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Vierzehnter Reisetag: Chittorgarh – Udaipur Royal Cenotaphs Ahar Meera Mandir Ahar Ahar Museum in Ahar Udaipur Stadtrundgang: Jagdish Tempel Jain Tempel Die geschichtsträchtige Stadt Ahar gehört jetzt zu Udaipur. Unser erstes Ziel sollte das Ahar Museum sein, weil wir aber zu zeitig erschienen waren, zogen wir die Besichtigung der Königlichen Gräber vor. Leider konnten wir hier nur einen Teilerfolg verbuchen. Aus Sicherheitsgründen wurde uns der Zutritt auf den Friedhof verwehrt. Die Eisentore waren verschlossen. Bewaffnete Wächter verkündeten mürrisch und ohne nähere Erklärung "No visit! No visit!". Was blieb: Die Kamera über Mauern und Zäune halten, Richtung und Objekt anpeilen und auslösen, das sind Situationen, die Fotografen ganz und gar nicht mögen, es entstanden deshalb nur Informationsfotos. Undurchschaubare politische Unruhen in der Stadt sollten im Laufe des Tages noch manche geplante Unternehmung verhindern. Ehe das Museum zur atypischen Zeit um 9Uhr45 seine Pforten öffnete, besichtigten wir noch den Meera Mandir, einen kleinen Hindu Tempel. Hier gab es für Hobbyfotografen günstigere Bedingungen als an den Gräbern der Mewar-Königsfamilie, hier störten lediglich Straßenlärm und abgasgeschwängerte Atemluft die Dokumentationsarbeit der Reliefs am Shikhara. Tatsächlich ist nur der Tempelturm bemerkenswert, denn vom übrigen Tempelbau hat nichts die Zeitläufe überstanden. Ein architektonisch wenig ansehnlicher, weiß getünchter glattwandiger Anbau, entstand gewiss in der Neuzeit. Die darin vermutete Ausstattung eines Garbhagrihas war ebenso wenig authentisch: Eine Familie lebt im Tempel, die häusliche Einrichtung lässt keine andere Mutmaßung zu. Gezeigt werden deshalb nur Detailaufnahmen der Shikhara-Reliefs, eine Privatwohnung wollten wir nicht dokumentieren. Außer Fotos hat das Internet keine näheren Auskünfte zum Tempel parat. Die ursprüngliche Bauzeit vom Meera Tempel muss ins 10. Jahrhundert veranschlagt werden. Wären nicht die ansprechenden Reliefs am Shikhara vorhanden, bedürfte dieser Tempel keinerlei Erwähnung. Immerhin wurde der Meera Tempel schon 1962 von der ASI registriert und mit SW-Fotos dokumentiert. Höchst abenteuerlich und unachtsam ist häufig die Verlegung elektrischer Kabel an historischen Bauwerken zu beklagen. Unprofessioneller können stromführende Leitungen, Schalter, Lampen und Sicherungskästen kaum installiert werden, derlei technische Unzulänglichkeiten mussten wir leider in zahlreichen auch unbewohnten indischen Tempeln registrieren. Im Ahar Museum waren wir die einzigen Besucher. Kein Aufsichtspersonal kümmerte sich um unsere Aktivitäten, was die Dokumentationsaufgaben in der Skulpturensammlung erheblich erleichterte. Einige bemerkenswerte seltene Reliefs und Statuen lohnen den Besuch des Museums. Wer sich für graue Vorzeiten interessiert, kommt hier ebenfalls auf seine Kosten. Terrakotta-Artefakte aus paläolithischen Epochen finden sich in Vitrinen anschaulich präsentiert und kommentiert. Auf Grund erhöhte Sicherheitslage erreichten wir das Stadtzentrum von Udaipur nur auf Umwegen und das Hotel nur per TukTuk. Rund um den Palast waren alle Straßen abgesperrt und die Zufahrten streng bewacht. Mehr Polizei- und Militärpräsenz hatten wir zuvor in keiner indischen Stadt wahrgenommen. Nur zu Fuß erreichten wir am Nachmittag einige unserer Ziele, andere mussten wir streichen, so etwa den City Palace, das Zenana Mahal und einige Tempel. Der gesamte Palastbereich war für jegliches Publikum unzugänglich. Von der Dachterasse des Hotel hatten wir den Blick zum Palast und auf den See, dort kreuzten ständig Motorboote, besetzt mit bewaffneten Soldaten. Weshalb diese Maßnahmen erforderlich waren, konnten wir nicht ermitteln. Gerüchteweise erfuhren wir später von gewaltsamen Auseinandersetzungen zweier Gruppierungen innerhalb der Herrscherfamilie samt der jeweiligen Anhängerschaft. Unruhen auf den Straßen haben wir nicht erlebt. Politische Unwägbarkeiten limitierten den Stadtrundgang. Zuerst erreichten wir den 1652 von Jagat Sing I. im Nagar-Stil erbauten Jagdish Tempel. Das Fotografieren im Innenbereich des Tempels war verboten, folglich fokussierten wir die Kameras auf die Reliefs an den Außenwänden. Dieser Tempel wird in etlichen Reiseführern erwähnt und als sehenswertes Ziel empfohlen. Das zweigeschossige Bauwerk scheint in Udaipur tatsächlich der prächtigste Tempel zu sein, uns fiel kein anderer vergleichbarer Tempel in der Stadt auf, allerdings standen wir meist vor verschlossenen Türen, mussten vorwiegend nur mit Außenansichten vorliebnehmen. Alle Tempel im Stadtzentrum sind von Wohnbauten umschlossen. Die Häuser rücken dicht an die Tempelmauern heran. Nicht immer ist der Tempeleingang leicht zu finden. Schwieriger noch sind die Namen der Tempel zu eruieren. Mehr als beklommen betraten wir einen ziemlich unscheinbaren Tempel, wie sich herausstellte, hatten wir einen Jain Tempel von hohem Schauwert entdeckt. Geführt wurden wir von einem jungen Mann, der stolz auf die Raritäten verwies und großzügig Fotoaufnahmen genehmigte. Aus den Fenstern unseres Hotelzimmers konnten wir den See überblicken und Ziele für den späten Nachmittag ausmachen. Tatsächlich waren die meisten für den Spaziergang vorgemerkten Tempel verschlossen, entnervt gaben wir bald alle weiteren Besichtigungsversuche auf. Unbestreitbar schön war der Anblick auf die Stadt und den Stadtpalast, den hätten wir gern besichtigt, doch auch der war, wie schon erwähnt, ausgerechnet heute für Besucher gesperrt. Bei einem ausgiebigen Abendessen in mehreren Gängen, eingenommen im gepflegtem Hotelrestaurant, versuchten wir die erlittenen Verluste des Tagesprogramms zu vergessen. Fazit: in Großstädten Rajasthans haben wir uns weniger wohlgefühlt als in ländlichen Regionen, was sich auch während der nächsten Tage unserer Reise abzeichnen bzw. bewahrheiten sollte. Fünfzehnter Reisetag: Udaipur – Amberi – Nagda – Eklingji – Jagat – Udaipur Amberi: Amrakh Ji Mahadev Tempel Nagda: Sas-Bahu-Doppeltempel Eklingji: Old Shiv Tempel Shri Vindhyavasini Mata Katyani Devi Tempel Shri Eklingji Ji Prabhu: Tempelkomplex mit 108 Heiligtümern (striktes Fotoverbot) Jagat: Ambika Mata Tempel Ohne Früstück verließen wir 6Uhr30 das Hotel und starteten vor Sonnenaufgang zu den geplanten Tagesunternehmungen. Noch einmal sahen wir nahe unserem Hotel die schöne Ladenpforte mit dem Ganesha-Türsturz, allerdings von Kunstlicht angestrahlt. Nur eine halbe Stunde später, die Sonne war noch nicht über den Horizont gestiegen, fühlten unsere bloßen Füße den nachtkalten gefliesten Steinboden vom Amrakh Ji Mahadev Tempel Amberi. Der im Panchayatana-Stil erbaute Tempel bezieht sich auf Architekturelemente aus dem 12. Jahrhundert: vier Nebenschreine umgeben einen Hauptschrein, an dieser Bauweise lassen sich Panchayatana-Tempel erkennen. Auf den ersten Blick war zu erkennen, am Sas-Bahu-Doppeltempel würden wir viel zu tun haben, hier galt, wie so oft, Augen offen halten, systematisch und aufmerksam die Begutachtung der Bauten, der Fassaden, der Reliefs und der Innenausstattungen zu starten. Die Begeisterung stieg von Minute zu Minute, jeder Schritt bot Neues, jede Ansicht offerierte Ungeahntes. Der am Westufer vom Bagela Lake im frühen 11. Jahrhundert erbaute Vaishnava Twin Temple (so die Registrierung der ASI) ist heutzutage unter Sas-Bahu Tempel bekannt. Wer nach Eklingji fährt, muss den See umrunden. An und über den Ufern stehen etliche mehr oder minder ansehnliche Schreine, doch keiner kommt auch nur annähernd dem Vaishnava(Vishnu)-Doppeltempel gleich. Den größeren Tempel umgeben zehn, teilweise nur fragmentarisch erhaltene kleine Schreine. Der kleinere Tempel entspricht architektonisch dem Panchayatana-Baukonzept (siehe Kurzerklärung zum Amrakh Ji Mahadev Tempel). Ein Blick auf die physische Kartenwiedergabe von Google Maps verdeutlicht die Ost-Westausrichtung beider Tempel und erschließt den ursprünglichen Tempeleingang vom Seeufer her, außerdem ist das Fehlen einer zweiten Thorana vor dem größeren der Tempel und die Stellung der zwei Tempel (inklusive der Schreine) auf der gemeinsamen Plattform zu erkennen. Der beeindruckende Thorana (rituelles Tor) findet sich potenziert in den Thorana-Bögen im kleineren Sas-Bahu Tempel wieder, herrliche Bögen schmücken den Vorraum zum Sanctum. Die unvergleichliche Wirkung solcher Bögen lässt sich in vielen Jain-Tempeln nachweisen, bis in die heutige Zeit wird an dieser schwungvollen Bauweise festgehalten. Freistehende Thoranas sind in Rajasthan nur wenige im passablen Zustand erhalten, um so bedeutsamer ist der Sas-Bahu-Thorana. Ähnliche Säulen-Thoranas haben wir in Baroli (nur zwei Säulen) und in Menal (vier Säulen) bewundert. Die Entscheidung, was zuerst besichtigen, fiel schwer. Das wunderbare Morgenlicht ausnutzend starteten wir die Visite der Reliefs im Außenbereich, später wandten wir uns den Verzierungen im Innenbereich zu. Die Qualität und Vielfalt zwischen Außen- und Innenbereichen unterschied sich nicht. Hunderte Fotos hätten entstehen müssen, um auch nur den Hauch großartiger Reliefkunst einzufangen. Lediglich 120 Fotos dokumentieren den unwiederbringlichen Augenschmaus, indische Steinschnitzerei allerhöchster Güte bewundert zu haben. Augen und Sinne feierten ein stilles Fest intensivster Wahrnehmung. Der erste Eindruck vom Wallfahrtsort Eklingji wirkt wenig positiv auf westliche Besucher. Enge Straßenführung, Lärm, Verbotsschilder: NO PARKING, NO PHOTO, limitierte Öffnungszeiten im ummauerten Eklingji Tempel . . . in der Tempelstadt weht kein Hauch heiliger Luft. Wartezeit vor der Tempelbesichtigung traf auch uns. Wir nutzten die verbleibende Zeit, flanierten auf historischem Pflaster zum See, stießen auf kleine und größere Tempel, suchten und fanden den Aufstieg zum sogenannten View Point, von dem die Draufsicht auf den Heiligen Tempel möglich ist. Reisehandbücher empfehlen den Ausblick, auch Google Maps markiert die Stelle (nordöstlich vom Tempel), doch keiner verrät den Weg, weil kein offizieller Weg angelegt ist. Es bleibt dem einzelnen überlassen, den günstigsten Pfad über Steine und durch dorniges Gestrüpp zu suchen, um möglichst schadlos nach oben zu gelangen. Aus eigener Erfahrung kann der Aufstieg vom Lotus Pond Ufer her (Abzweig hinter Shiv Tempel) empfohlen werden, dort ist der Weg weniger steil als an der von der Straße aus sichtbaren Felswand. Tatsächlich bietet sich an einer einzigen ungesicherten, mit einem Pfahl gekennzeichneten Stelle freie Sicht auf das Tempelgelände. Der im Jahr 734 erstmals erwähnte, mehrfach zerstörte und wiederaufgebaute Eklingji Tempel gilt den Hindus als besonders heilig, weil im Hauptheiligtum ein spezieller Lingam seinen Standort hat. Angeblich stehen innerhalb der hohen Mauern 108 Tempel, gezählt wird vermutlich jeder auch noch so kleine Schrein. Die Draufsicht vom Aussichtspunkt vermittelt die Gedrängtheit der Tempel und Tempelchen. – Zur Besichtigung müssen Frauen und Männer in jeweils getrennten Warteschlangen anstehen, zuvor müssen Schuhe und Strümpfe ausgezogen, Rucksäcke, Fotoapparate abgegeben und Smartphones in Handtaschen bzw. in Hosentaschen verstaut werden, lediglich Blumen und Opfergaben sind zur Mitnahme in den Tempel erlaubt. Auf Grund der strengen Kontrollen existieren im Internet nur Fotos vom Eingangsportal. Wir hätten vielleicht manches Architekturfoto geschossen, aber ernsthaft getroffen hat uns das Fotoverbot nicht. Im zähen Menschenstrom von Altar zu Altar geschoben zu werden, war kein Vergnügen. Heilige Stätten sollen Inder ungehindert aufsuchen, westliche Touristen fühlen sich an solchen Plätzen mitunter ziemlich unwohl, manchmal nicht willkommen, hier jedoch wurden wir weder abgedrängt, noch missmutig beäugt. Wie alle anderen Pilger gelangten wir gemächlich in Altarnähe, dort allerdings hielten wir uns zurück und ließen den Hindus ihren berechtigten Vortritt. Gleichberechtigt mit Indern eine Segnung zu empfangen, schien uns in diesem Tempel doch ein wenig zu vermessen. Die etwas umständliche Fahrt von Eklingji in die Kleinstadt Jagat lohnt sich ausschließlich wegen des Ambika Mata Tempels. Laut WIKIPEDIA zählt dieser Tempel: "zu den besterhaltenen mittelalterlichen Tempelbauten im Norden Indiens." Ein schöner Gopuram, ein noch schönerer Tempel und ein kleiner Schrein sind zu begutachten bzw. zu bewundern. Die wunderschönen Steinschnitzereien erheben den Tempel zum Kleinod. Erstaunlicherweise entging dieses hinduistische Bauwerk muslimischer Zerstörungswut. Erst 1956 hat die ASI den Ambika Mata Tempel entdeckt und registriert. Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones
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Dreizehnter Reisetag: Chittorgarh Besichtigung Fort Chittorgar Schon im Morgengrauen verließen wir das Hotel. Frühstück war später angesagt. Das Fort Chittorgarh bietet zahlreiche sehenswerte Ziele, um diese aufzusuchen, hatten wir heute den ganzen Tag vorgesehen. Es galt, alle Lichtstunden des Tages auszunutzen. Vor Sonnenaufgang sind fast nur Tiere unterwegs. Kühe trotten gemächlich auf gewohnten Wegen durch die schmalen Gassen, sie sind auf Futtersuche. Größere Weideflächen findet das Milchvieh nicht, denn das Fortgelände ist zumindest im nördlichen und mittleren Teil dicht besiedelt. Schweine wühlen in den Abflussrinnen (Kanalisation) nach Essbaren. Hühner stolzieren dazwischen herum und Hähne schreien den Weckruf heraus. Das dörfliche Milieu hat sich im Fort ziemlich unverfälscht erhalten, obgleich die Wohnbauten inzwischen den modernen Lebensgewohnheiten angepasst wurden, diesbezüglich ist ein Veränderungsprozess nicht zu übersehen. Auffällig dicht stehen zahlreiche Tempelbauten zwischen den Häusern, anders: jeder freie Platz wurde für Wohnhäuser genutzt, deshalb drängen Häuser bis an Tempelmauern, selbige dienen oft als Grundstücksbegrenzungen. Manche von eifrigen Neuerern verursachten baulichen Entgleisungen befremden die Gäste aus fernen Ländern. Eine Freilufttoilette direkt neben ein Wohnhaus und an eine Tempelmauer zu platzieren, zeugt von mehr als nur Geschmacklosigkeit, andererseits finden sich an dieser Mauer sehenswerte Spolien. Wer solche Bausünden mit Kunstwerken vereint, muss vergessen oder missachtet haben, dass die Festung Chittorgarh zum Weltkulturerbe zählt. Auf unserer Arbeitsliste standen etliche Tempel, einige (fast ein Dutzend!) wollten wir vor dem Frühstück besichtigt haben. Morgens Ganesha zu begegnen, betrachten wir als gutes Omen für den ambitionierten Tagesablauf. Die Unart, Ganesha-Idole silbern, gelb oder rot anzumalen, löst mindestens Kopfschütteln, wenn nicht Verwunderung aus. Müssen Reliefs farblich markiert werden? Sind Farbanstriche Ehrerweisungen für die Gottheiten? Schaut Kubera, der Gott des Reichtums, spöttisch oder missbilligend auf die Toilettenanlage herab? Wie auch immer, der für uns namenlose Tempel mit seinen drei Idolen am gedrungenen Turm, dessen markantes Erscheinungsbild durch Miniatur-Türme (Urushringas) geprägt wird, lohnt die Besichtigung. Das Licht am Morgen färbt den Himmel herrlich blau, doch das Sanctum mancher Tempel bleibt in den frühen Morgenstunden noch ziemlich dunkel. Für die Wiedergabe der Vishnu-Reliefs war das Blitzlicht vonnöten. Ganesha, die Einheimischen nennen ihn Ganesh, ist in Chittorgarh omnipräsent, er zählt als Sohn Shivas zum Götterkanon. Wir sollten dem Elefantengott im Laufe des Tages noch oft begegnen. Der übersichtliche Plan der Festung veranschaulicht die Bebauung des Felsrückens. Chittaurgarh muss die lokale Schreibweise des Ortsnamens sein. Google Maps verwendet Chittorgarh. In der Stadt leben etwa 120000 Menschen, davon der geringere Teil im Fort. Die Fläche der Festung beträgt 2,8 km². Im südlichen Teil vom Fortgelände nimmt die Besiedelung deutlich ab. Im Norden, wie schon erwähnt, drängen sich Häuser und Tempel aneinander, dort befinden sich kleinere Wasserbecken, während im südlichen Areal der Festung größere Becken vorzufinden sind. Touristen engagieren zumeist einen Fahrer (vorzugsweise mit TukTuk) und einen Guide, der ihnen im Schnelldurchlauf die vermeintlich wesentlichen Sehenswürdigkeiten zeigt und vor Ort mit Jahreszahlen und Fakten brilliert, die sich kaum einer merken kann, er glänzt mit Angaben, die in jedem Reisehandbuch nachzulesen sind. Gewiss, diese Menschen leben vom Zulauf ahnungsloser Touristen, doch wir benötigten keinen solchen routinierten Auskenner, denn wir hatten unsere Aufgaben Daheim erledigt. Auf unserem Arbeitsblatt zum Fort Chittorgarh waren rund fünfzig Einzelziele gelistet, das klingt erschreckend viel, die Summe relativiert sich aber, weil die Objekte oftmals unmittelbar nebeneinander stehen, nur durch wenige Schritte getrennt sind oder mit einem Rundgang zu besichtigen sind. Für den südlichen weitläufigeren Bereich der Festung hatten wir uns den Fahrer ausbedungen, der am Nachmittag planmäßig mit Auto bereitstand. Bis zum Mittag haben wir alle geplanten Ziele zu Fuß erreicht und ohne Guide gefunden. In Folge werden Fotos von Palästen, Tempel, Becken und Wohnbauten gezeigt. Die Bilder sind nur mit einem Titel versehen, auf Kommentierungen wird verzichtet. Mehr als vier Dutzend Fotos dokumentieren den unglaublich abwechslungsreichen Schauwert der Bauten im Fort Chittorgarh. Zwei Besichtigungstage für das Fort zu veranschlagen ist ein realistischer Zeitraum, um nicht in Zeitdruck zu geraten. Am Abend vermochten wir einzuschätzen, weshalb das Fort in ganz Indien als lohnenswertes Reiseziel bekannt ist.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Zwölfter Reisetag: Baroli – Bijolia – Menal – Chittorgarh Shri Parshvanath Digambar Jain Tempel Mandakini Tempelkomplex Menal Shiv Tempelkomplex Chittorgarh Fort Als Auftakt des sonnigen Tages besichtigten wir den Shri Parshvanath Digambar Jain Tempel. Der Name benennt nur einen Tempel, meint aber ein großflächiges Gelände, auf dem etliche moderne Jain Tempel und Schreine stehen. Noch sind die Bauarbeiten nicht abgeschlossen, der Eindruck auf einer Dauerbaustelle unterwegs zu sein, drängt sich auf. Was Monumentalität betrifft, haben wir in Rajasthan keinen größeren Jain Tempel, auch keine ausgedehntere Jain Anlage gesehen, dabei ist Bijolia mit rund 15000 Einwohnern nur eine Kleinstadt. Das Jain Pilgerzentrum beruft sich wohl auf die Tatsache, dass dort laut Felsinschriften im Jahr 1160 fünf Jain Tempel erbaut wurden, von denen anscheinend keiner erhalten blieb, zumindest haben wir auf dem Gelände keinen alten Jain Tempel entdeckt. Etwa 2km südöstlich von Bijolia breitet sich das Tempelgelände aus. Das gesamte Areal fällt durch Ordnung und Sauberkeit angenehm auf. Zukünftige Rasenflächen sind schon angelegt, auch an Blumenrabatten, Sträucher und Bäume ist gedacht worden. Irgendwann stehen ansehnliche Tempel in einer schmucken Parkanlage. Neben dem Haupttempel entsteht ein turmartiges Gebäude. Wird das ein Pilgerhotel? Wann wird das Pilgerzentrum fertig sein? Drei Tempel und eine Beckenanlage stehen auf dem Bijolia-Gelände zur Ansicht. Der gesamten in der Zeitspanne vom 11. bis zum 13. Jahrhundert erbauten Tempelanlage könnte stilistische Geschlossenheit attestiert werden, wären nicht die von Mogulbauten entlehnten dem Undeshvar Mahadev Tempel unpassend aufgesetzten Architekturelemente vorhanden: gemeint sind die Chhatris, jene offenen, vermutlich später hinzugefügten nutzlosen, nur der Verzierung dienenden Pavillons im Dachbereich. Trotz des bemängelten Stilbruchs sind die Bijolia Tempel ein lohnenswertes Ziel, nicht zuletzt wegen einigen außergewöhnlichen Reliefs an den Fassaden und Säulen der Tempel, hier muss etwa an einen stehenden Ganesha, auch an einen weiblichen Ganesha (eine Ganeshi?) oder an eine drastisch erschreckende Durga gedacht werden, außerdem sind einige Kapitelle bemerkenswert, üblicherweise vierseitig gestaltet, hier oktogonal, also mit acht Trägerfiguren. Senkrechte Sonne über uns, das heißt, wir müssen in der Mittagsglut eine große Tempelanlage besichtigen. Die Mahanal Tempel in Menal stehen auf dem Programm. Ausschließlich roter Sandstein strahlt uns warm entgegen und blendet die Augen. Schlechtes Licht für Fotos. Ungünstige Bedingungen, aber für unser Wohlbefinden haben wir mit genügend Wasser im Rucksack gut vorgesorgt. Die Mahanal Tempelgruppe von Menal umgibt eine hohe Mauer. Noch ehe wir die Anlage betreten, zeichnet sich ab, hier würde es viel zu tun geben, also aufmerksam unterwegs sein und möglichst umfassend die Tempel und die Reliefs digital festschreiben. Schon an der Außenseite vom Tor sehen wir drei Reliefs, die unbedingt ein Foto wert sind, allen voran Ganesha. Kein Tag an dem der Elefantengott, ein Sohn Shivas, nicht präsent gewesen wäre. Die Menschen lieben, verehren und glauben an ihn. Bhairava, der "Furchteinflößende", eine Inkarnation Shivas verweist auf eine dem Gott Shiva gewidmete Tempelanlage, diesbezüglich wäre zumindest Klarheit geschaffen. Die von der ASI restaurierten kleinen und großen Tempel der Menal-Gruppe geben dem Laien viele Rätsel auf. Hier muss über viele Jahre hinweg gebaut worden sein, stilistisch unterscheiden sich die Tempelbauten erheblich. Zwei schmale Schreine sollen im 8. Jahrhundert erbaut worden sein, andererseits gibt eine Felsinschrift von 1170 Auskunft, dass die Tempel Ziel vieler Pilgerfahrten waren. Es verging geraume Zeit, ehe wir alle Tempelbauten visuell erfasst und wenigstens die äußeren Strukturen auf den SD-Karten gespeichert haben. Wir müssen die Anlage verlassen, um über ein Felsplateau vorbei an einem Wasserfall zu einem weiteren Tempel zu gelangen, der wohl als letzter Bau der Gesamtanlage entstand. Diesen Tempel nicht gesehen zu haben, ist kein Verlust, doch schon wegen der Landschaft lohnt der Abstecher nach Draußen. Dort im Außenbereich herrscht Ruhe, wenig Publikum ist hier unterwegs, das mag zur Regenzeit anders sein, dann wird das Felsplateau vom Regenwasser überspült sein und der Wasserfall mächtig rauschen. Am 25. November 2024 tropft nur ein klägliches Rinnsal in die Felsschlucht hinab. Zu anderen Jahreszeiten muss der Wasserfall ein imposantes Naturschauspiel liefern. Nach dem Kurzausflug in die Canyonlandschaft von Menal begeben wir uns zurück auf das Gelände der Tempelgruppe, dort gilt es die Feinarbeit zu erledigen. Details müssen erfasst, sehenswerte Reliefs, Säulen, Pfeiler, Kapitelle, Türstürze und Türschwellen fotografiert werden. Statuen finden sich in keinem der Tempelbauten. 90 Minuten haben wir unter glühender Sonne ausgehalten, haben unsere Aufgaben fürwahr im Schweiße des Angesichts erledigt. Der Lohn: eine erkleckliche Anzahl aussagestarker Fotos, die zur späteren Auswertung auf den Festplatten der Computer bereitstehen. Kurz vor 16Uhr erreichen wir Chittorgarh. Ich habe unseren Fahrer gebeten, bei der Auffahrt zur Festung an jedem der sieben Tore kurz zu halten, um jeweils ein Fotos zu schießen, eine Anweisung, die er befolgt, so kann ich beliebig oft die Serpentinenauffahrt zum Fort nachvollziehen. Wir schlafen zwei Nächte innerhalb der Festung in einem von Frauen geführten gepflegten Hotel. Kaum haben wir das Zimmer bezogen, machen wir uns auf den Weg, um Teile der nördlichen Festung zu erkunden. Ehrgeizig wollen wir noch die letzten zwei Lichtstunden des Tages ausnutzen, ehe wir im Hotel gemeinsam mit einer australischen Familie das Dinner einnehmen. Im Fort haben sich mehrere Wasserbecken unterschiedlicher Größe erhalten, inwieweit diese Speicher noch von praktischen Nutzen sind, ist schwerlich zu ermessen, für Trinkwasserzwecke halten wir das Wasser als absolut unbrauchbar. Kulturhistorisch sind diese Becken wertvoll, zumal an den Wänden meist Reliefs eingemauert sind, solche Spolien lohnen allemal den Abstieg, mitunter sind sogar kleine Tempel zu entdecken. In keinem Reiseführer wird weder der Kund noch der Schrein erwähnt, der in einer Ecke direkt über dem Wasser seinen versteckten Platz hat, zwar ist der Abstieg zu dem äußerst reizvollem Ganesha-Schrein etwas waghalsig, aber lohnenswert allemal. Bleiben wir bei diesem vom Autor geprägten Namen, weil der Elefantengott an und in diesem kleinen Schrein mehrfach präsent ist, obgleich der kleine Tempel eindeutig dem Gott Shiva dediziert ist. Noch nirgends woanders sahen wir Ganesha auf einem Lotosblatt, das wunderschöne Motiv ist nicht populär. Selbst wenn das Relief eine neuere Arbeit sein sollte und dem Kunstgewerbe zuzurechnen sein sollte, meinen wir dennoch eine Rarität entdeckt zu haben. Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones Neunter Reisetag: Jaipur – Ajmer – Pushkar Ajmer Akbari Fort mit Government Museum Ajmer Soni Ji Ki Nasiya Jain Tempel Buland Darwaza/Khwaja Gharib Nawaz Gargah Sharif (geplant & nicht durchgeführt) Adhai-Din-Ka-Johnpra-Moschee (geplant & nicht durchgeführt) Pushkar (1.Rundgang) Die von Akbar I. 1570 in Auftrag gegebene Stadtfestung, genutzt als Wohnpalast, beherbergt mittlerweile die Sammlungen vom Ajmer Government Museum. In aller Ruhe ohne Beaufsichtigung und von keinerlei Publikum gestört konnten wir sämtliche Abteilungen des Hauses in Augenschein nehmen, dabei gab es aus unserer bescheidenen Sicht sensationelle Entdeckungen zu machen. Von der historischen Stadt Madyamika hatten wir noch nie gehört, ganz zu schweigen von 1915-1916 dort stattgefundenen Ausgrabungen, die bemerkenswerte Funde ans Licht brachten. Lapidar, fast untertrieben lauten die Beschriftungen in den Vitrinen, wie beiläufig angepriesen werden Human Figurines Period: Approxymately 5000 years old und Animal Figurines Period: Approxymately 5000 years old als wären es alltägliche Objekte, die überall zur Ansicht ausgestellt sind. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus, gleich die ersten Museumsräume übertrafen jegliche Erwartungen. Begeistert besichtigten wir danach die Säle mit den sehr gut sortierten, chronologisch geordneten Skulpturensammlungen. Gezeigt werden Exponate aus verschiedenen Zeiten, darunter finden sich seltene Stücke, auf die größere Museen der Welt stolz sein würden. Fast allen Skulpturen und Reliefs widmeten wir mehr als nur einen flüchtigen Blick. Einen solch ungewöhnlichen Lingodbhav (auch: Lingodbhava) hatten wir bis dato noch nirgends gesehen. Ohne Kenntnis der Feuersäulen-Legende fällt die kunstgeschichtliche Bewertung dieses einmaligen Reliefs schwer: im Grunde ist der Übergang von der anikonischen zur antropomorphen Shiva-Darstellung versinnbildlicht. Eine weitere Besonderheit, die mancher Besucher vielleicht unter Kuriosa verbuchen wird, gibt es in Ajmer zu bestaunen: im Soni Ji Ki Nasiya Jain Tempel stehen das raumfüllende vergoldete Modell der historischen Stadt Ayodya, außerdem Modelle vom Mount Kailasha, Mount Sumeru und der Stadt Hastinapur. Von 1870 – 1895 wurde an den Modellen gearbeitet, angeblich 1000kg Gold bringen die besagten Fantasieobjekte zum leuchtenden Glänzen. Bestimmt wird diskutiert, unter welchen Aspekten die Modelle zu bewerten sind, dabei kommen garantiert die Termini Kunst und Kitsch zur Sprache. Während im Untergeschoss alle Modelle frei stehen und aus der Nähe betrachtet werden können, befinden sich die Modelle im Obergeschoss in einer riesigen Vitrine. Der komplett verglaste Saal, kann nur von drei Seiten umgangen werden. Einfallendes Seitenlicht und lästige Spiegelungen behindern die Gesamtansicht. Anders der geheimnisvolle Jain Tempel, den dürfen Besucher aus welchen Gründen auch immer nicht betreten. Die einzigen Hinweise auf einen Jain Tempel stehen neben dem Kassenhäuschen in kalten Räumen vor kahlen Wänden. Kommentarlos werden einige Jain-Idole aus früheren Zeiten gezeigt, angeblich stammen diese vermutlich ausrangierten Kunstwerke aus dem 12. Jahrhundert. Im Government Museum wären diese Stücke besser präsentiert worden. Die nächsten geplanten Programmpunkte führten uns direkt hinein ins mittägliche Stadtgewühl von Ajmer. Das Menschengedränge auf dem Weg zum Buland Darwaza wurde immer dichter, alsbald wurde uns der laute Trubel und die Mittagshitze lästig, genervt brachen wir die Unternehmung ab. Glücklich und zufrieden eine richtige Entscheidung getroffen zu haben, verzichteten wir auf die Visite in der Adhai-Din-Ka-Johnpra-Moschee. Schon am frühen Nachmittag erreichten wir Pushkar. Nach angemessener Pause begaben wir uns voller Erwartungen in die Heilige Stadt, wollten gemütlich am Heiligen See von Tempel zu Tempel, von Schrein zu Schrein flanieren, doch weit gefehlt: wirkliche Heiligkeit herrscht nach unserem Empfinden nicht, Verwahrlosung und Verschmutzung der religiösen Stätten überwiegen. Unser Entsetzen über die Vernachlässigung einer Stadt, die täglich von Pilgern übervölkert wird, überwog alle aufkommenden Gefühle, die auch nur irgendwie mit Andacht zu tun haben könnten. Heilige Kühe und andächtige Büßer, einzeln und in Gruppen, glaubten wir anzutreffen, doch überall achtlos weggeworfenen Unrat hatten wir in Pushkar nicht erwartet. Einige Tempel liegen direkt am See, was aus der Ferne malerisch wirkt, die Nahsicht jedoch schaut anders aus. Kopfschütteln über unvorstellbare Widersprüchlichkeiten bis zum Abend. Zehnter Tag: Pushkar Sonntagsspaziergang Pushkar intensiv Absichtlich bleiben die Pushkar-Bilder ohne Titel und Kommentierungen. Die Betrachter der Bilderfolge mögen sich selbst ihr Urteil bilden. Wir empfehlen Pushkar als Reiseziel nicht. Elfter Reisetag: Pushkar – Baroli Baroli Tempelgruppe: Shiva Tempel Shiva Tempel im Tank Sheshashyai Vishnu Tempel Vamana Tempel Mahisasuramardini Tempel Gateshwara Mahadeva Tempel Ganesha Tempel Trimurti Tempel (Ashtamatha Tempel?) Nach langer Autofahrt (260km) kamen wir am frühen Nachmittag in Baroli an. Strecken über 200km können in Indien durchaus halbe Tage oder noch längere Zeiträume in Anspruch nehmen. Routinierte Autofahrer bringen es auf zirka 40km pro Stunde. Die maximal zulässige Geschwindigkeit auf Indiens Straßen, auch auf den Highways beträgt 80km/h. Von den Autofahrten durch Rajasthan bleiben neben abwechslungsreicher Landschaft die zahllosen unfreiwilligen Geschwindigkeitsverringerungen und Stopps in Erinnerung, weil Menschen oder Tiere die Fahrbahnen überqueren oder Lastwagenkolonnen überholt werden müssen. Heute saßen wir von 6Uhr50 bis 13Uhr20 im Auto. Zehn Minuten später betraten wir die Baroli-Tempelanlage. Alle von der ASI registrierten Tempelanlagen sind umzäunt, im Regelfall restauriert und im gepflegten Zustand. Meist liefert eine Tafel Informationen zu den Tempeln, so auch in Baroli bzw. Badoli, beide Begriffe sind richtig. Alle Angaben auf unserem Vorbereitungsblatt zu den Baroli-Tempeln fanden wir vor Ort bestätigt. Obwohl neben der Tempelgruppe eine Hauptstraße vorbeiführt, die Baroli-Monumente aus dem 11. Jahrhundert, also problemlos zu erreichen sind, stießen wir, unser Glück, nur auf wenige Besucher. Menschenmassen können bei einer Visite und der fotografischen Dokumentation wichtiger Bauwerke durchaus lästig sein. Mehr Affen als Menschen tobten auf dem Tempelgelände umher. Der Tempelkomplex ist zweigeteilt: im vorderen Bereich stehen drei Tempel (Shiva, Shiva im Tank, Sheshashayi), im hinteren Bereich fünf Tempel (Mahisasuramardini, Vamana, Trimurti, Ganesha, Ghateshwar), außerdem sind zwei markante Säulen (Reste einer Thorana) zu sehen, ein am Boden liegendes erhaltenes Tor mit bemerkenswertem Sturz und ein Stufenbrunnen. Dazukommen noch zahlreiche fragmentarische Architekturteile, die auf die Randgebiete des Areals verteilt wurden und dort ein wenig beachtetes Dasein führen. Mit einem Wort, es gibt mehr als genug in der gepflegten Anlage zu begutachten. Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones RUNDREISE RAJASTHAN Teil 5 Achter Reisetag: Jaipur – Amber – Jaipur (Fortsetzung) Tempel in Amber Jantar Mantar (Jaipur) Birla Mandir (Jaipur) Nach der Amber Fort-Besichtigung gingen wir ins Dorf hinab und starteten die geplante Exkursion zu den zahlreichen historischen Tempeln. Schon von oben hatten wir die Ruinen und Gebäude von einem alten Bauwerk fixiert, welches als Unterer Palast präsentiert wird. Unser Weg führte direkt am Palast vorbei, weshalb nicht wenigstens einen Blick hineinwerfen, zumal auch noch auf einen Narsingh Tempel hingewiesen wird? Der Palast war ohne Eintrittsgeld zugänglich, doch auf besagten Tempel stießen wir nicht, der muss wohl in einem verschlossenen inneren Palastbereich seinen Platz haben. Auf den Fassaden der Palastbauten zeichnen sich in dunklen Schattierungen die verflossenen Jahrhunderte ab. Dem unaufhaltsamen Verfall haftet ein schwerlich in Worte zu fassender Charme märchenhafter Verzauberung der Vergangenheit an. Schätzungsweise vor zehn oder mehr Jahren muss der Untere Palast restauriert und zugänglich gemacht worden sein, vielleicht in der Absicht, ein Pendant zum Fort Amber-Palast präsentieren zu wollen, um dem Dorf Amber mehr touristische Attraktivität zu verleihen, doch viele Menschen nutzen den Vorplatz zum Palast als willkommenen kostenlosen Parkplatz, ohne sich einen Deut um den historischen Gebäudekomplex zu scheren. Ein letzter Blick auf den Unteren Palast bot sich durch die Waben eines Jali (Gitterfenster) am Sri Jagat Siromani Ji Tempel. Dieser wegen seiner Größe auffällige in Amber alles überragende Tempel steht in der Nähe vom Unteren Palast. Ursprünglich war der Tempel kleiner, doch Anbauten haben den Tempel erheblich vergrößert, jedoch nicht unbedingt den Gesamteindruck verbessert. Der Aufstieg zum Surya Tempel ermöglicht den Gesamtblick auf Amber und seine Tempel. Die Sicht von oben erschließt das Unverhältnis vom ursprünglichen Tempel zum Tempelanbau, vom baustilistischen Misskredit einmal ganz abgesehen. Die wahren Ausmaße der Tempelanlage erstrecken sich über die gesamte Bildmitte: von der Torana aus weißen Marmor (Mittelgrund links) über den freistehenden Schrein (Mandapa) und den überdimensionierten Tempelbau bis hin zum schlanken Shikhara (Mittelgrund rechts). Der im Verhältnis zum Shikhara (Turm) über dem Sanctum (Garbhagriha) unproportional wuchtige, fensterreiche Tempelanbau erinnert eher an einen prunkvollen Wohnpalast (Haveli) als an eine Tempelhalle, lediglich der gemeinsame einheitliche Unterbau (Adhisthana) vereint bzw. verbindet beide Bauten. Zwischen Shikhara und Tempelanbau bleibt optisch eine unvereinbare Diskrepanz bestehen, erst im Tempelinnenraum erschließt sich die Verbindung von Sanctum und Vestibül. Auf dem mit mehreren Reliefbändern verzierten Sockel steht der hohe, ziemlich schlanke, elegant wirkende Turm, dieser Shikhara ist mit Götterreliefs überreich bedeckt. Die Bildinhalte der Reliefs variieren zwischen religiösen und weltlichen Darstellungen. Nur sehr selten sind so wie hier, Reiter auf Kamelen zu sehen, Pferde schon öfters (Relief I). Musiker und Tänzer beleben häufig die Reliefbänder und auch die Einzelreliefs (Relief I & II). Unter einem Hamsa-Relief (Hamsa=heilige Gänse) fanden wir die komprimierteste Fassung vom Quirlen des Milchozeans, die bislang je an einem Hindu-Tempel zu sehen war. Ein Dämon und ein Gott ziehen an der Schlange Ananta, der Quirl dreht sich auf der Schildkröte Kurma (alias: Vishnu). Hier wurde die Legende in comic-artiger Verkürzung auf den Punkt gebracht bzw. auf das wesentliche Geschehen reduziert. Man kann über die künstlerische, teilweise naive Ausführung der Figuren geteilter Meinung sein, doch den Mut zu haben, eine tradierte Legende derart reduziert in Szene zu setzen, fordert Anerkennung, mindestens aber Beachtung. Die drei vorgestellten Reliefs scheinen von drei Bildhauern geschaffen worden zu sein, stilistisch passt keines zu einem anderen Relief. Drei künstlerisch unterschiedliche Handschriften sind erkennbar. Der Innenraum hinterlässt für einen ausgewiesenen Hindu-Tempel trotz stilistischer Geschlossenheit einen eher untypischen Eindruck, westliche Besucher assozieren unwillkürlich eine Hallenkirche mit Seitenschiffen. Das ungewöhnliche Tonnengewölbe mit stuckierten bemalten Kassetten und die Seitenemporen, leider wegen Taubengittern und Abdeckplannen kaum zu bewundern, verstärken die Vorstellung, eine christliche Kirche betreten zu haben. In manchen Tempeln werden die zeremoniellen Kulthandlungen musikalisch von mechanischen, elektrisch betriebenen Instrumenten untermalt, solche Trommelmaschinen erzeugen rhythmisierte einprägsame, meist die Ohren betäubende kurze Tonfolgen. Permanent erklingen lautstark Wiederholungen der gleichen Pattern, welche die akkustisch Betroffenen in Trance versetzen können, dabei ist die Musik vermutlich als Anruf und Huldigung der Gottheit und als Intensivierung der Gebete und Mantras aufzufassen. Unvorhersehbare Nebenwirkungen, wie etwa Hörschäden, als Folgen direkter Beschallung sind gewiss nicht beabsichtigt, aber nicht auszuschließen. Im Falle vom Sri Jagat Siromani Tempel, der übrigens von 1599-1609 erbaut wurde, müssen sich neben den realen Besuchern, Radha-Krishna (das göttliche Paar), Vishnu und Meera Bai (eine Mystikerin und Dichterin aus dem 16. Jahrhundert) die perkussiven Gebete teilen und gefallen lassen. Für die Dichterin und zur Ehre Krishnas wurde auf dem Festungsgelände von Chittorgarh der Meera Bai Tempel erbaut, in jenem Tempel konnte sie gewiss ungestört ihre Krishna-Gebete aufsagen und die ihm gewidmeten Lieder singen. Der Blick vom Amber Fort hinunter auf das Dorf verheißt eine spannende Exkursion. Etwa ein Dutzend Tempel auf ziemlich eng begrenzter Fläche, alle im Zentrum von Amber gelegen, hatten wir von oben ausgespäht, die müssten doch zu finden und zu besichtigen sein. Was einfach zu lösen erschien, weil vermeintlich überschaubar, entwickelte sich zur problematischen Aufgabe. Auf halber Höhe über dem Dorf steht der Surya Tempel (Sun Temple), vom Amber Fort aus als Ziel gut anzupeilen. Am Ziel angekommen versperrt eine hohe Mauer die Sicht. Nur die Spitze vom Shikhara ragt über die Mauer. Das Eingangstor verriegelt, kein Zutritt möglich. Im benachbarten Shri Digamber Jain Temple Sanghi kein Zeichen menschlicher Anwesenheit, kein Schlüssel aufzutreiben. Aufgabe nicht durchführbar. Die Besichtigung vom wahrscheinlich ältesten Tempel in Amber ist somit ausgeschlossen, es bleibt als schwacher Ausgleich die Beschreibung vom ASI Jaipur Circle als Informationsquelle (ASI = Archeological Survey of India): "Der berühmte Sonnentempel liegt westlich der Stadt Amber an einem Hügelhang und ist nach Ost-Südost ausgerichtet. Der Tempel besteht aus einem quadratischen Sanctum, einer Vorhalle und einer Mandapa mit Säulen. Das Allerheiligste hat den Grundriss einer Pancharatha mit Kragdecke und offener Pradakshinapatha. Die Sukanasa hat die Form eines hohlen, quadratischen Durchgangs. Die Bhadra-Nischen sind auf allen drei Seiten leer. Der Mandapa ruht auf sechzehn Säulen mit einer Vedi-Kunda in der Mitte und hat eine flache Decke. Eine Inschrift auf einer der Säulen in der vorderen Reihe der Mandapa trägt das Datum VS 1011 (954 n. Chr.) Der Tempel ist aus Stein und Ziegeln gebaut."→ automatiserte Google-Übersetzung, Text leicht gekürzt, zitiert am 21.12.2024: https://asijaipurcircle.nic.in/Sun%20temple.html Abwärts gehend werden zuversichtlich die nächsten Ziele anvisiert. Orientierungspunkt ist und bleibt der alles überragende Sri Jagat Siromani Tempel: ein wenig nordöstlich versetzt steht der kleine Old Shiv Tempel und westlich der Shri Digamber Jain Mandir Neminath. Der flache Old Shiv(a) Tempel fällt durch eine nur angedeutete, den Tempelbau umrahmende Veranda auf. Die ebenfalls sehr flach gehaltenen Dächer werden nur vom sehenswerten Shikhara überragt. Dieser Turm und der noch vorhandene Ansatz zur Vorhalle der Garbhagriha bilden die Originalbestandteile des ursprünglichen Tempels. Die Verbindung vom Turm zum Flachbau ist die Schwachstelle der Rekonstruktion, eine Notlösung, welche einen Stilbruch involviert. Dach und Veranda sind Bauelemente vom alten Tempel, die gelb getünchte Bausubstanz ist Ergänzung. Das Relieffragment am Turm lässt ahnen, wie anders als die Rekonstruktion der Tempel ausgesehen haben muss. Die Räumlichkeiten im atypischen Anbau rechts neben dem Eingang zum Tempel nutzt der Astrologe Dr. Punit Sharma, unübersehbar weist das blaue Werbeschild auf sein Tätigkeit für Nakshatra hin. Wohnbauten bedrängen den Tempel, diese rücken zu dicht an die historische Baustubstanz heran, so bleibt nur ein sehr kleiner Vorhof. Fazit: zweckentfremdete Nutzung einer Tempelanlage, in der vermutlich keine sakralen Handlungen mehr stattfinden. Wir treffen weder Mr. Sharma an, noch finden wir einen Menschen, der uns Zutritt zum Tempel verschafft hätte. Auch hier ist wiederum nur ein Teilerfolg zu verzeichnen. Der Zugang zum Shri Digamber Jain Mandir Neminath war nicht zu finden. Nach mehreren vergeblichen Versuchen wenden wir uns anderen Tempeln in der näheren Umgebung zu. Nur ein beachtlicher Turm von einem Tempel hebt sich zwischen Häuserwänden und Mauern empor. In Augenhöhe bestechen neben einem Relief Mahisasuramardini die Reliefbänder vom Sockel der Shikhara. Den eigentlichen Tempelbau, falls vorhanden, haben wir nicht gesehen. Zu vermelden ist ein weiterer Teilerfolg. Welchen Tempel bzw. welchen Tempelturm wir gefunden haben, bleibt Geheimnis, kein Mensch unterwegs, den wir hätten um Auskunft bitten können. Wir beginnen die Liste der Tempel ohne Namen. Der beachtliche Turm firmiert als Tempel ohne Namen I. Vom Tempel ohne Namen II haben wir nichts gesehen, außer den oberen Teil vom Shikhara, der über hohe Mauern ragte. Auf einem Privatgrundstück hat der Tempel ohne Namen III seinen Platz, auch hier ist ein Wiederaufbau zu begutachten. Partien vom Sockel, Fragmente der Veranda, rote Säulen, eventuell auch das Dach der Tempelhalle sind Bauteile vom alten Tempel. Sehr deutlich wird auch hier die stilistische Diskrepanz an der Nahtstelle zwischen Turm und Tempel. Weitestgehend authentisch erhalten hat sich der Shikhara, lediglich die geglättete obere Turmpartie ist deutlich als Ergänzung wahrzunehmen, doch der prachtvolle Reliefschmuck und die vorstehenden Erker mit seitlichen Jalis, die den Raum für Götteridole bieten, sind bemerkenswert. Leider kann der Turm nicht umgangen werden, häusliche Anbauten verhindern die Gesamtansicht. Wie weit sich die private Nutzung ausweitet, zeigen auch die an der Seitenwand vom Tempel befestigten drei Satellitenspiegel oder die Grundstücksmauer, die an den Turm stößt. Immerhin zeigt uns der Eigentümer seinen Tempel, den er pflegt, in dem er betet und dessen kühlen Innenraum er als Schlafplatz nutzt. Übrigens weiß der Mann das figurale Schmuckwerk am Shikhara zu erklären, er kennt die meisten Götter. Unsere Kenntnisse betreffs der hinduistischen Götterwelt erstaunen ihn. Zwei ungewöhnliche Reliefs an der Nordseite vom Turm vermochte er nicht zu erklären, auch wir finden keine Deutung. Ein Mann und eine Frau auf einem Kamel, das kann kein Götterpaar sein, ein Kamel als Reittier der Götter ist nicht bekannt, also eine weltliche Szene? Eine Göttin auf einem Schwan oder einer Gans, das muss Saraswati sein, hier vierarmig dargestellt, deutlich zu sehen ist die Keule (Axt), kriegerisch ausgestattet findet sich die Göttin der Künste äußerst selten. Ganesha und Brahma in den Erkernischen sind eindeutig zu identifizieren. Wunderbar anzuschauen sind die bekrönten Trägerfiguren der Erkerbodenplatten, im Regelfall übernehmen Yakshas solchen Dienst. Vishnu und Krishna (Venugopala) haben Platz im Heiligtum. Der Tempel ohne Namen III ist von allen Tempeln, die wir gefunden haben und begutachten konnten, kunsthistorisch wichtig und bedeutender als die bislang besichtigten Tempel in Amber. Der mehr als widersprüchliche, schwer zu überschauende Ambikeshwar Mahadev Mandir gibt Rätsel auf. Neben älteren Turmbauten wurden jüngere errichtet, die Anlage hinterlässt den Anschein, als wäre ständig gebaut, der Tempel unentwegt erweitert worden. Pinkfarbene Anstriche und Vergoldung der Spitzen einzelner Türme verunstalten den Gesamteindruck der Tempelanlage. Wirklich sehenswert sind einige alte Reliefs und als Spolien verwendete Säulen, sie entstammen vermutlich dem ursprünglichen Tempel, allerdings muss man ernsthaft in allen Winkeln und Nischen suchen, um diese historischen Hinterlassenschaften aufzuspüren. Ein von der ASI geschütztes Monument steht zwischen dem Ambikeshwar Mahadev Mandir und einem arg zerfallenen Palast, mangels Ausschilderung wird die Behelfsbezeichnung Namenloser Tempel IV verwendet. Ein ansehnlicher Shikhara ragt neben einem schmucklosen, flachen (leider auch verschlossenen) Tempelbau empor. An den Tempelhof grenzen Wohnungen und Stallungen, das Gelände wird praktisch genutzt. Nachdem wir neun Tempel in Amber gefunden hatten, nur wenige wirklich besichtigen konnten, brachen wir das Projekt Amber-Tempel ab. Die Vorbereitung dieser Unternehmung gestaltete sich vielversprechend, während der Durchführung mussten wir einsehen, diese Aufgabe nicht binnen weniger Stunden erledigen zu können, hierzu bedarf es einen ganzen Tag oder mehr. Für ernsthaft interessierte Nachahmer sei verraten, alle hier beschriebenen Tempel (ausgenommen der Surya Tempel) befinden sich an bzw. in der Nähe der Sagar Rd. Vom Nachmittag bis zum Abend waren wir in Jaipur unterwegs. Den City Palace mit Pfauen-Tor, das Jantar Mantar, eine vom Maharadscha Jai Sing II. in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtete astronomische Anlage mit der größten Sonnenuhr der Welt, und den Birla Mandir, einen modernen Hindu-Tempel aus puren Marmor, wollten wir gesehen haben, sind es doch Ziele, die in jedem Reiseführer empfohlen werden. Ein malerischer Felsrücken erhebt sich über dem Birla Mandir. Auf dem kleinen Felsmassiv thront das Moti Doongri Fort, es befindet sich in Privatbesitz, darf nicht besichtigt werden, zählt aber zu den gefragten Fotomotiven. Text und Fotos: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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