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Nördlich von Udaipur und westlich der Road 58 liegt eingebettet von Hügeln und Bergen der malerische Begela Lake. Wer den Begela See ansteuert, hat mit Sicherheit den berühmten Wallfahrtsort Eklingji auf dem Plan, doch keinesfalls sollte an den Sas Bahu Tempeln vorbeigefahren werden. Am Südwestufer des Sees wurden die Sas Bahu Tempel gebaut. Die Tempelgruppe besteht aus zwei größeren Tempeln und mehreren kleinen Schreinen auf einem gemeinsamen Sockel. Die ausführliche im Eingangsbereich angebrachte Informationstafel ist das sicherste Indiz für die besondere Wertschätzung der Tempelanlage. Besucher betreten aus südwestlicher Richtung das abgegrenzte Tempelgelände. Schon der erste Blick verrät, hier ist nicht irgendein x-beliebiger Tempel zu besichtigen. Die physische Ansicht der Google Maps-Karte der Sas Bahu Tempelgruppe zeigt die innerhalb einer Ummauerung befindlichen zwei Haupttempel, zwei kleinere Tempel und die Überreste mehrerer Schreine, gleichzeitig ist die leicht nach Nord verdrehte Ost-Westausrichtung der Tempelanlage erkennbar. Die zwei Haupttempel tragen keine eigenständigen Namen, deshalb wird zur unmissverständlichen Unterscheidung vom Tempel-Nord und vom Tempel-Süd gesprochen. Der größere Tempel-Süd ist von zehn Schreinen umgeben. Der kleinere Tempel-Nord entspricht in der Bauweise dem Panchayatana-Stil, um ihn herum stehen nahe den Eckpunkten vier Schreine. Auf der Fortsetzung der Achse des Nordtempels in östlicher Richtung steht innerhalb der Ummauerung eine Thorana. Ursprünglich gelangten die Pilger vom Seeufer her zu den Tempeln, also aus östlicher Richtung, durchschritten die Thorana, stiegen die Stufen hinauf, passierten zwei Schreine und betraten erst dann die Andachtsorte zum Gebet. Diese durchaus sinnreiche Konzeption gerät leicht außer Blick, weil der heutige Zugang der jetzigen Straßenführung geschuldet westlich erfolgt. Näher betrachtet wird zunächst der Tempel-Nord, also der kleinere der beiden Tempel. Trotz aller Gedrungenheit in der Bauweise fällt die harmonische Geschlossenheit von Mahamandapa und Garbhagriha auf. Es ist nicht zu erkennen, ob beabsichtigt oder wegen Zerstörung der Amalaka (steinernes rundes Faltenkissen) auf dem Shikhara (Turm über dem Sanctum) fehlt. Davon abgesehen, mutet es geradezu erstaunlich an, wie sich die gedrängt übereinander geschichteten Miniatur-Shikharas, zu einem sich solide verjüngenden und dennoch eleganten Turm verbinden. Die Fassaden vom Sanctum unterhalb des Shikharas zeigen nur am markant vorstehenden Süd-, West- und Nordpilaster jeweils ein Götterrelief, ansonsten dominieren Gesimse und Pilaster die glatten Flächen. Mahamandapa (Haupthalle) und Mandapa (Vorhalle) sind offen gestaltet, folglich ist der Blick auf die dachtragenden Säulen im Innern freigegeben. Der Weg in den Tempel ist von drei Seiten möglich, nördlich und südlich führen Treppen direkt in die Haupthalle, von Osten erfolgt der Zugang über die Vorhalle. Im Unterschied zum Sanctum sind die hüfthohen, leicht nach außen gekippten Wandflächen der Mahamandapa und der Mandapa durchgängig mit Reliefbildnissen auserlesener Qualität bedeckt. Die Infotafel spricht vom Twin Vaishnava Temple, also von einem Vishnu Doppeltempel, Vaishnava=Vishnu, entsprechend finden sich auf den Reliefs beider Tempel neben anderen Götteridolen zahlreiche Vishnu-Avatare verewigt. Abgesehen vom runden Deckengewölbe und den teilweise sehr außergewöhnlichen Kapitellen nimmt sich die Verzierung in der Haupthalle des Tempel-Nord karg aus. Vom Grundriss her gleichen sich der Nord- und Südtempel, letzterer ist nur etwas größer. Der Shikhara ist nicht vollständig erhalten, aber erkennbar wie der Tempel-Nord aus Miniatur-Shikharas zusammengesetzt und die Fassade des Sanctums ist in gleicher Weise mit Gesimsen und Pilastern strukturiert. Die wesentliche architektonische Differenz zum Tempel-Nord besteht in einer geschlossen gestalteten Mahamandapa. An der Stelle, an der beim Nordtempel die seitlichen Eingänge sind, befinden sich beim Tempel-Süd, erkerartig vorgezogene von Pilastern eingefasste Fassaden. Im unteren Bereich fallen Reliefs in feinster Qualität ins Auge, im oberen Bereich Jalis (durchbrochene Fenster). Stilistisch gleiche Reliefs finden sich an der Außenfront der Vorhalle wieder, hierdurch wird der Anspruch ästhetischer Harmonie erfüllt – betreffs dieser erstklassigen Bildhauerarbeiten ist der Begriff Meisterwerke nicht fehl gebraucht. Wer mag, kann diese Reliefs als eindringlichen Hymnus an die Gottheiten verstehen. Der Seitenanblick von der Vorhalle ist dennoch nur ein Vorgeschmack auf das, was den Besucher beim Betreten des Tempels an künstlerischer Vollkommenheit erwartet. Bereits die Vorhalle bildet einen gediegenen Blickfang, eine solche Schwelle, solche Pilaster und Lintel, einen derart kunstvoll gestalteten Türrahmen haben ansonsten nur namhafte Tempel aus dieser Zeit aufzuweisen. Blicken Kunstliebhaber nach oben zum Deckenrelief paaren sich Freude und Staunen, die Vielfalt der Motive macht sprachlos. Filigrane Reliefs fügen sich zu wortloser Andacht, die Fülle der Figuren fügt sich zum steinernen Gebet. Der visuelle Verweil auf dem Türrahmen und dem herrlichen Sturz gerät zum Augenschmaus. Selten ist eine kunstreichere Vereinigung beider Architekturelemente zu finden. Lintel und Deckengewölbe vereinigen sich zur ornamentalen Fantasie, welche die Einmaligkeit himmlischer Weiten assoziiert. Solche Bilder in Stein zählen zu den großartigen Werken indischer Reliefkunst, die im späten 10. und frühen 11. Jahrhundert entstanden und an Dichte der Figuren und Intensität der Aussage kaum je an anderen Tempeln übertroffen wurden. Wer genauer hinschaut, wird die Vielzahl der Bildelemente im Eingangsbereich unterscheiden. Den inneren Rahmen der Tür bildet ein schmales ornamentales Reliefband. Ein ungefähr ähnlich breites Band zeigt halbgöttliche schwebende Wesen (Surasundaris?), die auf Grund mangelhafter Erhaltung schwer zu definieren sind. Das nächste Band auf dem Türsturz ist besonders hervorzuheben, denn es zeigt die neun personifizierten Planeten, welche unter dem Sanskritbegriff Navagraha firmieren. Zwischen den sitzenden Planeten schiebt sich jeweils eine tanzende Figur, so entstand ein aus neun breiten und acht schmaleren Säulensegmenten regelmäßig gegliedertes Bildband. Vor den drei harmonierenden Reliefbändern dominiert mittig der Gott Vishnu auf Garuda. An diesem Platz finden sich meist die jeweiligen Schutzgötter platziert oder aber die namensgebende Gottheit. Auf schmucken, überaus reich verzierten Pilastern mit Kelchkapitellen, welche vertikal den Türrahmen einfassen, lagert der prächtiger Türsturz. Allein dieser Lintel muss ohne Übertreibung als eigenständiges Kunstwerk bewertet werden. Der Sturz kann in seiner Gesamtheit betrachtet und bewundert werden. Möglich ist aber auch die Bestimmung der einzelnen Gottheiten in den vorstehenden kleinen Tempelchen (Aedicula/Ädikula), dies Unterfangen dürfte den nichtstudierten Kunstfreunden schwerfallen, zu denen sich auch der Autor zählt, weshalb hier nähere Details fehlen. Das quadratisch eingefasste kreisrunde Kuppelsegment wird nur von vier Kirtimukkhas bewacht, ansonsten dominieren ornamentale Reliefmuster die himmlische Überdachung der Veranda. Der Tempelinnenraum (Mahamandapa) zeigt unvermutet eine nochmalige Steigerung ornamentaler und figuraler Prachtentfaltung. Hier haben die Bildhauer ihrer Phantasie freien Lauf gelassen, ohne das religiöse Gestaltungskonzept anzutasten. Vier Säulen, verbunden durch steinerne Makara-Bögen bestimmen die wunderbare Gesamtansicht des Raumes, der betreten werden muss, will man zum Garbhagriha, dem Heiligtum, gelangen. Licht fällt durch die seitlichen Jali-Wände und durch die Türöffnung in den Prunkraum. Die vier von unten bis oben herrlich geschnittenen Säulen, die geschwungenen Bögen, die Traversen und das steinerne Gewölbe bilden eine in sich geschlossene architektonische Einheit. Besucher verweilen, wenn man so will, unter einem festlich dekorierten steinernem Baldachin und blicken in ein von Göttern reich besetztes Himmelsgewölbe. Weitere reliefierte Gewölbe in diversen Formaten und prachtvollen Mustern schmücken die anderen Deckensegmente der Tempelhalle. Wie oft, so auch hier, findet sich das Sanctum leer, dieser Raum war einst wohl auch nur schlicht ausgestattet, es galt die Aufmerksamkeit allein auf die Gottheit zu lenken, meist ein Lingam, eine Statue oder das Relief einer Gottheit. Kunstsinnige Besucher verweilen andächtig in der Mahamandapa, ein Raum der einerseits als museale Präsentation mittelalterlicher indischer Bildhauerkunst betrachtet werden kann, andererseits als einer der prächtigsten Sakralräume in Rajasthan zu bewerten ist. Selten wurden filigranere Figuren und ornamentale/florale Muster in Stein geschnitten, derart anschaulich wurde das hinduistische Götterpantheon nur in wenigen Tempeln dieser Periode steinern verehrt. Sich von der betörenden Schönheit dieses Raumes zu trennen, fällt dem kunstverständigen Besucher schwer. Als Beleg für diese überschwänglichen Einschätzungen folgen Bilder von zwei Säulen, einem Pilaster und einem Relief. Bei aller vorhandener Pracht in den zwei Haupttempeln sollten die erhaltenen kleineren Schreine nicht völlig missachtet werden, erstens ist der Vergleich der Architektur dieser Schreine mit der Bauweise der beiden großen Tempel interessant und zweitens finden sich ansehnliche Götterreliefs, die mindestens einen Blick wert sind. Abschließend ist noch eine zusammenfassende Besichtigung des Sas Bahu Tempels vom Osten her zu empfehlen. Der Blick aus der niedrigen Perspektive durch die Thorana hinauf zu der Tempelgruppe und der Weg über die wenigen Stufen auf den Sockel, auf welchen die Tempel und Schreine ihren Standplatz haben, macht es möglich, das Baukonzept der Tempelanlage in seiner ursprünglichen Gesamtheit zu erfassen. Die Thorana selbst, bestmöglichst rekonstruiert und restauriert, wirkt leider nur wie ein schwaches Abbild vormaliger Pracht, sie muss noch beeindruckender ausgesehen haben. Der Verlust der Aufbauten auf den drei Traversen, welche die vier Säulen verbinden, sticht unmittelbar ins Auge. Andererseits lassen vier wunderbare Relieffragmente, aufgestellt an den Eckpunkten vom Thorana-Sockel, ahnen, was tatsächlich verloren gegangen sein muss. Nach einer Badestelle am Bagela Lake wird kein Tourist suchen, Ziele werden immer die historischen und neueren Tempelbauten in Seenähe sein, allen voran der Sas Bahu Tempel, bei Google Maps als Sahastra Bahu Temple eingetragen. Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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20. Reisetag: Osian – Jaisalmer Kotharis Patwon Ki Haveli (Museum) Fort Jaisalmer Theoretische Vorbereitung und Planung bestimmen den jeweiligen Tagesablauf, doch die praktische Durchführung erfordert operative Entscheidungen, die den lokalen Gegebenheiten anzupassen sind. Praktischen Erwägungen folgend werden beispielsweise Programmpunkte im Besichtigungsverlauf ausgetauscht oder Ziele müssen aus zeitlichen Gründen gestrichen werden, auch kann es vorkommen, dass manches Objekt nicht zugänglich ist. In Jaisalmer meinten wir viel Zeit zu haben, da wir schon mittags das Hotel bezogen und kurz darauf wieder zur Fort-Besichtigung aufbrachen. Ehe wir zur Festung aufstiegen, entschieden wir noch ein oder zwei der Havelis in der Stadt anzuschauen. Es blieb bei dem Kotharis Patwon Ki Haveli, das als Museum für das Publikum zugänglich ist. Besser als bei WIKIPEDIA lässt sich der Begriff HAVELI nicht erklären: "Als Haveli werden die palastartig ausgestalteten Wohnhäuser wohlhabender – meist muslimischer – Fernhändler im Norden Indiens und in Pakistan bezeichnet. Der Name stammt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie „umbauter Platz“; wahrscheinlich vermittelt über das nahezu gleichlautende persische Wort hawli gelangte der Begriff bis nach Indien. Die Havelis von Rajasthan gehören zu den kulturhistorisch bedeutsamsten und von Touristen gerne besuchten Wahrzeichen der Region. Später wurde der Begriff haveli auch auf andere repräsentative Wohnbauten übertragen." (zitiert am 09.01.2025 aus dem WIKIPEDIA-Artikel HAVELI. egründet wurde das Fort Jaisalmer im Jahr 1156, es ist die zweitälteste Festungsanlage in Rajasthan. Das Fort ist nur 460m lang und 230m breit, im Vergleich zu anderen Festungen Rajasthans ist das eine relative kleine Anlage, dennoch lebt fast ein Viertel der Bevölkerung von Jaisalmer auf dem 76m hohen bebauten Felsen, also innerhalb der Festungsmauern. Die Wohnhäuser drängen sich dicht an den Palastbereich und an die zahlreichen Tempel, jede Nische ist bebaut. Nur Mopeds und TukTuks können die schmalen Gassen befahren. Trotz der extrem beengten Verhältnisse schieben sich tagsüber tausende Touristen durch die Verbindungswege und die Sackgassen, die an den Festungsmauern enden. Vier Tore müssen passiert werden, ehe das Innere der Festung, der Palastbereich erreicht ist. Der Palast selbst ist die Besichtigung wert. Wie nahe Luxus und Armut nebeneinander existiert haben, wird auch in diesem Fort wieder deutlich. Dicht um einen Jain-Tempelkomplex stehen Wohnhäuser, sie rahmen den Tempel ein. Aufnahmen der Fassaden oder des gesamten Tempels sind unmöglich, entstehen würden nur Teilansichten. Ein Kaffee auf einer Dachterrasse wirbt mit der Sicht auf die Festung. Gern haben wir die zahlreichen Stufen zum Dach bewältigt, weil nicht nur der Jain-Tempel zu sehen ist, sondern auch der Rundumblick auf die Festung und die Stadt gegeben ist. Während der Palastbesichtigung, die länger währte als geplant, haben wir die Öffnungszeiten der Tempel aus dem Blick verloren, weshalb wir, zu spät erschienen, leider vor verschlossenen Türen am Jain-Tempel standen. Aus besagten Gründen genossen wir dankbar die Sicht zum bzw. auf den Tempel, wobei eine Außenansicht, sei sie auch noch so spektakulär, niemals eine Gesamtvisite ersetzt. 21. Reisetag: Jaisalmer Amar Sagar Jain Tempel Shri 108 Lodarva Parsvanath Jain Tirth Bada Bagh Transfer zum Airport Jaisalmer Flug Jaisalmer – Delhi Flug Delhi – Frankfurt Bahnfahrt Frankfurt – Bremen Am letzten Reisetag blieben uns lediglich die Vormittagsstunden für Besichtigungen. Zwei Tempel und eine Grabanlage hatten wir als Ziele ausgewählt. Kurz nach acht Uhr war es noch still am und im Amar Sagar Jain Tempel, das ist ein 1928 erbauter Parshvanath gewidmeter zweigeschossiger Tempelbau, erbaut aus dem in der Region reichlich vorhandenen gelben Sandstein. Die Architektur der großen Anlage wirkt außen wie innen sehr gediegen. Die Jain pflegen ihre Tempel, das ist unverkennbar. Im Shri 108 Lodarva Parsvanath Jain Tirth gerieten wir doch noch einmal ins Staunen, denn hier gab es Dinge zu begutachten, die wir zuvor in keinem der zahlreichen Jain-Tempel, die wir auf dieser Reise besichtigt haben, gesehen hatten. Durch einen hohen Torbogen (Thorana) den Tempel zu betreten, war uns geläufig, solche Bögen kannten wir, doch im Tempel selbst, befanden sich Ausstattungsstücke, die uns nicht vertraut waren. Fremd mutete schon die Mischung der Baumaterialien an, verwendet wurde gelber Sandstein und Marmor, noch ungewöhnlicher war das Vorhandensein einiger hinduistischer Götteridole in einem Jain-Tempel. Neben den bekannten Tirthankaras saß ein Ganesha und stand ein Yama (?) zur Anbetung bereit. Einen betenden Tirthankara in ungewöhnlicher Sitzhaltung haben wir erstmals hier gesehen. Fußabdrücke (Pada) von Göttern (vereinzelt von Shiva und Vishnu), speziell aber von Buddha (Buddhapada) sind bekannte Reliquien der Anbetung, doch in einem Jain-Tempel einen solchen Fußabdruck vorzufinden war neu. Noch seltener, gleichsam ungewöhnlich mutete uns die Metallplatte an, welche, so vermuteten wir, eine symbolische Darstellung der Jain-Kosmogonie aufzeigt, dass wir zu alledem auch noch den Weltenbaum Kalpavriksha, ein Symbol der Fruchtbarkeit, bewundern durften, empfanden wir als Glücksfall. Hier wächst der (künstliche) Baum in einer vierstufigen Pyramide, zu sehen ist oben die von feinem Netzgitter eingefasste Krone. Für die Jain gilt der Kalpavriksha als wunscherfüllender Baum. Im 16. Jahrhundert wurde ein Sandsteindamm erbaut, mit dem angestauten Wasser wurde das aride Umland in fruchtbaren Boden verwandelt. Der Nachfahre des Staudammerbauers ließ auf der felsigen Erhebung über dem Wasserreservoir zu Ehren seines Vaters den ersten Kenotaph errichten. Im Laufe der Jahrhunderte wurden weitere Chhatri-Kenotaphe erbaut, die letzten Chhatris im frühen 20. Jahrhundert. Besucher besichtigen heutzutage eine friedhofsähnliche Gedenkanlage für die Mitglieder der Königsfamilie des Staates Jaisalmer und können anbei auch noch ein faszinierendes Profanbauwerk anschauen: den historischen Staudamm mit Staubecken, welches vermutlich die meiste Zeit im Jahr trocken liegt (auf dem Panoramafoto in der linken oberen Bildhälfte zu sehen). Sowohl in Einzel-Chhatris als auch in einer großen Säulenhalle wurden die Verstorbenen mit je einer Gedenkstele bedacht, auf diesen Gedenksteinen sind die Lebensdaten und andere Fakten vermerkt. Stelen mit Pferd und Reiter sind den männlichen Mitgliedern der königlichen Familie vorbehalten, doch auch Frauen und Kinder werden auf Stelen mit Schrift und Bild geehrt. Für 12Uhr30 hatten wir im Hotel Lunch bestellt. 13Uhr15 fuhren wir zum nahegelegenen Airport Jaisalmer. Von nun an das übliche Procedere: Verabschiedung vom Fahrer – warten – fliegen – länger warten – länger fliegen – warten auf das Gepäck – warten auf den verspäteten Zug der DB – lange Zugfahrt – kurzer Weg nach Hause. Rund dreißig Stunden waren wir von Jaisalmer nach Bremen unterwegs. Gesund heimgekommen. Urlaub zu Ende.
Herausragende Vorbereitungen haben viel Planungszeit vor Ort erspart und die Tageseinsätze erleichtert. Nichts konnte besser laufen, nicht auszudenken, was alles hätte passieren können. Wir sind zufrieden, sind uns aber völlig im klaren, solch spannungsgeladenen Tage, solch anstrengende Wochen gefielen nicht jedermann, auch nicht jederfrau. Trotz aller Belastungen beinhalten Indienurlaube Wiederholungspotential. Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Das mit (VJ) gekennzeichnete Staudamm-Foto fertigte Vanessa Jones Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Achtzehnter Reisetag: Mont Abu – Jodhpur Jodhpur: Fort Meherangarh Jaswant Thada Toorji Ka Jhalra Bavdi Stepwell Nach dem Frühstück verließen wir Mont Abu, die Fahrt führte mindestens eine Stunde auf schmaler Straße kurvenreich talwärts. Der neue Fahrer musste gleich am ersten Tag seine Kompetenz beweisen. Nach fünf Stunden erreichten wir die Großstadt Jodhpur, hinter uns lagen rund 270km Fahrstrecke. Wir bezogen ein für unsere Verhältnisse vornehmes Hotel, tranken Tee und ließen uns kurz darauf zum ersten Tagesziel fahren. Unvorstellbarer Andrang herrschte vor und im Fort Meherangarh. Es blieb keine Wahl, wir ließen uns treiben bzw. wurden getrieben: zwei Europäer schwammen in indischen Menschenströmen. Kein Hof, kein Treppenaufgang, kein Flur, kein Saal, den wir nicht im Gedränge verbracht hätten. Tapfer haben wir die gesamte Festung besichtigt und waren überrascht, wie sich das Meherangarh Fort von den anderen Festungen, die wir bisher in Rajasthan gesehen hatten, unterschied. Der mächtige Bau erhebt sich auf einem Felsen direkt über der Stadt. Was der Felsen an Ausdehnung nicht hergab, mussten die Baumeister, um Fläche zu gewinnen, durch Höhe kompensieren. Im Jahr 1459 wurde gleichzeitig mit der Stadtgründung von Jodhpur der Festungsbau begonnen. Inzwischen wurde das Fort zum Museum umfunktioniert, der Rundgang führt durch zahlreiche Säle, über Treppen gelangt man in mehrere Etagen bis auf die obere Ebene, vom höchsten Standpunkt sind die Ausdehnung der Stadt und das Umland gut zu überblicken. Die Grabanlage Jaswant Thada ist vom Fort aus zu sehen, die Entfernung kaum der Rede wert, fünf Minuten Autofahrt. Wir hätten auch gehen können, doch moderne Inder überwinden jegliche Distanz motorisiert. Der Fahrer meinte, vermutlich seinem Berufsethos verpflichtet, uns fahren zu müssen. Jaswant Thada wurde zwischen 1899 und 1906 erbaut, in dem Kenotaph fand Jaswant Singh II. seine letzte Ruhe, in kleineren Gräbern wurden Mitglieder der weitverzweigten Familie bestattet. Am nahe gelegenen See befand sich der Verbrennungsplatz. Der architektonisch fantasievoll gestaltete, marmorverkleidete Sandsteinbau fasziniert bis heute die Besucher. Kein Bild vermag eine ungefähre Vorstellung von der Klangkulisse der ohrenbetäubenden lärmgeschwängerten Großstadt-Hölle JODHPUR wiederzugeben, welche wir zu Fuß durchqueren mussten, um im Großstadtgewühl zum Zentralplatz mit Uhrenturm vorzudringen,von dort aus den Stufenbrunnen Toorji Ka Jhalra Bavdi zu finden. Am Stepwell hatten wir Ruhe, keinem Menschen außer uns schien der Brunnen von Wichtigkeit zu sein. Der Anblick des Beckens stand in keinem Verhältnis zum physischen Aufwand und zu den unkalkulierbaren Ohren- und Nervenschäden. Ein zweiter Stufenbrunnen stand noch auf unserer Programmliste, aus Vernunftgründen haben wir dieses letzte Ziel gestrichen, weitere Nerven wollten wir nicht opfern. Ein festliches Dinner im Hotelrestaurant machte den nervenaufreibenden Tag vergessen. Neunzehnter Reisetag: Jodhpur – Osian Osian: Tempel Jain Tempel Sachiya Mata Tempel In Osian, 12000 Einwohner, mehr Dorf als Kleinstadt, stehen 20 Tempel, 12 davon wurden im 8. Jahrhundert, die restlichen im 11./12.Jahrhundert erbaut. Zwanzig Tempel (!) in einem Ort, das war für uns ein lohnendes Reiseziel. Für mehrere Stunden hatten wir den Fahrer freigegeben, er solle sich ausruhen, wir würden alle Ziele finden und zu Fuß aufsuchen, das sei für uns kein Problem. Einige Tempel stehen direkt neben oder nur wenige Schritte entfernt an der südlichen Ortseinfahrtsstraße (Rd 61), ob die Tempel als Gruppe konzipiert worden sind oder nach und nach einzeln aufgebaut und ihre Standorte willkürlich ausgewählt wurden, erschließt sich dem Laien nicht, der erkennt aber, dass für alle Tempelbauten der gleiche rote Sandstein verwendet wurde und die einzelnen Tempel im Aufbau und der Ausstattung stilistische Gemeinsamkeiten aufweisen, was zur Annahme berechtigt, sie als Gruppe aufzufassen und als solche zu begutachten. Wir begannen die Visite westlich der Rd 61, dort stehen der Vishnu Tempel, drei kleine namenlose Schreine (Dev Kulika auch Devakulika) und gleich daneben noch der Shiva Tempel. Befand sich der Vishnu Tempel zumindest auf dem Sockel noch in passablen sauberen Zustand, wurde den Besuchern weiterer Osian-Tempel eine gehörige Portion Geruchs- und Müllresistenz abverlangt. Einige Fotos können die Acht- und Sorglosigkeit der Menschen im Umgang mit Müll verdeutlichen. Touristen fehlen die passenden Worte, um solche Unbeschreiblichkeiten in einem Tempelareal glaubwürdig zu beschreiben. Nur wer diese misslichen Zustände gesehen und gerochen hat, glaubt es wirklich. Wir versuchten, uns die Unordnung zu erklären. Organisierte Müllabfuhr existiert in den meisten Regionen Indiens nicht, auch fehlen Sammelcontainer für Abfälle, die in westlichen Ländern als Sekundärrohstoffe der Wiederverwendung zugeführt werden. Einen weiteren Mangel hatte schon Mahatma Gandhi angemahnt, das Fehlen öffentlicher Toiletten. Sind wilde Deponien im Entstehen weiten sie sich aus und mit Vorliebe werden diese Plätze auch als randseitige Abtritte genutzt. Nicht allein den Tieren, vorwiegend den Heiligen Kühen, wäre die Schuld für Verwahrlosung durch Fäkalien vieler Plätze zuzuschreiben. Ohne vorgreifen zu wollen, sei schon erwähnt, später sollten wir in Sachen Müll noch einer maßlosen Steigerung ansichtig werden, diesbezüglich scheint es keine Obergrenzen zu geben. Auf der anderen Straßenseite gegenüber vom Vishnu Tempel stehen ein bei Google Maps (physische Kartenwiedergabe) nicht benannter Tempel (vermutlich Harihara Tempel I) und der Harihara Tempel III, wenige Schritte südöstlich der beiden Tempelbauten steht der Harihara Tempel II. Warum fehlt ein Tempelname? Warum die unlogische Reihenfolge der Benennung? Hätte man nicht von links nach rechts zählen können? Wir begannen die Visite am namenlosen Tempel, dieser und Harihara III stehen leicht versetzt gegenüber, so kann nicht von einem Doppeltempel die Rede sein. Der Tempel ohne Namen ist östlich, der Harihara III Tempel ist westlich orientiert. Stünden beide Tempel auf einer gemeinsamen Ost-West-Achse, ergäbe sich aus architektonisch-ästhetischer Sicht ein harmonisch wirkender Doppeltempel, deren Zugänge und Vorhallen einander zugewandt wären. Beide Tempel stehen auf einem gleich hohen Sockel. Den Tempeln ist die Rekonstruktion bzw. der Wiederaufbau anzusehen, was dem einem fehlt, kann der andere aufweisen. Die Behauptung beweist sich von selbst: man achte auf die Sockel, die Vorhallen, die Außendekorationen, die Dächer und die Türme. Deutlich sind die originalen Bauelemente von den Ergänzungen zu unterscheiden. Was ist richtig? Google Maps nennt den Tempel Harihara III, die ASI weist diesen Tempel als Vishnu Tempel aus. Der Autor vertraut der Benennung der Archaeological Survay of India. Die Leser können zwischen Harihara III und Vishnu Tempel wählen, wobei nicht zu vergessen ist, dass westlich der Straße von Google Maps schon ein Vishnu Tempel ausgewiesen ist. Den Erkenntnissen der ASI liegen wissenschaftliche Forschungen zugrunde, Google Maps stützt sich vorrangig auf Nutzerhinweise. Wahrscheinlich liegt in der Datensammlung bei Google Maps eine falsche Meldung zu besagtem Tempel vor. Schlussendlich nochmals die Frage: was ist richtig, was falsch? Erklärung zum Text auf dem ASI-Hinweisschild, bezugnehmend auf die dort erwähnten 7 Dev Kulikas: Devakulika meint einen kleinen Tempel, eine Kapelle oder einen Miniaturschrein. Von den zwei Tempeln, die unmittelbar neben der Straße ihren Standort haben, ist zweifellos der Vishnu-Tempel der schönere. Die Reliefs der Götter an den Fassaden und die Dekoration der Decke in der Mandapa und die schöne Türeinfassung übertreffen den Reliefschmuck vom Nachbartempel, zusätzlich sind die Reliefs insgesamt besser erhalten. Auf ein Götterrelief muss der Blick gerichtet werden: das Mittelrelief der Westfassade zeigt den Gott Harihara (Shiva und Vishnu vereinigt), dieses Götterbild würde die Namensgebung Harihara Tempel III bekräftigen, wenngleich nicht zwanghaft rechfertigen. Die über den Götterreliefs fortlaufend durchgängige Bilderreihe zeigt Szenen aus dem Leben Krishnas. Derartige Szenenfolgen sind an mehreren Tempeln in Osian vorhanden, teilweise sogar in gleicher Reihenfolge und sehr ähnlicher Ausführung, wodurch sich die kontinuierliche Arbeit einer Werkstatt bzw. deren Steinmetze über längere Zeit am gleichen Ort belegen ließe. In einem kleinen, aber dichtem Gehölz verbirgt sich der Harihara Tempel II, soviel war bei Google Maps zu erkennen. Es galt, lediglich einen gangbaren Weg zum Tempel zu finden. Die kürzeste Verbindung schied von selbst aus, hier vermuteten wir keinen Zugang zu einem Tempel. Zwangsläufig blieb nur die Möglichkeit, sich weglos, dorniges Gestrüpp missachtend, in Richtung Tempel durchzukämpfen. Nach zwei, drei Versuchen, die jeweils in undurchdringlichen Gesträuch endeten, fanden wir lichtere Heckengewächse, sahen schon greifbar nahe das grün eingefasste Ziel vor Augen, von dem uns nur noch wenige Schritte in gebückter Stellung trennten. (Die Weg-Fotos bedürfen keiner Erklärung). Harihara II erscheint uns von allen mittelalterlichen Tempeln Osians als schönster, nicht nur weil er der größte ist, sondern weil der geometrisch abgezirkelte Aufbau eine faszinierende Harmonie ausstrahlt, die aus erprobten Architekturkonzepten resultiert. Auf quadratischen Unterbau erheben sich der Zentralschrein, den vier kleinere Schreine umgeben, wobei die hinteren Schreine sich gen Westen öffnen, die vorderen zur Mitte hin. Die Konstellation der Schreine entspricht der typischen Quincunx-Stellung (die Würfel-Fünf). Die vier kleinen Schreine entsprechen in Form und Aufbau dem Zentralschrein: Vorbau mit Überdach (Mandapa), Reliefs an den Außenfassaden der Garbhagriha, im Sanctum Altäre (ohne Statuen), die Türme (Shikhara) mit Frontrelief und Amalaka (rundes Faltenkissen). Gleich beim ersten Anschauen von Harihara II wussten wir, hier werden wir länger der glutheißen Sonne ausgesetzt sein. Es galt, möglichst jede Fassade, jedes Detail zu erfassen. Erst im Nachhinein realisierten wir, welch großartige Reliefs, welch wunderbare Säulen, welch kunstreiche Türeinfassungen wir gesehen haben. Im Grunde erfreuten uns die äußerst prächtigen Reliefvariationen vom Harihara II Tempel, zwar erscheinen die Götterreliefs und Krishna-Reliefbänder gegenüber anderen Tempeln in Osian inhaltlich kaum verändert, aber im Kontext von fünf Türmen wirken die Szenen noch magischer. Wir meinten, das Kleinod von Osian entdeckt zu haben . . . und einmalig, deshalb erwähnenswert, kein Mensch störte diese zauberhafte Stunde. Die unkommentierte Fotoauswahl versucht ausschnittsweise den wunderbaren Harihara II Tempel zur geflissentlichen Anschauung ins Bild zu setzen. Nach dem ungeahnten Kunstgenuss wählten wir den kurzen, eine Stunde zuvor geschmähten Weg, um möglichst schnell und ohne Plessuren nach Osian zu gelangen, dafür zahlten wir Tribut: flach atmend, durch Wohlstandsmüll stapfend, jeden Schritt vorsichtig abwägend strebten wir dem nächsten Ziel in Osian zu. Unbehelligt ließ uns eine Kuh vorbei, die den unheiligen Schattenplatz im Müll weniger abstoßend empfand als wir, die froh waren, diese Flachdeponie schadlos passiert zu haben. Wer das Gute sucht, muss das Schlechte aushalten. Aus unseren Arbeitsunterlagen zitiere ich die folgenden Sätze: "Der Sachiya Mata Tempel wurde im 8.Jh. auf einem Hügel erbaut. Heutzutage strömen Scharen von Pilgern zum Tempel, sowohl Hindus als auch Jains. Der Hauptschrein ist Sachiya Mata gewidmet, weitere Schreine heißen Chandi Ka Mandir und Amba Mata Mandir. Die Jain gelten als Gründer dieser von Jahrhundert zu Jahrhundert erweiterten Tempelanlage." Viele An- und Umbauten beeinträchtigen die architektonische Übersichtlichkeit vom Sachiya Mata Tempel. Limitierte verwinkelte vergitterte Besichtigungswege unter gelben Eternit-Überdachungen und überlautes Publikum verdarben uns die Visite der großen Tempelanlage. Einige sehenswerte Steinschnitzereien boten sich als Fotomotive an, doch die gemessene Andacht vermochte nicht aufkommen. Etwas ernüchtert verließen wir den vielgepriesenen Tempelkomplex. Fünfzig Detailfotos vom Sachiya Mata Tempel schauen wir trotz der Enttäuschung immer wieder gern an. Der Mahaviraswami Shwetamber Jain Tempel Osian wurde angeblich im Jahr 783 erbaut und zählt zu den ältesten Jain-Tempeln im nordwestlichen Indien, gelobt wird seine exklusive Tempelarchitektur mit hervorragender Dekoration, so stand es in unseren Unterlagen, entsprechend neugierig betraten wir den Tempel. Wir wurden nicht enttäuscht, dieser Tempel war/ist ein lohnenswertes Ziel. Schlussendlich blieben für den späten Nachmittag noch fünf weitere Ziele in Osian: vier Tempel und ein Becken standen auf dem Arbeitsplan. Wir durchstrichen das südwestliche Ortsgebiet, kamen zuerst zum Piplad Mata Tempel, fanden den Sun Tempel (nicht zu verwechseln mit dem Sun Tempel nahe der Rd 61), besichtigten einen weiteren Shiva Tempel, der steht fast neben dem Katan Bavdi (Stufenbrunnen), von dort waren es nur noch wenige Schritte zum Sun Tempel/Surya Mandir. An den vier Tempeln konnten wir keine neuen Erkenntnisse gewinnen, architektonisch unterscheiden sich die Bauten kaum von den anderen Tempeln, als Baumaterial wurde wie üblich in Osian roter Sandstein verwendet, nur die Größe variiert. Drei Tempel stehen als Denkmale zwischen Wohnhäusern. Lediglich der Piplad Mata Tempel steht frei und wird noch religiös genutzt. Der leider vernachlässigte durchaus sehenswerte Stufenbrunnen hat schon bessere Zeiten erlebt. Eine Restaurierung würde dem Brunnen guttun. Im Laufe des Tages verschafften wir uns eine umfassende Übersicht, haben einen oberflächlichen Eindruck von Osian empfangen und alle historisch wichtigen Tempel des kleinen Ortes besichtigt. Fazit: Plan erfüllt! Sehr zufrieden stiegen wir ins Auto und fuhren zum am Rande der Wüste Thar gelegenen Hotel.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Fünfzehnter Reisetag: Udaipur – Ranakpur Kumbhalgarh Fort Ranakpur: Sun Tempel & Jain Tempelkomplex Die Lage vom Kumbhalgarh Fort auf einem Felsrücken ist strategisch klug gewählt. Bei der Anfahrt sind nur das ausgedehnte Palastgebäude und die Mauern auf der Felskuppe sichtbar. Die wuchtigen hohen Mauern umschließen eine riesige Landfläche, welche sich hinter dem markanten Felsmassiv ausbreitet. Auf dem Festungsgelände stehen viele Tempelbauten, gezählt wurden 360 Tempel. Die Besichtigung der weiträumigen Anlage erfordert Zeit und Kondition. Es empfiehlt sich zuerst die Palastanlagen zu besichtigen, nach dem Abstieg sich den Mauern im vorderen Bereich und den Tempeln im näheren und weiteren Umfeld zuzuwenden. Die zu bewältigenden Wegstrecken im Fort überschreiten deutlich den Umfang eines bequemen Spaziergangs. Von der südlichen Festungsmauer (begehbar und breit wie eine Straße) bieten sich Aussichten auf das gesamte Festungsgelände, auf den Palastkomplex und auf einzelne Tempel. Gesicherte Wege führen zu den Tempelanlagen. Wer mag, kann sich ein Elektromobil mieten und sich zu den entfernteren Zielen fahren lassen. Sonnenschutz und genügend Wasser sollten Fußgänger im Rucksack mitführen. Zum Leidwesen des Autors verhinderten wenige Stunden körperlicher Schwächung die Besichtigung vom Jain Tempelkomplex im östlichen Festungsgelände, weshalb nur eine Fernaufnahme dieser Tempelanlagen gezeigt werden kann. Am Nachmittag erreichten wir Ranakpur, dort besichtigten wir den Sun Tempel, ein Heiligtum für Surya, den Sonnengott, gleich im Anschluss fuhren wir zum Ranakpur Jain Tempelkomplex, ein Gelände, auf dem mehrere Jain Tempel gebaut wurden. Gleich vorweg: Aus Zeitgründen beschränkten wir unsere Visite allein auf den Haupttempel. Der Surya Narayana Tempel (Sun Tempel) bildet insofern eine Ausnahme, weil sich in Rajasthan nur wenige mittelalterliche Sonnen Tempel erhalten haben. Erst bei der Nahbetrachtung offeriert der kaum auffällige, etwas gedrungene, dennoch formschöne Bau seine Besonderheiten. Rundum finden sich zahlreiche Relief-Wiederholungen, die den Sonnengott und seine sieben Pferde zeigen, das sind Anspielungen auf seinen Suryas Wagen, dem sieben Pferde vorgespannt sind, außerdem finden sich einige der obligatorisch immer wieder auftauchenden Gottheiten dargestellt. Der 1430 erbaute Ranakpur Jain Tempel ist dem 1. Tirthankara Adinath zugeeignet, korrekt müsste von Rishabha bzw. Rishabhanata die Rede sein, denn Adinath meint "Ahnherr", somit der erste "Tirthankara=Furtbereiter" der Jain-Lehre. Aber Vorsicht: nicht jeder Adinath ist ein Jain-Ahnherr, auch Shiva trägt diesen Namen: "Herr des Anfangs" oder auch "Uranfänglicher Herr". Die opulente, im Zentralbereich mehrgeschossige Architektur und nicht zuletzt der einem Mandala verwandte Grundriss erheben den Ranakpur Jain Tempel nicht nur in Rajasthan, sondern in ganz Indien zur Besonderheit. Überwältigend schön wirkt der ausschließliche Einsatz von Marmor. Nach kurvenreicher Fahrt und reichlich ausgestandenen Ängsten erreichten wir gegen 11Uhr unversehrt Mont Abu. Hier mussten wir umgehend das indische Reiseunternehmen kontaktieren, denn unser Fahrer war trotz starken Willen nicht mehr in der Lage, uns die letzten vier Reisetage weiterhin von Ort zu Ort zu transportieren. Sein Gesundheitszustand hatte sich bedenklich verschlimmert und wir wollten kein Riskiko eingehen. Mit einen völlig geschwächten von Wundfieber geplagten Fahrer mochten wir nicht auf indischen Straßen unterwegs sein. Der Chef von indovacations sorgte operativ umgehend für eine sehr passable Lösung. Nach zwei Stunden (unsere Mittagspause) fuhren wir mit leicht aufgekratzten Nerven in einem für uns extra bereitgestellten Taxi zu den Dilwara Tempeln. Und gleich vorweg, am anderen Morgen stand ein Ersatzfahrer und ein anderes Auto für uns zur Verfügung. Unsere Pläne für die letzten vier Tage konnten trotz Ausfall des Fahrers ohne Abstriche durchgeführt werden. Dieses Engagement für reisendes Publikum und den kranken Mann hielten wir für mehr als nur vorbildlich. Der kranke Fahrer wurde gleich mittags zum nächstens Airport transportiert, mit der nächsten Maschine nach Delhi geflogen und umgehend in einem Krankenhaus behandelt. Eine derart reibungslose Klärung der Problematik hatten wir nicht erwartet, denn voller Bedenken sahen wir zunächst dem bekannten Sprichwort gemäß alle unsere Felle davonschwimmen. Vom Dilwara Jain Tempelkomplex können wir keine eigenen Fotos zeigen: strengstes Fotoverbot. Der Fahrer riet Kamera und Smartphone gleich im Auto zu lassen. Tatsächlich wurden alle Besucher (auch die Pilger) strengstens kontrolliert, sogar Wasserflaschen mussten draußen deponiert werden. Umfassende Informationen zu den Dilwara Jain Tempeln liefert der englischsprachige Artikel von WIKIPEDIA: https://en.wikipedia.org/wiki/Dilwara_Temples. Zwei als Gemeinfrei gekennzeichnete historische Bilder können die fehlenden Privatfotos nicht ersetzen, geben aber eine Vorstellung der prachtvollen Innenarchitektur. Das Dorf Mont Abu liegt auf 1220 m über Normalnull im dicht bewaldeten Aravalli Gebirge. Westliche Touristen wählen selten diese Gegend als Zielort aus. Hier suchen besser gestellte Inder Erholung. Zahlreiche Jain Tempel bestätigen die Region als heiligen Bezirk. In den Puranas, den Upanishaden und in der Mahabharata wird das Gebiet in mehreren Legenden erwähnt. Heilige Männer suchten in der Abgeschiedenheit der Berge Zuflucht. Wir hatten den kleinen Ort Achalgarh auserkoren, um dort einige Tempel und den Mandakini Kund zu besichtigen. Uns überraschte der Menschenzulauf in dem unscheinbaren Dorf, sollten alle Leute wegen der Tempel angereist sein . . . mit touristischen Trubel und lästigen Kommerz hatten wir in Achalgarh zuallerletzt gerechnet. Eine flächendeckende Verwahrlosung im Ort war nicht zu übersehen. Alle Tempel und religiösen Plätze zu pflegen, diesen Kraftakt kann ein kleines Dorf nicht leisten. Ein Schrein am Beckenrand vom Mandakini Kund verfällt, weil er einwächst, derartiger Verlust ist kaum aufzuhalten, doch auch der Zustand vom Becken (Kund) lässt sehr zu wünschen übrig. Es ist schwer zu begreifen, dass Menschen achtlos ihre Abfälle im Kund entsorgen. Um das Mandakini Becken und die drei Büffel ranken sich unglaubliche Geschichten. Mensch und Tier zog es an den Kund, das Becken war angeblich mit Ghee (Milch) gefüllt. Was auch immer dort geschehen sein soll, den Menschen von heute scheinen die Legenden gleichgültig zu sein, wie sonst könnten sie solche erlesenen religiösen Plätze zur Abfalldeponie verkommen lassen. Herrliche Berglandschaft kontrastiert mit Wohlstandsmüll. Laut einem Hinweisschild besichtigten wir in Achalgarh zuerst den Achal Garh Tempel. Welch Einfall, den Ortsnamen zu trennen und schon hat der Tempel seinen Namen. Wir sahen an der Außenfassade drei Götterreliefs: Brahma, Shiva und Vishnu, von einem der Idole wäre doch ein Name für den kleinen Tempel abzuleiten gewesen. Viel zu sehen gibt es im Shri Achaleshwar Mahadev Tempel. Das ummauerte rechteckige Tempelareal beherbergt mehrere kleine Schreine, aber auch größere Tempel. Alle Reliefs erhielten einen ausgewählten Platz zur individuellen Anbetung, so existieren etliche kleine Nischen, die nur für die Götteridole gebaut wurden. Unter Bäumen finden sich weitere religiöse Relikte, die von den Gläubigen beachtet werden. Vishnu-Reliefs überwiegen, doch auch Shiva ist auffällig präsent, schließlich meint Mahadev nichts anderes als Großer Gott und wird häufig auf Shiva bezogen. Zehn Fotos vom Shri Achaleshwar Mahadev Tempel dokumentieren einen geringen Teil aller sehenswerten Götteridole. In dieser kleinen Tempelanlage lässt es sich lange aushalten, hier ist noch religiöse Atmosphäre unverfälscht spürbar.
Betrifft die Ausführungen zum Sechzehnten Reisetag: Die zwei Bildwiedergaben aus dem Internet-Artikel https://en.wikipedia.org/wiki/Dilwara_Temples sind für die Nutzung als Gemeinfrei gekennzeichnet. Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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