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Siebenter Reisetag: Abhaneri – Jaipur Harshat Mata Tempel (2. Besichtigung) Galta Ji Tempel (Nähe Jaipur) Gaitor Ki Chhatriyan (Jaipur) Nahagar Fort (Jaipur) Albert Hall Museum Jaipur Schon vor Sonnenaufgang fanden wir uns am Harshat Mata Tempel ein. Noch einmal wollten wir ungestört von jeglichem Publikum diesen Tempel besichtigen, außerdem ließ am Vorabend zusehends das Licht nach, bevor nächtliches Dunkel den ominösen Bau umhüllte. Mich plagte der Ehrgeiz, unter den vielen Reststücken noch einige sehenswerte steinerne Kostbarkeiten zu entdecken, die mir nähere Auskünfte zum Tempel erschließen könnten. In speziellen Situationen nagt der Ehrgeiz am Ego des Hobbyarchäologen. Außerdem hofften wir, dass die Morgensonne den Tempel ansehnlich beleuchten würde, hier wiederum plagte der Ehrgeiz den Hobbyfotografen. Gleich wie, ein geschäftiger Tag nahm seinen Anfang. Ahnungslose Touristen würden mutmaßen, der Mann fotografiert nur zerbrochene Steine und beschädigte Reliefs, was sachlich richtig ist, doch nicht genau den Sinn des Unterfangens trifft, denn diese Fotos dienen als Beleg- und Vergleichsmaterial und ganz nebenbei wohnt solchen Bildern ein unschätzbarer Dokumentationswert inne, vom Erinnerungswert ganz abgesehen, der auch nicht gering zu veranschlagen ist. Auswertung/Fazit: Fast allen göttlichen/halbgöttlichen Erscheinungen in Menschengestalt wurden die Gesichter ausgelöscht und den weiblichen Wesen die Brüste abgeschlagen. Zwei Fotos belegen diesen bedauerlichen Zustand (Fundstücke 1 & 2). Das Fundstück 2 bewertet der Autor als Ausnahmefall: eine solche weibliche Darstellung ist ungewöhnlich und selten aufzufinden. Beginnen wir bei dem Rahmen. Die Frau steht zwischen einem Doppelsäulen-Paar: die Säulen sind rund, haben runde Basen, Zwischenringe, weiter oben Ringe mit Vidyadharis (fliegende halbgöttliche Wesen), die Kapitelle sind eckig und floral verziert. Seitlich an den Säulen kleben Elefanten und Löwen (Leogryphe), also schutzgebende Wesen. Sie selbst, die Frau, tritt reichhaltig geschmückt auf, Haarschmuck und Ohrgehänge stechen hervor, daneben Halskette, Armreifen, Hüftkette und Fußschmuck. Die hauchdünne Hose betont die Körper- und Beinformen und hebt die grazile Haltung hervor. Die Hände halten einen dünnen Schleier, es sind keine Attribute vorhanden, welche eine Göttin ausweisen würden. Folglich bewundern wir eine himmlische Tänzerin oder ein verwandtes halbgöttliches Wesen, allenfalls eine Insassin himmlischer Regionen. Wer auch immer dargestellt wurde, schön ist sie anzuschauen. Einzig die Gesichter der Kirtimukhas wurden verschont, diesen furchterregenden Wesen mit entstelltem Menschenantlitz werden apotropäische Schutzwirkungen nachgesagt (Fundstücke 3 & 4). Alle anderen mythisch/mythologischen Erscheinungen (kurz: alle animalischen Wesen) entgingen dem Bildersturm, sprich der Zerstörung. In einigen Rosetten verstecken sich seltsame Tiere in floralen Rankenwerk und hier sind nicht ausschließlich die bekannten Makaras (Fundstück 8 links) gemeint (Fundstücke 5 – 8). Den überwiegenden Teil der fragmentarisch erhaltenen Bauteile bilden Architekturelemente. Neben vielen Fassadenelementen in Flachrelieftechnik fallen vor allem zahlreiche Amalakas (kreisrunde Faltenkissen) und kleine Shikharas (konisch verjüngte Tempeltürmchen) auf (Fundstücke 9 & 10). Bessere Reliefs wurden weitestgehend dem Tempelwiederaufbau einverleibt. Statuen bzw. Bruchstücke von Götteridolen sind nicht vorhanden, diese wurden hoffentlich in die Sammlungen der umliegenden Museen verbracht. Zwei Statuen aus Abhaneri präsentiert das Albert Hall Museum in Jaipur. Nach einem indischen Frühstück fuhren wir in Richtung Jaipur. In der Hauptstadt von Rajasthan leben drei Millionen Menschen, folglich rechneten wir unweigerlich mit Großstadtgetriebe, dem schwerlich zu entkommen sein wird. Unsere Bedenken wurden bestätigt. Unser Fahrer glänzte mit souveräner Umsichtigkeit, blieb erfolgreicher Sieger unvorstellbarer Straßenkämpfe, konkret: wir erreichten unversehrt das Hotel. Zunächst aber besichtigten wir den etwa 10km von Jaipur entfernt in einem Tal mit Wasserzufluss gelegenen Galta Ji Tempel. Der sogenannte Affen-Tempel wird in Reiseführern als Sehenswürdigkeit gepriesen, folglich trifft man dort außer Pilgern und Affen auch Touristen an. Achtlos weggeworfener Müll sorgt für Ernüchterung, die tobende Affenbande sorgt für Bewegung. Lästiger als die Affen ist der Müll am Weg. Angeblich gilt dieser heilige Platz seit dem 15. Jahrhundert als Rückzugsort für hinduistische Asketen, zu deren Zeit war dieser Ort bestimmt nicht derart gewissenlos vernachlässigt, wie er sich heute den Pilgern und dem Publikum präsentiert. Die jetzigen Tempel wurden im 18. Jahrhundert erbaut. Weiter oben schmiegen sich Ruinen an die Talflanke, die etwas vom ursprünglichen Reiz der alten Tempelanlage ahnen lassen. Wir haben weder alle sieben Becken gesehen, in denen rituell gebadet wird, noch haben wir den Aufstieg zum Surya Tempel unternommen. Etwas nachdenklich und gleichsam ernüchtert verließen wir den heiligen Ort. Müsste ich als Autor für den Inhalt eines Reiseführers verantwortlich zeichnen, würde ich den Galta Ji Tempel nur mit erklärten Vorbehalten als Reiseziel für Touristen anraten. Ebenfalls enttäuschend empfanden wir die Besichtigung vom Nahagarh Fort, diese Festungsanlage wurde 1734 erbaut und wird heutzutage als schlecht geführtes Museum vermarktet. Imponierend schauen die Festungsmauern und Bastionen aus. Aus dem Fels gehauene Stufenbrunnen entsprechen nicht dem gewohnten Baustandard, Baoris wurden üblicherweise gemauert. Angeblich gibt es innerhalb dieser Festungsanlage zwei solcher Fels-Brunnen. Wir haben nur einen dieser Brunnen ausfindig gemacht. Die Wohngebäude der ehemaligen Herrscher zeigen weder außen noch innen einen ansehnlichen Erhaltungszustand. Beschilderungen innerhalb der Festung sind Mangelware, Ortskenntnisse werden vorausgesetzt. Gastronomische Einrichtungen fehlen völlig, ersatzweise wird das in der Festung ansässige Wax Museum bild- und lautstark beworben. Allgemeine Ordnung und Sauberkeit scheint im Nahagarh Fort nicht zu den höchsten Geboten zu zählen. Dieses Fort ist fürwahr kein Traumziel und auch kein werbeträchtiges Aushängeschild für die Stadt Jaipur. Abgesehen vom Dunst über dem See bietet der 1699 erbaute, später erweiterte Wasserpalast Jal Mahal im Man Sagar Lake einen schönen Anblick. Weniger ansehnlich ist die westliche Uferpassage des Sees. Eine Hauptstraße führt direkt am Westufer entlang. Viele Menschen sehen den Palast, halten an, blicken über den See und stehen im Müll. Wohlbemerkt wir befinden uns in der Hauptstadt vom indischen Bundesstaat Rajasthan. Wie können die Verantwortlichen solchen Zustand dulden. Nicht weit entfernt befinden sich Vogelschutzgebiete. Für bird watching wird geworben. Unglaublich: Schönheit neben Dreck. Unvereinbar: Natur und Müll. Keine Minute hielten wir an diesem Platz aus. Ein gediegeneres Ziel sind die Königsgräber/Kenotaphs aus dem 18. Jahrhundert, bezeichnet als Gaitor Ki Chhatriyan. Zu besichtigen (gegen Eintritt) sind die meist aus Marmor gebauten herrschaftlichen Gräber auf einem Privatfriedhof am nördlichen Stadtrand. Die gepflegte Anlage kann als Ort der Ruhe empfohlen werden. Abends stand noch der Besuch im Albert Hall Museum in Jaipur auf dem Programm. Die zusätzlichen Öffnungszeiten während der Abendstunden lockten zahlreiche in- und ausländische Museumsgäste an. Vielfältig sind die Sammlungen, überschaubar die Exponate sortiert. Gespannt war ich auf die Kollektion der Statuen. Nach wenigen Fotos erklärte das Aufsichtspersonal: Fotografieren mit Kamera sei im Haus verboten, doch mit Smartphone erlaubt. Foto bleibt Foto, digital arbeiten beide Verfahren, wo sei der Unterschied? fragte ich. Sachliche Antwort: The rule is the rule! Auf keinen Streit erpicht packte ich kopfschüttelnd die Kamera ein. Weitere Fotos wurden mit dem Smartphone angefertigt. Achter Reisetag: Jaipur – Amber – Jaipur Palast der Winde (Jaipur) Fort Amber & Tempel in Amber Jantar Mandir (Jaipur) Birla Mandir (Jaipur) Kurzer Fotostopp am Palast der Winde – frühmorgens herrscht dort noch wenig Verkehr. Einige Menschen nutzen die Chance für ein passables Foto der millionenfach abgebildeten Fassade. Nächster Fotohalt: Blick auf das Fort Amber. Ehe wir zum Fort Amber hinauffuhren, besichtigten wir noch den Stufenbrunnen Panna Meena Kund und den Bihariji Tempel im Dorf Amber, später würden sich dort viele Menschen drängen, meinte unser Fahrer und behielt Recht. Mittlerweile hat sich das Dorf zur Kleinstadt erweitert, rund 25000 Menschen wohnen hier. Nach der Fortbesichtigung hatten wir noch viele Aufgaben in Amber zu erledigen, doch die waren teilweise so abgelegen, dass uns kaum Touristen in die Quere kamen. Amber und seine Tempel, das wäre ein Forschungsauftrag für Archäologiestudenten, darüber ließe sich eine Dissertation schreiben. Im Internet findet sich kein wissenschaftliches Material zu diesem Thema. Der quadratisch angelegte Stufenbrunnen Panna Meena Kund bleibt architektonisch weit hinter dem berühmten Chand Baori von Abhaneri zurück, gilt aber dennoch als ansehnliches Zeugnis indischer Brunnenbaukunst. Panna Meena hieß der Architekt und Kund (auch: Ka Kund) meint Stufenbrunnen. Der Bihariji Tempel (auch: Bihari Ji Tempel) wurde Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut, das geschah während der Regierungszeit von Raja Jai Singh I. In den letzten Jahren wurde dieser Tempel restauriert, er zählt zu den wichtigsten historischen Bauten in Amber. An bedeutsamen Reliefs hat der Tempel wenig zu bieten, doch als Bauwerk ist er imposant anzuschauen. Raja Man Singh I. (ein Feldherr des Großmoguls Akbar) beauftragte 1590 seine Baumeister das Fort Amber zu errichten. Die Arbeiten werden sich mehrere Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hingezogen haben und auch in späteren Jahrhunderten werden immer wieder Um- und Anbauten vorgenommen worden sein. Bauwerke dieser Größenordnung sind ständigen Veränderungen unterworfen. Für die umfassende Besichtigung sind zwei bis drei Stunden zu veranschlagen. Zugänglich sind fast alle Räumlichkeiten der Festung. Zu sehen sind Tore, Höfe, Hallen, Privatgemächer, Wirtschaftsgebäude und Gärten. Hauptanziehungspunkt ist der Shees Mahal, faszinierend die Spiegelpracht, aber auch einem speziellen Marmorpfeiler der Vorhalle vom Spiegelpalast gilt es besondere Beachtung zu schenken: eine Marmortafel mit Schmetterlingen und der Zauberblume muss man gesehen haben. Den einzigartigen Sila Devi Tempel (Eingang rechts unterhalb vom Tor zum 2. Innenhof) nicht zu betreten, wäre eine unverzeihliche Unterlassung. Zu sehen ist ein der Durga/Kali geweihter Tempel aus purem Marmor, der wunderschön und wirklich heilig ist. Er wird in Ehren gehalten und dauerhaft bewacht, nur barfuß darf er betreten werden und fotografieren ist strengstens verboten. Die Exkursion zu verschiedenen Tempeln in Amber-Dorf wird im Teil 5 vom Reisebericht beschrieben.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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Fortsetzung Fünfter Reisetag (Nachmittag): Agra Chini-Ka-Rauzah Kala Gumbad Itimad-du-Daulah Gandhi Smarak Tomb Mariam Zamani Das Chini-Ka-Rauzah und das Kala Gumbad stehen nebeneinander, beide am Fluss Yamuna. Der Standort der von der ASI geschützten Gräber am heiligen Fluss ist allerdings die einzige Gemeinsamkeit mit dem Taj Mahal. Äußerlich machen beide Gräber nicht sonderlich viel her, aber das Innere vom 1629–1639 erbauten Chini-Ka-Rauzah ruft ungeteiltes Entzücken hervor, seine Ausstattung ist unvergleichlich, für eine Grabanlage ist der Innenraum unglaublich, geradezu optimistisch bunt dekoriert. Wer sich in diesem Grab nicht mindestens dreimal mit nach oben gerichteten Augen um die eigene Achse dreht, der hat keinen Sinn für glasierte bunte Kacheln und deren Einsatz in ästhetisch wunderbar reizvoll ausgestalteten Räumen. Das äußere Erscheinungsbild vom Chini-Ka-Rauzah steht im höchsten Kontrast zu den unerwartet schönen Innenräumen. Kala Gumbad erscheint genauso vernachlässigt, wie das Hinweisschild verrostet ist. Stünde das Grabmal mehr als dreißig Schritt vom China-Ka-Rauzah entfernt, hätten wir uns den Weg erspart. Den trostlosen Eindruck vermochte auch der ungewöhnlich gefärbte dösende Esel nicht aufzuhellen. Wohler wurde uns am und im Itimad-ud-Daulah Mausoleum, hier war die Welt wieder hell und klar, um die Mittagszeit fast zu hell. Der weiße Marmor blendete die Augen, doch in den Grabräumen überfiel uns nie geahnte Farbenpracht. Das in den Jahren 1622-1628 für Mirza Ghiyas Beg, der war ein aus dem Iran stammender Premierminister in Diensten Akbars, erbaute vergleichsweise kleine Grabmal lässt an Ausstattung nichts zu wünschen übrig. Kunstverständige Menschen nennen das Bauwerk liebevoll "Baby Taj Mahal". Im Jahr 2013 wurde das Haus, in dem Gandhi im Jahr 1919 zu einer ayurvedischen Behandlung elf Tage verweilte, renoviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Schon der Zugang zur Gedenkstätte rief einerseits Kopfschütteln und Verwunderung, andererseits Begeisterungsstürme der Anwohner hervor. Schnell waren wir von schreienden Kindern und neugierigen Jugendlichen umringt. Wann waren hier wohl die letzen Europäer auf den Plan getreten? Das verriegelte Tor zum Grundstück konnten wir noch selbst öffnen, doch das unansehnliche verwahrloste Haus war verschlossen. Durch verdreckte Scheiben hatten wir eher den Eindruck in verstaubte Lagerräume als in einstige Museumsräume zu schauen. Die jetzige Verkommenheit der Gedenkstätte Gandhi Smarak schreit gen Himmel. Mahatma Gandhi, die "Große Seele", hat besseres verdient. Nur am Rande sei erwähnt, der angeblich 300 Jahre alte kleine Tempel auf dem ummauerten Gelände der vermeintlichen Gandhi-Gedenkstätte befindet sich in schlechtem Zustand und war auch versperrt. Auf dem Grundstück stand eine Gandhi-Statue, die ist gestohlen worden. Diese Visite zu Mahatma Gandhi hätten wir uns sparen können. Im nach hinein verwundert es nicht, dass kein Hinweisschild diesen Ort ausweist. Menschen, die Gandhis Wirkungsstätten besichtigen wollen, müssen andere Orte aufsuchen. Hier erinnert nichts an den "Vater der Nation". Das Grab der Mariam-zu-Zamani, Lieblingsfrau des großen Akbar, wurde von ihrem Sohn in den Jahren 1623-1623 errichtet. Es befindet sich in Sikandra, ganz in der Nähe vom Grab Akbars. Der ansehnliche Bau musste sich über die Jahrhunderte hinweg vielfältige Nutzungen und Umbauten gefallen lassen, das Grab einer Kaiserin sah bestimmt vormals prächtiger aus. Mittlerweile wird die Besichtigung der Grabanlage durch spezielle Buchungsmodalitäten erschwert, womit sich der Besucherzulauf deutlich reduziert. Zutritt wird nur per Online-Buchung über QR-Code gewährt! Nachdem alle möglichen und unmöglichen Daten erfasst sind, mehrfach zwischendurch die Wireless-Verbindung abreißt und endlich nach zwanzig Minuten das Online Ticket im Smartphone aufscheint, muss der Beamte im Wächterhäuschen nochmals sämtliche Daten (sogar die Reisepassnummern) in eine großformatige Kladde per Hand eintragen, obwohl ja schon alle Daten online vorrätig sind. Doppelt hält länger, die moderne Technik könnte versagen, eine Kladde verbrennen, schade um Zeit und Mühen. Barzahlung hätte keine Minute gedauert. Endlich drinnen, durchschritten wir zahlreiche schlichte Räume, besichtigten das tiefer liegende Grab der Mariam, alles sehr schlicht, alles wenig sehenswert. Bald schwante uns, weshalb hier vorwiegend junge Paare den Eintritt online bezahlt hatten. Das Grab der Kaiserin war ihnen sicher gleichgültig, doch in den Nischen der kleinen Räume konnten sie sich ungestört leise unterhalten und vergnügen, auch eine Form moderner Nutzung. Wir zogen es tunlichst vor, unsere Visite zügig auf die Außenbereiche zu beschränken, dort war zu erleben, wie mühselige Handarbeit den Einsatz modernster Technik verhindert. Sechster Reisetag Fatehpur Sikri - Abhaneri Fatehpur Sikri Abhaneri: Stufenbrunnen & Harshat Mata Tempel Die Stadt Fatehpur Sikri zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe der Menschheit. Ende des 16. Jahrhunderts war Fatehpur Sikri die Hauptstadt des Moghul-Reichs, damals herrschte Akbar der Große. Keine 15 Jahre lebte und regierte Akbar in dieser Stadt, ehe er seinen Regierungssitz nach Lahore verlegte. Die nicht restlos verfallenen Gebäude vom Palastbezirk der verlassenen Stadt wurden noch vor der Unabhängigkeit Indiens von den Briten restauriert. Der durchgängig verwendete rote Sandstein als Baumaterial verleiht den Bauten vom Palastbezirk unvergleichliche Harmonie, es wäre durchaus nicht völlig abseitig vom Roten Palast zu sprechen. Auch für sämtliche Innenausstattungen wurde besagtes Material eingesetzt. Eine Besonderheit kann im Diwan-i-Khas bewundert werden, der sogenannte Thronpfeiler erhebt sich in der Mitte vom Saal. Die Verbindungsstreben zur oberen Balustrade sind ungewöhnlich, diese Audienzhalle sucht in Indien und wahrscheinlich auf der ganzen Welt ihres gleichen. Wie auf den Fotos eindeutig zu erkennen ist, wurde auch Fatehpur Sikri nicht vom Smog über dem Großraum Delhi verschont, obwohl die Stadt rund 250km südlich von der Hauptstadt liegt. Es ist also irreführend, nur vom Smog über Delhi zu sprechen, eine ganze Region Nordindiens war großflächig betroffen und musste unter der Luftverschmutzung leiden. Das sogenannte "Haus der Träume" (Khwabagh) gehört zum Ensemble der Beckenanlage. Der kleine Pavillon ist eine gesonderte Betrachtung wert: abgesehen vom Boden und geringen Stellen, die auf mechanische Abnutzung zurückzuführen sind, findet sich kein Quadratzentimeter, der nicht mit Reliefs bedeckt ist. Die floralen und geometrischen Muster scheinen zu leben, als hätte sich Stein in Holz verwandelt. Nirgends im Palastbereich sind hochwertigere Reliefs zu bewundern. Die riesige Jama Masjid mit dem hohen Eingangstor Buland Darwaza (Großes Tor) und dem feingeschnittenen Mausoleum des Sheikh Salim Chishti im Innenhof beeindruckt Muslime und auch kunstverständige Besucher. Handwerklich zählt das ziemlich kleine Mausoleum zum Besten was je aus Marmor gefertigt wurde, das ist der einzige Bau in Fatehpur Sikri, für den kein roter Sandstein verwendet wurde. Es lohnt sich, den zentralen Palastbezirk zu verlassen und in den stillen Randbezirken der historischen Stadt unterwegs zu sein. Touristen sind hier kaum anzutreffen, eher begegnet man geschäftigen Indern, die ihrem Tagwerk nachgehen. Schnell scheint der Unterschied zwischen Sakral- und Profanbauwerken auf. Am späten Nachmittag erreichten wir das Dorf Abhaneri, gewiss kein Ort mit intakter touristischer Infrastruktur, aber wenigstens mit einem überraschend passablen Hotel, wichtiger jedoch sind der einmalige Stufenbrunnen Chand Baori und der Harshat Mata Tempel, wegen denen wir die kleine Ortschaft als Reiseziel auserkoren hatten. WIKIPEDIA weiß nähere Einzelheiten zum Stufenbrunnen: "Gemäß der lokalen Überlieferung wurde der Chand Baori im 8. und 9. Jahrhundert während der Herrschaft des Königs Chanda aus der Nikumbha-Dynastie errichtet. Er war der hinduistischen Gottheit Harshat Mata gewidmet, der Göttin für Spaß und Freude. Mit knapp 20 Meter Tiefe ist der Chand Baori der größte und tiefste Stufenbrunnen Indiens. Das Wasser am Grund wird auf drei Seiten von insgesamt 3.500 Stufen eingegrenzt, die sich auf 13 Stockwerke verteilen. Auf der vierten Seite befindet sich eine Art halboffener Pavillon mit drei Etagen und zwei vorgelagerten Terrassen." → abgerufen am 14.12.2024 https://de.wikipedia.org/wiki/Chand_Baori Wäre nur die geniale Architektur der Brunnenanlage zu begutachten, könnten die Besucher nach zehn bis fünfzehn Minuten das Gelände verlassen, doch es gibt mehr zu sehen. Die den Brunnen umgebenden Kolonaden schützen Dutzende von Architekturfragmenten vor Verwitterung. Die Herkunft dieser Säulen und Reliefs findet sich nirgends ausgewiesen, sie stammen jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit vom benachbarten Harshat Mata Tempel. Einige dieser Fundstücke weisen die Qualität von Museumsexponaten auf. Rund um den Harshat Mata Tempel liegen und stehen hunderte Reststücke, meist sortiert nach Art der vormaligen Verwendung. Die Anzahl der nach den Umbauten und dem Wiederaufbau der Tempelanlage übrig gebliebenen Architekturteile gibt verschwommen Auskunft, welch prachtvoller Tempel hier einst gestanden haben muss. Der jetzige Tempel hinterlässt bei Kennern einen zwiespältigen Eindruck. Der englischsprachige Artikel https://en.wikipedia.org/wiki/Harshat_Mata_Temple informiert über den Forschungsstand und die verschiedenen Meinungen der Archäologen zum Harshat Mata Tempel. Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones Vierter Reisetag: Mathura – Sikand(a)ra – Agra Mathura Government Museum Akbars Tomb Kanch Mahal Lodi Tomb Sikandra R C Cementery: Red Taj Geplant war und gelohnt hat sich auf dem Weg von Delhi nach Agra der Zwischenstopp in Mathura . Die Kollektion vom Mathura Government Museum wollten wir unbedingt gesehen haben. In diesem Haus wird (soweit uns bekannt ist) die größte Sammlung in Indien präsentiert, welche sich umfassend der Mathura-Kunst widmet. Im Gegensatz zu den weltbekannten buddhistischen Bildwerken aus Gandhara (Pakistan) stehen die annähernd zeitgleich in Nord-Indien, nämlich in der Region MATHURA entstandenen ebenfalls buddhistischen Kunstwerken noch immer etwas im Schatten der internationalen Kunstbetrachtung und fristen ein unverdientes Nischendasein, so zumindest unser persönlicher Erkenntnisstand. Das Government Museum leistet einen würdigen Beitrag, um Licht auf das Dunkel der Mathura-Periode zu werfen. Der geringe Eintrittspreis steht in keinem Verhältnis zum unschätzbaren Wert der Sammlung. An einem Sonntagvormittag waren wir zwei Stunden hindurch fast die einzigen Besucher. Die Kollektion ist hochwertig, leider werden viele Objekte in Glasvitrinen präsentiert, deren Scheiben blind geworden sind und geputzt werden müssten, aber alle Exponate sind vorbildlich zweisprachig beschriftet. Fotografieren ist unbeschränkt gestattet. Leider waren die Lichtverhältnisse in den Sälen ungünstig, Sonnenreflektionen und lästige Spiegelungen beschädigten manches für uns wichtige Foto, so dienen etliche der digitalen Festschreibungen lediglich als Informationsdateien. Gern hätte ich einen Museumskatalog gekauft, doch der ist noch nicht aufgelegt, wahrscheinlich noch nicht geschrieben. Schade, doch immerhin haben wir von der MATHURA-KUNST detailliertere Vorstellungen gewonnen als wir je zuvor besaßen. Die meisten Mathura-Objekte wurden aus rötlich getöntem Sandstein geschaffen, so auch der Buddha Maitraya aus dem 2. Jahrhundert. Das folgende als Gemeinfrei deklarierte Maitraya-Foto steht im WIKIPEDIA-Artikel Buddhistische Kunst unter der Überschrift Ikonische Periode (1.Jh. bis heute) Gandhara und Mathura als Belegbeispiel für die Mathura-Kunst. Das hervorragende Kunstwerk wird in der Dauerausstellung im Pariser Musée Guimet gezeigt. Als Bestätigung für intensive Forschungsarbeit und ausreichende Besucherinformation wurden den zwei folgenden Kunstwerken die entsprechenden zweisprachigen Schrifttafeln gegenübergestellt. Überzeugend natürliche Darstellungen menschlicher Körper zeichnen die verschiedenen Epochen der Mathura-Periode aus. Das Verhältnis zur ungezwungenen Körperlichkeit verleiht allen Statuen Lebendigkeit, gleich ob Mann, ob Frau, gleich ob Gott, Halbgott, Buddha oder Prinz, die beim Betrachter Wohlwollen und Gefallen hervorrufen und den Eindruck hinterlassen, hier haben lebende Menschen Modell gestanden, zweifellos, diese Figuren wurden fernab jeglicher Atelierkunst geschaffen. Nur wenige Kaiser und Könige wurden mit dem Attribut Der Große versehen und sind als verbindliche Begriffe schlagwortartig in die Geschichte eingegangen. Jeder hat wohl schon die Namen Alexander der Große oder Friedrich der Große vernommen. In Indien wird Akbar der Große verehrt. Akbar regierte von 1552 bis zu seinem Tod im Jahr 1605, für damalige Verhältnisse ein ungewöhnlich langer Zeitraum. Neben dem Kaiser Ashoka wird Akbar als zweiter bedeutender Herrscher Indiens, der ein genialer Stratege war und den Religionen tolerant gegenüber stand, verehrt. Anschauliche Beispiele für sein Wirken sind heute zu Zielen avanciert, welche Touristen aus aller Herren Länder besuchen: aufgesucht werden die Stadt Fatehpur Sikri, das Fort in Agra und nicht zuletzt Akbarˈs Grabmal in Sikandra (oft auch Sikandara geschrieben). Betreffs dieser herrlichen Grabanlage Worte zu suchen, ist überflüssig, Besucher werden sich auch ohne Erklärungen an der harmonischen Architektur erfreuen und die weitläufige Gartenanlage, ein Char-Bagh, genießen. Leider lagen im November 2024 die Kanäle und Brunnen trocken, das lässt sich entweder auf Wasserknappheit oder auf mangelnde Pflege der Pumpanlagen zurückführen. Wasser sparen zu wollen, hätte mit Vernunft zu tun, technische Anlagen verkommen zu lassen, wäre eine peinliche Unterlassungssünde. Das unvollendete (oder zerstörte?) Lodi-Grab in der Nähe vom Kanch Mahal ist das interessantere der beiden Bauwerke, die nahe der Grabanlage Akbars zu finden sind. Das durchaus ansehnliche Kanch Mahal diente verschiedenen Zwecken, unter anderem als Sommerresidenz und als Jagdschloss. Die stattliche Lodi-Grabanlage wurde auf einem quadratischen Sockel errichtet. Die oktogonale Bauform bezieht sich auf bewährte Architekturmuster der aus Afghanistan nach Nord-Indien eingewanderten Lodi, welche von 1451 – 1489 die Regierung vom Sultanat Delhi übernahmen. Um einen zentralen Raum reihen sich peripher kleinere Grabkammern. Das Panoramafoto der Innenräume offenbart die Verbindungen der Räume miteinander, woraus die lichte Architektur resultiert. Wer dort seine letzte Ruhe fand, bleibt bis heute Vermutung bzw. Rätsel. Die Forschung stuft den Bau des Grabmals in die Jahre 1517 – 1526 ein. R C Cemetery? Die Abkürzung R C meint schlichtweg Roman Catholic Cemetery. Dieser in Nordindien älteste christliche Friedhof wurde 1550 angelegt, um armenische Christen zu beerdigen, die sich während Akbars Herrschaft in der Stadt angesiedelt hatten. Das schönste und auffälligste Mausoleum auf diesem Friedhof ist das Grab für den 1803 gestorbenen Offizier John William Hessing, welches seine Witwe zum Gedenken an ihren Mann erbauen ließ. Dieser ansehnliche Bau im Mogul-Stil wird als "The Red Taj" bezeichnet. Weitere kleinere Gräber im Mogul-Stil machen den überschaubaren Totenacker zum Ort der Ruhe und Beschaulichkeit. Wer dem quirligen Treiben und dem Lärm in Sikandra und sei es nur kurzfristig entgehen möchte, der hat mit dem Römisch-Katholischen Friedhof den richtigen Platz gewählt. Fünfter Reisetag (Vormittag): Agra Taj Mahal Agra Fort Das Taj Mahal gesehen und betreten zu haben, gehört zu den außergewöhnlichen Glücksmomenten eines jeden Nordindien-Reisenden. Vielen Menschen gilt es als das schönste Grabmal der Welt. Wer an Indien denkt, dem fällt unwillkürlich das Taj Mahal ein. Ohne dieses Bauwerk wäre Indien undenkbar, eine solche Vorstellung entspräche etwa den unvorstellbaren Visionen, Deutschland ohne Brandenburger Tor oder Bayern ohne Schloss Neuschwanstein. Viele Menschen waren am frühen Morgen des 18.11.2024 noch in der Dunkelheit zuversichtlich aufgebrochen, um sich den Traum zu erfüllen, endlich das TAJ MAHAL sehen zu können. Auf vorgeschriebenen Wegen, zwecks besserer Kanalisation der Menschenmassen, strömten scharenweise Touristen dem großartigen Bauwerk entgegen. Vordergründig tobt rechts und links der Straße gnadenlos und überaus lästig der schonungslose Kommerz. Ein Paar Plastiküberschuhe und eine Flasche Wasser sind im überteuerten Ticket inkludiert. Die Eingangskontrollen wurden routiniert streng durchgeführt, arteten dennoch in Chaos aus. Die Begleiterscheinungen, die der Visite vorausgehen, empfinden sicher die meisten Touristen als äußerst unangenehm. Nachdem endlich der südliche Torbau durchschritten ist und die von ungezählten Fotos bekannte Ansicht ins Auge fallen muss, nahmen die erwartungsvollen Menschen nur eine schemenhafte Vision ihres Traumes wahr. Der im November 2024 über Delhi und Agra lagernde extreme Smog wird vielen Menschen die Visite und das Erlebnis Taj Mahal nachhaltig getrübt, wenn nicht vergällt haben. Erst die unmittelbare Annäherung und die Umrundung ermöglichte detaillierte Ansichten der Baustrukturen. Bleibt noch zu erwähnen, dass im Innenbereich das Fotografieren strikt verboten ist. Gedränge herrscht sicher zu allen Tageszeiten. Die meisten Menschen sind kaum länger als zehn Minuten im Innern der Grabanlage unterwegs, weil sie regelrecht im Kreis um das herrlich umzäunte Grab geschoben werden. Man muss schon auf das eigene Besichtigungstempo beharren, um tatsächlich die wundervollen Intarsien und Steinschneidearbeiten bewundern und im Hirn abspeichern zu können. Obwohl es schon auf Mittag zuging, war auch das Rote Fort von Agra ähnlich dem Taj Mahal von Smogschleiern umhüllt. Die schädlichen Wolken gaben der Sonne keine Chance. Agra im Smog, daran schien sich nichts ändern. Der warme rotbraune Farbton der Mauern leuchtete nur blass. Nicht die geringste Spur vom zu dieser Jahreszeit üblichen Himmelsblau zeigte sich über dem Roten Fort. Den Nahansichten konnte der Smog jedoch nichts anhaben, im Detail offenbarte sich uneingeschränkt die Herrlichkeit der Bauten. Keiner glaube im Roten Fort zu Agra sei nur roter Sandstein als Baustoff verwendet worden, auch edler Marmor mit eingelegten Edelsteinen kam zum Einsatz und davon nicht wenig. Was im Taj Mahal mehr oder weniger im Drängen und Schieben wahrzunehmen ist, kann an den Prachtbauten im Agra Fort ohne Hast und im Detail begutachtet werden, weil sich im Fort der Massenauflauf in Grenzen hält und sich die Menschen auf Grund der verschiedenen Bauten verlaufen. Erst die Nahansichten offenbaren die kunstfertige Verarbeitung und äußerst feine Behandlung der steinernen Materialien. Gleich ob Sandstein oder Marmor geschnitten wurde, begnadete Handwerker haben herausragende Zeugnisse ihrer Fähigkeiten hinterlassen, die wir heute als Kunstwerke bewundern. Fortsetzung Fünfter Reisetag (Nachmittag) Agra
im Teil 3 der Reisebeschreibung RUNDREISE RAJASTHAN Foto und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Organisierte Reisen durch Nordindien streifen im Regelfall die weltbekannten Sehenswürdigkeiten in Delhi, Agra und Jaipur, um nur die markantesten Orte einer solchen Rundreise zu nennen. Gut vermarkten lassen sich die von der UNESCO zum Weltkulturerbe deklarierten Stätten, zu denken ist an das Rote Fort und die Freitagsmoschee in Delhi, an das berühmte Grabmal Taj Mahal in Agra oder an den Palast der Winde in Jaipur. Von den Hinterlassenschaften der Mogul-Dynastien und der Maharadschas profitieren nicht nur der Staat Indien und die jeweiligen Orte und Regionen, auch renommierte Reiseveranstalter der westlichen Welt ziehen aus den klangvollen Namen ihre merkantilen Vorteile. Das selbst erstellte Reiseprogramm durch Rajasthan und die von INDO VACATIONS organisierte Realisation des geplanten Reiseverlaufs ließ keinen unserer Wünsche unberücksichtigt. Wir bewegten uns über weite Strecken fernab touristischer Betriebsamkeit. Selbstredend hatten wir die Traumziele, welche jeder Reisende in Nordindien meint sehen zu müssen, nicht ausgeklammert. Die bekannten Ziele werden in diesem Bericht nur erwähnt, kaum näher beschrieben und mit wenigen Fotos vorgestellt. Alle Reisehandbücher preisen diese Sehnsuchtsziele umfassend an. Erster Reisetag DELHI: Jama Masjid (Freitagsmoschee) Lal Qila (Rotes Fort) Raj Gath (Gandhi-Grabstätte) National Museum Abgesehen vom National Museum sind die genannten Ziele des ersten Tages allesamt als Pflichtprogrammpunkte organisierter Delhi-Sightseeing-Touren festgeschrieben. Gleich zu welcher Tageszeit die Jama Masjid, das Lal Qila und das Gandhi Grab aufgesucht werden, ist dort mit massenhaften Menschenaufläufen zu rechnen, an diesem Zustand vermochte auch der Smog, der Mitte November 2024 permanent über dem Großraum Delhi lagerte, nichts zu ändern. Gesundheitsschädliche Luftverschmutzungen werden die Menschen in Indien und der restlichen Welt fortan aushalten und damit leben müssen, was Touristen nicht abhalten wird, ihre Ziele anzustreben. Wir haben die Prachtbauten der Hauptstadt und von Agra nur im weichzeichnenden Nebeldunst bewundern können. Glücklich wer vormals Delhi und Agra bei klarer Luft erleben durfte. Wäre die Luft nicht derart schlecht gewesen, dass sie Hustenreiz und Atembeschwerden hervorrief, hätte man die Permanentverschleierung der Stadt als besonderes Naturphänomen bewerten und nach speziellen Reizwerten hinterfragen können. Der digitalen Dokumentation unserer Reise hat der Smog nur geschadet, noch nie entstanden auf einer Reise Fotos geringerer Aussagekraft. Wenig beachtet liegt der durchaus sehenswerte aus hellem Sandstein erbaute Stufenbrunnen (Baoli=Stepwell) im nordwestlichen Gelände vom Roten Fort. Architektur, Geometrie und harmonisches Erscheinungsbild solcher unter dem normalen Bodenniveau errichteter Zweckbauten überzeugen bis heute die Betrachter. Die Wasserversorgung der Menschen im Fort war überlebenswichtig. Große Herrscher haben zuallererst für die Bereitstellung von Wasser sorgen müssen, was von jeher für alle menschlichen Ansiedlungen die Grundvoraussetzung war. Gedränge herrscht an und in der Grabstätte des bis heute verehrten Gandhi. Zahlreiche Schülergruppen nähern sich lärmend dem Grab. Alte Menschen nähern sich vom Stock gestützt schleppend dem Vater der Nation, sie nennen ihn liebevoll Vater ("Bapu"). Jeder möchte einmal im Leben dem großen Mahatma (der "großen Seele") nahe gewesen sein. Für Touristen zählt die Referenz vor dem großen Mann zum Pflichtprogramm. Frühzeitig schon war Gandhi auch in Europa als Führer des indischen Volkes zur Berühmtheit avanciert. Der bedeutende französische Schriftsteller und Humanist Romain Rolland veröffentlichte 1924 ein Buch, worin er die Verdienste Gandhis hervorhob und gleichzeitig seine Seelenverwandtschaft mit dem Mahatma betonte. Das 1949 eröffnete National Museum in Delhi hat seit 1960 seinen endgültigen/jetzigen Standort im Ortsteil Janpath, es ist das größte Museum Indiens. In 29 Ausstellungsräumen verteilt auf 3 Etagen wird das kulturelle Erbe Indiens präsentiert, hinzukommen Objekte, die in Nebengebäuden und im Außenbereich gezeigt werden. Einen Tag in diesem Museum zu verbringen, genügt nicht, um alle Sammlungen eingehend zu betrachten. Wir hatten das Glück, zusätzlich zur Dauerausstellung eine Sonderausstellung zum Thema Buddha sehen zu können. Die gepflegte Webseite des Museum erleichtert den Besuchern die Vorauswahl, falls der Zeitrahmen Beschränkungen erfordert. Eine für den Artikel aussagekräftige Bildauswahl zu treffen, welche den Schauwert der Sammlungen repräsentiert, ist schier unmöglich, es müssten so ziemlich alle Kunstwerke in den Fokus gerückt werden. In den einzelnen Sälen werden gut sortiert nach Epochen die jeweiligen Objekte vorgestellt. National Museum Delhi Manjushri aus Nalanda, Bihar (8. Jahrhundert) Votiv-Stupa mit vieramiger Chunda aus Udayagiri (8. Jahrhundert) Buddha-Kopf aus Sarnath, Gupta Ära (5. Jahrhundert) Bodhisattva Maitreya, Kushan/Gandhara (2. Jahrhundert) Der außergewöhnliche Lintel mit den Navagrahas, den neun (Nava) und Planeten (Graha) ist selbst in der umfangreichen Sammlung des National Museums als Unikat zu bewerten. Dargestellt von links nach rechts finden sich im unteren Bildband neun personifizierte Himmelsgestalten: die Sonne, der Mond, der Mars, der Merkur, der Jupiter, die Venus, der Saturn, Rahu und Ketu (aufsteigender und absteigender Mondknoten), was der tradierten hinduistischen Astrologie (Jyotisha) entspricht. Fundstücke aus Mohenjo-Daro belegen die frühe Harappa-Epoche (die Indus-Kultur). Exponate aus der Ashoka-Ära (Kelchkapitell mit Löwe) bis hin zu moderner Bildhauerei decken alle Bereiche der künstlerischen Entwicklung Indiens ab. Die Vielfalt der Sammlungen ist kaum fassbar. An präsenter Stelle im Außenbereich steht die Statue Rhythm vom bedeutenden indischen Bildhauer Devi Prasad Roy Chundhery, der von 1899 bis 1975 lebte. Seine Gandhi-Büste wird im Government Museum Chennai gezeigt. Berühmt machten ihn seine großformatigen Skulpturen Triumph Of Labour in Chennai und das Martyrs‘ Memorial in Patna. Zweiter Reisetag DELHI: Agrasen ki Baoli Lodi Gardens Bade Khan Tomb & Chotte Khan Tomb Safdarjung Tomb Old Fort Delhi Humayun Tomb Masjid Khairum Manazil Gern hätten wir auf dieser Reise jeden Tag einen Stufenbrunnen besichtigt, was uns gefallen hätte. Es muss in Delhi eine Vielzahl solcher Becken gegeben haben. Der mitten in Delhi von Wohnhäusern eingerahmte 60m lange und 15m breite Brunnen Agrasen ki Baoli zählt zu den mustergültigen Beispielen klassischer Wasserbauten in Nordindien. Die Ausmaße solcher Nutzbauten variieren. Oft rufen die kühnen architektonischen Mauerstrukturen Staunen hervor. Die Funktionalität dieser originären Nutzbauten ist denkbar einfach: während der Regenzeit wird das Wasser aufgefangen und gespeichert. Weitere Informationen → https://de.wikipedia.org/wiki/Stufenbrunnen Im Lodi Garden, einer bei jungen Leuten beliebten Parkanlage, befinden sich mehrere Grabanlagen und Moscheen. Spricht man von der Lodi-Dynastie, ist an die paschtunischen Herrscher aus Afghanistan zu denken, die in den Jahren von 1421–1525 ihren Machtanspruch über weite Gebiete des indischen Subkontinents ausübten. Zahlreiche Bauwerke aus diesen Jahren haben sich erhalten, so sind es nicht zuletzt die Grabmale, welche bis heute bewundert und wertgeschätzt werden. Kaum verwunderlich, dass wir heute ohne Schwierigkeiten ein halbes Dutzend Gräber besichtigt haben, von denen jedes eine gesonderte Beschreibung verdient hätte. Pracht und Größe der Lodi- Grabmale sind nur noch von den später erbauten Mogul-Grabmalen übertroffen worden. Oft blieben weite von Mauern umrahmte Flächen nur einer Grabanlage vorbehalten. Die Vorstellung westlicher Friedhöfe, Grab neben Grab zu reihen, ist zu vergessen. Jeder Lodi-Herrscher wollte nach seinen Tod in Erinnerung bleiben, gebaut wurde wohl nach dem Motto je größer, je auffälliger das Grab, desto länger wird man meiner gedenken. Hier könnte eine Abhandlung über Sepulkral-Architektur indischer Mogul-Dynastien folgen, belassen wir es bei mehreren Fotos. Mit den nächsten Zielwünschen haben wir unseren Fahrer etwas in Staunen versetzt, obwohl in Delhi wohnhaft, kannte er die zwei benachbarten Gräber Bade Khan & Chotte Khan nicht, und wir mussten einsehen, ihm eine schwer lösbare Aufgabe gestellt zu haben. Konnten wir ahnen, dass in der Großstadt Delhi die modernen Wohnhäuser derart dicht an historischen Bauten heranrücken, dass nur noch sehr schmale Straßen verbleiben, die auch noch rettungslos unsystematisch zugeparkt sind? Geduldig meisterte Kamal diese Bewährungsprobe. Gegen ein geringes Entgelt verschafften wir uns Zutritt in die Gräber. Dem Mann, dem Schlüssel und Aufsicht anvertraut waren, besserten wir seinen wahrscheinlich geringen Tageslohn auf und wir sahen ungestört zwei selten besuchte Tombs von innen. Rein optisch war der Zeitsprung nicht zu übersehen, mehr als 200 Jahre schieben sich zwischen den Bau der Lodi-Gräber und dem Safdarjung Grab, welches als letztes aufwendig gestaltetes Grabmal der Mogul-Dynastie bewertet wird. Im Purana Qila, dem ältesten Fort in Delhi, angeblich 1538 von Humayun erbaut, sind nur wenige Bauten erhalten geblieben. Sehenswert ist die Moschee, der Sher Mandal, das Hamam, die Tore und nicht zuletzt ein kleiner Stufenbrunnen. Sher Mandal, ein zweigeschossiger oktogonaler Turmbau, ist insofern von Belang, weil Kaiser Humayun diesen angeblich als Bibliothek benutzte. Mehrere Hofleute bestätigten in schriftlichen Zeugnissen, dass Humayun im Januar 1556 die Treppe hinabstürzte, mit der Schläfe aufschlug und wenige Tage später seinen Verletzungen erlag. Der ansehnlich mit bunter Keramik dekorierte oktogonale Grabpavillon des Isa Khan Niyazi Tomb, gebaut für einen afghanischen Adligen, nimmt insofern eine Sonderstellung ein, weil nur wenige Gräber in dieser Bauform nachweisbar sind. Vielleicht hatte der Baumeister für seinen Entwurf das rund 100 Jahr zuvor erbaute Mohammed Shah Grab im Lodi Garden vor Augen, die Ähnlichkeit der Architektur ist unverkennbar. Der Zulauf der Menschen zum Humayuns Tomb zeichnet dieses Mausoleum als Publikumsmagnet aus. Die Visite der zweigeschossigen Grablege müssen viele Menschen miteinander teilen. Diesen Prunkbau gab Humayuns Frau Bega Begum in Auftrag. Der zweigeschossige oktogonale Zentralraum beherbergt ausschließlich den Kenotaph Humayuns. Außer Humayun wurden in diesem Mausoleum 150 Familienmitglieder in Seitenkapellen begraben. Das Grab ist das erste im persischen Stil erbaute Gartengrab in Indien, gesprochen wird von einem Char-Bagh. Die konsequent verwirklichte Symmetrie der Gartenanlage und die Mischung aus rotem und weißem Stein am Bauwerk verleihen dem Ensemble das unverwechselbare Aussehen. Dieses Grabmal gilt als architektonischer Vorgriff auf das Akbar Mausoleum und auf das Taj Mahal. Die obere Plattform ermöglicht Ausblicke auf das weitläufige Gelände, auf dem weitere Grabstellen erbaut wurden, die alle auf guten Wegen zu erreichen sind, doch an Schauwert hinter dem eleganten Humayun Tomb weit zurückbleiben. Dritter Reisetag DELHI: Qutb Minar Komplex Mehrauli (Archäologischer Park) Adham Khans Tomb (Bhool Bhulaiya) Mehrauli Zafar Mahal (im Dorf Mehrauli) Hauz Khas Komplex Im Qutb Minar Komplex konzentrieren sich die Blicke der staunenden Touristen auf einen Turm und eine Säule. Schnell übergangen werden die anderen Prachtbauten auf diesem erschlossenen Areal. Die rund 7m hohe nichtrostende Eisensäule aus dem 4. Jahrhundert stammt wahrscheinlich von den Guptas, seit wenigstens 800 Jahren steht die Säule auf dem Innenhof der Qutb-Moschee. Der Minar misst 72,30m in der Höhe und besticht durch Form und Erscheinungsbild. Für die Säulengänge der Moschee wurden 1192/1193 etliche Jain- und Hindu Tempel zerstört, eine Inschrift behauptet, es wären 27 Tempel gewesen. Billiger konnte man nicht an prächtiges Baumaterial gelangen, besonders die Säulen und Deckplatten eigneten sich zum zügigen Aufbau der überdachten Hofeinfassung. Den wieder verwendeten Säulen und den Spolien müsste ein gesondertes Kapitel gewidmet werden. Zur intensiven übrigens lohnenswerten Betrachtung der Reliefs müssten Interessenten viel Zeit aufwenden. An den Säulen wurden alle Menschengesichter und Tierbilder unkenntlich gemacht, die Radikalität der Bilderstürmerei erschüttert verständige Besucher noch heute. Im Archäologischen Park Mehrauli müssen, um wenigstens die zugänglichen (erschlossenen) Bauten gesehen zu haben, längere Wege als im Qutb Minar Komplex gegangen werden, dafür aber wird der Spaziergänger mit wohltuender Ruhe entschädigt. Im Park sind nur wenige Menschen unterwegs. Hier kann der vom Qutb Minar Komplex gestresste Tourist Atem schöpfen und gleichfalls zum Entdecker werden. Oft genügen wenige Schritte ins Abseits, um Ruinen und Mauern zu begutachten. Das groß angelegte Rajon Ki Baoli befand sich im November 2024 im Zustand einer Baustelle und durfte nicht betreten werden. Mit denkbar einfachsten Mitteln und Werkzeugen wird restauriert. Es bleibt zu hoffen, dass der (noch) ansehnliche Sandsteinbrunnen nicht völlig ocker verputzt wird, womit ihm das charakteristische Aussehen genommen wäre. Im Ort Mehrauli, unmittelbar an und über der Durchgangsstraße steht das missachtete und vielfach zweckentfremdet verwendete Grabmal des in Ungnade gefallenen Generals Adham Khan. Wer das Abenteuer sucht, muss sich zum und ins Zafar Mahal begeben. Die Zufahrt ist nur mit TukTuk möglich, besser noch zu Fuß. Mit etwas Glück ist die mit Stacheldraht umzäunte Baustelle geöffnet. Den einzigen Zugang bildet eine Einstiegsluke in der massiven hölzernen Tür vom Torbau. Nachdem die ebenerdigen Ruinen und die bemerkenswerte Moti-Moschee aus purem Marmor besichtigt sind, beginnt der Aufstieg in die oberen Geschosse des nur fragmentarisch erhaltenen weitläufigen Palastes. Wagemut, Selbstvertrauen und Schwindelfreiheit sind gefragt. Absperrungen und Sicherungen gegen Absturz sind nicht vorhanden. Das Staunen nimmt kein Ende. Hier gibt es viel zu sehen, was in keinem Reiseführer vermerkt ist. Zafar Mahal ist der letzte große Sommerpalast, der im 18. Jahrhundert während der Mogul-Ära erbaut wurde. Der Stadtteil Mehrauli verfügt wohl nicht über ausreichende Mittel, diesen Palast in eine touristisch vermarktbare ansehnliche Baustruktur zu verwandeln. Immerhin zählt das Objekt zu den von der ASI registrierten und geschützten Bauwerken. Kein Ortsteil in Delhi wirkt sauberer als Hauz Khas Village, zumindest gewinnt der kurzfristig anwesende Tourist diesen überraschenden Eindruck. Sauber gehalten und sehr ordentlich aufgeräumt werden nicht nur die historischen Hinterlassenschaften, auch die umliegenden Straßen und Wege. Hier weht ein Hauch von Schickeria, als wöllte man sich vom restlichen Teil der Hauptstadt abheben, was sich auch im Preisniveau spiegelt. Der Masala Chai kostet hier ein vielfaches des in der Stadt üblichen Preises. Wichtig allein sind die erhaltenen Bauten aus dem 13/14. Jahrhundert, die Überreste der historischen Stadt Siri, die wiederum zum Sultanat Delhi gehörte. Der übersichtliche Komplex erschließt sich mit wenigen Schritten. Bedeutend ist das Grabmal des Firuz Shah Tughlaq, dieser Herrscher lebte von 1351-1388, seiner Vernunft und Weitsicht werden 50 Staudämme, 40 Moscheen, 30 Hochschulen, 100 Karawansereien, gleich viele Krankenhäuser und Bäder, außerdem 150 Brücken zugeschrieben. Er wusste, was den Aufschwung einer Stadt und einer Region fördert. Im nachhinein bedauerten wir, für Delhi nur drei Tage veranschlagt zu haben, ein weiterer Tag in der weitläufigen Stadt hätte einige Programmerweiterungen ermöglicht.
Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher acht Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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