Über den Aufbau der drei bekannten Tempel der Roluos Gruppe muss nichts mehr geschrieben werden, genügend Literatur ist verfügbar. Neue Erkenntnisse zu den Tempeln Preah Ko, Bakong und Lolei, welche den jetzigen Forschungsstand entscheidend ins Wanken bringen würde, sind auszuschließen. Wer heute von Roluos spricht, meint die Stadt Hariharalaya, den ersten großen Regierungssitz der Khmer-Könige in Angkor. Die Regierungszeiten von Jayavarman II. und Jayavarman III. müssen als Blütezeit der frühen Periode der Khmer-Dynastien angesehen werden. Auf wichtige Tempel, die in den Jahren von 790 bis 900 errichtet wurden und deren Fassadendekorationen, die den Prä-Angkor-Stil kenntlich machen, werden sich die Ausführungen konzentrieren, hierbei darf der Phnom Bakheng Tempel, der außerhalb von Roluos erbaut wurde, nicht ausgespart werden. Allgemein wird der Prasat Prei Monti (Bild 1) als älteste Tempelanlage in Roluos angesehen, dieser Tempel soll schon im frühen 9. Jahrhundert erbaut worden sein. Die drei Ziegelbauten wurden auf einer Sandsteinplinthe errichtet. Einzig schmückendes Beiwerk dieser schlichten Tempelbauten sind die Lintel, Türrahmen, Scheintüren, Türsäulen und Stufen aus Sandstein. Die Mauerflächen blieben glatt, zumindest weisen keinerlei Spuren auf verzierende Ornamentik oder Stuckaturen hin (Bild 2). Die südlich vom Prasat Prei Monti gelegene Tempelanlage Prasat Trapeang Phong soll einige Jahre später als die Prei Monti Türme erbaut worden sein. Von den ehemals drei Türmen des Prasat Trapeang Phong, hat sich nur ein Ziegelturm erhalten, der kann allerdings mit etlichen Novitäten aufwarten (Bild 3-5). An diesem Turm finden sich außer hervorragend gearbeiteten Türstürzen und Türsäulen wunderbare Ziegelreliefs mit Darstellungen von Göttinnen. Solche einst mit Stuck bedeckten Götterbildnisse, die neben den Türen und Scheintüren, aus den Mauern als Relief herausschauen, sind auf dem Gebiet von Roluos erstmals an diesem Tempel erstellt worden. Der Turm (Bild 3, 4 & 5) mit seinem ohnehin stattlichen Erscheinungsbild wirkt durch die kunstvollen Dekorationen äußerst ansehnlich. Ziegelreliefs sind seit den Tempelbauten in Sambor Prei Kuk kein Geheimnis mehr, dort werden die Blicke auf die "Fliegenden Paläste" an den Mauerwänden gelenkt, am Prasat Trapeang Phong sind es die prächtigen Devata-Bildnisse: Bilder von Göttinnen, die es zuvor in Roluos nicht gab. Kunstgeschichtlich sind diese Ziegel-Reliefs eine Rarität, denn es sind die ältesten Reliefbilder im Roluos-Gebiet und wie auf den Fotos zu sehen ist, beschränkten sich die Reliefdekorationen nicht nur auf die Mauerflächen neben den Türen und Scheintüren (Bild 4-8), auch die oberen Turmsegmente waren mit Stuckdekorationen verziert (Bild 9). Die Darstellungen der aufrecht stehenden weiblichen Figuren erscheinen noch recht statisch, ein wenig steif, fast erstarrt ihre Positur, jedoch blicken sie göttlich erhaben auf die Ankommenden herab. In der Grundhaltung gleichen sich die Göttinnen. Frontal mit herabhängenden Armen präsentieren sie sich in einer Art von Rahmen, der einen Tempeleingang imitiert. Die Körpervolumina sind unterschiedlich gehöht, dennoch ebenmäßig gewölbt, wie es der menschlichen Anatomie entspricht. Die Darstellungen der typisch weiblichen Körperpartien (Brust, Bauch, Hüfte) müssen als prototypische Muster für alle weiteren Bildwerke von Göttinnen eingestuft werden, somit haben sich mit diesen Devata-Reliefs hervorragende Beispiele von Götter-Bildnissen im Prä-Angkor-Stil erhalten. Im Unterschied zu den unteren Bildnissen im Hochformat wurden die oberen Götterbilder am Trapeang Phong Tempel im Querformat gestaltet. Die Göttin (Bild 9) sitzt in einem Tempel. Das Bild selbst (der Raum) ist vertikal mit Blumenmustern (Pflanzenranken) eingefasst. Am Preah Ko Tempel (Bild 10), der 880 geweiht wurde, lässt sich an den sechs Prasat die erprobte Ziegel-Stuckatur-Technik nachweisen. Die kunstvoll höchst virtuos ausgeführten Stuckaturen bedecken hier keine Götter-Reliefs, die aus Ziegeln gestaltet, sondern umgeben Götterbilder, die als Ganzstück aus Sandstein gemeißelt wurden (Bild 11-14). König Indravarman I. ließ den Preah Ko Tempel zu Ehren Shivas erbauen. Der vorherige König Jayavarman II. trug den Beinamen Paramesvara=Shiva, beiden, dem Gott und dem König ist der mittlere größte Prasat gewidmet. Am Preah Ko Tempel tauchen erstmals männliche Götterbilder auf, wobei einige der männlichen Darstellungen Dvarapala (Tempelwächter) und keine Götter meinen. Die Figuren mit dem Dreizack lassen sich leicht als Shiva identifizieren. Alle Götter und Dvarapalas stehen auf einem Lotos-Piedestal, über ihnen wölbt sich der auf Säulen ruhende Makara-Bogen. Die Herren geben sich sehr selbstbewusst, sie wissen um ihre Kraft. Die rechte Hand führt die Waffe, das Attribut der Macht. Die linke Hand ist leger in der Hüfte abgestützt. In den Bildern 10 und 15 ist die räumliche Tiefe der Sandsteinbildwerke deutlich zu erkennen. Bild 14 zeigt die großflächigen Stuckeinfassungen der Sandstein-Ganzstücke, die vollständig ins Mauerwerk integriert wurden. Gründe, weshalb die weiblichen Götterbilder (ebenfalls aus Sandstein gefertigt) die Jahrhunderte schlechter überstanden haben, als die männlichen Götterbilder, können nicht genannt werden. Die Verwitterung und Umwelteinflüsse treffen alle sechs Tempeltürme gleichermaßen. Mutwillige Zerstörungen von Menschenhand können weder ausgeschlossen, noch bewiesen werden. Die Bilder 16, 17 & 18 bieten schlüssige Belege für das harmonische Miteinander der drei Grundmaterialien: Ziegelstein, Stuck und Sandstein. Außerdem beweisen die Bilder eine zuvor nie erreichte hochentwickelte Kunstfertigkeit souveräner Bildgestaltung. Nicht umsonst wird vom Preah Ko Stil gesprochen: an diesem Tempel hat das Streben nach Ausdrucksintensivierung seinen Höhepunkt erreicht. Die Möglichkeiten und variationsreichen Anwendungen der Mittel gipfeln in prachtvoller Fülle der Tempelansichten. Jeder Prasat erfordert gesonderte Betrachtung. Erst im Vergleich erschließt sich stilistische Vielfalt zur Einheit. An keinem Tempel in Roluos (in Angkor) kann der Preah Ko Stil intensiver studiert werden. Um nichts zu unterschlagen, muss mitgeteilt werden, dass einige Scheintüren, Türpfeiler und Lintel mittels Ziegeln geformt und stuckiert wurden, doch dieser Aspekt ist nicht Hauptthema des Artikels. Mehr zu diesem speziellen Gesichtspunkt können interessierte Leser in den Artikeln STUCKATUREN AN KHMER-TEMPELN und SCHEINTÜREN in diesem Blog nachlesen. Im Jahr 881, nur ein Jahr nach der Einweihung des Prasat Preah Ko, wurde der Staatstempel Bakong (Bild 23) geweiht. Es ist also davon auszugehen, dass beide Tempel zeitgleich erbaut wurden. Der Prasat Bakong ist als monumentaler Tempelberg aufzufassen. Im Vergleich zu dem vorsichtigen, noch zaghaften ersten Versuch der Errichtung eines Pyramidentempels, dem Ak Yom Tempel am Südufer des West-Baray, stellt der Bakong Tempel bautechnisch einen eminenten Fortschritt dar. Mehrere Ziegel-Tempel (Bild 19, 20) befinden sich zu Füßen der Bakong-Tempelpyramide (Bild 23). In gutem Zustand befinden sich die Ziegeltürme im westlichen Areal des Bakong. Der Weg auf der West-Koordinate führt über den Wassergraben zum West-Gopuram und zu den Pyramidenstufen. Nördlich und südlich dieses Weges stehen jeweils ein Ziegel-Prasat. Beide Prasat wurden in den letzten Jahren restauriert. Weitere Türme harren der Restaurierung. Die TH Köln arbeitet im Rahmen ihres German Apsara Conservation Project (G.A.C.P.) an mehreren Tempeln im Angkor-Gebiet. Die hervorragenden Ergebnisse sind der Lohn ernsthafter Bemühungen. Die Finanzierungen der Projekte kommen erfreulicherweise aus dem Staatshaushalt der Bundesrepublik Deutschland. Der südliche Ziegel-Prasat der West-Türme (Bild 19 & 20) gleicht im Aufbau dem Prasat Trapeang Phong (Bild 3, 4 & 5). Auch die Devata-Darstellungen (Bild 21) sind denen des Trapeang Phong mehr als nur verwandt. Hier hat eine Motivübernahme stattgefunden (vergleiche Bild 5-8). Wichtig ist das Faktum, dass an diesem Ziegelturm (und an den anderen Ziegeltürmen des Bakong) die am Trapeang Phong erprobte Ziegelrelief-Stuck-Technik erneut Anwendung fand. Von den Dekorationen an den Seitenwänden und Stufenwangen der Pyramidenebenen haben sich nur wenige Details erhalten. Die Verwitterung hat den großflächigen Verzierungen arg mitgespielt. Bemerkenswert sind die Devatas an einem der Aufgänge. Bild 22 zeigt eine zwischen Säulen aufrecht stehende Göttin über der sich der Makara-Bogen wölbt, ein durchaus vertrautes Motiv. Auffällig unterscheidet sich die materialbedingte andere Technik der Verarbeitung bzw. die künstlerische Ausführung. Vier massive übereinander geschichtete Sandsteinlagen (Bild 22) ergeben die Höhe der Pyramidenebene. Auf den so entstandenen glatten vertikalen Flächen konnten die Bildhauer ihre Ideen realisieren bzw. die Bildwerke nach vorgegebenen Mustern anbringen (Bild 22). Am Prasat Bakong können somit Devatas als Sandstein- und als Ziegelrelief begutachtet werden, wobei nicht missachtet werden darf, dass die Sandstein-Bildwerke nicht als fertige Ganz-Stücke, wie am Preah Ko Tempel (Bild 10-18) eingesetzt wurden, sondern in Flachrelieftechnik auf den Mauerflächen angebracht wurden. Der einzelne Prasat (Turm) auf der oberen Pyramidenebene des Bakong (Bild 23, obere Bildmitte) ist ein Werk aus späterer Zeit, meist wird die Bauzeit auf das 11. Jahrhundert datiert. Die ursprünglichen Turmaufbauten haben sich nicht erhalten. Mag der nachträglich errichtete Prasat auch manchen Besucher beeindrucken, er passt nicht in die ursprüngliche Baukonzeption. Die Götterbilder dieses Prasat sind innerhalb dieser Betrachtung ohne Belang. Der Prasat Lolei (Bild 24 & 25) wurde im Jahr 893 geweiht, er gilt somit als jüngster, der drei bekannten Tempel der Roluos Gruppe. Vier Prasat sind nachweisbar. Der Zustand von zwei Türmen ist beklagenswert. Seit Jahren werden an diesem Tempel mit Unterbrechungen Bau- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Mit großem Aufwand und wahrscheinlich bescheidenen Mitteln wird die Erhaltung der zwei restlichen Türme angestrebt. Aus genannten Gründen kann eine Gesamtansicht vom Lolei Tempel ohne Gerüstbauten nicht gezeigt werden, davon abgesehen ist die Konzentration auf die Götterbilder wichtig, denn deren künstlerische Ausführung zeugt von hoher Qualität: zu sehen sind Ganz-Stücke aus Sandstein, die in dieser Machart schon am Prasat Preah Ko (Bild 10-18) zum Einsatz kamen. An den zwei leidlich erhaltenen Türmen sind die üblichen Dekorationselemente aus Sandstein vorhanden, also Scheintüren, Türpfeiler, Stufen und Lintel. Die sehr gut erhaltenen Götterbilder – Devatas und Dvarapalas – verdienen höchstes Lob. Wunderbar geformte und fein verzierte Makara-Bögen (Bild 26 & 29), ruhend auf gestuften Pilastern, geben den Bildern einen ausdrucksvollen Rahmen. Neu ist der Auftritt der Göttinnen. Sie präsentieren sich nicht mehr glorreich auf einem Lotos-Sockel, sondern scheinen aus ihrem Tempel heraus treten zu wollen. Sie stehen auf dem oberen Absatz einer Treppe (Bild 26 & 27). Der Weg in die Welt hinaus (oder hinein?) steht ihnen offen. Die Göttinnen weisen als Attribute ihrer Kraft den Yak-Schweif (Bild 26) und als Zeichen der Reinheit die Lotosblüte (Bild 27) vor. Auffällig sind die Unterarmbereifungen und die eleganten Röcke mit den Schärpen und den edel verzierten Gürteln. Die Sandstein-Bildwerke am Lolei Tempel, sowohl die Devatas als auch die Dvarapalas, zählen betreffs künstlerischer Ausführung zum Besten was je während der präangkorianischen Periode geschaffen wurde. Hier wurden verbindliche Mustervorgaben erstellt, die trotz aller Idealisierung wegweisend für die Götterbilder und Dvarapala-Darstellungen späterer Tempel sein sollten. König Yasovarman I. regierte von 889 – 910, das Jahr 910 gilt auch als sein Sterbejahr. Während seiner Amtszeit verlegte der König seinen Regierungssitz von Hariharalaya (Roluos) nach Yasodharapura (Angkor). Auf dem Phnom Bakheng (Phnom=Berg, Hügel) ließ er den Bakheng Tempel errichten, wiederum eine Stufenpyramide, fortan avancierte der Bakheng zum Regierungstempel. Von den fünf Sandstein-Prasat, die auf der oberen Pyramidenebene in Quincunx-Stellung errichtet waren, hat sich nur der mittlere Prasat in halbwegs passablen Zustand erhalten. Die vier äußeren Prasat existieren nur noch im rudimentären Zustand (Bild 32). Zwei sehr anmutige, wirklich sehenswerte Devatas (Bild 33 & 34) zieren den mittleren Prasat, der übrigens dem Gott Shiva geweiht war. Mit diesen herrlichen, wahrhaft vollendeten Sandstein-Götterbildern kann die prä-angkorianische Periode als abgeschlossen betrachtet werden. Zukünftig treten auf den Wänden neuer Tempel neben den Devatas (Göttinnen) die sogenannten Apsaras (Halbgöttinnen, Tänzerinnen) in Erscheinung. Hinweis 1: Hervorragende Ziegelreliefs haben sich im Prasat Kravan (Angkor-Gebiet) erhalten. Im Prasat Kravan finden sich Darstellungen vom Gott Vishnu und seiner Frau, der Göttin Lakshmi. Weitere sehenswerte Ziegelreliefs (Göttinnen und Lintels) aus der präangkorianischen Periode sind am leider etwas entlegenen Prasat Trapeang Roun zu bewundern. Zu beiden Tempeln existieren Fotos und Beschreibungen in diesem Blog, abzurufen unter: PRASAT KRAVAN und TRAPEANG ROUN TEMPEL. Hinweis 2: Sämtliche in diesem Artikel erwähnten Roluos-Tempel werden im Hauptteil dieser Webseite mit Bildern und Beschreibungen von Herrn Ando Sundermann vorgestellt. Informationen zu den Tempeln abzurufen unter http://www.angkor-temples-in-cambodia.com/directory.htmlwww.angkor-temples-in-cambodia.com/directory.html Hinweis 3: Interessierte Leser können noch den Artikel UNBEKANNTE TEMPEL IN ROLUOS in diesem Blog abrufen. Wie zu sehen und zu lesen war, lassen sich kontinuierliche Steigerungen der künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten und Variabilität im Einsatz der Mittel von Tempel zu Tempel nachweisen. Die tabellarische Zusammenfassung der wichtigsten Fakten betreffs der hier beschriebenen Roluos-Tempel soll dem Leser die Übersicht erleichtern helfen. Fotos: Günter Schönlein
Foto 23: Vanessa Jones Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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(Schreibweise lt. Google) Weitere Namen: Prasat Trapeang Chong, Prasat Trapeang Khyang, Prasat Banteay Khyang (registriert unter: CISARK 464 bzw. IK 561) GPS: 13.4704591, 104.0810059 also: 13°28'13.7'' N 104°04'51.6'' E Lage: nordöstlich von Prasat Chaw Srei Vibol, nordwestlich von Prasat Banteay Ampil Tempel: ungewöhnlicher Hindu-Tempel aus der Vor-Angkor-Periode Die Vielzahl der Tempelnamen ist verwirrend. Gemeint ist immer der gleiche Tempel, der allerdings ist schwer zu finden. Einheimische kennen den Namen, wissen aber die Zufahrt nicht exakt zu beschreiben. Nicht jeder Reisende ist mit GPS unterwegs, deshalb sind Informationen im Vorfeld unbedingt zu empfehlen, ansonsten könnte sich die Fahrt zum Tempel zur Pisten-Rallye ausweiten. Das Wegenetz im Umfeld des Tempels wurde von Google Street View aufgenommen, der Tempel selbst befindet sich jedoch außerhalb der gefilmten Wege. Die Fahrwege im Umland des Tempels sind mit rotem Kies befestigt, angenehm breit und sehr staubig. Die Gegend ist durchweg flach. Der Prasat Banteay Khchorng ist umgeben von landwirtschaftlichen Nutzflächen. Weit und breit ist keine größere Siedlung zu sehen, nur einzelne Bauernhöfe verstecken sich zwischen Feldern in niedrigen Waldungen. In den letzten Jahren wurde ein am Reißbrett entworfenes begradigtes Wegenetz angelegt, welches den Erfordernissen der Agrarwirtschaft genügt, doch die Landschaft geometrisch zergliedert. Der Tempel steht auf keiner Anhöhe, er gerät erst ins Blickfeld, wenn man unmittelbar vor ihm stoppt. Die Tempelanlage ist von einer Lateritmauer umgeben. Drei Tempeltürme und die Mauer bestimmen den ersten Eindruck, wenn man von der Straße aus, die westlich vorbeiführt, auf den Tempel zuschreitet. Die Tempelanlage inklusive Mauer wurde auf einer Laterit-Basis errichtet. Wie aber sah die Landschaft früher aus? War die Gegend flächendeckend bewaldet? Gab es Siedlungen? Warum wurde der Tempel einstmals ausgerechnet in der Abgeschiedenheit eines vermuteten Dschungels errichtet? Führte eine wichtige Straße am Tempel vorbei? Informationen über diesen Tempel sind rar, um es deutlicher zu sagen, es sind keine Informationen greifbar, zumindest nicht für den Autor dieser Beschreibung. Der Autor verfügt nur über seine Erinnerungen, seine Fotos und eine selbst erstellte Grundriss-Zeichnung, weiteres Material steht für die Beschreibung der Tempelanlage nicht zur Verfügung. Es gibt nur einen ostseitigen Zugang zum Tempel, der Eingang war folglich auch der Ausgang. Kleine Seitenausgänge neben dem Ost-Tor rechtfertigen diese Annahme. Vom kreuzförmigen Ost-Gopuram, an den sich beidseitig Galerien anschließen, deren Fenster nach innen auf den Vorhof zeigen, hat sich nur wenig erhalten. Die Steinmengen, welche sich im Laufe vieler Jahre des Verfalls an der Ostseite vor der Mauer und im Innenbereich angehäuft haben, lassen auf einen hohen, weit ausladenden Gopuram schließen. Die ostseitig ausgerichteten Galerien hinter der Tempelmauer haben sich mit Steinmaterial angefüllt, sie sind nicht mehr zu begehen. Herabgefallen sind die Ziegelsteine der Kraggewölbebedachungen der Galerien. Im Vorhof zum Tempel steht der Betrachter durchgehend auf erhöhtem Niveau, man ist geschätzt einen Meter über der ursprünglichen Bodenhöhe unterwegs. Auf Knien kriechend muss man die Tore passieren. Im östlichen Vorhof zum Tempel stehen vier Gebäude. Ungewöhnlich ist der Standort von zwei separaten Galerien und zwei jeweils dahinter stehenden Gebäuden in Ost-West-Ausrichtung parallel zur Ost-West-Achse der Tempelanlage. Die vier Gebäude öffnen sich zur Mitte hin. Der Zweck der äußeren Gebäude ist nicht zu bestimmen. Die Maße der vier rechteckigen Bauten stimmen überein, die Galerien und Gebäude sind annähernd gleichgroß. Markant ist die Nord-Süd-Mauer zwischen Vorhof und Tempel, welche die Bereiche voneinander scheidet (siehe Skizze 1). Der zweite Gopuram öffnet sich zu den ostseitig ausgerichteten Prasat, einer Turm-Triade, die wiederum auf einem separaten Laterit-Sockel erbaut wurde. Die Besonderheit hier: in den mittleren Prasat gelangten die Besucher nur durch einen zweifach abgestuften Vorbau, d. h. dem Haupttempel vorgebaut sind zwei Eingangshallen: Mandapa und Antarala. Die Tempeltürme sind in einem bedrohlich baufälligen Zustand. Wie im Vorhof zum Tempel sind die Besucher auch im zentralen Tempelbereich erhöht unterwegs, was die Fotografen begrüßen werden. Für den Tempelbau wurden alle damals verfügbaren Materialen eingesetzt: vorwiegend Laterit, ein sehr dauerhafter Baustoff, weiterhin Ziegelsteine, diese konnten je nach Bedarfsmenge per Hand hergestellt werden. Sandstein musste weitab gebrochen und an die Baustellen transportiert werden, deshalb war Sandstein teuer und wurde nur für Pfeiler, Säulen, Türen, Verzierungen und tragende Elemente verwendet. Im Tempelareal finden sich etliche Fragmente aus Sandstein, diese liegen zum einen verstreut am Boden, zum anderen sorgsam aufgeschichtet. Die einfachen Leute verehren Fragmente von Statuen, Yonis, Lingams, Säulen und Lintel. Vor diesen Resten aus den Glanzzeiten der Khmer-Tempel legen die Menschen noch heute ihre bescheidenen Opfergaben nieder. Welcher Gott in welchem Turm verehrt wurde, kann nicht geklärt werden. Keine Indizien für auch nur irgendeine Identifizierung sind am Ort verblieben. Die Türme sind leer, restlos geplündert. Ein wesentliches Faktum darf nicht übersehen werden: im Angkor-Gebiet hat sich kein Tempel aus der Frühzeit erhalten, der im Aufbau und seiner optischen Erscheinung dem Prasat Banteay Khchorng entspricht bzw. gleicht. Wer sich in der Grundkonstruktion an den Prasat Banteay Srei erinnert fühlt, sollte nicht außer Acht lassen, dass der Banteay Srei Tempel viel später erbaut, erst 967 eingeweiht wurde, somit einer anderen Stilrichtung angehört, jedoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich die inneren Tempelbezirke betreffs der Anordnung der Bauten gleichen. Es lassen sich keine weiteren Entsprechungen nachweisen. Ob der Banteay Srei dem Banteay Khchorng zufällig ähnelt oder als eine Übernahme bzw. eine Grundriss-Kopie anzusehen ist, lässt sich heutzutage wohl nicht oder nur unter Vorbehalt ermitteln. Prasat Banteay Srei wird täglich von hunderten, wenn nicht gar von tausenden Touristen belagert – zum Prasat Banteay Khchorng verirren sich nur vereinzelt hochmotivierte Interessenten. Es wäre an der Zeit, den Prasat Banteay Khchorng aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken. Eine zweckdienliche Ausschilderung der Zufahrtswege würde schon vieles erleichtern. Wenigstens wurde der Tempel in den letzten Jahren soweit vom Baumbewuchs befreit, dass er, wenn auch unter Vorbehalt, besichtigt werden kann. Viele Maßnahmen scheitern schlechtweg am Geldmangel. Es ist schließlich wichtiger, das Feld zu bestellen, die Familie zu ernähren, als engagiert, freiwillig und unentgeltlich, in einem Tempel aufzuräumen, was überdies ohne fachkundige Anleitung mehr Schaden als Nutzen brächte.
Für einen spannungsreichen Tagesausflug kann die Kombination der Tempel Prasat Chaw Srei Vibol, Prasat Banteay Ampil und Prasat Banteay Khchorng empfohlen werden. Für diese außerordentliche, anspruchsvolle Tempel-Tour müssten sich die Besucher allerdings auf einen wegekundigen Fahrer berufen können. Fotos, Text und Skizzen: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Indra, ein vedischer Gott, einer der hochverehrtesten Götter, kommt auf einem Elefanten geritten: Airavata gilt als der Ur-Elefant. Im Glaubensleben der Hindus im heutigen Indien haben sich die Bedeutung und die Hochachtung Indras weitestgehend verloren. In Kambodscha lässt sich die Wertschätzung Indras bis zum Zusammenbruch der Khmer-Dynastien nachweisen. Viele Lintel zeigen den einst mächtigen Gott Indra auf seinem Elefanten. Indra auf Airavata ist eines der populärsten, unverwechselbaren Götterbildmotive in Kambodscha. Der Elefant Airavata, meist mit drei Köpfen dargestellt, gilt schlechthin als Identifikationsmerkmal für den Gott Indra. An den fünf Toren der Stadt Angkor Thom gibt sich der Gott Indra auf seinem Elefanten die Ehre, das sind die auffälligsten, weil größten Statuen Indras auf Airavata. Erneut anzutreffen, ebenfalls unverkennbar und nicht zu übersehen, ist der dreiköpfige Elefant an den Treppenaufgängen zur Elefanten-Terrasse, hier bleibt Indra ausgespart. Die drei bekrönten Elefanten-Statuen könnten allerdings mehr als Dekorations- denn als Göttersymbol verstanden werden, das ist ein nicht auszuschließendes Faktum. Sieht man von etlichen Lintel und den fast schon typisierten Indra-Darstellungen ab, die in Angkor Thom an den schon genannten Plätzen zu sehen sind, finden sich keine weiteren Indra-Airavata-Statuen im Angkor-Gebiet. Die Bestandsaufnahme kann sich nur auf den aktuellen Zustand der Tempelanlagen in Angkor beziehen. Ausgewiesene Indra-Heiligtümer sind zwar nicht bekannt, jedoch einige Khmer-Tempel sind mit Elefanten-Statuen geschmückt. Diesbezüglich sind von Fall zu Fall grundlegende Fragen zu beantworten: meinen diese Elefantenstatuen immer den göttlichen Elefanten Airavata oder wurden diese Elefanten als Wächterfiguren aufgestellt, erfüllen sie somit beabsichtigte apotropäische Schutzfunktionen oder dienen sie allein dekorativen Zwecken bzw. drücken die Statuen schlichtweg nur die Verehrung für diese Tiere aus, deren spiritueller und praktischer Wert niemals in Abrede gestellt wurde? An den Angkor-Tempeln Prasat Bakong (Roluos) und East Mebon Tempel fallen die Elefanten-Statuen förmlich ins Auge. Wer sich den Tempeln nähert, kann die Elefanten nicht übersehen. Die Elefanten besetzen jeweils die Eckpunkte einer Pyramiden-Ebene. Im Vergleich wirken die Elefanten-Statuen der zwei Tempel auf den ersten Blick recht stereotyp, als wären sie in einer Werkstatt gefertigt worden. Der zweite Blick verrät die Unterschiede. Sinnvoll scheint es, die vergleichenden Betrachtungen in chronologischer Reihenfolge vorzunehmen, um stilistischen Veränderungen nachspüren zu können. Die unteren drei Pyramidenebenen vom 881 geweihten Bakong Tempel (Roluos) waren von jeweils vier Eck-Elefanten besetzt, von denen sich nicht alle vor Ort erhalten haben. Nur wenige der vormals zwölf Elefanten-Statuen haben im passablen Zustand die Zeiten überdauert. Der East Mebon Tempel wurde im Jahr 952 eingeweiht. Auf der 1. und 2. Pyramidenebene stehen an den Eckpunkten jeweils zirka 2m hohe Elefanten-Statuen, die samt Sockel aus einem Block gefertigt wurden. Die hängenden, den Sockel berührenden Rüssel, die Stoßzähne, die abstehenden Ohren und die herabhängenden Schwänze gelten, wie bei allen freistehenden Statuen, als stark bruchgefährdet. Aus besagtem Grund sind tatsächlich die meisten der außenliegenden Körperteile der Elefanten gebrochen oder abgebrochen, haben sich verloren und sind teilweise ersetzt worden. Selbst an den stämmigen Beinen sind Verluste, resp. Ausbesserungen zu beklagen. Trotz der beschriebenen Mängel lassen sich die Exemplare miteinander vergleichen. Um den Hals und vor der Brust tragen die Elefanten in beiden Tempel eine Schärpe und eine dreifache Perlenkette. Ein doppelter Rückengurt wird durch zwei Gurte fixiert, die jeweils an den Beinen um den Körper gewunden sind. Von den Rückengurten hängen neben den Vorder- und Hinterbeinen Riemen (Schnüre) herab, an denen Zierglöckchen angebunden sind. Die Elefanten vom Bakong Tempel sind sogar mit Beinketten geschmückt. Die kreuzweise geflochtenen Halsschärpen sind an einer der Elefanten-Statuen gut zu erkennen. Alle Tiere befinden sich in einer aufrechten, konzentrierten Ruhestellung. Keiner der Elefanten ist bekrönt. Kronen tragen nur die Elefanten an der Elefantenterrasse. Nur neun Jahre nach der Einweihung des East Mebon Tempels ließ Rajendravarman II. im Jahr 961 den annähernd baugleichen Pre Rup Tempel als Staatstempel weihen. Im Gegensatz zum East Mebon Tempel sind die Pyramidenebenen an den Eckpunkten nicht mit Elefanten besetzt. Die den Haupthimmelsrichtungen zugeordneten Treppenaufgänge werden am Pre Rup Tempel von Löwen bewacht. Kaum bekannt sind zwei Elefantenstatuen am Ost-Zugang des Preah Pithu Tempels. Der Tempel liegt im Zentrum von Angkor Thom und ist aus westlicher Richtung bequem zugänglich, dennoch betreten nur wenige Besucher den östlichen Bereich der großflächigen Tempelanlage. Der Zutritt aus östlicher Richtung wird vom unwegsamen Gelände bzw. nicht vorhandenen Wegen verhindert. Den beiden Elefantenstatuen fehlen Rüssel, Ohren und Schwänze, dennoch sind sie als Angkor Thom-Elefanten zu identifizieren. An der rechten Elefanten-Statue hat sich das Lotosblätter-Bündel, zu dem sich der Rüssel hinab rollte, erhalten. Alle Elefanten an den Toren der Stadt Angkor Thom und an der Elefantenterrasse fressen Lotosblätter. In Statur und Größe entsprechen die Preah Pithu-Elefanten in etwa den bisher vorgestellten Typen der anderen Tempel, lediglich die Sockel sind etwas kleiner ausgeführt, sie sind vorn spitz zulaufend und im unteren Bereich durch eine Umrandung leicht verbreitert. Der schmale aus Lateritgestein geschichtete Treppenaufgang, an den sich Maueransätze schließen, führt auf eine große Freifläche und zu einer ziemlich unscheinbaren Tempel-Terrasse mit einem kleinen Stupa und zum Tempel X. Die Tempelterrasse mit Stupa und Tempel X sind buddhistische Bauwerke, alle weiteren Tempelbauten von Preah Pithu (Tempel U, T, V, Y) sind hinduistisch geprägt. Der östliche Bereich von Preah Pithu wird der Post-Bayon-Periode zugeordnet. Claude Jacques meint den Bau von Tempel X ins 14. Jahrhundert datieren zu müssen, während die anderen Bauten von Preah Pithu lt. Maurice Glaize schon im 12. Jahrhundert unter der Herrschaft von Suryavarman dem II. erbaut wurden. Falls die Elefanten nicht als spätere dekorative Ergänzung der schlichten Stufenanlage an diesen Standplatz verbracht worden sind, wären diese Tiere tatsächlich als Wächter eines Tempelzugangs zu bewerten und somit in Angkor Thom ein nicht nochmals vorhandenes Bauensemble. Östlich der beschriebenen Elefanten-Stufen ist in geringen Abstand ein Wasserbecken angelegt. Ein östlich einer Tempelanlage vorgelagertes Becken ist keineswegs ungewöhnlich, sondern entspricht den Vorgaben eines Khmer-Bauensembles. Im Bereich vom Prasat Preah Pithu wurden mehrere Becken in verschiedenen Formaten angelegt. Die Treppenaufgänge zur Buddha-Terrasse Preah Vihear Pram Pi Lveng (Schreibweise lt. Google) werden von Löwen bewacht. Zwei Elefantenstatuen vom Preah Pithu Typus stehen an den östlichen Eckpunkten der in Angkor Thom etwas versteckt liegenden Terrasse, die vorwiegend von Einheimischen aufgesucht wird, denn hier können sie von Touristen kaum behindert ungestört die wiederhergestellte Buddha-Statue aus dem Bayon Tempel anbeten. Das Panoramafoto belegt die äußere Position der Elefanten und die Stellung der Wächter-Löwen. Nähere Einzelheiten zur Geschichte der Terrasse liefert der Artikel Prampil Loveng von Ando Sundermann, abzurufen auf dieser Webseite unter: Angkor → Angkor Thom → Prampil Loveng. Profan-Bauwerke haben sich in Angkor nur wenige erhalten, eines der verbliebenen Bauten wird oft erwähnt. Im Krol Romeas seien Elefanten gehalten worden, so die häufige, weit verbreitete Erklärung. Marilia Albanese schreibt vorsichtig "In diesem runden Mauerring aus Laterit wurden einst Haustiere gehalten." Im Khmer-Wortschatz existiert Krol Romeas bis heute, übersetzt ergibt sich Nashornschutz. Das mag widersinnig erscheinen, doch tatsächlich bezeichnen die letzten vier Khmer-Buchstaben von Krol Romeas រមាស (rmeas) das Nashorn. Allgemein gilt ein Kral (auch Kraal) als afrikanische Rundsiedlung, in dessen Mitte Vieh gehalten wird. Im angloamerikanischen Sprachkreis steht der corral für ein Fanggehege. Die linguistischen Zusammenhänge von Krol – Kral – corral sind nicht von der Hand zu weisen. Falls tatsächlich im Krol Romeas Elefanten gehalten wurden, müsste der Mauerring sachlich richtig in Krol Damrei umbenannt werden. Allerdings werden die Khmer weder Nashörner noch Elefanten als Haustiere gezüchtet haben, Elefanten als Arbeitstiere waren jedoch für den Tempelbau unersetzlich. Erklingt in einem Tempelnamen die Silbenkombination Damrei, dann ist im Regelfall von Elefanten die Rede. Wird eine Tempelanlage als Prasat Damrei bezeichnet, ist der Bezug zum Elefant bzw. das Vorhandensein von Elefanten-Statuen garantiert. Der Prasat Damrei im Umfeld des wenig besuchten Prasat Bakan ist mit auffällig schönen Elefanten-Statuen geschmückt, die in die Eckpunkte der Außenmauer der Tempelanlage integriert sind. Vom Tempel selbst hat sich fast nichts erhalten, doch auf dem pyramidalen Stufenfundament im Innenbereich steht noch eine Elefantenstatue, die meist mit Tüchern in den Sakralfarben verhüllt wird. An einem der wenigen erhaltenen Exemplare im Mauerbereich lassen sich der spezielle Typus der Elefanten und die besondere Ausstattung nachweisen. Die Statur der Tiere wirkt gedrungener, der Körperbau mächtiger, ohne das die Statuen sonderlich größer wären, als die bisher im Artikel gezeigten Typen. Der kolossal ausgeprägte Kopf und die geschlossenen Vorderbeine bekräftigen das Erscheinungsbild, welches Stärke und Macht vermittelt. Die aufgestellten (im Jetzt-Zustand leider abgebrochenen) Ohren müssen die Dominanz der Sinnenkraft dieser Statuen noch zusätzlich hervorgehoben haben. Obwohl das Tier offensichtlich frisst, muss dem Elefant erhöhte Aufmerksamkeit bescheinigt werden. Offen bleibt auch hier die Frage: Erfüllten diese Elefanten im Außenbereich des Tempels apotropäische Funktionen? Bezeichnenderweise finden sich in keinem Khmer-Tempel Elefanten-Statuen im Innenbereich der Tempel, als göttliche Wesen (eigenständige Gottheit) schienen Elefanten niemals angebetet worden zu sein. Die Verzierungen an Kopf, Rüssel, Hals und an den Beinen sind prachtvoll ausgeführt. Wer sich Elefanten hielt, galt als reich. Elefanten empfingen königliche Verehrung. In Tempeln und Klöstern wurden die Tiere angebetet, als seien sie Götter. Zu religiösen Festen wurden die (lebenden) Elefanten bemalt und geschmückt. Prozessionen wurden von den göttlichen Tieren dominiert. Das sind Bräuche, die bis in unsere Tage in Indien und anderen asiatischen Ländern gepflegt werden. Dem Elefant vom Prasat Damrei muss mit seinem Erscheinungsbild eine indische Prägung attestiert werden, hier ist nicht ausschließlich an die anatomische Unterscheidung zum afrikanischen Elefanten gedacht, sondern vorrangig an die künstlerische indische Gestaltung der Statue. Völlig aus dem üblichen Rahmen fallen die untypischen, anatomisch falschen Füße des Elefanten: Krallenfüße in dieser Ausführung passen eher zu großformatigen Garuda-Statuen. Im Pariser Musée Guimet wird ein gut erhaltenes, durchaus verwandtes Exemplar aus dem Preah Damrei (Preah Khan) ausgestellt. Die Bezeichnung Preah Damrei (Preah Khan) meint vermutlich den Prasat Damrei östlich vom Preah Khan of Kampong Svay. Die Größenangaben der Elefantenstatue belaufen sich auf 132-54-137cm (Maße aus der Objektbeschreibung im Musée Guimet). Der Pariser Elefant unterscheidet sich in seiner Ausstattung von dem vorgestellten Mauer-Elefanten im Damrei Tempel: es ist ein Prozessionselefant. Ein um den Leib gewundenes dickes geflochtenes Halteseil fixiert eine Decke. An zwei Schnüren hängen Glocken. Geopferte Lotosblüten sind ihm zum Futter vorgelegt. Die Ohren liegen entspannt am Kopf. Seine Füße sind im Vergleich zu dem Mauerelefanten anatomisch korrekt ausgebildet. Ihm sind artgerechte Zehen anstatt Krallen gewachsen. Eine Besichtigung der Tempel von Ko Ker lohnt immer und wer bei seinem Rundgang in Ko Ker keinen der bekannten Tempel auslässt, der wird auch auf den Prasat Damrei stoßen. Innerhalb von Ko Ker nimmt der Prasat Damrei eine Sonderstellung ein. Der Ziegeltempel Prasat Damrei ruht auf einem Sandsteinsockel und ist weiträumig von einer breiten Mauer umgeben, die jeweils an den Hauptkoordinaten von einem Gopuram unterbrochen wird. Der Tempel selbst ist dem Gott Indra geweiht, zumindest lässt der Lintel über dem Ost-Zugang diese Annahme zu. Vier Elefanten-Statuen besetzten diagonal ausgerichtet die Eckpunkte des Sockels. Die durch kurze Beine recht gedrungen wirkende Körperstatur lassen den Kopf mit langen Stoßzähnen und großen Ohren noch mächtiger erscheinen. Außer dem breiten Halskolier und zwei Glockenbändern am Körper sind an den Ko Ker-Elefanten keine weiteren Schmuckelemente nachzuweisen. In Siem Reap im Angkor Conservation, einem Depot, wird neben vielen anderen Khmer-Kunstschätzen eine Elefantenstatue sicher verwahrt, die sich körperlich ein wenig vom Ko Ker-Elefant unterscheidet, jedoch entspricht das Halskolier dem Halskolier des Ko Ker-Elefanten. Die flach geformten weit abstehenden glatten Ohren widersprechen jeglicher Anatomie und ergeben kein authentisches Erscheinungsbild, welches ohnehin von etlichen Ausbesserungen und Ergänzungen getrübt wird, andererseits wurde viel Wert auf die elegant geschwungene Form des Sockels gelegt. In mehreren Klöstern der Stadt Siem Reap kann die anhaltende Elefanten-Verehrung bis in die heutige Zeit nachgewiesen werden. Im Wat Bo bewachen ansehnliche Elefanten mit nach oben gerollten Rüsseln die Treppenaufgänge zur Klosterhalle. Elefanten in dieser und ähnlicher Pose werden für die Ausstattung moderner Klöster bevorzugt. Die Wat Bo-Elefanten sind aus Sandstein und handwerklich makellos gefertigt. Sie wirken derart lebensecht, dass der Eindruck erweckt wird, hier seien Jungtiere auf die Sockel gestellt worden. Auf Teil- oder Komplettbemalungen wurde verzichtet. Von den neuen Klöstern in Siem Reap ist das Wat Bo das älteste Kloster. Seit dem Frühjahr 2019 wird die historische Klosterhalle des Wat Bo restauriert. Seltenheitswert haben die schönen Wandmalereien aus dem 19. Jahrhundert im Wat Bo. Mythische Geschichten sind unmittelbar neben Begebenheiten aus dem Alltag abgebildet. Gegenüberstellungen solch widersprüchlicher Bilderszenen finden sich nirgends sonst in Siem Reap. Tatsächlich können an den farbigen Wänden Abschnitte jüngerer Kolonialgeschichte abgelesen werden, wenn man so will, blicken die Menschen in ein sehr bunt illustriertes Geschichten – bzw. Geschichtsbuch. Bleibt zu wünschen, dass nach der Restaurierung der Wandbilder wenigstens eine kleine Broschüre erscheinen möge, die den Kunstliebhabern die Bildaussagen der Wandbilder des Wat Bo erläutert. Elefanten-Statuen erfreuen sich in neuerer Zeit noch immer großer Beliebtheit. Sandstein war und ist teuer, auch in Kambodscha, deshalb verwenden die Werkstätten inzwischen Zementmischungen. Bunte Bemalungen werden bevorzugt. Im Wat Damnak wurde eine Elefanten-Statue sogar mit Kunstgras umhüllt. Umfassende Informationen zum Thema Elefanten in Kambodscha erhalten Interessenten auf der Internet-Seite https://elefanten.fandom.com/wiki/Elefanten_in_Kambodscha - aus dieser Seite ist auch folgender Textauszug entlehnt: "Abgesehen von den bildnerischen Zeugnissen in Angkor, die auch die frühen Arbeiten der Elefanten in Staatsdiensten erkennen lassen, gibt es auch für die jüngere Zeit einige Hinweise auf den Gebrauch von Elefanten im Umfeld des Königs und seiner Familie. In der Palastanlage in Phnom Penh, wo auch in einem unzugänglichen Teil der heutige König Sihamoni residiert, wurde 1915-1917 nördlich vom Thronsaal ein Gebäude errichtet, das Samran Phirum genannt wird und in dem das zu krönende Königspaar sich ausruhen konnte, bevor es dort von einer Rampe aus auf den Zeremonienelefanten steigen konnte. Angrenzend an den Königspalast gibt es auch noch alte Stallungen für Elefanten, die aber mangels Tieren nicht mehr genutzt werden. Ähnlich den benachbarten Staaten gab es auch in Kambodscha die Tradition der königlichen weißen Elefanten, von denen es aber seit 1962 keinen mehr geben soll." (Zitat Ende) Während der Visiten im Königspalast in Phnom Penh werden die Besucher tatsächlich auch beiläufig zu den oben erwähnten Stallungen geführt, dort ist eine sehr überzeugende, lebensechte Nachbildung eines weißen Elefanten zu sehen. Die Hochachtung vor den königlichen Tieren geht soweit, dass noch den Statuen frische Lotosblätter vorgelegt werden. Der asiatische Elefant, etwas gedrungener im Wuchs als sein afrikanischer Verwandter, ist in drei Untergattungen noch in etlichen südostasiatischen Ländern beheimatet. Im Gegensatz zu Thailand, wo die Elefanten vorwiegend als Arbeitstiere eingesetzt werden, leben in Kambodscha nur noch wenige Elefanten. Die Population soll sich auf wenige hundert Tiere beschränken. Der Bestand in Kambodscha ist also ernsthaft bedroht. In Angkor waren bis 2019 Elefanten ausschließlich zur Beförderung zahlkräftiger Touristen im Einsatz. Anzutreffen über Jahre hinweg waren die Tiere rund um den Bayon Tempel und am Phnom Bakheng. Inzwischen soll per Verordnung verboten worden sein, Touristen im Angkor-Gebiet auf Elefanten zu befördern. Die Elefanten übernachteten (vermutlich angekettet) östlich des Phnom Bakheng, hatten gewiss zu wenig Zeit zum Fressen und Ausruhen und außerdem besetzten die Pferche der Elefanten ein archäologisch wichtiges Areal: den Ost-Bereich des Phnom Bakheng. Es bleibt zu hoffen, dass Wissenschaftler und ambitionierte Laien zukünftig in den noch nicht erschlossenen bzw. vormals nicht zugänglichen Bereich des Phnom Bakheng vordringen können. Zum Thema hier noch eine Pressemitteilung aus dem Weser-Kurier vom 30. November2020, die fett gedruckte Überschrift lautet: Kaavans große Elefantenrunde Nach langem Martyrium fliegt der Bulle heute in ein Schutzgebiet nach Kambodscha VON CAROLA FRENTZEN UND SHAUN TURTON Islamabad. Kaavan ist der wohl berühmteste Elefant der Welt, sein Schicksal hat viele berührt. Die miserablen Lebensbedingungen im Zoo der pakistanischen Hauptstadt Islamabad machten auf das Tier aufmerksam. Jahrelang war der 35 Jahre alte Dickhäuter in einem kleinen Gehege angekettet. Nun soll seine von Leid geplagte Geschichte ein Ende haben: Tierschützer hatten den Elefanten in den vergangenen Monaten auf seinen Flug in ein Schutzgebiet nach Kambodscha vorbereitet. Dort soll Kaavan ein neues Zuhause finden. (Zitat Ende, zitiert wurde nur der erste Absatz des Artikels.) Auch im öffentlichen Raum sind Elefantenstatuen nicht zu übersehen. Zwei Elefanten auf rundem Sockel schmücken einen geplanten Kreisverkehr der Korean Ring Road, das ist eine Straße nördlich von Siem Reap. Unverkennbar wird hier an die zwei Elefanten der Gajalakshmi erinnert. Laut Legende bzw. mythologischer Überlieferung hoben zwei Elefanten Krüge empor und übergossen die Göttin mit geheiligtem Wasser.
Um dem Artikel einen würdigen Rahmen zu geben, sei abschließend auf das westlich von Angkor Thom gelegene moderne Kloster Wat Damrei Senchey verwiesen. Hier stehen vor den westlichen Zugangsstufen zum Tempel große Airavata-Statuen, also Elefanten mit vier Beinen und drei Köpfen (Leider kein eigenes Foto verfügbar, doch die Google Street View-Aufnahmen von 2013 (aufgerufen am 7.12.2020) zeigen die vermutlich 2013 vollendete Tempelhalle. Das Umfeld ist allerdings noch als Baustellenbereich erkennbar, zu dieser Zeit war erst eine Airavata-Statue aufgestellt.) Die auf den Reliefwänden am Bayon Tempel und im Angkor Wat dargestellten Kriegselefanten wurden nicht beschrieben. Der Kampfeinsatz von Elefanten steht nicht im direkten Zusammenhang zum angeschlagenen Thema. Die Reliefdarstellungen dieser speziell ausgebildeten Tiere sprechen für sich und sind auf den erwähnten Reliefs mehrfach präsent, so häufig, dass sie den Betrachtern unmöglich entgehen werden. Interessenten rufen bitte den Artikel TIER-RELIEFS AM BAYON TEMPEL in diesem Blog auf, dort sind einige Fotos von Kriegs- und Prozessionselefanten zu sehen. Fotos und Text: Günter Schönlein Foto Korean Ring Road: Birgit Schönlein Zitat zu Krol Romeas aus: Marilia Albanese – Die Schätze von Angkor. (S. 191) National Geographic Art Guide. Deutsche Ausgabe Hamburg 2006 Korrektur: Vanessa Jones Auf den Reliefwänden einiger bekannter Angkor-Tempel finden sich verschiedenartige Wasserwelten abgebildet. Ein drei- bis siebenfach geteiltes Registerprinzip auf den großen Reliefs in Angkor Thom schien sich bewährt zu haben. Diese typische Darstellungsordnung kann beispielsweise an den Reliefs am Bayon Tempel begutachtet werden: im oberen Bereich ist die Himmelswelt, im mittleren das Diesseits, also die reale Welt, und im unteren Bereich die Wasserwelt zu sehen. Die in Stein gehauenen Geschehnisse auf den Reliefs beziehen sich einerseits vorrangig auf die Wiedergabe der Schlachten zu Wasser und andererseits auf die Darstellung der Fauna, wobei anzunehmen ist, dass sich die Bildhauer am Tierreichtum des naheliegenden Tonle Sap Sees orientierten. Die Bedeutung des Wassers für die Khmer darf nicht unterschätzt werden, hing doch ihr gesamtes Leben vom Wasser ab. Wasser bedeutete Leben, aber auch Fischreichtum. Der Tonle Sap ist der größte Binnensee Südostasiens und galt von jeher als bevorzugtes Siedlungsgebiet der Khmer. Das im Königspalastgelände der Stadt Angkor Thom gelegene Männerbad zeigt auf seiner südlichen Langseite (niedriger Wasserstand vorausgesetzt) im unterem Reliefregister eine in sich geschlossene und konkret begrenzte Wasserregion, die eine Vielfalt von Wassertieren abbildet. Hier könnten Ichthyologen exakte Fischbestimmungen anstellen und damit den Artenbestand zu Khmer-Zeiten ermitteln. Zwischen den verschieden Fischen sind Krokodile, Wasserschildkröten und Seeschlangen unterwegs. Betreffs der eigenwilligen Seeschlangen und noch seltsameren Seelöwen muss die realistische Darstellung angezweifelt werden, derartige Tiere haben nie gelebt. Hier wurden wohl mythologische Überlieferungen und phantasiereiche Vorstellungen in die ansonsten realistische Bilderwelt integriert. Der Vergleich der Krokodile im Bild 1 und Bild 2 bestätigt die Behauptung im voranstehenden Satz. Der Kopf des Krokodils (Bild 1) erinnert ziemlich deutlich an bestimmte Makara-Darstellungen, die wiederum in dieser Form am Bug mancher Khmer-Boote zu sehen sind. Das Krokodil (Bild 2) entspricht in seiner Wiedergabe der natürlichen Anatomie dieser Land-Wasser-Spezie. Ein unnatürlich wirkendes Wassertier schwimmt im Bild 4, es scheint dem Krokodil im Bild 1 verwandt zu sein. Noch seltsamer mutet dem Betrachter das vierbeinige Wasserwesen im Bild 5 an. Zur Wasserwelt passen Seelöwen, doch die schauen in Wirklichkeit anders aus. Die Körperstatur erinnert durchaus an einen Löwen, auch die Kopfform und die Mähne gemahnen noch an einen Löwen, aber Schnauze, Gebiss und Nase, die in einem Rüssel endet, machen die Assoziation Löwe zunichte. Mit dieser Darstellung kann nur ein Makara gemeint sein. Die Makara gelten nach mythologischer Überlieferung als Reittiere (Vahana) der Flussgöttinnen Ganga und Varuna, hier kann also ein konkreter Zusammenhang zwischen Wasserwesen und Gottheiten vermutet bzw. angenommen werden. Die verschiedenen Mutationen der Makara-Krokodile können auf den Bildern 5, 6 & 7 verglichen werden. Die Exemplare (Bild 6 & 7) sind in aller Beweglichkeit schwimmfähig und können sich gewiss auch an Land bewegen, währendessen der Makara (Bild 5) wohl nicht schwimmen, sondern nur majestätisch auf dem Grund bzw. an Land schreiten kann. Ganz nebenher ist auf den Reliefs (Bild 6 & 7) noch Kleingetier zu entdecken. Schnecken lagern am Boden und sogar eine Krabbe ist zu sehen (Bild 7 unten rechts). Weitestgehend ausgespart bleibt die Pflanzenwelt, allein dem Lotos wurde Raum belassen. Es kann nicht in der Absicht der Bildhauer gelegen haben, ein See-Biotop mit all seinen Grüngewächsen darzustellen. Im Zusammenhang mit den gezeigten Makaras muss an einige Vishnu-Reliefs im Angkor-Gebiet erinnert werden. Der Gott Vishnu vollzieht seinen Schöpfungsschlaf auf der Weltenschlange Ananta, was beispielsweise so dargestellt sein kann, wie auf dem Lintel vom Preah Pithu Tempel (Bild 8) zu sehen ist, deutlich ist eine fünfköpfige Schlange auszumachen. Die gegensätzliche Darstellung bietet Bild 9: Vishnu ruht auf einem Makara. Hier kann nur eine Vermischung tradierter indischer Bildmuster stattgefunden haben. Weitere, dem Bild 9 adäquate Vishnu-Makara-Reliefs sind an Reliefs der Angkor-Tempel Banteay Samre, Prasat Bakong und Mangalartha nachweisbar. Die Leprakönig-Terrasse in Angkor Thom ist nicht zu übersehen, bildet sie doch mit der Elefanten-Terrasse eine Einheit bzw. gilt als deren Fortsetzung. Sieben Register im Außenbereich der Terrasse bieten dem interessierten Betrachter mythologische Götterwelten in schier unglaublicher Vielfalt. Das untere Register zeigt die Wasserwelt, ein nicht unbeträchtlich langes Relief, welches sich nördlich noch etliche Meter fortsetzt, jedoch wird diese Verlängerung leider nur noch von wenigen Besuchern weder registriert noch betrachtet (Bild 8 & 9). An der niedrigen Passage des Reliefs (Bild 11), welche sich fast bis zur Tep Pranam Terrasse hinzieht, ist die Wasserwelt durch die unteren Sockelsteine und die obere Zierleiste (Rosetten-Blüten) definiert (Bild 12). Von den einstmals darüber liegenden Registern haben sich nur einige Steine erhalten, die keine in sich geschlossenen Bildfolgen ergeben. Auf allen bisher erwähnten Reliefs finden sich auch vereinzelte Wiedergaben von Wasservögeln (Bild 1) und Lotospflanzen (Bild 3 & 5). Diese Pflanzen wurzeln im Schlamm, doch ihre Blüten strahlen in makelloser Reinheit, bis heute ist die Beliebtheit dieser Pflanzen ungebrochen. Eindeutig mythologisch durchdrungen sind die Motive der Wasserwelt im Außenbereich der Leprakönig-Terrasse (Bild 13 & 14). Das Register zeigt weibliche Wesen, die auf Wassertieren reiten. Vermutlich sind hier Flussgöttinnen verewigt. Die ungewöhnlichste Erscheinung in diesem seltenen Reigen ist die auf einer Krabbe reitende Göttin (Bild 13 Mitte). Krabben als Reittiere sind im hinduistischen Götterpantheon nicht definiert. Auf keinem weiteren Relief in Angkor konnte der Autor bisher eine vergleichbare Darstellung entdecken. Eine fast unglaubliche Menge an Wassertieren fallen in der südöstlichen Galerie des Angkor Wat in den Blick, dort findet sich auf einer Länge von 49m die Gewinnung des Amrita in Szene gesetzt, bekannt als Quirlen des Milchozeans. Der untere Reliefbereich gibt durchgängig den Milchozean wieder. Ohne Registertrennung ist über der Wasserwelt der dominierende Szenenablauf dargestellt, also das Ringen der Götter mit den Dämonen zu sehen. Den Khmer-Bildhauern der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, denen jegliche aus heutiger Sicht korrekte perspektivische Darstellung fremd war, blieb nur die Möglichkeit übereinander geschichteter Abbildungen. Parallel stattfindende Ereignisse und/oder verschiedene Sphären, wie Wasser, Erde und Himmel werden entweder durch Register getrennt oder übergangslos übereinander gezeigt. Fortlaufende, einander bedingende Handlungsabläufe reihen sich waagerecht parallel aneinander. Ergänzender Hinweis: Die Wiederentdeckung der Zentralperspektive blieb der Renaissance vorbehalten, der Maler und Architekt Brunelleschi schuf mit seinen Werken zukunftsträchtige Lösungen. Die Abbildung der Wasserwelt (Milchozean) im Angkor Wat-Relief entspricht der Dynamik des Gesamtgeschehens. Im Gegensatz zu den im unbewegten Wasser gemächlich schwimmenden Fischen und Krokodilen, die in Angkor Thom (Männerbad und Leprakönig-Terrasse) zu sehen sind, herrscht in der Wasserwelt des Angkor Wat (Milchozean) eine kämpferische Betriebsamkeit. Die Aufwühlung des Wassers (das Quirlen) überträgt sich bis auf den Grund des Weltenozeans. Das Wasser ist in Bewegung, wie auch die Götter und Dämonen in Bewegung sind. Zwischen allen Beteiligten herrscht, wenn man so will, kämpferische Kongruenz. Die Wassertiere schwimmen durcheinander, als wären sie von den quirlenden Wasserwirbeln erfasst bzw. an der Gewinnung des Amrita unmittelbar beteiligt. Eine allumfassende Aufgeregtheit, die vom außerordentlichen Geschehen verursacht wird, scheint sich auf alles Lebende zu übertragen. Am Boden des Milchozeans findet eine Art von Überlebenskampf statt. Das Ringen drückt sich in aggressiver Verbissenheit der Krokodile (Makaras) aus. Fressen oder gefressen werden lautet die Devise. Auf keinem Meter der Angkor Wat-Unterwasserwelt wird diese Devise in Frage gestellt (Bilder 15 – 18). Ein Vergleich der Reliefs des Angkor Wat und des Bayon Tempels ist nicht nur reizvoll, sondern sehr aufschlussreich, zeigt er doch unterschiedliche Abbildungsweisen der Wasserwelten. Während die Wasserregion im Angkor Wat immer im unteren Register (also im Vordergrund) dargestellt wird (Bilder 15 – 18), sind die Wasserregionen auf den Reliefs vom Bayon Tempel teilweise auch in die Bildmitten verschoben. Beispielsweise sind unten (vorn) Uferbereiche mit oder ohne Menschen dargestellt und erst darüber (also dahinter) wurde die Wasserwelt angeordnet (Bild 19 – 21 & 25). Die erprobte Darstellung in mehreren Registern, bei denen die Wasserwelt zuunterst abgebildet zu erkennen ist, findet sich auf den Bildern 22 & 23. Die Dominanz der Kampfszenen ist auf den Bildern 22 & 23 nicht zu übersehen, quantitativ nehmen hier die Wasserregionen nur noch einen sehr geringen Raum der Bildflächen ein, Uferbereiche werden durch schlichte Abschrägungen und geradlinige breite Striche gekennzeichnet bzw. vom Handlungsgeschehen getrennt. Die Gegenüberstellung der Bilder 24 & 25 belegt die unterschiedliche Sichtweise bzw. Wertigkeit der Bildinhalte. Im Bild 24 werden zwei Kampfboote gezeigt. Ruderer und stehende Kämpfer sind zu sehen. Zwischen den Fischen treiben tote Krieger. Das Reliefregister gibt ausschließlich eine Wasserszenerie wieder. Anders die Szene im Bild 25: mit Schilden, Speeren, Pfeilen und Bögen bewaffnete Kämpfer sitzen im Uferbereich, lauern vielleicht gegnerischen Booten auf. Über ihnen (also hinter ihnen) schwimmen Fische. Die Erwägung, hier seien fliegende Fische dargestellt, ist mit aller Entschiedenheit zu verneinen. Diese Darstellung ist der zaghafte Versuch, räumliche Tiefe (also Perspektive), wie vom menschlichen Auge wahrgenommen, im Relief zu verwirklichen. Angedeutet findet sich die neue Sichtweise ebenfalls im Bild 24: vorn und zwischen den Rudern schwimmen Fische, wodurch der Eindruck von Räumlichkeit vermittelt wird, der jedoch noch weit entfernt von wirklicher Tiefenperspektive ist. Auf ziemlich kleiner Fläche findet sich auch am Bayon Tempel das Quirlen des Milchozeans. Wer den Inhalt des Geschehens kennt und mit der tradierten Darstellung vertraut ist, wird im Nordflügel der West-Galerie das Relief finden. Verwitterung und schlechter Zustand des Reliefs erschweren die Ortung dieser wichtigen Bildszene. Im Vergleich zum Angkor Wat nimmt sich im Ausmaß das Bayon-Quirlen eher bescheiden aus (Bild 26 & 27). Im Bild 26 ist rechts unten die Wasserregion durch eine Schlange und ein Krokodil angedeutet. Fische und ein Krokodil definieren die Wasserwelt im Bild 27. Der auf Wassertiere fokussierte Artikel nimmt Bezug auf die Darstellungsvielfalt der Wasser-Fauna und zeigt außerdem die Verquickung mythologischer Bildinhalte mit naturalistischen Abbildungen. Wie im Artikel hoffentlich aufgezeigt werden konnte, lohnt der längere Verweil vor den Reliefs der Angkor-Tempel, wobei allerdings eingeräumt werden muss, dass eingehendere Studien nur den wenigsten Besuchern vergönnt sein werden. Mag dieser Artikel Anregung und Leitlinie für themenorientierte Besichtigungen der Reliefs sein.
Fotos: Günter Schönlein Fotos 19 – 21: Vanessa Jones Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Lautete die Überschrift Trimurti, wäre eine Foto-Gegenüberstellung aus verschiedenen Ländern möglich, das Bildmaterial umfangreicher, der Schauwert höher. Der Reiz folgender Betrachtung liegt in der bewusst auferlegten Beschränkung: Trimurti in Angkor Wer Trimurti hört, denkt zuallererst an Elephanta. Auf dieser Insel vor Mumbai kann die wohl berühmteste Götter-Triade bewundert werden. An Trimurti im Zusammenhang mit Angkor zu denken, führt nicht sofort zu Ergebnissen. Angkor-Liebhaber werden sich an die drei Türme vom Phnom Bok Tempel erinnern. Die Belegobjekte für die Phnom Bok-Trimurti, also Fragmente von Statuen, können im Pariser Musée Guimet besichtigt werden: Köpfe dreier Götter, die in jeweils einem Turm angebetet wurden. In Einzeldarstellungen sind die Götter Brahma, Shiva und Vishnu in vielen Khmer-Tempeln präsent, doch in Dreierrunde, genau das meint Trimurti, fallen sie seltener in den Blick. Mit wenig beachteten Götter-Triaden in Angkor werden sich die folgenden Ausführungen befassen. Ausführliche Beschreibungen der Khmer-Tempelanlagen sind schwer zugänglich, weil sie rar sind. In Reiseführern werden Besichtigungswege empfohlen und auf unbedingt Sehenswertes wird verwiesen, doch Lintel oder Tympana werden selten im Detail beschrieben. Ambitionierte Laien müssen sich ohne Anleitung in Angkor auf den steinigen Weg der Erkenntnis begeben. Intensive Begutachtungen der Tempel, speziell der Dekorationen führen zu Teilerfolgen, sprich zu Entdeckungen, die in keinen Reisehandbüchern erwähnt werden. Der Autor kann behaupten, alle wichtigen Tempel in Angkor gesucht, gefunden und besichtigt zu haben. Betreffs Trimurti muss das Resultat ernüchternd gering eingeschätzt werden. Nur wenige eindeutige Trimurti-Belege sind nachzuweisen. Die Verehrung für die Götter-Triade scheint während der Blütezeit der Angkor-Periode schon nachgelassen zu haben bzw. nie wirklich vorhanden gewesen zu sein. Darstellungen der Götter Vishnu und Shiva dominieren auf vielen Bildwerken, auch Indra, der Göttervater ist häufig präsent und Yama, der Herr der Zeit steht auf vielen Türstürzen im Zentrum des Bildgeschehens. Wo aber finden die Kunstliebhaber Trimurti-Darstellungen? Wo sollten sie suchen? Eine unbekannte, zumindest nirgends erwähnte Trimurti konnte am Ost-Gopuram vom Banteay Kdei Tempel registriert werden. Konkret: die Rede ist vom inneren östlichen Gopuram, jenem prachtvollen kreuzförmigen Torbau, der den Weg in den inneren Tempelbereich vorgibt. An die nördliche Scheintür vom Tor stößt die Tempelmauer aus Laterit, fürwahr keine elegante bauliche Lösung. Wie zu sehen ist, verdeckt die Mauer die Scheintür, ein Türpfeiler steht außen, der andere innen, der Lintel über der Scheintür wurde vormals von den Mauerzinnen teilweise verdeckt. Der Blick auf das Tympanum bleibt frei. (Bild 1) Wer aber achtet auf ein seitliches (nördliches oder südliches) Tympanum? Der Weg in den Tempel führt geradeaus von Ost nach West. Warum das Trimurti-Tympanum an dieser entlegenen Stelle positioniert wurde, kann nicht erklärt werden. Der geschwungene Rahmen des Tympanums gleicht vielen Giebel-Einfassungen in Angkor, zu sehen ist immer der Naga-Leib, der sich an den unteren Außenseiten des Tympanums als mehrköpfige Schlange aufbäumt bzw. aus dem Rachen eines Makara kriecht. Die hier vorhandene Naga-Einfassung ist nur noch mangelhaft erhalten, ein Zustand, der die Bearbeitung des Themas nicht beeinträchtigt. Sieben Betende sitzen in Reihe unterhalb der Göttertriade. Um die Götter herum windet sich gleichmäßig von links nach rechts ein Schlangenleib. Diese Schlange kann nur als Vasuki bzw. Ananta, die Weltenschlange identifiziert werden. Vasuki/Ananta steht jeweils in Verbindung zu Brahma und Vishnu. Links auf dem Schlangenschwanz thront Brahma, das dreiköpfige Haupt macht den Gott unverkennbar. In der Mitte geschützt vom Schlangenkörper, wie unter einem Bogen, sitzt (erstaunlich klein) der Gott Shiva. Rechts am Kopfende der Schlange präsentiert sich der Gott Vishnu. Die obere Form des Tympanums bildet eine Art von Gewölbe, einen Tempel, wenn man will, lässt sich darin eine Wiederholung des Schlangenbogens erkennen, unter dem sich Shiva die Ehre gibt. Über den Göttern stehen mehrere Schirme (Chhatra). Ganz außen in Bogennähe sind jeweils lang herabhängende Girlanden zu sehen, hierbei könnte es sich um Ehrenbanner handeln, welche in dieser Form auf Bayon-Reliefs nachweisbar sind. Hinter Shiva ist ein Tor (Eingang?), eine Bausubstanz abgebildet, die einen Tempel symbolisieren könnte (Bild 2 & 3). Dem Autor ist kein vergleichbares Trimurti-Tympanum in der Angkor-Region aufgefallen, somit ließe sich unter Vorbehalt behaupten, eine solche Trimurti-Darstellung ist in Angkor vielleicht nicht einmalig, aber ein Ausnahmefall. Die ursprüngliche Position des Trimurti-Fragments aus dem Prasat Preah Pithu (Bild 4) kann nicht bestimmt werden. Vom Fundort des Steins auf den Tempel zu schließen, wäre logisch, doch aus wissenschaftlicher Sicht mehr als leichtfertig. Zu viele Steine sind in Angkor Thom bewegt worden und auch im Bereich Preah Pithu liegen ungeordnet viele Steine umher, deren Zuordnung nicht allenfalls dem jeweiligen Tempel entsprechen muss. Immerhin kommen im Prasat Preah Pithu fünf Tempelbauten in Betracht, die mit den Buchstaben T, U, X, V und Y gekennzeichnet sind. Das Trimurti-Fragment (Bild 4) wurde im Nordbereich des Tempels V entdeckt. Tempel V ist dem Gott Shiva geweiht. Das 1,5m hohe Lingam in der Cella bestätigt die Widmung. Es ist also nicht auszuschließen, dass das Fragment von einem Tympanum vom Tempel V stammt. Die Annahme bleibt Vermutung, was der Ansehnlichkeit des Fragmentes nicht schadet. Unübersehbar war Shiva die zentrale Gottheit in der übersichtlichen Bildgestaltung und nicht zufällig wurde er größer als Brahma und Vishnu dargestellt. Meist wurde Shiva als Zentralgestalt größer als die anderen Götter abgebildet. Mit großer Wahrscheinlichkeit saßen die drei Götter auf Lotosthronen. Die zum Gebet gefalteten Hände Vishnus erlauben diese Annahme. Vishnu ist leicht an der Topfkrone (mukuta, kirita mukuta) zu identifizieren. Shiva ist nur an seinem Dreizack (trishula) kenntlich. Seine Krone stößt an den Bildrahmen. Das Gesicht, der Hals und der Oberkörper sind abgebrochen/abgeschlagen, jedenfalls verloren. Immer gut zu erkennen ist der dreiköpfige Brahma. Die Relief-Galerien im Bayon Tempel zählen zu den bedeutendsten Bildwerken in der Angkor-Region. Mit wenigen Sätzen lassen sich weder die thematische Vielfalt noch die künstlerische Ausführung beschreiben. Das Trimurti-Relief (Bild 5) muss als außergewöhnlich definiert werden, weil es die drei Götter nicht in einer himmlischen Region oder in einem Tempel zeigt, sondern die Götter von Natur umgeben sind. Vishnu – SHIVA – Brahma scheinen aus ihren Himmeln auf die Erde herabgestiegen zu sein. Sie geben sich auf einen von Bäumen gerahmten Hain die Ehre. Vor und neben ihnen knien betende Mönche. Allein Shiva sitzt auf einem Thron. Hinter ihm ist zaghaft eine Mandorla angedeutet, die sich harmonisch den Bäumen und dem Blattwerk anpasst. Was der Gott Shiva verkündet, bleibt der Phantasie des Betrachters überlassen, doch die Gesten seiner Hände sind sprechend. Die linke Hand könnte Wunschgewährung, die rechte Hand Diskussion ausdrücken. Die Mudras (Gesten) sind sowohl im Hinduismus als auch im Buddhismus bedeutungsvoll. Vishnu und Brahma sitzen ihm zur Seite. Beide Götter sind vierarmig dargestellt. Ihre vorderen Arme zeigen zum Gebet gefaltete Hände. Die hinteren Arme zeigen jeweils zwei ihrer Attribute. Die Götter blicken nicht auf die Mönche herab, ihr Blick richtet sich nach vorn. Die Randfiguren sind mit sich und den Göttern beschäftigt, doch die Götter schauen in die reale Welt der Betrachter. Über allen schweben die unvermeidlichen Vidyadharis. Diese halbgöttlichen Wesen deuten die himmlischen Welten an. Im Unterschied zu den anderen bisher vorgestellten Trimurti-Reliefs ist in der Bayon-Trimurti die Anordnung der Götter umgekehrt: Vishnu sitzt links – Brahma sitzt rechts. Diesbezüglich schienen keine kanonischen Bestimmungen vorgelegen zu haben. Die Betrachter stehen vor einer senkrechten Wand, schauen auf ein Flachrelief und fühlen sich dennoch in ein räumliches Geschehen einbezogen. Dem Bildhauer (ein Handwerker, der sich gewiss nicht als Künstler verstand) ist es gelungen, einen an sich statischen Handlungsablauf lebendig vorzuführen. Die störenden Löcher im Bayon-Relief müssen nicht zwangsläufig auf mutwillige Beschädigungen zurück zu führen sein. Mangelhaftes Steinmaterial könnte weichere Sedimenteinschlüsse enthalten haben, die sich durch Nässe ausgewaschen haben, zurück blieben die hässlichen Löcher. Andererseits wäre es wahrhaftig ein Zufall der Natur, dass sechs Löcher in Brusthöhe der Götter in waagerechter Linie und im gleichen Abstand zueinander ausgewaschen worden wären. Haben also doch die Menschen das Relief verunstaltet? Mit oder ohne Löcher, zu sehen ist eine ungewöhnliche Trimurti. Mit dem Tympanum vom Preah Khan Tempel (Bild 6) hat es eine besondere Bewandtnis. Hier sind drei Göttinnen friedfertig vereint. Zu sehen sind: SARASVATI – PARVATI – LAKSHMI. Die weibliche Trimurti wird TRIDEVI (drei Göttinnen) genannt. Sarasvati ist die Gattin Brahmas, dem Schöpfer. Parvati ist die Gattin Shivas, dem Zerstörer. Lakshmi ist die Gattin Vishnus, dem Erhalter. Die Göttinnen sitzen in einem Tempel, unter einem Dach. Parvati wurde (adäquat zu Shiva) größer dargestellt als Lakshmi und Sarasvati. Parvati sitzt auf einem Thron. Ebenerdig (niedriger) neben Parvati sitzen Lakshmi und Sarasvati. Über dem Tempel schwimmen Vidyadharis. Die himmlischen Sphären werden von schwebenden Vidyadharis belebt. Rechnen wir die Tempel von Koh Ker zum Angkor-Gebiet, immerhin war die Stadt Lingapura (Koh Ker) von 928 – 944 n. Chr. Hauptstadt des Khmer-Reichs, dann müssen hier Felsenreliefs vorgestellt werden. Acht Götter sind auf einem schmalen Felsenband in Reihe abgebildet. Bei den ersten drei Göttern (von links gesehen) könnte es sich um eine Trimurti-Darstellung handeln. Der vierte (dickleibige) Gott wird Ganesha sein, der nächste ist schwer zu identifizieren, es folgen Skanda (Kartikeya), Yama und Indra. Sich den natürlich flachen Felsen (Bild 7) als Altartisch vorzustellen, fällt leicht, zumal quadratische Vertiefungen mit je einem Lingam die Steinplatte zum Opfertisch erhebt. Götteranbetung unter freien Himmel in Koh Ker, das ist eine reizvolle Vision. Mehrere mit Reliefs verzierte Steine finden sich im südlichen Bereich von Koh Ker. Es handelt sich vorwiegend um flache Steine, die kaum aus dem Boden ragen, deren vertikale Flächen bevorzugt für Götter-Darstellungen verwendet wurden. Ganz in der Nähe vom Felsenrelief (Bild 7) konnte ein weiterer Felsen mit einer Trimurti-Darstellung ausfindig gemacht werden: links ist zweifellos Brahma dargestellt, in der Mitte (etwas größer) ist Shiva zu erkennen, Vishnu auf der rechten Seite hat sich nur noch schemenhaft erhalten (Bild 8). Wer gewillt ist, die Figuren am Felsenrelief (Bild 9) als weibliche Figuren anzuerkennen, der wird sich unschwer entschließen, in diesem Motiv eine Tridevi-Darstellung zu sehen. Zugegeben, es fällt nicht leicht, das Feminine der dritten Göttergestalt zu erkennen, da jedoch die vierte Figur wiederum durch unverkennbar weibliche Formen definiert ist, muss mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die dritte Figur eine Göttin sein (von links nach rechts gezählt). Sarasvati (links) und Parvati (Mitte) sind leicht zu erkennen. Das vorhandene Erscheinungsbild suggeriert diese Deutung, Lakshmi (rechts) ist lediglich zu vermuten, sie wird auf Grund logischer Schlüsse zu Lakshmi. Wären sieben Göttinnen am Steinrand platziert, hätte sich ein Sapta Matrika Reliefs in Koh Ker erhalten. Wirklich zu sehen sind nur fünf weibliche Figuren, wobei die ersten drei durchaus als Tridevi-Figuren angesehen werden könnten. Südwestlich vom Damrei Kandoeng Tempel und östlich vom Boeng Khnar Tempel befindet sich ein kleiner See, vielleicht ist es nur eine Bodensenke, in der sich zur Regenzeit Wasser sammelt. Die Vegetation um den kleinen Weiher muss für kambodschanische Verhältnisse üppig eingeschätzt werden. Wer vom Damrei Kandoeng Tempel zum Boen Khnar Tempel den direkten, nicht geebneten Weg durch den niederen lichten Wald wählt, stößt mit ziemlicher Sicherheit auf die Felsenreliefs von Koh Ker (Bild 7, 8 & 9). In der Ufernähe des kleinen Teiches sind noch einige recht naive Tierreliefs zu finden, die nichts mit den beschriebenen sakralen Reliefs gemeinsam haben. Der Autor ist geneigt, die beschriebenen Reliefs als bewusst angelegte Gebetsstätte unter freien Himmel einzustufen, als Rückzugsort für Mönche, die ungestört meditieren wollten. Wasser war vorhanden, so ließ es sich dort längere Zeit aushalten, womit ein Khmer-Retreat-Platz des 10. Jahrhunderts definiert wäre. Eine wissenschaftliche Registrierung und Bewertung oder gar Freilegung der Koh Ker-Felsenreliefs scheint noch nicht stattgefunden zu haben. Seitens des Publikums hält sich die Wertschätzung dieser Reliefs im engen Rahmen, weil kaum jemand von der Existenz dieser Reliefs weiß. Abschließend soll noch eine gewagte Vermutung geäußert werden. Das Tympanum vom Bakong Tempel (Bild 10) gibt unbestritten eine Darstellung Vishnus wieder, nämlich Anantashayin. Der Grund des Ur-Ozeans wird mit einer Kreuzblüten-Zierkante abgeschlossen. Darunter befinden sich drei gerundete Bildfelder. In jeweils einem Bild steht aufrecht eine Götter(?)Figur. Die drei Bilder könnten kurzerhand schlicht und einfach als Apsara-Darstellungen registriert werden. Doch Zweifler würden fragen: Was aber hätten tanzende Halbgöttinnen auf einem Vishnu-Tympanum verloren? Sind wirklich weibliche Wesen zu erkennen? Welche Götter/Göttinnen könnten dargestellt sein? Verbirgt sich vielleicht in dem leider sehr stark beschädigten Triptychon eine bislang nicht erkannte Trimurti-Darstellung? Links, falls sich die Ansicht des Autors bestätigen ließe, wären Brahma, in der Mitte Shiva und rechts Vishnu abgebildet. Begründung: Apsaras oder andere halbgöttliche tanzende Wesen sind am Bakong-Tempel nicht zu sehen. Alle weiblichen Bildwerke im Roluos-Gebiet sind Göttinnen (siehe Lolei Tempel und Preah Ko Tempel). Am 881 dem Gott Shiva geweihten Prasat Bakong finden sich auf den Tympana oder den Lintel keine Apsara-Bilder. Die Götter auf besagten Tympanum (Bild 10) zeigen sich in einer dem Gott Shiva zugewiesenen, meist ihm vorbehaltenen Pose: Shiva-Nataraja. Alle drei Figuren besetzen einen Raum, dessen Reinheit durch Lotosblüten betont wird. Eine Krone ist zu erkennen, die zweite Krone zu ahnen, die dritte ist verloren. Kopfschmuck der Apsaras schaut anders aus, es müssen Götterkronen sein. Andererseits lassen sich an keiner der Figuren irgendwelche Spuren von Hals- Arm- oder Beinschmuck ausmachen, auch die Attribute, falls je vorhanden gewesen, fehlen, das sind leider Verluste, welche die Deutung erschweren und die Annahme einer Trimurti nicht stützen. Wiederum unterstützt ein Faktum die Vermutung einer Trimurti: Auf keiner der bekannten Anantashayin-Darstellungen im Angkor-Gebiet, weder auf Tympana noch auf Lintel, tanzen in Vishnus Nähe Apsaras. Ein schlafend-träumend Schaffender benötigt keine Ablenkung, ihn verlangt nicht nach Tanz und Musik. Konzeptionell passen in das Bakong-Tympanum keine Tänzerinnen. Auf vielen später entstandenen Bildwerken anderer Angkor-Tempel erscheinen Apsaras meist stilisiert in größeren Gruppen, versammelt in Reihen, aber stets im inhaltlich anderen Kontext. Hinweis: Im Artikel VISHNU IN ANGKOR aufzurufen in diesem Blog können sich interessierte Leser Bilder zu Vishnu Anantashayin ansehen. Sämtliche Interpretationen aller vorgestellten Bildwerke entsprechen den persönlichen Intentionen des Autors, sind weder wissenschaftlich untermauert, noch verbindlich, sind also anfechtbar, können jedoch als Anregung und Hilfsmaterial für eigene Deutungen von Nutzen sein.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher sechs Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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