ANGKOR TEMPLES IN CAMBODIA
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Günter Schönlein
Blog

Bayon Spezial

3/27/2021

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Der Bayon-Tempel gilt neben dem Angkor Wat als die Sensation schlechthin. Der Bayon ist einmalig. Nach neuem deutschen Sprachverständnis ein must-see für alle Touristen, tatsächlich wurde im Angkor-Gebiet kein vergleichbarer Tempel erbaut. Alle Reisebücher preisen mit spektakulären Fotos die Gesichter-Türme des Bayon, folglich richten sich die Augen der Besucher verständlicherweise fast ausschließlich staunend nach oben.

Den Bayon-Tempel in allen seinen Facetten zu erfassen, erfordert mehrere Besichtigungen oder sich einen Tag lang nur diesem Tempel zu widmen. Wie schon gesagt, das Hauptaugenmerk richtet sich vorrangig auf die Gesichter-Türme. Ein zweiter Fokus könnte sich umfassend den Bildwerken (Reliefs) widmen. Das Arbeitsthema in diesem Artikel klammert bewusst die Gesichter-Türme und die Relief-Galerien aus. Die folgenden Fotos entstanden aus völlig anders gerichteten Blickwinkeln, um vernachlässigte Aspekte vom Bayon-Tempel ins Licht zu rücken.

Schon im Außenbereich liegen Unmengen bearbeiteter Steine teils aufgeschichtet, teils ungeordnet auf dem Boden. Die Zugangswege sind geebnet und gefahrlos zu nutzen. Wer aber neben den offiziellen Wegen unterwegs ist, muss aufpassen, sollte die Augen nach unten richten, um nicht zu stolpern. Bei der Begutachtung der wenig beachteten Steinmassen stoßen die Suchenden binnen kurzer Zeit auf zahlreiche wunderbare Relief-Fragmente (Bild 1, 2 & 3), deren konkrete Zuordnung in den rekonstruierten Bayon-Tempel nicht mehr gelang.
Bild 1 & 2: Tympanum-Fragmente
Bild 1 & 2: Tympanum-Fragmente
Das Fragment (Bild 1) gehört vermutlich zu einer Giebelfront und zeigt eine Himmelstänzerin (siehe Bild 4). Die männliche Figur (eine stehende Gottheit) ist der Mittelteil eines Tympanums (Bild 2).
Bild 3: Tierprozession
Bild 3: Tierprozession
Der untere Teil eines größeren Reliefs (Bild 3) wirft einige Fragen auf. Schwer zu bestimmen ist die bauliche Herkunft, die vierfach abgestufte Unterkante spricht für einen Türsturz. Der Bildinhalt ist offenkundiger, wenn auch nicht eindeutig: zwei Betende, wahrscheinlich Männer, sitzen zu Füßen einer Tierprozession, doch die Anordnung der Tiere ist unüblich und die Tiere selbst sprechen nicht unbedingt für Reittiere der jeweiligen Götter. Ein Elefant verweist auf Indra, das Buckelrind (Nandi?) auf Shiva. Indra und Shiva vereint auf einem Relief ward in Kambodscha noch nicht gesehen. Ist hier also eine weltliche Szenerie dargestellt? Welche Geschichte wird erzählt?

Ehe die oberen Ebenen des Bayon erklommen werden, führen ausgebildete Guides ihre Kunden vor die ansehnlichsten, verständlichsten Szenen der Reliefwände. Gern wird auf Alltagsszenen hingewiesen, die lassen sich leicht erklären. Mythologische Bildfolgen erfordern oftmals die Kenntnis der Geschichten. Die wenigsten Besucher werden die klassischen indischen Epen gelesen haben. Touristen begeben sich eher selten in die ebenerdigen inneren Tempelbereiche des Bayon. Zugegeben, die Baustrukturen der engen Innenhöfe, dunklen Räume und verwinkelten Galerien erschließen sich dem Besucher nicht unvermittelt. Viele schon zu Khmer-Zeiten erfolgte Umbauten sind schuld an dem vermeintlichen Wirrwarr. Es macht wenig Sinn, sich den Bauplan zu vergegenwärtigen, aber wer sich im Bayon "unten" Zeit lässt und sich aufmerksam allen Ecken und Winkeln, Toren und Galerien widmet, wird ins Staunen geraten. Im unteren Tempelbereich gibt es viel zu entdecken.
Bild 4: Tympanum mit Indra auf Airavata
Bild 4: Tympanum mit Indra auf Airavata
Von vielen Königen ist auf steinernen Inschriften die Glaubensausrichtung überliefert. Die Bauaktivitäten der jeweiligen Epochen verraten ebenfalls die Gesinnung der Herrscher. Den jeweiligen Göttern gewidmete Tempelbauten bestätigen die präferierten Religionen der Könige. Letzte Auskünfte und Gewissheit geben die Bildinhalte der Lintel und Tympana. Die kunstvollen Reliefs mit Götterbildern liefern die Orientierungshilfen, von denen sich die religiöse Nutzung der Tempel ablesen lässt. Diese allgemeine Faktenlage gilt auch für den Bayon. Die Gesichter-Türme ragen in den Himmel. Lokeshvara, der Herrscher der Welt blickt in die Welt auf die Menschen herab, folglich muss der Bayon zur buddhistischen Religionsausübung gebaut worden sein, das ist richtig, sofern nur die Periode des Königs Jayavarman VII. betrachtet wird. Er fühlte sich als Gott-König, war leidenschaftlich ausübender Buddhist und ließ die Ausübung anderer Religionen zu.
Bild 5: Türsturz (Lintel) Indra auf Airavata über Kala
Bild 5: Türsturz (Lintel) Indra auf Airavata über Kala
Die Bilder 4 & 5 zeigen den Gott Indra auf seinem dreiköpfigen Elefanten Airavata. Das Indra-Motiv kann im Angkor-Gebiet in zahlreichen Varianten nachgewiesen werden. Ohne angestrengt suchen zu müssen, stoßen die Besucher im Angkor-Gebiet unvermittelt auf den leicht identifizierbaren hinduistischen Gott. Meist findet sich auf Türstürzen Indra über Kala (Bild 5), jedoch flächendeckende (bildfüllende) Indra-Darstellungen auf Tympana sind schon seltener zu sehen (Bild 4).

Gewöhnlich sind die Gottheiten (nicht nur Indra) über Kala angeordnet. Kala, das gefräßige Monster mit Riesenmaul und gierigen Augen und zwei Krallenhänden frisst die Naga. Üblicherweise gliedern die gewundenen Schlangenleiber den Bildaufbau, anders am vorgestellten Bayon-Lintel (Bild 5). Hier ist keine Schlange erkennbar. Runde Blüten (Knospen) und Blattwerk symbolisieren das Werden und Vergehen der Natur, des Lebens.

Eine völlig veränderte Bildgestaltung ist auf dem stark in Mitleidenschaft gezogenen Lintel (Bild 6) zu erkennen. Die floralen Rankenwerke können durchaus als Adaption vom Lintel (Bild 5) betrachtet werden, doch das Zentralbild, die Gottes-Darstellung wird nicht von Kala getragen, sondern ein kniendes weibliches Himmelswesen stemmt/stützt bzw. hält eine Gloriole nach oben, in Betracht käme etwa eine Kinnari oder eine Vidyadhari, wobei der Autor die Erstgenannte favorisiert.

Die partielle Beschädigung der rechten Lintelseite kann auf Witterungseinwirkungen zurückgeführt werden, doch der Verlust der Gottheit muss menschlicher Unvernunft angelastet werden. Vermutlich bestand die Hoffnung, durch Ausmeißeln der Götterbilder die Verehrung und den Glauben an dieselben auszulöschen. Sicher saß ein meditierender Buddha in der schön gestalteten Gloriole. Wie dem auch sei, vergleichen wir die Lintel Bild 5 & Bild 6 stehen sich, wohlbemerkt in einem Tempel, ein hinduistisches und ein buddhistisches Bildwerk gegenüber und das ist kein Einzelfall. Es wäre ein leichtes im Bayon noch weitere sich in der Religionsausrichtung widersprechende Reliefs zu finden.
Bild 6: Lintel
Bild 6: Lintel
Auch die Bilder 7 & 8 zeigen wiederum konträre Motive. Bautechnisch analysiert kann das Relief auf Bild 7 nicht als Lintel eingestuft werden. Zwar ist das Relief über einem Türrahmen angeordnet, doch ist kein separates Bauteil vorhanden, sondern das Relief wurde direkt in die Wandfläche geschlagen. Der Unterschied zwischen Lintel und bearbeiteter Wandfläche wird durch die Bilder 7 & 8 belegt.

Die Wanddekoration über der Tür (Bild 7), wenn man so will ein Pseudo-Lintel, gleicht in der formalen Gestaltung den typischen Tympana der Angkor-Periode. Das zentrale Bildgeschehen wird von gewundenen, floralen Strängen eingefasst, die meist in Naga- oder Makara-Köpfen enden (siehe Bild 4). Der niedrigen Raumhöhe angepasst musste das Bild mehr in die Breite gezogen werden, wodurch sich die Makara nur noch an den Außenseiten schwungvoll winden konnten. Das in sich geschlossene Bild zeigt sieben Männer. Die Zentralgestalt (etwas größer als die anderen) sitzt leicht erhöht andächtig betend auf einem Podest. Je drei Männer ebenfalls im Gebet versunken knien ihm zur Seite. Ein Guru und seine Adepten? Rishis? Vishnuiten? Shivaiten? Buddhistische Asketen? Schaut man auf die Hüte und Bärte der Männer sind es in jeden Fall weise Männer.
Bild 7: Wandreliefs über Türgewänden
Bild 7: Wandreliefs über Türgewänden
Der Türsturz (Bild 8) zeigt in der unteren Bildmitte Kala. Kala allein nur von Blüten- und Blattmotiven umrankt, kein Gott über ihm, dieses seltene Motiv erhebt diesen Lintel zu einem ungewöhnlichen Relief. Die Motivik der pflanzlichen Verwindungen entspricht der Gestaltung auf den Lintel Bild 5 & 6.
Bild 8: Lintel mit Kala
Bild 8: Lintel mit Kala
Das leicht variierte Kala-Motiv findet sich nochmals auf einem besser erhaltenen Türsturz (Bild 9). Über dem Lintel sind mehrere Zierbordüren angelegt, die sich in dem schmalen Raum (Korridor) als Wandschmuck fortsetzen.
Bild 9: Lintel mit Kala
Bild 9: Lintel mit Kala
Nach dem Ableben von Jayavarman VII. veranlassten die Brahmanen die Auslöschung möglichst aller buddhistischen Bildwerke. Diese Aktionen beschränkten sich nicht nur auf den Bayon, auch andere Tempel blieben nicht unversehrt. Auf Grund dieser folgenschweren Maßnahmen sind viele Kunstwerke unwiderruflich auf immer verloren. Ein nur kleines Beispiel für die maßlose Wut der Bilderstürmer wird im Bild 10 gezeigt: ausgemeißelt wurde die Zentralfigur, vermutlich ein Buddha. Im Zentral-Prasat stand eine 3,60m hohe Buddha-Statue, selbst vor dieser Statue schreckten die Zerstörer nicht zurück. In Stücke zerschlagen verschwand die Statue und wurde erst 1933 wiederentdeckt und restauriert, jetzt steht sie auf der Terrasse Preah Vihear Pram Pi Lveng in Angkor Thom, 700m vom Bayon-Tempel entfernt. (Diese und weitere Buddha-Statuen aus dem Bayon werden im Artikel BUDDHA-STATUEN IN ANGKOR THOM gezeigt, abzurufen in diesem Blog.)
Bild 10: Wanddekoration
Bild 10: Wanddekoration
Die Beschäftigung mit dem Bildschmuck an den Wänden und über den Türen der unteren Ebene führt den/die Bildmotivsucher zwangsläufig durch enge Korridore und Galerien. Kleinere Höfe ermöglichen den Lichteinfall in die unterschiedlich hohen Galerien, deren Gewölbedecken von massiven quadratischen Pfeilern und Quer-Traversen getragen werden (Bild 11 – 13). Leider blieben auch die Pfeiler und weite Flächen der Wanddekorationen von der Intoleranz religiöser Fanatiker nicht verschont (Bilder 14 – 17). Buddha-Reliefs wurden zu Shiva-Lingams umgeformt oder radikal ausgelöscht. Die äußeren Umrisse der Buddha-Bilder sind noch deutlich zu erkennen.
Bild 11, 12 & 13: Galerien
Bild 11, 12 & 13: Galerien
Bild 14 – 16: Pfeiler
Bild 14 – 16: Pfeiler
Bild 14 – 16: Pfeiler
Bild 14 – 16: Pfeiler
Wer sich abschließend nach oben begibt, gerät unweigerlich in touristisches Fahrwasser. Menschen blicken verzückt und aufgeregt lärmend in die ewig lächelnden Gesichter des Gott-Königs, aber keiner wird jemals den Zauber des Bayon erleben, wie es Peter Weiss in seiner "Ästhetik des Widerstands" beschrieb. Die Öffnungszeiten verbieten den Zugang bei Mondschein oder im Morgendämmern. Gleich wo man sich hinwendet, Lokeshvara ist allgegenwärtig. Lokeshvara hat noch jeden berührt. Die Faszination dieser Gesichtszüge bleibt ungebrochen. Nach dem sich die erste enthusiastische Bewegung gelegt hat und sich Verwunderung zu Begutachtung wandelt, sollte der Blick wieder mehr geradeaus gerichtet werden.

Etwa mannshohe sehr plastisch aus dem Mauerwerk hervortretende Garuda-Statuen markieren die Eckpunkte des zentralen Prasat (Bild 18). Wir stehen den majestätischen Reittieren Vishnus gegenüber. Mit geschwellter Brust und erhobenen Flügeln, als wöllten die mythischen Vögel unvermittelt in den Himmel aufsteigen, werfen die Garudas einen letzen Blick auf die Menschen. Loyal und mit aller Kraft kämpft Garuda für seinen Herrn. Viele sehen sogar in Garuda eine Verkörperung Vishnus. Anders Lokeshvara, der gilt als Bodhisattwa des Mitgefühls. Hier vereinen sich Symbole zweier Religionen. Hinduismus und Buddhismus feiern friedliche Koexistenz. Von nichts Geringerem hatte Jayavarman VII. geträumt.

Blicke nach unten verraten die Verläufe und Ausmaße der Galerien und die Bauweise der Dächer (Bild 20). Der untere Tempelbereich bietet mit seinen Außen- und Innengalerien Raum und Flächen für die Reliefwände. Die obere Ebene trägt die Gesichter-Türme. Die Verschiedenheit der Konstruktionen vermittelt den Eindruck, als wären zwei sakrale Welten gedacht und realisiert worden. Während sich die Reliefwände den mythologischen Überlieferungen und der Khmer-Geschichte widmen, ist der obere, weithin sichtbare Tempelbereich allein der Verehrung des Gott-Königs vorbehalten, immer ist an Lokeshvara und Jayavarman VII. zu denken.
Bild 18, 19 & 20: Garuda – Garuda – Galerie
Bild 18, 19 & 20: Garuda – Garuda – Galerie
Indra, Garuda und Lokeshvara sind in Angkor Thom allerorten präsent. Es gibt größere Indra-Bildnisse (an den Stadttoren), auch größere Garuda-Statuen (an der Elefanten-Terrasse) sind in Angkor Thom zu entdecken, doch nirgends in der Stadt Angkor Thom findet sich die Lobpreisung des Bodhisattwa Lokeshvara derart vervielfacht und ins Monumentale gesteigert, buchstäblich auf die Spitze getrieben, wie sie am Bayon bautechnisch auf unvorstellbare Weise verwirklicht wurde.

Eine Spur von Gigantomanie gepaart mit Selbstverherrlichung kann dem König Jayavarman VII. nicht abgesprochen werden. Uneingeschränkte Ehre muss den Baumeistern und den ungezählten Handwerkern zukommen. Neben der auffälligen Größe aller Gottesbilder blieben die Details nicht vernachlässigt. Nichts ist zufällig an seinem Platz, alles ist mit feinsinniger Akribie gefertigt. Alles hängt mit allem zusammen. Kunstliebhaber werden sich unter anderem auch an den kleinen liebevoll bearbeiteten Flächen der Säulenbasen erfreuen, dafür nur ein Beispiel: ein Asket sitzt betend in einem Torbogen oder in einer Höhle (Bild 22), diese Sitzhaltung war schon auf dem Relief Bild 7 zu sehen. Das Kopf-Fragment (Bild 21) zeigt das fast schon stereotype Lächeln eines weiblichen Himmelswesens. Solche Gesichter finden sich schon an den fünf Toren der Stadt Angkor Thom. Wer sich die Tore im Detail anschaut, wird die sanften Frauengesichter zwischen den Lokeshvara-Köpfen erkennen. Es ließ sich wohl nicht mehr ermitteln, an welcher Stelle des Bayon der Frauenkopf einst seinen Platz hatte, seine Präsentation in der Nähe vom Ost-Gopuram ist gut gewählt, hier kann das schöne Stück nicht übersehen werden. Manch einer wird entsetzt sein, wie achtlos nicht verwendete Steine umher stehen bzw. umher liegen und wird meinen, solche Stücke gehören restauriert ins Museum. Darüber kann nachgedacht werden.
Bild 21 & 22:  Kopf-Fragment und Basisrelief einer Säule
Bild 21 & 22: Kopf-Fragment und Basisrelief einer Säule
Stellvertretend für die unzähligen Reliefs, für den flächendeckenden Wandschmuck überhaupt werden hier nur zwei Bilder  gezeigt: ein Dvarapala auf einer Pfeilerfläche im unteren Galeriebereich (Bild 23) und der Kopf einer Göttin auf einer Außenfläche der oben gelegenen Prasats (Bild 24).
Bild 23 & 24: Dvarapala und  Kopfrelief einer Göttin
Bild 23 & 24: Dvarapala und Kopfrelief einer Göttin
Die meisten Überdachungen der äußeren Galerien sind eingestürzt, nur noch freistehende Pfeiler und einige Traversen über den Verbindungstoren lassen auf den vormaligen Bauzustand schließen. Auf einigen Traversen lagern noch wunderschöne Breitbandreliefs mit anmutigen Tänzerinnen (Bild 25). Ähnliche Bildmotive tanzender Himmelswesen sind als Flachreliefs schon auf den Flächen vieler Pfeiler im unteren Eingangsbereich zu sehen.
Bild 25: Tänzerinnen-Relief über Traverse
Bild 25: Tänzerinnen-Relief über Traverse
Stufen und Naga-Balustraden leiten zu den Eingangstoren. Wer den Tempel betritt, muss vorbei an Löwen, Garudas und Dvarapalas (Bild 26 & 27). Hier im Außenbereich des Tempels wird auf die apotropäische Wirkung Garudas vertraut. Garuda erscheint als Feind der Naga (Bild 26), das ist ein in Angkor allgegenwärtiges Motiv. Löwen und Dvarapala finden sich nur in Tempel-Außenbereichen. Auch von den Löwen und den Tempelwächtern wurden schützende Wirkungen erhofft.
Bild 26 & 27: Garuda auf Naga und Eingangsbereich West
Bild 26 & 27: Garuda auf Naga und Eingangsbereich West
Gezeigt wurden einige Fotos, welche den Kenntnisstand zur Tempelanlage erweitern und das Verständnis der Bayon-Architektur erleichtern sollen. Die Konzentration auf bestimmte Details sind als Anregungen zu intensivierten Besichtigungen zu verstehen. Jeder Besucher wird seine persönlich geprägten Prioritäten setzen, doch alle Besucher werden gleichermaßen vom Gesamteindruck des Bayon fasziniert sein. Ein Rundgang um den Bayon sollte die Visite einleiten oder vollenden. Erst die Blicke von außen auf den Bayon erschließen dem Betrachter die unglaubliche Architektur. Der größere Abstand vermittelt einen zusätzlichen Eindruck, der die Einmaligkeit des Tempels nochmals bestätigt. Für eine gemächliche TukTuk-Runde eignet sich die Ringstraße um den Bayon. Die weiten nicht befahrenen Flächen zwischen Ringstraße und Tempel taugen für einen Spaziergang um den Tempel (Bild 28).

Wer ausgewählt schöne Bayon-Steinfragmente aus nächster Nähe begutachten möchte, der sollte am Ende der Verbindungsstraße, die vom Süd-Tor der Stadt in die Bayon-Ringstraße mündet, stoppen. Rechts dieser Straße stehen und liegen übersichtlich geordnet und ansehnlich präsentiert ausgesonderte Steine vom Bayon.
Bild 28: Bayon Tempel (Süd-West-Ansicht)
Bild 28: Bayon Tempel (Süd-West-Ansicht)
Hinweis: Mehrere Artikel, die das eben behandelte Thema ergänzen,
können in diesem Blog abgerufen werden:
Inmitten von Göttern Teil 10 → Garuda
Gesinnungswandel zweier Herrscher  → Jayavarman VII
Apsara Spezial
Apsara: Tänzerin oder Göttin

Fotos 1-6, 20, 21, 26, 28 Birgit Schönlein
Fotos 11-13, 24 Vanessa Jones
Fotos 7-10, 14-19, 22, 23, 25, 27, 28 Günter Schönlein
Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones


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Bayon Bibliotheken

3/20/2021

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Allgemein verbreitete Lehrmeinung: Zwei (in seltenen Fällen auch vier oder sechs), meist parallel und spiegelbildlich der West-Ost-Symmetrieachse im östlichen Bereich vieler Angkor-Tempel errichtete baugleiche Gebäude, werden als Bibliotheken deklariert.

Ein auf die Überschrift BAYON BIBLIOTHEKEN bezogenes Zitat greift diese Lehrmeinung auf: In den Ecken der östlichen Hofseite, die von einer dritten Galerie umschlossen ist, stehen zwei "Bibliotheken". (Marilia Albanese: ANGKOR S. 215)

Fragestellung: Sind die zwei "Bibliotheken" im Bayon Tempel wirklich als Bibliotheken konzipiert, gebaut und als solche genutzt worden?

Betrachtung:    Standort der Bauten
                              Aufbau der Bauten
                              Dekoration
                              Innenausstattung

Vorerst soll der eingebürgerte Begriff verwendet werden, also wird gesprochen über und betrachtet werden die Bibliotheken des Bayon, von denen zwei im östlichen Innenhof errichtet wurden. Beide Bibliotheken sind in Form und Größe baugleich und schmiegen sich fast an die Innenmauern der östlichen Galerie. Sie stehen tatsächlich in der äußersten Nordost- bzw. Südostecke des Hofes. Es bleibt nur ein schmaler Weg zwischen Sockelunterrand und Galeriemauer. Die Gebäude ruhen auf überdimensionierten Sockeln, die im Verhältnis zu den Gebäuden wuchtig wirken. Die dreifache Staffelung der Unterbauten kann auch den Eindruck unverhältnismäßiger Massivität nicht mindern. Reichliche 5m Sockelhöhe und etwa 4m ursprüngliche Gebäudehöhe ergibt eine Gesamthöhe von ungefähr 10m. Die Sockel entsprechen im Grundriss den Aufbauten und sind in ihren Umfängen nur unwesentlich größer als diese, weshalb die beidseitigen Stufenaufgänge extrem steil ansteigen. Die Form der Gesimse an den Sockeln sind stilistisch keine neuen Erfindungen, sie können nicht den Anspruch erheben, Bayon-eigene Kreationen zu sein, sind jedoch für den Bayon-Stil typisch. Sockel und "Bibliotheken" sind komplett aus Sandstein errichtet. Die Füllmasse der Sockel könnte aus Lateritstein geschichtet sein, aber eher wahrscheinlich kann eine vollständige Sandsteinschichtung angenommen werden (Bild 1 & 2).

Die Stufen führen in offene quadratische Vorbauten, deren nicht erhaltene Bedachungen von jeweils zwei Pfeilern, zwei Pilastern und Traversen getragen wurden. Pfeiler und Pilaster sind aus neun verzapften Vierkantquadern geschichtet. Die unteren bzw. die oberen Vierkantsteine der Pfeiler sind als Basen bzw. Kapitelle geformt. Die Pilaster sind doppelseitig mit Bildwerk (Reliefs) verziert. Die Ost- bzw. Westeingänge in die Bibliotheken sind mit schlichten Rahmen eingefasst (Bild 3 & 4).
Bild 1: Bibliothek Nord (2016) 	Bild 2: Bibliothek Süd (2017)
Bild 1: Bibliothek Nord (2016) ---- Bild 2: Bibliothek Süd (2017)
In den rechteckigen leeren Innenräumen der "Bibliotheken" fallen einzig je drei über die Länge des Raumes gleichmäßig verteilte quadratische Pfeiler auf, sie entsprechen der Größe der Vorbaupfeiler und sind im Verlauf der von den Vorbauten fixierten Breite angeordnet. Die Positionierung der Pfeiler war zwingend notwendig, um die Dachlasten der Kraggewölbe aufzunehmen. Kein Dach der "Bibliotheken" konnte rekonstruiert werden, lediglich die Halbkraggewölbe über den Fensterfassaden haben sich erhalten. Die Vorbaudächer sind als Kraggewölbe schwer zu realisieren, weil der Widerpart zur Lastaufnahme fehlt, zu groß wären die nach außen strebenden Kräfte. Zwei freistehende Pfeiler hätten die Druckkräfte nicht oder nur schwerlich aufnehmen können. Vielleicht blieben die Vorbauten ohne Dach oder waren mit geraden Traversen überdacht, das wäre allerdings eine in der Khmer-Architektur untypische Lösung gewesen.
Bild 3 & 4: Bibliothek Nord Westansicht (2017)
Bild 3 & 4: Bibliothek Nord Westansicht (2017)
Interessanter als die Erörterung der bautechnischen Probleme ist die aufschlussreiche Betrachtung der Verzierungen der Außenwände. Die schmalen Eingangsfassaden sind mit je einem Rechteck-Scheinfester (Jalousie, drei Säulen) und einem Götterbild dekoriert (Bild 4). Diese in Angkor typischen weiblichen Götterbilder werden nur allzu oft vereinheitlicht zu Apsaras gestempelt, was nicht allenfalls korrekt ist, doch die Klassifizierung der weiblichen Reliefbilder ist nicht Thema dieser Betrachtung. Ebenfalls nicht zu übersehen sind die Reliefs an den Pilastern: je ein Dvarapala (Tempelwächter!) und ein weibliches Götterbild (Apsara?) bedecken die Sichtflächen der Pilaster. Fragmente von Halbtympana und Naga-Akroterien sind neben den Vorbauten als Stirnseiten der Seitenbedachungen zu sehen. Von den wahrscheinlich ehemals vorhandenen Tympana über den Eingängen sind keine Spuren nachweisbar, wie auch keine Belege für Lintel am Ort verblieben sind.

Die Längsfassaden (Nordwand und Südwand) der "Bibliotheken" sind jeweils mit drei Fenstern versehen. Göttinnen (Reliefs) flankieren die Fenster, d. h. auf jeder Fassade sind sechs weibliche Götterbilder zu sehen (Bild 8). An dieser Stelle muss unbedingt auf eine Ausnahme bzw. auf die Unregelmäßigkeit der Fassadengestaltung hingewiesen werden: In der Mitte der Fassaden der nördlichen "Bibliothek" sind Scheinfenster zu sehen. Absolut stilgerecht sind die herabgerollten Jalousien und die angedeuteten fünf Fenstersäulen gestaltet (Bild 5). Scheinfenster dieser Art sind an vielen Angkor-Tempeln vorzufinden, doch hier Scheinfenster vorzufinden ist ungewöhnlich, denn an gleicher Stelle mittig angeordnete Ausnahme-Fenster sind an der südlichen "Bibliothek" nicht vorhanden. Alle restlichen Fenster beider "Bibliotheken" sind quadratische offene Luken. Fenster in Angkor wurden traditionell mit einfacher oder doppelter Säulenreihe versehen. In den Fensterrahmen der Bibliotheken sind keine Zapfenlöcher zur Säulenaufnahme erkennbar. Konkret müsste nicht von herkömmlichen Khmer-Fenstern, sondern von quadratischen Öffnungen, gesprochen werden.

Über Fenster und Scheinfenster wurde in diesem Blog schon ausführlich referiert.
Interessenten rufen bitte folgende Artikel auf: SCHEINFENSTER und FENSTERSÄULEN IN ANGKOR
Bild 5 & 6: Bibliothek Nord, Südfassade (2017)
Bild 5 & 6: Bibliothek Nord, Südfassade (2017)
Alle Ausführungen zur nördlichen "Bibliothek" treffen unverändert auf die südliche "Bibliothek" zu. Außer den schon erwähnten Scheinfenstern sind keine Unterschiede wahrzunehmen.

Über die zaghaften Rekonstruktionsversuche an der Bibliothek Süd (Bild 8) können Fachleute und Publikum geteilter Meinung sein. Die Ergänzungen am Sockel und im unteren Mauerbereich sind aus statischen Gründen notwendig, also unvermeidlich gewesen, doch der Neuaufbau im oberen Eingangsbereich wirkt platt und wenig gelungen. Wie ein solches Kapitell und ein entsprechendes Naga-Akroterion aussehen, ist schließlich kein Geheimnis. An der nördlichen "Bibliothek" sind die Muster vorhanden. In der heutigen Zeit sind gelungenere Restaurationsergebnisse nachweisbar, auch in Angkor. Die kritischen Anmerkungen des Autors erübrigen sich, falls zwischenzeitlich die Restaurierungsarbeiten fortgesetzt oder abgeschlossen wurden und das Ergebnis dem Khmer-Stil entspricht. Die Fotos dokumentieren den Bauzustand der Jahre 2016 und 2017.
Bild 7 & 8: Bibliothek Süd, Südwestansicht & Detailansicht Fassade (2016)
Bild 7 & 8: Bibliothek Süd, Südwestansicht & Detailansicht Fassade (2016)
Im Jahr 2016 und vorher konnten die Bibliotheken vom Publikum noch besichtigt werden. Seit 2017 ist der Zugang untersagt. Die Dekorationen an den Außenwänden sind an der nördlichen "Bibliothek" besser erhalten. Am Westeingang ist sogar noch die rechte Tür-Säule in situ verblieben (Bild 4). Ein Säulenstumpf an der südlichen "Bibliothek" belegt, dass auch dort Säulen vor den Türlaibungen standen. Wie schon beschrieben sind die Räume leer, zu sehen sind nur die oben erwähnten Pfeilerreihen. Die Wände sind kahl, auf jegliche Verzierung wurde verzichtet. Keine Bauelemente deuten auf die bibliotheksspezifische Nutzung der Räumlichkeiten hin. Im Innenraum der südlichen "Bibliothek" ist direkt in der Mitte am Boden eine quadratische, etwa 1,20mx1,20m große Einfassung zu erkennen. Reststeine markieren eine vormals vorhandene Erhebung, die auf einen Piedestal hinweisen könnte. Es bedarf nur geringer Fantasie, sich auf diesem Altar eine Statue oder einen Lingam vorzustellen . . . hier ist endlich der Zeitpunkt gekommen, den Begriff Bibliothek bzw. die Verwendung im Bayon-Kontext ernsthaft in Frage zu stellen.
Bild 9: Bibliothek Süd, Nordansicht (2016)
Bild 9: Bibliothek Süd, Nordansicht (2016)
Resümee: Alle Ausführungen und bisher dargelegten Fakten zu den Gebäuden widerlegen die gewohnheitsmäßig angenommene Nutzung der Gebäude als Bibliotheken. Keine Bibliothek in Angkor steht auf derart extrem hohen Sockel. Keine Bibliothek in Angkor entspricht im äußeren Erscheinungsbild den beschriebenen Gebäuden. Keine Bibliothek in Angkor ist mit Dvarapalas und Apsaras geschmückt, derartige Dekorationen sind allein Tempelbauten vorbehalten. Auf die apotropäischen Wirkungskräfte der Tempelwächter und Göttinnen vertrauten die Khmer. Die meisten Khmer-Bibliotheken haben nur im oberen Fassadenbereich schmale Belüftungsluken. Offene Fenster, wie an den Bayon-Gebäuden, hätten auf Palmblättern geschriebenen Manuskripten, falls sie je dort verwahrt wurden, mehr als nur geschadet, sie wären binnen kürzester Zeit verdorben.

Mit einem Wort: Die Gebäude müssen als Tempel benutzt worden sein. Diese nicht zu beweisende Ansicht des Autors stützt sich zusätzlich auf die nicht zu übersehenden Steinhaufen in diesem Hof. Marilia Albanese hat diese "Fundamentreste" registriert und vermutet in den "16 rechteckigen Bauten (…) Schreine für Gottheiten (…) die vielleicht nach dem Tod von Jayavarman VII. abgerissen wurden" (Angkor-Buch S. 215). Gut möglich, dass die auf den Sockel erhobenen Bauten, egal ob sie als Bibliothek oder Tempel benutzt wurden, schlichtweg zu schön, zu prächtig schienen und der Abriss sich von selbst verbot oder von den Brahmanen untersagt wurde. Das Baugeschehen am Bayon zog sich über mehrere Generationen hin. Kein Mensch kennt Daten und Fakten, es fehlen Stelen, auf denen An- und Umbauten bzw. Abrisse und Neubauten vermerkt worden wären. Eines aber steht fest, Tempel in Angkor wurden nicht abgerissen. Noch die spärlichsten Tempelruinen wurden und werden erhalten und nicht abgetragen. Selbst in neueren buddhistischen Klöstern stehen neue neben alten Tempelhallen. Die eingangs notierte Fragestellung wird niemals eindeutig beantwortet werden können, doch etliche erklärende Fakten und Fotos, die einer Bibliotheksnutzung widersprechen, sind notiert worden. Jeder Leser, jeder Besucher in Angkor Thom kann entscheiden, welcher Meinung er beipflichtet: Tempel oder Bibliothek.

Verwendete Literatur: Marilia Albanese – ANGKOR Hamburg 2014  ISBN 978-3-95559-032-1

Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Boundary

3/6/2021

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Die Übersetzungen für das englische Substantiv boundary bewegen sich inhaltlich in einem engen Bedeutungsrahmen: Grenze, Abgrenzung, Begrenzung, Umgrenzung, Grenzlinie, Berandung. Die boundaries, welche hier vorgestellt werden, müssten korrekt als boundary stones bezeichnet werden, denn als Begrenzungssteine waren sie in ihrer ursprünglichen Funktion bestimmt und als boundary stones sind diese Steinpfeiler in der englischsprachigen Fachliteratur zu Khmer-Tempeln benannt.
Im Angkor-Gebiet haben sich nicht allzu viele Grenzsteine/Grenzpfeiler an ihrem Bestimmungsort erhalten. Vorwiegend stehen solche Pfosten (Pfeiler) beidseitig an Zugangswegen (Alleen bzw. Prozessionswegen), die zu Tempeln führen. Weniger sind die boundary als Orientierungshilfen an Straßenrändern oder vor Brücken zu sehen. In seltenen Fällen markieren einzelne Steine spezielle Punkte innerhalb eines Tempels, eines Dorfes oder einer Region. Weitaus häufiger sind Sema Stones (Seima Steine) zu finden, sie grenzen den Heiligen Bezirk einer Tempelanlage von der Profan-Welt ab; diese meist paarweise aufgestellten Steine sollen hier nicht betrachtet werden.

Markante Beispiele für boundary stones im Angkor-Gebiet sind am Ost-Zugang vom Preah Khan Tempel zu sehen. Wer den Tempel ostseitig betritt, muss an diesen Pfeilern vorbeigehen. Sie markieren bzw. begrenzen die Allee, welche die Anlegestelle vom Jayataka Baray, die sich zur Terrasse ausweitet, mit dem Brückensteg, der zum Ost-Gopuram führt, verbindet. An diesem breiten Prozessionsweg befinden sich fast alle Pfeiler noch aufrecht stehend zu beiden Seiten. Durch die zweiseitige Anordnung der Pfeiler wird unmissverständlich der Weg in den Tempel markiert.

Die Steine ruhen in parallel verlaufenden, durchgängig flachen Sandsteinverankerungen, die gleichzeitig die Breite der Allee vorgeben. Es ist anzunehmen, dass sich unter der jetzigen festgetretenen Sand- und Wiesennarbe der mit Laterit gepflasterte Weg verbirgt. Der Übergang vom Sandgrund zur befestigten Allee (Sandsteinpflaster) in Richtung Brücke hin ist nicht zu übersehen (Bild 2 & 6). Von der Anlegestelle/Terrasse führen Laterit-Stufen zur Allee hinab; sich diese Allee ohne feste Pflasterung vorzustellen, entbehrt jeder Wahrscheinlichkeit. Die ungewollte Niveauanhebung des Bodens, hervorgerufen durch Schwemm- und Flugsandablagerung und naturbedingte Kompostierung, ist am Anfang deutlich wahrnehmbar und flacht sich in Richtung Tempel ab (Bild 1). Erst in der zweiten Hälfte der Allee sind die Pfeiler in voller Höhe und die randseitigen Sandsteinschwellen zu sehen (Bild 2).
Bild 1: Preah Khan Tempel (Angkor) – Ostallee
Bild 1: Preah Khan Tempel (Angkor) – Ostallee
Der Aufwand zur Fixierung der Pfeiler ist keineswegs gering zu nennen. Etwa 50cm breite, seitlich mit Rillen versehene Sandsteinschwellen halten die Pfeiler in Reihe und gleicher Höhe. Das Wort Nivellierung werden die Khmer nicht gekannt haben, aber sie wussten Bauteile auszurichten bzw. sicher zu arretieren. Die Pfeiler haben an der Unterseite einen Zapfen, praktischerweise als dicker Vierkant geformt, diese Zapfen ruhen in gleichgroßen Vertiefungen der Randschwellen. Die Last der Pfeiler verlagert sich über die untere Planfläche der Pfeiler auf die Sandsteinschwellen. Es muss nicht ausdrücklich betont werden, dass die Pfeiler im garantiert akkurat vermessenen Abstand zueinander aufgestellt wurden. Der aus all diesen Maßnahmen resultierenden Gesamtästhetik kann sich kein menschliches Auge verschließen (Bild 2). Für viele Menschen ist es noch heute ein erhebendes Gefühl auf dieser Allee dem Ost-Gopuram entgegen zu schreiten. Der Preah Khan Tempel war ein buddhistisches Heiligtum, genaugenommen eine Stadt, in der laut Gründungsstele 97 840 Menschen lebten. Die Größe der Stadt erschließt sich durch die Maße des äußeren Mauerrings. An den vier Koordinaten führt jeweils ein Tor in den Tempel, doch nur an der Ost- und an der Westseite wurden breite Alleen angelegt, zumindest haben sich nur die Alleen auf der Ost-West-Tangente erhalten. Am Nord- und Südtor sind zwar die Brücken über den umlaufenden Wassergraben nachweisbar, doch sollten Alleen vorhanden gewesen sein, hat sie der Dschungel verschlungen. Die westliche Allee scheint kürzer als die östliche Allee, wahrscheinlich mussten Teile der westlichen Allee dem großflächigen Parkplatz weichen, denn die Allee mündet übergangslos in den Parkplatz.
Bild 2: Preah Khan Tempel (Angkor) – Ostallee
Bild 2: Preah Khan Tempel (Angkor) – Ostallee
An keinem Angkor-Tempel wurden aufwendiger gestaltete boundaries aufgestellt als am Preah Khan Tempel, eine Behauptung, die sich im Verlauf des Artikels bestätigen wird. Die Pfeiler sind vierseitig bearbeitet. Den unteren Bereich zieren aufrecht stehende Löwen. Das obere dickere Pfeilersegment war mit je vier Buddha-Statuen geschmückt. Eine elegant geformte Lotosblüte bekrönte die Pfeiler. Harmlos galten die Löwen, doch die Buddha-Bildnisse wurden allesamt ausgemeißelt. Was dem König Jayavarman VII. Anliegen war, machten spätere intolerante Generationen zunichte. Hunderte Pfeiler an den Alleen und tausende Zinnen auf der Tempelmauer wurden der ach so schädlichen Buddha-Bildnisse entledigt. Kahlstellen künden von dieser sinnlosen Bilderstürmerei.  Aufmerksame Besucher werden dennoch am Übergang zur Brücke einige unversehrte Buddha-Bildnisse entdecken. Die Bilder 3 – 6 vermitteln die aufwendige kunstreiche Gestaltung der Pfeiler, hier hatte mindestens eine Werkstatt Monate oder Jahre zu tun. Quadratische Pfeiler konnten sicher viele Steinmetze anfertigen, doch die Aufträge, verzierte formvollendete mit Bildwerk und Zierrat versehene Pfeiler in großen Stückzahlen herzustellen, waren sicher nur besseren Werkstätten vorbehalten. Blickt man nur auf die Ausstattung der Alleen, der Außenmauer und der vier Tore, steigt die Vorstellung betreffs Aufwand und Material, Zeit und Arbeitskraft in Bereiche des Nichtvorstellbaren und da ist noch mit keinem Wort der Tempelbau angedeutet. Das Wunderbare, das Unerklärliche fasziniert bis heute.
Bild 3 – 6: Preah Khan Tempel (Angkor) – boundary stones
Bild 3 – 6: Preah Khan Tempel (Angkor) – boundary stones
Auf ein nicht minder großes Wunder blicken die Menschen, wenn sie vor dem Ta Keo Tempel stehen. Die riesige Tempel-Pyramide ist nicht zu Ende gebaut worden. Vom Ufer des inzwischen ausgetrockneten und teilweise bewaldeten East Baray führt eine Allee zum Tempel. Ob der Weg durchgehend bis zum Ufer befestigt war, lässt sich nur schwerlich klären. Die Überreste der Allee (Bild 7 & 8) sind auf einer Strecke von etwa 80-100m zu erkennen, zu sehen sind dort etliche Pfeiler in Reihe und zum Ende hin Laterit-Pflaster. Die Pfeiler selbst sind einfach gearbeitet. Auf einem glatten Schaft ruht ein verdickter, oben gerundeter Kubus, zweckgebundene Schlichtheit war verordnet (Bild 8 & 9). Der Qualitätsunterschied zu den Pfeilern vom Preah Khan Tempel ist auf einen Blick kenntlich. Der Ta Keo Tempel verfügt über vier Gopuram. Die Brücken über den Wassergraben, der den Tempel umgab, sind nachweisbar, entsprechende Sandsteinbauteile liegen an den jeweiligen Plätzen. Eine westliche Allee oder gar weitere Alleen haben sich am Ta Keo Tempel nicht erhalten, falls vorhanden gewesen, mussten diese Alleen der Straße, dem Kommerz und dem Dschungel weichen. So sehr es dem Hobbyarchäologen gelüstete, diese Alleen ausfindig zu machen, zumindest auf Überreste dieser Alleen zu stoßen, musste er sich schlussendlich eingestehen, dass er mit solchen Aktionen weit über die gesteckten Ziele hinausschießen würde. Im Dschungel allein unterwegs sind die Gefahren nicht zu unterschätzen.
Bild 7: Ta Keo Tempel – Ostallee, Blick von Ost auf den Tempel
Bild 7: Ta Keo Tempel – Ostallee, Blick von Ost auf den Tempel
Bild 8 & 9: Ta Keo Tempel – Ostallee, Blick in Richtung Ost
Bild 8 & 9: Ta Keo Tempel – Ostallee, Blick in Richtung Ost
Am sehr gut restaurierten Chau Sey Tevoda Tempel fährt kaum ein Besucher vorbei. Manch einer wird den östlich orientierten Steg, der sich zur Kreuzterrasse weitet, betreten. Dieser Platz eignet sich als Fotostandpunkt für Gesamtaufnahmen vom Tempel. Wenige schauen ostwärts und nehmen die Pfeilerallee zur Kenntnis. Aus eben genannten Gründen stehen dem Autor keine Fotos zur Verfügung.

Zwei Fotos dieser Allee bietet die Fotostrecke (Foto 1 & 2) auf der hervorragenden Internetseite https://www.orientalarchitecture.com/sid/21/cambodia/angkor/chau-say-tevoda-temple

Nicht zu ignorieren ist die Allee im Banteay Srei Tempel, über die muss jeder Besucher gehen. Jeder schreitet an den sehr elegant geschwungenen Pfeilern vorbei. Wie alle Bauteile am Banteay Srei Tempel, sind auch die boundary stones höchst exquisit gearbeitet. Die im Schaft verjüngten und meisterhaft gerundeten Pfeiler müssen als Nullserie veranschlagt werden, bislang sind dem Autor an keinem anderen Angkor-Tempel derart formschöne boundary stones aufgefallen (Bild 10 & 11).
Bild 10 & 11: Banteay Srei Tempel – Ostallee
Bild 10 & 11: Banteay Srei Tempel – Ostallee
Der Banteay Samre Tempel wird nördlich angefahren. Touristen werden von den Guides meistens bis zur Ost-Seite geführt. Von dort ist der Blick auf die lange Balustrade und den Tempel gut möglich. Das Hauptaugenmerk liegt logischerweise auf dem Tempel selbst. Tatsächlich schließt sich an die überlange östliche Naga-Balustrade ein Weg an, doch eine Allee als Fortsetzung der Balustrade, die den Prozessionsweg verlängern würde, ist nicht zu erkennen.

In westlicher Richtung führt ein Sandweg aus dem Tempel heraus und dieser belanglose, kaum beachtete Weg mündet in eine breite, von der Forschung völlig vernachlässigte Laterit-Allee, die westwärts bis zu einer Siedlung führt. Diese Allee muss im Kontext zur Naga-Balustrade betrachtet werden. Von Osten kamen die Pilger, betraten den Tempel und verließen selbigen westlich auf besagter Allee und die war einstmals hervorragend ausstaffiert.
Bild 12: Banteay Samre Tempel – Westallee
Bild 12: Banteay Samre Tempel – Westallee
Mannshohe massive Pfeiler standen auf breiten Sandsteinschwellen (Bild 12). Die Schwellen lagern auf einer dicken Unterschicht aus Laterit. Erstaunlicherweise sind diese Schwellen, die wirklich nur der Arretierung der Pfeiler dienen, an ihren Außenseiten durchaus kunstvoll verziert (Bild 14). Wer ist außen neben der Allee gegangen und hätte die Verzierungen zur Kenntnis genommen? Die Zapfen der Pfeiler und die dazu passenden Aufnahmelöcher sind seltsamerweise rund gehauen (Bild 15). Vielleicht waren die Rundpassungen leicht konisch geformt, so hätten sich die Säulen durch ihr Eigengewicht festgesetzt, derartige Verbindungen werden als Presspassungen bezeichnet. Mit diesem angewandten Verfahren konnten sich die Säulen nicht verdrehen, noch mehr Sicherheit und Standfestigkeit bot die Vierkantzapfenpassung.
Bild 13 & 14: Banteay Samre Tempel – Westallee
Bild 13 & 14: Banteay Samre Tempel – Westallee
Auf der Pfeilerbasis ruht ein geradliniger Vierkantschaft, der sich oben wie ein Kapitell verdickt, doch wiederum einer parallelen Linienführung folgt. Die vier Außenlinien werden auf dem leicht gewölbten Dach des Kubus zusammengeführt, oben heraus wächst eine Lotoslüte (Bild 17). Für den harmonischen  Übergang vom Schaft zum Kubus sorgen abgestufte Gesimse im Angkor-Dekor (Bild 16). An diesen Pfeilern verbinden sich sparsam dosierte, aber ausgewählte Dekorelemente mit der ebenmäßigen Schlichtheit der Flächen. Die wenigen wirklich unversehrt erhaltenen Pfeiler hinterlassen einen hervorragenden Eindruck, im Grunde sind sie der Ausstattung des Tempels ebenbürtig.
Bild 15, 16 & 17: Banteay Samre Tempel – Westallee
Bild 15, 16 & 17: Banteay Samre Tempel – Westallee
Der Artikel BANTEAY SAMRE in diesem Blog liefert weitere Informationen und Bilder zur West-Allee und zur östlichen Naga-Balustrade.

Spätestens seit Frühjahr 2019 wird am Chaw Srei Vibol Tempel der Angkor-Pass (Ticket) verlangt. Vormals war die Tempelanlage mächtig verwildert. Viele Bausubstanzen waren eingewachsen. Keiner kümmerte sich um die wenigen Besucher. Inzwischen wurde das gesamte Areal für jedermann problemlos zugänglich gemacht, wobei sich diese Aktion nur auf das Gebiet innerhalb der Mauern beschränkt. Die Mauern, die Tore und der Tempel blieben unberührt, ebenso unangetastet blieb auch die Ost-Allee. Der umlaufende breite Wassergraben ist jeweils westlich und östlich unterbrochen, folglich liegt die Hauptorientierung der Tempelanlage auf der Ost-West-Koordinate. Der westliche Weg ist nur noch für Einheimische wichtig. Touristen starten ihre Visite an der Nord-West-Ecke der Tempelmauer, sind bestürzt über den Grad der Zerstörung des West-Tores und übersehen das einzige und fast verlorene aufrecht stehende Beweisexemplar für die westliche Tempelallee (Bild 18).

Der vormals mächtige Ost-Gopuram ist völlig zerstört. Kaum einen Besucher wird es verlangen, den riesigen Steinberg von beiden Seiten zu begutachten. Doch nur wer sich nach draußen begibt, also die Mauer überwindet, (es gibt Lücken), wird die Ost-Allee sehen (Bild 19). Ist auch die Allee selbst kein erhebender Anblick (Bild 19), können sich doch die Unentwegten an einigen Fundstücken (Bild 20 – 22) und an stattlichen Bäumen erfreuen. Marilia Albanese empfiehlt der hübschen Landschaft wegen einen Ausflug nach Chaw Srei Vibol.
Bild 18 & 19: Chaw Srei Vibol Tempel – Westliches Tor mit Pfeiler und Ostallee
Bild 18 & 19: Chaw Srei Vibol Tempel – Westliches Tor mit Pfeiler und Ostallee
Kein Pfeiler steht mehr aufrecht. Die Beweise für das ehemalige Vorhandensein der Ostallee liegen am Boden, wachsen ein und versinken (Bild 19). Das Beweismaterial, obwohl hart, weil aus Sandstein, wird im Sinne des Wortes von der Natur verschlungen (Bild 20 – 22). Kaum auszudenken, was sich unter der jahrhundertealten Erdschicht verbirgt; doch selbst engagierte Kunstfreunde führen keinen Klappspaten im Gepäck. Die Pfeiler waren mit sehr starkem Vierkant verzapft (Bild 20), ihre Form entspricht anderen Pfeilertypen, bewahrt dennoch Eigenständigkeit (Bild 21 & 22).
Bild 20, 21 & 22: Chaw Srei Vibol Tempel – Pfeiler der Ostallee
Bild 20, 21 & 22: Chaw Srei Vibol Tempel – Pfeiler der Ostallee
Direkt im Beng Mealea Tempel befindet man sich selten allein, es sei denn die Visite wird 7Uhr gestartet. Auf der Ost-Allee, die den Tempel mit einer großen Versammlungsterrasse verbindet, ist man zu jeder Tageszeit allein unterwegs. Zuerst passiert man die Tempelmauer (Bild 23), danach wird ein Wassergraben überquert, alsbald erreicht man besagte Ostallee, deren Existenz durch einige aufrecht stehende Pfeiler bestätigt wird (Bild 24 & 25). Diese Pfeiler erscheinen etwas gedrungener als die Pfeiler vom Chaw Srei Vibol Tempel. Mit etwas gutem Willen und geschultem Auge lassen sich die ganz zaghaft konvex gewölbten Flächen der Kuben registrieren (Bild 24).
Bild 23, 24 & 25: Beng Mealea Tempel – Mauer und Ostallee
Bild 23, 24 & 25: Beng Mealea Tempel – Mauer und Ostallee
Die folgende Fotostrecke beschränkt sich auf die Gegenüberstellung der Pfeiler, die schon im Artikel beschrieben wurden. Erst das Nebeneinander der Bilder ermöglicht die unterschiedlichen Pfeiler-Typen auf einen Blick zu erfassen.
Bild 26: Fotostrecke verschiedener Pfeiler
Bild 26: Fotostrecke verschiedener Pfeiler
Um fast allen Erwartungen gerecht zu werden – denn eingangs wurden beiläufig besondere Steine in Tempelanlagen erwähnt – sollen hier noch einige Bilder spezieller boundary eingebracht werden. Sowohl der quadratische kaum bearbeitete Laterit-Pfeiler am Prasat Tor (Bild 27: rechts hinter dem Baum in der Bildmitte) als auch der Sandstein-Pfeiler am Prasat Lolei (Bild 28/29) markieren jeweils die zentrale Mitte, das innere Zentrum dieser Tempelanlagen. Die Bedeutung der Fixierung solcher Punkte kann hier nicht erklärt werden. Über Kosmogonien und Himmelsachsen u. a. m. wäre zu referieren, sich dissertierend über Spezialthemen zu ereifern, überlassen wir den Wissenschaftlern.
Bild 27, 28 & 29: Prasat Tor und Prasat Lolei
Bild 27, 28 & 29: Prasat Tor und Prasat Lolei
Abschließend sollen noch einige boundary gezeigt werden, die im Angkor Conservation in Siem Reap aufgestellt sind. Das Angkor Conservation, eine Art Magazin, verwahrt teils unter freien Himmel, teils in offenen und verschlossenen Hallen, bewegliche Sandsteinbauteile von Angkor-Tempeln, die wahrscheinlich sonst längst geraubt worden wären. Neben Statuen, Stelen, Linteln, Säulen, Akroterien, Naga-Finials und sonstigen Bauteilen werden auch einige boundary stones präsentiert. Nach allen bisher vorgeführten boundary stones muten diese Exemplare ein wenig artfremd an. Der Pfeiler (Bild 30/31) gibt sich eher als Votiv-Stele. Bild 32 & 33 zeigt Rück- und Vorderseite eines Pfeilers. Auf beiden Seiten gibt sich Yama die Ehre oder ist es Shiva? Auf jegliche Beschriftung wird im Angkor Conservation verzichtet. Zufällig wurde am Yama/Shiva-Boundary (Bild 32) mit schwarzer Farbe ein Vermerk angebracht (im Bild unten rechts): der Fundort ist mit Ta Som angegeben. Die Kennzeichnung verrät einen Tempel als Fundort, doch nicht den genauen Standort, an dem der Pfeiler geborgen wurde, auch ist kein Alter ersichtlich. So spärlich mit Informationen versorgt, bleiben dem Kunstfreund nur Vermutungen und seine mühsam gesammelte Erkenntnisse. Vielleicht sind die zu boundary deklarierten Pfeiler eher als Sema Stones (Seima Steine) zu definieren? Die flache Form der Steine und die doppelte Bildseite verführen zu dieser Annahme und, was nicht zu vergessen ist, Sema Stones sind im umfassenden Sinn auch den Grenzsteinen zuzurechnen, denn diese Steine scheiden die Profan- von der Sakralwelt – also doch boundary.
Bild 30, 31, 32 & 33: Angkor Conservation Siem Reap – boundary
Bild 30, 31, 32 & 33: Angkor Conservation Siem Reap – boundary
Die nordwestlich von Siem Reap im Wat Khnat gefundenen spärlichen Überreste vom Prasat Khnat hinterlassen kaum Eindruck, doch die boundary sind sehenswert, zumindest das Exemplar (Bild 34). Vielleicht ist das Exemplar (Bild 35) nur eine Umarbeitung, d. h. eine nachträglich abgeflachte Variante eines ursprünglich ähnlich voluminös geformten boundary. Die letzten erhaltenen Sandsteinfragmente vom Prasat Khnat sind insofern wichtig, weil dieser verlorene Prasat neben dem Prasat Prei Khmeng und dem Prasat Ak Yom die einzig verbliebenen nennenswerten Bausubstanzen der Prei Khmeng Periode  (einer Vor-Angkor-Periode) im Umfeld von Siem Reap sind.
Bild 34 & 35: Prasat Khnat – boundary
Bild 34 & 35: Prasat Khnat – boundary
Kaum ein Tourist wird die Besichtigung des Banteay Kdei Tempel auslassen, dieser sehenswerte Tempel zählt zu den Pflichtaufgaben aller Angkor-Besucher. Wenige nur werden die boundary registrieren. Ihre äußere Form ist nicht sonderlich spektakulär, doch der Platz ihrer Aufstellung ist ungewöhnlich. Die Tore werden von Dvarapalas, die Terrassen von Löwen und Nagas bewacht. Festgeschriebene Wege führen in die Angkor-Tempel. Diese baulichen Standardsituationen lassen sich vom Angkor Wat bis zum Preah Khan Tempel nachweisen, dass jedoch massive Pfeiler (boundary) beidseitig neben den Stufenzugänge zu den Terrassen aufgestellt wurden, also nochmals den Sakralbereich ausweisen, obwohl sich die Menschen doch längst im Tempelbereich aufhalten, ist dem Autor bislang nur am Banteay Kdei Tempel aufgefallen (Bild 36, 38 & 39). Die sehr gedrungene niedrige Form der Pfeiler ist der Höhe der Terrassen angepasst. Bemerkenswert sind die betont großen Lotosblüten auf den Oberseiten der Pfeiler, sie scheinen fast die Berührung herauszufordern (Bild 37 & 39). Lotos steht für Reinheit: Betritt den Tempel reinen Herzens.
Bild 36 & 37: Banteay Kdei Tempel
Bild 36 & 37: Banteay Kdei Tempel
Bild 38 & 39: Banteay Kdei Tempel
Bild 38 & 39: Banteay Kdei Tempel
Straßenführungen ohne Brücken sind kaum denkbar. Ohne Brücken kamen auch die Khmer nicht aus. Eine der bemerkenswerten heute noch befahrbaren Brücken kann in Kampong Thom besichtigt werden. Die Brücke selbst soll hier nicht begutachtet werden, doch ihre Boundary müssen in diesem Artikel vorgestellt werden. Die Naga-Balustraden sind im Bayon-Stil gestaltet, folglich müsste die Brücke zwischen 1180 und 1220 erbaut worden sein. Die Boundaries markieren die Zufahrt auf die Brücke. Ähnlich wie an Zugängen zu Tempeln bewachen links wie rechts Dvarapalas die Brücke. 
Bild 40 – 42: Spean Preah Toes in Kampong Kdei
Bild 40 – 42: Spean Preah Toes in Kampong Kdei
Zuallerletzt noch einen Tipp: Im National Museum Siem Reap wird  ein Vishnu Boundary Stone vom Kok Po Tempel (Angkor Periode 12. Jahrhundert) präsentiert. Der 94x38x31cm große Sandsteinblock ist vierseitig bearbeitet, darauf sind 1020 Miniaturdarstellungen des Gottes Vishnu zu sehen.
Der hauseigene Katalog MASTERPIECES IN ANGKOR NATIONAL MUSEUM GUIDE BOOK erläutert und zeigt das Kunstwerk auf den Seiten 72/73.

Ein alternierender Artikel zum Thema Boundary ist in diesem Blog abrufbar:
SEIMA-STEINE

Verwendete Literatur:
MASTERPIECES IN ANGKOR NATIONAL MUSEUM GUIDE BOOK (S.72/73)
Copyright 2011  ISBN 978-616-90798-0-4)  

MARILIA ALBANESE – DIE SCHÄTZE VON ANGKOR  (S. 280/281)
National Geographic Hamburg 2006
ISBN 978-3-937606-77-4

Fotos und Text: Günter Schönlein
Fotos 40 – 42: Birgit Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones


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Kapitelle

2/27/2021

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Der verzierte obere Abschluss einer Säule wird als Kapitell bezeichnet. Auch Pfeiler oder Pilaster können mit einem Kapitell enden. Die archäologische Forschung hat längst alle Arten von Kapitellen nach Formen, Ländern und Stilepochen geordnet. Kunstgeschichtliche Betrachtungen zum Thema Kapitell sind in Architekturbüchern nachzulesen, doch Kapitelle an Khmer-Bauwerken finden kaum Erwähnung. Mit diesem Artikel wird der Versuch unternommen, eine Informationslücke zu schließen. Weltliche Bauwerke der Khmer haben sich (von Brücken abgesehen) nicht erhalten, folglich wird sich die Betrachtung auf einige der bekannten Khmer-Tempel beschränken.

Auf Säulen, Pfeiler und Pilaster konnten die Khmer-Architekten nicht verzichten. Diese wichtigen tragenden Bauelemente finden sich an allen bedeutenden Tempeln auf dem Herrschaftsgebiet der Khmer.

Quadratische, oktogonale und runde Säulen wurden vorwiegend vor Türrahmen gestellt, um die Last der Türstürze (Lintel) zusätzlich abzufangen, damit gewinnt die Säule als Zierelement an Bedeutung. Hervorragende Kapitelle wurden schon in Sambor Prei Kuk geschaffen. Oktogonalen Türsäulen enden mit einem oktogonalen Kapitell.
Bild 1: Sambor Prei Kuk - Prasat Tao Bild 2: Prasat Trapeang Phong (Roluos-Region)
Bild 1: Sambor Prei Kuk - Prasat Tao Bild 2: Prasat Trapeang Phong (Roluos-Region)
Mit dem Bau der Tempelanlagen von Sambor Prei Kuk, (vormals Isanapura), wurde im 7. Jahrhundert begonnen. Sehr schöne Kapitelle haben sich am Prasat Tao (Löwen-Tempel) erhalten. Die vom Türsturz vorgeprägte Ornamentik wiederholt sich (oder setzt sich fort) auf den Flächen der Kapitelle. Der schmale, nicht bearbeitete oktogonale Zwischenring trennt bzw. verbindet Säule und Kapitell von/miteinander (Bild 1). Das Kapitell vom Trapeang Phong Tempel (Bild 2) bildet mit der Säule eine harmonische Verbindung. Im Vergleich der Kapitelle hebt sich das zum Kelch geweitete Kapitell (Bild 2) vom geradflächigen Kapitell (Bild 1) deutlich ab. Hier ist eine Formveränderung zu verzeichnen, die dem Stilwandel zuzuschreiben ist. Das Kapitell vom Tao Tempel (Bild 1) ist stilistisch dem Sambor Prei Kuk-Stil verhaftet, während das Kelch-Kapitell dem späten Ko Ker-Stil verpflichtet ist.

Quadratische Pfeiler kamen ausschließlich als lasttragendes und stützendes Bauelement zum Einsatz. Hier können die Maße durchaus zwischen 35 bis 50cm Seitenbreite variieren. Die Länge der Pfeiler bestimmt die jeweilige Raumhöhe. Die Dächer dutzender Galerien, vieler Vorbauten und offener Tempelräume werden von quadratischen Pfeilern getragen.

Bei der Besichtigung der beeindruckend weitläufigen Galerien im Angkor Wat wird nur wenigen Besuchern bewusst, wie viel ein einziger dieser Pfeiler wiegt, welch manueller Aufwand für den Transport und die Bearbeitung der rohen Blöcke erforderlich gewesen sein muss. Die Vielzahl der quadratischen Pfeiler im Angkor Wat sind glatt geschliffen, haben nur bescheidene flächige Verzierungen, stehen meist ohne Basis auf den Bodenplatten bzw. versenkt im Boden verankert, doch alle haben ein Kapitell, welche den Querschnitt der Pfeiler überschreiten und damit größere Auflageflächen für die Quertraversen bieten (Bild 3 & 4).
Bild 3 & 4: Angkor Wat – Nordwest-Galerie & Innere Reliefgalerie
Bild 3 & 4: Angkor Wat – Nordwest-Galerie & Innere Reliefgalerie
Die Dächer der offenen Vorhallen (Mandapa) der Torbauten (Gopuram=Torbau) zum Tempel werden von sehr hohen Pfeilern getragen (Bild 6), diese Pfeiler sind von Basen und Kapitellen begrenzt. Weitaus kürzere Pfeiler stützen die Halbdächer der seitlichen Galerien (Bild 6).
Bild 5 & 6: Angkor Wat – Nordwest-Galerie (Außenansicht) & Tempel Gopuram Süd
Bild 5 & 6: Angkor Wat – Nordwest-Galerie (Außenansicht) & Tempel Gopuram Süd
Abgesehen vom West-Gopuram (dem Haupttor) gleichen sich die äußeren Torbauten im Norden, Osten und Süden und sind stilistisch schon die Vorwegnahmen der gleichfalls den Himmelsrichtungen zugeordneten Gopuram, die in den Tempel führen, signifikant auch hier die überhohen Pfeiler (Bild 7 & 8). Zwei Pfeiler und ein Pilaster tragen die Traverse, auf welcher das Kraggewölbe (Dach) lastet (vergleiche Bild 6 & Bild 8). Mit der Wand verbundene Halbpfeiler werden als Pilaster bezeichnet.
Bild 7 & 8: Angkor Wat – Ta Loek (Nördliches Außentor)
Bild 7 & 8: Angkor Wat – Ta Loek (Nördliches Außentor)
Zum Pflichtprogram fast aller Touristen zählt die Tempelbesichtigung in Banteay Srei. Der unglaublich reich verzierte Prasat Banteay Srei weist in aller Vielfalt auf, wovon in diesem Artikel die Rede ist: Säulen, Pfeiler und Pilaster mit feinsten Kapitellen. Das kopfstehende Kapitell (Bild 9) gibt beredt Auskunft über die filigrane Musterung vom oberen Pfeilerbereich der zum Kapitell überleitet. An diesem Pfeilerfragment lassen sich die Details der Musterfolge deutlich ablesen. Das Flachrelief am Schaft wird von einem musterlosen Band abgelöst, daran schließt sich eine Perlenbandreihe an, eine wiederum musterlose Vertiefung leitet zum Kapitell über, welches sich mit einer Lotosblätterbordüre fortsetzt und und in einem stilisierten Rauten-Blüten-Muster endet (besser zu erkennen im Bild 10). Der am Banteay Srei Tempel verwendete rötlich getönte Sandstein verfielfältigt nochmals den wunderbaren Eindruck, den der gesamte Tempelbau hinterlässt. Hier vereinen sich Material und dessen souveräne kunsthandwerkliche Verarbeitung zu einer harmonischen Vollendung, die oft angestrebt, aber selten erreicht wurde.
Bild 9, 10 & 11: Prasat Banteay Srei – Kapitelle an Pfeilern und Pilaster
Bild 9, 10 & 11: Prasat Banteay Srei – Kapitelle an Pfeilern und Pilaster
Die Gegenüberstellung der Bilder 12 & 13 hebt nochmals den Unterschied zwischen dem vierseitigen Pfeilerkapitell und dem zweiseitigen Pilasterkapitell hervor. Nebenbei erwähnt: es sind nur wenige Angkor-Tempel bekannt, für die ausschließlich roter Sandstein verwendet wurden.
Bild 12 & 13: Prasat Banteay Srei – Pfeilerkapitell und Pilasterkapitelle
Bild 12 & 13: Prasat Banteay Srei – Pfeilerkapitell und Pilasterkapitelle
Der berühmte Bayon Tempel, im Zentrum der Stadt Angkor Thom gelegen, soll nicht übergangen werden, zumal der Bayon vierseitig von langen überdachten Reliefgalerien eingefasst wird. Einige Dächer der Galerien und Gopuram sind eingestürzt, weshalb viele Pfeiler, die einst die Kraggewölbe trugen, funktionslos vor den Galerien stehen. Die mächtigen quadratischen Vierkantpfeiler sind glatt behauen, beschliffen und weisen Basen und Kapitelle auf. Im Innenbereich des Bayon finden sich vergleichbare Pfeiler, die mit Buddhabildern im Flachreliefverfahren verziert waren. Leider sind diese ansehnlichen Bildwerke im Zuge sinnloser Bilderstürmerei ausgemeißelt worden. Die Formgestaltung dieser Pfeiler gleicht dem Formaufbau der äußeren Pfeiler (Bild 14). Für die Bayon-Pfeiler haben wohl die bewährten Angor Wat-Pfeiler Pate gestanden.
Bild 14: Bayon Tempel
Bild 14: Bayon Tempel
Auch am Preah Khan Tempel finden sich Dutzende quadratische Pfeiler, die zur Aufnahme der Dachlasten bestimmt waren. Besondere Aufmerksamkeit verdienen kurze wuchtige Vierkantpfeiler mit Basis, Kapitell und massiven Zapfen (Bild 15), die im Zentrum mehrerer Innenhöfe zu sehen sind und über deren vormalige Bestimmung nichts bekannt ist. Hier rätseln die Wissenschaftler und Laien wundern sich über die in Angkor seltenen frei stehenden Pfeiler. – Ähnlich ungewöhnlich wie die eben erwähnten Pfeiler ist das auf dem Areal des Preah Khan Tempels errichtete zweistöckige Gebäude (Bild 16), dessen Zweck nicht geklärt werden konnte. Das seltsame Bauwerk muss hier unbedingt erwähnt werden, nicht nur weil es keinen zweiten Bau dieser Art in Angkor gibt, sondern weil hier runde Säulen und viereckige Pfeiler Verwendung fanden. Auf vier bzw. zwei Säulenreihen ruht ein rechteckiger Raum mit je fünf Seitenfenstern und zwei offenen Vorbauten. An diesen Säulen und Pfeilern ist ein neuartiges Herstellungsverfahren zu erkennen, welches sich durchsetzte und fortan an weiteren Tempeln Anwendung fand: Pfeiler und Säulen wurden nicht aus einem Stück gehauen, sondern aus verzapften Walzen bzw. Quadern geschichtet (Bild 16). Trotz aller Schlichtheit wurden die Säulen und Pfeiler mit Basen und Kapitellen ausgestattet. Die runden bzw. eckigen Segmente waren auf Grund des geringeren Gewichtes leichter zu bewältigen, in wie weit hier der Einfluss ägyptischer oder griechisch/römischer Tempelarchitektur vorliegt bzw. nachzuweisen wäre, ist zu hinterfragen. Ägypter, Griechen und Römer trieben mit verzapften, übereinander geschichteten Segmenten ihre mächtigen Tempelsäulen und Tempelpfeiler in die Höhe.
Bild 15 & 16: Preah Khan – Pfeiler
Bild 15 & 16: Preah Khan – Pfeiler
Während am East Mebon Tempel (Bild 17) die Pfeiler noch aus einen Block gehauen wurden, kamen am Banteay Kdei Tempel (Bild 18) aus Segmenten geschichtete Vierkantpfeiler zum Einsatz. Während der Regierungszeit von König Jayavarman VII. wurden mehr Tempel als je zuvor erbaut, auch nahmen die Ausmaße der Tempel zu, folglich musste effizient gearbeitet werden. Mehrere Mauerringe umfassten die Gebäude und Innenhöfe. Galerien verbanden die einzelnen Tempelbezirke. Große Säle konnten problemlos überdacht werden, weil sich das Verbundsystem von tragenden Pfeilern und Traversen bewährt hatte, dennoch wurde selten in die Höhe gebaut. Mehrgeschossige Tempelkomplexe bilden die Ausnahme in Angkor. Eine Vielzahl von Flachtempeln wurde gebaut. Sollten sich die Tempel höher gen Himmel erheben, wurden pyramidale Unterbauten geschichtet, auf denen die Tempel gebaut wurden. Gleich welche Bauform zur Debatte stand, Säulen und Pfeiler wurden in jedem Fall benötigt.
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Bild 17: East Mebon Tempel - Bild 18: Banteay Kdei Tempel
Der schwer überschaubare Ta Prohm Tempel in Angkor zählt zu den großen Tempelbauten. Schon mancher Tourist hat sich in dem Gewirr von Mauern, Toren, Türmen und Innenhöfen verlaufen. Ta Prohm war mehr als nur ein Tempel, Ta Prohm war eine Tempelstadt. Der quadratische Pfeiler mit Basis und Kapitell hatte sich als tragendes Bauelement der Dächer (Kraggewölbe) längst bewährt und kam deshalb fast unverändert immer und immer wieder zum Einsatz. Den Tempelbauten seitlich vorgelagerte offene Galerien mit Halbdach (Bild 20) erfreuten sich großer Beliebtheit, solche Galerien verstärkten die Stabilität der Gebäude und boten außerdem noch Kühlung und Schatten.
 Bild 19 & 20: Prasat Ta Prohm – Mandapa (Vorhalle) und Galerie
Bild 19 & 20: Prasat Ta Prohm – Mandapa (Vorhalle) und Galerie
In Koh Ker, ehemals Lingapura (die Stadt der Lingas), können etwa zwei Dutzend Tempel besichtigt werden, als Hauptattraktion wird der Prasat Thom beschrieben. Tatsächlich bilden hier mehrere Tempelbauten einen in sich geschlossenen Komplex, deren einzelne Areale von Mauern umschlossen sind. Tore führen hinein und wieder heraus. Eine große Galerie (Bild 21) verband den Prasat Thom mit dem Pyramiden-Tempel Prasat Prang. Längst suchen Besucher in dieser einst prachtvollen Galerie vergeblich nach Schatten. Alle Pfeiler der einen Reihe liegen umgestürzt am Boden. Die anderen noch aufrecht stehenden Pfeiler und einige Traversen zeigen den Aufbau der Galerie. An den Pfeilern fehlen Kapitelle, hier beschränkte sich die Verzierung auf umlaufende Flachreliefs im oberen Bereich der Pfeiler (Bild 21).

Im völlig zerstörten Beng Mealea Tempel sind im südlichen Außenbereich opulente Galeriebauten mehr zu ahnen, als wirklich zu sehen. Eine Vielzahl hoher Pfeiler (Bild 22) und einzelne Queraufleger geben Auskunft über Vorhallen und Galerien.
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Bild 21: Koh Ker – Galerie ----- Bild 22: Beng Mealea – Galerie
Im nördlichen Grenzgebiet vom heutigen Kambodscha steht der Prasat Preah Vihear, ein Berg-Tempel, wie kein zweiter in Kambodscha zu sehen ist. Die Kapitelle am untersten Gopuram (Bild 23-25) können die Verwandtschaft zu den Kapitellen vom Banteay Srei Tempel (Bild 10 & 12) nicht verleugnen.
Bild 23 – 25: Prasat Preah Vihear
Bild 23 – 25: Prasat Preah Vihear
Zum Abschluss der keineswegs umfassenden Betrachtung soll sich der Kreis schließen. Wir kehren ins Kerngebiet von Angkor zurück und blicken auf ganz spezielle runde Säulen. Diese meist kurzen Säulen müssten eher als Stempel oder Stelzen bezeichnet werden und sind nur zu sehen, wenn die offiziellen Wege verlassen werden. Ein langer Steg verbindet den Ost-Gopuram mit dem Baphuon Tempel. Der Steg wird von ungezählten gleich langen Säulen getragen (Bild 26), eigentlich überqueren die Besucher das Gelände auf einer niedrigen Brücke. Viele noch kürzere Stelzen (hier darf von Stempeln gesprochen werden) stehen am Fuß der Baphuon-Pyramide, auch sie trugen Verbindungsstege.

Ebenfalls in der Stadt Angkor Thom wurde der Prasat Preah Pithu erbaut, ein Ensemble mehrerer Tempel und Terrassen. Um die begehbaren Flächen der Terrassen zu erweitern, wurden neben den Unterbauten runde Pfeiler gestellt, welche die aufgelegten nach außen ragenden Steinplatten tragen (Bild 27). Die Pfeiler am Baphuon und am Preah Pithu ähneln sich in der Form: Basis und Kapitell verstärken die glatten Rundsäulen, einzig in Länge und Dicke unterscheiden sich die Säulen.

Unweit vom Prasat Preah Pithu kann auf dem Königspalast-Gelände eine vergleichbare (kreuzförmige) Terrasse dieser Bauart mit ebensolchen Säulen besichtigt werden. Die große, selten erwähnte, kaum beachtete Terrasse ist im südlichen Bereich nicht zu übersehen.
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Bild 26: Baphuon Tempel - Bild 27: Prasat Preah Pithu
Die längsten der beschriebenen Stützsäulen kamen im Angkor Wat zum Einsatz. Die Säulen am West-Steg, der über den Wassergraben zum West-Gopuram führt, können aus der Nähe nur schwer besichtigt werden, sie stehen im Wasser, erfüllen aber den gleichen Zweck, wie die Säulen an den erhöhten Gehwegen im Tempelbezirk (Bild 28). Am Angkor Wat durfte und musste offenbar nicht gespart werden. Die hier verwendeten Rundsäulen sind zusätzlich mit einer Kannelierung versehen. Deutlich zu erkennen sind die senkrechten Rillen an den Schäften der Säulen (Bild 28).
Bild 28: Angkor Wat
Bild 28: Angkor Wat
Schon im Artikel BASEN (abzurufen in diesem Blog) wird auf Sonderformen von Säulen und Pfeilern, die im Angkor Wat Anwendung fanden, verwiesen. Gemeint sind die oben beschriebenen runden Stützsäulen und die hier nicht mit Bild vorgestellten quadratischen Baluster, die jeweils mit Kapitellen versehen sind (Artikel: BASEN Bild 28 & Bild 29).

Das Thema bedurfte einer stringenten Zusammenfassung. Viele Kapitelle gleichen sich, deshalb mussten weder alle bekannten, noch die unbekannten Tempel in Angkor vorgestellt werden. Die Auswahl mag willkürlich erscheinen, doch die Beschränkung rückt themenspezifisch nur bestimmte Kapitell-Typen in den Fokus.

Weiterführende Informationen zu Kapitellen in: https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitell

Fotos und Text Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones


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Türsäulen 2

2/12/2021

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Der Phnom Bok Tempel wurde während der Regierungszeit von Yasovarman I. (889-910) auf der höchsten Erhebung (205m) der Angkor-Ebene gebaut. Den Ost-Zugang, der direkt zur Plattform führt, auf dem die drei Prasat errichtet wurden, flankieren zwei Schreine aus Sandstein. Am nördlichen dieser Schreine haben sich die Säulen und der massive Türrahmen recht gut erhalten (Bild 52). Abgesehen von zwei Nebenbauten und der Umfassungsmauer, für die Lateritstein verwendet wurde, kam an alle anderen Gebäuden vom Phnom Bok Tempel Sandstein zum Einsatz. An den drei der Trimurti (Brahma, Vishnu, Shiva) geweihten Prasat sind an den Türen und Scheintüren einige Türsäulen aufrecht stehen geblieben. Das feinere Dekor blieb den Säulen der Tempelbauten vorbehalten (Bild 53 & 54). Die Dekors der Säulen entsprechen stilistisch der frühen Angkor-Periode.
Bild 52, 53 & 54: Phnom Bok Tempel
Bild 52, 53 & 54: Phnom Bok Tempel
Als einer der prächtigsten Tempel im Angkor-Gebiet gilt der Mitte des 10. Jahrhunderts erbaute Prasat Banteay Srei. Wohlhabende Brahmanen ließen den Banteay Srei Tempel während der Amtszeit des Königs Rajendravarman II. erbauen. Die besten Handwerker der Zeit schufen die geradezu luxeriöse Ausstattung des Tempels, was sich nicht zuletzt an den wunderschönen Dekors der Türsäulen (Bild 55-58) bestätigt. An den runden Säulen ist eine sich wiederholende gleichmäßig konkave Verjüngung zu erkennen, diese anspruchsvolle Formgebung verleiht den Säulen unbeschreibliche Eleganz, die noch durch den rötlich getönten Sandstein verstärkt wird (Bild 56 & 57). Auch an den oktogonalen Säulen wurden anspruchsvolle Muster und ansehnliche Formen abwechslungsreich verwirklicht (Bild 58). Eintönigkeit wurde konsequent vermieden. Türrahmen, Türsäulen, Pilaster und Tympanum rufen eine kaum zu beschreibende Harmonie hervor (Bild 55).
Bild 55, 56, 57 & 58: Prasat Banteay Srei
Bild 55, 56, 57 & 58: Prasat Banteay Srei
Vor lauter Opulenz der Tempeldekorationen werden häufig die Kleindetails übersehen. Die Besucher schreiten durch die Tore, blicken auf die formschönen Schreine, erfreuen sich an dem herausragenden Gesamteindruck des Banteay Srei Tempels und registrieren kaum den westlichen Ziegelstein-Torbau, dessen Türrahmen, Türsäulen und Lintel ebenfalls aus rötlichen Sandstein gefertigt wurden (Bild 59). Hier sind runde Säulen eingesetzt, die auch schon im Ost-Bereich des Tempels zu sehen sind. Speziell diese Säulen geben einige Rätsel auf (Bild 60). Auf den ersten Blick scheinen sie gedrechselt zu sein, jedoch unter Drechseln wird allgemein die Bearbeitung von Holz verstanden. Handwerker im alten Indien beherrschten eine Technik, Stein zu bearbeiten, die dem Drechseln gleichkommt. In manchen Chalukya-Tempeln Süd-Indiens sind auffallend schön gedrechselte Specksteinsäulen zu bewundern. Die Khmer-Handwerker müssen ein Verfahren gekannt bzw. entwickelt haben, welches ihnen ermöglichte, Sandstein gleichmäßig rund zu drehen. Zieht man hunderte Türsäulen und tausende Fenstersäulen an Khmer-Tempeln in Betracht, muss das Stein-Drechseln als Verfahren perfekt beherrscht worden sein. Für die runde Grundform könnte also eine serielle Fertigung angenommen werden, an der im Nachgang per Hand Dekorationen von außen nach innen gearbeitet wurden, wobei dies handwerklich so geschickt gemacht wurde, dass zum Teil der Eindruck entsteht, als ob die Muster auf die glatte Säule aufgesetzt seien (Bild 56, 57). Anders das Verfahren an den viereckigen Basen der Säulen, hier wurde mit Sicherheit ausschließlich von außen nach innen gearbeitet (Bild 61). Ein Wechselspiel der Dekoration (aufgesetzte Muster und versunkene Muster) ist an oktogonalen Säulen (Bild 58) zu erkennen.
Bild 59, 60 & 61: Prasat Banteay Srei
Bild 59, 60 & 61: Prasat Banteay Srei
Kein Tourist lässt den Ta Prohm Tempel aus, einer Filmszene und riesiger Bäume wegen besuchen Touristen diesen Tempel. Würgefeigen und Tetramelis nudiflora umschlingen etliche Bauwerke dieser Tempelanlage. Im Jahr 1186 wurde der Ta Prohm Tempel geweiht, zu dieser Zeit herrschte der buddhistisch gesinnte König Jayavarman VII. Dieser Mann war nicht nur ein bedeutender König, sondern auch ein verhinderter Baumeister aus Leidenschaft. Den Bau einiger wichtiger Khmer-Tempel hat er veranlasst. Die Bildbeispiele 62, 63, 64 & 65 zeigen mehrere Türsäulen, deren Dekors sich sehr unterscheiden. Das gleichmäßige Ringmuster-Dekor der Säulen (Bild 62) wird von oben nach unten durch glatte nicht bearbeite Zwischenfelder regelmäßig unterbrochen. Die Säulen im Bild 63 und 64 fallen etwas schlanker aus und die glatten Zwischenflächen sind etwas länger gewählt. Eine technische Neuerung ist in der Detailaufnahme (Bild 64) gut zu erkennen: zu sehen sind nur noch Teil-Säulen, quasi Blendsäulen, die im Verbund mit dem Türpfeiler gefertigt wurden. Ein massiver langer rechtwinkliger Steinblock blieb an zwei Seiten eben, diese Seiten passten sich dem Mauerwerk an. Aus dem verbleibenden Block wurde die Säule gemeißelt. Kreiert wurde die Kombination aus Vierkant-Pfeiler und Achteck-Säule, so entstand die Vier-Achtel-Säule, also die mit dem Pfeiler verbundene Halb-Säule. Das neue Verfahren bot mehrere Vorteile: höhere Belastungskapazität, geringere Bruchanfälligkeit, kürzere Fertigungszeiten, längere Haltbarkeit. Der Nachteil solcher Säulen liegt auf der Hand: die Eleganz der runden Komplettsäulen wird nicht erreicht (Bild 65).
Bild 62: Ta Prohm Tempel (Angkor)
Bild 62: Ta Prohm Tempel (Angkor)
Bild 63, 64 & 65: Ta Prohm Tempel (Angkor)
Bild 63, 64 & 65: Ta Prohm Tempel (Angkor)
Am Gopuram der selten besuchten Krankenhauskapelle Nord (Angkor Thom), Tonle Sngout Tempel genannt, können zwei unterschiedliche Säulenfertigungsverfahren an einem Tor registriert werden.
Bild 66: Tonle Sngout Tempel (Krankenhauskapelle Nord Angkor Thom)
Bild 66: Tonle Sngout Tempel (Krankenhauskapelle Nord Angkor Thom)
Im Bild 66 ist auf der linken Seite das schon beschriebene Halbsäulen-Fertigungsverfahren (Bild 64) zu erkennen: Türrahmen, Säule und Pilaster (Pfeiler) wurden einzeln gefertigt und zusammengefügt. Rechts im Bild 66 ist das andere Verfahren erkennbar: Pilaster und Säule wurden aus einem Stück gefertigt und dem Türrahmen angepasst. Trotz der sichtbaren Querbrüche im Pilaster (Pfeiler) ist die Säule am massiven Pfeiler verblieben.
Bild 67 & 68: Prasat Preah Khan (Angkor) Bild 69 & 70: Prasat Krol Ko
Bild 67 & 68: Prasat Preah Khan (Angkor) Bild 69 & 70: Prasat Krol Ko
Im späten 12. Jahrhundert veranlasste Jayavarman VII. den Bau des Prasat Preah Khan, um den herum sich tausende Menschen ansiedelten. Der dem Preah Khan Tempel nahe gelegene Krol Ko Tempel (Bild 69 & 70) wurde ebenfalls zu gleicher Zeit und auf Veranlassung des siebenten Jayavarman erbaut. In dieser Zeit schienen Halbsäulen an Türen und Scheintüren Bevorzugung zu genießen. Der Bedarf an Säulen war enorm, geringer Fertigungsaufwand und niedrige Fertigungszeit rechtfertigten das effektivere Verfahren.

In moderner Zeit (wahrscheinlich schon seit der Wiederentdeckung der Khmer-Tempel im 19. Jahrhundert) müssen die Lintel gefragte Objekte der Begierde gewesen sein. Wer Lintel (Türstürze) raubt, dem sind Türsäulen offenbar gleichgültig. Um der Lintel habhaft zu werden, müssen die Türsäulen aus den Verzapfungen gerissen werden. Die maßlose Gier der Kunsträuber sollen die Fotos vom abgelegenen Trav Tempel (Bild 71-73) bestätigen.
Bild 71 & 72: Trav Tempel (Angkor Chum)
Bild 71 & 72: Trav Tempel (Angkor Chum)
Die rechte wunderbar erhaltene Türsäule (Bild 72) blieb in der Verankerung stehen (Bild 71). Die linke Säule wurde aus der Verzapfung gerissen und liegt achtlos am Boden (Bild 73 & 74). Frage: wenn die herrlichen Türsäulen den Raub (den Abtransport) nicht wert waren, wie prächtig muss der Lintel ausgesehen haben?
Bild 73 & 74: Trav Tempel (Angkor Chum)
Bild 73 & 74: Trav Tempel (Angkor Chum)
Bild 75 – 79: Prasat Preah Enkosay - Prasat Kouk Chak - Prasat Lolei - Prasat Tomnob Anlong Kravil
Bild 75 – 79: Prasat Preah Enkosay - Prasat Kouk Chak - Prasat Lolei - Prasat Tomnob Anlong Kravil
Schöne Türsäulen der Angkor-Periode können direkt im Stadtgebiet von Siem Reap am Prasat Preah Enkosay (Bild 75) und am Prasat Kouk Chak (Bild 76 & 77) oder in der nur wenig entfernten Roluos-Region am Prasat Lolei (Bild 78) oder auch in abseitigen Landstrichen des Angkor-Gebietes am Prasat Tomnob Anlong Kravil (Bild 79) entdeckt und bewundert werden.
Bild 80, 81, 82 & 83: Prasat Banteay Khchorng
Bild 80, 81, 82 & 83: Prasat Banteay Khchorng
Die Menschen in Kambodscha verehren bearbeiteten Sandstein. Ihre Hochachtung wird sich nicht nur auf die hanwerkliche Leistung beschränken. Sandstein wurde nur für Tempelbauten verwendet. Einfache Leute, Bauern und Viehzüchter, haben den Wert der Fundstücke längst erkannt, ohne sich der kunstgeschichtlichen Tragweite der Tempeldekorationen bewusst zu sein. Alles wurde zu Ehren der Götter geschaffen, ist also der Anbetung würdig. An vielen Tempeln finden sich liebevoll sortierte Kleinkollektionen bearbeiteter Sandsteinfragmente, wobei Säulenreste besondere Wertschätzung zu genießen scheinen (Bild 80-83). Noch am selten besuchten, weil kaum bekannten Prasat Banteay Khchorng, in dessen unmittelbaren Umfeld nur wenige Menschen leben, finden sich zu Altären aufgeschichtet die fast naiv zu nennenden Zusammenstellungen verehrungswürdiger Fundstücke. Wer zum Tempel kommt, kann die Säulen- und sonstigen Sandsteinreste nicht übersehen. Bleibt noch ein Faktum: die Säulen vom Prasat Banteay Khchorng verweisen in ihrer Gestaltung auf ähnliche Säulen des Prasat Banteay Srei, was eine zeitliche Zuordnung ermöglicht. Die Entfernung von Siem Reap zum Prasat Banteay Khchorng beträgt nur 35km. Der leider unterbewertete Tempel befindet sich nordöstlich vom Chaw Srei Vibol Tempel inmitten von Feldern.

Das vielschichtige (vielsäulige), zugegeben sehr spezielle, doch keineswegs abseitige Thema kann im zweiteiligen Artikelformat niemals umfassend bearbeitet werden. Bemerkenswerte Tempel (etwa das Angkor Wat oder der Bayon) wurden ausgelassen, mussten hier nicht unbedingt erwähnt werden. Manche Leser/Leserinnen werden ihre favorisierten Lieblingstempel vermissen, aber vielleicht oder bestenfalls Anregungen empfangen haben, ihre Urlaubsfotos mit anderen Fokus zu betrachten oder bei einem weiteren Besuch in Kambodscha die Blicke auf Türsäulen zu richten.

Leseempfehlung zum Thema: FENSTERSÄULEN IN ANGKOR in diesem Blog.

Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones


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    Autor Günter Schönlein

    Auf meinen bisher sechs Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen.


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