Naga-Balustraden schmücken die Zugangs- und Verbindungswege großer Angkor-Tempel. An den auslaufenden Enden vieler Geländer hebt (sofern erhalten) ein Naga seine drei, fünf oder sieben Häupter. Auf der Brust tragen die Nagas meist ein Chakra: – das Sanskritwort meint Rad oder Kreis, auch Diskurs (Wurfscheibe), auf jeden Fall ein rundes Symbol. Vishnu führt die Wurfscheibe, das Chakra, als eines seiner Attribute (Waffen) mit sich, das ist nicht unerheblich, denn das Angkor Wat ist ihm gewidmet. Abgesehen von Vishnu nimmt es kaum Wunder, dass die Balustraden resp. die Nagas mit ungewöhnlich schönen Chakren dekoriert sind, welche der prachtvollen Ausstattung des Angkor Wat entsprechen. Im Tempel Angkor Wat soll die Betrachtung der Naga-Balustraden und Naga-Chakren beginnen. Durch den zweiten West-Gopuram schreiten die Menschen in den Tempel hinein. Magisch vom Tempel angezogen eilen sie geschäftig an den Naga-Geländern beiläufig vorbei, ohne an nähere Begutachtung selbiger auch im Geringsten nur zu denken. Wer sollte Draußen verweilen, im Tempel gibt es mehr als genug zu sehen. Die meisten der Balustraden-Naga sind arg beschädigt, nur an wenigen Exemplaren sind die Chakra-Symbole gut erhalten (Bild 1 & 2). Zwei Chakra-Typen wurden vom Autor im westlichen Außenbereich registriert, vermutlich existieren weitere Typen. Regelmäßige Muster füllen konzentrische Kreise. Mit verschieden breiten Ringbändern weitet sich das Chakra zur großen Kreisfläche. Die Haut der Schlange wird durch eng beieinander geführte Parallellinien angedeutet (Bild 3). Das zweite Chakra (Bild 4) weist eine geometrische Besonderheit auf, die Kreise sind aus Bogenlinien (Wellenform) konstruiert, außerdem ist das Chakra sehr geschmackvoll mit feinen Blattmustern umgeben. Diese flammenförmigen Blätter schmücken nicht nur viele Tympana-Rahmen im Angkor Wat, sondern sind als typische Dekorationselemente auch in Tempeln späterer Zeiten nachzuweisen. Der Prasat Preah Pithu, gelegen im Zentrum der Stadt Angkor Thom, gliedert sich in mehrere Tempel und zwei Terrassen. Westlich der Tempel wurden zwei Terrassen erbaut, von denen die südliche zum Gopuram vom Tempel T führt (Bild 5). Stattliche Nagas erheben ihren Siebenkopf. Die aufgerichteten Schlangenkörper sind bis zur waagerecht geführten Balustrade rundum mit floralen Mustern dekoriert. Die gleichmäßige Dreieckgliederung der Chakren unterscheidet sich von den Chakren im Angkor Wat erheblich. (Bild 6). Während die Angkor Wat-Chakren (Bild 3.1 & 4.1) manchen Betrachter vielleicht an Häkeldeckchen aus Großmutters Zeiten erinnern, rufen die geometrischen Aufteilungen der Preah Pithu-Chakren (Bild 6) Assoziationen an schematisierte Mandalabilder hervor oder an Ausmalbilder in Heften, die man Kindern zur Beschäftigung gibt. Die Besichtigung vom Beng Mealea Tempel gehört verpflichtend zum touristischen Angkor-Programm. Alle Fahrzeuge halten am großen Platz vor dem südlichen Zugang zum Tempel, diese Allee ist fast durchgängig von Naga-Balustraden gesäumt. Einige sehr gut erhaltene Nagas stehen noch in Originalposition. Prunkvolle fünfköpfige Nagas, deren Kopffächer wie eine Bekrönung wirkt, sind mit einem großen Chakra und jeder einzelne nochmals mit einem kleineren Chakra dekoriert (Bild 7, 8, 9 & 10). Lebende Kobras, beispielsweise die Brillenschlange (Naja Naja) können ihren Nacken extrem spreizen. Ursprünglich gelangten die Pilger auf der östlichen Allee zum Beng Mealea Tempel, heute wird die Allee selten begangen, noch seltener sind Menschen auf der Nord-Allee unterwegs. Wird die Besichtigung westlich gestartet, führt die Allee am Prasat Kansaeng vorbei. Die vier Alleen, nach den Hauptkoordinaten ausgerichtet, waren von Naga-Balustraden eingefasst. Die ansehnlichsten Nagas sind auf der südlichen und östlichen Allee zu begutachten. Beachtenswert ist die Tatsache, dass an den Haupteingängen zu den Alleen siebenköpfige (Bild 7) und an den seitlichen Zugängen der Alleen nur fünfköpfige Nagas (Bild 10) für den apotropäischen Schutz sorgen. Den breiten Alleen sind weder handwerkliche Solidität noch künstlerischer Wert abzusprechen, hier wurde mit aller erdenklichen Präzision gearbeitet (Bild 10 & Bild 11). Sind auch weite Strecken der Balustraden zerstört, dürfen die Gründe für den Verfall nicht in mangelhafter Bauweise gesucht werden. Während der Nutzungszeit als Tempelanlage wurden die Alleen garantiert gepflegt und störende Pflanzen beseitigt. Erst nachdem der Tempel nicht mehr genutzt, dem Verfall preisgegeben und der Natur überlassen wurde, kam es zu den heute sichtbaren Zerstörungen. Bäume auf den Alleen konnten zu klassischen Khmer-Zeiten gewiss nicht gedeihen (Bild 11). Die östliche Allee verbindet den Tempel mit einer Versammlungsterrasse. Auf dieser Strecke ist die ehemalige Beng Mealea-Ummauerung noch am besten zu erkennen. Teile des äußeren Ost-Gopuram und der Mauern sind noch vorhanden. Die Brücke (Steg) über den Wassergraben ist schlecht erhalten, aber gefahrlos zu überqueren, die Naga-Balustraden sind abgestürzt, liegen teilweise im Graben. Trotz aller Zerstörung hat ein siebenköpfiges Naga-Exemplar recht gut die Zeiten überdauert, zu beachten sind vor allem die vorder- und rückseitigen figurenbesetzten Fächerpartien der Naga und die herrlich gestalteten Schlangenköpfe sowie das ungewöhnlich große Chakra. Jeder Bildhauer, jeder Kunstfreund wird diesen prächtigen Naga als Meisterwerk anerkennen (Bilder 12.1 – 12.4). Die Wiederherstellung der Ost-Allee wäre ein durchaus lohnendes Projekt, dadurch käme auch die vergessene Versammlungsterrasse zu neuem Ansehen. Auch die Balustraden hätten verdient, wieder aufgerichtet zu werden (Bild 12.5). Auf Grund der architektonische Konzeption der Zugangsallee zum Banteay Srei Tempel erübrigten sich Naga-Balustraden. Zum Schutz der Tempel wurden Dvarapalas (Löwen, Garudas, Yakshas) paarweise direkt vor den Tempeleingängen platziert. Nagas befinden sich nur an den Giebeln der Gopurams und den Bibliotheks- und Tempelgebäuden (Bild 13, 14 & 15). Die Nagas, jeweils fünfköpfige Schlangen in aufgebäumter Haltung, winden sich jeweils aus geöffneten Makara-Mäulern heraus. Die mythologisch unterfütterte duale Kombination aus Naga und Makara wurde als obligatorisches Bildmuster in Angkor häufig und immer wieder auch als Tympana-Rahmen (Bild 13 & 14) und Halbtympana-Rahmen (Bild 15) verwendet. Ein rundes Chakra unter dem Kopf kennzeichnet jeden der fünf Schlangenkörper (vom Hals einer Schlange kann wohl nicht gesprochen werden). Weiter unten am geschlossenen Rumpf der Naga ist ein großes Zentral-Chakra zu sehen, welches teilweise von einem Schmuckelement verdeckt wird (Bild 14.1 & 15.1). Gut zu erkennen ist das vielfältige Erscheinungsbild der Makaras, außer Nagas können sie auch Löwen und Garudas gebären bzw. mit denen gemeinsam in Aktion treten (Bild 15). Das selbstverständliche Miteinander der verschiedenen mythologischen Wesen kann zweifelsfrei als symbolische Veranschaulichung der Vergänglichkeit bei gleichzeitiger Verdichtung apotropäischer Wirkungsfelder betrachtet werden. Das Traditionsbewusstsein der Kambodschaner und die Verbundenheit mit der Kultur der Vorfahren manifestieren sich u.a. an den Dekorationen neu erbauter Tempel, so versteht sich, dass viele bewährte Dekorationselemente alter Tempel als Übernahmen an neuen Tempeln unverändert wiedererscheinen, nicht zuletzt auch mehrköpfige Nagas an Treppenaufgängen zu den Tempelhallen (Bild 16 & 16.1). Der im Wat Kesararam in Siem Reap aufgenommene siebenköpfige Naga ist ein Prachtexemplar seiner Gattung. Jeden Schlangenhals ziert ein Chakra, zusätzlich trägt der Naga am Körper noch ein übergroßes Chakra (Bild 16.1). Anbei vermerkt: aus Kostengründen und wegen erhöhtem Mengenbedarf werden heutzutage die Nagas, Löwen, Garudas, Balustraden und alle weiteren Tempeldekorationen aus Beton gegossen. Die Vielzahl der Naga-Erscheinungen an Khmer-Tempeln ist Legion, jedoch nicht alle Nagas können mit Chakren aufwarten. Mit diesem Artikel wurde der Versuch unternommen, die Aufmerksamkeit der Kunstliebhaber auf die formvollendete Chakra-Kennzeichnung vieler Nagas zu lenken.
Fotos und Text: Günter Schönlein Fotos 16 & 16.1: Birgit Schönlein Korrektur: Vanessa Jones
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Die indische Mythologie kennt nicht nur die unter dem Begriff saptamatrika erfassten sieben Göttinnen, bekannt sind auch die saptarishi, die sieben Weisen. Mit Kashyapa, einem der sieben Rishis, lebten zwei Frauen: Kadru (die Erde) und Vinata (der Himmel). Kadru legte viele Eier und gebar ungezählte Nagas, von eintausend Eiern berichtet die Legende. Vinata vermochte nur drei Eier zu legen. Enttäuscht über ihr eigenes Versagen erbrach sie das erste Ei, aus welchem der Blitz entwich. Aus dem zweiten erbrochenen Ei schlüpfte Aruna, der zum Wagenlenker des Sonnengottes Surya avancierte. Aruna wollte leuchten, hell wie die Mittagssonne, doch beschieden war ihm nur das Licht der Morgendämmerung, er gilt als Personifikation der Morgenröte. Mit seinem Los unzufrieden, verfluchte er seine Mutter, die dadurch zur Sklavin Kadrus wurde. Das dritte Ei wurde ausgebrütet, diesem entsprang der vollentwickelte Garuda, somit gilt Aruna als älterer Bruder Garudas. Recht schnell erkannte Garuda die verfahrene familiäre Situation und forderte die Freiheit seiner Mutter. Die Nagas, also die Kinder Kadrus, verlangten als Entschädigung das Amrita, die lebensverlängernde Essenz, welches der tapfere Garuda den Göttern raubte. Garuda musste zum Dieb werden, um die Mutter vom Los der Knechtschaft zu befreien, er musste das Amrita rauben, welches dereinst beschwerlich beim Quirlen des Milchozeans gewonnen ward. Aus diesem ungerechten Tauschhandel resultiert die ewige Feindschaft zwischen Garuda und den Nagas. All der Umstände ungeachtet wurde Garuda von Vishnu als Reittier erkoren. In Kambodscha existieren nur wenige Reliefs bzw. Skulpturen, die sich allein auf die Wiedergabe von Garuda beschränken. Im Gegensatz dazu finden sich viele Reliefs aus allen Khmer-Epochen, die Garuda im Zweikampf mit den Nagas und Garuda in seiner Funktion als Reittier des Gottes Vishnu zeigen. Sein entschiedenes Handeln und sein Sinn für Gerechtigkeit machen ihn sympathisch, deshalb wohl die vielen bildlichen Darstellungen, die ihn bei seinem selbstlosen Einsatz für den Gott Vishnu zeigen. Neben der überdimensionalen Garuda-Statue im Koh Ker Stil (10. Jahrhundert), die als Blickfang in der Lobby im National Museum Phnom Penh aufgestellt wurde, gehören die Garuda-Statuen vom Banteay Srei Tempel zu den wenigen Solo-Darstellungen. Vereint mit Affen, Löwen und Yakshas übt Garuda in diesem Fall eine Wächterfunktion aus. Garuda eingesetzt als Dvarapala ist eher ein ungewöhnliches Amt für den mythischen Vogel. Die Statuen im Banteay Srei Tempel sind vermutlich Replikate, wie auch die hier vorgestellte, im Angkor Conservation Depot Siem Reap präsentierte Garuda-Statue nur ein Abguss sein dürfte. Ähnliche, allerdings nicht frei stehende Garuda-Statuen im Post-Khmer-Stil sind häufig als Dekorationselemente in modernen buddhistischen Klöstern in Kambodscha zu sehen, so beispielsweise ungezählte Garuda-Baluster (Stützelemente) vieler Balustraden. Diese aus Zement gegossenen Garuda-Figuren orientieren sich an den tradierten Vorlagen der Khmer-Dynastien. Den Menschen in Kambodscha vertraut sind variantenreiche Vishnu-Garuda-Darstellungen, die den Gott Vishnu auf seinem Reittier Garuda zeigen, wobei die Körperhaltung Vishnus verschieden sein kann. Vishnu kann auf Garudas Schultern (Flügeln) sitzen oder stehen. Die Detailaufnahme des wunderschön gearbeiteten Lintel aus dem National Museum Phnom Penh zeigt den Gott Vishnu auf seinem Reittier (Vahana) in sitzender Position. Vishnu, vierarmig, weist seine Waffen vor, meist wird von den Attributen der Macht gesprochen. Garuda aufrecht stehend ist seiner Aufgabe und seiner Last gewachsen. – Das Relief auf der Rückseite einer Inschriften-Stele aus dem 11. Jahrhundert (Angkor-Periode) zeigt Garuda in seiner Funktion als Reittier des Gottes, zusätzlich ist Garuda mit der Bändigung zweier dreiköpfiger Nagas beschäftigt, die er an ihren Schwanzenden mit den Fußkrallen festhält und an den Kopfenden mit seinen Händen umklammert. Garuda ist also doppelt im Einsatz. – Die unter freien Himmel im Bo Banteaychey Kloster in Siem Reap auf dreifach erhöhtem Sockel aufgestellte Vishnu-Garuda-Statue zeigt den Gott und das Reittier im gemeinsamen Kampfeinsatz. Vorbilder zu dieser Statue, die als Anregung gedient haben könnten, lassen sich beispielsweise auf den Reliefwänden im Angkor Wat nachweisen. Ziemlich selten, wenn nicht gar einzigartig, ist die Garuda-Darstellung auf einem Lintel vom National Museum Phnom Penh: Garuda frisst eine dreiköpfige Schlange. Die Detailaufnahme zeigt den mythischen Vogel unverkennbar als Naga-Töter. Der dreiköpfige Naga hat keine Chance. Garuda bleibt der überlegene Sieger. Die Nagas (Schlangen) lassen sich an Khmer-Tempeln in vielgestaltiger Form nachweisen. Auf Reliefs (etwa Türstürzen) sind sie ebenso häufig dargestellt, wie sie als Akroterien an Tympana in Erscheinung treten. Die äußeren Endstücken (Naga-Akroterien) der Tympana bestätigen, dass die geschwungenen Rahmen, die oftmals als floral geflochtene Bänder definiert werden, nichts anderes als die Leiber der Nagas meinen. Das oftmals variierte Architekturelement fällt im Angkor Wat ebenso in den Blick, wie es auch am selten besuchten Prasat Banteay Ampil nicht zu übersehen ist. Im vorgestellten Beispiel vom Prasat Banteay Ampil wird ein fünfköpfiger bekrönter Naga mit überlanger Zunge gezeigt. Bemerkenswert ist immerhin, dass stets nur der mittlere Schlangenkopf eine lange Zunge zeigt. Die seitlichen kleineren Schlangenköpfe halten die Mäuler geschlossen. Das separat gefertigte Naga-Akroterion ruht in gefährlicher Position auf dem Kapitell des Türpfeilers. Am Banteay Ampil Tempel wären einige Rettungsarbeiten vonnöten, doch die abseitige Lage verhindert wohl den Einsatz der zuständigen Behörden und Fachkräfte. Allgemein gilt: die Nagas (männlich) winden ihre Schlangenleiber als Schutzschilde um die Bildgeschehnisse der Tympana, wobei die Themen auf den Giebelfeldern verschieden sind und nicht im unmittelbaren Zusammenhang zu den Naga-Rahmen stehen müssen. Immer fassen Nagas bzw. Naga-Makara-Bögen die Tympana-Reliefs ein. Das Provincial Museum in Banteay Meanchey verfügt über eine stattliche variantenreiche Kollektion erwähnter Naga-Akroterien, wobei die Herkunft der Stücke für die Forschung nicht von Belang zu sein scheint, denn nur einzelne Ausstellungsobjekte sind mit einer Beschriftung versehen. Im zehnten Gesang der Bhagavadgita spricht der Erhabene zu Arjuna mit tiefer Emotionalität: " (ich bin) unter den Schlangen Vasuki, bin Ananta bei den Nagas, bin Varuna im Wasserreich . . ." (Die im Zitat in Klammern gerückten Worte sind Hinzufügungen des Autor.) In diesem und im elften Gesang der Bhagavadgita offenbart Krishna seine Herkunft und bringt gleichzeitig seine uneingeschränkte Allmacht zum Ausdruck. Nicht nur Krishna und Vishnu sind als Einheit zu sehen, Krishna sieht in sich die Welt bzw. die Welten in ihrer umfassenden Erscheinungsvielfalt vereinigt. Gleich was existiert, es lässt sich auf Krishna=Vishnu zurückführen. Der Gott ist Anfang und Ende allen Seins. Was sich einfach schreiben lässt und nach einem Lehrsatz klingt, ist in Wahrheit viel komplizierter und für Nicht-Hindus schwer zu verstehen. Literaturkritisch bewertet sind diese zwei Gesänge die ausdrucksstärksten Passagen der Bhagavadgita, sie sind als Höhepunkte indischer Dichtung zu lesen. Blicken wir auf den herrlichen Garuda-Naga-Lintel aus dem National Museum Phnom Penh ist ein siebenköpfiger Naga zu sehen, wobei anders als gewohnt, das siebente Haupt der Schlange durch eine männliche Gestalt ersetzt zu sein scheint bzw. integrierter zentraler Bestandteil der Naga-Erscheinung ist. Hier beginnen für den Laien die Erklärungsnöte. Einerseits könnte der personifizierte Schlangenkönig Naga-Raja dargestellt sein, andererseits könnte das Relief auch eine spezielle Vishnu/Krishna-Erscheinung meinen. Eine solche Deutung könnte durchaus legitim sein, denn nicht zu übersehen ist die doppelte, ein wenig verkleinerte Erscheinung Garudas hinter dem Naga. Der Auftritt Garudas schließt keineswegs den Auftritt Vishnus aus. Rigoros ist folgende Auslegung: wo der Naga erscheint, lässt Garuda nicht lang auf sich warten. Tritt Garuda allein auf den Plan, ist allenfalls auch der Gott Vishnu involviert. Eine dritte Erklärung wäre, dass auf dem Relief eine konkrete, mythologische Begebenheit kunstvoll in Szene gesetzt wurde, und dem ist tatsächlich so: Das Motiv ist leicht zu deuten, sofern man die Bhagavatapurana gelesen hat. Im 10. Gesang wird die entsprechende Episode aus dem Leben des jungen Krishna erzählt: Krishna lebt in einer fruchtbaren Aue am Yamuna-Fluss. Gemeinsam mit seinem Bruder und anderen Jungen genießen sie unbeschwert die Zeit der Jugend. Krishnas Bruder fällt unversehens ins Wasser. Krishna springt ihm nach, will ihn retten. Unvermittelt taucht Kaliya, ein Schlangendämon auf, der erbost versucht Krishna zu vernichten, in dem er seinen Schlangenleib um Krishna mannigfach windet, schließlich gilt es, sein Reich zu verteidigen. Mit Händen und Füßen wehrt der junge Gott die todbringenden Köpfe des Dämons ab. Krishna, dem Tode nah, bläht sich auf, entkommt der Umschlingung, woraufhin sich der vermeintlich todgeweihte Krishna zum Sieger erhebt, indem er tanzend die giftschäumenden Schlangenhäupter Kaliyas unermüdlich mit Füßen niedertritt, wodurch der Dämon ermattet und alsbald der Unterlegene sein wird. Garuda, Vishnus Reittier hält sich in unmittelbarer Nähe seines Herrn gleich in doppelter Erscheinung auf. Angeblich sei sich der junge Krishna durch diese Tat erstmals seiner Gotteskraft und seiner Sendung bewusst geworden. Vergleichsweise ähnlich schwierig fallen Erklärungen zu der Zweifach-Erscheinung Naga-Makara, in Angkor ein vielfach gestaltetes Reliefmotiv. Weiter oben wurde im Kontext zu Naga-Akroterien erklärt, dass die Tympana-Bildszenen immer von Naga-Leibern gerahmt werden. Diese Aussage gilt es jetzt zu erweitern: Der Naga-Leib kann auch ein Makara-Körper sein, der den Naga ausspeit. Dieser Vorgang ist sehr realistisch an einem Tympanum vom Prasat Preah Palilei in Angkor Thom veranschaulicht. Für den staunenden Angkor-Besucher, der den Makara und den Naga erkennt, stellt sich die Doppelfrage: wird (wie schon vermutet) der Naga ausgespien oder wird der Naga gefressen? Ist also der Makara (wie Garuda auch) ein Feind der Nagas? Oder anders: ist der Makara kein Makara, sondern ebenfalls ein Naga und ist die faszinierende Doppel-Darstellung nur eine symbolträchtige Abbildung der ewigen Wiedergeburten aller Wesen? Die Deutungsspielräume sind riesig, wie auch schon die frühesten indischen Schriften (die Veden) zahllose Gottheiten und Zwischenwesen beschreiben. Die Kommentare zu den Veden suchen nach verständlichen Erklärungen, wobei die Logik nicht allenfalls hilfreich sein muss. Eines aber gilt als gesichert, der Makara wird gemeinhin als das Reittier der Flussgöttin Ganga angesehen, auch der Flussgott Varuna reitet auf einem Makara. Weshalb aber taucht der Makara, ein seltsames Mischwesen aus der Wasserwelt im Verein mit dem Naga auf, welcher eher der Unterwelt zuzuordnen ist? Die Antwort auf den in diesem Fall klar erkennbaren buddhistischen Bildinhalt des Tympanums zu reduzieren, wäre zu geradlinig, denn auch eindeutig hinduistische Bildszenen an anderen Khmer-Tempeln finden sich von Naga-Makara-Doppelwesen gerahmt. Richtet sich der Fokus auf Garuda und Naga, darf ein vielfach dargestelltes Erscheinungsbild beider Wesen nicht ausgeklammert werden. Das weit verbreitete Motiv, wenn man so will ein Duo-Porträt, ist bis heute derart populär, dass es sogar als Replikat an einer Brücke in Siem Reap Aufstellung fand. Zu sehen ist vordergründig der mächtige Garuda, der auf einem dreiköpfigen Naga reitet oder diesen mit seinen Fußkrallen klammert, wenn nicht traktiert. Garudas Körper, seine Flügel und der Kopf bannen einen hinter ihm befindlichen meist neunköpfigen Naga. Mit dieser Haltung gibt sich Garuda in uneingeschränkter Siegerpose. Er ist der Beherrscher der Nagas, ihm obliegt es, die Nagas zu vernichten oder sie am Leben zu lassen. Dieses häufig variierte Motiv, an sich ein Standbild Garudas, manifestiert den Machtanspruch, dem sich Garuda verpflichtet fühlt. Unübersehbar sind die Groß-Garudas an der Außenmauer vom Prasat Preah Khan in Angkor. Besucher nehmen meist nur die jeweiligen Garudas neben den Toren Ost und West zur Kenntnis und sind sich kaum bewusst, dass die komplette Außenmauer alle fünfzig Meter von einem Garuda bewacht wird. Die monumentalen Garuda-Standbilder von fast 5m Höhe sind nicht mehr als Reliefs zu definieren, sie fallen in die Kategorie der Großplastik. Die Eckpunkte der Außenmauer werden von vollplastischen Garudas markiert, die an Höhe und monumentalem Erscheinungsbild alle anderen in die geraden Mauerpassagen integrierten Garudas noch übertreffen. An dieser in Angkor einmaligen Tempel-Außenmauer wird deutlich, welche apotropäischen Kräfte dem mythischen Vogel Garuda zugetraut wurden. Eine in dieser Vielzahl aufgestellte Garuda-Versammlung kann an keinem anderen Khmer-Tempel in Kambodscha bewundert werden. Erwähnenswert in dieser Betrachtung ist ein markantes Detail, welches hier schon behandelt und mit anderen Bildern belegt wurde: Garuda steht mit seinen Krallen jeweils auf einem Naga, die sich seitlich aufbäumen, doch es gibt kein Entrinnen, denn Garuda hält außerdem noch die Schwanzenden der Nagas fest in seinen Händen. Die von Garuda bezwungenen Nagas sind durchgängig als fünfköpfige Schlangen mit rundem Brustschild dargestellt. Während für die künstlerische Gestaltung der Schlangenköpfe wenig Aufwand betrieben wurde, ist an den Garuda-Standbildern mehr Detailreichtum zu entdecken. Weitere Erläuterungen und Fotos zu den Groß-Garudas vom Preah Khan Tempel finden sich im Artikel PREAH KHAN in diesem Blog: https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/preah-khan Um möglichst alle themenspezifische Informationen offenzulegen, sei noch mitgeteilt, dass an den Toren bedeutender Angkor-Tempel Garudas als Wächter-Figuren angebracht wurden, zu nennen wäre hier beispielsweise der Ta Prohm Tempel. Jeweils ein Garuda drängt sich in die äußeren und inneren Mauernischen der Tor-Architektur. Sind auch nur wenige der Ta Prohm-Garudas in gutem Erhaltungszustand vorzufinden, kann dennoch die Verwandtschaft zu den Preah Khan-Garudas nicht verleugnet werden. Vom künstlerischen Standpunkt aus betrachtet, entstammen die Garudas einer Generation, was damit zu begründen ist, dass beide Tempel zeitgleich erbaut wurden. Der Preah Khan Tempel wurde 1191, der Ta Prohm Tempel 1186 geweiht. Es kann davon ausgegangen werden, dass für die Garuda-Bildwerke beider Tempel dieselben Werkstätten bzw. dieselben Bildhauer zuständig waren. Auf Geheiß des Königs Jayavarman VII wurden diese Tempel errichtet, also mussten neben anderen Ausstattungsobjekten auch Garudas in Serie gefertigt werden. Die Seitenwände vom steinernen Steg, der die Elefanten-Terrasse mit dem opulenten Phimeanakas-Ost-Gopuram verbindet, sind mit mannshohen Garudas verziert. Zwei Besonderheiten sind an diesen vollplastischen Reliefs hervorzuheben: hier stehen Garuda und Narasimha gleichgroß im Wechsel nebeneinander (v.l.n.r.: G-N-G-N). Sie scheinen den Steg zu stützen. Der Mann-Löwe (Narasimha) gilt als 4. Inkarnation Vishnus, somit finden sich das Reittier und der Gott gleichberechtigt nebeneinander dargestellt. Garuda liefert außerdem eine außergewöhnliche Probe seiner Kraft, er hält nicht zwei, sondern drei Nagas unter Kontrolle. Ähnliche Garuda- und Narasimha-Bilder sind übrigens auch an der Schau (Front)-Seite der Elefanten-Terrasse zu sehen. Das ungebrochene Vertrauen auf den Schutz bzw. die gläubige Verehrung der Nagas wird in vielen neu erbauten Pagoden der Stadt Siem Reap durch den Einsatz und/oder das Vorhandensein verschiedener religiöser Kultobjekte anschaulich. Schwimmunfähige Ritualboote in Form überlanger Schlangen werden zu buddhistischen Feiertagen festlich geschmückt und mit Gebeten und Mantras gesegnet, wie auch an Tempelzugängen fest installierte Nagas das Eindringen böser Geister verhindern sollen. Der Glaube an solche Hilfsmittel stärkt das Selbstverständnis und die Seelen der Menschen, daran vermag auch der Geist der Moderne nichts zu ändern. Vorgestellt wurden Einzel-Darstellungen von Garuda und Naga, sowie mythologisch begründete Duo-Darstellungen der verfeindeten Wesen. Mögen die Erklärungen zu den Bildern den Lesern bei ihren Exkursionen in Angkor behilflich sein und den nichteingeweihten Interessenten der Khmer-Kunst die scheinbar düstere Undurchschaubarkeit indischer Götterwelten ein wenig aufhellen.
Zu Informationen und Fotos betreffs Garuda kann der Artikel INMITTEN VON GÖTTERN Teil 10 empfohlen werden, ebenfalls in diesem Blog abzurufen: https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/inmitten-von-gottern-teil-10 Fotos: Günter Schönlein Foto vom Brücken-Garuda: Vanessa Jones Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones Etwa 15km südwestlich von Battambang erhebt sich ein von mehreren Hügeln gekennzeichnetes Bergmassiv. Aus verschiedenen Gründen ist der Phnom Sampov spektakulär zu nennen. Die einem Schiffsrumpf (Sampov → Sampeau → Schiff) vergleichbare Form des Berges ist namensgebend und aus der Ferne deutlich auszumachen. Das gesamte Gebiet ist bewaldet. Geophysikalisch betrachtet ist die Region aus festen und lockeren Kalkstein geschichtet. Mehrere große und etliche kleinere Höhlen sind auf natürliche Weise entstanden. Der etwa 100m hohe Berg zieht die Menschen aus mehreren Gründen magisch an. Natur, Religion und Geschichte fusionieren in einer Magie, die nähere Beschreibung erfordert. Das hügelige Waldgebiet eignet sich als attraktives Ausflugsziel und zur Erholung. Mehrere Heiligtümer, jede mit unverwechselbaren Charakter, laden zur Andacht und zum Gebet. Eine der großen Höhlen gelangte in jüngster Vergangenheit zu trauriger Berühmtheit. Nur eingeschränkt eignet sich der Berg zum Wandern. Wer die Fahr- und Fußwege verlässt, begibt sich in unwegsames steiniges Gelände. Sportliche Aktivitäten sind hier nicht gefragt, eher verpönt. Mit Schildern wird auf Mienengefahr hingewiesen! Der Phnom Sampov gilt als Wallfahrtsstätte. Alle Wege sind befestigt, asphaltiert oder betoniert. Mit Moped oder Auto gelangen die Pilger nach oben. Zu Fuß erreichen sie alle Ziele auf dem Plateau. Die meisten Wege führen zu geschmackvoll angelegten Andachtsstätten, die in Talsenken, unter Felsvorsprüngen, in Höhlen oder in eigens gebauten Schreinen ihren Platz haben. Erfinderisch sind die Kambodschaner, das muss man ihnen lassen, kaum ein Ort in der Natur, der sich nicht eignen würde, dem Buddha seinen gebührenden Platz zuzuweisen. Den Buddha im Gebet anzurufen, seinen Beistand zu erbitten, ist ihnen Bedürfnis. Die Vielfalt der Gebetsstätten und Buddha-Statuen auf dem Phnom Sampov belegen die tiefe Gläubigkeit der Menschen überzeugend. Der Berg und seine Höhlen sind den Menschen heilig. Ein verstörendes Gemälde weist den Weg zur Killing Cave. In dieser Höhle verharren die Besucher länger. Bedrückende Stille herrscht in der Killing Cave, nennen wir diesen Ort des Grauens unumwunden Todes-Höhle. Der Phnom Sampov diente den Roten Khmern als Rückzugsort, hier hatten sich die Schergen verschanzt. Die natürlich vorhandene Unzugänglichkeit des Berges ließ sich leicht verteidigen. Der vermiente Berg war das ideale Vernichtungslager. Hier konnten Menschen ungehindert gefoltert oder gleich in den Tod gestürzt werden. Der steile Abgrund und die Tiefe der größten Höhle ersetzten den Galgen oder den Todesschuss. Die unschuldigen Opfer wurden lebend ins Massengrab gestoßen. Der Tod war garantiert. Eine geräumige Höhle neben der Todesgrube ist heute als Andachtsstätte eingerichtet. In einem prächtigen vergoldeten Schrein lagern Schädel und Knochen der sinnlos in den Tod gestoßenen Menschen. Die Atmosphäre in dieser Tempelhalle bedrückt. Andächtig steigen die Menschen hinab, mit Tränen in den Augen oder mit einem Würgegefühl im Hals verlassen sie den Ort des Schreckens. An den bewiesenen geschichtlichen Tatsachen lässt sich nicht rütteln. Das Grauen war hier an der Tagesordnung. Menschen haben Menschen vernichtet. Kambodschaner haben unter Zwang Kambodschaner getötet. Größe zeigt, wer den Buddha um Vergebung ersucht. Mehrere Stellen in der oberen Region des Berges, eingerichtet als Aussichtsstandpunkte, ermöglichen den Blick auf die Landschaft der Umgebung. Am Fuß des Phnom Sampov geraten Besucher und Pilger gleichermaßen ins Staunen, sie stehen vor einer gigantischen Andachtsstätte, müssen die Augen nach oben richten und blicken auf zwei Buddha-Statuen und ein Felsenrelief, die vor einer Felswand ihren Standort haben, genauer aus selbiger Wand herausgeschlagen wurden. Am Sockel vom sitzenden Buddha scheint der Kalkstein brüchig geworden zu sein, Teile des Buddha-Thrones sind abgerutscht, Reparaturarbeiten sind vonnöten. Eine Gebetsstätte in dieser Größenordnung dürfte in Kambodscha kaum seinesgleichen haben. Eine überlange Freitreppe (noch nicht fertiggestellt) wird zukünftig den Zugang von der Straße zu den drei Gebetsstätten erleichtern. Über Sensationshunger, Größenwahn und Buddha-Verehrung lässt sich referieren, nachhaltig beeindruckt werden viele Menschen diesen Ort verlassen. Rechts neben dem übergroßen Felsenrelief befindet sich die Bat Cave. Tatsächlich leben in dieser Höhle hunderte, wenn nicht gar tausende Fledermäuse. Zu sehen ist von dieser Höhle nur das ovale Ein- bzw. Ausflugsloch. Das Betreten der Höhle ist verboten. Tierschutz ist auch in Kambodscha kein Fremdwort. Während der täglichen Flugzeiten am späten Nachmittag versammeln sich unter der Höhle viele Schaulustige. Tagsüber besuchen zahlreiche Pilger die heiligen Stätten auf dem Phnom Sampov. Fotos und Text: Günter Schönlein
Korrektur: Vanessa Jones Wer zum Mebon Tempel in Banteay Chhmar gelangen möchte, muss sich um kein Boot mehr kümmern oder die Trockenzeit abwarten, seit geraumer Zeit führt ein gesicherter Holzsteg (mit Geländer) vom Baray-Westufer zur Mebon-Insel. Diese benutzerfreundliche Neuerung ist begrüßenswert, wie auch die Restaurierung vom Anlegesteg des Baray Anlass zur Freude gibt. Vor einigen Jahren noch lagen nichts als unansehnliche Trümmer am Ufer des Wasserspeichers, nun zeigt sich der Pier de Baray in neuer Pracht, die wohl dem ursprünglichen Aussehen der Anlegestelle nahekommt. Über mehrere Jahre zogen sich die Restaurierungsarbeiten an einer fast baugleichen Anlegestelle im Kerngebiet von Angkor hin. Dort wie hier sind mittlerweile die Erhaltungsmaßnahmen abgeschlossen. Für Liebhaber der Khmer-Architektur bietet sich der interessante Vergleich beider Bauwerke an. Feststeht zumindest annähernd die Bauzeit: sowohl der Srah Srang (Anleger in Angkor) als auch der Bootssteg in Banteay Chhmar wurden im Auftrag von Jayavarman VII. erbaut, das heißt die Entstehung beider Stege muss ins späte 11. Jahrhundert datiert werden. Während der Srah Srang-Steg schon vorhanden war und lediglich umgebaut wurde, ist der Steg von Banteay Chhmar ein Neubau, als Bauzeit für den Banteay Chhmar Tempel und folglich auch für den Steg werden die letzten Regierungsjahre des Königs angenommen. Genaue Daten sind nicht überliefert. Sind auch die Aufbauten der Stege in Banteay Chhmar und Angkor, also die Terrassen, die Zugänge, die Stufen, die Löwen-Statuen und die Garuda-Naga-Balustraden einander doch sehr verwandt, muss dennoch auf Grund seiner zusätzlichen Wanddekorationen dem Banteay Chhmar-Landungssteg gegenüber dem Srah Srang-Steg der Vorzug eingeräumt werden. Alle senkrechten Außenwände sind mit unterschiedlich großen Hamsa-Reliefs verziert. Die Hamsa gelangten zu Zeiten der späten Khmer-Könige zu hohen Ehren, in Stein verewigt finden sich die Heiligen Gänse (Hamsa: Wildgans, Gans, Schwan) z. B. mehrfach an prominenten Plätzen in der Stadt Angkor Thom. Viele Hindus sehen den Hamsa als Verkörperung des Schöpfergottes Brahma, also nicht zuletzt die Inkarnation der Reinheit, des Makellosen überhaupt, folglich ist die dominante Präsenz der Hamsa an einer Landungsstelle (einem Profanbauwerk) bemerkenswert. Geebnete Wege führen geradlinig vorbei am Prasat Ta Im (auch Ta En Tempel genannt, die Namen variieren von Karte zu Karte) zum Hauptkomplex vom Banteay Chhmar Tempel oder anders gesehen: auf der West-Ost-Achse sind die zwei westlichen Außentempel, der Haupttempel, der Ta Im Tempel, der Landungssteg und der Baray mit dem Prasat Mebon angeordnet. Die geometrische Ausrichtung der Bauten lässt sich an Hand der Übersichtskarte problemlos nachvollziehen. Der Spaziergang auf dem Holzsteg über dem Wasser ist völlig problemlos zu bewältigen. Ein Blick zurück zeigt nochmals den Landungssteg aus neuer Perspektive. Im Vorwärtsschreiten erschließt sich trockenen Fußes die Flora und Fauna der Wasserwelt des Baray. Der Holzsteg endet am Westufer. Ein westlicher Anleger auf der Insel hat sich nicht erhalten. Mag sein, dass die Tempelinsel seinerzeit östlich angesteuert wurde, was der üblichen östlichen Ausrichtung der Tempelanlagen entspräche. Am östlichen Ufer der Insel nach Überresten von einem Landesteg zu suchen, wurde leider versäumt. Die künstlich angelegte rechteckige Mebon-Insel überrascht zunächst durch ihre Größe, gleichfalls ruft die zusätzliche Verschanzung der Tempelanlage Staunen hervor. Allein die Abgeschiedenheit der Insellage schien ungenügend. Hinter einem niedrigen Uferdamm riegelt ein umlaufender Wassergraben den unmittelbaren Zugang zum Mebon Tempel ab. Westlich und östlich führen schmale Dämme über den Wassergraben in Richtung Tempel. Innerhalb des Grabens haben sich ostseitig Laterit-Stufen erhalten, die auf Wasserbecken schließen lassen. Die Dämme über den Wassergraben waren durch Naga-Balustraden begrenzt. Teile dieser Steingeländer liegen unbeachtet im Gras. Außer dem Wassergraben umgibt eine Lateritmauer den Mebon Tempel. Der Zustand der Mauer muss über weite Strecken als desolat eingeschätzt werden. Torbauten sind nicht mehr vorhanden. Nicht konzentrische Kreise, sondern nach geometrischem Verständnis konzentrische Rechtecke umschließen den Mebon Tempel. Der Mebon Tempel wurde bisher nicht restauriert, die vorhandene Bausubstanz ist lediglich gesichert und zugänglich gemacht worden (Stand: Februar 2022). Manche hölzerne Stufe und etliche Stege mit Geländer ersparen beschwerliches Übersteigen von Steinbergen und erleichtern die Besichtigung. Besucher werden mit einem bis zur Unübersichtlichkeit zerstörten Tempel konfrontiert. Nur wenige Gebäudeteile stehen noch aufrecht. Ein Grundriss der Tempelanlage ist nirgends abrufbar. Natürlich lassen sich erprobte Grundmuster der Gebäudeanordnungen erkennen, doch verbindliche Aussagen zu den Baustrukturen können aus Laiensicht nicht gegeben werden. Der Mebon Tempel teilt das Schicksal aller Satelliten Tempel vom Banteay Chhmar Tempel: Vergessen, wenig beachtet und erst in den letzten Jahren buchstäblich wiederentdeckt und durch lobenswerte Initiativen der Anwohner zu Ansehen und Wertschätzung gelangt. Geebnete Wege führen zu jeden dieser Tempel. Die Bilderfolge zum Mebon Tempel legt die Zerstörung des Tempels offen, andererseits lassen sich markante Bauelemente erkennen. Steinschichtungen, Stürze, Pfeiler, Mauervorsprünge, Gesimse und Reliefs entsprechen dem Bayon-Stil. Imposante Reliefs sind im Mebon Tempel nicht zu finden. Keine Statuen, keine Lingas sind am Ort verblieben, eine zerbrochene Yoni und viele zerstörte Reliefs sind die einzigen Zeugnisse vormaliger religiöser Nutzung.
Der Mebon Tempel von Banteay Chhmar ist mit dem Mebon Tempel im Western Baray (Angkor) nicht vergleichbar, außer der Namensgleichheit und der Insellage haben die Tempelanlagen nichts gemeinsam. Die Mebon Tempel im Srah Srang Becken (Angkor) und im Beng Mealea Becken sind Fantasiebauten der Neuzeit, die attraktiv wirken sollen, doch in Wahrheit nur die Standorte verlorener Tempel fixieren. Der Lolei Tempel, der älteste der Inselbauten in Angkor, und der Östliche Mebon Tempel sind heutzutage als Inseltempel nicht mehr wirklich zu erkennen, da die jeweiligen Wasserbecken vor langer Zeit ausgetrocknet sind und frühzeitig zu Ackerland umfunktioniert wurden. Aus dieser Perspektive betrachtet, nimmt der Mebon Tempel von Banteay Chhmar als echter Inseltempel außerhalb vom Angkor-Kerngebiet eine Sonderstellung ein. Hinweis: Interessierte Leser können in diesem Blog einen Artikel über die HAMSA und einen weiteren Artikel über die BANTEAY CHHMAR SATELLITENTEMPEL abrufen: https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/hamsa https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/banteay-chhmar-satellitentempel Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones In der Tourist Information Siem Reap wurde uns ausdrücklich versichert, dass die langjährigen Restaurierungsarbeiten am West Mebon Tempel abgeschlossen seien und der Tempel ungehindert besichtigt werden könne. Diese Aussagen entsprachen, wie alle weiteren Ausführungen und Fotos zeigen werden, keineswegs der Realität. Der Westliche Mebon Tempel ist nur per Boot erreichbar. Schon die Annäherung zur Tempelinsel verhieß uns nicht mehr als eine Baustelleninspektion. Zu sehen war enttäuschend wenig. Zugänglich war noch weniger. Kein Schritt blieb unbewacht. Ein Ordnungshüter kontrollierte unsere Angkor Tickets, ersparte sich großzügig die Tagesentwertung, ging nach zustimmender Kenntnisnahme den einzig möglichen Weg voraus, forderte auf zu folgen und genehmigte nicht den geringsten Abstecher in Richtung Baustelle. Wenigstens behinderten keine überhohen mit Planen zugehängten Bauzäune die Sicht auf das Tempelgelände. Die Tempel-Insel misst geschätzt etwa 180x180m. Der genehmigte Besichtigungsweg führt auf dem erhöhten Damm vom Anleger über die Nordostecke bis zur Mitte vom Nord-West-Damm. Der Tempel selbst, also das ummauerte quadratische Becken, misst 100x100m. Jeweils drei Türme sind in gleichen Abständen zwischen die Mauern eingefügt, stehen sich folglich gegenüber. Eine Tempelvisite aus der Distanz hatten wir uns weder vorgestellt, noch zuvor je erlebt. Immerhin, was zu sehen war, sahen wir ungestört allein. Außer uns und etwa zwanzig Bauarbeitern war auf dem Gelände keine Menschenseele unterwegs. Das etwas verblichene Foto der Tempelinsel ist schon älteren Datums und zeigt den Zustand vor den einschneidenden Baumaßnahmen. Die einzigen Überreste vom Tempel sind auf dem Foto nicht zu erkennen. Dichter Baumbestand verhindert den Blick auf Teile der Ost-Mauer und die Türme. Eine weitere Anschlagtafel macht die Bestrebungen und den Umfang der ehrgeizigen Restaurierungen anschaulich: Ziel ist, den Tempel in einen angenommenen Originalzustand zurückzuversetzen. Die Computeranimation auf der Informationstafel spiegelt den aktuellen Forschungsstand. Tatsächlich muss mehr Bausubstanz ergänzt, als vorhandenes Baugefüge gesichert werden. Am Ostufer legen seit eh und je die Zubringerboote an. Ostseitig ist auch der Tempel ausgerichtet. Vom Ufer führte vormals ein kurzer Weg zum mittleren Turm der östlichen Ummauerung. Die Türme der Ost-Mauer waren bis zum Beginn der Restaurierungsarbeiten die Hauptattraktionen am West Mebon Tempel. Jetzt hindert ein Bauzaun die Besucher sich dem Objekt der Begierde zu nähern. Etwa 30m Distanz trennen die Betrachter vom Tempel. Unterstände, Schuppen und ein Geisterhaus beeinträchtigen die freie Sicht auf den Tempel. Interessenten müssen sich mit der Fernsicht auf den Tempel begnügen, wodurch kaum mehr als der Eindruck von Form und Größe der Tempelanlage entsteht. Die in manchen Reiseführern erwähnten Reliefs verlieren sich mit dem Abstand, sie sind aus der Entfernung nicht zu erkennen. Zwei Wiedergaben historischer Zeichnungen und ein Foto geben Aufschluss über den Aufbau eines Turmes und den Reliefschmuck an einem Turm. Die Tierreliefs im Baphuon-Stil nicht gesehen zu haben, muss als Verlust gebucht werden. In Folge sollen einige Fotos die Situation auf der Baustelle dokumentieren. Die Fotos geben das Maximum an Schauwert wieder, mehr war mit besten Willen nicht zu sehen bzw. fotografisch einzufangen. Der Ausflug zum West Mebon Tempel geriet dem Autor zur dokumentarischen Bestandsaufnahme einer Angkor-Baustelle. Die Ost-Mauer ist die am besten erhaltene originale Bausubstanz vom historischen Tempel. Die Großaufnahme der Ost-Mauer mit drei Türmen vermittelt die Problematik der Rekonstruktion. Zwei Türme und zwei Mauerpartien mit je fünf Fenstern haben sich weitestgehend im Originalzustand erhalten. Im jetzigen Zustand lässt sich nicht erkennen, ob die Fenster mit den in Angkor üblichen gedrechselten Rundsäulen versehen waren oder ob die offenen Fensterrahmen als säulenfreie Sichtluke nach innen und außen gedacht waren, was einer Entsprechung zu den offenen Türmen gleichkäme. Schon am dritten Turm (im Bild links) bedurfte es größerer, nicht zu übersehender Ergänzungen. Die Tympana-Reliefs an den Türmen befinden sich in beklagenswerten Zustand. Kein Relief lässt sich einem konkreten religiösen Motiv zuordnen. Andererseits sind die Beckenstufen noch der alten Bausubstanz zuzurechnen. Alle ersetzten Bauteile heben sich durch die helle Sandsteinfarbe von den alten patinierten Steinen ab. Es wird Jahre oder gar Jahrzehnte bedürfen, ehe die alten von den neuen Steinen nicht mehr zu unterscheiden sind. Khmer-Großstatuen aus Bronze sind äußerst selten, einige Statuen gelangten bei kriegerischen Auseinandersetzungen als Beutegut nach Myanmar. Die besagten Bronzestatuen, im einzelnen Löwen, Elefanten und Dvarapalas können in Mandaley im Mahamuni Tempel besichtigt werden. Wer mag, kann die Statuen im Blog-Artikel KHMER-BRONZEN IN MANDALAY anschauen: https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/schoumlnlein-blog/khmer-bronzen-in-mandalay Die bei Ausgrabungsarbeiten im West Mebon Tempel entdeckte Vishnu-Stele nimmt sich gegenüber der Vishnu-Statue gering, jedoch keineswegs unbedeutend aus, zeigt doch dieses Relief den ebenfalls ruhenden Vishnu auf der Weltenschlange Ananda, zu Füßen Vishnus sitzt Lakshmi, Brahma auf einem Lotos, der aus Vishnus Nabel wächst, ist verloren. Das Relief lässt den Verlust der fehlenden Teile der Vishnu-Statue ahnen, ohne das eine wirkliche Vorstellung der Großstatue assoziierbar wird. Anhand der vorhandenen Körperteile (Kopf, Schulter und Arme) konnten die Körpermaße ermittelt werden. Die kolossale Vishnu-Statue "Anantashayin" ist sechs Meter lang gewesen. Sich den Vishnu auf Ananta vorzustellen, wäre eine wunderbare Vision, was die Abmaße der Statue in mindestens zwei Dimensionen noch vergrößern würde . . . ohne träumerisch abzuschweifen, sei vermerkt, schon der Verweil vor dem Fragment der Vishnu-Statue und deren intensive Begutachtung wird zum erhebenden Kunsterlebnis.
Weitere ergänzende Informationen zum West Mebon Tempel liefert ein Artikel von Herrn Ando Sundermann auf dieser Webseite, aufzurufen über folgenden Link: https://www.angkor-temples-in-cambodia.com/west-mebon.html Fotos und Text: Günter Schönlein Korrektur: Vanessa Jones |
Autor Günter Schönlein
Auf meinen bisher sieben Reisen nach Kambodscha habe ich viele Khmer-Tempel photographisch dokumentiert. Mit Pheaks Hilfe suchte ich auch viele schwer zu findende entlegene Tempel auf. In diesem Blog möchte ich meine dabei erworbenen Eindrücke und Kenntnisse gerne anderen Kambodscha-Liebhabern als Anregungen zur Vor- oder Nachbereitung ihrer Reise zur Verfügung stellen. sortiert nach Themen:
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Der Blog enthält sowohl Erlebnis-Reiseberichte als auch reine Orts- und Tempel-Beschreibungen, siehe Kategorien "Persönliches" und "Sachliches" in der Liste von Tags oben, sowie eingestreute Beiträge zu anderen Reiseländern und Themen.
Die Fotos in den Blog-Artikeln werden durch Anklicken vergrößert. sortiert nach Erscheinungsdatum:
ARTIKEL
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December 2023
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