel nahe der Hauptstadt niedergelassen. Mahinda verwickelte Devanampiya Tissa in einen intensiven Dialog und erläuterte ihm die Prinzipien des Buddhismus auf eine solch brillante Weise, dass der König sich bald darauf zu dem Glauben bekehrte. Ihm folgten seine Frau und auch der Hofstaat, womit die Grundlage zur "Buddhisierung" des gesamten Reiches gegeben war. Zur Erinnerung an das denkwürdige Ereignis wurde der Hügel von nun an Mihintale genannt ("Plateau des Mahinda"). Zahlreiche Könige verewigten sich dort durch die Errichtung religiöser Bauten." (Zitat Ende, entnommen aus REISE KNOW HOW Sri Lanka) So ergreifend wie die eben erzählte Geschichte gestaltete sich unser Tagesablauf in Mihintale spannend. Fünf Uhr früh war es noch stockmauerfinster, wie man in Niederbayern sagen würde. Genau in dieser Morgenstunde holte uns ein von Nuwan verpflichteter Tuk-Tuk-Fahrer ab, der fuhr uns, soweit die Straße hinauf führt, zu den alten Ruinen von Mihintale. Der Fahrer war nicht nur Nuwans Schwager, sondern gleichzeitig auch ein für die Region Mihintale akkreditierter Guide, unter dessen Führung gelangten wir auf vielen Natursteinstufen sicher zu einem Felsen, auf dessen kleiner Kuppe lediglich ein Stupa Platz hat. Etwas unterhalb saßen wir bequem auf einem Stein und blickten ins zunehmende Licht und nur wenig später in die von blutenden Wolkenvorhängen eingerahmte Sonne. Frühaufsteher werden belohnt, im Glücksfall mit einem wunderbaren Morgenrot und sich anschließenden grandiosen Sonnenaufgang über der Eth Vehara Dagoba. Noch ahnten wir nicht, wie viele Überraschungen der von Farbenpracht angekündigte Tag uns bieten würde. Wir saßen und blickten der Sonne dankbar ins Antlitz. Auch ohne Nationalhymne können Tage in Sri Lanka sehr feierlich beginnen. Wir hatten erlebt, worauf Verlass ist: eine der ewigen Wiederholungen in der Natur, die sich niemals gleichen, respektive die immerwährende Veränderungen, die Buddha als die Tatsache des ständigen Wandels definierte. Nuwans Schwager, ein für diese Region spezialisierter Guide, den Nuwan vermutlich bewusst engagiert hatte, konnte keinen schöneren Platz für diese unwiederbringlichen Momente wählen. Beglückt widmeten wir uns nach Tagesanbruch den Sehenswürdigkeiten in Mihintale. Der kleine Stupa der Eth Pagoda war mein Ort, hier fühlte ich mich angekommen. Dieser Platz war mit Spiritualität aufgeladen, wie kaum ein anderer in Mihintale. Hier oben hätte ich länger bleiben können, auf diesem Felsen hätte ich die Lichtstunden eines Tages verbringen können, ohne mich zu langweilen. Während ich ein Mantra murmelnd mehrfach um den Stupa schritt, breitete sich ein unbeschreiblich schönes 360⁰ Panorama unter mir aus. Wolkenfetzen stiegen auf. Das Licht nahm zu und gab die Konturen der Landschaft preis. Solche erhebende, unvergessliche Momente gelten einem vom Buddhismus angehauchten Bergwanderer als außergewöhnliche Eindrücke. Vielleicht waren diese wenigen Minuten die intensivsten und gleichzeitig intimsten der Reise. Wie das JETZT zu erleben, zu genießen und zu schätzen ist, war hier in der verfallenen Eth Pagoda zu lernen. Lebe im Jetzt. Bleibe immer im Jetzt. Schweife nicht ab. Das sind buddhistische Grunderkenntnisse, die sich hier oben erneut bestätigten und verfestigten. Um 6Uhr40 ahnte ich nicht, dass wir in der zwölften Mittagsstunde die historischen Bauwerke am Kaludiya Pond besichtigen würden. Ehe wir dort unten ankamen, hatten wir schon unglaublich viel auf dem Plateau des Mahinda gesehen. Wäre nicht der digital gesicherten Chronologie der Fotos zu trauen, würden sich wohl die im Kopf gespeicherten Bilder dieses Vormittages überlagern. Das Schlangenbad, ein etwa 40m langes Becken mit natürlichem Zufluss muss als magischer Ort bezeichnet werden. Hier hat sich eines der frühen Felsenreliefs auf Sri Lanka erhalten, ein fünfköpfiger Naga. Das im Naga Pokuna (Schlangenbad) gestaute Wasser wurde ins tiefer liegende Sinha Pokuna (Löwenbad) geleitet. Wer an solch einem Ort nur wenige Minuten verharrt, gerät unweigerlich ins Nachdenken. Was haben wir den Menschen von damals voraus? Was nützt uns technischer Fortschritt? Mahinda und sein Gefolge konnten gut leben, auch mit qualitativ hohen kulturellem, hygienischen und spirituellem Anspruch. Ich bin nicht gewillt einen kulturgeschichtlichen Abriss über die Entwicklung von Sanitäreinrichtungen zu liefern, doch das nächste Foto und zwei weitere Fotos zum Kaludiya Pokuna belegen das Vorhandensein hygienischer Einrichtungen. Ohne jegliche Kritik und Wertung sei hier nur bemerkt, dass noch heute im 21. Jahrhundert Menschen zur Verrichtung ihrer Notdurft hinters Haus, auf den Acker, in den Wald oder sonst wo hin laufen müssen und das geschieht nicht nur in asiatischen Ländern. Das Schlangenbad hatten wir gleich nach Tagesanbruch besichtigt, keine Stunde später standen wir am Löwenbad, auch das ein Bauwerk, welches der menschlichen Befindlichkeit gedient haben muss. Das frische Wasser floss in unterirdischen Kanälen vom Schlangenbad ins Löwenbad. Nichts anderes als die Gesetze der Schwerkraft wurden ausgenutzt. Weitere wasserführende Leitungen in die Küchentrakte des Klosters sind nachweisbar. Nichts war dem Zufall überlassen, alles war durchdacht und den jeweiligen Zwecken angepasst. Seit 5 Uhr 15 waren wir auf Mahindas Plateau unterwegs. Was hatten wir nicht schon alles seit Tagesanbruch gesehen! Ehe uns Nuwan das keineswegs improvisierte Frühstück im Wald auf schattigen Steinstufen servierte (eine nette Idee übrigens), sollten wir herausragende Momente an der Kantaka Cetiya erleben. Das war ein Platz so recht nach unserem Geschmack. Auch hier hätten wir länger bleiben können. Wir konnten sehr gut nachvollziehen, wie an dieser Stupa und den herrlichen Vahalkadas einstmals meditiert wurde. Längst stand die Sonne hoch, wärmte uns und den Boden, heizte die Luft auf und noch immer waren wir allein – unglaublich das alles – das war ein besonderer Tag – das war unser Tag in Mihintale. Der Name Kantaka wird auf das Pferd zurückgeführt, "mit dem Buddha den elterlichen Fürstenhof verlassen und dem verschwenderischen Leben entsagt haben soll" (Baedecker). Der Stupa wurde vermutlich im 2. vorchristlichen Jahrhundert errichtet. Die beachtenswerten, reich mit Reliefschmuck bestückten Vahalkadas (Altäre) sind wohl ins 1. nachchristliche Jahrhundert zu datieren. Diese Darstellungen in Relieftechnik unterschiedlicher Tiefe gelten als eine der frühesten Beispiele ausdrucksstarker singhalesischer Bildhauerkunst. Die Darstellung des Gottes Ganesha inmitten seiner Gana an einem buddhistischen Bauwerk sorgte bei den Wissenschaftlern für einige Verwirrung, wird doch der Elefanten-Gott sonst ausschließlich in hinduistischen Tempeln verehrt. Auch die Gana, Ganeshas Truppen, sind in Süd-Indien nur an Hindu-Tempeln (z.B. in Badami) zu sehen, übrigens dort vorwiegend auf Reliefbändern vereinigt. Die vier folgenden Fotos im Hochformat zeigen Dekorationen von Säulen und Wandflächen der Vahalkadas. Besonders auffällig, anders als gewohnt und verbreitet, ist die Darstellung des Nagaraja (Bild links). Hier wird der Schlangenkörper nicht kunstvoll in verschlungenen Windungen dargestellt, sondern als gestreckter Körper. Einzigartig (und bisher nur hier entdeckt) ist die Krone auf dem fünfköpfigen Haupt der Schlange. An dieser Stelle wäre wieder eine kleine Geschichte fällig. "Es heißt, dass vier Wochen, nachdem Gautama Buddha unter dem Bodhi-Baum zu meditieren begonnen hatte, der Himmel sieben Tage lang dunkel wurde und ein unglaublicher Regen nieder ging. Der mächtige König der Schlangen, Mucalinda, kam jedoch unter der Erde hervor und beschützte mit seiner Kapuze denjenigen, der die Quelle allen Schutzes ist. Als der große Sturm abgeklungen war, nahm der Schlangenkönig seine menschliche Gestalt an, verneigte sich vor dem Buddha und kehrte freudig in seinen Palast zurück." Zitat Ende, Google generierte Übersetzung entnommen dem Mucalinda-Artikel der Wikipedia. Original: "It is said that six weeks after Gautama Buddha began meditating under the Bodhi Tree, the heavens darkened for seven days, and a prodigious rain descended. However, the mighty King of Serpents, Mucalinda, came from beneath the earth and protected with his hood the one who is the source of all protection. When the great storm had cleared, the serpent king assumed his human form, bowed before the Buddha, and returned in joy to his palace." Unterhalb der Kantaka Stupa lagern gigantische Felsbrocken. Das Bild dieser Landschaft wird von Steinmassen geprägt, die, so scheint es, von Titanen und Zyklopen geschichtet wurden. Für Geologen muss diese Gegend noch heute ein äußerst spannendes Einsatzgebiet sein. Die ersten Buddhisten auf Sri Lanka (Mahinda und seine Gefolgschaft) fanden hier Unterschlupf. Zurückgezogener konnten die buddhistischen Mönche damals wohl nirgends leben. Zeichen und Spuren einstiger Nutzung haben sich bis heute erhalten. Zu einem Kloster gehören nicht nur die Tempelanlagen, die Schulungs- und Versammlungsräume, der Küchentrakt, das Refektorium, sondern auch die sozialen Einrichtungen, wie etwa eine Krankenstation und eine Alms Hall. Erst die Übersetzung ergab für uns den Sinn dieser Gebäude, die wir in verschiedenen Klöstern schon besichtigt hatten: The Alms Hall = Almosenhalle. In den riesigen langen Granit-Trögen, den "Reisbooten", wurde die frische Nahrung gesammelt, vermutlich jene täglichen Gaben, die wohlgesonnene Leute aus dem Dorf heraufbrachten, und – was zu hoffen ist – gerecht verteilt wurden. Auch in die Almosenhalle führte eine zentrale Wasserleitung, die von oben (vom Schlangenbad) eingespeist wurde. Nuwans Schwager war hoch erfreut, dass wir auf die Besichtigung der Giribandhu Cetiya bestanden. Hier sei er schon lange nicht mehr gewesen. Er meinte, nur wenige Besucher wollen auch diesen Stupa aufsuchen. Die Wege zu allen Zielen in Mihintale sind kurz, doch schlussendlich ist man dann doch einen Vormittag nur auf Mahindas Plateau unterwegs. Der Giribanda Stupa ist weniger spektakulär als der Kantaka Stupa, doch seine spezielle Lage zeichnet ihn aus. Ein traumhaft schöner Weg steigt sanft an, führt an einem Wasserbecken vorbei, ehe die Stufen zum kleinen Plateau, auf dem der Giribanda Stupa ruht, erreicht werden. Die Vahalkadas sind sehr schlicht gehalten, auf jeglichen Schmuck wurde verzichtet. Der Ambasthala Dagoba (Dagoba=Stupa) muss, betrachtet man die Bauweise, der Kategorie Watadage zugeordnet werden, also den Stupas, die auf Rundsockeln ruhen und von mindestens zwei in konzentrischen Kreisen stehenden Säulen umgeben sind, die früher hölzerne Dächer trugen. Diese Überdachungen warfen Schatten auf die Steinplatten des Umlaufs und spendeten den Gläubigen, die den Stupa umrundeten, ebenfalls Schatten. (Eigene Erfahrungen lehrten uns, wie sich Steinplatten, die ganztägig der Sonne ausgesetzt sind, aufheizen können. Selbst einheimische Buddhisten, denen das Barfußgehen selbstverständlich ist, verfielen mancherorts in den Eilschritt. Meditation langsamen Schrittes ausgeschlossen.) Der Ambasthala Stupa wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut. In der innenliegenden Reliquienkammer befinden sich die sterblichen Überreste des Mönches Mahinda. Der Stupa muss erst kurz vor unserem Besuch in den weißen/reinen Zustand gebracht worden sein. Es gab ein Fest, deshalb hängen noch die Blumengirlanden herab. Im Internet frei zugängliche Fotos vom Mai 2018 zeigen den Stupa noch im "Rohzustand", also unverputzt. Wie oft ein zweitausend Jahre alter Stupa verputzt und baulich verändert wurde, lässt sich nur schwerlich ermessen. Im Falle der Bauteile aus Granit, gemeint sind Stufen, Bodenplatten, Säulen & Kapitelle hat sich der Originalzustand überliefert. Mehr oder weniger gut haben sich die Dekorationen der Kapitelle erhalten. Vom Sila-Felsen, der bei Google Aradhana Gala genannt wird, schaut man auf eine makellos weiße moderne Buddha Statue und auf die 21m hohe Maha Seya Dagoba aus dem 10. Jahrhundert, hinter der sich der Felsen erhebt, auf der wir morgens das Tagen erleben durften. Ehe wir den Sila-Felsen bestiegen, der sicher für die Gläubigen eine besondere Bedeutung hat, waren wir im Wald unterwegs, um Mahindas Bett zu sehen, nichts als eine natürlich geglättete Felsenplatte unter einem Felsvorsprung, der Ort, an dem sich der Mönch Mahinda aufgehalten haben soll. Kaum ein Pilger lässt diesen kleinen Nebenweg zu dieser weihevollen Stätte aus. Wir trafen dort sogar burmesische Buddhisten. So nah die einzelnen Ziele auch beieinander liegen, strengten uns die kurzen Wege dennoch an, weil über weite Strecken barfuß gegangen werden muss. Welcher Europäer geht schon öfters nackten Fußes auf Waldboden oder felsigen Grund? Barfuß auf den Aradhana Gala zu klettern war schon eine echte Herausforderung. Der Tag hatte sich inzwischen gen Mittag geneigt. Wir hatten in Mihintale alle historischen Stätten besichtigt, zumindest die auf Bergeshöhen gelegenen. Nur die wichtigsten Plätze konnten in dieser Beschreibung erwähnt und mit Fotos dokumentiert werden. Nuwan glaubte, mittags im First House (seinem hübschen kleinen Hotel) uns einen gediegenen Lunch servieren zu müssen, weil wir einer Pause bedürften. Seine Sorge um uns war sicher wohlgemeint, doch wir entschieden anders. Nach langwieriger Entscheidungsfindung blieben wir in Mihintale. Wusste ich doch (sozusagen ebenerdig) noch eine Handvoll wichtiger archäologischer Stätten, die wir unbedingt noch sehen wollten. Wann wir je wieder nach Mihintale gelangen würden, steht für uns unlesbar in den Sternen geschrieben. Wir mussten heute Nägel mit Köpfen machen. Nach einer Tee-Pause in einem Marktstand, wo Nuwan Menschen traf, die er seit Kinderzeiten kannte, setzten wir das Besichtigungsprogramm fort. Östlich der Kandy Road zweigt der kurze Fußweg zum malerischen Kaludiya Pond ab. Um den See herum wurden die Klostergebäude errichtet. Wie ein Schiffsbug ragt eine künstlich angelegte Halbinsel in den See, darauf sind die Ruinen eines Tempels als Reste einstiger Pracht verblieben. Kaludiya ist ein außerordentlicher Platz. Ohne uns die Ablehnung des Mittagessens ernsthaft zu verübeln, blieb Nuwan guter Dinge und führte uns zu den markanten Punkten der Kaludiya Klosteranlage. Nuwan eröffnete uns nicht ohne Stolz, nur hier hätte sich ein überdachter Torbau erhalten, wie eben auch ein vollständig aus Granitblöcken errichtetes Gebäude stehen geblieben ist. Die saubere exakte Verarbeitung der Granitbauelemente überzeugt bis heute. Auch in Kaludiya haben sich die sanitären Anlagen erhalten. Wie auf den Fotos zu sehen ist, wurde nach großem und kleinem "Geschäft" unterschieden, man nahm es nicht nur bei Granitblöcken, sondern auch bei den menschlichsten aller Bedürfnisse sehr genau. Auf die Gefahr hin endloser Wiederholungen bezichtigt zu werden, muss ich es dennoch betonen, auch hier waren wir, klammere ich den einen lonesome tourist aus, der uns nicht behinderte, allein unterwegs. Alle Stätten, die wir von morgens bis mittags gesehen hatten, ließen sich zu einer attraktiven Wandertour kombinieren. Wer aber ist willens in der gnadenlosen Hitze zu wandern? Wir hatten, ohne es vorher zu ahnen, einige Kilometer hinter uns gebracht. Das Ende der Tour war noch nicht abzusehen. Einige wichtige Stätten konnten auf der heutigen Programmliste noch nicht abgehakt werden. Die von Google genannte Klosteranlage Maninaga Mandir, deren offizielle Bezeichnung Monastic Building at the Foot of the Mountain lautet, der Katu Seya (Stupa), der Indikatu Seya (Stupa), ein Ancient Hospital zuzüglich unbenannter Nebengebäude, ein sehr beachtlicher Pond und das Archäologische Museum Mihintale standen noch auf der Liste. Heute wollten wir ganze Arbeit leisten. Nuwan wusste zu allen Anlagen seine sachkundigen Ausführungen zu geben. So wurde, was ja unverächtlich eine bedeutende soziale Leistung darstellt, die Klosteranlage zu Füßen des Berges als Alterssitz für die Mönche eingerichtet. – Zu den Füßen der Statue erübrigt sich jeglicher Kommentar. Sauber abgeschnitten, würden Handwerker sagen. Mildtätigkeit und Gier nah beieinander. Die beiden Stupas Katu Seya und Idikatu Seya sind Bestandteile größerer Klosteranlagen, die sich direkt westlich neben der Kandy Road erheben. Der Idikatu Stupa wurde während der Regierungszeit des Königs Kalakanni Tissa (40 - 20 v. Chr.) erbaut, somit ist der Idikatu Seya mehr als zweitausend Jahre alt und wesentlich jünger wird der benachbarte Katu Seya auch nicht sein. Wo man hinschaut, überall sind historische Hinterlassenschaften aus der Anuradhapura Periode und früheren Zeiten erhalten. Die Fülle der Bauwerke beeindruckt die Besucher und überfordert die Archäologen. Etliche Bauten sind freigelegt, andere noch eingewachsen und viele sind noch längst nicht identifiziert. Es kann kein Zufall sein, dass das große, immerhin recht tiefe mit Stufen eingefasste Becken unmittelbar neben dem Krankenhausareal erbaut wurde. Die Wasserversorgung beider Einrichtungen wurde von einer Quelle gespeist. Die Leitungen führen vom Krankenhaus zum Becken. Nicht erst hier, auch schon zuvor an der großen Treppe, die nach Mihintale hinauf führt, konnten wir ermessen, wie souverän die singhalesischen Steinmetze den harten Granit zu beherrschen wussten. Exakter wird auch heute nicht gearbeitet, der einzige Unterschied zu damals, heute übernehmen computergestützte Maschinen die Arbeit und garantieren Maßhaltigkeit. Der Transport und der jeweils ortsgebundene Einsatz der schweren Granitbauteile sind gleichermaßen bewundernswert. Nur Handwerker, die noch nicht den Einsatz von Seilen, Winden, Flaschenzügen und Brechstangen verlernt haben, können den Wert dieser Arbeiten einschätzen und würdigen. Gewiss wird auch elefantische Kraft manchen Stein bewegt haben. Noch immer hatten wir nicht genug. Nach einer Tee-Pause im FIRST HOUSE (Nuwan brauchte seinen Lunch) machten wir uns am Nachmittag erneut auf den Weg. Zwei Ziele empfahl Nuwan, Vorschläge, die wir gern annahmen. Uns war nicht alles gleich, aber neu, was immer auch käme. Zunächst kämpften wir uns durch dichtes Gestrüpp und tiefen Schlamm zum Wassamale Hill empor, Nuwan zielsicher voran, er kannte den Weg zu diesem Felsen. Der Wassamale Hill ist im Vergleich zu anderen Felsformationen in Mihintale ein sehr bescheidener Felsrücken, wo unter einem Felsüberhang Malereien (laut Wegweiser: Wassamale Cave Paintings) zu sehen wären. Wenn auch die Qualität und die Bildinhalte (angeblich im Kandy-Stil) für unsere Augen wenig hergaben, nicht mit den Felsenmalereien von Sigiriya vergleichbar sind, bot die Landschaft schöne Bilder und Ausblicke. Einen letzten Blick konnten wir auf unser Einsatzgebiet vom Vormittag blicken. So schloss sich der Kreis, ehe an einer Brücke der Schlusspunkt des Tages gesetzt wurde. Im Zeitalter von Stahl und Beton kann die aus Steinblöcken gefügte Brücke nur Bewunderung hervorrufen. Die Brücke misst 23,8m in der Länge und 2,6m in der Breite und wurde zwischen 276 und 303 unserer Zeitrechnung erbaut, das ist die verbriefte Regierungszeit des Königs Mahesen, der auch den Bau des Mahakanadarawa Tank veranlasste. Nuwan versicherte, dies sei die längste Steinbrücke in Südostasien. Wir glaubten ihm. Ich habe seine Aussage nicht überprüft. Die Brücke ist jedenfalls im Großraum Anuradhapura und wahrscheinlich auf Sri Lanka einmalig. Nuwan hängte noch einen kleinen Umweg an, dieser Schlenker führte direkt am Tank vorbei, so konnten wir auch noch den Mahakanadaraw Tank und die ansässige Vogelwelt sehen. Zum Fünf-Uhr-Tee erreichten wir das FIRST HOUSE. Zwölf Stunden hatten wir nicht nur hart gearbeitet, sondern auch extrem unter der Hitze gelitten. Der Lohn für die selbst gewählten "Qualen" sind unsere Bilder auf den digitalen Datenspeichern und die noch wertvolleren Bilder im Kopf. Nichts gibt es zu bereuen. Alles war gut, alles war richtig. Das war ein Urlaubstag nach unserem Maß. Einer, den wir am Morgen schon sahen, begegnete uns im Museum Mihintale wieder: der Gott Ganesha. Fazit: Anuradhapura und Polonnaruwa muss man unbedingt besuchen, aber Mihintale darf man in keinen Fall auslassen. Mihintale, Nuwans Heimat, wird sehr zu Unrecht unterschätzt. In Mihintale hat man auf Schritt und Tritt historischen Boden unter den Füßen. Wo aber auf Sri Lanka würde man keinen historischen Boden betreten? Betreffs Archäologie ist in Sri Lanka und speziell in Mihintale noch längst nicht das letzte Wort gesprochen.
Joerg Dreckmann & Rainer Krack: SRI LANKA Reiseführer REISE KNOW HOW ISBN 978-3-8317-3122-0 Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Grundsätzliches: Wem in London, Paris oder Madrid die Knie nicht schlottern, der wird sich auch in Sri Lanka nicht fürchten. Diesem Statement von Herrn Ando Sundermann, dem wir maßgebliche Anregungen, viele Hinweise und Ratschläge für diese Reise zu danken haben, kann nur eine zweite nicht minder konkrete Aussage nachgestellt werden. Dank verstärkter Polizeipräsenz auf Straßen und vor bzw. in allen öffentlichen Einrichtungen haben Touristen derzeit in Sri Lanka nichts zu befürchten. 04.10.2019 München-Doha-Colombo ist eine schlüssige Verbindung, die von Qatar Airways geflogen wird. Wir erreichten Colombo am Vormittag und stürzten uns mitten hinein in unser dicht gestricktes Programm. Schnell waren wir dem Verkehrsgetümmel Colombos entronnen. Schon gegen 12 Uhr parkten wir vor der ersten Klosterpforte. Im Waldkloster Pilikuttuwa und seinen vielen Höhlen erlebten wir die erste Überraschung. Wir waren allein unterwegs. Weit und breit von Touristen keine Spur. Auch die Mönche schienen sich in ihre Klausen zurück gezogen zu haben. Ruhe herrschte wie im Märchenland. Kein Autolärm war zu hören. Nur leises Vogelgezwitscher und verhaltene Affenrufe unterbrachen die fast schon unglaubliche Mittagsstille, dabei hatten wir uns keine 30km von der tosenden Hauptstadt Colombo entfernt. Und hier in Pilikuttuwa erlebten wir, was sich zwei Wochen lang wieder und wieder bestätigen sollte: die Klöster sind umgeben von üppiger Landschaft bzw. in selbige eingebettet. Die Waldgebiete sind selten eben. Monolithische Felsblöcke liegen umher, oft übereinander. Natürliche Unterstände und steinerne Überhänge wurden zu Höhlen umfunktioniert. Überall boten sich Rückzugsorte. Retreat unter Felsen, umgeben von dichtem Wald, vorzüglichere Gegebenheiten, sich auf Buddha und seine Lehren zu konzentrieren, lassen sich kaum ausmalen. Um das Regenwasser von den Felsen abzuleiten, schlugen die Mönche (oder doch schon ausgebildete Steinmetze?) an den Felsblöcken hoch oben, quer verlaufende, lange Abtropfkanten ein. Dieses simple, aber sehr wirksame Verfahren garantiert bis heute einen trockenen Platz in den offenen Höhlen. Stufen und Wege führen durch den Wald und von Höhle zu Höhle. In Pilikuttuwa musste die Landschaft kaum verändert werden, ausgenutzt wurden die vorhandenen geophysikalischen Strukturen. Etwa einhundert Höhlen sind im Wald von Pilikuttuwa entdeckt worden. Auf einigen Flächen großer Blöcke sind für uns unlesbare Inschriften zu erkennen, diese belegen, dass hier schon vor über 2000 Jahren Mönche saßen und meditierten und ihr Heil in Buddha suchten. Die jetzigen Klostergebäude von Pilikuttuwa sind in jüngerer Zeit entstanden. Die Klostergebäude schmiegen sich an die Felsen. Durch die Gebäude gelangen die Menschen in ein oder mehrere Höhlengewölbe. Decken und Wände sind bemalt. Den Raum bzw. die Räume schmücken Buddha Statuen. An prädestinierter Stelle wird ein Stupa errichtet. Auf einen Bodhi-Baum, der gemauert eingefasst, geschützt wächst und verehrungswürdige Ausmaße annimmt, kann kein Kloster verzichten. Lebenswichtig ist das Wasser. Jedes Kloster verfügt über einen Pond, der entweder von Quellen, meist jedoch vom Regenwasser gespeist wird. Nach diesem Muster sind viele andere Klöster auf Sri Lanka gebaut worden. An einem wirklich stillen Ort hatten wir unseren Sri Lanka – Exkurs gestartet. Im Gegensatz zu Pilikuttuwa waren auf dem Gelände des Kelaniya Raja Maha Viharaya etliche Menschen anzutreffen, die jedoch unsere Neugier kaum behinderten. Singhalesen verrichteten ihre Gebete, brachten Blumen zum Bodhi-Baum und suchten die Übereinkunft mit Buddha. In jeder Religion ist der Weg zum Heil ein langer. Wir aber staunten und fanden in variierten Formen was uns längst vertraut ist: Götter, Halbgötter und mythische Wesen. Neu und irritierend war zunächst nur das unvermittelte Nebeneinander von Buddha, Bodhisattvas und hinduistischen Göttern. An diesem Tempel in seinem jetzigen Zustand, der weitestgehend im 19. Jahrhundert erstellt wurde, hätten wir länger verweilen können. Dreimal habe ich den Stupa, das wohl älteste Bauwerk der Tempelanlage, dankbar umrundet und wünschte uns einen reibungslosen Verlauf der Reise. Auf einer geschätzt 100x100m erhöhten Ebene ruhen Tempel und Stupa. Der Bodhi-Baum fällt unwillkürlich in den Blick. Die Umfassung dieser quadratischen Fläche ist lt. Nuwan Gajanayaka – unserem fachkundigen Reiseleiter – nur hier zu sehen. Dutzende und aber Dutzende oben halbrund geformte Steine, die den Naga zeigen, fassen das Areal ein. Auf den Naga, den Schlangengott, oft auch als Schlangenkönig bezeichnet, also auf den Schutz des Nagaraja wird in Sri Lanka gesetzt. An allen Tempeln halten eingangs der oder die Naga die Wacht. Oft wird von der Kobra gesprochen, was den Sachverhalt nicht korrekt trifft, wenn auch die Stilisierung des Naga durchaus an eine Kobra erinnert. Ebenso präsent sind Ganas (Zwerge), die Truppen Ganapatis (Ganesha), so wie Elefanten und die heiligen Gänse (Hamsa). Im Tempel sind die Wände mit prachtvollen neoklassischen Fresken von Walimuni Solias Mendis, einem singhalesischen Maler, dekoriert. Sofern man einem Bodenstein mit eingravierter Jahreszahl vertraut, wurde der Tempel im Jahr 1888 fertiggestellt. Idealer konnte der Einstieg in die singhalesische Kultur nicht verlaufen. Sehr zufrieden sanken wir abends ins Bett. Was sich fast als Regel erweisen sollte, kündigte sich schon im Asia Grand Hotel in Negombo an. Meist waren wir in den für uns im Voraus gebuchten Hotels die einzigen Gäste. Glücklich waren die Belegschaften uns zu Diensten sein zu dürfen. Die uns entgegen gebrachten Freundlichkeiten waren oftmals kaum zu ertragen, fast schon peinlich. Häufig wurden extra für uns Wunschgerichte gekocht, die einzige Möglichkeit Geld zu verdienen. Trinkgelder waren jederzeit und überall willkommen. Es ist wirklich ein bedauernswerter Zustand, dass seit den furchtbaren terroristischen Anschlägen vom Frühjahr 2019 nur wenige Touristen nach Sri Lanka kommen. 05.10.2019 Außer uns, einigen Fischern und wilden Hunden war niemand morgens um 6Uhr am Strand von Negombo unterwegs. Während die Fischer in altmodischen Auslegerbooten ihr Tagwerk begannen, mühsam ins offene Meer paddelten, unterdessen die Hunde nach Nahrung stöberten, suchten wir Muscheln. Die Ausbeute an sehenswerten Muscheln war gering, die Fischausbeute in den von Hand ausgelegten und eingezogenen Netzen wird ähnlich karg ausgefallen sein. Man muss es gesehen haben, um es zu glauben. Hier wird gearbeitet wie in grauer Vorzeit. Diese vermeintliche Rückständigkeit sichert aber den Fischbestand des Indischen Ozeans, zumindest der Teile, die Sri Lanka umspülen. Um 7Uhr gab es Frühstück und 9Uhr15 begannen wir die Besichtigung von Dambadeniya, genaugenommen den Klosterkomplex und eine Felsenfestung. Im 13. Jahrhundert fungierte Dambadeniya den Singhalesen zeitweilig als Hauptstadt. Sehenswert im Sri Wijaya Sundarama Raja Maha Vihara ist der im Zentrum stehende Tempel. Erwähnenswert, weil ungewöhnlich, sind die Wächtersteine links und rechts der hölzernen Vorhalle. Jeweils drei Jataka-Szenen, also Szenen aus Buddhas Vorleben werden ins Bild gerückt. Außerdem wurde in diesem zweigeschossigen Tempel (Dalada Maligawa) kurzfristig die Zahn-Reliquie (jetzt in Kandy) verwahrt. Baedeker meldet auf Seite 309: "Gegenüber dem Eingang führt ein Pfad durch Reisfelder zu einem Felsen, auf dem einst eine Zitadelle stand" (Zitat Ende). Wir schauten uns diese Zitadelle näher an. Auf dem Felsplateau sind die historischen Fundamente mehrerer Gebäude freigelegt. Nuwan hatte einen Mitarbeiter des Archäologischen Institutes engagiert. Dieser Mann führte uns zu allen Bauwerken auf dem Felsen, erklärte und verwies auf Besonderheiten. Beispielsweise wiesen die sehr steilen, teilweise engen zur Anlage führenden Stufen bauliche Raffinessen auf, wodurch unliebsame Eindringlinge besser überwältigt und in den Abgrund gestoßen werden konnten. Dank der sachkundigen Führung verstanden wir das durchdachte Prinzip einer solchen Wehranlage. Es muss eigentlich nicht besonders erwähnt werden, dass wir auch das kleine Museum in Dambadeniya besichtigt haben. Im Regelfall lassen wir nichts aus und an Museen gehen wir höchst ungern unverrichteter Dinge vorbei. Die wenigen Exponate waren leider nur auf Singhalesisch beschrieben. Die Bodhisattva-Statue (Bild links) kann nicht näher bezeichnet werden. Der Mondstein (Bild Mitte), einer von vielen, die wir noch sehen sollten, ist jüngeren Datums. Das Türfragment (Bild rechts) erschien uns zu diesem Zeitpunkt sehenswert, ist es auch, doch konnten wir am zweiten Tag unserer Rundreise nicht ahnen, dass die Ganas uns noch zu Hunderten begegnen würden. Wie ein Ambalama aussehen kann, sollten wir um die Mittagszeit erfahren. Der Ambalama ist ein Gebäude, in dem Pilger, Händler und Reisende Schutz suchen und sich ausruhen können. Auf unserem Programm stand der Panavitiya Ambalama, ein Holzpavillon mit verzierten Säulen. Ein Ambalama kann auch ein fester Steinbau sein. Nur wenige dieser Bauten haben sich erhalten und der Panavitiya Ambalama soll ein besonders schöner Bau dieser Art sein. Jede der Säulen schmücken vier verschiedene Dekors weltlicher, jedoch auch vereinzelt religiöser Provenienz. Im Jahr 1961 fanden Mitarbeiter des Department of Archaeology den Ambalama in einem Zustand der völligen Verwahrlosung. Der aktuell vorbildliche Erhaltungszustand spricht dafür, dass erst vor wenigen Jahren die Restaurierung stattgefunden haben muss. Die Stunden des Nachmittages benötigten wir zur Besichtigung der Überreste der alten Königsstadt Panduwasnuwara (auch Panduwas Nuwara geschrieben). Die Gründung dieser Stadt wird ins 4. bis 5. Jahrhundert vor Christi datiert und dem König Panduwasa zugeschrieben. Ehe Polonnaruwa im 12. Jahrhundert zur Hauptstadt aufstieg, wurden in Panduwasnuwara etliche Bauten errichtet. Die von dicken Mauern umschlossene Palastanlage ist sehenswert, wie auch die umliegenden Klöster noch immer zu faszinieren vermögen. Panduwasnuwara zählt zu den größeren archäologisch erschlossenen historischen Komplexen in Sri Lanka. Wir hatten an diesem Ort mit Publikum gerechnet, welches jedoch fernblieb. Allein und ungestört besichtigten wir die weitläufigen Anlagen. Wir fanden den Bodhigara, die geschlossene Einfassung des Bodhi-Baumes, auch das Image House, also ein Gebäude in denen Buddha-Statuen präsentiert wurden. In einem zweiten Image House erkannten wir einen liegenden Buddha, dessen steinerne Überreste nur aufmerksame Betrachter zum Gesamtbild fügen können, außerdem entdeckten wir neben anderen weltlichen Gebäuden, den Thron-Saal und sogar eine historische Toilettenanlage. Den verschiedenen Stupas in den Klosteranlagen widmeten wir unsere besondere Aufmerksamkeit. Üblicherweise wurden Stupas auf quadratischen Sockeln (Bild rechts) errichtet. In Panduwasnuwara finden sich Sonderformen: Stupas auf runden Sockel oder ohne Sockel zu ebener Erde gebaut (Bild links). Die kleineren Stupas ohne Sockel könnten als Grabhügel für weltliche Personen definiert werden. In den größeren Stupas wurden bestimmt Reliquien bedeutender Mönche bestattet. 06.10.2019 Unsere Rundreise war durchgehend logisch konzipiert. Müssten wir die Route näher beschreiben, so ließe sich sagen, dass wir im Westen (bei 9Uhr) gestartet sind und im Uhrzeigersinn mehr oder weniger exakt einer elliptischen Route folgend, nach und nach, also Tag für Tag die jeweils avisierten Ziele ansteuerten. Drei Programmpunkte standen heute auf der Tagesordnung: die Felsenfestung Yapahuwa, der Klosterkomplex Haththikuchchi und das Waldkloster Vessagiriya. Yapahuwa muss unbestritten als einer der Höhepunkte der Rundreise eingestuft werden. Ein knapp 100m hoher Felsen erhebt sich mitten aus der flachen Umgebung. Diese landschaftliche Struktur ist den Gegebenheiten von Sigiriya vergleichbar. Der monolithische Block eignete sich ideal zum Festungsbau. Der Felsen ist von zwei Wällen und einem Wassergraben umgeben. Zum Felsen hinauf führen viele Stufen, die in Richtung Palast führen, der sich übrigens im Verhältnis zum Treppenaufgang sehr bescheiden ausnimmt. Der obere Abschnitt des Zugangs weitet sich aus zu einer opulent dekorierten Treppe, die in einem Torbau mündet. Auf den Treppenwangen sind Löwenstatuen zu sehen, die in ihrer Einzigartigkeit durchaus stilprägend und kennzeichnend für Yapahuwa sind. (Auf den 10 Rupie-Banknoten Sri Lankas wird der berühmte Löwe von Yapahuwa präsentiert.) Außer den Löwen am Treppenaufgang fallen viele kunstreich gestaltete Reliefs in den Blick. Hier geben sich die mittlerweile schon bekannten Ganas die Ehre, auch die Makara sind anwesend und nicht zu übersehen sind die Gajasinghe, seltsame mythische Mischwesen, schwer zu definierende Modifikationen aus Löwe und Elefant. Über allen wacht Kala, ein Dämon. Ganz oben aber thront die Göttin Gajalakshmi. Alle Reliefs an der Treppe und den Fenstern und Säulen vom Torbau sind in feinster Qualität gearbeitet. Jedes Detail erfreut das Auge. Kunstliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Auf dem Felsplateau, welches ohne größere Schwierigkeiten erreichbar ist, weil natürliche Stufen eingeschlagen sind und moderne Geländer den Aufstieg erleichtern, befinden sich zwei Stupas, ein natürlicher Pond und Reste ehemaliger Bebauung. Die Bauweise der Stupas unterscheidet sich insofern von den Stupas an anderen Orten in Sri Lanka, weil hier außer Ziegelsteinen auch Natursteine, also am Ort befindliches Material zum Einsatz kam, außerdem, so scheint es, wurden die auf ihre archaischen Grundformen reduzierten Stupas (Sockel und Tumulus) dem kargen Erscheinungsbild der Landschaft angepasst, wodurch eine fast himmlische Harmonie zwischen Bauwerk und Natur hervorgerufen wird, deren Reiz sich Gipfelstürmer nur schwerlich entziehen können. An diesem wunderbaren Ort, so unglaublich es anmutet, waren wir allein. Die malerisch zu Füßen eines Felsens und auf dem Felsen selbst gelegene Haththikuchchi Klosteranlage kann nur wärmstens zur Besichtigung empfohlen werden. In einem Talboden landschaftlich besonders reizvoll eingebunden finden sich alle Bauten, die ein buddhistisches Kloster ehemals auszeichneten. In der Ebene wurden alle großflächigen Gebäude erstellt. Am und auf dem Felsen wurden Rückzugsorte geschaffen. Inschriften bestätigen die Nutzung der Klosteranlage seit dem 1. vorchristlichen Jahrhundert. Vessagiriya oder Issarasamanarama (welch ein Wort, welch ein Name, welch ein Klang!) steht für ein Waldkloster und gilt als Teil der historischen Stadt Anuradhapura. Das Waldkloster liegt nur eine halbe Meile südlich von Issurumuniya. Alle diese Ortsnamen klingen wie Musik und waren nach wenigen Tagen der Zunge geläufig. Wer die harmonische Verbindung von Natur und Religion erleben möchte, der ist in Vessagiriya richtig. Hier lebten seit dem dritten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung Mönche in schlichten Felsunterständen. Erst im vierten nachchristlichen Jahrhundert wurde die Anlage erweitert. In der Blütezeit des Klosters waren in Vessagiriya fünfhundert Mönche in Amt und Würden. Die Atmosphäre in Vessagiriya imponierte uns. Recht schnell wurde die einstige Abgeschiedenheit des Waldklosters vorstellbar. Ohne jegliche Ablenkung konnten sich die Mönche der Meditation hingeben und nach innerer Erkenntnis suchen. Inzwischen führt eine moderne Asphaltstraße an Vessagiriya vorbei und direkt nach Anuradhapura, unserem Einsatzgebiet für den nächsten Tag. Wir hatten in nur drei Tagen schon so viel Neues gesehen und waren an jedem Ort ins Staunen geraten. Die historische Stadt Anuradhapura wurde 1982 zum Weltkulturerbe erklärt. Was würde uns erwarten? Viele Bilder jüngster Eindrücke hielten uns wach, schwer fiel das Einschlafen. 07.10.2019 Acht Uhr hielten wir, die Kameras schussbereit, an der Jetowanarama Dagoba, fuhren zum Museum, welches leider wegen Renovierung geschlossen hatte. Ehe wir zu den Besichtigungen durchstarteten, mussten wir noch aufrecht und stramm stehend die Nationalhymne hören. Das Aufsichtspersonal des Anuradhapura-Geländes hatte per Morgenappell Instruktionen empfangen, worauf abschließend die Nationalhymne über Lautsprecher erklang. Kein Auto fuhr, kein Hund bellte, kein Gärtner fegte Laub an die Seite, alle standen, verhielten sich bewegungslos und hörten zu, vielleicht sang mancher tonlos, vielleicht auch leise mit. Auch Nuwan stieg aus, gebot uns ebenfalls auszusteigen, nichts zu tun und still zu sein. So andächtig hören wir ja niemals der eigenen Hymne zu, wie wir den Strophen der singhalesischen Nationalhymne lauschten. Nicht nur sonnig, auch rituell-patriotisch können Tage in Sri Lanka beginnen . . . und das in ANURADHAPURA . . . welch ein Tag! Im Zuge unserer Vorbereitungen war diesem Tag besondere Wertigkeit zugesprochen. Wir wollten möglichst die ganze Ruinenstadt sehen, was schier unmöglich sein würde, jedoch ein Optimum strebten wir an. Die wichtigsten Bauwerke wollten wir, was auch immer käme, besichtigen. Nuwan, unser zuverlässiger Führer, Berater und Fahrer, hatte unseren Wünschen folgend, einen Schlachtplan entworfen. Wie sich am Abend herausstellte, hatten wir dank seiner Ortskenntnisse alle wichtigen Bauwerke in Anuradhapura gesehen. Die Masse der Bauwerke und die Fülle der Eindrücke sind schier überwältigend. Die Bildtitel sind mit Absicht in Großbuchstaben geschrieben. Ein chronologischer Abriss unserer Wegstrecke würde den Leser erstens langweilen und zweitens verwirren. Sinnvoller scheint eine Systematisierung. Da wären zunächst die auffällig großen Stupas, weiterhin die kaum zu zählenden Klosteranlagen, die sich jeweils im Umfeld der Stupas befinden, dazu kommen weltliche Gebäude, wie etwa Bad-Anlagen oder die königlichen Gärten, außerdem viele wunderschöne Details, also Ausstattungsstücke und Dekorationen an den jeweiligen Ruinen. Es fällt fürwahr nicht leicht, einen Anfang zu finden. Widmen wir uns zuerst den Stupas. Allein die genaue Besichtigung aller Groß-Stupas in Anuradhapura würde einen Tag in Anspruch nehmen. Jede der Stupas hat seine Geschichte und immer lassen uns die Jahreszahlen in Ehrfurcht erstarren. Die meisten der Stupas sind mehr als oder wenigstens zweitausend Jahre alt. An den ehrwürdigen Stupas versammeln sich die Singhalesen, an diesen Plätzen ihre Gebete zu verrichten ist ihnen Herzensbedürfnis. Ich als Laie und Neuling in Anuradhapura mute mir keine detaillierten Beschreibungen der Stupas zu, deshalb empfehle ich Nuwans Webseite lanka-excursions-holidays. Der Artikel Giant Stupas in Sri Lanka von Herrn Ando Sundermann liefert alle Fakten und exakte Auskünfte zu den Stupas. Die wenigen Fotos sollen einerseits die verschiedenen Grundtypen der Stupas belegen und andererseits die Einmaligkeit dieser Bauwerke bestätigen. Der Jetawanarama Dagoba und der Abhayagiri Dagoba sind in der Form typische Stupas der Frühzeit, die mit Vahalkadas (rechteckigen Vorbauten) an den vier Koordinaten (Kardinalspunkten) ausgestattet sind. Die im Vergleich zur Abhayagiri Dagoba verschwindend kleinen Personen rechts vor der Vahalkada geben eine umfassende Vorstellung von der Größe dieser Stupa. Die Lankarama Dagoba, die Thuparama Dagoba und die Ruwanweli Dagoba stehen für den Typus der Vatadage (Rundbau), will heißen: sie verfügten einstmals über einen hölzern überdachten Umgang, von dem sich die steinernen Säulen teilweise erhalten haben. Außerdem hat sich die äußere Form verändert. Die Assoziation an die Erdaufschüttung (flach und breit) ist der Tropfenform (schmal und hoch) gewichen. Die Vahalkadas müssen nicht unbedingt mit dem Stupa verbunden sein. Oft stehen sie, wahrscheinlich nachträglich dazu gebaut, separat vor dem Stupa und gleichen einem Altar, in dem Buddha-Statuen präsentiert werden. Der Unterbau (Sockel der Stupa) kann rund sein (Thuparama Stupa). Der im Vergleich zu den großen hier vorgestellten Stupas fast unscheinbare Stupa im Umfeld der Thuparama Dagoba ist in seiner Form nicht ungewöhnlich, er zeigt einen runden Sockel, den flachen Tumulus und den Zugang von Osten. Auffällig ist hier jedoch der Stufenzugang, der gewiss aus Bauteilen verfallener Klosterbauten erstellt wurde. Hier wurde wertvolles Material nicht verworfen, sondern mit gutem Willen einem Sakralbau hinzugefügt. Steinwangen mit stilisierten Makaras und den typischen Wächtersteinen sind an kleinen Stupas dieser Art sonst nicht zu finden. Um die großen Stupas herum wurden im Laufe der Jahrhunderte meist Klöster gebaut. Die Plätze gelten als heilig. Als Mönch in der Nähe eines berühmten Stupas zu leben, galt und gilt zweifellos als besondere Auszeichnung. Die verschieden großen Klosteranlagen, von denen viele in Anuradhapura besichtigt werden können, reihen sich für den außenstehenden Betrachter oft scheinbar übergangslos aneinander. Innerhalb einer Außenmauer wurden die Tempel- Wirtschafts- und Wohngebäude stets nach einem bestimmten Muster erbaut. Von den meisten Gebäuden haben sich vorwiegend nur Grundmauern und Säulen erhalten. Der Besucher blickt im Grund genommen auf sehr anschauliche, dreidimensionale Grundrisse. In Variationen sind immer und immer wieder Kapitell-Säle, Statuen-Häuser, Bodhi-Baum-Einfassungen und Wohngebäude zu finden. Weil sich die Baustrukturen meist nur im Ausmaß unterscheiden, ist die Konzentration auf das Detail zu empfehlen. Die Zugänge zu den Tempeln sind allenfalls mehr als nur einen Blick wert. Allein die fein gearbeiteten Stufen, Stufenwangen, Wächtersteine und Mondsteine, die üblicherweise ein geschlossenes Ensemble bildeten, lohnen den Vergleich. Die nachstehenden neun Fotos von nur einem, nicht näher bezeichneten, zufällig gefundenen Tempelzugang in Anuradhapura geben eine Vorstellung bildhauerischer Möglichkeiten, die sich jedoch an einen festgeschriebenen Figuren-Kanon zu orientieren hatten. Auf den Wächtersteinen wird vorwiegend der Nagaraja, der Schlangenkönig abgebildet, der meist von einem oder von zwei Ganas unterstützt wird. Die dekorierten Stufen sind von Dämonen besetzt, es wird sich wohl um eine bestimmte Sorte der Yaksha (Erdgeister) handeln. Über die vielfältig gestalteten Mondsteine müsste eine spezielle Abhandlung geschrieben werden. Die folgenden Fotos zeigen, wie lohnenswert die Beschränkung aufs Detail sein kann. Kunstliebhaber kommen an der Jetawanarama Dagoba auf ihre Kosten, verweilen beglückt vor den Vahalkadas. Egal ob der Naga als vermenschlichte Königsgestalt oder in der älteren Darstellung als Schlange (Kobra) in Erscheinung tritt, fünf, sieben oder neun Schlangenhäupter sind zu zählen. – Die schönen Kalashas (Vasen) mit Blumen sind als Dekorationsmuster aus Indien übernommen. – Die weibliche Gestalt (Bild rechts) kann als Flussgöttin gedeutet werden, ihr zur Seite gestellt eine Yakshini (weiblicher Erdgeist). Der gestalterischen Vielfalt sind kaum Grenzen gesetzt, was die Auslegung und Deutung der Bildinhalte erschwert. Spannend sind solche Exkurse in jedem Fall. Zwei der berühmtesten Kunstwerke von Anuradhapura befinden sich in der Isurumuni Rajamaha Viharaya. Der Soldat mit Pferd befindet sich ortsunveränderlich als Felsenrelief neben einem Tempeleingang. Das Relief vom Liebespaar wird im Museum ausgestellt.
Wer Isurumuniya ansteuert sollte sich unbedingt Zeit für die Königlichen Gartenanlagen nehmen. Noch viele Empfehlungen könnten für Anaradhapura aufgelistet werden. Anuradhapura an einem Tag zu besichtigen, ist ein unvergessliches Erlebnis, jedoch auch eine physische Herausforderung, der sich nur routinierte und gut trainierte Tempelstürmer stellen sollten. Die anhaltende Hitze und sehr intensive Sonneneinstrahlung sind nicht zu unterschätzen. Genügend Wasser sollte an Bord oder im Rucksack sein und auf Sonnenschutzmittel kann in Sri Lanka nicht verzichtet werden. Die Strahlung der Sonne muss schlichtweg als gnadenlos apostrophiert werden. Nuwan Gajanayaka und seinen Ortskenntnissen, verbunden mit seinem Organisationstalent, haben wir es zu danken, alle wichtigen Bauten in Anuradhapura an einem Tag gesehen zu haben. Link zu Nuwans Webseite: https://www.lanka-excursions-holidays.com/ Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Bootsfahrten erfreuen sich bei Touristen großer Beliebtheit. In Phnom Penh lassen sich abendliche Ausflugstouren auf dem Wasser gut verkaufen. Der Zusammenfluss von Tonle Sap und Mekong bietet sich zur Vermarktung an. Der Tonle Sap mündet in den Mekong. Phnom Penh liegt am Tonle Sap Fluss. Es muss tatsächlich zwischen Tonle Sap Fluss und Tonle Sap See unterschieden werden, denn südlich von Siem Reap (Angkor) breitet sich der nicht unbeträchtlich große Tonle Sap See aus. Im Vergleich zum großen Mekong-Strom muss der Tonle Sap-Fluss klein genannt werden. Rund viereinhalb tausend Kilometer stehen im Verhältnis zu einhundert fünfundzwanzig Kilometern Länge. Weite Teile der Stadt Phnom Penh (Hauptstadt Kambodschas) liegen am Westufer des Tonle Sap. Die Ufer sind befestigt und dort befinden sich auch die Anleger der Ausflugsboote. Unmittelbar hinter dem Ufer stehen der Königspalast und die Silberpagode, in nördlicher Nachbarschaft wurde der Royal Palace Park angelegt. Direkt am Ufer wurde der Dorngkeu Schrein errichtet. Weiter nördlich reihen sich teure Hotels in Ufernähe aneinander. Phnom Penh gibt sich großstädtisch international. Die Uferpromenade lädt zum Flanieren. Die Anlagen im Königspalast sind sehr gepflegt. Alle Hecken und Bäume sind akkurat beschnitten, alle Wege sauber, nicht anders der Zustand im Royal Palace Park. Hier scheint nach westlichem Standard gemessen die Welt in Ordnung zu sein. Die Ufermeile darf ohne Abstriche wohl als eine der reinsten Zonen in Phnom Penh bezeichnet werden. Hier wird in Abständen gewiss auch das königliche Boot an- bzw. ablegen, ein Ereignis, welches sicher zu Massenaufläufen führt. Diese Uferpassage ist für große Menschenansammlungen geradezu prädestiniert. Seltsamerweise sind nachmittags ziemlich wenige Menschen am Ufer unterwegs. Das Alltagsleben der Großstadt spielt sich woanders ab. Nur wenige Gehminuten in Richtung Norden nimmt mit zunehmender Entfernung zum Königspalast der Grad der Gepflegtheit proportional ab. Schilfbewuchs lockert das Grau der Uferschutzmauern auf. Fischerboote liegen an den gemauerten Ufern und Kinder spielen im Schwemmsand unbeschwert mit Plastikmüll. Auf der Südspitze der Halbinsel Chruoy Changvar, also einer Landzunge, die sich zwischen Tonle Sap und Mekong schiebt, steht die Sokha Phom Penh Residence, ein überdimensioniertes Hotel für wohlhabende Gäste, welches inzwischen längst in Betrieb genommen wurde, doch 2014 noch als Großbaustelle zu sehen war. Nur wenige Schritte entfernt befindet sich der prachtvolle Wat Sampov Treileak Tempel. Was lag näher, als den Tempel auf einer Halbinsel, zumal noch fast im Uferbereich, in Form eines Bootes zu bauen. Die Tempelhalle ist der Kommandobrücke eines Schiffes nachempfunden. Hier begegnen sich gelebte religiöse Tradition und kommerzialisierter Fortschritt. Das Tonle Sap-Westufer und das Mekong-Ostufer verbindet eine Fährlinie. Die Akreyi Satre Ferry ist für Berufspendler und Warentransporte ein wichtiges Verkehrsmittel. Touristen werden diese überfüllten Fährboote eher selten frequentieren. Der Abstand der gegenüber liegenden Ufer misst zueinander hier fast zweitausend Meter. Der Fluss scheidet die Welten. Den luxuriösen Wohlstand und den profanen Überlebenskampf trennt das Wasser. Den Menschen, die sich allein oder in Gruppen zum Vergnügen an Bord eines Touristenbootes begeben, wird auf kurzer Distanz ein unbeschreibliches Kontrastprogramm offeriert. Was für die Menschen in Phnom Penh zum vertrauten, zum zwangsläufig zu ertragenden Alltag gehört, gerät den mit Kameras bewehrten Touristen zu bunten Motiven. Blickt man aber später länger in die Bilder hinein, scheinen aus den Uferszenerien die Härten des alltäglichen Überlebenskampfes heraus. Dicht besiedelt ist die Uferregion. Der Lebensbereich der Fischer erstreckt sich vom Wasser, über die Düne hinauf bis ins flache Land hinein. Eng aneinander drängen sich die Häuser. Der Anblick dieser Häuser hinterlässt einen provisorischen Eindruck. Die mit Wellblech gedeckten schwimmenden und im Böschungsbereich fest stehenden Holzhütten dienen mehreren Zwecken. Hier wird gewohnt und gearbeitet, hier wird Fisch sortiert, geputzt, gelagert und vermarktet. Einzig im Ausmaß unterscheiden sich die sterilen Häuser, denen bestenfalls die Attribute primitiv und praktisch angehängt werden können. Notdürftigkeit, die aus Armut resultiert, lässt sich nicht verhehlen, von Komfort keine Spur. Zweckgebunden und notwendig sind die Einrichtungen. Die Tagesabläufe dieser Menschen sind von Monotonie gekennzeichnet. Sie müssen täglich zu den Fangplätzen hinausfahren, die Netze auslegen oder einholen. Anschließend werden die teuren wertvollen schmackhaften Fische verkauft, die billigen Fische werden für den Eigenbedarf verwertet. Reis und Brot, preiswertes Obst und Gemüse ergänzen den Speiseplan, wovon sollten die Menschen am Fluss sonst leben. Luxus ist ihnen fremd. Wer ein Boot mit Motor besitzt, zählt sicher schon zu den gestandenen Fischern. Die Fanggebiete werden abgesteckt sein. Vermutlich kann nur im ufernahen Bereichen gefischt werden, denn der Mekong ist ein stark befahrener Fluss. Je nach Jahreszeit, Wasserstand und Strömung werden die Erträge variieren. Das Problem der Müllentsorgung ist nur schwer zu bewältigen. Hoch ist das Müllaufkommen, wohin damit? Verbrennen? In den Fluss werfen? Ungeklärte Probleme, die nach Bewältigung verlangen, um auch den Lebensraum am Fluss für die Zukunft zu sichern. Touristen blicken naserümpfend auf den Müll, die Betroffenen ersticken darin. Touristen erhaschen binnen ein oder zwei Stunden nur den flüchtigen Außenblick auf den Lebensbereich der Menschen, die am, auf und vom Fluss leben müssen. Fischreichtum sichert den Leuten ein mageres Auskommen. Der unentwegte Fleiß und die Bescheidenheit dieser Menschen sind zu bewundern, so möchte bestimmt keiner der betuchten Touristen leben. Bestenfalls für ein oder zwei Nächte in einem schwimmenden klimatisierten Luxusquartier auf dem Fluss neue Erfahrungen sammeln: die abendliche Kühle im Liegestuhl genießen, sich bedienen lassen, fangfrischen Fisch essen, gekühltes Bier trinken, damit ist die Reizschwelle der Neugier erreicht. Wer würde freiwillig zwischen den Holzhütten umhergehen wollen? Das Leben der Fischer bietet nur für Fotografen abwechslungsreiche Motive. Je nach Lust und Laune fahren die Kapitäne der Touristenboote eine größere Schleife, ehe sie zu den Anlegern von Phnom Penh zurückkehren, was den Vorteil hat, dass die Schaulustigen weitere Einblicke in die Wohn- und Lebensweise der "Flussmenschen" erhalten und gleichzeitig noch Teile vom Industriehafen sehen. Während sich die Touristen nach erledigter Flussfahrt ins nächtliche Treiben der Großstadt begeben, nach einem Lokal für ein gediegenes Diner Ausschau halten, wird am anderen Ufer Fisch sortiert und zum Transport verladen. Nicht zuletzt ist es dem Fleiß der Fischer zu danken, dass frühmorgens auf den Märkten in Phnom Penh Fisch fangfrisch in Überfülle angeboten werden kann, wovon auch die Hotelküchen und kleineren Lokale sowie die Haushalte profitieren. Man muss Fisch nicht unbedingt mögen, auch vegetarische Gerichte sind schmackhaft, doch den Fischern und allen an der Vermarktung der frischen Waren beteiligten Menschen ist der gleiche Tribut zu zollen, wie die Arbeit der Bauern auf den Feldern geachtet werden muss. Urlauber werden in Phnom Penh fürstlich bewirtet. Verhungern muss in Phnom Penh kein Tourist, auch die Einheimischen werden nur selten noch Hunger verspüren, doch das Leben der Menschen, die sich außer um ihr eigenes, vorrangig um das Wohl der anderen kümmern, ist beschwerlich und die Aussicht auf Verbesserung der Situation, gar auf Wohlstand ist durch wirtschaftliche Unsicherheit getrübt. Wer aber auf dieser Welt kann schon sorglos leben? Doch die Sorgen der Menschen in der sogenannten westlichen Welt sind auf anderen Ebenen gelagert. Gejammert und geklagt wird auf hohem Niveau. Wer in Phnom Penh, im Kambodscha, in Asien mit offenen Augen unterwegs ist, dem werden die sozialen Unterschiede bewusst, der weiß die Vorzüge des Wohlstandes, sei er auch noch so bescheiden, zu schätzen. Die Eindrücke (Fotos) und der Erfahrungsbericht dokumentieren die Situation im Oktober 2014.
Weiterführende informative Links: https://de.wikipedia.org/wiki/Mekong https://de.wikipedia.org/wiki/Tonle_Sap_(See) https://de.wikipedia.org/wiki/Tonle_Sap_(Fluss) https://de.wikipedia.org/wiki/Phnom_Penh Fotos: Günter Schönlein Fotos: alle mit (VJ) gekennzeichneten Fotos stammen von Vanessa Jones Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones 17.03.2019 Sonntagsausfahrt mit dem Motorrad nach Phum Sanloung (Sanlong): Nur 33 km von Siem Reap entfernt liegt im Wat Sanlong der Prasat Sanlong, das ist ein weit unterschätzter Tempel, den ich erstens schon in meinem Blog beschrieben habe und zweitens nochmals sehen wollte. Außerdem stach mich der Hafer, denn ich wollte weitere abseitige Tempelanlagen östlich und westlich von Phum Sanloung finden. Leicht ist der Weg zum Wat Prasat Chanseyma zu fahren, wenn er nur nicht so extrem staubig wäre. Im Kloster schliefen außer den Rindern noch sämtliche Insassen. Es herrschte Sonntagsruhe. Bei Google war im Vorfeld eine bewachsene Erhebung zu sehen, darunter müsste sich aus meiner Sicht der Tempel verbergen. Viele der Google-Aufnahmen sind im August, September und Oktober fotografiert worden, also während bzw. nach der Regenzeit, deshalb ist alles grün anzuschauen. Das Restrisiko blieb, gäbe es wirklich mehr als diese kleine Erhebung zu sehen. Der Prasat Chanseyma bestand aus drei auf der Nord-Süd-Achse östlich geöffneten Ziegeltürmen. Diese drei Türme sind noch eindeutig nachweisbar. Der mittlere Prasat erhob sich etwa einen Meter höher, als die seitlichen Türme. Vielleicht ruhen die Reste der drei Prasat auf einer gemeinsamen Plinthe und was aktuell den Eindruck einer sanften Erhebung hinterlässt, sind die Ziegelsteine der zusammengefallenen Prasat, die sich durch Erdreich und natürliche Kompostierung verfestigt und aufgehäuft haben. Die Laibungen der Tore zu den Prasat sind sehr solide, gleichfalls sehr schlicht gehalten und befinden sich am Originalplatz, was eine Vermessung der Anlage erleichtern würde. Am mittleren Turm ist ein Türpfeiler an seinem Platz verblieben, die restlichen Pfeiler hat man entweder gestutzt oder sie waren zerbrochen, wie auch immer, vier gleich lange Teile der Türpfosten wurden als Stützen für ein Spirithaus vermauert. Erstmals standen mir an einem Geisterhaus die Haare zu Berge, aber nicht aus Angst, die Bewohner des Geisterhauses könnten mir etwas zu Leide tun . . . Von einem Gopuram, der östlich gestanden haben könnte, ist nichts mehr zu sehen, jedoch nördlich, 20m neben dem Prasat Chanseyma, ist ein kleines Gebäude aus Lateritsteinen ebenerdig zu erkennen, wie überhaupt im Kloster mehrere Plätze mit alten Steinmaterialien teilweise sehr skurril markiert sind. Ein Piedestal als Pflanzkübel für einen Baum und als Ablage für die Deichsel eines Ochsenkarren zu verwenden, um diesen zu präsentieren, auf solche Ideen muss man kommen . . . nun ja, man lernt nie aus. Vielleicht wurden die drei Sandsteinteile (3 Prasat = 3 Piedestale) verschleppt, um sie dem beschriebenen praktischen Zweck zuzuführen? Wären sie aber am Platz ihrer ursprünglichen Verwendung verblieben, hätte nordöstlich ein kleiner Tempel gestanden? Wozu aber drei Piedestale in einem Schrein? Der Platz muss jedoch von Bedeutung sein, denn ein Stupa wurde dort errichtet. Wem ist hier besondere Ehre zu Teil geworden? Alle weiteren Stupas (Gräber) wurden im östlichen und westlichen Bereich des Klosters errichtet. Biegt man in die Zufahrtsstraße zum Wat Prasat Chanseyma ein, wächst unmittelbar links hinter dem Tor ein gewaltiger Baum. Geschützt unter diesem Baum steht ein Geisterhaus, an diesem lehnen ein Türpfeiler und ein Segment eines vierseitig verzierten Pfeilers (Boundary), wie sie an Tempeln verwendet wurden, um den heiligen Bereich abzugrenzen. Boundary sind nicht mit Seima-Steinen zu verwechseln. (Siehe Blog-Artikel: Boundary). Hoch aufgegabeltes Reisstroh verdeckt wahrscheinlich die Reste eines Tempels, der bei Google nicht geführt wird? Fragen, nichts als Fragen und keine Antworten. Den Prasat Khla Krahoem hat Google ebenfalls nicht im Angebot, vielleicht habe ich die Angaben zur Lage des Tempels aus Mapcarta oder einem sonstigen Kartensystem. Westlich des kleinen Dorfes Phum Sanlong trafen wir auf Bauern, die sich dem Anbau von Zwiebeln und Knoblauch widmeten, die konnten uns die Richtung zeigen, die nächsten wussten die Lage des Tempels zu definieren, dritte sagten, wir seien jetzt richtig, aber hier fänden wir nichts, hier gäbe es nichts anzuschauen. Ein völlig nichtssagendes Foto ist genauso viel wert, wie kein Foto. Hätte ich eine dichte verwachsene Hecke aufnehmen sollen? Nur 400m westlich läge der Prasat Phra Keo, dort könnten wir immerhin noch die Spuren eines Tempels finden. Auch hier freute ich mich erneut über Sopheaks eifrige uneingeschränkte Dienstfertigkeit. Er sammelt für mich Erkenntnisse, die mich in diesem Fall zu einem neuen nicht eingeplanten Ziel führten. Bald standen wir im trockenen U-förmig östlich geöffneten Wassergraben, dem zu entsprechender Jahreszeit als Reisfeld eine überlebenswichtige Funktion zukommt. Klar zu erkennen ist die Erhebung, auf der ein Tempel stand. Stolz vermerkten wir den Fund von Ziegelsteinen, Bruchstücken von Laterit und Sandsteinteile von Türlaibungen. Wenige Schritte im Entenwatschelgang kämpften wir uns durchs Unterholz und standen auf dem Tempel, d. h. wir blickten in eine quadratische, fast rund gewordene Versenkung. Der Beweis für einen Tempel war erbracht. Nur wegen den drei beschriebenen Tempeln hierher zu kommen, lohnt sich nicht, aber im Kontext zum Prasat Sanlong boten sich diese Ziele an. Die letzte (oder die erste) alte Brücke (Nähe Weihgt Station Siem Reap) an der NR6 wird mit Schild und Namen ausgewiesen. Ich konnte an der Spean Ochen Chean nicht tatenlos vorbei fahren. Es ist eine von vielen historischen Khmer-Brücken an der NR6. Die Brücke ist nur noch von einer Seite zu sehen. Für das Fundament der NR6 musste die Gegenseite verschüttet (geopfert) werden. Der Schauwert dieser Brücke ist gering zu veranschlagen. Entlang der NR6 sind schönere Khmer-Brücken zu sehen, zumal der Fließgraben der Sichtseite den Anwohnern als willkommene Müllkippe dient. In zehn Jahren wird das Hinweisschild überflüssig sein, dann ist von der Brücke nichts mehr zu sehen. Ich taufte die Brücke sogleich in Trash-Bridge um. Das war ein Sonntagvormittag, dem die feiertägliche Andacht abging. 18.03.2019 Die vier Mauerringe des Banteay Kdei Tempel wollte ich schon immer umrunden, heute konnte ich endlich den lange gehegten Plan in die Tat umsetzen. Die beiden inneren Mauerringe sind in den Tempel integriert, diese geraten also bei der Visite des Tempels zwar ins Auge, aber ohne unbedingt als geschlossene Mauerringe aufzufallen. Alle Touristen starten ihre Tour am Ost-Tor. Ich startete am West-Tor, morgens nach sieben ist es hier noch still. Im gegenüberliegenden ärmlichen Wat Katkanyaram schienen alle Mönche noch zu schlafen, falls dort überhaupt Dauerinsassen leben. Auch auf meinem Spaziergang vom West-Tor zum Süd-Tor und später weiter zum Ost-Tor begegnete mir niemand. Wer sollte auch kommen? Wer schaut sich die Tore an? Alle kommen wegen dem Tempel, dabei ist das äußere Süd-Tor vom Banteay Kdei Tempel bestens erhalten. Natürlich gleicht es dem Ost- und dem West-Tor, das sind jene Tore, die auf der Achse angeordnet sind, auf der sich auch der Tempel orientiert. Baugleich ist auch das Nord-Tor gestaltet, somit wären vier gleiche Tore vorhanden und dennoch bietet jedes dieser Tore seinen eigenen Reiz. Die jeweilige Lage und die Tageszeit (das Licht) verleihen jedem Tor individuellen Zauber. Am Süd-Tor besticht der sehr gut erhaltene Garuda, der komplette Kopf ist selten schön ausgeprägt, sogar zwei Zähne ragen dem Vogel aus dem Schnabel und nirgends findet sich das Federkleid am Kopf differenzierter ausgearbeitet als hier, kurzum ein Garuda-Prachtexemplar. Mein Werturteil ist ungetrübt, bin ich doch auf dieser Reise zum Garuda-Experten aufgestiegen. Im südwestlichen Innenbereich zwischen vierter und dritter Mauer konnte ich außer Wald und größeren Freiflächen nichts Steinernes von Belang entdecken. Im März sind alle Gräben ausgetrocknet, Umwege bleiben erspart, auf direktem Wege gelangte ich von Tor zu Tor. Der dritte Mauerring schmückt sich östlich und westlich mit jeweils einem opulenten Gopuram, während das Süd- und Nord-Tor sehr bescheiden ausfallen, vielleicht sind sie nachträglich eingefügt worden. Gleich neben dem Nord-Tor im Innenbereich steht vereinzelt ein kleines Gebäude, welches stark an den Prasat Top West (Nähe Ta Keo Tempel) erinnert, als wäre hier ein Muster im Baukastenformat erprobt worden. Im nördlichen Innenbereich zwischen drittem und zweitem Mauerring lagern Unmengen von Steinen. Diese bearbeiteten Steine können unmöglich bei der Restaurierung des Tempels übrig geblieben sein. In diesem Bereich müssen Gebäude gestanden haben. So groß die Flächen außerhalb des Haupttempels sich ausnehmen, Leerflächen waren das keineswegs. Erstaunlicherweise haben sich nur ganz wenige Bauten außerhalb des inneren Tempelbereichs erhalten. Nach den vielen Kilometern, die ich im Banteay Kdei Tempel zurückgelegt hatte, gelüstete es mich nach einem Tempel, wo ich Ruhe finden und sozusagen neuen Atem schöpfen könne. In Frage kam nur der Prasat Bat Chum, hier würde ich mich wohlfühlen. Niemand störte mich, keiner lief mir ins Bild. Die drei Türme sind gestützt und geschnürt, um weiteren Zerfall und Einsturz vorzubeugen. Ich war schon mehrfach hier, doch die Inschriften in den Laibungen zweier Türme habe ich erst heute bewusst registriert. Sopheak fuhr bzw. führte mich heute wieder zu einem abseitigen Tempel. Südlich von Pre Rup versteckt sich in einem Palmenhain der Prasat Top (East), den wir leicht fanden. Gesucht hatten wir aber nach einem Prasat Top 2, eingezeichnet in einer Touristenkarte. Ein Tempel, der wahrscheinlich nur auf der Landkarte sein Dasein fristet? Es ist noch nicht genügend Verwirrung in Sachen Prasat Top gestiftet worden, neben vier anderen Prasat Top musste unbedingt noch ein Prasat Top 2 erfunden werden. Gab es auch nichts Sensationelles am Prasat Top (East) zu sehen, war ich doch ein klein wenig stolz, einen unbekannten abgelegenen Tempel mit Sopheaks Hilfe gefunden zu haben. Der Pre Rup Tempel liegt so nahe, dass die Spitzen der oberen Prasat die Horizontlinie überragen. Unweit von Bat Chum befindet sich einer meiner Lieblingstempel, der Prasat Kravan. Ich kenne diesen Tempel in und auswendig, kann, ohne Bilder anzuschauen, eine genaue Beschreibung der Details geben und dennoch habe ich es im Laufe der Jahre immer wieder eingerichtet, hierher zu kommen. Die einmaligen Vishnu- und Lakshmi-Reliefs strahlen ihren Reiz unvermindert aus. Bei jeder Visite gönne ich mir einige Minuten, während denen ich nicht nur durch die Kamera auf die wahrhaftig göttlichen Götter-Reliefs schaue. Schönere, ausdrucksstärkere Ziegelreliefs gibt es nirgends in Angkor und wahrscheinlich im ganzen Land nicht noch einmal zu bewundern. Vermutlich blieb ich zu lange weg. Plötzlich stand Sopheak neben mir. Angesichts der Reliefs schien er augenblicklich seine Sorgen um mich vergessen zu haben. Er war uneingeschränkt begeistert, hatte er doch erstmals die "carvings" wahrgenommen. Gemeinsam begutachteten wir die herrlichen Götter-Reliefs. Nun konnte er verstehen, weshalb ich einen meiner Lieblings-Tempel nochmals aufgesucht hatte. Ehe ich mich auf den Rundweg um den Phnom Bakheng begab, stoppte ich nochmals kurz an zwei kleinen Tempelanlagen im südlichen Bereich des Bakheng. Am Prasat Rorng Ramong fahren fast alle Touristen vorbei und an dem anderen kleinen Tempel hält niemand an. Erstens hat dieser Tempel noch keinen Namen, zweitens ist er in keiner Karte eingezeichnet und drittens wurde der Tempel erst 2018 freigelegt und viertens lockt die Ziegel-Ruine nur Khmer-Kunstliebhaber an. Prasat Top 3 oder Prasat Top South wären doch als Taufnamen für diesen noch namenlosen Tempel zu empfehlen. Der Berg, auf welchen der Bakheng-Tempel erbaut wurde, ist eine von drei natürlichen Erhebungen im Angkor-Gebiet. Auf allen diesen Hügeln (Phnom = Berg) wurden Tempel errichtet: Phnom Bok im Osten, Phnom Krom im Süden und Phnom Bakheng im Zentrum von Angkor. Vom vierten Berg-Tempel im Norden, den Phnom Dei, kann ich noch nichts berichten, siehe Eintrag zum 7.3.2019. An der Straße, die vom Angkor Wat zur Stadt Angkor Thom führt, beginnt südlich des Phnom Bakheng, gegenüber des Prasat Rorng Ramong, ein ordentlich präparierter Wanderweg, der um den Berg führt. Von diesem Weg zweigen viele kleine Pfade ab, die fast alle ins weglose Dickicht führen. Die Sonne stand senkrecht über mir, aber glücklicherweise bewegte ich mich ständig im Schatten. Der Berg ist vollständig bewachsen, man ist auf einem Waldweg unterwegs. Geringe Steigungen sind kaum zu spüren. Was ich hier wollte, was ich hier verloren hätte, wird manch einer fragen, Wald gäbe es doch im Angkor-Gebiet genug. Ich gedachte mir den Beweis zu erbringen, dass es auch südlich und westlich des Tempelberges kleine Schreine (Tempel) gegeben haben muss. Nach Resten von Bauwerken wollte ich Ausschau halten. Noch bin ich vernünftig und realistisch genug, nicht jeden Stein, der am Weg liegt, als Indiz für einen Tempel zu betrachten. Liegen aber Sandsteine und Lateritsteine beieinander, dann versuche ich ein System zu erkennen: blicke ich auf ein Fundament, auf eine Mauer oder nur auf zusammengetragene aufgehäufte Steine? Meine Füße spüren Laub und weichen Sand, trete ich aber mehrfach auf harten Grund, richtet sich zwangsläufig der Blick zu Boden. Liegen Lateritsteine in Reihe im Verlauf des Weges, steigert sich meine Aufmerksamkeit. Befand ich mich auf einer ehemaligen Mauer oder war vormals der Pilgerweg um den Berg gepflastert? Sandsteine neben dem Weg vermitteln den Eindruck einer Mauer. Mehrere geordnete Steinformationen sprechen für Bauten am Hang. An vielen Abschnitten des Weges deuten langgezogene Vertiefungen auf Gräben hin. Bodensenken könnten Wasserspeicher gewesen sein. Der Süd-Aufgang zum Berg ist nur noch zu ahnen, hier hat der Dschungel gesiegt. Manche Autoren meinen, der Süd-Aufgang sei nie gebaut worden. Der West-Aufgang ist dagegen gut zu erkennen und nicht zu übersehen sind die Treppenwächter, kräftige ausgewachsene Löwen. Am Ost-Aufgang werden die Touristen ausgeladen, hier beginnen sie auf gesichertem Pfad ihren Aufstieg, auch hier stehen zwei Löwen. Die sehr gut erhaltenen Löwen an den Nord-Stufen sieht kaum einer, obwohl sie mit wenigen Schritten erreichbar sind. Die Löwen am West-Aufstieg sind meines Wissens noch nirgends erwähnt worden. Der rechte Löwe erfüllt nach wie vor seine Wächter-Funktion, sein Partner liegt gebrochen am Boden. Am Sockel des gefallenen Löwen ist der mächtige Zapfen zu sehen, der in den Lateritsockel hineinragte. Die Verbindung war formschlüssig fest. Nur mit brachialer Gewalt können die Löwen aus ihrer Verankerung gerissen worden sein. Den dauerhaften haltbaren Beweis dieser Behauptung erbringen die Löwen am Zugang Ost und Nord und eben jener Löwe am Zugang West. Die fehlenden Löwen und Löwen-Sockel am Süd-Zugang sind mir noch ein Rätsel: habe ich sie übersehen, sind sie vollständig eingewachsen oder geraubt worden? Wenig mehr als eine Stunde war ich unterwegs und ständig unter Hochspannung. Ich werde den Weg nochmals gehen müssen. Wann? Auf dieser Reise finde ich keine Gelegenheit zur Wiederholung. 19.03.2019 Rollentausch: Sopheak fuhr (wie immer) und ich führte, ohne suchen zu müssen. Versprochen hatte ich eine spannende Stunde im Königspalast-Areal. Ich zeigte ihm Attraktionen, die Touristen nicht kennen, weil sie in kaum einem Buch erwähnt werden und von denen auch Sopheak keine Ahnung hatte. Die kleinen Bauten (Tempel & Bibliothek) im Südostbereich muss man nicht unbedingt gesehen haben, aber die Tempelanlage in unmittelbarer Nähe (vier Prasat) kann man nicht übersehen und sollte man nicht unterbewerten. An der Kreuzterrasse kann man langsam vorbeigehen und dieses Bauwerk als vorhanden zur Kenntnis nehmen. Das Männerbad, westlich des Frauenbades gelegen, ist das größere der zwei Becken, damit ist für viele kambodschanische Angkor-Führer der Programmpunkt Wasserbecken abgehakt. Die herrlichen Relief-Register am südlichen und westlichen Beckenrand nimmt kaum einer in Augenschein, dabei lohnt die nähere Betrachtung. Ich zeigte Sopheak das noch weiter westlich gelegene dritte Becken, welches wohl dem König vorbehalten war, denn oberhalb vom Becken steht eine wunderbar reliefierte Terrasse, wenn man so will eine Kleinausgabe der Elefantenterrasse. Danach verließen wir nördlich das Königspalast-Areal und ich zeigte ihm ein weiteres sehr großes Becken mit einmaligen thematisch völlig eigenständigen Reliefs am westlichen Beckenrand, (Beschreibung siehe Eintrag zum 2.3.2019 UNTERWEGS IM ABSEITS Teil 1). Nachdem Sopheak abschließend noch die Löwen und Garudas an der Rückseite der Elefantenterrasse gesehen hatte, war er mehr als nur zufrieden. Der kleine Rundgang muss ihn beeindruckt haben. Wir legten eine Pause ein. Ich kündigte an, jetzt den Prasat Preah Pithu besichtigen zu wollen. Sopheak fragte nicht, er sagte begeistert, er käme mit. Sopheak hatte Feuer gefangen. Nun war Sopheak nicht mehr zu bremsen. Von diesem Tempel war er fast noch mehr beeindruckt als vom Rundgang zuvor, ich konnte ihn auch hier auf spezielle Details aufmerksam machen. Meist hatte er ja (über Jahre hindurch) im Schatten großer Bäume zwischen Lepra-König-Terrasse und Prasat Preah Pithu auf die Rückkehr seiner Kunden warten müssen, von dort aus ist aber nur ein Bauwerk des Preah Pithu zu sehen. Er staunte, dass ich ihm fünf Bauten und drei Terrassen, das Ost-Tor und ein im Osten gelegenes großes Becken zeigen konnte. Nach einer weiteren Pause eroberten wir Neuland. Den kleinen Prasat Krae Pithu, am nördlichen Trapeang des Prasat Preah Pithu gelegen, kannten wir schon, aber nordöstlich dieses Beckens fanden wir eine uns beiden unbekannte Tempelanlage, die aber den Anwohnern bekannt sein muss. Frische Opfergaben gelten als Beleg der rituellen Nutzung. Auf schmalen Pfaden drangen wir tiefer in den Dschungel. Was die Spezialkarte anzeigt, fanden wir bestätigt: mehrere Belege für Baustrukturen im nordöstlichen Bereich der Stadt Angkor Thom. Direkt neben der Straße, die vom Nord-Tor Angkor Thom zur Elefantenterrasse führt, konnte ich, auf Fotos festgehalten, mehrere eindeutige Beweise für Baustrukturen und Tempelanlagen erbringen. Sopheak schien vom Drang, nun unbedingt noch etwas finden zu müssen, regelrecht besessen zu sein. Keine 50m nördlich von der Tep Pranam Terrasse, direkt hinter den Verkaufsständen entdeckten wir neben der Straße, die zum Nord-Tor führt, Mauerstrukturen und das untere Register einer Reliefwand. Einsatz- und Opferbereitschaft waren allerdings in höchstem Maße gefragt. Touristengruppen würden sämtliche Nasen rümpfen: an vielen Stellen roch es strenger als nur männlich herb. Wir aber suchten verbissen nach altehrwürdigen Hinterlassenschaften der Khmer im Restmüll der Neuzeit. Die vielen Details dieser Entdeckung muss ich erst später zu einem Gesamtbild fügen. Der immer gutgelaunte und stets willige Sopheak hatte endlich erleben dürfen, wie spannend Entdeckungen in Angkor, resp. in Angkor Thom sein können. Nach einer weiteren Pause, in der mir Sopheak Ananas mit Salz & Chili servierte, welches überraschenderweise ganz köstlich schmeckte, ging ich allein auf Tour. Einmal umrundete ich gemessenen Schrittes den völlig überlaufenen Bayon-Tempel. Letzte Blicke in den Außenbereich des Bayon werfen . . . hatte ich den vergangenen Tagen auch wirklich nichts im Umfeld des Bayon übersehen . . . Abschied nehmen . . . Wehmut. 20.03.2019 Fünf Uhr morgens beginnt das tägliche Ritual: den Nachtschweiß abspülen, Porridge essen, Magnesium & Calcium zuführen, Kaffee trinken, e-Mail abrufen, e-Mail schreiben, Tagesplan nochmals prüfen, Rucksack packen, Sonnenschutz auftragen. Frühstück: Omelette, Baguette, Ananas, Banane, Limette, Tee. Gut präpariert schwärme ich 7 Uhr zu neuen Unternehmungen aus: heute die letzte Tour mit der HONDA. Der Prasat Chaw Srei Vibol ist ohne Schwierigkeiten zu erreichen. Nach 35 Minuten parkten wir am Ticket Control Point, der noch nicht besetzt war. Ich hatte beschlossen nun endgültig alle Bereiche der großen Tempelanlage zu erkunden. Seit Chaw Srei Vibol zum entgeltpflichtigen Angkor-Tempel erklärt wurde, hat sich hier einiges getan. Die früher stark eingewachsene Anlage hat sich sehr verändert. Alles ist übersichtlicher geworden, man schaut weiter hinein, kann die Ausmaße der Bauten besser einschätzen und nichts wird mehr übersehen. Die Wege sind gepflegt, beste Voraussetzungen für eine Tempel-Besichtigung. Vormals ging man am Becken im Nordwestbereich vorbei und erreichte den Kouk Tempel, heute sieht man nördlich, südlich und östlich des Beckens Mauerstrukturen, die auf kleine Terrassen bzw. auf sakrale Bauten verweisen. Der Kouk Tempel schien heute heller als einst, ich hatte einen düsteren Bau in Erinnerung. Auch hier ist durch vernünftige Entholzung Licht (Übersicht) geschaffen worden. Dieser Bau, falls es ein Tempel war, ist in Angkor einmalig. Ich weiß in Angkor keinen Grundriss, der sich mit dem Bauplan des Kouk Tempel decken oder ihm ähneln würde. - Nur 50m von der Südost-Mauerecke entfernt stehen & liegen vier nicht fertiggestellte Löwen-Statuen. Dort war kein Tempel, dort befand sich vielleicht ein Arbeitsplatz der für Löwen zuständigen Steinmetze. - Der Ost-Gopuram ist der größte in Chaw Srei Vibol, die drei anderen Tore sind bescheidener gestaltet, klein sind sie dennoch nicht. Schaut man von außen auf den Ost-Gopuram, wird man sofort an die Steinberge von Beng Mealea erinnert. Es lohnt sich nach Draußen zu gehen, sich einige Schritte vom Ost-Tor zu entfernen, nur so ist die Allee, die zum Ost-Tor führte, zu erkennen. Mindestens zweihundert Meter ostwärts erstreckte sich dieser Zugang zum Tempel. Pfeilersäulen markieren diesen Weg, etliche dieser Steinsäulen liegen zerbrochen oder umgekippt am Boden. Diese Säulen wurden nicht ins Erdreich gepflanzt, sondern standen verzapft in Sandsteinbändern, die wiederum auf Laterit- oder Sandsteinplatten lagerten. Hier hat die Natur den Unterbau der Zugangsallee verschlungen. Wenigsten Teile dieses Weges könnten freigelegt werden. Etwa dreihundert Meter vom Tor entfernt stößt man auf zwei riesige Bäume, Prachtexemplare ihrer Gattung. Am Nord-Tor empfiehlt sich der Aufstieg zum Tempel. (Alles weitere zum Chaw Srei Vibol & Kouk Tempel kann im Blog Günter Schönlein nachgelesen werden.) Sopheak wollte gern den Prasat Banteay Ampil sehen, den kenne er nicht, der sei ihm empfohlen worden. Meinetwegen, sagte ich, es sind ja vom Chaw Srei Vibol Tempel nur 10 Kilometer ostwärts zu fahren. Wir gelangten problemlos auf einer neu gebauten Straße zum selten besuchten, aber sehr exquisiten Wald-Tempel. Vor drei Jahren mussten wir (Sopheak war nicht dabei) für die letzten zwei Kilometer einen Ochsen-Karren mieten, ansonsten hätten wir zum Tempel schwimmen müssen. Heute war von Wasser keine Spur. Der Banteay Ampil Tempel scheint ein bevorzugtes Biker-Ziel zu sein. Damals, wie heute tauchten hier Motorradfahrer auf, schauten sich kurz den Tempel an und knatterten stinkend wieder von dannen. Sopheak war begeistert (vom Tempel) und ich habe einige neue Details entdeckt. Der Prasat Banteay Ampil ist ebenfalls mit einem Artikel in diesem Blog beschrieben. Danach verlangte ich noch den Banteay Kbal Chen Tempel zu sehen, der sich im Bereich des Wat Banteay Kballchen befindet, nur 4km westlich von Chaw Srei Vibol. Auf dem sandigen Weg dorthin mussten wir unbedingt stoppen, über eine alte Brücke der Khmer kann man nicht ohne Foto-Halt hinweg fahren. Ich habe schon bei weniger schönen Brücken um Halt gebeten, diese Spean, deren Namen ich nicht kenne, ist eine mittelgroße durchaus ansehnliche Brücke, gebaut im Stil aller Khmer-Brücken. - Was menschliche Unvernunft anzurichten vermag, kann am Banteay Kbal Chen Tempel studiert werden. Zu sehen und zu begehen ist ein 1,5m hohes und 15mx20m großes Laterit-Fundament. Der Tempel selbst ist verschwunden. Vereinzelte Teile aus Sandstein wurden vermauert oder achtlos beiseitegelegt. Zwei alte Männer versicherten Sopheak, dass bis 1981 hier oben auf dem Sockel ein Prasat gestanden hätte. Dann kamen die Chen, eine chinesische Minderheit, und haben den Tempel abgebaut=zerstört, den Rest besorgten die Roten Khmer. 2007 tauchten erneut Chinesen auf und errichteten vor ihrem Tempel ihr knallbuntes Geisterhaus. Richtig schlau geworden bin ich aus der Geschichte nicht. De facto: wo heute unter einem Blechdach Buddha thront und angebetet wird, stand bis 1981 ein Hindu-Tempel aus der Khmer-Periode. Das Auffälligste am Banteay Kbal Chen Tempel sind rechteckige Bauteile, die an der Unterseite gleichmäßig runde Vertiefungen und Wölbungen aufweisen. Den Verwendungszweck dieser Sandstein-Quader konnte ich mir nicht erschließen. In zwei, drei Jahren wird die zurzeit im Bau befindliche Pagoda fertig und eingeweiht sein, dann hat das Beten unterm Blechdach ein Ende. Bakong, Schreine am äußeren Rundweg, Klappe: die Zweite! Werde ich jemals alle Satelliten-Tempel des Prasat Bakong finden oder ist meine Karte ungenau? Einen Schrein, den wir letztes Jahr übersehen hatten, habe ich heute gefunden. Vielleicht habe ich auch, ohne es zu wissen, heute alle Tempel gesehen? Das Unternehmen hat eben auch mit Ehrgeiz zu tun. Im Grunde schauen die kleinen Tempel rund um den Bakong alle gleich aus. Einzig ihr Erhaltungszustand unterscheidet sie. Bei einigen liegen nur noch Ziegel flach am Boden, andere lassen sich durchaus noch als Turm (Prasat) einstufen, andere sind halbhoch, in anderen steht noch die Yoni, ein Lingam ist in keinem der 20 Schreine verblieben. Die Suchaktion währte nur eine Stunde. Vor Hunden darf man sich nicht fürchten und keine Berührungsängste mit Einheimischen haben. Ein freundliches Namaste öffnet jede Gartenpforte. Die meisten der kleinen Tempel stehen auf Privatgrundstücken. Der Preah Ko Tempel ist mir heute regelrecht ans Herz gewachsen. Nie zuvor habe ich die herrlichen (noch!) erhaltenen Reste der Stuckaturen so bewusst, wie heute, wahrgenommen und wertgeschätzt=bewundert. Der Blick hat sich geweitet. Ich schaue intensiver auf Einzelheiten. Prasat Lolei, die Dauerbaustelle schlechthin, kann derzeit nicht empfohlen werden. Vor lauter Gerüststangen sieht man den Tempel nicht, zumindest nicht viel vom Tempel. - Heimfahrt. Duschen. Kaffee trinken. Fotos sichern. Bericht schreiben. Dinner: Amok Fish. Ein Bier. Nachtruhe. Anmerkung: Vielleicht sind zwischenzeitlich die Instandsetzungsarbeiten abgeschlossen? 21.03.2019 Alles beim Alten, Start sieben Uhr und doch alles anders. Im Hinterkopf lauerte die unwiderrufliche Gewissheit, diese Tour ist meine vorerst letzte Tour mit Sopheak. Keiner von uns beiden weiß, was uns in Zukunft erwarten wird. Zuversicht will gelernt sein. Ich weiß nicht, woran Dr. Beat Richner im Jahr 2018 verstorben ist, eines aber weiß ich, sein Werk wird fortgesetzt. Er wird nicht vergessen werden. Vor dem Kinder-Krankenhaus in Siem Reap, welches den verpflichtenden Namen Jayavarman VII trägt, ragt ein Stupa gen Himmel und eine gerahmte Bildtafel zeigt den Arzt, der sein Leben den Kindern gewidmet und seine Kraft für die Gesunderhaltung der Kinder geopfert hat. Ob der großherzige Mann tatsächlich hier begraben wurde, sei dahingestellt. Ich wollte diesem Menschen wenigsten einige Minuten in Gedanken nahe sein. Auch das Wat Thmei ist ein Ort des Gedenkens. Ein Kloster und eine Gedenkstätte, eingerichtet zu Ehren und zur Erinnerung an die ungezählten Opfer, die unter der Herrschaft des Diktators Pol Pot ihr Leben einbüßten. Bild- und Schrifttafeln erläutern sachlich was in dieser Zeit geschah. In einer kleinen Galerie, die nur findet, wer das Kloster komplett besichtigt, werden Original-Bilder (Öl & Tempera) gezeigt: Zeugnisse der Grausamkeiten zu denen Menschen fähig waren bzw. gezwungen wurden. Wat Thmei wird seit Anbeginn meiner Kambodscha-Reisen als Pflichtprogrammpunkt geführt. Wer Ruhe sucht, der findet diese im kleinen Park vor dem Preah Norodom Sihanouk Angkor Museum. Wer zur passenden Zeit kommt, dem wird Einlass gewährt. Manche Angaben im Internet können auch falsch sein. 8Uhr30 (nicht 8Uhr) öffnete das Museum, ich hatte keine Lust fünfunddreißig Minuten zu warten. Natürlich hätte ich vor der großen Buddha-Statue im Park meditieren können, doch jegliche innere Einkehr wäre von der glühenden Morgensonne verhindert worden. Für das Wat Preah Prom Rath, mitten in der Innenstadt von Siem Reap gelegen, sollte man sich Zeit nehmen und früh am Morgen kommen. Alles Gold, was glänzen kann, glänzt, alle Farben, die leuchten können, leuchten, die wunderbaren Eindrücke vom Morgen bleiben mir unvergesslich. Aufmerksame Besucher entdecken Relikte aus der Angkor-Zeit und Steine vom ursprünglichen Tempel, der hier gestanden haben könnte. Ganz allein schlenderte ich durch das Gelände der Chork Pagoda. Ruhe und Frieden, kein Lärm der Großstadt war zu hören, was sollte ich mir sonst noch wünschen. Ein sprechender schwarzer Vogel im Käfig, (ein Beo, wie mir versichert wurde), der Thank you und Allright intonierte. Unsagbare Dankbarkeit erfüllte mich. Ich werde sehr zufrieden heim- und hoffentlich bald wiederkehren. Wahrscheinlich würde ich in Kambodscha von meiner bescheidenen Rente gut leben können . . . will ich das wirklich? Mit dem Bild der Chork Pagoda könnte der Reisebericht enden. Überpünktlich begab ich mich am Nachmittag zum Airport Siem Reap. Ohne Andrang wollte ich am Check-In Counter die üblichen Routinevorgänge erledigen. Der freundliche Mann am Schalter ließ nach längerem Suchen verlauten, er könne weder meinen Namen noch meine Buchung finden. Ich solle bitte warten. Nach geraumer Zeit brachte ich mich in Erinnerung, sagte, ich stehe immer noch hier, er solle jetzt endlich etwas tun. Nach weiteren 15 min erschien ein Manager von Thai Smile, suchte erneut nach meinen Daten und meiner Buchung im Computer, fand nichts, kopierte meine Buchungsunterlagen und meinen Reisepass, sandte diese Fotos an die Agentur in Bangkok, denn hier könne er nichts für mich tun. Wiederum warten, nach etwa einer Stunde teilte er mit, mein Flug nach München sei okay. Worauf er mein Gepäck (einen Koffer) nach München eincheckte und mir einen neuen Platz im Flug TG 2591 zuwies. Die Bordkarte Bangkok-München könne er mir nicht drucken, dass ließe das System in Siem Reap nicht zu. Ich müsse mir die Bordkarte in Bangkok holen, aber dort hätte ich ja ohnehin genügend Zeit. Irgendwie überkam mich ein seltsam unbehagliches Gefühl, etwas schien nicht zu stimmen.
20Uhr45 sollte der Flieger von Siem Reap nach Bangkok starten. Kein Flugzeug in Sicht. Zirka 21Uhr30 die Meldung delayed. Woraufhin ich erneut den Manager von Thai Smile kontaktierte, der sich wiederum mit seiner Agentur in Verbindung setzte und mir nachdrücklich versicherte mein Flug nach München sei sicher, ich würde den Anschluss schaffen. Schlussendlich startete das Flugzeug nach Bangkok etwa 23Uhr30. Kurz vor der Landung wurde über den Bordlautsprecher gebeten, den Gästen, die Anschlussflüge erreichen müssten, beim Ausstieg den Vortritt zu gewähren. 00Uhr15 landete die Maschine in Bangkok, ein Bus brachte uns vom Rollfeld zum Airport, dort eilte ich von einem Ende zum anderen Ende des Flughafens, um meinen Flug TG 924 nach München um 00Uhr50 zu erreichen. Mir gelang es um 00Uhr40 am Gate zu sein, ohne Bordkarte, wo hätte ich die herholen sollen, konnte aber meine Online-Buchung für diesen Flug vorweisen und wurde nicht mitgenommen. Diese Situation muss man sich vorstellen: ich sehe das Flugzeug vor mir, hatte mir genau für diesen Flug einen Platz bestellt und bezahlt, will einsteigen und der Einstieg wird mir verwehrt. Nicht etwa wegen fehlender Bordkarte, sondern weil man gar nicht damit gerechnet hatte, dass auch nur ein einziger Fluggast den Anschluss schaffen würde. Auf meinen Einwand, dass doch mein Gepäck an Bord sei, mein gebuchter Platz leer sein müsse, ich doch nun endlich einstiegen müsse, sagte der Manager von Thai, ich solle mich ausruhen, verschnaufen und mir am Thai-Schalter ein Hotel zuweisen lassen, ich solle unbesorgt sein, mein Gepäck sei in Bangkok. Nach München fliegen könne ich morgen Abend wieder, also 24 Stunden später. Ich versuchte es noch mit dem Argument, mein Gepäck könne ich auch einen Tag später in München abholen. Ich hatte keine Chance, ich blieb in Bangkok buchstäblich hängen bzw. liegen. Ganz nebenbei erwähnt: der Flug (mein Flugzeug) nach München TG 924 startete an diesem Morgen mit mehr als einer Stunde Verspätung. Ich hätte also ohne Schwierigkeiten noch an Bord gelangen können. Den wahren Grund, weshalb ich nicht fliegen durfte, verriet er nicht. Ich vermute, hier lag ein logistisches Problem vor. Die Maschine aus Siem Reap kam derart verspätet an, dass es technisch nicht möglich gewesen wäre, binnen kurzer Zeit die Gepäckstücke in die entsprechenden Anschluss-Flugzeuge zu transferieren. Nach 1Uhr hatte natürlich der Thai-Schalter in Bangkok geschlossen. Wer sollte mir ein Hotel zuweisen. Das war die nächste Zumutung. 5Uhr30 öffnete der Thai-Schalter, dort wurde ich zum Schalter von Thai-Smile verwiesen, die wären zuständig, die hätten schließlich die Verantwortung für die Verspätung. Vielleicht hätte der Thai Smile-Schalter nachts durchgehend geöffnet gehabt, ich weiß es nicht. Warten, warten, zig Telefonate, Umbuchung nach Frankfurt nicht möglich, obwohl 9Uhr30 ein Flug von Thai Airways nach Frankfurt anstand. Ich könne doch zufrieden sein, jetzt bekäme ich ein Hotel, könne mich ausruhen und heute Nacht nach München fliegen. Ein junger Herr, geschniegelt und gebügelt, führte mich durch den Flughafen, ich würde jetzt nach draußen gelangen, dort würde das Auto zum Hotel warten. Ich erkannte erst am Einreise-Schalter, dass ich ja für einen Tag nach Thailand einreisen, also Papiere ausfüllen müsse. Fragen der Beamtin, die ich nicht beantworten konnte: in welchem Hotel ich denn wohnen würde, wer mich geschickt bzw. hierher gebracht hätte, ob das Mr. X oder Mr. Y gewesen sei? Ich kannte weder seinen noch den Namen des Hotels. Ärger bei der Einreisebehörde, Ärger bei mir, erneut Warten. Wütend und unwillig wurde ein Stempel in meinen Pass gedrückt. Draußen wartete lächelnd Mr. Namenlos, wo ich denn solange geblieben sei? Das Warten setzte sich fort. Geschlagene 40min standen wir in der glühenden Hitze Bangkoks und starrten uns die Augen nach dem Auto aus, welches mich zum Hotel bringen sollte. Auf meine Frage, warum wir kein Taxi ordern, erhielt ich keine Antwort. Nur durch nachdrückliches Fragen erfuhr ich, dass ich tagsüber drei Mahlzeiten im Hotel erhalten und abends wieder abgeholt werden würde. 8Uhr30 war endlich das Hotel erreicht. Die Zeit der Abholung legte ich fest. Ich wollte genügend Spielraum haben, um nun doch endlich mit Sicherheit den Flug nach München zu erreichen. Als hätte ich es geahnt. Beim Check-In erneut Probleme, mein Name und meine Buchung wären nicht zu finden. Wütend sagte ich nur noch, mach was du willst, ich weiche hier nicht von der Stelle, ehe ich eine Bordkarte nach München in Händen halte. Telefonate hin und her, es brauchte wieder mindestens 30 Minuten bis zur Aushändigung der Bordkarte. Den Leuten der Thai Smile war es nicht gelungen, von morgens 8Uhr bis abends 19Uhr der Thai Airways zu übermitteln, dass der Fluggast Schönlein nach München mitfliegen würde. Die Maschine TG 924 landete pünktlich in München. Meine preisgünstige Fahrkarte von München nach Bremen für den 22.3.2019 war verfallen, zum aktuellen Tagespreis musste ich eine teure DB-Fahrkarte für den 23.3.2019 buchen. Fazit: Nervenkrieg ohne Ende. Das waren physische und psychische Belastungen, die ein herzkranker Mensch nicht überlebt hätte. Diesen Ärger möchte ich kein weiteres Mal erleben müssen. Für die entstandenen Ausfallzeiten und den zusätzlichen Aufwand erbat ich mit Nachdruck um angemessene Entschädigung, die mir nicht gewährt wurde. Mir ist das Lächeln vergangen. Mit Thai Smile resp. Thai Airways war ich zu endlosen Wartezeiten verurteilt, diesen Ärger werde ich mir fortan ersparen. Um meinen Unmut und Verdruss zu besänftigen, las ich auf dem Heimflug mehrfach meine Tempelliste durch. Die Lektüre der erfolgreichen Programmstatistik wog zwar den Zeitverlust nicht auf, schien aber die aufgerüttelten Nerven ein klein wenig zu beruhigen. Übermüdet erreichte ich mit 24 Stunden Verzug München. Die DB brachte mich ohne Verspätung nach Bremen. Abschließend soll hier die Programmliste als Anregung für eigene Unternehmungen folgen: PROGRAMM: REISE MÄRZ 2019 Die fettgedruckten Ziele waren Erstbesichtigungen bzw. Neuentdeckungen. 01.03.2019 Prasat Patri & Prasat Trapeang Ropou 02.03.2019 Angkor Thom Süd-Tor, von dort zu Fuß nach Prasat Chrung South-West Run Ta Dev, Abflusskanal (Brücke unter der Stadtmauer von Angkor Thom) Tempel an der rechten Seite der Straße zum Bayon Kloster an der linken Seite der Straße zum Bayon mehrere Tempelruinen an der rechten Seite der Straße zum Bayon Tempelruinen an der Umgehungsstraße des Bayon Prasat Top West (Western Prasat Top) Prasat Ta Muong (völlig eingewachsen) Prasat Ta Vong nicht gefunden Wat Preah Ang Kok Khlok besichtigt, Stupa Umfeld Baphuon erforscht Phimeanakas Männerbad Reliefs Nordseite der Außenmauer Königspalast abgeschritten, zweite Mauer entdeckt bis Trapeang Daun Mea gegangen, danach wieder zurück Unbekanntes Becken mit Reliefs und umlaufender Mauer gefunden Preah Paliley Tep Pranam Leprakönig-Terrasse innen & außen & benachbarte nördliche Terrassen & Reliefs Königspalast: 2 Tempel im Südbereich 4 Tempel im Südbereich South Khleang Ostseite & Becken & Kloster Prasat Sour Prat: Becken & Turm 4 (Sundermann) Preah Pithu (nur Prasat Y) Prasat Krae Preah (neu & völlig unbekannt) 03.03.2019 Angkor Wat, alle Relief-Wände, Nord-Gate, Süd-Gate, Süd-Kloster Prasat Bae, westlich von Angkor Wat, Ta Prom Kel östlich vom Phnom Bakheng nichts gefunden 04.03.2019 Sway Romeat Pagoda am Südufer des West Baray Prasat Ta Noreay Prasat Kas Ho Prasat Ak Yom Spean Thma (Laterit-Brücke) Nordwestufer des Baray Prasat Phnom Rung Prasat Kok Po Prasat Neam Rup (Neam Rup Tempel) Prasat Cha (Char) Banteay Sra (der verlorene Tempel) Prasat Prei Khmeng Prasat Khnat & Wat Khnat Prasat Prei (Nähe Airport) 05.03.2019 Ta Prohm Kutisvara Pre Rup Kleiner Tempel (Stelenhaus) bei Sra Srang Sra Srang Terrasse 06.03.2019 Prasat Daun Troung = Daun Troung Tempel Wat Phnom Truang Bath Prasat Kambot = Phnom Kambot Tempel Tepkaosa Sney Archeology Museum Sisophon: Banteay Meanchey Provincial Museum Prasat Kouk Chak 07.03.2019 Neak Ta Ta Dor Phnom Bok Prasat Chambak Phnom Deva/Monastery Deva Prasat Sein Chey Phnom Dei (Projekt abgebrochen) Banteay Srei - Kleiner Schrein im nordöstlichen Außenbereich von Banteay Srei 08.03.2019 Preah Khan Tempel (komplett mit Außenmauer) Prasat Prei Prasat Banteay Prei Gate of Dead (Ost-Tor Angkor Thom) & außenliegende Gebäude (Laterit) Namenloser Tempel im Wald (südlich der Straße zum Ost-Tor Victory Gate Manghalartha Prasat Preah Ang Sang Tuk Prasat Suor Prat (Turm 4) 09.03.2019 Spean Tameas (Brücke) Prasat Trapeang Roun Tomnob Anlong Kravil Tempel zwei namenlose Brücken (NR6) Wat Banteay Srei Tempel zwei Außentempel des Wat Banteay Srei Tempel Spean Beong Ampil (Brücke) Spean Thmar Bay Kriem (Brücke) Prasat Reach Kandal in Siem Reap 10.03.2019 Ta Plang Tempel Ta Prohm Tempel Ta Em Tempel Yeah Chou Tempel Yeay Kom Tempel Chinh Chem Trei Tempel Kleine Laterit-Brücke Ta Nem Tempel Samnang Ta Sok Tempel BANTEAY CHHMAR TEMPEL (HAUPTKOMPLEX & TORE) Prasat Banteay Toap Kasen Tempel 11.03.2019 Prasat Tonle Sngout Prasat Krol Ko Neak Pean Tempel alle Kapellen und Nebengebäude (Laterit) Ta Som Tempel Banteay Samre Tempel East Mebon Tempel Historisches Becken (nördlich von Pre Rup) Ta Nei Tempel Ta Keo Tempel West Prasat Top 12.03.2019 Prasat Kandal Doeum Prasat Au Kaek Prasat (unbekannt) später als Prasat Olok identifiziert Prasat Trapeang Kaek Prasat Svay Pream Prasat Kuk Dong Prasat Totung Thngai Angkor Conservation Siem Reap Wat Preah Enkosei 13.03.2019 Elefanten-Terrasse Lepra-König-Terrasse Prasat Ta Muon=Prasat Ta Vang= Prasat Ta Vong=Hospital Chapel West Zwei Tempelanlagen und ein Trapeang: nördlich d. Straße v. West-Gate z. Bayon Tep Pranam und nächste Terrasse mit Tempel in Richtung Preah Paliley Preah Paliley Baphuon-Nordmauer Königspalast-Areal innen und außen, weitere Mauerstrukturen entdeckt Trapeang Daun Mea Alter Tempel hinter modernem Tempel (Prasat Preah Knok) Nähe Bayon Prasat Baksei Chamkrong 14.03.2019 Reangsei Tempel & Reangsei Pagoda Chamreang Tempel Wat Roluos – Zwei alte Stupas Wat Orn Russei (alter Tempel (150 Jahre) mit besonderen Altar) Wat La Ork Drei Tempel in Siem Reap: Prasat Kok Thlok Prasat Rsei Prasat Kuk O Chrung Prasat Joul Moin (nur ein Google Punkt, nicht existierender Tempel) 15.03.2019 Prasat Sampeau Prasat Sralao Trav Temple östlich von Angkor Chum (schwierige Motorrad-Tour) 16.03.2019 Kloster-Tour in Siem Reap: Wat Kesararam Prea Ang Chek Preah Ang Chorm Ya Tep Schrein Wat Prasat Tramneak Wat Bo Wat Damnak Wat Svai Kong Moch Pagoda Po Banteaychey Pagoda Anranh Sakor Pagoda 17.03.2019 Prasat Sanlong & Sanlong Tempel Prasat Chanseyma & Wat Prasat Chanseyma Tempel (Fragment) an Zufahrt zu Wat Prasat Chanseyma Prasat Khla Krahoem Prasat Phra Keo Spean Ochen Chean (Brücke) 18.03.2019 Banteay Kdei: alle Mauern alle Tore alle Nebengebäude Prasat Bat Chum Prasat Top West (südlich von Pre Rup) Prasat Kravan Tempel (ohne Namen, 2018 freigelegt) südlich von Phnom Bakheng Prasat Rorng Ramong Rundweg um den Phnom Bakheng: Ost-Süd-West-Nord-Ost Löwen am West-Zugang (mehrere Mauern, Gräben und kleinere Strukturen entdeckt) 19.03.2019 Rundgang mit Sopheak durch das Königspalastareal Ausgrabungen am Phimeanakas (Südbereich) Prasat Preah Pithu (Besichtigung mit Sopheak) Prasat Krae Pithu Namenloser Tempel Nordostbereich des Trapeang von Prasat Preah Pithu Nachweise v. Mauerstrukturen u. Tempelanlagen im Nordbereich Angkor Thom Nachweise v. Mauerstrukturen und Relief-Register nördlich von Tep Pranam Umrundung Außenbereich Bayon 20.03.2019 Prasat Chaw Srei Vibol Prasat Banteay Ampil Spean ? (historische Brücke, an der Zufahrt zum Banteay Kbal Chen Tempel) Banteay Kbal Chen Tempel Wat Banteay Kballchen Bakong (Rundweg, alle Außentempel) Preah Ko Lolei 21.03.2019 Stupa für Dr. Beat Richner Wat Thmei Preah Sihanouk Norodom Angkor Museum Wat Preah Prohm Rath Chork Pagoda Fotos: Sämtliche Fotos entstanden auf der in fünf Teilen beschriebenen Reise im März 2019 Autor: Günter Schönlein Die Erstfassung vom Reisebericht wurde Ende März/Anfang April 2019 geschrieben. Die überarbeitete in fünf Teile gegliederte Fassung Unterwegs im Abseits entstand im März 2021. Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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Der Blog enthält sowohl Erlebnis-Reiseberichte als auch reine Orts- und Tempel-Beschreibungen, siehe Kategorien "Persönliches" und "Sachliches" in der Liste von Tags oben, sowie eingestreute Beiträge zu anderen Reiseländern und Themen.
Die Fotos in den Blog-Artikeln werden durch Anklicken vergrößert. sortiert nach Erscheinungsdatum:
ARTIKEL
Prasat Leak Neang Leak Neang bei Pre Rup Tempel bei Beng Mealea Prasat Banteay Ampil Prasat Chaw Srei Vibol Rong Damrei und Phnea Kol Tempelmauern in Kambodscha Namenlose Tempel Angkor Thoms Trapeang Roun Tempel Stupas in Kambodscha Spean Thma Prasat Sanlong Prasat To Stupas in Süd-Indien Inmitten von Göttern 1 Inmitten von Göttern 2 Inmitten von Göttern 3 Inmitten von Göttern 4 Inmitten von Göttern 5 Inmitten von Göttern 6 Inmitten von Göttern 7 Inmitten von Göttern 8 Inmitten von Göttern 9 Inmitten von Göttern 10 Inmitten von Göttern 11 Inmitten von Göttern 12 Jainismus Jali Gesinnungswandel zweier Könige Lintel - Spezial Prasat Kravan Unbekannte Tempel in Siem Reap Unbekannte Tempel in Roluos Tempel im Umfeld des Bakong Prasat Trapeang Kaek Daun Troung Tempel Gargoyle (Wasserspeier) Prasat Preah Pithu Wasserbecken in Angkor Thom Preah Khan Brücken der Khmer Prasat Ta Muon Dharmasala - Vahnigriha Angkor Wat - Spezial Prasat Ta Prohm Banteay Kdei Tempel Spurensuche in Angkor Thom Wat Chedei bei Siem Reap Klöster in Siem Reap Geisterhäuser Museen in Siem Reap Museen in Kambodscha Banteay Kbal Chen Tempel Prasat Chanseyma Tomnob Anlong Kravil Tempel Banteay Samre Banteay Toap Tempel Kasen Tempel Banteay Chhmar Satellitentempel Löwen in Kambodscha Löwen in Indien Löwen in Myanmar Löwen in Indonesien Löwen in Sri Lanka Khmer-Bronzen in Mandalay Seima-Steine Stufen Akroterion Empfehlenswerte Bücher Trav Tempel Phnom Kampot Tempel Reangsai & Chamreang Tempel Wat Banteay Srei Tempel Prasat Totung Thngai Rundweg um den Phnom Bakheng Berg-Tempel Rund um den West Baray Pram Tempel & Char Leu Tempel Scheintüren Scheinfenster Stupas in Myanmar Stuckaturen in Bagan 1 Stuckaturen in Bagan 2 Stuckaturen in Bagan 3 Stuckaturen in Bagan 4 Stuckaturen in Bagan 5 Holzarchitektur in Myanmar 1 Holzarchitektur in Myanmar 2 Holzarchitektur in Myanmar 3 Tempel in Sale (Saley) Thiri Muni Pagoda in Sale Fenster in Bagan Fenstersäulen in Angkor Wanddekorationen Stelenhäuser in Angkor Prasat Kok Pongro Prasat Ta Keo Fundstücke in Angkor Thom Beatocello Artikel Nr. 100 Kala resp. Kirtimukha Buddha-Statuen in Angkor Thom Prasat Suor Prat & Khleangs Elefantenterrasse Spezial Tier-Reliefs am Baphuon Tempel Tier-Reliefs am Bayon Tempel Khmer zur See Bauabläufe Vidyadharis Apsara: Tänzerin oder Göttin Apsara Spezial Dvarapala Teil I Dvarapala Teil II Dvarapala Teil III Purnagatha Teil I Purnagatha Teil II Purnagatha Teil III Hamsa Vishnu in Angkor Sapta Matrika Trimurti in Angkor Wassertiere in Angkor Elefanten in Kambodscha Prasat Kouk Nokor Prasat Banteay Prei Nokor Prasat Banteay Khchorng Prasat Chrung Stuckaturen an Khmer-Tempeln Roluos Spezial Türsäulen 1 Türsäulen 2 Basen Kapitelle Boundary Bibliotheken Bayon Bibliotheken Bayon Spezial Unterwegs im Abseits 1 Unterwegs im Abseits 2 Unterwegs im Abseits 3 Unterwegs im Abseits 4 Unterwegs im Abseits 5 Leben am Fluss Reamker-Epos Tuol Sleng und Wat Thmei War Memorial Siem Reap Jean Commaille Saptarishi - die Sieben Weisen Hiranyakashipu und Narasimha Krishna Govardhana Balaha und Uchchaihshravas Sri Lanka Reise 2019 Teil 1 Sri Lanka Reise 2019 Teil 2 Sri Lanka Reise 2019 Teil 3 Sri Lanka Reise 2019 Teil 4 Sri Lanka Reise 2019 Teil 5 Sri Lanka Reise 2019 Teil 6 Sri Lanka Reise 2019 Teil 7 Mihintale Sri Pada - Buddhapada Ungewöhnliche Reliefs Seltene Götter-Reliefss Sugriva und Valin Prasat Kansaeng TK 2 bei Beng Mealea Prasat Chrei Prasat Kong Phluk Toab Chey Thom / Toan Chey Tauch Ta En Tempel Pram Tempel (Trapeang Chhun) Prasat Kuk Troap Pram Tempel Koh Ker Sambor Prei Kuk (Teil 1) Sambor Prei Kuk (Teil 2) Fliegende Paläste Kbal Spean Bauernhäuser Preah Phnom Tempel Kat Kdei Tempel und mehr Baset Tempel Prasat Cheang Thom Prasat Rorng Ramong Götterstatuen im Angkor Wat Spuren der Intoleranz Unbekannte Tempel in Siem Reap 2 Yoni & Lingam Banteay Srei (Tempel ohne Namen) Kok Singh Tempel Prasat Ta Tnur Ergänzung: Baset Tempel Prasat Prei Prasat Bay Kaek Tempel Prasat Kongbong Alter Weg nach Roluos Neuentdeckungen in Roluos 1 Neuentdeckungen in Roluos 2 Neuentdeckungen in Roluos 3 Neuentdeckungen in Roluos 4 Neuentdeckungen in Roluos 5 Bilderbogen 2 als 200ster Artikel Phnom Chisor Trotz Corona in Kambodscha 1 Trotz Corona in Kambodscha 2 Trotz Corona in Kambodscha 3 Trotz Corona in Kambodscha 4 Bayon Tempel Spezial 1 Bayon Tempel Spezial 2 Prasat Top West Spezial Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 1 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 2 Angkor Wat Spezial 2022 - Teil 3 Hayagriva Indrajit Krishna & Kaliya Vishnu allgegenwartig Die verlorene Sammlung (The Lost Collection) Srah Srang Yeay Pow Tempel Ta Prohm (Tonle Bati) Tempel Prasat Neang Khmau Phnom Bayang Tempel Phnom Bayang Nebentempel Prei Tempel Spezial Banteay Prei Spezial Krol Ko Spezial Prasat Tonle Snguot Phnom Da Angkor Borei Museum Prei Khmeng Stil Kala Preah Norodom Sihanouk Museum Krol Romeas & Kral Romeas Preah Khan versus Banteay Kdei Frömmigkeit versus Glaube Khmer Halsschmuck Spean Toap & Prasat Prohm Kal Dachlandschaften in Angkor Eindrücke vom Tag Bilderbögen Zentral-Vietnam Da Nang Marmorberge Da Nang Da Nang Halbinsel Son Tra Da Nang Museum Cham Sculpture Cham-Skulpturen: Vishnu & Shiva Cham Tempel in Vietnam Thap Phu Dien Thap Bang An Thap Khuong My Thap Chien Dan Thap Chien Dan - Museum Thap Dong Duong My Son (Teil 1) My Son (Teil 2) My Son (Teil 3) My Son (Teil 4) My Son (Teil 5) Cham Phong Lee Makaras der Cham Kala in Vietnam Hue - Verbotene Stadt Incense Burner Sepulkralkultur in Vietnam I Sepulkralkultur in Vietnam II Sepulkralkultur in Vietnam III Sepulkralkultur in Vietnam IV Hoi An Cao Dai Tempel in Hoi An Glocken in Vietnam Museum of Da Nang Skulpturen in Da Nang Musik und Tanz der Cham Henri Parmentier West Mebon Tempel 2022 Mebon Tempel Banteay Chhmar Phnom Sampov Garuda gegen Naga Naga-Chakra Mucalinda versus Naga Provincial Museum Battambang Tempel in der Region Damdek Preah Khan Spezial Teil 1 Preah Khan Spezial Teil 2 Preah Khan Spezial Teil 3 Preah Khan Spezial Teil 4 Preah Khan Spezial Teil 5 Preah Khan Spezial Teil 6 Kna Phtoul Tempel Phnom Komnop Pagoda Neak Buos Tempel Prasat Kuk Bros & Prasat Kuk Srei Phnom Chhgok Cave Tempel Preah Theat Kvav Region Beng Mealea alle Artikel alphabetisch sortiert:
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die Sieben Weisen Roluos - Alter Weg Roluos - Neuentdeckungen 1 Roluos - Neuentdeckungen 2 Roluos - Neuentdeckungen 3 Roluos - Neuentdeckungen 4 Roluos - Neuentdeckungen 5 Roluos Spezial Roluos-Tempel um den Bakong Roluos' unbekannte Tempel Rong Damrei Brücke Rong Damrei Tempel Ruinen in Angkor Thom Rund um den West Baray Rundweg um den Phnom Bakheng Sale (Saley) in Myanmar Sales Thiri Muni Pagoda Sambor Prei Kuk (Teil 1) Sambor Prei Kuk (Teil 2) Sambor Prei Kuk Tempelmauern Sapta Matrika Saptarishi - die Sieben Weisen Satellitentempel Banteay Chhmar Scheinfenster Scheintüren Seima-Steine Seltene Götter-Reliefs Sepulkralkultur in Vietnam I Sepulkralkultur in Vietnam II Sepulkralkultur in Vietnam III Sepulkralkultur in Vietnam IV Shiva-Skulpturen Shiva und Parvati Siem Reaps Klöster Siem Reaps Museen Siem Reaps unbekannte Tempel Sihanouk Angkor Museum Skulpturen in Da Nang Spielende Götter in Indien Spean Beong Ampil Spean Memay Spean Tameas Spean Thma Spean Thmor Bay Krien Spean Toap & Prasat Prohm Kal Spuren der Intoleranz Spurensuche in Angkor Thom Srah Srang Sri Pada - Buddhapada Sri Lanka Reise 2019 Teil 1 Sri Lanka Reise 2019 Teil 2 Sri Lanka Reise 2019 Teil 3 Sri Lanka Reise 2019 Teil 4 Sri Lanka Reise 2019 Teil 5 Sri Lanka Reise 2019 Teil 6 Sri Lanka Reise 2019 Teil 7 Sri Lankas Löwenskulpturen Götterstatuen im Angkor Wat Statuen in Angkor Thom Stelenhäuser in Angkor Stuckaturen an Khmer-Tempeln Stuckaturen in Bagan 1 Stuckaturen in Bagan 2 Stuckaturen in Bagan 3 Stuckaturen in Bagan 4 Stuckaturen in Bagan 5 Stufen Stupas in Kambodscha Stupas in Myanmar Stupas in Süd-Indien Sugriva und Valin Svay Leu Pagoda Ta Aok Brücke Ta En Tempel Ta Keo Ta Kou Tor Ta Loek Tor Ta Muon Hospital-Tempel Ta Pech Tor Ta Prohm Ta Prohm (Tonle Bati) Tempel Tempel in der Region Damdek Ta Prohm von Banteay Chhmar Tani Ceramic Museum Tanz und Musik der Cham Tempel bei Beng Melea Tempel im Umfeld des Bakong Tempel in Sale (Saley) Tempelmauern der Khmer Tempelmauern von Preah Khan Tepkaosa Snay Terrasse der Efanten Spezial Thap Phu Dien Thap Bang An Thap Khuong My Thap Chien Dan Thap Chien Dan - Museum Thap Dong Duong Thiri Muni Pagoda in Sale Thorani Tier-Reliefs am Baphuon Tempel Tier-Reliefs am Bayon Tempel TK 2 bei Beng Mealea Toab Chey Thom / Toan Chey Tauch Tomnob Anlong Kravil Tempel Totung Thngai Trapeang Chong Trapeang Roun Tempel Trav Tempel Trimurti in Angkor Trotz Corona in Kambodscha 1 Trotz Corona in Kambodscha 2 Trotz Corona in Kambodscha 3 Trotz Corona in Kambodscha 4 Tuol Sleng und Wat Thmei Türsäulen 1 Türsäulen 2 Türsäulen Basen Türwächter Dvarapala Teil I Türwächter Dvarapala Teil II Türwächter Dvarapala Teil III Uchchaihshravas und Balaha Unbekannte Roluos-Tempel Unbekannte Siem-Reap-Tempel Unbekannte Siem-Reap-Tempel 2 Ungewöhnliche Reliefs Unterwegs im Abseits 1 Unterwegs im Abseits 2 Unterwegs im Abseits 3 Unterwegs im Abseits 4 Vahanas Vahnigriha - Dharmasala Valin und Sugriva Verlorene Sammlung Vidyadharis Vidyadharis und Apsaras Vishnu allgegenwartig Vishnu in Angkor Vishnu-Skulpturen Wanddekorationen Wasserbecken in Angkor Thom Wasserspeier der Khmer-Tempel Wassertiere in Angkor Wat Athvear Glaubenspraxis Wat Banteay Srei Tempel Wat Chedei Wat Kesararam Wat Po Veal in Battambang Wat Preah Ang San Tuk Wat Preah Knok Wat Preah Ngok Wat Thmei und Tuol Sleng Wats in Siem Reap West Baray Rundfahrt West Mebon Tempel 2022 Yama Yasovarman I. 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